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Einführung in die

Bildungswissenschaften
Die Empirische Bildungsforschung

 untersucht Bildungsrealität in einer Gesellschaft (institutionalisierte Bildung)


 fragt wie Bildungsprozesse verlaufen
o welche Qualifikationen und Kompetenzen im Bildungssystem erwirbt
o wovon dieser Erwerb abhängt
o welche Auswirkung dieser Erwerb hat

Im engeren Sinne: Schon immer präsent

Im weiteren Sinne: bezieht sich auf das gesamte Bildungswesen und dessen Reform im Kontext
von Staat und Gesellschaft, einschließlich der außerschulischen Prozesse.

Nur Bildungsforschung Gegenstand der Forschung folgendes beinhaltet:

 theoretisch oder empirische auf Bildungsprozesse


 organisatorische und ökonomische Voraussetzungen
 Reformbezogen

Zentrale Merkmale

 Problemorientierung (Fehlende Leistungsfähigkeit, Literacy)


o Wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen
o Beitrag zur Analyse und Verbesserung des Bildungswesens leisten
o Reationale Begründungen für bildungspolitische & -praktische Entscheidungen geben
 Interdisziplinarität (Verschiedene Wissenschaftler)
 Verwendung empirischer Forschungsmethoden (Wirklichkeit hinterfragen)
o Quantitativ-empirische Forschungsmethoden
o Qualitative Forschungsmethoden

Grundlegendes der Bildungsforschung

 Empirische Bildungsforschung als bewusster Umgang mit der Bildungspraxis der Gesellschaft
 Bildungsforschung bei Entstehung ein Modebegriff
 Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
 Verschiedene Zugänge zur Empirischen Bildungsforschung
o Anlässe und Themen
o Angewandte sozialwissenschaftliche Methoden
o Kommunikationszusammenhang
 Frage nach Veränderung von Zuständen und Vorgängen -> konstruktives Erkenntnissinteresse
 Erforschung der Möglichkeiten, wie Menschen sich besser entwickeln und entfalten können

Gegenstandsbereiche

1. Internationale und nationale Leistungsvergleiche (sehr wichtig; PISA,IGLU)


Alleine nicht ausreichend; weitere Faktoren: Unterrichtsqualität, Schulklima
2. Soziale Selektivität des Bildungswesens (Chancengleichheit)
Hohe Soziale Selektivität in DE
Soziale Disparität: Höhere Komp.-Niveau bei gleicher Leistung, bessere Schicht
Bildungs-Aspiration: Streben nach Höherem als man selbst hat
Vererbung des Gesellschaftlichen Status
3. Bildungspanel – Längsschnittstudien (Zeitverlauf)
Prozesse und Verläufe
Mehrere Messungen an gleichen Personen -> Entwicklung
4. Unterrichtsqualität – Förderung von Kompetenzen
Lehr-Lern-Forschung
i. Verbesserung der Unterrichtsqualität
ii. Entwicklung von Unterrichtskonzepten / Überprüfung von Innovation
b. Lehrerforschung / Professionalisierung
i. Eigenschaften einer „guten“ Lehrkraft
ii. Form der Ausbildung?
5. Weiterentwicklung der Forschungsmethoden (Wissen -> Tun -> Resultate)
a. Fordert eine hoch qualitative Forschungsmethodik
b. Hierarchisch-lineare Modelle
c. Methodische Fragen zur Kompetenzmessung

Die Empirische Pädagogik (Anfang 20. JHD)

 Vorläufer der empirischen Bildungsforschung


 Vertreter wie Ernst Meumann & Wilhelm August Lay
 Ausrichtung an der geisteswissenschaftlichen Disziplin (Philosophie)
 Wenig gute Methoden
 „Anderer“ Ansatz -> Jugendkude

Entwicklung in den 60ern

 Gründung von Forschungsinstituten


 Spannungsverhältnis: empirische Bildungsforschung vs. Pädagogik
 Interdisziplinarität

60er – frühe 70er

 Studien zu sozialer Herkunft, Bildungsbeteiligung & Humankapital, Wirtschaftswachstum


 Dominieren Fragen der sozialen Selektivität des Bildungswesens
 Normative Aspekt und Frage nach Chancengleichheit

Späte 70er – frühe 80er

 Veränderung im Bildungssystem
o Experimente zu neuen Schulmodellen, Neugestaltung, Aktualisierung LP
o Autonomie der Schulen von Personal und Gestaltung von Förderangeboten
 Expansion der Bildungsforschung in Schul- und Unterrichtsforschung
 Abkopplung von der Erziehungswissenschaft als Leitdisziplin
 Kennzeichen wird empirisch-analytischer Zugriff auf Fragestellungen

Jugend und Medien

Lernpotenziale von digitalen Medien


Lernpotenziale von digitalen Medien

Worauf wirken sich digitale Medien günstig aus

 Fachliches Wissen (z.B. Wissen zur Photosynthese, Differenzialgleichungen...)


o Concept-Mapping-Tools hat größten Effekt
o Je stärker das Medium eine konstruktive Nutzung ermöglicht, desto positiver sind die Effekte
o Effetivität: Online-Lernen < Blended-Learning < Aktive Unterstützung
 Überfachliche Kompetenzen (z.B. Argumentationskompetenz, Bewertungskompetenz)
o Computerbasierte Tutoren < Menschlicher Tutor viel effektiver
o Mittelstarke positive Effekte auf Problemlösungskompetenz
o Positive Effekte von digitale Lernspiele/Simulation
 Lernmotivation (z. B. Interesse, Autonomieerleben)
 Kaum Hinweise auf Motivationssteigerung digitaler Medien

Zusammenfassung

 Kleine – mittlere Effekte auf fachliches Lernen & fächerübergreifende Kompetenzen

 Konstruktiver Umgang, in Unterricht eibezogen -> sehr effektiv

 Neuigkeitseffekt verpufft schnell -> wenig motivationssteigernd

 In verschiedene Instruktionsansätze mit einbindbar

 Medienkompetenz als legitimes Bildungsziel

 Gefahren sind existent, aber gering


 Lernförderliches Potential existiert, aber gering

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