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spreche
euch
an ....
Buch 44
3356 – 3452
Bertha Dudde
Ich
spreche
euch
an ....
.... prophetisch
empfangen und
niedergeschrieben
l a u t Ve r h e i ß u n g
Johannes 14, 21
von Bertha Dudde
Buch 44
B.D. NR.3356 – 3452
empfangen in der Zeit vom 4.12.1944 – 1.3.1945
Zur Einführung
Auch heute spricht Gott zu Menschen, die sich für Seine Ansprache zube-
reitet haben. Wie ehedem offenbart sich Gott auch in dieser jüngsten Zeit,
fern und unbeachtet weltlicher Wahrnehmung.
Echte Prophetie ist eine Gabe des Heiligen Geistes, ein Geschenk Gottes,
das die wahrhaftige Nachfolge Jesu Christi zur Bedingung hat.
Eine Verheißung Jesu Christi lautet (Joh. 14, 21):
„Wer Meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der Mich liebt. Wer
Mich aber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich
werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren.“
Aufgrund dieser Bedingung und dieses Versprechens konnten die von
Bertha Dudde aufgezeichneten und im vorliegenden Band veröffentlich-
ten Texte Eingang in unsere Welt finden.
(Siehe dazu auch B.D. NR. 8710)
Es offenbart sich in den von Bertha Dudde empfangenen Texten
Gott Selbst in Jesus Christus, dem Lebendigen Wort Gottes ....
Das Ewige Wort Selbst spricht uns Menschen hier an ....
Unter dem Einfluß dieses Lichtes fallen alle Fesseln.
Vieles in den alten Überlieferungen, viele oft „eingekernte“ Worte der
Bibel erfahren einen neuen Aufschluß. In diesem Licht entwickelt sich
Verständnis für den neu offenbarten Heils- und Erlösungsplan Gottes.
Sichtbar wird die unendliche Liebe und Weisheit Gottes, Seine Barmher-
zigkeit mit der gefallenen Schöpfung ... sowie die Liebelehre Jesu Christi.
Konfessions- oder Religionszugehörigkeit tritt folgerichtig in den Hinter-
grund zumal Gott nur die Herzen der Menschen sieht und beachtet.
Bertha Dudde (1891 - 1965) war insofern eine von Gott Erwählte. Man
kann sie als prophetische Mystikerin bezeichnen, mehr noch ist sie christ-
liche Prophetin, deren Offenbarungen sich einreihen in vergleichbare Nie-
derschriften anderer christlicher Mystiker der vergangenen Jahrhunderte.
Eine Autobiographie von Bertha Dudde finden Sie auf Seite 6.
Bertha Dudde durfte zwischen 1937 und 1965 fortlaufend 9030 einzelne
Kundgaben empfangen und niederschreiben. Durch eine plötzliche Eva-
kuierung in Folge des II. Weltkrieges ist leider von ihren Aufzeichnungen
ein kleiner Teil verloren gegangen. Dies sind die handschriftlichen Origi-
nalbücher: Nr. 1, 2, 3, 4, 7, 11, 21, 22, 26, 29, 38, 39 und 40.
Alle zur Zeit vorhandenen Kundgaben, von denen Handschriften existie-
ren, sind in dieser Edition des Gesamtwerkes – in wortgetreuem Druck –
in jener Reihenfolge erfaßt, in der sie fortlaufend offenbart wurden. Durch
die Zusammenarbeit vieler hilfswilliger Freunde wurde die Herausgabe
ermöglicht.
Möge dieses neue Wort Gottes vielen Menschen zum Segen werden.
(Siehe dazu auch B.D. NR. 4015)
Die Verbreitung der Kundgaben ist sehr erwünscht. Es sind nur ganze
Kundgaben ohne jegliche Veränderungen weiterzugeben.
(Siehe dazu auch B.D. NR. 8899)
Herausgegeben von Freunden der Neuoffenbarung
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Verkleinerte Textauszüge des handschriftlichen Originals,
Kundgabe B.D. NR. 1967 vom 25.06.1941
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Der Inhalt der Niederschriften ging über mein Wissen hinaus. Nie
gehörte oder gelesene Ausdrücke, fremdsprachliche und wissenschaft-
liche Bezeichnungen und Hinweise flossen mir unaufhaltsam zu. Und
dann die bisher nie gehörten Liebeäußerungen des VATERS im Him-
mel, sie bilden letztlich Zuflucht und Aufschluß allen Fragen des
Lebens.
Die Übermittlung des „Wortes“ geschieht wie folgt: Nach innigem
Gebet und kurzer Sammlung horche ich nach innen. Dort folgen jetzt
die Gedanken klar herausgestellt, einzeln und deutlich fließen die
Worte – immer drei bis vier hintereinander – ähnlich der Radiodurch-
sage beim Seewetterbericht zum Mitschreiben. Langsam, so daß ich
bequem mitschreiben kann, baut sich Satzteil an Satzteil. Ich schreibe
die Worte stenographisch nieder, wie nach einem Diktat, ohne
gedanklich oder konstruktiv daran beteiligt zu sein. Ich bin dabei
auch keineswegs in einem sogenannten Trancezustand; ich forme
auch nicht die Sätze, sondern es springen mir gewissermaßen die
Worte einzeln zu, ohne daß ich während des Schreibens den Zusam-
menhang erfasse.
Nach Tagen, manchmal erst nach Wochen, übertrage ich das Steno-
gramm in Reinschrift, ohne es zuvor durchzulesen, Wort für Wort,
ohne auch nur eine Silbe zu ändern oder zu „verbessern“, in keinem
Falle aber den Sinn des Gesagten auszuarbeiten oder zu stilisieren. –
Die Zeitdauer eines solchen Diktates beträgt etwa eine halbe Stunde.
Ausdrücklich darf ich darauf hinweisen, daß der Vorgang keinen
Zwangszustand duldet oder ekstatisch geschieht. Alles vollzieht sich
nüchtern und einfach, ohne jegliche Erregung oder Beeinflussung des
eigenen Willens. Jederzeit kann ich unterbrechen und nach Stunden
oder Tagen die mitten im Satz unterbrochene Kundgabe wieder wei-
terschreiben. Ohne das vorher Gegebene durchgelesen zu haben, wird
mir dann wieder fließend weiter in die Feder diktiert.
Mein Wille ist also frei von jeglichem Muß – was ich will, ist, dem
Willen GOTTES zu dienen, also das tun zu dürfen, was Sein heiliger
Wille ist.
Ich darf sagen, daß ich wie ein ABC-Schütze in die göttliche Wahr-
heit eingeführt wurde, in Begriffe, die mir in jeder Hinsicht fremd
waren und fremd sein mußten.
Nach Monaten erst fand ich die Bestätigung des Empfangenen von
anderer Seite: Ich bekam Literatur des steirischen Mystikers Jakob
Lorber in die Hand. Niemand wird verstehen können, wie beglückt ich
war bei der Lektüre der großen Werke Jakob Lorbers, des „Johannes-
Evangeliums“ und der „Jugend Jesu“. Jetzt erst wußte ich, daß auch
anderen Menschen das Wort des HERRN gegeben wurde, daß GOTT,
der HERR, zu allen Zeiten zu Seinen Kindern gesprochen hat und
auch weiter sprechen wird, wie es ja die unendliche Liebe und Erbar-
mung des VATERS gar nicht anders vermag.
Bei Lorber fand ich jetzt wieder, was mir zuvor gegeben war. Oft
war mir das Gesagte unverständlich, doch liebevoll gab mir der himm-
lische VATER die Erklärungen. Wundersam sind die Erlebnisse und
Vorgänge, die im einzelnen gar nicht aufzuzählen sind, die aber die
unvorstellbare Herablassung und Vatermilde wieder und wieder an
den Tag legen.
Bei dem Mangel an allgemeiner Bildung kam ich mir immer vor wie
ein unbeschriebenes Blatt. Geld- und Zeitmangel versagten mir, gute
Bücher zu lesen und Vorträge zu besuchen. Ich kannte nur ange-
spanntes Arbeiten von früh bis spät. Und dennoch erhielt ich täglich
die köstlichen Zuwendungen an geistigem Gut, ohne aber zu wissen,
für wen ich sie noch erhielt.
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Daß ich die Worte von Oben ohne Widerspruch annahm, hängt
wohl mit meiner gänzlichen Unkenntnis der Bibel und des katholi-
schen Schrift- und Lehrguts zusammen. Nach meiner jetzigen Erfah-
rung ist ein „ernsthafter Katholik oder Protestant“, dessen Wissen in
dogmatischen Lehrgrundlagen verankert ist, zu sehr auf diese ausge-
richtet, um ohne Widerspruch und Vorbehalte diesen göttlichen Neu-
offenbarungsworten nähertreten zu können und sie in sich ausreifen
zu lassen.
Dennoch aber gibt es Wissenschaftler mehrerer Fakultäten, die mit
zunehmendem Interesse diese göttlichen Belehrungen aufgreifen und
mit Ernst darüber diskutieren. Ihr Interesse gilt nicht nur den unwi-
derlegbaren Darlegungen des Entstehens der Materie und deren mög-
licher Auflösung, sondern auch der Begründung der Irrlehren der ver-
schiedenen Religionssysteme und Konfessionen. In den von mir emp-
fangenen Kundgaben wird aufgezeigt, worin der Irrtum besteht, und
es ergeht an alle die Aufforderung, auf jegliche solcher Irrlehren hinzu-
weisen, wo immer sich dazu Gelegenheit bietet.
Es steht aber jedem frei, des HERRN Worte zu beherzigen. Wer
aber den Geist der VATERWORTE erfaßt hat und doch nicht danach
handelt, der vergrößert den Abstand zwischen sich und unserem
VATER im Himmel. Er befolgt dann nicht die ermahnenden Worte der
Liebe und unterstellt sich damit zwangsläufig dem Gesetz, und er wird
auch unweigerlich in dem Maße der Gnade verlustig bleiben, wie er
das göttliche Liebegebot mißachtet.
Durch GOTTES GNADE wird den Menschen erneut das Evange-
lium zugeleitet, und es wird mit nachdrücklichem Ernst auf den
Daseinszweck der Menschen hingewiesen. So versucht die erbar-
mende LIEBE GOTTES noch zu retten, was sich noch retten läßt – vor
der Wende – denn diese kommt! Die Zeit, von der Seher und Prophe-
ten aller Zeiten kündeten – die Endzeit – diese ist nun angebrochen!
Nach meinen Aufzeichnungen macht der HERR unter Seinen Kin-
dern keine Unterschiede – „Kommet alle zu Mir“ – lautet Sein Lock-
ruf. Wohl dem, der auf Seine Worte hört und IHM folgt. GOTT liebt
Seine Kinder, ER will sie alle beglücken – auch wenn sie vom IHM
nichts wissen wollen.
Aufgezeichnet am 22. November 1953
Gezeichnet: Bertha Dudde
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Buch 44
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ICH SPRECHE EUCH AN ....
Erfüllen der göttlichen Gebote .... Erkenntnis Gottes .... 5.12.1944
B.D. NR. 3357
Den rechten Weg zu wandeln auf Erden erfordert das Erfüllen der
göttlichen Gebote, die jedoch überaus leicht zu erfüllen sind, so der
Mensch in der Liebe lebt, d.h. von innen heraus den Trieb hat, gut zu sein
und Gutes zu tun .... Dann empfindet er die Gebote Gottes nicht als Druck
oder Beeinflussung, die ihn hemmt, sondern er strebt von sich aus das
gleiche an, was Gott von ihm fordert, und dann wandelt er auch den rech-
ten Weg. Dann benötigt er keine Gebote, weil sein Wesen sich aus eigenem
Antrieb zur Liebe wandelt und weil sein Wille Gott zustrebt, das Geistige
in ihm also schon im Erkennen der ewigen Gottheit steht, selbst wenn der
Mensch sich dessen nicht bewußt ist oder er über ein dementsprechendes
Wissen verfügt. Das Wissen schlummert wohl schon in ihm, ist aber noch
nicht ans Tageslicht gekommen, und dennoch erkennt seine Seele Gott,
ansonsten sie nicht das Gute anstreben würde. Der Mensch wird auch
nach Vollkommenheit trachten, denn sein liebewilliges und liebefähiges
Herz treibt ihn an zu ständiger Betätigung in Liebe. Sein Handeln und
Denken widerspricht also nicht den Geboten der Liebe, die Gott gegeben
hat, um den Menschen einen Wandel nach Seinem Willen möglich zu
machen. Denn bei vielen Menschen ist die Erkenntnis von Gut und Böse
nicht so ausgebildet, weil der innere Wille noch dem Gegner Gottes zuge-
wandt ist. Dieser trübt im Menschen das klare Empfinden für Gut und
Böse, er stellt ihm das Böse in einem Licht dar, daß es ihm verlockend
dünkt. Und so kann ein Mensch, der seinem Einfluß verfallen ist, der alle
schlechten Triebe in sich zur Auswirkung kommen läßt, doch in seinem
Inneren überzeugt sein, recht zu handeln, denn er sieht nur seinen eigenen
Nutzen, und er hält alles für gut, was ihm Vorteil einträgt. Je tiefer er
absinkt, d.h. in die Gewalt des Gegners von Gott gerät, desto mehr schwin-
det ihm die Erkenntnis von Gut und Böse. Und ihm sollen nun die göttli-
chen Gebote eine Richtschnur sein, sowie er sich ernstlich bemüht, recht
zu leben auf Erden. Denn ihm muß immer wieder sein falscher Lebens-
wandel vorgehalten werden, und es müssen ihm die göttlichen Gebote als
Maßstab gelten, nach dem seine Taten gewertet und beurteilt werden. Das
Gebot der Liebe wird immer den eigenen Vorteil zurückstellen und den
Vorteil des Nächsten wahren, und erst, wenn der Mensch dies beachtet,
beginnt er, sich diesen Geboten zu unterwerfen. Für den unter dem Ein-
fluß des Gegners stehenden Menschen mußten einzelne Gebote erlassen
werden, an denen er das Falsche seines Denkens und Handelns erkennen
kann. Der in der Liebe stehende Mensch dagegen benötigt diese Gebote
nicht, ihm ist ein Übertreten der einzelnen Gebote nicht möglich, weil die
Liebe ihn davor zurückhält, was ein Mensch ohne Liebe ohne Bedenken
tut. In einem liebetätigen Menschen sind die guten Kräfte tätig, und diese
halten ihn von jeder unbedachten schlechten Tat zurück, während der
Gott-ferne Mensch, der bar jeder Liebe ist, den Kräften des Bösen Zugang
gewährt und diese ihn immer wieder antreiben, lieblose Handlungen aus-
zuführen. Wird ihm aber jedes einzelne Gebot vorgehalten, so kann in ihm
auch das Verantwortungsgefühl für seine Taten geweckt werden, und er
führt dann eine schlechte Tat mit Hemmungen aus, die sogar einen Wan-
del seines Denkens zur Folge haben können, vorausgesetzt, daß er sich zur
Änderung seines Lebenswandels entschließt in der Vorahnung eines
Lebens nach dem Tode, das ihm verwirkt erscheint ....
Dann lenkt er sein Augenmerk auf das Heil seiner Seele, dann nimmt
er jede Gelegenheit wahr, Aufschluß zu erlangen über den Willen Gottes,
und er bereut ernstlich sein verfehltes Leben, und dann sucht er, sich zu
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Buch 44
Fortschritt - Stillstand -
Rückgang in der geistigen Welt .... 6.12.1944
B.D. NR. 3358
In der geistigen Welt gibt es weder einen Stillstand noch einen Rück-
gang, sowie das Wesen im Erkennen steht, also in das Lichtreich eingegan-
gen ist. Denn da es dann unentwegt Kraft empfängt, ist es auch unentwegt
tätig, und jede Tätigkeit ist ein Wirken in Liebe, das geistigen Fortschritt
bedeutet. Es können Licht- und Kraftempfänger im geistigen Reich nie-
mals in Untätigkeit verharren, was gleich wäre einem Stillstand, oder nie-
mals lieblos denken und handeln und somit einen Rückgang veranlassen.
Sondern unentwegt strebt das Wesen zur Höhe, unentwegt vermehrt sich
seine Kraft durch seine Abgabe, und immer helleres Licht kann es aus-
strahlen und darum unvorstellbar selig sein. Denn der Zustand des Lichtes
ist Seligkeit .... Und darum muß auch einmal alles Geistige erlöst sein aus
seinem finsteren Zustand, weil dies die Tätigkeit der Lichtwesen im geisti-
gen Reich ist, die Finsternis zu durchbrechen, den lichtlosen Wesen Licht
zu bringen. Nur werden endlose Zeiten vergehen, ehe alles Geistige im
Zustand des Lichtes, also in unbegrenzter Seligkeit, steht. Und darum wer-
den noch unzählige Schöpfungen benötigt, wo das Geistige ausreifen
kann, und auch diese Schöpfungen sind Produkte des geistigen Liebewir-
kens. Die Tätigkeit der Lichtwesen im geistigen Reich ist verschieden, je
nach ihrem Vollkommenheitsgrad, und besteht im Übermitteln von Licht
und Kraft, im Übermitteln von Wissen dem Unwissenden und Zuführen
von Lebenskraft .... oder auch im Schaffen und Gestalten von irdischen
Schöpfungen nach dem Willen Gottes, also einem Ausstrahlen der Kraft
Gottes in erhöhtem Maß, daß diese Kraft sichtbar wird in Schöpfungen,
die Leben in sich tragen, weil sie das noch unreife Geistige in sich bergen
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ICH SPRECHE EUCH AN ....
zum Zwecke des Ausreifens. Diese Schöpfungen also sind der Form
gewordene Wille des Geistigen, das im Zusammenschluß mit Gott über
ein Maß von Kraft verfügt und Seinen Willen durch diese Schöpfungen
erfüllt und zum Ausdruck bringt. Es sind diese Schöpfungen Gottes
Werke, weil Seine Kraft und Macht sichtbar wird an ihnen, doch unzählige
Wesen wirken in Seinem Willen und beteiligen sich an der Gestaltung und
Erhaltung aller materiellen Schöpfung, weil sie darin höchste Beglückung
finden und die aus Gott ihnen ständig zuströmende Kraft zur Geltung
bringen. Denn sie können nicht anders als tätig sein in Liebe und schaffen
daher immer wieder neue Gelegenheiten zum Ausreifen des noch unent-
wickelten Geistigen. Es ist dies das Vorrecht der Kinder Gottes, die das
Erbteil des Vaters antreten .... die also schaffen und gestalten können
gleich Ihm, unter Nützung der Kraft aus Gott, die ihnen unentwegt
zuströmt, weil sie in innigstem Verband stehen mit Ihm ....
Und doch gibt es für sie keine Begrenzung ihrer Seligkeit .... ihre gei-
stigen Fähigkeiten werden niemals an einer Grenze angelangt sein, denn
das Unbegrenzte ist das Merkmal der Vollkommenheit .... Und so nähern
sie sich Gott immer mehr, obgleich sie mit ihm verschmolzen sind auf
ewig. Doch die ewige Gottheit Selbst ist eine Wesenheit, Die dennoch
ständig angestrebt wird, weil Sie über alle Maßen vollendet ist und nie-
mals in Ihrer Vollkommenheit erreicht werden kann. Also gibt es im Licht-
reich nur ständige Aufwärtsentwicklung und ständig zunehmende Licht-
fülle, doch was außerhalb des Lichtreiches ist, das verharrt im Stillstand,
oder es geht in seiner Entwicklung zurück, weil es kraftlos ist und auf sich
allein gestellt und daher auch keine Kraft empfangen kann, es sei denn, es
entschließt sich aus freiem Willen zum Dienen in Liebe .... Dann wird ihm
Kraft vermittelt werden, und dann wird auch der Zusammenschluß statt-
finden mit gleich-reifen Wesen, und es beginnt der langsame Aufstieg in
die Sphären des Lichtes. Ist aber dieser Wille nicht vorhanden, dann ver-
harrt es Ewigkeiten im kraftlosen, dunklen Zustand, oder es sinkt ab bis in
die tiefsten Tiefen und verhärtet sich wieder in seiner Substanz, bis es wie-
der in neuen Schöpfungswerken gebannt wird zum Zwecke des Überwin-
dens der Materie. Und dieser Zustand ist unvorstellbar qualvoll für das
Geistige, es ist untätig, unfrei und unwissend, es ist Gott-fern und
kraftlos .... Es muß den Weg der Aufwärtsentwicklung zurücklegen bis zu
dem Stadium der Willensfreiheit, bis es wieder geistige Kraft in Empfang
nehmen kann, die Gott ihm durch Seine Boten vermittelt, sowie es selbst
bereit ist, sie zu nützen zur Annäherung an Gott. Dann erst setzt die Tätig-
keit der Lichtwesen ein, die nun das Wesen versorgen in Liebe und
Geduld, um ihm den Zusammenschluß mit Gott zu ermöglichen, um es
reif zu machen für das geistige Reich, für die Lichtsphären, in denen es zur
Anschauung Gottes gelangen kann und selig ist, weil es ständig mit Seiner
Kraft gespeist wird und also die Gottnähe fühlbar spürt, die es zum selig-
sten Wesen macht ....
Amen
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Buch 44
nen, ansonsten die Freiheit seines Willens nutzlos wäre oder angezweifelt
werden könnte. Und darum gab Gott den Menschen den Verstand .... Den
Verstand nicht auszuwerten heißt also auch die Gabe des freien Willens
unbeachtet lassen, und also hat der Mensch die Pflicht, den Verstand zu
gebrauchen, andererseits er sich dafür verantworten muß. Und daraus
ergibt sich auch die Notwendigkeit, nachzudenken über Sinn und Zweck
des Lebens, weil dann auch alle anderen Fragen auftauchen, die zur freien
Willensentscheidung durchdacht werden müssen. Und es ist dies zur gei-
stigen Entwicklung unbedingt nötig, daß die innere Einstellung zu Gott,
zum Guten, eine Klärung erfährt, daß der Mensch als Zweck des Erdenle-
bens ein inniges Verhältnis zu Gott erkennen lernt .... daß also der freie
Wille bewußt Gott anstrebt und somit das Gute bejaht. Er muß daher auch
um die Macht des Bösen wissen, er muß auch dieses kennenlernen, um es
verabscheuen zu können, also sich für eines von beiden entscheiden. Und
darum kann das Schlechte nicht aus der Welt verbannt werden, ansonsten
der Mensch diese freie Willensentscheidung niemals treffen könnte. Es
muß dem Bösen ein Spielraum gelassen werden, in dem es sich austoben
kann .... Dies also ist der Einfluß des Gegners von Gott auf die Menschen,
der ihm nicht verwehrt wird, weil er gleichzeitig die guten Kräfte zur Ent-
faltung bringen kann, also der Wille des Menschen veranlaßt wird, Gut
oder Böse anzustreben. Folglich sind auch die schlechten Kräfte Gott
dienstbar, denn sie verhelfen wider ihren Willen dem Geistigen zur Höhe,
das seinen freien Willen recht gebrauchet. Sie machen aber oft ihren Ein-
fluß geltend über ihre Berechtigung hinaus .... indem sie, denen ihr Wir-
ken von Gott aus nicht verwehrt ist, versuchen, das Wirken der guten
Kräfte zu verhindern .... indem sie den Menschen den freien Entscheid
zwischen Gut und Böse unmöglich machen wollen .... indem sie ihnen das
Wissen um das Gute, um Gott, vorenthalten wollen, sie also den Willen des
Menschen zu vergewaltigen suchen. Und darum setzt Gott ihrem Wirken
ein Ende für lange Zeit .... Er bindet die Kräfte, denen eine gewisse Freiheit
zustand, auf lange Zeit, gleichzeitig aber auch die Menschen hindernd,
ihren freien Willen zu gebrauchen, die sich noch nicht klar entschieden
haben oder deren Entscheid ebenfalls dem Bösen Gewalt über sich ein-
räumt. Und es bleiben nur noch am Leben, die sich aus innerem Antrieb,
trotz der größten Versuchungen, für Gott entschieden haben und die
darum keine Probe ihres Willens mehr benötigen, weil sie die schwerste
Probe bestanden haben. Es können also nur Menschen im kommenden
Zeitabschnitt die Erde beleben, denen diese Willensprobe auferlegt wor-
den ist, die auch um das Wirken der Gegenkräfte wußten, ihnen ausgesetzt
waren und ihnen doch entflohen sind kraft ihres freien Willens, denn nur
diese haben einen Reifegrad erlangt, der ihnen eine Zeit auf Erden gestat-
tet, wo sie dem Einfluß des Gegners von Gott nicht ausgesetzt sind,
während die anderen, die versagt haben, den langen Entwicklungsgang
noch einmal zurücklegen müssen, bis wieder zu dem Stadium, wo sie ihre
Willensfreiheit gebrauchen können .... Es muß den Menschen immer Gut
und Böse gegenübertreten, und darum wird die Erde so lange ein Kampf-
feld beider Kräfte bleiben, wie unreifes Geistiges sich auf ihr verkörpert ....
Es wird die neue Erde zwar anfänglich nur Lichtwesen bergen, d.h.,
Menschen reifen Zustandes werden die neue Erde beleben und ständig
Umgang haben mit den Lichtwesen des geistigen Reiches, und das
Schlechte wird durch die Macht und den Willen Gottes verhindert sein,
sich den Menschen zu nahen. Doch den ersten Menschen der neuen Erde
braucht keine Probe mehr gestellt zu werden, und darum brauchen auch
die negativen Kräfte nicht in Erdennähe zu sein, und es wird dies daran zu
erkennen sein, daß auf der Erde ein Zustand tiefsten Friedens ist, ein
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ICH SPRECHE EUCH AN ....
Zustand gänzlicher Übereinstimmung und ein Zusammenleben der Men-
schen in vollster Harmonie, denn die Liebe regieret, und wo die Liebe ist,
kann sich kein Gott-gegnerisches Wesen aufhalten. Doch es währet dieser
Zustand nicht ewig, denn die späteren Geschlechter werden dem Gegner
Gottes wieder Gewalt einräumen über sich selbst, sie werden bereitwillig
den Versuchungen dessen nachkommen und sich im gleichen Maß von
Gott entfernen, Der ihnen auf der neuen Erde ein Paradies schaffen
wollte .... Und also wird der Kampf zwischen Licht und Finsternis wieder
von neuem beginnen, und es wird dieser andauern wieder bis zum Ende
einer Erlösungsepoche, auf daß sich die Menschen frei entscheiden kön-
nen, welchen Herrn sie über sich anerkennen; und sie werden in der Ewig-
keit bedacht werden diesem freien Willensentscheid entsprechend .... sie
werden in der Finsternis schmachten müssen oder dem ewigen Licht ent-
gegengehen, bis sie sich mit dem Urlicht vereinigt haben ....
Amen
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Buch 44
Fähigkeit und um das Nützen dieser aus freiem Antrieb. Und daher wird
Er die rechten Menschen mit Seiner Gnade bedenken, für Ihn auf Erden
wirken zu können. Es muß tiefe Demut und ein starker Wille in dem vor-
herrschen, der auf Erden Ihm dienen will, indem er sich die Erlösung des
unfreien Geistigen zum Ziel setzt und im Gebet um Gottes Hilfe sein Werk
in Angriff nimmt. Doch nur wenige tragen sich für diese Arbeit auf Erden
Gott an, und daher ist es eine außergewöhnliche Erscheinung, daß Gott
einen Menschen Selbst belehrt in einer Weise, die Sein Wirken offensicht-
lich erkennbar werden läßt. Die Menschheit ist schon zu weit von Gott
entfernt, als daß sie Verständnis dafür haben könnte, selbst wenn sie Gott
noch dem Wort nach anerkennt und Seine Allmacht und Liebe nicht in
Abrede stellt. Aber sowie diese Allmacht und Liebe ein sichtbares Zeichen
gibt, erkennt sie Gott nicht darin, sondern sie zweifelt es an, daß Er Sich
offensichtlich äußert, und Er ist für sie ein fernstehendes Wesen. Doch
Gott will Sich den Menschen nahebringen, Er will sie davon in Kenntnis
setzen, daß sie Ihn täglich und stündlich zu spüren vermögen, wenn sie
sich richtig zu Ihm einstellen, wenn sie Ihn suchen und in Verbindung mit
Ihm zu treten begehren. Und Er bedienet Sich dazu eines willigen
Erdenmenschen, der Seine Nähe begehret hat und der den Mitmenschen
nun den Beweis liefern soll und kann, daß und wie Gott Sich äußert, wenn
sich der Mensch Ihm erschließt. Am Willen dessen selbst liegt es, ob er Ihn
zu erkennen vermag, und um diesen Willen zu wandeln, so er noch Gott
abgewandt ist, soll er belehrt werden, er soll das Wissen um den Willen
Gottes zugeleitet bekommen, um sich diesem dann freiwillig zu unterstel-
len, denn dann erst vermag er die Nähe Gottes zu spüren, und dann erst
kann er Kraft empfangen zur seelischen Aufwärtsentwicklung. Da aber
dies letztes Ziel des Menschen auf Erden ist und sie gleichzeitig völligen
Zusammenschluß mit Gott bedeutet, muß einmal der Anfang gemacht
werden .... es muß das Verlangen im Menschen rege werden, sich Gott
anzuschließen. Doch erweckt wird dieses Verlangen erst, wenn der
Mensch Gott als die Liebe erkennt, und dies wieder ist die Folge eigenen
Liebewirkens. Da aber der Mensch zu Anfang seiner Verkörperung bar ist
jeder Erkenntnis, so muß ihm diese erst vermittelt werden, also es müssen
ihm die göttlichen Gebote als erstes gelehrt werden, auf daß er dann durch
das Erfüllen derer in einen Zustand sich versetzt, der ihm die Annäherung
an Gott einträgt. Es muß der Glaube an Gott in ihm lebendig werden ....
Und darum offenbaret Gott Sich den Menschen immer und immer wie-
der, Er gibt ihnen Beweise Seiner Liebe, Macht und Weisheit. Doch es ist
dies nur möglich durch Menschen, um den Glauben nicht zu erzwingen ....
es ist dies nur möglich durch Menschen, die Ihm nicht mehr Widerstand
leisten, sondern Ihm ganz ergeben sind. Diese nützet er, indem Er Sich
ihrer bedient, um Sich allen Menschen nahezubringen. Der Mensch selbst
ist nur ein Werkzeug Gottes, durch den Sein Wille zum Ausdruck kommt.
Daß er aber von Gott als Werkzeug genützet wird, ist die Folge seiner
gänzlichen Hingabe an Ihn. Wider seinen Willen wird er niemals zu einer
solchen Aufgabe herangezogen werden, denn er steht inmitten eines Gna-
denstromes, dessen Zufluß aber sein Öffnen bedingt, ansonsten ihm die
Gnade in diesem Maß nicht zugeführt werden könnte. Gott benötigt wohl
Diener auf Erden, doch sie müssen freiwillig Ihm zu dienen bereit sein,
nur dann sind sie als Werkzeug tauglich, und ihr Wirken auf Erden wird
erfolgreich sein. Es ist kein geistiger Zwang, der auf jene Diener ausgeübt
wird von seiten Gottes, sondern es müssen jene durch ihren Willen selbst
den Beweis erbringen, zu welcher Kraft und Weisheit der Mensch gelangen
kann, der Gott seinen Willen hingibt und ungemessen Gnade von Ihm
entgegennimmt. Er soll für die Mitmenschen ein Beispiel sein, das ihnen
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ICH SPRECHE EUCH AN ....
zur Anregung dienen soll, denn dann erst entwickeln sie sich zur Höhe,
wenn sie ihre Seelenarbeit beginnen mit der Aufgabe des eigenen Willens,
wenn sie Gott vollbewußt anstreben, indem sie Seine Gebote erfüllen.
Dann werden auch sie die Kraft verspüren, sie werden Gott erkennen und
liebenlernen und ihr Ziel auf Erden erreichen .... den Zusammenschluß
mit Gott zu finden, wie es ihre Bestimmung ist ....
Amen
Geistige Not .... Großes irdisches Leid .... Gebet .... 9.12.1944
B.D. NR. 3361
Es ist eine große geistige Not auf der Erde, und Meine Liebe vermag
nicht sie zu bannen, denn der Wille der Menschen sträubt sich gegen
Meine Hilfe. Es ist ein Chaos ohnegleichen, und doch findet die Mensch-
heit nicht zu Mir zurück, weil sie sich schon zu weit entfernt hat und Mich
nicht mehr erkennt. Sie hat keinen Glauben, sie lebt ohne Liebe und
darum auch ohne Erkennen der Wahrheit. Die Menschen leben und sind
doch geistig tot, sie nützen ihren Verstand und ihren Willen in verkehrter
Weise, sie grübeln und forschen, sie denken und handeln, doch ohne Mich
zu Rate zu ziehen, sie sind in völliger Unkenntnis Meines Willens, weil sie
nicht auf Mein Wort hören, so Ich es ihnen nahebringe. Sie lassen sich
nicht von Mir belehren, sondern hören auf die, die selbst unwissend sind;
sie sind unfähig, Meine Stimme selbst zu vernehmen, weil ihnen die Liebe
mangelt, und ihr Geist bleibt unerweckt. Und dennoch glauben sie, in der
Wahrheit zu stehen, oder sie sind mit dem zufrieden, was ihnen geboten
wurde aus Tradition. Und ihnen kann Ich keine Hilfe bringen, weil sie
diese nicht annehmen. Und es wird sich die Not steigern, es werden die
Menschen nicht mehr wissen, wohin sie sich wenden sollen, und jegliche
Kraft wird ihnen mangeln, auszuhalten in der kommenden schweren Zeit.
Denn die geistige Not kann nur noch behoben werden durch körperliche
Not, durch irdische Drangsal und Leiden außergewöhnlicher Art .... letzte-
res soll bezwecken, daß sie sich hilfesuchend an Mich wenden, auf daß Ich
ihnen beistehen kann, doch ihren Willen muß Ich zuvor besitzen .... Der
Wille aber wird erst fügsam werden, so der Mensch keine irdische Hoff-
nung mehr hat, so er erkennt, daß es keinen Ausweg mehr gibt für ihn und
daß er rettungslos verloren ist, wenn ihm nicht Hilfe von oben kommt ....
Es muß der Glaube geboren werden aus dieser Not .... wenn alles um den
Menschen zerbricht, wenn ihm nur das Leben begehrenswert ist; dann
rufet er zu Dem, Der ihm das Leben gab .... dann gibt er jeden Widerstand
auf und beugt sich vor dem Herrn und Schöpfer, und dann betet er ....
Und soweit muß Ich die Menschen führen, trotz Meiner Liebe .... eben weil
Ich sie liebe .... Ich muß die Not verschärfen, so sie anders nicht zu gewin-
nen sind, Ich muß Mich ihnen zuvor verborgen halten, auf daß Ich Mich
ihnen dann offenbaren kann .... Ich muß sie absinken lassen, wenn sie
Meine Hand nicht ergreifen, die ihnen Rettung bringen will .... Ich muß
scheinbar erbarmungslos handeln, weil sie sich Meiner Liebe nicht fügen.
Und doch ist Meine Liebe unentwegt tätig und um ihr Seelenheil bedacht.
Und darum sende Ich stets Meine Boten denen entgegen, die sich in geisti-
ger Not befinden, die dem Chaos entfliehen wollen und es nicht vermögen
aus eigener Kraft. Denn sie sind zu schwach, weil sie nicht glauben und
daher auch nicht um Kraft bitten. Den Glauben aber müssen sie selbst
gewinnen, indem sie ihren Verstand tätig werden lassen und nachdenken
im Streben nach der reinen Wahrheit .... Dann offenbare Ich Mich ihnen,
und sie werden Mich auch erkennen, sowie sie Mir Liebe entgegenbrin-
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Buch 44
gen, die sie durch uneigennützige Nächstenliebe beweisen .... Denn Ich
erbarme Mich eines jeden, der guten Willens ist ....
Amen
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ICH SPRECHE EUCH AN ....
hingenommen werden, was Gedankengut derer ist, die in der Liebe stehen
und Gott zustreben, weil diese auch immer die Anwärter sein werden für
die reine Wahrheit, weil Gott das Denken derer erleuchtet, wie Er es ver-
heißen hat, daß Er sie einführet in die Wahrheit durch Seinen Geist ....
Und darum wird das durch Gottes große Liebe direkt zur Erde geleitete
Wort, das als sichtbares Werk durch Gottes Willen entsteht, niemals im
Widerspruch stehen zu dem Gedankengut der Menschen, die nach dem
Willen Gottes zu leben sich bemühen. Es wird nur dieses Wort noch aus-
führlicher die gedanklichen Fragen behandeln, es wird an Weisheitsfülle
jenes überragen, damit es auch als göttliches Werk offensichtlich erkenn-
bar ist und seinen Zweck auf Erden erfülle .... daß die Menschen glauben
lernen an Gottes Allmacht, Liebe und Weisheit .... Es soll ferner ein unwi-
derlegbarer Beweis sein für die Richtigkeit des Denkens der Menschen, die
vor Gott einen rechten Lebenswandel führen, denn in der Endzeit, in den
schweren Bedrängnissen durch Gott-gegnerische Menschen, wird es jenen
schwer sein, ihren Glauben zu behaupten. Sie werden selbst wankelmütig
werden und zweifeln, und dann kommt Gott ihnen entgegen, Er kommt
ihnen zu Hilfe, indem Er ihnen die Wahrheit und die Berechtigung ihres
Glaubens bestätigt. Je nach ihrer seelischen Reife werden die Menschen
die göttlichen Weisheiten fassen .... Und darum ist auch der Wissensgrad
verschieden, in dem die einzelnen Menschen stehen. Geistige Wahrheiten
von tiefster Bedeutung werden nur denen verständlich sein, die sich mehr
und mehr von der Erde, vom Irdischen, lösen und ihre Gedanken oft in
das geistige Reich schweifen lassen. Sie werden ohne Widerstreben anneh-
men, wenngleich es ihnen neu und unbekannt ist, ihre Gedanken werden
sich nicht entgegenstehen, sondern nur ergänzen. Und daran werden sich
die wahren Anhänger der Kirche Christi erkennen, daß sie alle für das
gleiche eintreten, das gleiche anstreben und gleiches Gedankengut ihr
eigen nennen, daß sie darin auch das Wirken des Geistes erkennen, der
allen nur die gleiche Wahrheit vermittelt, der sie austeilt, dem Willen des
Menschen entsprechend. Und sie werden auch die große Gnadengabe
Gottes erkennen, die nur eine Bestätigung ist, um ihren Glauben zu festi-
gen und sie widerstandsfähig zu machen in der letzten Zeit .... Denn Gott
sorget vor, Er weiß um die Nöte der Gläubigen, um ihre Schwäche und die
Gefahr, ihr zu erliegen. Und Er kommt ihnen zu Hilfe in einer Form, daß
Er Selbst daran erkannt wird von denen, die Gott anstreben, Ihn lieben
und Seine Gebote halten, die einen Lebenswandel führen nach dem Willen
Gottes ....
Amen
18
Buch 44
sich selbst. Von selbst fällt es der Seele schwer, darum wird ihr von Gott
aus geholfen insofern, als daß das Lebensschicksal des Menschen viele
Enttäuschungen bereit hat, also das Leben so an den Menschen herantritt,
daß das körperliche Verlangen karg bedacht wird, daß irdische Güter und
Freuden ihm verlorengehen und daß dadurch die Seele die Möglichkeit
hat voranzukommen, also das Irdische überwinden zu lernen und sich
fortschrittlich zu entwickeln. Anders ist es dagegen, wenn Seele und Kör-
per die Höherentwicklung anstreben, wenn der Körper stets dem Verlan-
gen der Seele nachgibt, sich also gleichsam mitbeteiligt an dem Werk der
Wandlung, die Zweck des Erdenlebens ist. Dann werden die Entsagungen
und Enttäuschungen nicht mehr so benötigt und können daher auch dem
Körper erspart bleiben; denn sowie beide .... Seele und Körper .... dem
Verlangen des Geistes in ihnen gemäß Gott anstreben, lassen sie sich auch
nimmermehr von diesem Streben abbringen, wenngleich die Welt mit
ihren Anforderungen oder Lockungen an sie herantritt. Sie sind gewon-
nen für das geistige Reich, der Geist in ihnen wirket zu mächtig, und sie
können unbesorgt mitten im Leben stehen, sie fallen nicht mehr zurück in
das Verlangen nach nur irdischen Gütern, sondern entfernen sich trotz des
Besitzes dieser mehr und mehr davon, denn das geistige Gut ist ihnen
begehrenswerter, sowie sie es einmal in Empfang genommen haben. Ent-
täuschungen und Leiden aller Arten sind also stets eine Warnung vor
einem Nachlassen im geistigen Streben, oder sie sollen zu vermehrter
Tätigkeit des Willens beitragen, daß also die Arbeit an sich selbst mit
größter Intensität vorgenommen werde, weil größere Anforderungen an
den Menschen gestellt werden auf dem Gebiete erlösender Tätigkeit. Es
gehört Ausdauer und Selbstverleugnung zu dieser Arbeit, und es muß der
Mensch dazu erzogen werden, den Körper unbeachtet zu lassen, dagegen
das Seelenleben so zu gestalten, daß es ganz dem Willen Gottes entspricht,
daß der Geist Gottes tätig werden kann, um ihn fähig zu machen für die
geistige Arbeit, die erlösend ist. Ist der Körper jedoch zur gleichen Arbeit
bereit, dann sind weder Freuden noch Leiden der Seele hinderlich zur
Höherentwicklung, dann ist der Einfluß des göttlichen Geistes auf die
Seele so stark, daß er nimmermehr durch Eindrücke vermindert werden
kann. Immer wird das geistige Streben im Vordergrund stehen und nie-
mals nachlassen, denn die Seele wird völlig vom Geist in sich beherrscht,
und sie hat auch nicht den Willen, sich dessen Einfluß zu entziehen, sie
zieht vielmehr den Körper mit in das geistige Bereich, sie bestimmt ihn,
sich ganz dem Drängen des Geistes anzuschließen, also allem nachzukom-
men, was der Geist von der Seele verlangt. Und also sind nun Seele und
Körper dem Geist in sich untertan, und dies hat ein schnelleres Ausreifen
zur Folge und also auch eine besondere Fähigkeit, für Gott tätig zu sein,
also sich an dem Erlösen des Gebundenen zu beteiligen. In keiner Weise
wird aber der Mensch dazu genötigt, sondern der Wille wird in ihn gelegt,
er wird angeregt durch immerwährende geistige Belehrungen, die in Form
von Gedanken dem Menschen zugehen und die wieder unterstützt oder
bekräftigt werden durch das göttliche Wort, das als Beweis der göttlichen
Liebe und Allmacht den Menschen dargeboten wird, die es empfangen
und weitergeben wollen. Denn dieses Wort wird übereinstimmend sein
mit den Gedanken dessen, der bewußt an sich arbeitet. Und letzterer wird
von Gott angenommen als Arbeiter für Seinen Weinberg, sein irdisches
Leben wird nun geführt und seine geistige Tätigkeit gesegnet, und er wird
nimmermehr aus den Diensten Gottes entlassen werden. Er wird Unter-
stützung finden durch Menschen, die gleichen Geistes sind, ihm wird auch
Kraft zugeführt irdischerweise, indem sein Leben sich so abwickelt, daß er
in seinem Streben nicht gehindert wird. Also können auch irdische Ereig-
19
ICH SPRECHE EUCH AN ....
nisse an ihn herantreten, ohne ihn ernstlich geistig zu gefährden, sowie er
einmal Gott sich zum Dienst angeboten hat. Dann wird auch sein Körper
nicht mehr auf sich bedacht sein, sondern immer und in jeder Weise sich
der Seele und dem Geist unterstellen, er wird in Freud und Leid auf die
innere Stimme lauschen, durch die der Geist Gottes sich kundtut, denn er
erkennt seinen Erdenlebenszweck, und er ist bereit, zur Erlösung des
Gebundenen beizutragen. Die Stimme des Geistes dringt also durch und
wird sonach niemals übertönt werden können von irdischen Leiden oder
Freuden und letztere daher auch dem Geistig-Strebenden beschieden sein
können, ohne seine Aufwärtsentwicklung ernstlich zu gefährden ....
Amen
20
Buch 44
21
ICH SPRECHE EUCH AN ....
strömet nun vermehrte Lebenskraft zu von seiten des Gegners Gottes, die
ihn befähigt, alles auszuführen, was dieser ihn zu tun heißt. Der Gegner
Gottes aber wird dem Menschen immer ein irdisches Ziel vorhalten, er
lockt ihn damit in seine Schlingen, denn er weiß, daß der Mensch nur irdi-
schen Zielen nachjagt. Also ist der Mensch mit diesem Gegner weit mehr
verbunden, und dies beweiset seine Gottferne. Der Gott-ferne Zustand ist
ein Zustand der Kraftlosigkeit, die aber im Erdenleben nicht so merklich
zutage tritt, weil die Lebenskraft scheinbar das Gegenteil beweiset. Durch
Nützen der Lebenskraft aber soll der Mensch sich die geistige Kraft, die
Kraft aus Gott erwerben, er soll die Lebenskraft zur Annäherung an Gott
nützen, dies ist einziger Zweck des Erdenlebens. Und so dieses Ziel nicht
erreicht wird, mißbraucht der Mensch die Gnade seiner letzten Verkörpe-
rung auf Erden, und er muß im Jenseits bitter büßen, so er zur Erkenntnis
gekommen ist, was er auf Erden versäumet hat. Doch niemals bleibt er
während seines Erdenlebens ohne Mahnung und Warnung, immer wieder
tritt Gott an ihn heran, ihn auf seinen eigentlichen Lebenszweck hinwei-
send. Gott Selbst sucht die Ferne zu verringern und seinen kraftlosen
Zustand in das Gegenteil zu wandeln, indem Er ihm zeitweise auch die
Lebenskraft verkürzt, indem Er ihn seine Schwäche fühlen läßt, um ihn
umzustimmen, um sein Denken zu wandeln und sein Herz Sich Selbst
zuzuführen. Doch auch der Gegner Gottes nützet seine Macht, dem Willen
des Menschen entsprechend .... er unterstützt ihn und wendet ihm immer
wieder Kraft zu, und zwar wird er desto mehr Erfolg haben, je unwilliger
der Mensch die göttliche Annäherung empfindet, denn schon die innerli-
che Ablehnung dessen, was Gott ihm bietet, gibt ihm die Lebenskraft in
erhöhtem Maß zurück, denn dies ist die Macht des Bösen, die ihm zusteht,
daß er die ihm hörigen Menschen außergewöhnlich unterstützen kann
mit seiner Kraft, weil sie selbst sich dieser Kraft von unten öffnen durch
ihren Willen, ihre Lieblosigkeit und ihr verkehrtes Denken. Gott kämpfet
mit den Waffen der Liebe, Er wirbt wohl auch um eine jede Seele, doch
immer nur darum, daß diese Seele liebetätig werde, und also stellt Er es
dem Menschen auch stets vor, daß er sich liebend betätige, und stößt des-
halb ständig auf Ablehnung, während der Gegner Gottes ihm vorstellt,
welche Vorteile aus einem liebelosen Handeln für ihn erwachsen, und die-
sen Vorstellungen schenkt er willig Gehör. Und also wird die Gottferne
nicht verringert, sondern ständig erweitert, und die Kraftlosigkeit nimmt
ständig zu, d.h., es wird der Mensch immer unfähiger, sich selbst zur Höhe
zu entwickeln, er wird immer unfähiger zum Liebeswirken und daher
auch zur Entgegennahme der Kraft aus Gott. Sein Zustand wird immer
lichtloser, denn er wird nun völlig beherrscht von der Gewalt, deren Stre-
ben ist, alles von Gott zu trennen und zu sich in die tiefste Finsternis hin-
abzuziehen ....
Amen
22
Buch 44
auch abgelehnt. Und da im geistigen Reich gute und böse Kräfte tätig sind,
werden auch die gedanklichen Ströme entsprechend sein, sie können also
angenommen oder abgelehnt werden je nach dem Willen des Menschen,
denn dessen Wille verschließt oder öffnet sich dem Gedankenzustrom.
Sowie nun der Mensch gläubig ist und das Gute anstrebt, wird er auch auf-
geschlossen sein für die gedanklichen Einflüsse der guten geistigen Kräfte,
und diese können ihn nun belehren und ihn auch über ihre eigene Tätig-
keit, über ihre Kraft und Liebe aufklären, und so der Mensch diese Auf-
klärungen verstandesmäßig durchdenkt, ist dies ein Annehmen des Gebo-
tenen .... Er glaubt, daß die Wesen des Lichtes tätig sein können und wol-
len, um ihn zur Erkenntnis zu leiten. Ebenso aber können die schlechten
Kräfte auf ihn einwirken und ihm die Gedanken in einer Form vermitteln,
daß er glaubt, selbst der Urheber dieser Gedanken zu sein, und verständli-
cherweise werden diese so sein, daß sie jeglichen Zusammenhang des gei-
stigen Reiches mit der Erde und jegliches Wirken reifer Wesen zum Besten
der Menschen leugnen, damit sie den Menschen unempfänglich machen
für die guten Einflüsse und der Mensch sich selbst verschließt gegen diese,
weil er nicht an ihre Kraft und Macht glaubt. Dann können sich diese
Lichtwesen nicht mehr äußern. Sie finden kein offenes Ohr, und zwangs-
weise kann den Menschen kein Wissen vermittelt werden. Und darum
werden die Menschen immer in der Dunkelheit des Geistes dahingehen,
solange sie sich nicht mit den Licht-bringenden Wesen in Verbindung set-
zen durch ihren Willen, der aber den Glauben an das Wirken jener Kräfte
voraussetzt. Es kann dieser auch unbewußt zum Ausdruck kommen,
indem der Mensch hoffet und harret auf innere Erleuchtung, indem er
glaubt, daß ihm rechtes Denken Aufklärung bringt, wenngleich er nicht
um den Ursprung des Gedankens weiß. Doch diese Unwissenheit ist dann
nur ein Zustand, der schnell behoben wird, denn das Verlangen nach Wis-
sen ist gleichzeitig ein Zugeständnis einer Kraft, die ihm das Wissen ver-
mitteln kann und also auch ein Sich-Öffnen dieser. Sowie der Mensch an
die Liebe Gottes glaubt, wird es ihm auch ein leichtes sein, zu glauben, daß
diese Liebe sein Wissen vermehren kann und wird und daß Gott viele
Möglichkeiten hat, ihm dieses Wissen zuzuleiten. Dann ist ihm auch der
Gedanke nicht unannehmbar, daß Seine Boten und Diener im geistigen
Reich die Zwischenträger der reinen Wahrheit sind und daß Gott auch die
Möglichkeit findet, auf direktem Wege diese Wahrheit zur Erde zu leiten.
Denn wer an Gott glaubt, der wird auch an ungewöhnliches Wirken glau-
ben, so er die große geistige Not in Betracht zieht, den Zustand der Gott-
ferne und der Unkenntnis der Menschen. Er wird glauben, daß Gott Sich
geistiger Kräfte bedient, die in Seinem Auftrag sich derer annehmen, die
guten Willens sind und Ihn anrufen um Hilfe. Das Wissen um die reine
Wahrheit aber ist Hilfe, der Zustand des Erkennens ist auch gleichzeitig
ein Zustand der Stärke, denn die rechte Erkenntnis gibt Kraft, und sie
beglückt .... Glaubt aber der Mensch nicht an die Möglichkeit einer
Kraftübermittlung durch geistige Wesen, so ist er völlig preisgegeben dem
Ansturm anderer Gedanken, die er zwar als eigene Gedankentätigkeit
ansieht, die aber auch geistigen Ursprung haben, nur seine geistige Dun-
kelheit noch vermehren. Dann wird er nicht wahrheitsgemäß belehrt, son-
dern in immer falsches Denken hineingedrängt, und er findet sich dann
nicht mehr zurecht, bis er schließlich alles ableugnet und auch Gott und
Sein Wirken nicht mehr anerkennen will. Er ist blind im Geiste, und ihm
kann nicht geholfen werden, denn da er nicht glaubt, wendet er sich auch
nicht an Gott oder die guten Kräfte um Hilfe, und er verschließt so sein
Herz jedem guten Einfluß; denn es muß eine Kraft anerkannt werden,
ansonsten sie nicht wirksam werden kann laut Gottes Willen, Der auch
23
ICH SPRECHE EUCH AN ....
dem Menschen einen freien Willen gab, sich dem Zustrom der Kraft zu
öffnen oder zu verschließen ....
Amen
24
Buch 44
25
ICH SPRECHE EUCH AN ....
zu können nach seinem Willen. Und nur der Urzustand ist ein Seligkeits-
zustand für das Geistige, der darum Ziel alles Wesenhaften ist, solange es
noch nicht unmittelbar Kraftempfänger von Gott geworden ist und also
Kraft in aller Fülle in sich aufnehmen und auch abgeben kann .... Dann
erst ist das Wesen vollkommen und hat sein Ziel erreicht .... es hat sich der
Urkraft angeschlossen, von Der es ausgegangen ist ....
Amen
26
Buch 44
Liebeswirken ....
Verlangen nach Gott .... Erfüllung .... 18.12.1944
B.D. NR. 3372
Einer jeden Seele wendet Sich Gott zu, die ihr Auge auf Ihn richtet, die
sich Ihm verlangend hingibt und Seine Liebe zu besitzen trachtet. Gott
liebt Seine Geschöpfe mit einer Innigkeit, die auch Seine Erbarmung ver-
stehen läßt, die den Gott-fernsten Wesen gilt. Er ruhet nicht eher, bis Er
auch diese gewonnen hat. Wieviel mehr wird Er demnach ein Erdenkind
bedenken, das sich Ihm nicht verbirgt, sondern Ihm zustrebt. Denn dieses
ist kurz vor dem Ziel, und seine Seele schwingt sich aufwärts, und Gott
neigt Sich ihr liebevoll zu .... Und dies bedeutet Kraftzufuhr, denn die
Seele benötigt für ihren Aufstieg Kraft, die ihr nicht vorenthalten wird,
sowie ihr Streben nach oben geht. Sie muß nun aber auch ihren Willen
bekunden Gott gegenüber, wenngleich Er um ihren Willen weiß, doch sie
muß den Willen zur Tat werden lassen, indem sie uneigennützige Werke
der Nächstenliebe übt. Denn durch die Liebebetätigung macht sie sich der
Kraftzufuhr würdig, denn sie formt sich zu einem Ebenbild Gottes, Der in
Sich die Liebe ist. Jede Liebestat führet sie näher zu Gott, doch ohne Liebe
ist auch ihr Wille zu Gott noch klein, selbst wenn sie die Liebe in Worten
zum Ausdruck bringen will. Es kann ein vollkommener Zusammenschluß
mit Gott nur durch Liebeswirken stattfinden, doch es wird ein Erdenkind
nur zu Gott gelangen, so in ihm der Liebesfunke entzündet ist, denn dies
ist das Merkmal des letzteren, daß es sich Gott verlangend zuwendet ....
Dann ist der Mensch schon tätig gewesen in Liebe, denn das Verlangen
nach Gott ist die Erwiderung Gottes. Die Sehnsucht wird durch das Ver-
langen nach Ihm zum Ausdruck gebracht und gleichzeitig erfüllt. Denn
wer nach Gott verlangt, der wird auch von Stund an von Seiner Liebe
betreut, und sein Weg kann niemals mehr ein verkehrter sein. Und jede
Zufuhr göttlicher Liebekraft wird vermehrtes Verlangen zur Folge haben.
Es kann nun das Erdenkind nimmermehr fallen, wenngleich es mitunter
schwach zu werden droht, denn Gott führet es nun an der Hand, sowie es
Ihn um Seine Führung bittet, was es schon unbewußt tut, wenn es zu Ihm
aufschaut und Seine Größe bewundert, denn immer wird das Unvollkom-
mene das Vollkommene anstreben, wenn es selbst gut ist im innersten
Wesen, und sich also von dieser Vollkommenheit Kraft erbitten, Ihm
gleich zu werden. Und diese Bitte erfüllet Gott, und es wird kein Erden-
kind vergeblich bitten um geistige Gaben, denn diese werden immer ihm
zugehen. Gottes Liebe bedenket Seine Geschöpfe in überreichem Maß, auf
daß sie selig werden können und eingehen in Sein Reich. Denn alle Men-
schen sind Seine Geschöpfe, die Er für Sich gewinnen will ....
Amen
27
ICH SPRECHE EUCH AN ....
der Wille fehlt, ansonsten sie auch ohne Wissen streben würden nach dem
ewigen Leben. Der gläubige Mensch zweifelt nicht daran, wenngleich es
ihm nicht bewiesen werden kann, was ihm gelehrt wird über das Leben in
der Ewigkeit; er stellt aber dennoch sein Erdenleben nach seinem Glauben
ein .... Der durch die Liebe wissend gewordene Mensch aber bedarf keines
Beweises, denn ihm ist das durch Liebeswirken gewonnene Wissen Beweis
genug. Und also strebt er nun bewußt das ewige Leben an .... Er sucht sich
zu formen nach göttlichem Willen, um nach seinem Tode in Gottnähe sein
zu können, was für das Wesen Leben bedeutet. Mangelt aber dem Men-
schen jeglicher Glaube an ein Fortleben, dann lebt er auf Erden nur für
diese Welt, er achtet den göttlichen Willen nicht, er arbeitet nicht an sich,
d.h. an seiner Seele, er wird nur sich selbst lieben und das Gebot der
Nächstenliebe unbeachtet lassen, er wird daher nie zur Helligkeit seines
Geistes kommen, er wird ohne Wissen bleiben und daher das Erdenleben
nicht zum Heil seiner Seele ausnützen. Und am Ende seines Lebens wird
er seinen Leerlauf erkennen und geistig tot ins jenseitige Reich hinüberge-
hen, denn er hat das Erdenleben nur genützet für sein körperliches Wohl-
ergehen. Der Körper aber vergeht und mit ihm auch alles, was er
anstrebt .... irdische Güter und Freuden .... In das geistige Reich nimmt
der Mensch nichts hinüber, was ihm auf Erden lieb war, nur seine Seele,
und diese ist in einem überaus dürftigen Zustand, kraftlos und ohne
Leben. Denn es kann der Seele kein anderes Los blühen, als der Mensch
ihr auf Erden bereitet hat .... Und darum muß der Mensch glauben, d.h., es
müssen ihm Belehrungen zugehen über seine Erdenaufgabe und über die
Folgen des Erfüllens und des Nicht-Erfüllens dieser Aufgabe. Und dem-
nach muß er sein irdisches Leben gestalten. Bemüht er sich darum, dann
wird er also entsprechend der Belehrungen in der Liebe tätig sein, und
dann wird ihm auch das Wissen zugehen, das ihm nun die innere Über-
zeugung einträgt, daß sein Glaube nicht grundlos ist .... Und sowie er
davon überzeugt ist, wird es ihm leichtfallen, zu leben nach dem Willen
Gottes, denn dann weiß er, daß das Leben mit dem Leibestode nicht been-
det ist, und diese Gewißheit läßt ihn bewußt leben und streben, diese
Gewißheit erfüllt ihn mit Kraft und Freude .... Er fürchtet nicht den Tod, er
fürchtet nicht die Verantwortung, denn sein Sinnen und Trachten ist stets
zu Gott gewandt und voller Hoffnung, daß seine Seele dereinst zur
Anschauung Gottes gelange, daß sie leben wird in unbegrenzter Seligkeit
und auf ewig nicht mehr getrennt wird von Dem, Den sie erkennet und
Dem sie sich durch Liebeswirken verbunden hat ....
Amen
Das Geistige
in der festen Materie und im Lebewesen .... 20.12.1944
B.D. NR. 3374
Ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen dem noch in der
festen Materie gebundenen Geistigen und dem Geistigen, das zur Bele-
bung der äußeren Form zugelassen ist, wo also die Hülle des Geistigen
eine sichtliche Tätigkeit aufweiset, so daß sie als lebend angesprochen
wird. Das Geistige in der festen Materie ist noch gänzlich Gott-abgewandt,
also Ihm widersetzlich, und es ist ihm daher jegliche Freiheit genommen.
Es muß einen äußerst qualvollen Zwang erdulden, denn die äußere Form
gibt nicht nach, sie ist unbeweglich und unzerstörbar und läßt das Gei-
stige in sich nicht frei. Und es muß das Geistige endlose Zeiten in diesem
Zwangszustand verharren, bis es in seinem Widerstand gegen Gott nach-
läßt, bis es sich gewissermaßen unter Ihn beugt und sich Seinem Willen zu
28
Buch 44
fügen beginnt. Dann läßt auch der Zwang nach, es verspürt das Geistige
eine Erleichterung der Außenform, bis durch den Willen Gottes diese
gesprengt wird und das Geistige in ein freieres Stadium eintritt, zwar auch
noch in fester Materie, doch einem bestimmten Zweck dienend, so daß es
nun schon eine Tätigkeit ausführen kann, die seinen weiteren Entwick-
lungsgang einleitet. Es muß der Widerstand gegen Gott stets mehr und
mehr nachlassen, es muß das Geistige bereit sein, den Weg des Dienens zu
gehen, dann wird Form auf Form sich auflösen, bis die letzte feste Außen-
hülle fällt und das Geistige Schöpfungen beleben darf, also in einer Schöp-
fung Leben erkennbar ist. Es ist nun die Außenform nichts Starres, Festes
mehr, sondern sie ist beweglich, sich ständig ändernd und in irgendeiner
Weise tätig, wenn dies auch dem menschlichen Auge anfangs noch schwer
erkennbar ist. Und von nun an wechseln die Außenformen immer häufi-
ger, das Geistige hält sich darin nicht lange auf, sondern steigt von Stufe zu
Stufe, und immer mehr Leben verrät die Form, die es beziehen darf, bis
dann das Leben so offensichtlich erkennbar ist, daß von Lebewesen
gesprochen werden kann, denen eine bestimmte Aufgabe zugewiesen ist.
Das Geistige darin ist schon in einem bestimmten Reifegrad und wird also
zugelassen zu einer Tätigkeit, die wieder für ein anderes Schöpfungswerk
oder für ein anderes Lebewesen von Nutzen ist, und also dienet das Gei-
stige und erlöset sich dadurch von seiner jeweiligen Außenhülle. Und also
muß ein ständiges Vergehen der alten Hülle und ein ständiges Werden und
Entstehen einer neuen Hülle vor sich gehen, was in der gesamten Schöp-
fung Gottes auch immer wieder ersichtlich ist. Und es muß die Außenhülle
immer wieder das Geistige frei geben, sowie es sich zum Dienen entsch-
ließt, was von Gott stets erkannt wird, weshalb Er dem Verlangen des Gei-
stigen Rechnung trägt, ihm eine neue dienende Tätigkeit zuzuweisen. Das
Geistige in den Lebewesen ist sonach schon bedeutend weiter vorgeschrit-
ten, denn sein Wille ist nicht mehr Gott-widersetzlich, so daß es auch bald
den Reifegrad erreicht, der zur letzen Verkörperung auf Erden als Mensch
benötigt wird. Die Entfernung zwischen diesem im Menschen verkörper-
ten Geistigen und dem Geistigen, das noch in der festen Materie gebannt
ist, ist verständlicherweise sehr groß, und darum ist es ein Zeichen des
geistigen Rückganges, wenn ein Mensch diese feste Materie anstrebt, also
irdische Güter zu vermehren trachtet und sein Herz an Dinge hängt, die
noch völlig unreifes Geistiges in sich bergen. Es ist dies eine Gefahr für
den Menschen, denn das Geistige zieht ihn in seinen Bann, es zieht ihn
herab und erschwert ihm so den Weg zur Höhe, während der Mensch, der
die Materie unbeachtet läßt, viel freier ist und leichter zur Höhe schreitet.
Ihn hält nichts auf der Erde zurück, er kann sich weit eher lösen und wird
auch die letzte Form verlassen wollen, und er spürt es, daß er niemals das
begehren soll, was er schon längst überwunden hat ....
Amen
29
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Er litt unsäglich und starb den qualvollsten Tod .... und dies aus Liebe zur
Menschheit, um sie zu erlösen .... Er nahm ein unmenschliches Leid auf
Sich, um Gott ein Sühneopfer darzubringen für die übergroße Sünden-
schuld, welche die Menschen auf sich geladen hatten. Denn Er wußte, wel-
che entsetzlichen Folgen diese Sünden nach sich zogen, er wußte, daß die
Menschen sich die ewige Seligkeit verscherzten, daß sie nimmermehr frei
wurden aus ihrem gebannten Zustand und daß sie Ewigkeiten schmachten
mußten, so sie unerlöst in das jenseitige Reich eingingen nach ihrem Lei-
bestode .... Er stand im Verband mit Gott durch die Liebe, Sein Geist war
mit dem Vatergeist vereint .... Und also war Er auch wissend und kraft-
voll .... Und Er erkannte die Finsternis, in der die Menschheit wandelte, Er
erkannte die Schwäche und Kraftlosigkeit, wenngleich sich die Menschen
stark dünkten und voller Überlegenheit. Er sah ihre geistige Not, Er sah
ihre Seelen in der Gewalt des Satans, und Er wollte ihnen Hilfe bringen ....
Licht und Kraft und starken Willen .... Die Menschheit selbst war dessen
nicht würdig, und Gott konnte sie nicht mit einem Geschenk bedenken,
das Reinheit des Herzens und tiefe Liebe zur Voraussetzung hat. Denn
Gott ist gerecht, und Er teilet Seine Gabe aus nach Verdienst und Würdig-
keit. Und also konnte sie nimmermehr in den Besitz dieser Gnadengabe ....
Licht und Kraft und starken Willen .... kommen, wenn nicht ein Mensch
voller Liebe Sich ihrer erbarmt hätte, Der Sich Selbst Gott anbot durch
Sein Opfer an Stelle derer, die Er erlösen wollte aus ihrer geistigen Not.
Und dieser Mensch war Jesus Christus, ein reinstes Lichtwesen, Das Sich
verkörperte als Mensch, um für die Sünden der Menschen zu leiden und
zu sterben. Seine Reinheit erhöhte Sein Leidensmaß, doch Seine Liebe zur
Menschheit war übergroß, und also vollbrachte Er das Erlösungswerk aus
freiem Willen, weil Er leiden wollte für die Menschen, um ihnen das Leid
zu ersparen und ihnen die ewige Seligkeit zu erkaufen, die sie sich ver-
scherzt hatten durch die Sünde ....
Amen
30
Buch 44
31
ICH SPRECHE EUCH AN ....
würdig an. Und nun sucht er auch selbst die Verbindung herzustellen mit
diesem allervollkommensten Wesen. Und dies ist der Zweck der Offenba-
rungen Gottes, daß die Menschen, die Ihn suchen, den rechten Weg gehen
und Ihn dadurch auch finden. Sie sollen glauben können aus Überzeu-
gung, und dazu gehört ein ihnen vermitteltes Wissen, das sie gedanklich
verarbeitet haben und nun auch anerkennen als Wahrheit. Denn was Gott
von den Menschen zu glauben fordert, muß ihnen in irgendeiner Weise
nahegebracht werden. Es kann aber niemals Gott Selbst offensichtlich zu
ihnen sprechen, weil dies keine geistige Freiheit wäre, sondern ein Zwang,
der den Menschen keinen höheren Reifegrad eintragen könnte. Es wäre
dies zwar ein schlagender Beweis, der aber dennoch wertlos wäre, weil
dann der Mensch gezwungen wäre zu einem Gott-gefälligen Lebenswan-
del, ein solcher aber die Folge tiefer Liebe zu Gott sein muß. Denn nur die
Liebe kann zur Höhe führen, die Liebe aber muß im Herzen geboren wer-
den, in vollster Willensfreiheit, wenn sie göttlich ist und zu Gott hinführen
soll. Die Liebe ist auch der Schlüssel zur Weisheit, d.h., nur der liebende
Mensch erkennt die Wahrheit, und daher wird auch nur der liebende
Mensch zum rechten Glauben kommen. Gott aber predigt durch Sein
Wort die Liebe, und alles, was Er den Menschen kundgibt durch Sein
Wort, wird daher auch gläubig aufgenommen werden, so die Liebe nicht
ausgeschaltet wird. Gott also offenbaret Sich, um die Menschen zur Liebe
zu erziehen, um sie gläubig zu machen, auf daß Er Sich ihnen nahen kann
mit Seiner Gnadengabe, die ihnen verhelfen soll zum geistigen Aufstieg ....
Amen
32
Buch 44
erkennbarer ist auch seine Tätigkeit, sein Leben, für den Menschen, dem
nun auch dieses Leben in jeglichem Schöpfungswerk Anlaß sein soll zum
Nachdenken, welchen Zweck die gesamte Schöpfung erfüllt .... Denn der
Mensch als solcher ist fähig, darüber nachzudenken, während allen ande-
ren Lebewesen diese Fähigkeit noch mangelt. Der Mensch aber ist in
erhöhtem Maße fähig, tätig zu sein, und zwar aus freiem Willen. Ihm
strebt unentwegt Lebenskraft zu, die er zu ständiger Tätigkeit nützen
kann, und also ist er dem Zustand des urgeschaffenen Wesens schon
erheblich nähergekommen und er kann das letzte Stadium nun auswerten,
um völlige Freiheit und ungemessene Kraft zu erlangen, um wieder schaf-
fend und gestaltend tätig sein zu können, wie es uranfänglich seine
Bestimmung war. Doch es muß die Tätigkeit, die der Mensch auf Erden
ausführt, ein Dienen in Liebe sein .... Dies allein ist bestimmend, ob das
Wesen zum wahren Leben gelangt. Er kann die Fähigkeit, tätig zu sein,
auch mißbrauchen im Erdenleben, indem er schaffend und gestaltend
tätig ist in Lieblosigkeit, indem er zum Schaden des Mitmenschen seine
Lebenskraft nützet, denn er hat freien Willen, er ist nicht mehr im Mußzu-
stand, gezwungen zu einer bestimmten Tätigkeit, sondern er kann sich
diese frei wählen, muß sich aber auch dafür verantworten und die Folgen
auf sich nehmen. Es wird ein Mensch, der seine Kraft mißbrauchet, sie
dennoch nicht hergeben mögen, er wird sein irdisches Leben nicht been-
den wollen; er fühlt, daß ihm nachher jegliche Kraft entzogen wird, und
fürchtet sich daher vor dem Tode, vor dem Beenden seines Kraftzustan-
des, während der Mensch, der in dienender Liebe tätig ist, ebenso davon
überzeugt ist, daß ihm erhöhte Kraft im jenseitigen Leben zur Verfügung
steht, so daß er das irdische Leben gern aufgibt, um des ewigen Lebens
willen. Der Zustand der Kraftfülle bedeutet immer Leben, Kraftlosigkeit
aber stets Tod .... Das Wesenhafte fürchtet den Tod und begehret das
Leben .... Doch ein Leben ohne Gott gibt es nicht, und Gott ist die Liebe ....
Also muß das Wesen in der Liebe stehen, um leben zu können. Lässet es
aber die Liebe außer acht, so ist Tod, also Kraftlosigkeit, sein Los ....
Amen
33
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Selbst ihnen dann darzubieten als Ersatz dessen, was sie aufgeben müssen.
Und es ist der Mensch dann wahrlich nicht im Nachteil, er tauschet etwas
Geringes gegen etwas Kostbares ein, und er wird überaus selig sein, so er
einst erkennt, wie liebevoll Gottes Führung war, die ihm zur ewigen Selig-
keit verhelfen wollte. Denn das ist Seine Liebe und Gnade, daß Er Seine
Weisheit walten lässet, weil Er erkennt, was der menschlichen Seele von
Nutzen ist und was ihr schaden könnte auf ewig. Er hält Seine schützende
Hand über Seine Kinder, die Ihn anstreben und in Gefahr sind, sich Ihm
zu entfremden, weil die Welt mit allen Lockungen an sie herantritt ....
Doch es soll der Mensch voll vertrauend sich der göttlichen Führung
überlassen, er soll wissen, daß Seine Liebe den Erdenlauf bestimmt hat
und daß er Ihm dereinst dankbar sein wird, wenn die kurze Erdenzeit
vorüber ist, die nur ein Augenblick ist in der Ewigkeit ....
Amen
Eruptionen ....
Naturkräfte .... Göttliche Ordnung .... 26.u.27.12.1944
B.D. NR. 3380
Ein Geschehen bereitet sich vor, das bestimmt ist seit Ewigkeit, das
Gottes Willen zur Grundlage hat und durch menschlichen Willen veran-
laßt wird, doch ohne Wissen um die Auswirkung dessen, was Menschen
ersonnen haben. Der Zeitpunkt rückt immer näher, da sich Kräfte zusam-
menschließen, die frei wurden durch menschlichen Willen und die nun
vereint etwas ausführen, wozu sie die Zustimmung haben von Gott, der
Ursache und Wirkung genau abwägt und den geistig unentwickelten Kräf-
ten Seinerseits beisteht, wo diese von menschlichen Handlungen bedrängt
werden. Es geht nichts im Universum vor sich ohne den Willen oder die
Zustimmung Gottes. Sowie nun durch menschlichen Willen die Aufwärts-
entwicklung des Geistigen in den Schöpfungswerken gehindert wird, gibt
Gott diesem Geistigen selbst das Recht und die Kraft, sich zu wehren, und
dies geschieht in einer Weise, daß unvorstellbare Kräfte zur Entfaltung
kommen und sich austoben, indem sie zerstören die festeste Materie und
ein Chaos schaffen, um sich zu rächen für ihren unterbrochenen Entwick-
lungsgang. Was sich im Inneren der Erde abspielt als Folge von Zerstörun-
gen und Vernichtungen durch Menschenwillen, wird in kürzester Zeit
erkennbar werden, denn unaufhaltsam bereiten sich Eruptionen vor, die
mit einer Gewalt stattfinden, von denen sich die Menschen noch keine
Vorstellung machen können. Jeder Verstoß gegen die göttliche Ordnung
wirkt sich zum Schaden der Menschheit und auch der irdischen Schöp-
fungen aus, denn Gottes Gesetz bezweckt Erhaltung oder ordnungs-
mäßige Entwicklung dessen, was Er geschaffen hat. Wird diesem Gesetz
zuwidergehandelt, dann zieht dies auch ein Auflösen oder Vergehen des
Geschaffenen nach sich, doch zum Entsetzen derer, die das göttliche
Gesetz nicht respektieren .... der Menschen, die als Gott-ferne Wesen
nichts mehr gelten lassen, was aus der göttlichen Ordnung hervorgegan-
gen ist. Und es sind die Menschen auf diesem niederen Reifegrad ange-
langt, daß sie sich hingeben den Mächten der Finsternis und ausführen,
was diese von ihnen verlangen. Sie zerstören Schöpfungen in blindem Haß
gegen den Nächsten, und selbst das noch gebannte Geistige empöret sich,
weil es das unrechtmäßige Freiwerden aus seiner Form nicht als Erlösung
empfindet und darum tobet und wütet in seiner Freiheit. Und der Wille
des Menschen dringt bis tief in das Reich des noch im Anfang seiner Ent-
wicklung stehenden Geistigen, und dieses rächet sich. Es ist ein Akt größ-
ten geistigen Aufruhrs, der nur selten von Gott zugelassen wird in dem
34
Buch 44
Maß, wie er in Erscheinung treten wird. Es ist das Wirken der Kräfte von
nur kurzer Zeitdauer, doch es wird unvorstellbaren Schaden anrichten.
Gott bannet das sich befreiende Geistige wieder und hält es so von weite-
rem Toben und Wüten zurück. Doch soweit gewähret Er ihm Freiheit, wie
es nötig ist, um die das Geschehen überlebende Menschheit zu anderem
Denken zu veranlassen. Denn dies ist der Zweck des Zerstörungswerkes
von seiten Gottes, daß sie ihre Sünde des Verstoßes gegen die göttliche
Ordnung erkennen und sich zu bessern suchen .... Denn alles, was
geschieht, ist nur ein Mittel zur Rückgewinnung des Geistigen, das von
Ihm abstrebt, es ist eine Mahnung und Hinweis auf Gottes Allmacht und,
wenn auch nicht erkannt, ein Beweis der göttlichen Liebe, die den Men-
schen helfen will, die sich verirrt haben bis in die tiefsten Tiefen des
Lasters und der Bosheit ....
Amen
35
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Willen Gottes, und Seine ewige Liebe sich ihm zuneige .... auf daß es Seine
Stimme vernehme klar und deutlich, auf daß Er durch das Herz zu ihm
spreche und das Erdenkind Seine Liebe fühle und überglücklich schon auf
Erden ist ....
Amen
36
Buch 44
werden, teilet auch ihr aus, was ihr besitzet, und gebet Mir dadurch das
Recht, in und durch euch zu wirken, und ihr werdet gekräftigt sein auf
eurem Lebensweg, ihr werdet alle Klippen überwinden und alles aus Mei-
ner Hand dankbar und ergeben entgegennehmen .... Leid und Freude ....
Denn beides ist von Mir gesandt, euch zu fördern in eurer seelischen Ent-
wicklung .... So ihr immer in Verbindung bleibt mit Mir, so euer Herz stets
Mir entgegendrängt und ihr Mir euren Kummer anvertraut, werde Ich
euch trösten und stärken und euer Leid von euch nehmen. Denn Meine
Liebe lässet euch nicht in der Not, die ihr Mein sein wollet, die ihr Mir
angehören wollet bis in alle Ewigkeit ....
Amen
37
ICH SPRECHE EUCH AN ....
alle Pfeile auffangen, die Meine Streiter verletzen sollen, und keiner wird
fallen von diesen, solange er in Meinen Reihen kämpft, denn Ich habe die
Macht über alle, und Mir muß auch das Heer Meines Gegners gehorchen,
so Ich darauf bestehe. Ich aber lasse jedem seine Freiheit, doch wer mit
Mir kämpfet, der hat keinen Gegner mehr zu fürchten, weil Meine Macht
vernichten wird, die sich wider Mich stellen. Und die Meinen lasse Ich
nicht in seine Hände fallen, selbst wenn der Feind in Überzahl ist. Denn
von Mir strömt eine große Kraft aus, und die in Meiner Nähe weilen, wer-
den von dieser Kraft erfüllt, und nun werden sie ihre Waffen gebrauchen,
sie werden reden und also kämpfen mit dem Schwert ihres Mundes, und
Ich werde ihnen jedes Wort in den Mund legen, auf daß es nicht ohne Ein-
druck bleibe .... Ich werde einen jeden anweisen, was er reden soll, auf daß
der Wille des Gegners gebrochen werde und daß auch aus seinem Lager
jene zu Mir überlaufen, die von der Kraft Meines Wortes, das durch euch
gesprochen wird, durchdrungen sind und unter Meine Fahnen treten wie-
der zum Kampf gegen das Böse. Und Ich werde bei euch sein sichtbar und
unsichtbar und euch stets stärken, so ihr wider den Feind ziehet und für
Mich kämpfet ....
Amen
38
Buch 44
stigen Gütern gelangen kann, die der göttliche Geist denen vermittelt, die
sich aus eigenem Antrieb gestalten zur Aufnahme dessen, was Gott unmit-
telbar entströmt .... geistige Kraft, die den Menschen nun fähig macht, für
Ihn zu wirken ....
Amen
39
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Das urgeschaffene Geistige und sein Fall .... 31.12.1944
B.D. NR. 3386
Das urgeschaffene Geistige stand in höchster Vollkommenheit. Es war
aus Gottes Willen in höchster Vollendung hervorgegangen, es war mit
allen Gaben ausgestattet, es stand in Macht- und Kraftfülle, denn es war
geschaffen als Ebenbild Gottes, an dem Er Selbst Gefallen fand und das
darum Seine volle Liebe besaß. Seine Liebe ließ etwas entstehen, was Er
beglücken wollte, und unübertreffliche Weisheit und Kraft kam in dem
geschaffenen Geistigen zum Ausdruck. Und dieses urgeschaffene Geistige
stand im freien Willen, weil die Vollkommenheit ohne freien Willen nicht
zu denken ist. Der freie Wille aber brachte das Wesenhafte zum Fall ....
Denn eines unterschied das geschaffene Geistige von seinem Schöpfer ....
es bezog seine Kraft aus Gott, Der Selbst der Kraftquell war von Ewigkeit.
Und es wollte das Geistige diesen Unterschied nicht gelten lassen. Seine
Kraft und Macht war unerschöpflich, daß es sich lösen zu können glaubte
von dem Kraftzentrum, daß es als selbst kraftspendend bestehen zu kön-
nen glaubte und vermöge seiner eigenen Kraft die Kraft Gottes schmälern,
also Gott Selbst sich untertänig machen wollte .... Und da es im freien Wil-
len stand, wurde es von Gott in seinem Vorhaben nicht gehindert, wenn-
gleich es unausführbar war. Der Wille aber genügte, um dieses urgeschaf-
fene Geistige sündig zu machen. Ihm blieb jedoch die Kraft nach wie vor
belassen, Gott entzog sie ihm nicht, weil, was vollkommen aus Seiner
Hand hervorgegangen, nimmermehr durch Seinen Willen unvollkommen
wurde und die Kraftfülle zur Vollkommenheit gehörte. Und dies nützte
nun das sündig gewordene Geistige aus .... Es ließ nun durch eigenen Wil-
len und der Kraft aus Gott wieder geistige Wesen hervorgehen, es schuf
das urgeschaffene Geistige unzählige Wesenheiten gleichfalls in höchster
Vollendung, denn dazu stand ihm die Kraft aus Gott zu Gebote, und also
ward auch diesem Wesenhaften der freie Wille gegeben. Gott aber konnte
es nimmermehr gutheißen, weil der Wille des urgeschaffenen Geistigen
war, durch die Schaffung der Wesenheiten Gott die Kraft zu entziehen und
sich selbst über Ihn zu erheben. Also nützte es die Kraft aus Gott zum
Wirken gegen Ihn, und es bestimmte das erschaffene Wesenhafte zum
gleichen Vorgehen gegen Gott .... Gott aber betrachtete auch das aus dem
Willen des Gegners hervorgegangene Wesenhafte als Sein Eigentum, da es
aus Seiner Kraft entstanden war. Doch da es freien Willen hatte, sollte es
selbst entscheiden, wem es angehören wollte .... Und es entschied sich für
den Gegner Gottes, denn dieser hatte in das von ihm geschaffene Wesen-
hafte seinen Willen gelegt, der wider Gott gerichtet war. Die ursprüngliche
Vollkommenheit des Wesenhaften aber bedeutete auch volle Erkenntnis,
also es fiel das Wesenhafte nicht aus Unkenntnis von Gott ab, sondern
gleichfalls aus Überheblichkeit und dem Vorsatz, Gott zu entthronen. Also
wurde auch dieses Wesenhafte sündig .... Doch aus der Liebe Gottes ist
alles hervorgegangen, denn die Kraft Gottes war Seine Liebe .... Und diese
Liebe kann ewig nicht vergehen .... Also ergriff sie auch das Wesenhafte,
das von Gott sich abwandte, um es wieder Sich zuzuleiten, doch da das
Wesenhafte mit freiem Willen ausgestattet ist, kann es nicht wider dessen
Willen zu Gott gerichtet werden, sondern es muß sich selbst von der Liebe
Gottes so angezogen fühlen, daß es aus freiem Willen sich Ihm zuwendet.
Und dieses Zurückleiten zu Sich Selbst ist Gottes ewiger Heilsplan, der
Seiner gesamten Schöpfung zugrunde liegt und der, wenn auch nach end-
los langen Zeiten, nach Ewigkeiten einmal zum Ziel führen wird, daß alles
Wesenhafte seinen Urzustand zurückgewonnen hat und wieder in höch-
ster Vollkommenheit sich mit Gott vereinigt, von Dem es als Kraft einst-
mals ausgegangen ist ....
40
Buch 44
Amen
41
ICH SPRECHE EUCH AN ....
hell erleuchten, es sollen die Lichtwesen des geistigen Reiches Zugang fin-
den zu den Menschen durch jene, daß sie in deren Hüllen verkleidet sich
ihnen nahen können und das Licht aus den Himmeln leuchten kann hell
und klar. Denn das Licht muß die Finsternis durchbrechen, ansonsten es
ewig Nacht bleibt und die Menschen dem Abgrund entgegengehen ....
Amen
42
Buch 44
43
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Geistiges Wissen verpflichtet zur Weitergabe .... 3.1.1945
B.D. NR. 3390
Fortgesetzt werdet ihr unterwiesen, auf daß euer Wissen sich ver-
mehre, und fortgesetzt geht euch auch Kraft zu, die ihr nützen müsset wie-
der zu geistiger Arbeit. Und darum gebrauchet diese Kraft, indem ihr zur
Verbreitung dessen beitraget, was euch durch die geistige Unterweisung
zugeht, gebrauchet sie, indem ihr weitergebet, was ihr selbst empfangen
habt. Niemals soll geistige Kraft ruhen, d.h., niemals soll der Mensch
untätig bleiben, der über Kraft verfügt, und also soll auch geistige Kraft
unentwegt genützet werden, ansonsten sie dem Menschen entzogen wird,
der sie brachliegen läßt. Geistige Arbeit aber ist alles, was dazu beiträgt,
daß der Mitmensch wissend wird .... In welcher Weise nun diesem das
Wissen vermittelt wird, ist belanglos, nur daß es ihm vermittelt wird, ist
wichtig. Und diese Aufgabe habt ihr, die ihr das Geistesgut von Gott emp-
fanget, direkt oder durch Seine Werkzeuge. Jeder, dem geistiges Wissen
dargeboten wird, der es aufnimmt und durch Nachdenken darüber es zum
geistigen Eigentum werden läßt, hat erst selbst einen Segen davon, so er es
weitergibt in Liebe. Denn ist es ihm selbst wertvoll geworden, dann soll er
auch seinem Nächsten davon abgeben, ansonsten die Eigenliebe in ihm
noch mächtig ist und er wenig Segen spüren wird von der Gnade Gottes.
Niemals soll geistiges Gut brachliegen bleiben, will der Mensch nicht in
Gefahr kommen, daß es ihm gänzlich entzogen wird. Denn dies ist göttli-
ches Gesetz, daß empfängt, wer gibt, weil die uneigennützige Nächsten-
liebe Voraussetzung ist, daß der Mensch empfangen kann. Der nach geisti-
ger Wahrheit Strebende soll achtsam sein auf seine Empfindungen .... sein
Verlangen wird erfüllt werden, aber dies verpflichtet, auch dem zu geben,
der gleich ihm verlangend die Wahrheit begehrt. Es verpflichtet ferner, die
Wahrheit auch dorthin zu leiten, wo noch Irrtum ist, denn die Wahrheit
soll den Irrtum verdrängen. Und darum muß ein Wahrheitsträger emsig
bemüht sein, überall Licht hineinzutragen, wo noch Dunkelheit ist. Und es
ist dies geistige Arbeit, die nimmermehr ausgeschaltet werden darf, so der
Mensch in der Gnade steht, belehrt zu werden aus dem geistigen Reich.
Denn es ist der Mensch immer nur das Organ der Lichtwesen, die Wahr-
heit austeilen wollen an alle Menschen, insbesondere an die, die ihnen zur
Obhut, zur geistigen Führung, anvertraut sind. Selten nur können die
Menschen selbst die feine Stimme der Lichtwesen vernehmen, und darum
bilden sich diese ihre Werkzeuge aus, die nun statt ihrer sprechen sollen ....
Und diese Tätigkeit soll ein Lichtempfänger niemals vernachlässigen, er
soll reden, wo ihm Gelegenheit geboten ist, er soll sich mitteilen durch
Wort und Schrift, er soll jeden Tag und jede Stunde nutzen und also die
Arbeit ausführen, zu der er sich selbst Gott angetragen hat, und ständiger
Erfolg wird ihm beschieden sein. Er selbst wird geistigen Erfolg verzeich-
nen können und desgleichen auch die Menschen, die von ihm geistig
bedacht werden. Diese Mahnung ergeht an alle, die am Quell des ewigen
Lebens gelabt werden und sich Kraft und Stärke holen im göttlichen Wort.
Denn jeder steht in einem Pflichtenkreis, in dem er emsig wirken kann,
und er soll dies nicht versäumen, ansonsten er sich unwürdig macht,
bedacht zu werden mit der Wahrheit, die ihm von oben geboten wird.
Denn es ist kostbares Gut, und es soll zum Segen der Menschen weiterge-
geben werden, auf daß die große geistige Not behoben wird, die Anlaß ist
zum geistigen Niedergang der Menschheit und auch irdische Not und
Drangsal zur Folge hat ....
Amen
44
Buch 44
45
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Wille Gottes und Wille des Gegners .... Chaos .... 4.1.1945
B.D. NR. 3392
Gottes Wille wird von den Menschen nicht geachtet, sondern der
eigene Wille tritt in den Vordergrund, und dieser ist, so er sich nicht dem
göttlichen Willen unterordnet, diesem entgegengerichtet. Ein Gott-gegne-
rischer Wille aber wird auch Taten ausführen, die sündhaft sind vor Gott,
weil sie jegliche Liebe vermissen lassen, denn in Liebe wirken wird nur der
Mensch; dessen Wille Gott zugewandt ist und der daher nur den Willen
Gottes gelten läßt. Gott will nur das Gute, und jeder Mensch, der sich
bemüht, gut zu sein, unterstellt sich auch dem Willen Gottes .... Doch die
Gegenkraft Gottes sucht stets und ständig Einfluß zu gewinnen auf den
Menschen, sie sucht seinen Willen aufzulehnen gegen Gott, daß also der
eigene Wille des Menschen durchdringt und dieser Abstand nimmt von
guten Handlungen und statt deren Gott-widrige Handlungen ausführt. Je
mehr Einfluß nun dem Gegner Gottes von seiten der Menschen einge-
räumt wird, desto weniger kommen diese dem göttlichen Willen nach,
und dann wird der Gott-ferne Zustand sehr zutage treten, denn die Hand-
lungen der Menschen werden lieblos sein. Und wo die Liebe nicht ist, dort
kann auch Gott nicht sein, wo Sein Wille nicht geachtet wird, dort ist keine
Liebe, und wo die Liebe nicht ist, ist auch kein Erkennen, keine Weisheit
und kein Licht. Dem Willen Gottes müssen sich die Menschen unterwer-
fen, wollen sie geistig reifen und zum Licht der Erkenntnis kommen, denn
der Wille Gottes ist auch das göttliche Gesetz, dem nicht zuwidergehandelt
werden darf, soll die Seele nicht Schaden leiden. Denn das Übertreten jeg-
lichen Gesetzes zieht nachteilige Folgen nach sich, sowie der Gesetzgeber
die Macht hat, einen Übertritt zu strafen. Die Menschen aber erkennen die
Macht Gottes nicht mehr an und handeln daher unbedenklich gegen Sei-
nen Willen. Da Gottes Wille mit Weisheit gepaart ist, läßt der Gott-gegne-
rische Wille jegliche Weisheit vermissen, also müssen die Folgen ein chao-
tischer Zustand sein, eine Unordnung, ein Verfall und zuletzt Zerstörung.
Der göttliche Wille ist aufbauend, der gottgegnerische Wille aber zer-
störend, er ist vom Gegner Gottes in den Menschen gelegt, und jener
bedient sich also des Menschen, um zu zerstören, weil ihm die Macht dazu
fehlt. Und darum ist sein stetes Bestreben, den Willen des Menschen von
Gott abzuwenden und ihn zu bestimmen, den göttlichen Willen unbeach-
tet zu lassen, auf daß der Mensch nun ausführt, was gegen die göttliche
Ordnung verstößt. Und er hat sonach den größten Einfluß auf die Men-
schen geltend gemacht, so diese jede Gelegenheit nützen, Schöpfungen zu
zerstören. Der Mensch ist ihm hörig, er hat keinen eigenen Willen, son-
dern diesen gänzlich ihm hingegeben, er führt nur das aus, was dem Wil-
len Gottes gänzlich widerspricht, es sind keine Taten der Liebe, sondern
des Neides und des Hasses .... Der Wille Gottes wird nicht mehr geachtet,
und die Folgen werden unabwendbar eintreten, es wird Gott die Men-
schen ungehindert handeln lassen, bis sie selbst das Zerstörungswerk in
einem Maße ausgeführt haben, daß es auf die Menschen zurückschlägt ....
bis das Chaos so groß geworden ist, daß die Menschen selbst darin
umkommen .... Denn der Wille Gottes bedeutet göttliche Ordnung, und
ein Zuwiderhandeln wirkt sich unvorstellbar nachteilig aus auf Erden und
weit mehr noch im geistigen Reich ....
Amen
46
Buch 44
47
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Gottes Liebe ist Kraft .... 5.1.1945
B.D. NR. 3394
Die Liebe Gottes kennt keine Grenzen .... Und immer wieder neigt sie
sich den Menschen zu, die als Seine Geschöpfe auch Seiner Liebe bedür-
fen, um bestehen zu können. Denn es ist Seine Liebe auch gleichzeitig
Kraft, die dem Körper und auch der Seele des Menschen zuströmen muß,
um beides am Leben zu erhalten. Gottes Liebe bedenket den Körper stän-
dig mit Kraft, damit dieser der Seele dienen kann zur Höherentwicklung,
also ist diese Kraftzufuhr ein Liebesbeweis Gottes an der Seele des Men-
schen, der Er verhelfen will zur Reife .... Die Seele selbst kann aber die
Ausstrahlung der Liebe Gottes noch direkt entgegennehmen, dann emp-
fängt sie geistige Kraft .... Dies aber bedingt ein Liebeswirken des Men-
schen, also es muß die Seele den Körper bestimmen zu Werken der Näch-
stenliebe, wodurch Sich die ewige Liebe Selbst mit der Seele verbindet und
geistige Kraft ihr nun zuströmt .... die Kraft der Liebe, die alles zuwege
bringt, was die Seele nun anstrebt. Denn da die Liebe Gottes unbegrenzt
ist, muß auch die Kraft der Liebe ohne Einschränkung genützet werden
können, also es muß der Mensch fähig sein, zu vollbringen, was er will,
sowie er sich gänzlich der Liebe Gottes anschließt durch eigenes Liebes-
wirken. Dann wird der Wille des Menschen auch Gottes Wille sein, göttli-
che Weisheit wird den Menschen erfüllen, und Kraft und Macht wird ihm
zur Verfügung stehen, weil sie von Gott fortgesetzt ihm zuströmt, Der Sich
nicht versagt, weil Er voller Liebe ist und Seine Geschöpfe ständig
beglücken will. Kraftvoll wird daher jeder Mensch sein, der durch eigenes
Liebes-Wirken mit der ewigen Liebe in Verband tritt. Und diese Kraft soll
genützet werden wieder zum Wirken in Liebe, sei es geistig oder irdisch,
denn beides trägt der Seele die Reife ein .... Reife aber ist Gottähnlich-
keit .... es formt sich die Seele zu einem Ebenbild Gottes, Der in Sich pur
Liebe ist .... Also muß auch die Seele zur Liebe werden, soll sie Gott glei-
chen, und dann erst kann sie sich mit der ewigen Liebe zusammensch-
ließen und kraftvoll sein, weil sie dann stets Kraft empfängt, als direkte
Ausstrahlung Gottes .... Liebe und Kraft sind eins, sie sind das Wesen der
ewigen Gottheit, und da die Liebe Gottes nimmermehr aufhört, muß auch
Seine Kraft unentwegt tätig sein, sie muß also auch im Menschen wirken,
der durch Liebeswirken sich Seiner Ausstrahlung würdig macht, der sich
Seiner Kraft öffnet .... Und sie wirket, indem sie die Weisheit gebärt, indem
der Geist im Menschen erweckt wird, der gleichfalls Anteil Gottes ist, also
ohne die Liebe und die Kraft Gottes nicht denkbar wäre. Und so die Liebe,
die Kraft und Weisheit den Menschen erfüllt, ist er auch vollkommen, er
ist Gott ähnlich, er hat den Zusammenschluß gefunden mit der ewigen
Liebe .... Sie hat ihn zu Sich gezogen, weil die Liebe alles erfaßt, was sich
ihr nicht widersetzet ....
Amen
48
Buch 44
49
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Ewigkeit festgelegt ist. Doch der Tiefstand der Menschen hat ihn schon
viel eher heraufbeschworen, die Lieblosigkeit der Menschen hat den Tag
vorzeitig fällig gemacht, so daß ein jeder Tag noch ein Gnadengeschenk
Gottes ist, das Seine Langmut und Barmherzigkeit den Menschen noch
zuwendet. Und so kann ein jeder Tag noch ausgewertet werden, und vielen
Menschen ist die Gelegenheit geboten, sich zu wandeln, so sie nur guten
Willens sind. Und darum werden sie unausgesetzt hingewiesen auf den
göttlichen Eingriff, sowohl durch Sein Wort als auch durch Gedankenaus-
tausch der Menschen, die gedanklich von oben hingewiesen werden auf
das Kommende. Ein jeder kann Stellung nehmen zu dem ihm Vermittel-
ten, ein jeder kann über das Weltgeschehen sowohl als auch über das Ende
dessen nachdenken, und nicht wenigen Menschen wird der Gedanke
kommen an einen übernatürlichen Eingriff in das Weltgeschehen, und er
kann sich selbst Rechenschaft ablegen über seine Einstellung zu Gut und
Böse. Es wird jeder Mensch gewarnt, direkt und indirekt, und so er die
Warnung beachtet, kann er Nutzen für seine Seele daraus ziehen. Denn
dann wird er auch den göttlichen Eingriff als solchen erkennen, er wird
glauben lernen und gerettet sein, selbst wenn er das irdische Leben ver-
liert. Und darum lässet Gott nicht vorzeitig Seine Stimme ertönen, weil Er
zuvor noch Ohren öffnen will für Seinen Ruf .... Doch die gesetzte Frist
kann nicht überschritten werden laut göttlicher Ordnung .... Und die
Menschen sollen damit rechnen, daß jeder Tag der angekündigte ist, an
dem Er Sich und Seine Macht offenbart. Denn was Er verkündet hat, das
tritt unweigerlich ein, nur hält Gott die Zeit verborgen. Doch es wird der
Tag kommen wie ein Dieb in der Nacht .... unerwartet und viel Unheil
anrichtend an irdischem Gut .... Und nur der wird ihn nicht fürchten, des-
sen Herz nicht mehr an irdischem Gut hängt, der sich Gott verbunden hat
und sich von Ihm überall und zu jeder Zeit beschützt weiß. Diesen aber
gibt Er den Auftrag, die Menschen unausgesetzt darauf hinzuweisen, daß
Er Sich äußern wird, und sie zu mahnen, den rechten Weg einzuschlagen,
der zu Ihm führt, auf daß auch sie in der Stunde der Bedrängnis zu Ihm
flüchten und bei Ihm Schutz und Hilfe finden ....
Amen
50
Buch 44
also für die Bewohner ständigen Kampf mit der Dunkelheit .... Ihr Ziel ist
Licht, doch es müssen die Bewohner solcher Gestirne das Licht anstreben,
sie müssen es auffangen und festhalten. Sie müssen Gott zu erkennen
suchen und Seine Nähe anstreben, dann kann Licht in aller Fülle zur Erde
strahlen, und sie kann ein Lichtkörper, ein leuchtendes Gestirn werden,
weil ihr ständig Licht zuströmen kann, so die Menschen in klarster Gott-
erkenntnis Ihn als Schöpfer und Erhalter lieben und durch die Liebe mit
Ihm, Der das ewige Licht ist, verbunden sind. Denn der Erde und ihren
Bewohnern ist die unfaßbare Vergünstigung zuteil geworden, daß die
ewige Liebe Selbst dieses Gestirn zum Aufenthalt nahm, daß Sie das Licht
trug zur Erde, also ein lichtloses Gestirn mit Ihren Strahlen durchleuch-
tete, und daß dieses Licht ihr ewiglich nicht genommen wird, sowie ihre
Bewohner sich dem Licht zugesellen und es auf sich wirken lassen. Es
kann die Erde als helleuchtender Stern im Weltall erkennbar sein, wenn
nur der Wille der Menschen dem Licht zustrebt, wenn sich der Mensch
bemüht, mit dem ewigen Licht sich zusammenzuschließen. Dann kann
nimmermehr die Erde lichtlos werden, denn wo die ewige Liebe Selbst Ihr
Licht hinstrahlt, dort kann nimmermehr Finsternis sein, dort ist die Licht-
losigkeit gebannt .... Der Schöpfer des Himmels und der Erde wird
erkannt, und gepriesen wird Seine Allmacht, Weisheit und Liebe ....
Amen
51
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Sinn und Zweck der Schöpfungswerke keinen Zweifel aufkommen lassen,
daß ein weisheitsvoller Wille ihnen zugrunde liegt, und wo ein Wille ist, ist
auch die Möglichkeit, diesen Willen sich geneigt zu machen. Es kann also
folglich die Verbindung hergestellt werden durch bittende Gedanken, weil
der Mensch in sich die Überzeugung gewonnen hat, daß der gedankliche
Bittruf gehört wird, und das überall und zu jeder Zeit, und daß ihm ent-
sprochen werden kann von seiten der Wesenheit, Die vollkommen ist und
daher auch voller Liebe ist und Macht ....
Es ist das Gottwesen keineswegs zu personifizieren, denn dies wäre
eine Begrenzung nach menschlichem Denken, die auch die Allgegenwär-
tigkeit schwer glaublich werden ließe, denn die Wesenheit Gottes kann
nicht in eine menschlich vorstellbare Form gebracht werden. Doch in
Jesus Christus hat sich die Urkraft Gottes, die Ausstrahlung Gottes, mani-
festiert, d.h., sie hat eine körperliche Form voll und ganz erfüllt, sie ist
gleichsam Beleber dieser Außenform geworden und sonach schaubar
denen, die sich von Gott eine Vorstellung machen wollen .... Denn alle
Seine Gedanken lässet Gott zur Form werden durch Seinen Willen, so
auch den Gedanken, Sich Selbst den Menschen anschaulich zu machen,
ohne daß diese von Seiner Kraft- und Lichtfülle verzehrt werden. Eine
sichtbare Form jedoch ist nach dem Naturgesetz an Ort und Zeit gebun-
den, sie ist erst dann raum- und zeitlos, so sie sich völlig vergeistigt hat,
dennoch bleibt sie den Menschen vorstellbar. Und im geistigen Reich kann
dann das Auge diese Form erschauen und also Gott sehen von Angesicht
zu Angesicht. Gottes Geist aber ist überall, und zwar ständig, tätig, d.h., Er
lässet Seine Gedanken durch Seinen Willen zur Form werden. Er muß also
demnach eine Wesenheit sein, weil Sein Wille und Seine Weisheit in allem
erkennbar ist, was Seine Kraft geschaffen hat. Und da die ewige Gottheit
die Verbindung zu Sich hergestellt haben will, muß der Mensch auch glau-
ben können, daß Gott eine Wesenheit ist, denn so er sich Diese als nur
Kraft vorstellt, wird er diese Verbindung nie und nimmer herzustellen
suchen, dann aber lebt er sein Erdenleben erfolglos, denn ein geistiger
Fortschritt muß das Gebet zu Gott um Gnade zur Voraussetzung haben,
und dieses wird wohl zu einer Wesenheit, Die allgegenwärtig ist, empor-
steigen, niemals aber zu einer Kraft, der Wille und Denkfähigkeit, also die
Merkmale einer Wesenheit, abgesprochen werden ....
Amen
52
Buch 44
können, nicht aber das Leben der Seele nach dem Tode gefährden. Denn
diese Handlungen werden denen zur Last gelegt, die Macht hatten über
den Menschen und also dessen Willen unfrei gemacht haben. Diese müs-
sen sich verantworten für die Taten, deren Anstifter sie waren, und ihre
Schuld ist mitunter so groß, daß ewige Zeiten benötigt werden zum
Abbüßen ihrer Schuld. Es soll der Mensch sich immer mehr und mehr
prüfen, wieweit sein innerstes Denken den göttlichen Geboten entspricht,
wieweit also sein Handeln mit seinem Denken übereinstimmt, denn die
Gedanken sind stets die Produkte des freien Willens. Also müssen die
Gedanken gut sein, sollen sie dem Willen Gottes entsprechen. Weichen die
Gedanken ab, nehmen sie eine falsche Richtung an, dann hat sich also der
Wille des Menschen entschieden zu Gott-gegnerischem Handeln, selbst
wenn er eine Tat nicht zur Ausführung bringen kann. Also ist er auch
schon für seine Gedanken verantwortlich, weil diese der freie Wille gebärt.
Und darum muß der Mensch sich über sein Denken Rechenschaft able-
gen, denn wieder kommt es darauf an, ob diese gewaltsam hingelenkt wer-
den auf das Böse oder Gute von den Mitmenschen oder ob sie aus eige-
nem Antrieb im Menschen auftauchen .... Immer aber wird der Mensch
die Möglichkeit haben, ihm nicht zusagende Gedanken abzulehnen, denn
seine Gedankentätigkeit hängt wiederum von seinem Willen ab, und es ist
dieser auch fähig, ihm widerstrebende Gedanken fallenzulassen, wie er
auch stets schlechte Werke innerlich verdammen kann und er sich
dadurch von jeder Mitschuld frei macht. Gott achtet nur auf den innersten
Willen des Menschen, der also in seinem Denken zum Ausdruck kommt.
Und niemals wird Gott ihn verurteilen für das, was er tut, so dies seinem
inneren Willen widerspricht. Doch er wird oft vor die Entscheidung
gestellt, und dann muß er sich bewähren, ansonsten er sich dereinst ver-
antworten muß für sein Denken und Handeln. Denn Gott gab dem Men-
schen freien Willen, den er nun aber auch nützen muß in der rechten
Weise .... in guten Gedanken, Worten und Werken, die dereinst im geisti-
gen Reich sich auswirken und der Seele das ewige Leben eintragen ....
Amen
53
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Mitmenschen angefacht werden und als Flämmchen immer mehr um sich
greifen, und dann nähert sich der Mensch Gott, es wird ihm der Glaube an
Ihn nicht unannehmbar erscheinen, er wird selbst gedanklich mit Ihm in
Verbindung zu treten suchen und also die Entfernung von Ihm
verringern .... Und darum ist um der Überzahl der Menschen willen, die
Gott gänzlich fernstehen, die kommende Not unabwendbar, sucht doch
Gott, noch jene zu retten, die den Liebesfunken im Herzen noch nicht
gänzlich erstickt haben .... Selbst wenn es nur wenige sind, so sind diese
wenigen dem ewigen Verderben entronnen; die gesamte Menschheit aber
muß die Notzeit durchmachen, weil einem jeden Menschen die letzte
Gelegenheit dadurch geboten wird, einer von denen zu sein, die gerettet
werden .... Allen Menschen bringt Gott Sich noch einmal nahe in der
großen Not, alle Menschen können Ihn rufen, also die Verbindung mit
Ihm herstellen, und allen Menschen will Er hilfreich beistehen wie ein
Vater, Der seine Kinder erretten möchte aus größter Not ....
Gottes Liebe und Barmherzigkeit läßt kein Mittel unversucht, Er
wirbt um eine jede Seele, der Strom Seiner Gnade ergießt sich auf die
gesamte Menschheit, überallhin leitet Er Sein Wort, und überall sucht Er,
durch Leid die Herzen aufnahmewillig zu machen für dieses, überall sucht
Er, durch Leid die Liebe in den Menschen zu entzünden .... Unentwegt tritt
Er den Menschen Selbst in den Weg, Er pocht an ihre Herzen, Einlaß
begehrend, Er bringt Sich den Menschen ins Gedächtnis, Er mahnet und
warnet sie durch Seine Boten auf Erden, Er lenkt ihre Gedanken ins gei-
stige Reich .... Doch Er läßt ihnen die Willensfreiheit .... Er rufet sie, doch
Er zwingt sie nicht .... Und Sein Ruf verhallt ungehört, die Menschen ach-
ten Seiner nicht, sie wenden sich immer mehr von Ihm ab, sie gehen einen
Weg, der fernab führt vom Ziel. Den schmalen Weg, der zum Ziel führt,
gehen nur wenige, und nur selten folgt ihnen jemand nach aus den Reihen
jener. Und immer schwächer vernehmen die Menschen den Ruf Gottes,
immer schwächer tönet der Mahner und Warner in ihnen, das Gewissen,
das ihnen Wegweiser sein soll auf ihrer Erdenlebensbahn. Und immer
mehr Seelen verirren sich und geraten in das Gebiet dessen, der in Haß
und Lieblosigkeit nur auf Vernichtung sinnet, der Gott zu verdrängen
suchet und die Seelen ins Verderben reißet. Die Menschen aber erkennen
ihn nicht eher, bis sie verloren sind, denn sie sind blind im Geiste, sie sind
geblendet vom falschen Glanz der Welt, die sein Reich ist .... sie fliehen das
Licht, das aus dem geistigen Reich auf sie herniederstrahlt, und sie jagen
einem Truglicht nach .... den Freuden der Welt .... Das Licht aus den Him-
meln aber würde ihnen den Weg erleuchten, der zum Ziel führt .... Sie flie-
hen es und gehen im Dunkel der Nacht einem Irrlicht nach, und sie errei-
chen niemals ihr Ziel. Denn sie leben ohne Liebe und sind Gott so fern,
daß Er sie nicht mit Seinem Licht und Seiner Kraft bedenken kann. Und
so sind die Menschen wohl noch irdisch lebend, aber geistig tot, und da sie
ihr irdisches Leben nicht nützen, da sie sich selbst, d.h. ihren Geist, nicht
zum Leben erwecken, ist ihr Erdenleben zwecklos, und es wird daher vor-
zeitig beendet .... Es werden nur wenige wirklich leben, die Überzahl aber
ist geistig tot und benötigt die Erde nicht mehr, und darum wird die letz-
tere aufgelöst, d.h. umgestaltet werden in ihrer Außenform, und alles
Leben auf ihr wird zerstört werden, jegliche Kreatur wird vernichtet wer-
den, und eine neue Erde wird erstehen, die nun die Menschen birgt, denen
die Liebe innewohnt, die im Licht stehen, d.h. in der rechten Erkenntnis,
und die in der Notzeit zuvor festblieben im Glauben an Gott, die durch die
Liebe mit Ihm verbunden blieben und deren Lebenswandel nach Seinem
Willen war .... Es ist dies die kleine Schar Seiner Streiter, die für Jesus
Christus eintreten vor aller Welt, die für Ihn kämpfen und für ihren Glau-
54
Buch 44
ben und die Er Selbst heimholen wird in Sein Reich, um ihnen das Para-
dies auf der neuen Erde zu gestalten, um ihnen die überaus schwere
Kampfzeit vor dem Ende zu lohnen mit einer Zeit des tiefsten Friedens
und höchster Seligkeit ....
Amen
55
ICH SPRECHE EUCH AN ....
wirken kann, denn dieser erleuchtet das Denken des Menschen, so daß
ihm die tiefste Weisheit aus Gott verständlich wird, so der Geist Gottes
selbst sie ihm vermittelt. Denn er bietet es ihm in einer Form, daß er hin-
einwächst in ein Wissen, das ihm vordem völlig fremd war. Die Denk-
fähigkeit des Menschen wird gleichzeitig ausgebildet, so daß er selbst das
empfangene Wissen weiterzugeben vermag, wenn auch in einfacherer
Ausdrucksform, doch sinngemäß dem vom Geist Gottes ihm vermittelten
Wissen entsprechend. Die göttliche Weisheit ist unübertrefflich, und so
wird auch das durch den Geist Gottes übermittelte Gedankengut nicht
von menschlicher Weisheit übertroffen werden können, wenngleich es
anfänglich unbedeutend erscheint und mitunter in denkbar einfacher
Form dem Herzen des Menschen zugeleitet wird. Doch es findet seine
Erklärung darin, daß der Mensch nicht nur ein Werkzeug sein soll, um
mechanisch das empfangene Wissen weiterzuleiten, sondern er soll selbst
völlig davon durchdrungen sein, um es nun auch vertreten zu können vor
den Mitmenschen. Und darum muß der Mensch langsam eingeführt wer-
den, es muß ihm so verständlich gemacht werden, daß er wirklich wissend
wird, auf daß ihm dann auch die tiefsten Weisheiten nahegebracht und
diese auch vollauf verstanden werden können, daß also Herz und Verstand
es verarbeitet haben und es nun erst rechtes Wissen genannt werden kann.
Nun erst dringt der Mensch in die tiefsten Weisheiten ein, der Geist Gottes
spricht zu dem Geistesfunken im Menschen, und was er ihm mitteilt, ver-
rät Seine Weisheit, Seine Liebe und Seine Allmacht .... Es ist ein Wissen,
das nimmermehr Menschen ergründen könnten kraft ihres Verstandes,
denn dieser ist nicht so ausgebildet, um das Walten und Wirken Gottes im
Universum und im geistigen Reich je begreifen oder wahrheitsgetreu dar-
stellen zu können, so er niemals vorher darüber ein Wissen hatte. Der Ver-
stand des Menschen wird sich immer in den Grenzen bewegen, die Gott
Selbst ihm gesetzt hat, er wird immer nur irdische Dinge erforschen kön-
nen und wohl auch Beweise für die Richtigkeit seiner Ergebnisse bieten
können. Doch alles Göttliche, alles geistige Wissen bleibt ihm fremd,
solange der Geist Gottes nicht am Werk ist, denn dieser allein dringt in die
tiefsten Tiefen göttlicher Weisheit ein, und er kann diese dem Menschen,
d.h. dessen Verstand, vortragen, auf daß dieser nun tätig werde, also
gedanklich das Vernommene verarbeitet, und nun erst der Mensch wis-
send wird .... Denn erst geistiges Wissen kann rechtes Wissen genannt
werden, weil es Gebiete berührt, die dem Verstand unerforschlich sind
und nur mit Hilfe des göttlichen Geistes ergründet werden können. Und
was der Geist Gottes dem Herzen und dem Verstand vermittelt, das sind
göttliche Weisheiten, die darum auch nur dem Menschen unterbreitet wer-
den können, der sich würdig macht durch seinen Willen, Gott zu dienen,
indem er die Wahrheit aus Gott weiterleitet, die den Menschenverstand bei
weitem übertrifft .... Dieser Wille und ein bewußtes Streben nach Voll-
kommenheit sind Vorbedingung, um göttliche Weisheiten zu empfangen
und sie auch zu verstehen, weil rechtes Verständnis derer unbedingt nötig
ist, um sie auch den Mitmenschen zu vermitteln, wie es Gottes Wille ist ....
Amen
56
Buch 44
57
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Falsche Propheten .... Endzeit .... 14.1.1945
B.D. NR. 3404
Nur gänzlich unreife Seelen nehmen die Kraft von unten in Anspruch
und werden daher auch genützt vom Fürsten der Unterwelt zu dessen
Wirken. Was der Gegner Gottes auch beginnt, um gegen Gott zu kämpfen,
er bedienet sich dazu immer williger Menschen, die seinen Willen zur
Ausführung bringen, weil ihm selbst die Macht über jedes Schöpfungs-
werk entzogen ist. Und darum bestimmt er die Menschen, seinen Willen
auszuführen, und diese gehorchen ihm, weil sie sich ihm verbunden
fühlen durch ihre Neigungen und Triebe, die kaum voneinander abwei-
chen. Es sind dies also Seelen, die noch völlig materiell eingestellt sind, die
dem Gegner Gottes zugewandt sind und mit denen er darum leichtes Spiel
hat. Menschen, in denen solche Seelen verkörpert sind, sind ganz und gar
in der Gewalt dessen. Er aber stattet sie aus mit großer Kraft, so daß sie
stets ausführen können, was der Gegner Gottes ihnen vorschreibt. Weil sie
sich völlig von Gott abgewandt haben, werden sie doppelt bedacht mit
Kraft, und ihnen sind daher Dinge auszuführen möglich, die sonst über
die Kraft eines Menschen gehen. Und also geschehen auch Zeichen und
Wunder von seiten der Gott feindlich eingestellten Menschen, so diese
bereit sind, ihre Kraft nach außen hin wirken zu lassen. Und dann werden
diese oft als von Gott gesandt angesehen ihrer Wundertaten wegen, und
vor diesen warnet euch Gott, und Er hat dies immer getan, indem Sein
ständiger Hinweis auf die falschen Propheten in der Endzeit auf diese
Gefahr aufmerksam macht, denn sie sind eine Gefahr für solche, die noch
nicht fest im Glauben stehen und die nicht in der Liebe tätig sind. Gott hat
dieser Abgesandten des Satans immer Erwähnung getan, um die Macht
dessen anzukündigen, die er in der Endzeit über die Menschen gewinnen
wird. Er warnet die Seinen davor, in die Fangnetze der falschen Propheten
zu geraten, und er kennzeichnet sie dadurch, daß auch sie Christus beken-
nen werden .... den Bringer des Heils .... doch nicht den Erlöser der
Welt .... Und darauf achtet, daß Jesus Christus hat die Welt erlöst .... Der
Christus aber, von dem die falschen Propheten reden, soll noch kommen
und den Menschen das Heil bringen. Und sie werden viele verführen und
den Menschen zurufen: Sehet, hier ist Christus .... Doch ihnen folget
nicht .... sondern erkennet, daß sie Abgesandte des Satans sind, die ihr flie-
hen sollet, auf daß sie euch nicht verderben .... Und so sie Wunder wirken,
achtet ihrer nicht, denn sie bedienen sich dazu der Kraft von unten. Und
ihr werdet sie erkennen, denn es spricht keine Liebe aus ihnen, weder aus
ihren Worten noch aus ihren Taten. Was sie tun, bezeugt nur ihre Macht,
nicht aber ihre Liebe, und die Macht ist eine Gabe des Satans. Und ihr
könnet sie wohl erkennen, so ihr euch die Liebe immer zur Richtschnur
eures Denkens und Handelns macht. So werdet ihr auch merken an den
Wundern der falschen Propheten, daß sie kein Liebeswirken, sondern ein
Wirken dessen sind, der der Hölle entstammt. So ihr selbst in der Liebe
und im Glauben stehet, werdet ihr euch nicht täuschen lassen, doch die
Lauen sind in Gefahr, die nicht die Merkmale der Liebe in sich tragen.
Diese kann der Gegner Gottes gewinnen, sie werden die falschen Prophe-
ten nicht erkennen und willig folgen, wohin sie von ihnen geführt werden,
denn die Kräfte von unten haben Gewalt über jene, die Gott fernstehen,
die Ihn zwar noch dem Wort nach, nicht aber im Herzen anstreben ....
Und diese warnet Gott ganz besonders, daß sie sich nicht verführen lassen
durch das Blendlicht eines Wunders .... Und Er gibt ihnen ein klares Merk-
mal, daß immer die Liebe erkennbar sein muß, wo die Kraft Gottes, die
sich durch Seine Propheten äußert, wirksam wird. Und wo die Liebe nicht
erkennbar ist, dort hat der Satan sein Reich, und dieses sollt ihr fliehen,
58
Buch 44
denn die Kräfte von unten werden jeden unreifen Menschen, d.h. jeden
lieblos denkenden und handelnden Menschen beeinflussen, und diese
werden ihnen hörige Diener sein, die ausführen, was der Fürst der Unter-
welt verlangt .... Denn es ist die Zeit des Endes, und diese nützet er zum
Wirken gegen Gott und gegen alles Geistige, das sich Gott zuwendet, bis
die Stunde gekommen ist, wo Gott ihn bindet und mit ihm alle Menschen,
die ihm hörig sind ....
Amen
59
ICH SPRECHE EUCH AN ....
bindet. Und darum ist rechtes Wissen erstrebenswert, es ist kostbares Gut,
das durch irdische Güter nicht ersetzt werden kann. Und ein jeder Mensch
kann dazu gelangen, sowie er die geistige Trägheit überwindet, sowie er
nachdenkt über Sinn und Zweck des Erdenlebens, über den Sinn und
Zweck der Schöpfung und sein eigenes Verhältnis zum Schöpfer .... Denn
dann treten geistige Kräfte in Aktion, die ihn belehren und ihn aus dem
Zustand der Unkenntnis in den Zustand der Erkenntnis versetzen seinem
Verlangen gemäß ....
Amen
60
Buch 44
Es wird das Licht scheinen vom Aufgang bis zum Niedergang .... übe-
rall, wo Menschen wohnen, ist die Verbindung hergestellt von diesen zum
geistigen Reich durch Gedanken, die an die Unendlichkeit gerichtet wer-
den, durch Fragen, die ewige Gottheit betreffend, und durch den Willen,
der dem Guten gilt. Überall können Lichtstrahlen hingeleitet werden, d.h.
der Wahrheit entsprechende Gedanken, die vom geistigen Reich, von
Lichtwesen, ausgehen im Auftrag Gottes und angenommen werden von
liebefähigen und liebewilligen Herzen. Doch es hat das Licht zu kämpfen
gegen die Übermacht der Finsternis. Denn die Kräfte der Finsternis sind
ungemein rührig, um das Denken der Menschen zu verwirren, um das
Licht zu verlöschen, das immer wieder aufzuckt wie ein Flämmchen in der
Nacht. Und so währet der Kampf des Lichtes gegen die Finsternis schon
ewige Zeiten .... Immer soll der Zustand der Unkenntnis bei den Men-
schen gewandelt werden in den Zustand des Erkennens, und die Lichtwe-
sen des geistigen Reiches stehen ihnen unverwandt zur Seite .... Doch es ist
die Endzeit angebrochen, und das bedeutet, daß die Dunkelheit sich so tief
über die Erde gesenkt hat, daß der Kampf der Lichtwesen immer heftiger
werden muß, um sie zu bannen. Denn es kämpfet der Gegner Gottes mit
List und Gewalt und mit größter Ausdauer, weil er weiß, daß seine Macht
bald zu Ende ist, weil er weiß, daß er gebunden wird und seinen Einfluß
auf die Menschheit nicht mehr geltend machen kann. Und so ist die Erde
umlagert von guten und schlechten Kräften, von Lichtwesen und Wesen
der Finsternis, und ihr Ringen gilt den Seelen, die noch blind daherwan-
deln .... Die Lichtträger auf Erden und im Jenseits arbeiten in Liebe, und
sie suchen Erlösung zu bringen den in der Finsternis schmachtenden
Menschen. Die Wesen der Finsternis aber sind vom Haß getrieben, sie
suchen die Menschen durch liebloses Handeln in den Abgrund zu stürzen,
wo ewige Nacht ist. Und also findet ein ständiger Kampf statt wider diese
Seelen, der beendet sein wird am Tage des letzten Gerichtes, wenn das
ewige Licht Selbst zu Gericht sitzen wird und Licht und Finsternis vonein-
ander scheidet .... Denn dies ist das Ende, daß das Licht leuchten wird und
die Nacht völlig bezwingt, daß die Wahrheit siegen wird und die Kräfte
der Finsternis mit ihrem Anhang gestürzt werden in den tiefsten Abgrund,
in undurchdringliche Finsternis, in das Reich, dem sie angehören durch
eigenen Willen ....
Amen
61
ICH SPRECHE EUCH AN ....
sen, in der Zeit zu leben, die dem Ende vorangeht. Im Zeitraum der Ewig-
keit sind es immer nur kurze Entwicklungsphasen, die immer wieder von
einer neuen abgelöst werden, und also kann auch von Gott stets das Ende
als kurz bevorstehend bezeichnet werden, wenngleich die Zeit für die
Menschen lang erscheint. Und darum sind zu allen Zeiten Voraussagen für
dieses Ende von Gott den Menschen zugeleitet worden, und es ist inzwi-
schen lange Zeit vergangen, mit menschlichen Augen und nach menschli-
cher Zeitrechnung betrachtet. Dennoch werden auch diese Voraussagen
sich erfüllen, es wird die angekündigte Zeit gegenwärtig werden, es wird
die Erlösungsperiode in die letzte Phase eintreten, und es werden Men-
schen der Gegenwart das erleben, was Seher und Propheten seit Beginn
einer Erlösungsepoche voraussahen .... Es wird die Endzeit angebrochen
sein, es wird das Ende nahe bevorstehen, es wird keine lange Zeit mehr
bleiben, weil die von Gott gesetzte Zeit abgelaufen ist nach Gottes ewiger
Bestimmung .... Und nun beginnen die prophetischen Worte Gestalt anzu-
nehmen, indem die von den Sehern geschauten irdischen Ereignisse zur
Wirklichkeit werden und daran auch der geistige Tiefstand der Menschen
zu erkennen ist, der das Ende einer Entwicklungsperiode bestimmt. Und
daher wird in der letzen Zeit den Menschen immer eingehender und
dringlicher das Ende angekündigt werden, wenngleich auch dann noch
der Tag und die Stunde geheimgehalten bleibt, weil es nicht taugt für die
menschliche Seele, wenn dieses ihr offenbar wird. Gott weiß die Stunde,
und Er wird sie innehalten, so wie es in Seinem Plan von Ewigkeit vorge-
sehen ist. Und Seinem Wort ist vollster Glauben zu schenken, die Stunde
wird überraschend kommen auch für die, die eingeweiht sind, die mit dem
nahen Ende rechnen .... Denn einmal wird sie zur Gegenwart, weil das
Wort Gottes Wahrheit ist. Und darum wird in der letzten Zeit ständig auf
diese Stunde hingewiesen, denn sie kommt wie ein Dieb in der Nacht ....
Und sie beendet eine lange Erlösungsperiode und leitet eine neue Epoche
ein .... Es wird die alte Erde vergehen und eine neue Erde erstehen, nicht
nur geistig, sondern auch materiell, weil dies bestimmt ist seit Ewigkeit ....
Amen
62
Buch 44
dann wird sie euch nicht mehr mutlos werden lassen, weil ihr sie zu Dem
tragen könnt, Der euch Seine Hilfe verheißen hat, weil Er euch liebt, wie
ein Vater Seine Kinder liebt. Die Zeit der Trübsal braucht daher für euch
keine Schrecken zu haben, so ihr euch als Seine Kinder fühlt und innige
Zwiesprache mit Ihm haltet. Er wird euch antworten, und ihr werdet Seine
Stimme im Herzen vernehmen, und was Er zu euch spricht, wird euch
erheben und beglücken, es wird euch stark machen und zuversichtlich, es
wird alle Sorgen und Nöte in euch verstummen lassen, denn ihr werdet
tief und unerschütterlich zu glauben vermögen, weil der Geist Gottes euch
belehret und euch Seine Stimme berühret wie ein väterlicher Zuspruch, an
dem ihr nie und nimmer zweifelt. Und euer Herz wird jubeln, weil ihr den
liebenden Vater erkennet, Der euch würdigt Seiner Stimme. Und euer gei-
stiger Fortschritt lässet euch alles vergessen, alles ertragen, was der Körper
an Leiden und Entbehrungen auf sich nehmen muß, denn der Körper
wird desto unempfindlicher, je mehr die Seele sich vergeistigt .... Die Seele
aber frohlocket, sowie sie das Ziel erreicht hat, Gott zu spüren und Seine
Stimme zu vernehmen, sooft es sie danach verlangt ....
Amen
63
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Moment an, wo Gottes Liebekraft wirken kann, und diese Wirksamkeit
bedingt vorerst das Aufgeben des Widerstandes gegen Gott. Selbst wenn
das Wesen zu schwach ist, um Gott anzustreben, so ist doch die Willenlo-
sigkeit kein offener Widerstand mehr gegen Gott, und die Willens-
schwäche kann behoben werden durch liebende Fürsorge des vollkomme-
nen Wesenhaften, das unentwegt jenes zu Gott-zugewandtem Denken zu
bewegen sucht, wie auch durch Gebet der Menschen auf Erden für alles
Schwache, noch im Banne der Materie schmachtende Geistige .... Ist das
Wesenhafte bereit zu dienen, dann hat es seine Willensschwäche über-
wunden, und es schreitet in seiner Aufwärtsentwicklung fort. Und ist nun
im Stadium als Mensch das Dienen in Liebe Folge seines freien Willens,
dann wird die Liebekraft Gottes voll wirksam an ihm, dann ist der Mensch
aus dem Zustand des Todes in den Zustand des Lebens getreten, es emp-
fängt unausgesetzt Kraft von Gott, es verringert die Entfernung von Ihm,
und es ist ständig in der Liebe tätig. Es wird als freies, seiner selbst bewuß-
tes Wesen handeln nach eigenem Willen und doch dem göttlichen Willen
untertan, denn da es von der Kraft Gottes durchflutet ist, die in sich Liebe
ist, muß auch sein ganzes Wesen Liebe sein, und es ist dies die Auswirkung
der göttlichen Liebekraft, daß auch das Wesen zur Liebe wird, das sich Sei-
ner Liebekraft nicht verschließt .... Es ist dies der Zustand des Lebens, der
Gottverbundenheit und der Seligkeit, weil das Wesen die Liebekraft spürt
als höchste Beglückung, als Gottnähe und Verlangen nach ständiger Tätig-
keit ....
Amen
64
Buch 44
Weisheit am Werk, und dieser entspricht auch das göttliche Gesetz, die
gesamte Weltordnung, der Aufbau der irdischen wie auch der geistigen
Schöpfung. Kein Wesen aber übertrifft die Weisheit und die Allmacht
Gottes, und im Zustand der Vollkommenheit ordnet sich das Wesen gänz-
lich Seiner Weisheit und Allmacht unter und fügt sich gänzlich Seinem
Gesetz von Ewigkeit, es lebt und wirket nach Seiner Ordnung und vergeht
sich nicht im geringsten dagegen. Das Wesenhafte aber, das weder Seine
Weisheit noch Seine Liebe und Allmacht (an)erkennt, macht wohl den Ver-
such, gegen die göttliche Ordnung zu verstoßen, es bringt aber nur sich
selbst aus der Ordnung, niemals aber das Gesetz Gottes, jedoch trägt
schon dieser Versuch ihm geistigen Nachteil ein und ein ewiges Büßen-
Müssen, bis es wieder in die göttliche Ordnung eingeht ....
Amen
65
ICH SPRECHE EUCH AN ....
stand verharren, sondern den ständigen Gang der Aufwärtsentwicklung
zurücklegen, bis er das Ziel erreicht .... die Vereinigung mit Gott .... die nur
erreicht werden kann, so der Mensch sich wandelt zur Liebe, so er sich
angleicht dem Wesen der ewigen Liebe, die überaus vollkommen ist, und
so er also danach trachtet, vollkommen zu werden ....
Amen
66
Buch 44
kommen mag, es ist Mein Werk, Mein Wille und euer Schicksal, das sich
gestaltet, wie es euer Reifezustand erfordert. Noch wüten die Menschen,
und jeder sucht seine Kraft zu erhöhen durch Lieblosigkeit, und dies ist
das Verderben, denn ihnen muß Ich ihre Kraftlosigkeit beweisen .... Doch
zuvor bringe Ich Mich Selbst ihnen noch in Erinnerung, indem Ich die
Menschen in eine Not geraten lasse, daß sie zu Mir rufen sollen .... Ihre
Seelen sollen Mich suchen, nicht mit dem Munde sollen sie Mich anrufen,
sondern aus tiefstem Herzen Mich bitten um Hilfe. Überall ist Not und
Elend, und doch vermag das Leid nicht, die Menschen umzugestalten ....
Sie bleiben lieblos und herrschsüchtig, und sie suchen sich gewaltsam ihr
vermeintliches Recht. Und wo sie dieses nicht finden, gehen sie mit bruta-
len Kampfmitteln vor .... Und Ich lasse dies zu .... Doch das Ende
bestimme Ich Selbst. Ich komme zur rechten Zeit und lasse Meine Stimme
ertönen. Und darum banget nicht, sondern harret gläubig auf Meine Hilfe,
so es den Anschein hat, als drohe euch ernste Gefahr .... Mein Vaterauge
wachet über euch, die ihr Mir verbunden bleibt im Gebet und Liebeswir-
ken .... Ich lasse nichts an euch herantreten, was euch gefährden könnte,
und Ich bin ständig bei euch, so ihr Mich rufet. Und dies ist gewiß, daß die
Stunden der Not ihr Ende finden durch Mich, bevor ihr, Meine Gläubigen,
davon betroffen werdet .... Denn Ich habe euch Meinen Schutz ver-
heißen .... Mein Wort aber ist Wahrheit und wird ewiglich Wahrheit blei-
ben ....
Amen
67
ICH SPRECHE EUCH AN ....
weil die Kräfte des geistigen Reiches .... des Reiches, dem seine Seele
zustrebt .... ihn nimmermehr auslassen, weil sie ihn ziehen mit unermüdli-
cher Liebe und seine Seele also ständig beeinflussen, so daß sie die Kraft
in sich fühlt, Widerstand zu leisten. Je größer nun der Verzicht auf die
materielle Welt, desto stärker auch die Kraftübermittlung aus dem geisti-
gen Reich. Und dieser Kraftzustrom kommt nicht nur der Seele, sondern
auch dem Körper zugute, denn letzterer ist nun fähig, auch seine irdische
Aufgabe zu meistern, ohne deshalb die Seele zu vernachlässigen. Und es
wird die irdische Aufgabe ein Dienen in werktätiger Nächstenliebe sein, es
wird der Mensch auch durch seine irdische Tätigkeit zur Seelenreife gelan-
gen, weil diese nun dem Willen Gottes gemäß ist. Denn der Mensch, der
irdische Ziele außer acht lässet, der die Güter der Welt nicht mehr begehrt,
der wird auch nur eine Tätigkeit ausführen, die den Mitmenschen zum
Vorteil ist, er wird nur geben, aber nicht besitzen wollen und dadurch dem
geistigen Reich immer mehr zustreben. Die Seele also kommt aus freiem
Willen ihrer eigentlichen Bestimmung nach .... sie überwindet die Materie
und vergeistigt sich, sie tötet das Verlangen des Körpers, das ihm
ursprünglich eigen ist, ab und macht ihn geneigt, sich dem Verlangen der
Seele anzuschließen; sie zieht ihn mit hinüber in das geistige Reich, und
also verfolgt sie ernsthaft das Ziel, das ihr für ihr Erdenleben gesetzt ist,
und sie wird dieses Ziel auch erreichen, denn alle Kräfte des Lichtes stehen
ihr bei, so daß sie den Weg in die ewige Heimat findet ....
Amen
68
Buch 44
gewähren. Doch solange ihr an Mir vorübergeht, wenn Ich durch Mein
Wort euch in den Weg trete, solange ihr dieses Mein Wort nicht annehmet
als eine Liebesgabe von Mir, solange ihr Mein offensichtliches Wirken
nicht erkennt oder Meinen Namen nur im Munde führet, ohne daß euer
Herz dabei beteiligt ist, solange dürfet ihr auch nicht erwarten, daß ihr
bessere Zeiten erleben werdet. Denn dann geht euer Erdenleben erfolglos
für eure Seelen vorüber, wenngleich euer Körper die Erleichterung des
Lebens dankbar anerkennen würde. Doch Ich gedenke der Seelen, denn
diese sind in großer Not. Und da des Körpers Not nur noch von kurzer
Dauer ist, die Seele dagegen Ewigkeiten schmachten muß, komme Ich der
Seele zu Hilfe. Erst wenn der Mensch keine irdischen Wünsche mehr hat,
wendet er sich seiner Seele zu, d.h., er beschäftigt sich gedanklich mit ihm
vermitteltem Wissen, und er gibt der Seele die Möglichkeit, in das geistige
Reich sich zu erheben, und also suchet er Mich, und Ich lasse Mich von
ihm finden. Ich bringe ihm Mein Wort nahe, und sowie er dieses gläubig
annimmt, es befolget und also in der Liebe lebet, wird er reifen an seiner
Seele, er wird die Verbindung herstellen mit Mir und aus der Not der Zeit
den rechten Nutzen gezogen haben, er wird erfolgreich zur Höhe streben
und sich vergeistigen schon auf Erden ....
Amen
69
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Not um ihn riesengroß erscheint, denn Der sie über die Menschen sendet,
Der vermag auch, sie zu bannen .... Er vermag dem größten Unheil Einhalt
zu gebieten, wenn Seine Weisheit und Sein Wille es für nötig erachtet. Gott
lässet die Seinen nicht in der Not, doch um der Mitmenschen willen müs-
sen sie des öfteren teilnehmen daran. Sie sollen aber ihren festen Glauben
bewahren, daß sie nicht von Ihm verlassen sind .... sie sollen diesen Glau-
ben gewinnen aus Seinem Wort, sie sollen aus diesem Kraft schöpfen und
in ihrer Liebe zu Gott gestärkt werden. Sie sollen vor den Augen der Mit-
menschen den Willen Gottes erfüllen und ihnen so das rechte Leben vor-
leben, sie sollen ihnen ein Beispiel geben von der Wirksamkeit des göttli-
chen Wortes, daß sie in tiefstem innersten Frieden verbleiben auch in der
größten irdischen Not, auf daß auch die Mitmenschen das Wort Gottes
achten lernen und danach leben ....
Amen
70
Buch 44
und Ich werde seinen Glauben nicht enttäuschen .... Ich will ihm den
Beweis geben, daß sein Glaube allein Wunder zu wirken vermag und daß
Ich als der Herr und Schöpfer des Himmels und der Erde auch das irdi-
sche Geschehen zwinge und es in andere Bahnen lenke, wenn Ich dadurch
einem tief gläubigen Erdenkind helfen kann, weil es Mich liebt und Mich
also in seinem Herzen trägt .... Dieses innige Verhältnis eines Kindes zum
Vater will Ich hergestellt sehen, wo jederzeit das Kind voll vertrauend sich
dem Vater naht und um Schutz und Gnade bittet .... Nicht Worte allein
beweisen dieses Verhältnis, sondern nur das Empfinden des Herzens ....
Ich aber liebe Meine Geschöpfe, und wo Ich Gegenliebe finde, dort bin Ich
zu stetem Geben und Erfüllen bereit, und niemals wird ein Gebet uner-
hört bleiben, das aus der Tiefe eines liebenden Herzens emporsteigt zu
Mir. Darum hoffet und glaubet und fürchtet euch nicht, denn Ich, euer
Vater, schütze euch und verlasse euch ewiglich nicht .... Ich bin euch desto
näher, je mehr ihr euch bedroht fühlt, und Ich werde jede Not bannen, so
ihr gläubig auf Mich vertraut ....
Amen
71
ICH SPRECHE EUCH AN ....
ansehen lernt .... Denn in der Not gibt Gott Sich zu erkennen, Er offenba-
ret Sich einem jeden, der nachdenklich ist und Gott erkennen will ....
Amen
Entgegennahme
des göttlichen Wortes Akt größter Willensstärke .... 27.1.1945
B.D. NR. 3419
Es sind nur wenige Menschen im Besitz des direkten Wortes, weil nur
wenige so willensstark sind, daß sie bewußt nach innen horchen und also
auch den Glauben haben an das Wirken Gottes im Menschen durch Sei-
nen Geist. Dieser Glaube ist Vorbedingung, er ist aber auch lebendig
geworden durch Ausüben der Nächstenliebe, und der Mensch ist durch
letzteres zu einem Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes geworden. Er
muß aber unbedingt auch den Willen aufbringen, den Unterweisungen
durch den göttlichen Geist zu lauschen. Und dies erfordert Liebe und
Überwindung .... Liebe zu Gott und Überwindung aller Schwächen und
Fehler. Der Mensch muß ständig an sich arbeiten und den Willen haben,
Gott nahezukommen .... Er muß also das geistige Streben über das Irdi-
sche setzen, und also muß er auch die geistige Arbeit mit einer Gewissen-
haftigkeit ausführen, und dazu gehört zuerst die Arbeit des Empfangens,
die einen überaus starken Willen voraussetzt, denn es ist die tägliche Ent-
gegennahme des göttlichen Wortes ein Akt größter Willensstärke, weil
dieser immer wieder von neuem tätig werden muß, denn nur dann kann
dem Menschen die göttliche Geistesgabe dargeboten werden. Obwohl der
Mensch nur das Werkzeug Gottes ist, dessen Er Sich bedient, um in natür-
licher Weise zu den Menschen sprechen zu können, ist doch der freie Wille
des Menschen ausschlaggebend, und er ist also nicht gezwungen oder in
krankhaftem Zustand ohne seinen Willen zu schreiben veranlaßt, sondern
er kann völlig frei handeln und braucht keineswegs sein Ohr und Herz zu
öffnen. Dann aber ist auch die Entgegennahme von göttlichem Geistesgut
unmöglich. Und darum finden sich nur wenige Menschen, die sich völlig
freiwillig erbieten und die nun täglich beharrlich nach innen horchen ....
die also wollen und ihren Willen auch zur Tat werden lassen, indem sie
sich abschließen von der Welt, die innige Verbindung mit Gott herstellen,
Ihn bitten und auf die Erfüllung ihrer Bitte harren. Es erfordert dies Zeit
und Aufgeben dessen, was der Körper für sich verlangt. Wer seinen Kör-
per zu sehr liebt, d.h. im irdischen Wohlleben nur den Zweck des Erdenle-
bens sucht, der ist völlig unfähig, diesen Willen aufzubringen, denn der
Körper wird immer wieder diesen zu schwächen versuchen, und es wird
der Mensch zuletzt dem Verlangen des Körpers entsprechen, er wird nach-
lässig und träge werden, er wird auch nur schwachen Glauben haben an
die Liebe und Güte Gottes und Ihn nicht um Seine Gnadengabe bitten,
und dann kann sie ihm auch nicht zugehen .... Und es sind nur wenige
Menschen bereit, Gott ihren Willen hinzugeben und sich völlig lenken zu
lassen von Ihm. Diese wenigen aber sind rechte Arbeiter im Weinberg des
Herrn, sie haben sich bewiesen als treue Anhänger Gottes, und deshalb
empfangen sie auch ständig Kraft, um ihren Willen stark werden zu lassen,
Sie sind immer wieder von neuem bereit, nach innen zu horchen. Und das
Ergebnis ist göttliches Geistesgut, das unvorstellbar segensreich sich aus-
wirken kann, so auch der Mitmensch wieder den Willen aufbringt, sich
von jenem belehren zu lassen. Der Wille muß immer von neuem tätig wer-
den, weil Gott keinen Menschen zwingt, sich Seinem Reich und somit
auch Seiner Gnade zuzuwenden .... Wer aber diesen Willen aufbringt, den
segnet Gott, und er wird größte Erfolge verzeichnen können, sowohl für
72
Buch 44
seine eigene Seele als auch für die des Mitmenschen .... Und er wird ein
erfolgreicher Arbeiter sein im Weinberg des Herrn, und ihm steht Kraft
und Gnade in reichstem Maße zur Verfügung ....
Amen
73
ICH SPRECHE EUCH AN ....
höheren Reifezustand anstreben. Und wenn das Schicksal des einzelnen
oder das gesamte Geschehen in der Welt diesen höheren Reifegrad der
Seele eingetragen hat, dann war es nicht ohne Erfolg, und es hat dann
selbst der Gegner Gottes indirekt dazu beigetragen, daß Gott Seine Schäf-
lein zurückerhält, daß sie sich Ihm anschließen und von Ihm Selbst
betreut werden. Und es ist die Seele nicht mehr rettungslos verloren ....
Und so dienet alles im gesamten Universum und ist Seinem ewigen Willen
unterworfen. Also auch die Kräfte der Finsternis sind Gott untertan, und
folglich bestimmt Gott Selbst den Verlauf alles dessen, was sich im Univer-
sum abspielt, ganz gleich, ob es guten oder bösen Willen zum Anlaß hat.
Gott ist gerecht, Er wird niemals einen schlechten Gedanken oder eine
schlechte Tat belobigen, doch zur Ausführung läßt Er sie kommen, auf daß
die Mitmenschen erkennen sollen, daß sie nicht Gott-gewollt sind, daß sie
die Auswirkung solcher Gedanken oder Taten spüren, um aus freiem Wil-
len davon Abstand zu nehmen. Doch Er wird die Menschen auf das
Unrecht ständig aufmerksam machen, und besonders in der Weise, daß Er
die schlechten Pläne der Menschen nicht gelingen läßt. Und so lenket Er
auch nun wieder einen durch menschlichen Haß und Zerstörungswillen
erkenntlichen Plan einem völlig anderen Ende zu, als die Menschen rech-
nen. Er zeigt aber vorher erst die Verworfenheit jener, auf daß die Men-
schen sich besinnen, auf daß sie sich zu wandeln bemühen, auf daß der
geistige Tiefstand behoben werde und die Menschen Gott näherkommen,
Der ihr einziges Ziel sein soll auf Erden. Denn wenngleich ihnen der freie
Wille belassen bleibt, so greift doch Gott ein, wenn dieser freie Wille
mißbraucht wird und die Menschen dadurch geistig in Gefahr kommen ....
Und ein solcher Eingriff Gottes wird auch nun das Weltgeschehen in
andere Bahnen lenken, weil der Wille der Menschen es zu einem Unrecht
werden ließ, das ihre Verdorbenheit deutlich kennzeichnet. Doch die Not
auf Erden wird nicht geringer werden, denn sie ist nötig, da sich die Men-
schen nicht wandeln und in Lagen gebracht werden müssen, wo sie die
Verbindung suchen sollen und können mit Gott, auf daß ihre Seelen geret-
tet werden aus größter geistiger Not. Denn es ist die Zeit des Endes, die
noch genützet werden soll, ehe es zu spät ist ....
Amen
74
Buch 44
tige Reich eingehen kann oder sich aus eigenem Antrieb der kleinen
Gemeinde anschließt, die ausharret bis zum Ende im Glauben an Jesus
Christus, den göttlichen Erlöser ....
So der Mensch durch Leid zu diesem Ziel gelangt, dann ist für ihn das
Leid die letzte Rettung, es ist eine Gnade, die ihm noch gewährt wird kurz
vor dem Ende. Denn ohne Leid verharrt er in dem Zustand der Gottferne,
weil die Liebe nicht in ihm tätig wird. Die Mittel, die Gott anwendet, um
den Seelen der Menschen zu helfen, müssen kurz vor dem Ende besonders
scharf sein, sollen sie nicht ohne Wirkung bleiben. Und die Menschen in
ihrer geistigen Blindheit sehen nur die Schärfe jener Mittel, nicht aber
ihren Segen. Sind sie aber durch Liebeswirken in einen hellen Zustand
versetzt, sind sie in die Schar der Streiter Christi eingetreten, dann blicken
sie voller Dankbarkeit auf die Tage ihrer körperlichen Not zurück, sie
erkennen den Zweck und den Segen der Leiden und auch die Liebe
Gottes, die stets bedacht ist auf das Ausreifen der unvollkommenen See-
len. Es ist die Zeit bis zum Ende nicht mehr lang, die Menschen aber ste-
hen so tief in ihrer geistigen Entwicklung, daß sie einer bedeutend länge-
ren Zeit bedürfen, um jene nachzuholen .... Folglich müssen sie eine
Schule durchmachen, in der sie schneller reifen können, wenn sie jede
Lebensprobe bestehen, wenn sie jede Gelegenheit nützen. Sie müssen ein
Läuterungsfeuer bestehen, die Umhüllung ihrer Seelen muß geschmolzen
werden durch Leid und Liebe, dann ist es möglich, daß sie sich in dieser
kurzen Zeit noch so vervollkommnen, daß sie am Ende zu jenen gehören,
die für Jesus Christus streiten. Und dann ist ihnen die ewige Seligkeit gesi-
chert. Und je eher ein Mensch aus freiem Willen die Liebe übt, zu der ihn
das Leid der Mitmenschen antreiben soll, desto leichter tragbar wird ihm
letzteres scheinen, denn so durch Leid der eigentliche Zweck erreicht ist, je
eher also der Mensch sich der Gnade bedient hat, desto eher kann dieses
auch von ihm genommen werden. Die Gnaden der Endzeit werden erst so
recht im geistigen Reich erkannt werden, denn der Mensch als solcher hat
auf Erden nicht den Überblick, er erkennt nicht die große geistige Not, er
weiß nicht, in welcher Gefahr er schwebt, so er versagt, und welch unge-
heurer Begriff es ist, eine nochmalige Entwicklungsperiode durchleben zu
müssen. Diese Erkenntnis wird ihm erst im geistigen Reich beschieden
sein, und dann wird er dankbar sein für jede Hilfe, die ihm in Form von
Leiden auf Erden zuteil geworden ist .... Dann erst wird er erkennen, wel-
ches Gnadenmaß Gott den Menschen auf Erden zugebilligt hat und daß
ohne Leid es nimmermehr möglich war, das Ziel zu erreichen. Solange er
aber auf Erden lebt, ist ihm die Gelegenheit geboten zur Höherentwick-
lung seiner Seele, und so lange stehen ihm auch Gnaden zur Verfügung.
Und das Leid ist eine der größten Gnaden, ist es doch das wirksamste Mit-
tel, den Menschen zur Liebetätigkeit zu erziehen. Und darum wendet Gott
dieses Mittel an, bevor das Ende gekommen ist, um noch Seelen zu gewin-
nen für Sein Reich, um ihnen zu helfen, daß sie nicht ewig verlorenge-
hen ....
Amen
75
ICH SPRECHE EUCH AN ....
durchmachen, um sich für die letzte Erdenlebensprobe vorzubereiten, für
den Kampf gegen den Glauben .... Not und Trübsal zuvor soll bewirken,
daß sie Mich rufen, daß sie Mich erkennen lernen, daß sie Mir dann treu
bleiben und eintreten in die Schar Meiner Streiter .... Sowie sie mit Mir
verbunden sind, wird die Not und Trübsal gelindert, sie werden kraft ihres
Glaubens alle Schwäche überwinden, und Ich werde ihnen jede Erleichte-
rung verschaffen, wenn sie um der Mitmenschen willen erstere erdulden
müssen. Und darum kann inmitten größter Not auch eine stille Insel des
Friedens sein; es können inmitten menschlicher Teufel auch Gott verbun-
dene Menschen leben, denen erstere nichts antun können, denn eine
dichte Schutzwand umgibt sie, die von guten geistigen Wesen gebildet ist.
Und es wird also überall Stätten geben, wo Meine Liebe und Gnade waltet
im Gegensatz zu denen, wo Mein Gegner sein Wesen treibt und wo daher
kein Frieden und keine Ruhe aufkommen kann. Ich aber bilde Mir Selbst
die Stätten des Friedens, weil Ich die Meinen kenne und ihnen jederzeit ihr
Leben erträglich machen werde. Und diese Stätten sollen von den Mit-
menschen auch erkannt werden als Stätten des Friedens, weil Ich will, daß
sie in der Not dahinflüchten und Worte des Trostes und der Stärkung ent-
gegennehmen von denen, die selbst im Frieden leben und solchen nun
auch austeilen können, indem sie Mein Wort weiterleiten, indem sie den
Glauben erwecken an Meine Weisheit, Liebe und Allmacht. Denn dieser
Glaube kennzeichnet die Stätte des Friedens. Er wird aber sehr wenig ver-
treten sein unter der Menschheit, und darum wird auch nur selten ein
Hort des Friedens entstehen können, denn die Menschheit erkennt Mich
nicht mehr, und sie ist Mir fern .... Und wo Ich Selbst nicht weilen kann, ist
kein Friede, kein Glück und kein Licht .... Und es wird die Welt weiter in
Dunkelheit und irdischer Not sein trotz Beendigung einer Kampfphase,
die bitteres Leid über die Menschen gebracht hat, denn sie sind selbst
nicht willens, Belehrungen anzunehmen von seiten derer, die aus der Ver-
bundenheit mit Mir ständig Weisheit schöpfen. Und darum ist die Notzeit
nicht so schnell beendet, wenngleich der irdische Kampf seinem Ende ent-
gegengeht. Denn nur, wer Mir zustrebt, den kann Ich bedenken und ihm
ein leichteres Dasein schaffen. Für den größten Teil der Menschheit aber
bleibt das Erdenleben weiterhin ein schwerer Kampf, bis sie sich Mir fügen
und sich Meinen Willen zu dem ihrigen machen ....
Amen
76
Buch 44
niemals die Entwicklung des Menschen fördern, sondern sie viel eher
benachteiligen. Es sind dies die Werke, die jeglicher Liebe entbehren, die,
wenn sie auch aufbauend scheinen, nur das Gegenteil verfolgen .... zu zer-
stören oder ein allgemeines Chaos zu unterstützen. Danach also kann
jedes Werk auf seinen Wert vor Gott geprüft werden, und danach kann
auch jederzeit der geistige Reifezustand erkannt und beurteilt werden.
Alles, was der Mensch tut, soll unter dem Spiegel der Nächstenliebe
betrachtet werden .... es muß dem Mitmenschen oder sonstigen Schöp-
fungen dienen zur Erhaltung oder Fortpflanzung, es muß im wahren
Sinne des Wortes tätige Nächstenliebe sein. Und diese wird immer auch
eine geistige Höherentwicklung bedeuten. Wo aber Nächstenliebe nicht
geübt wird, dort werden auch die Werke der Menschen einen Verfall oder
gänzliche Zerstörung erkennen lassen und folglich auch keinerlei geisti-
gen Fortschritt verraten ....
Amen
77
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Geisteswirken .... Durch Willen erhöhte Fähigkeit .... 3.2.1945
B.D. NR. 3425
Die Bereitwilligkeit, eine geistige Aufgabe zu erfüllen, trägt dem Men-
schen erhöhte Fähigkeiten ein, die jedoch erst ausgebildet werden müssen.
Also es ist der Mensch nicht außergewöhnlich veranlagt als solcher, son-
dern er erhöht selbst durch seinen Willen gewisse geistige Anlagen und
kann nun entsprechend unterwiesen werden. Seine Aufgabe bedingt als
erstes ein Wissen, in das er also langsam eingeführt werden muß. Sie
bedingt ferner eine rege Verstandestätigkeit, um das Wissen lebendig wie-
dergeben zu können, ansonsten dieses nicht wirksam werden kann. Es
muß der Mensch selbst völlig durchdrungen sein von dem Wissen, also
muß er zuvor durch ernstes Verlangen sich aufnahmefähig dafür gemacht
haben, und dazu war der Wille zur Wahrheit erforderlich. Sind diese
Bedingungen erfüllt, dann wird der Mensch von Gottes Liebe ergriffen, er
wird belehrt, sein Wissen wird ständig vermehrt, so daß er dann über
einen geistigen Reichtum verfügt, der ihn befähigt zu der Aufgabe, die ihm
für die Erdenzeit gestellt ist, so er sich freiwillig dazu erbietet. Es hängt
also seine Fähigkeit nicht von seiner natürlichen Veranlagung ab, sondern
sein Wille allein ist entscheidend, ob diese Fähigkeit in ihm entwickelt
wird. Und so kann ein jeder Mensch über seine natürliche Veranlagung
hinauswachsen, so er sich bereit erklärt, als Arbeiter im Weinberg des
Herrn tätig zu sein und zur Errettung zahlloser Seelen aus geistiger Fin-
sternis beizutragen. Dieser ernsthafte Wille kann einen Menschen gänz-
lich wandeln, indem er sein Denken in völlig neue Gebiete lenkt, die ihm
bisher fremd waren. Und es ist dies schon das Wirken Gottes, Der ihn
zubereitet für seine Erdenaufgabe. Die Gabe des Verstandes wird
geschärft, so daß er also auch lebendig das aufgenommene Wissen wieder-
zugeben vermag. Immer muß er völlig durchdrungen sein von einem Wis-
sen, wenn er es dem Mitmenschen weiterleiten will, weil er von diesem
auch Einwände erwarten muß, die er widerlegen soll, was er nur kann,
wenn er verstandesmäßig das verarbeitet hat, was ihm außergewöhnlich,
also durch geistiges Wirken, zugegangen ist. Daß aber der Geist Gottes in
einem Menschen wirken kann, ist unwiderlegbar, nur setzt dies auch
Bedingungen voraus, die der Wille des Menschen erfüllen muß. Und es ist
die erste Bedingung ein uneigennütziges Liebeswirken .... Ohne dieses
kann der Geist Gottes im Menschen nicht wirksam werden. Wo aber die
Liebe geübt wird, dort wird auch dem außergewöhnlichen Wirken des
Geistes Verständnis entgegengebracht werden, selbst wenn der Mensch
zuvor ohne Wissen ist um die Kraft des Geistes. Der Grad der Liebe eines
Menschen bestimmt also dessen Fähigkeiten, und diesen Grad kann ein
jeder Mensch erreichen, so er ernstlich will, also kann auch ein jeder
Mensch über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen, so er außerge-
wöhnlich liebetätig ist und freiwillig eine Aufgabe zu erfüllen bereit ist, die
dem Seelenheil der Mitmenschen gilt .... er also als Arbeiter im Weinberg
des Herrn sich Gott zur Verfügung stellt. Dann wird er von Gott Selbst
ausgebildet .... er wird unterwiesen, um nun auch nach dem Willen Gottes
tätig sein zu können ....
Amen
78
Buch 44
79
ICH SPRECHE EUCH AN ....
ihr so, daß Ich euch zurufen kann: Bittet, so wird euch gegeben werden.
Ich Selbst habe euch die Verheißung gegeben, und Ich werde sie wahrlich
erfüllen, so ihr in der rechten Weise zu Mir betet. Ein rechtes Gebet aber
soll in kindlichem Vertrauen zu Mir emporsteigen, ihr sollt nicht einen
Moment daran zweifeln, daß Ich euch eure Bitte erfülle, ihr sollt euch
Meine übergroße Liebe zu euch vorstellen und auf diese Liebe felsenfest
bauen, daß sie euch nichts versagt. Doch euer Gebet soll vorwiegend
eurem Seelenheil gelten und irdisch nur der Abwendung von schwerer
Not, niemals aber sollt ihr um nichtige Dinge bitten, denn was ihr bedürfet
für euer irdisches Leben, das wende Ich euch zu, so ihr ernsthaft nach
Meinem Reich strebt. Doch so ihr in irdischer Bedrängnis seid, dann
flüchtet vertrauensvoll an Mein Vaterherz, und Ich will jegliche Not ban-
nen. Und sonach seid ihr niemals allein, niemals hilflos und verlassen,
denn stets habt ihr das Gebet, sowie ihr gläubig seid. Und stets wird ein
aus dem Herzen kommendes Gebet Mein Wohlgefallen finden, und Ich
gewähre dem Erdenkind Meine Hilfe, oft auf wunderbare Art, weil Mir
nichts unmöglich ist und Ich daher auch die schwerste Not bannen kann,
wenn Ich dadurch einem gläubigen Erdenkind die Kraft des Glaubens und
des Gebetes beweisen will ....
Amen
80
Buch 44
wenn der Mensch so überzeugt ist, daß er die innigste Verbindung her-
stellt mit Ihm und nun auch Seine Kraftausstrahlung begehrt und emp-
fängt und sie dann auch nützet .... Dann wird der Glaube lebendig, seine
Kraft äußert sich, und es kann der Mensch Dinge vollbringen, die göttli-
ches Wirken verraten, denn es ist die Kraft aus Gott, die nun tätig wird
und die ein jeder Mensch anwenden kann, der im rechten, lebendigen
Glauben steht ....
Amen
Gott ist das Wort .... Unzerstörbarkeit des Werkes .... 6.u.7.2.1945
B.D. NR. 3430
Das gnadenvolle Erlebnis einer direkten Übertragung geistigen Wis-
sens aus dem geistigen Reich darf nicht unterschätzt werden. Es ist zwar
für den Nichtgläubigen nichts Absonderliches, der Gläubige aber erkennt
es, und also soll er es auch würdigen und sich der außerordentlichen Gna-
dengabe bewußt sein, die ihm von Gott geboten wird direkt oder durch
Mittler, d.h. Empfänger des göttlichen Wortes. Denn das aus dem geistigen
81
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Reich übertragene Wissen ist Gottes Wort, Der unmittelbar oder durch
Lichtwesen zu den Menschen auf Erden spricht. Wo Gott aber Sein Wort
zur Erde leitet, dort ist Er Selbst, denn Er ist das Wort .... Und wo Er ist,
dort ist dem Feind der Zutritt verwehrt .... Das ist sowohl geistig zu verste-
hen als auch irdisch. Der Gegner Gottes hat seine Macht verloren, wo Gott
Selbst durch Seinen Geist im Menschen wirken kann .... Das zur Erde
geleitete Wort kann daher irdisch keinem Feind zum Opfer fallen, weil
Gott Sich Selbst nicht vernichten läßt, weil Er Selbst das Wort ist und weil
jede Äußerung Gottes, das göttliche Wort, eine Kraftausstrahlung Gottes
ist, die nimmermehr vernichtet werden kann durch menschlichen Willen.
Es ist der Empfänger sich der großen Gnade nicht bewußt, in der er steht;
er nimmt wohl das Wort Gottes entgegen, aber in seiner ganzen Tiefe
erkennt er nicht das Wirken Gottes, ansonsten er nicht zu leben vermöchte
vor Liebe zu Gott, Der Sich so sichtlich äußert. Er aber läßt nicht sinn-
und zwecklos ein Werk entstehen, das Ihn Selbst zum Inhalt hat, und
darum wird Er auch die Möglichkeit schaffen, daß der Zweck des Werkes
erfüllt werde, also wird Er auch Sein Werk schützen vor dem Untergang,
und es wird auch geschützt werden alles, was mit diesem Werk in
Berührung tritt, denn das Wort ist von Ihm ausgegangen und folglich
unzerstörbar. Es birgt Kraft und Gnade in sich, die überallhin verströmet.
Wo Sein Wort mit liebendem Herzen aufgenommen wird, dort hat der
Feind jegliche Macht verloren, und dort wird auch nimmermehr die Gott-
gegnerische Macht Hand anlegen können an dieses Werk, denn die Kraft
Gottes wirket in weitem Umkreis und hält alles Gott-Feindliche von sich
ab. Doch selten nur erkennen die Menschen den tiefen Wert der göttlichen
Offenbarungen, und darum sind sie auch oft verzagt, wenn irdische Not
auf sie einstürmt. Sie aber haben einen Schutz allen Feinden gegenüber, sie
haben das direkte Wort Gottes, das in seiner Gnadenfülle auch die Gnade
in sich schließt, daß ein ungeheurer Kraftstrom von ihm ausgeht, der so
stark ist, daß er alles abwendet, was feindlich gegen das Wort oder gegen
die Diener Gottes gesinnt ist, weil das Wort Selbst zur Erde gestiegen ist,
die ewige Gottheit, Die nimmermehr angegriffen und nimmermehr ver-
sehrt oder vernichtet werden kann ....
Amen
82
Buch 44
83
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Göttliche Schöpferkraft und Gestaltungswille .... 10.u.11.2.1945
B.D. NR. 3434
Die Erde in ihrer Beschaffenheit legt Zeugnis ab von dem Gestal-
tungswillen Gottes, Der unentwegt Seine Kraft ausstrahlt und in Seinen
Schöpfungswerken Form gewinnen läßt. Tiefste Weisheit ist erkennbar für
jeden Menschen, der jene Werke näher betrachtet, und sowie er nachdenkt
über Sinn und Zweck derer, erkennt er auch die Liebe Gottes. Daß Gott
Sich Selbst manifestiert in Seinen Werken, geht daraus hervor, daß diese
Werke unzerstörbar sind in ihrer geistigen Substanz .... daß also die Form
wohl vor den Augen der Menschen sich verändert, jedoch niemals gänz-
lich vernichtet werden kann ihrer Substanz nach, weil diese Kraft aus Gott
ist, die nimmermehr aufhört zu sein. Der Veränderungsprozeß geht aber
nach göttlichem Gesetz vor sich, solange nicht der menschliche Wille die-
sem zuwiderhandelt. Was aus Gott hervorgegangen ist, wird also immer
wieder eine andere Gestalt annehmen, sowie es sichtbar ist dem menschli-
chen Auge, jedoch in seiner Substanz immer das gleiche bleiben .... Geisti-
ges, also Kraft aus Gott, das, in verschiedenem Reifegrad stehend, sich
stets seiner selbst unbewußt ist, doch frei oder unfrei sein kann.
Ursprünglich ist dieses Geistige frei aus Gott hervorgegangen und, weil es
die Ausstrahlung Seiner Selbst war, auch höchst vollkommen .... Daß es
unfrei wurde, war die Folge davon, daß es abdrängte von Gott, daß es sich
selbst von Gott entfernte durch seinen Willen .... Dennoch blieb es Kraft
aus Gott, es konnte sich ewiglich nicht lösen vom Urquell der ewigen
Kraft, nur wurde es durch seinen Willen unvollkommen. Und darum ließ
Gott ständig Schöpfungswerke entstehen, Er bannte die Kraft in der Form,
die Sein Wille als Gesetz dem Geistigen zur Fessel gab .... das nun gebun-
den wurde dadurch, aber nicht aufhörte zu sein ....
Es ist die göttliche Schöpferkraft unvergänglich, sie ist Ausstrahlung
Gottes und es kann ewiglich nicht vernichtet werden, was von Gott aus-
geht, also in Ihm seinen Ursprung hat. In irdischen Schöpfungen kommt
sie sichtbar zum Ausdruck, doch es birgt das Sichtbare wieder unsichtba-
res Geistiges, das gleichfalls als Ausstrahlung Gottes erkannt werden muß.
Der Wille, die Weisheit und die Liebe Gottes sind unentwegt tätig, um die
von Ihm ausgehende und fortstrebende Kraft wieder zu Sich zurückzulei-
ten, was Er wohl kraft Seiner Allmacht tun kann im Zwang, es aber nicht
tun will, weil Seine unendliche Liebe ihn daran hindert, das ursprünglich
Freie unfrei zu machen. Denn Unfreiheit ist der Zustand der Unvollkom-
menheit. Gott in Seiner Vollkommenheit will aber nur Vollkommenes in
Seiner Nähe haben .... Also sucht Er, das durch eigenen Willen, durch sein
Abstreben von Gott unvollkommen-gewordene Geistige zu Sich zurück-
zuleiten, indem Er es bindet, um es zu veranlassen, freiwillig Ihm wieder
zuzustreben .... Und also bindet Er es in der Form, in den mannigfaltigen
Schöpfungswerken, die Sein Gestaltungswille entstehen läßt stets und
ständig; denn da die Kraft nie und nimmer verlorengehen kann, gibt es
nur zwei Möglichkeiten .... immer größere Entfernung von Gott und dar-
aus folgende Unwirksamkeit oder Zurückfluten zur Urkraft, was höchste
Wirksamkeit bedeutet, was unbegrenzte Kraft und Macht für das Wesen-
hafte zur Folge hat, das nun schaffen und gestalten kann gleich Gott, d.h.
im Gott-gleichen Willen zu seiner eigenen unbegrenzten Seligkeit ....
Amen
84
Buch 44
85
ICH SPRECHE EUCH AN ....
kommen trachtet, der wird erfolgreich seinen Erdenlebensweg zurückle-
gen. Ihm komme Ich entgegen, ihm bin Ich nahe, und nichts mehr braucht
er zu fürchten auf Erden, weder Leid noch Not, denn so er sich durch die
Liebe Mir verbindet, führe Ich ihn auf allen Wegen, und er erreichet sicher
sein Ziel ....
Amen
86
Buch 44
kann, weil sie harten Herzens sind und sich nicht beugen wollen vor Ihm.
Es ist das einzige Mittel, das sie bestimmen kann, freiwillig zu Ihm
zurückzukehren, wenn sie dadurch von innen angetrieben werden zum
Gebet, sie also durch die Not aus eigenem Antrieb Verbindung suchen mit
Gott. Denn zwangsmäßig wird Gott den Sinn der Menschen nicht Sich
zulenken, weil dann jedes Vollkommen-Werden ausgeschlossen wäre,
denn nur ein Streben im freien Willen führt zu diesem Ziel. Der Wille der
Menschen aber ist noch zu sehr Gott abgewandt ....
Und diesen Willen suchet Er zu wandeln durch Leid .... Bringt das
Leid den Wandel des Willens zuwege, dann hat die Seele unsagbar viel
gewonnen, denn selbst das schwerste Leid auf Erden ist gering zu nennen
gegen das Leid im Jenseits, weil das Erdenleben nur eine ganz kurze Phase
ist, während der Leidenszustand im Jenseits Ewigkeiten dauern kann,
wenn die Seele zu schwach oder verhärteten Willens ist. Denn ihr letztes
Ziel bleibt immer die Vollendung, nur kann diese ewige Zeiten benötigen,
wie sie aber auch in der kurzen Erdenlebenszeit erreicht werden kann.
Und Gott steht dem Menschen ständig helfend zur Seite, und Er sucht ihn
zur rechten Nützung anzuregen und, so er versagt, ihn durch schmerz-
hafte Ereignisse auf den rechten Weg zu führen. Und so bleibt die Erden-
zeit immer eine Gnadenzeit, weil sie die Freiwerdung aus jeglicher Form
ermöglicht. Doch niemals wird der Mensch zwangsweise in den Vollkom-
menheitszustand versetzt, weil dies wider Gottes Ordnung wäre und
nichts Vollendetes zeitigen könnte. Und je nach dem Willen des Men-
schen, der Gott zu- oder abgewandt ist, treten die Ereignisse an den Men-
schen heran. Und darum wird Leid auf der Erde sein, solange die Men-
schen Gott-abgewandten Willens sind und trotz Mahnungen und War-
nungen diesen Willen nicht wandeln. Dann greifet Gott zu schmerzhaften
Mitteln, um den Seelen den weitaus qualvolleren Zustand im Jenseits zu
ersparen oder zu verkürzen. Denn Seine Liebe gilt ewiglich Seinen
Geschöpfen, die Er zur Höhe führen will, die Er beglücken will mit dem
ewigen Leben, die Er als vollendet aufnehmen will in Sein Reich ....
Amen
87
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Hüter zur Seite, die den Kampf aufnehmen mit der finsteren Macht, so sie
sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen sucht zu den Meinen. Und jene
haben die Kraft von Mir, sie führen Meinen Willen aus. Und sie werden
daher Sieger sein und euch vor jeglichem Schaden bewahren. Mein Wille
aber ist, daß ihr Menschen erkennet, welche Kraft ausgeht von denen, die
an Mich glauben und Meine Gebote halten .... Ihr sollet erkennen, daß
Meine Hilfe dort sichtbar ist, wo Mein Name heiliggehalten wird, wo die
innige Verbindung mit Mir hergestellt wird und Ich als der Herr des Him-
mels und der Erde erkannt und angerufen werde .... Und ihr sollt euch
wandeln und gleichfalls Mir allein zustreben, ansonsten ihr der Gewalt
Meines Gegners verfallet, aus der Ich euch nicht erretten kann, weil ihr
selbst ihm Macht einräumt über euch. Ich helfe jedem, der seinen Willen
dem Meinen unterstellt, doch auch nur diesen helfe Ich. Und darum wen-
det euch aus freiem Willen Mir zu, rufet Mich, daß Ich euch errette aus
eurer Not, und Ich will die Gewalt dessen brechen, daß er euch nicht mehr
bedrängen kann. Und ihr werdet Meine Macht erkennen und Mich loben
und preisen als den allein mächtigen Herrn und Schöpfer des Himmels
und der Erde ....
Amen
88
Buch 44
müssen viel Kraft anfordern, auf daß sie ihre letzte Erdenlebensprobe
bestehen, auf daß sie standhalten und ausharren bis ans Ende .... Denn die
Scheidung der Geister erfordert einen neuen Kampf, der nur um geistige
Güter geht .... der Kampf gegen den Glauben an Jesus Christus, den Erlö-
ser der Welt .... Und es wird die letzte Phase dieser Erlösungsperiode ein-
geleitet durch den Eingriff Gottes .... Er wird Sich den Menschen offenba-
ren dadurch, Er wird mit eherner Stimme zu ihnen reden, und wohl dem,
der diese Stimme höret, sie versteht und sich zu Herzen gehen läßt ....
wohl dem, der das Weltgeschehen beachtet und es sich geistig zu erklären
versucht .... denn ihm wird die Sprache Gottes verständlich sein, und er
wird seiner Seele gedenken vor dem Ende ....
Amen
89
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Anstreben der Materie wenden sie sich selbst dem zu, der in der Materie
gebunden ist. Und er nützet dies, er sucht den Willen der Menschen stets
mehr und mehr der Materie zuzuwenden und von Gott abzudrängen.
Denn beides zugleich kann der Mensch nicht anstreben .... Immer wird er
das eine um des anderen willen aufgeben müssen, und darin liegt die
Gefahr, daß die Menschen wieder ihr Herz an die Materie hangen und
Gott verlassen. Und es beginnt wieder der Kampf des Lichtes gegen die
Finsternis .... es beginnt das Ringen der Gott abgewandten Kräfte um die
Macht über die Menschen. Doch auch die Lichtwesen ringen um deren
Seelen, jedoch immer wird der Wille des Menschen selbst entscheiden,
welche Macht Oberhand gewinnt, bis wieder das Wüten des Satans offen-
sichtlich wird und wieder das Ende einer Erlösungsperiode gekommen
ist ....
Amen
90
Buch 44
Mein Wort, das euch Trost und Kraft, Erquickung und Labsal ist zu jeder
Zeit .... Mein Wort, das für euch das Kostbarste ist, weil es dem das ewige
Leben einträgt, der es annimmt und danach lebt ....
Amen
91
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Gedanke und jede Bitte zu Ihm oder den Lichtwesen um Hilfe reißt diese
Schranke ein, denn nun dürfen diese tätig sein nach ihrem Willen, der
auch der Wille Gottes ist. Sie empfangen ständig Kraft aus Gott, sie sind
also mächtig und können darum den bittenden und zu ihnen rufenden
Wesen jede Hilfe angedeihen lassen, sie können den Menschen auf Erden
schützen, sie können ihn belehren und leiten auf den rechten Weg, sie
können Not lindern, wie sie aber auch den Menschen in schwere Lebens-
lagen führen können, so er diese um seiner Seele willen benötigt. Jeder
Gott-zugewandte Gedanke gibt ihnen diese Möglichkeit, denn nun sind
sie auch von Gott der Obhut jener Lichtwesen übergeben, die immer nur
die Ausführenden des göttlichen Willens sind, die Gott tätig werden läßt
zu ihrer eigenen Beglückung. Denn das lichtvolle Geistige hat den Zusam-
menschluß mit Ihm schon gefunden und wirket und schaffet aus Seiner
Kraft in Seinem Willen. Darum genügt stets das Gebet zu Gott um Hilfe in
der Not, daß auch Seine Boten tätig sind und das Erdenkind umsorgen
und behüten. Und ebenso ist jeder ins geistige Reich gesandte gute
Gedanke Verbindung-herstellend mit jenen Wesen, die jede Gelegenheit
nützen, um ihre eigentliche Mission auszuführen, den Menschen lichtvolle
Gedanken zu übermitteln, sie recht beten zu lehren, ihr Verlangen nach
Gott zu erhöhen, sie zur Liebetätigkeit anzuregen und also ständig in erlö-
sendem Sinne sich der Menschen anzunehmen, die ihnen zugewandt sind
durch Gebet und gute Gedanken .... Immer ist der Mensch von diesen
Lichtwesen umgeben, jedoch völlig unwirksam bleiben sie, so er keine
Verbindung mit ihnen herstellt, so er nicht an ihr Vorhandensein und an
ihre Kraft glaubt, sich also nicht ihnen bewußt übergibt mit der Bitte um
ihre Fürsorge und Betreuung. Denn sie sind laut göttlichem Gesetz ver-
hindert, dem Menschen ungerufen zu Hilfe zu kommen, da diese Hilfe
keinen geistigen Erfolg zeitigen würde, sondern ihm die Gelegenheit
genommen wäre, aus innerstem Antrieb Gott um Hilfe anzugehen, also
die Verbindung mit Ihm herzustellen, die Voraussetzung ist, um Kraft zum
geistigen Reifen zu empfangen. Die Verbindung mit Gott herzustellen ist
so überaus wichtig, daß jede Gelegenheit dazu genützet werden soll, und
darum soll der Weg zu Ihm direkt gegangen werden, denn Er Selbst hat
den Menschen das Gebet gegeben als Brücke zu Ihm, die er beschreiten
kann immer und überall .... Es ist das Gebet eine Gnade Gottes, durch die
Er Sich Selbst erreichbar macht für jeden Menschen, und diese Gnade soll
genützet werden, denn sie hat einen unschätzbaren Kraftzustrom zur
Folge, der wieder durch Seine Boten den Menschen vermittelt wird nach
Seinem Willen. Es können die Menschen schöpfen aus diesem Gnaden-
quell, denn niemals werden sie erfolglos zu Ihm rufen, selbst wenn sie
irdisch den Erfolg nicht gleich verspüren. Doch die Seele wird niemals leer
ausgehen, weil jeder Anruf Gottes unzähligen Lichtwesen die Erlaubnis
gibt, in liebender Fürsorge tätig zu sein, und der Mensch dadurch geistig
reifet. Denn Gott und das lichtvolle Geistige sind eins .... was Gott will,
führen Seine Engel aus, und es kann der Mensch sich ständig behütet und
umsorgt wissen, so er innig Gott anrufet um Hilfe und seine Gedanken
bittend sendet in das geistige Reich ....
Amen
92
Buch 44
93
ICH SPRECHE EUCH AN ....
die ewige Gottheit hat Sich nicht erschöpft, weil dies für das vollkommen-
ste Wesen unmöglich ist, daß Es je eine Begrenzung findet in einer Form.
Dennoch ist die ewige Gottheit etwas Wesenhaftes, d.h. geistige Kraft, der
Wille und Denkfähigkeit zugesprochen werden muß, also ein Wesen, mit
Dem der Mensch in innige Fühlungnahme treten kann auch durch seinen
Willen und sein Denken. Denn es ist das Wollen und Denken des Men-
schen auch nicht an die äußerliche Form gebunden, sondern Anteil des
Geistigen, das in der menschlichen Form verkörpert ist. Sowie die körper-
liche Hülle abfällt, bleibt das Geistige, das Wesenhafte, weiter fähig, zu
denken und zu wollen, nur daß diese Fähigkeit seinem Reifezustand ent-
sprechend schwächer oder stärker sein kann, während die ewige Gottheit
als vollkommenstes Wesen Ihren Willen und Ihr Denken in tiefster Weis-
heit und unvorstellbarer Kraft zur Ausführung bringt. Die körperliche
Form des Menschen ist nur ein Mittel zum Zweck für die Dauer des
Erdenlebens. Doch wer an die Unsterblichkeit der Seele glaubt, dem wird
es auch verständlich sein, daß die äußere Form, die Person, zur Fortexi-
stenz der Seele nicht benötigt wird. Dennoch bleibt die Seele ein Einzelwe-
sen in ihrem Bewußtsein, selbst wenn sie sich mit gleich reifem Geistigen
zusammengeschlossen hat .... wie auch die ewige Gottheit gleichfort das
höchste und vollkommenste Wesen bleiben wird auch für die höchsten
Lichtwesen, die den Zusammenschluß mit Ihr gefunden haben .... die völ-
lig vereint sind mit Gott und doch im Bewußtsein ihrer eigenen Existenz
unsagbar selig sind, weil sie stets und ständig die Liebekraft Gottes emp-
fangen und empfinden, Der als ewiger Vater mit ihnen in innigster Verbin-
dung steht ....
Amen
94
Buch 44
Menschen kommen läßt .... Sie sollen gläubig werden durch euch, sie sol-
len an eurer Ruhe und inneren Frieden erkennen, welche Kraft im rechten
Glauben liegt, und sie sollen diesen Glauben zu gewinnen suchen .... Doch
ihr müsset zuvor selbst stark sein im Glauben, ansonsten ihr nicht über-
zeugt für ihn eintreten könnt. Und darum haltet an im Gebet um die
Stärke des Glaubens, flüchtet in jeder Not des Leibes und der Seele zu Mir,
und erkennet Meine Hilfe, so Ich die Not abwende von euch .... Ich will aus
euch starke Werkzeuge machen für die kommende Zeit, und also muß Ich
euch selbst in Lagen versetzen, wo ihr euren Glauben an Mich beweisen
sollt .... wo ihr innig betet zu Mir und sichtbar Erhörung findet .... Denn
Ich brauche euch, Ich brauche Menschen auf Erden, die so tief durchdrun-
gen sind von ihrem Glauben an Mich, daß sie keine Gefahr mehr scheuen,
daß sie Mich überall als gegenwärtig spüren und durch nichts erschüttert
werden können. Denn sie sollen in der kommenden Zeit kämpfen für
Mich, und es erfordert dies Mut und Kraft, die sie nur durch tiefen Glau-
ben gewinnen können. Ihr Menschen wißt nicht, was ihr vermögt durch
tiefen Glauben .... wie mächtig und kraftvoll ihr sein könnt, so dieser
Glaube euch innewohnt .... Und darum soll euch keine irdische Not
schrecken, denn euer Glaube kann sie bannen jederzeit .... Bittet zu Mir
und harret auf Meine Hilfe in der festen Zuversicht, daß Ich euch helfe,
und lasset alle Sorgen fallen, denn Ich sorge für euch, so ihr Mir vollgläu-
big euch anvertraut. Denn so ihr Mich im Herzen traget durch euren Wil-
len, der Mir gilt, seid ihr Meine Kinder, und diese verlasse Ich ewiglich
nicht .... und Ich beschütze sie in jeder Not des Leibes und der Seele ....
Amen
95
ICH SPRECHE EUCH AN ....
läßt, der ihre Seelenhülle schmelzen soll, der in ihnen den Liebesfunken
entzünden soll, auf daß sie nun auch den Weg der Nachfolge Jesu gehen
und Ihn Selbst als Erlöser der Welt kennenlernen. Und wenn das Leid nur
zu dem Ziel verhilft, daß sie Jesus Christus am Ende ihrer Tage nicht
abweisen, dann haben sie viel gewonnen, und sie werden dereinst dankbar
sein und auch das Leid segnen, das ihnen diese Erkenntnis eingetragen
hat. Doch verringern können sie es auf Erden nur, so sie im tiefen Glauben
an Ihn darum bitten, daß Er ihnen das Kreuz tragen helfe .... Seine Beken-
ner aber werden jegliche Schwäche des Willens verlieren, sie werden
unverzagt durch die Leidenszeit hindurchgehen, denn sie schöpfen die
Kraft von Ihm, sie nehmen die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch,
und also mangelt es ihnen nicht mehr an Kraft, vermittels derer sie alles
meistern, was die Welt von ihnen fordert, und auch vom Leid nicht nieder-
gedrückt werden. Denn Jesus Christus trägt für sie das Leid, Er starb für
die Sünden der Menschheit, und also nahm Er auch die Sündenstrafen auf
Seine Schultern .... Und es kann der Mensch geläutert aus seinem Erdenle-
ben hervorgehen, so er nur im tiefen Glauben an Ihn um Vergebung der
Sünden bittet .... Er bedarf nicht des Läuterungsmittels, des Leides ....
während die ungläubigen Menschen nur durch Leid noch gerettet werden
können, so sie nicht gänzlich verstockten Sinnes sind. Die Gnaden des
Erlösungswerkes stehen dem Menschen unbegrenzt zur Verfügung, und er
kann sie anfordern stets und ständig. Doch wirkungslos bleiben sie an
denen, die Jesus Christus ablehnen, und ihr Erdenlos gestaltet sich wahr-
lich nicht leicht, da es die Zeit des Endes ist, die ausgenützet werden muß,
sollen die Seelen noch gerettet werden. Wer an Jesus Christus glaubt, der
weiß sich nicht verloren, denn er flüchtet hin zum Kreuz in jeder Not ....
Und er wird nicht vergeblich bitten. Sein Leid wird erträglich sein, sein
Wille wird gestärkt und seine Kraft zur Überwindung jeder geistigen und
leiblichen Not vermehrt werden, und er wird seinen Lebenskampf beste-
hen, und sein Erdenweg wird erfolgreich sein .... er wird geistig reifen und
das ewige Leben gewinnen .... Denn Jesus Christus Selbst hat ihm die Ver-
heißung gegeben: „Wer an Mich glaubt, der wird nicht sterben, sondern
das ewige Leben haben .... “
Amen
96
Buch 44
das Wesen um den Willen Gottes weiß, beginnt es seinen Willen tätig wer-
den zu lassen, d.h., den göttlichen Willen zu erfüllen oder dies zu verab-
säumen oder dagegenzuhandeln. Denn der eigene Wille muß erst tätig
werden .... es muß das Wesen sich erlösen lassen wollen .... Die Vermitt-
lung des göttlichen Willens ist daher eine Aufgabe, die überaus bedeu-
tungsvoll ist und ständig willige Kräfte benötigt. Dies gilt insbesondere für
die erlösende Tätigkeit auf Erden, die durch Menschen ausgeführt werden
muß, damit der freie Wille nicht beeinträchtigt werde .... Es muß den Men-
schen das Evangelium nahegebracht werden, d.h., der Wille Gottes muß
ihnen kundgetan und die göttliche Liebelehre gepredigt werden, auf daß
sie selbst dadurch angeregt sich zu erlösen suchen durch die Liebe. Und
also müssen sie in die Wahrheit eingeführt werden von wissenden Men-
schen, die sie belehren aus reiner Nächstenliebe. Und diese Tätigkeit
erfordert wieder die Mitarbeit der Lichtwesen des geistigen Reiches, denn
durch diese muß der lehrende Mensch erst sein Wissen empfangen, auf
daß wahrhaft göttliche Weisheit vermittelt werde, die allein nur die Erlö-
sung der Seelen bewerkstelligen kann. Nur wer die Wahrheit hat, geht den
rechten Weg zur endgültigen Freiheit .... nur wer die Wahrheit hat, kann
sie weitergeben; und also müssen Wahrheitsträger unentwegt tätig sein,
sowohl im geistigen Reich als auch auf Erden, auf daß das unwissende
Geistige in die Erkenntnis geführt werde und dadurch Gott lieben und
Seine Gebote erfüllen lerne .... Da aber das Erlösen des gebundenen Gei-
stigen Zweck und Ziel des Erdenlebens sowie der gesamten Schöpfung ist,
so ist es auch verständlich, daß jede erlösende Tätigkeit auch von Gott
gesegnet ist, daß sie die volle Zustimmung Gottes findet und daß jeder
dienstwillige Mensch auf Erden Gott ein willkommener Arbeiter ist, den
Er ausstattet mit allen Gaben, die er zu seiner Arbeit benötigt. Denn sein
Wille, sich am Erlösungswerk zu beteiligen, macht ihn auch tauglich zu
seiner Arbeit. Er wird den Wahrheitsträgern des geistigen Reiches sich
stets zur Verfügung stellen, die nun ihr reiches Wissen auf ihn übertragen
und ihn also fähig machen, lehrend auf Erden tätig zu sein, also erlösend
zu wirken. Denn sowie die Wahrheit auf Erden verbreitet wird, ist auch
der Dunkelheitszustand gebrochen, die geistige Nacht wird durch ein
Licht erhellt, das nicht zu verlöschen ist, weil es aus den Himmeln zur Erde
herniederleuchtet. Und wer in den Lichtschein tritt, der wird auch erhellt
werden im Geist, die Unkenntnis wird heller Erkenntnis weichen, und das
Wissen, das die Mitmenschen nun empfangen, so sie aufnahmewillig sind,
wird sie anregen, an sich selbst die erlösende Tätigkeit zu beginnen .... Sie
werden sich bemühen, das göttliche Gebot der Liebe zu erfüllen, und
dadurch immer freier und lichtdurchstrahlter werden .... Der unwissende
Zustand wird sich wandeln, und das Licht der Wahrheit wird immer
heißere Liebe zu Gott entflammen, die den Menschen antreibt, liebetätig
zu sein gegen alle Geschöpfe Gottes. Und er wird frei werden aus der
Gebundenheit, er wird Gott anstreben und sich lösen von Seiner Gegen-
macht .... Er wird gleichfalls sich beteiligen am Erlösungswerk, denn so er
zur Liebe geworden ist, dauert ihn alles Unfreie, Geknechtete, und er sucht
ihm Hilfe zu bringen .... Und jede erlösende Tätigkeit wird Gott segnen,
sowohl auf Erden als auch im Jenseits ....
Amen
97
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Zeit der Ernte .... Weizen und Spreu .... 25.2.1945
B.D. NR. 3447
Die geistige Wende steht kurz bevor .... Es wird der geistige Tiefstand
abgelöst durch einen Zustand höchster Reife der Menschen auf Erden,
und darum muß zuvor eine Scheidung der Geister erfolgen, auf daß die
Spreu von dem Weizen getrennt werde .... Also ist die Zeit der Ernte
gekommen, für die viele Schnitter benötigt werden, viele Arbeiter, die auf
dem Acker Gottes tätig sind, um zu sammeln und die Frucht in die Korn-
kammern zu bergen .... alles reife Geistige zu betreuen bis zum Ende, da
der Herr Selbst kommen wird, um heimzuholen Seine Schar, um Ernte zu
halten auf Erden am jüngsten Tag. Und es setzet in dieser Zeit eine unge-
heure Tätigkeit ein; alle Arbeiter Gottes auf Erden und im geistigen Reich
sind bemüht, die letzte Ernte zu einer reichen zu gestalten, zu guter Frucht
zu bringen jede Aussaat; sie sind emsig tätig, um die Menschen in der
Endzeit noch zum Erwachen zu bringen, um ihren geistigen Tiefstand zu
beheben und sie zu veranlassen, zur Höhe zu streben .... Denn die Zeit ist
kurz, und das Ende ist unaufschiebbar. Der Wille der Menschen selbst
zieht es herbei, der ständig zur Tiefe strebt und darum den göttlichen Wil-
len bestimmt, ersteren zu binden. Und ob die geistige Arbeit um das Heil
der irrenden Seelen noch so eifrig ausgeführt wird, sie wird keine großen
Erfolge zeitigen; doch sie wird geleistet um der wenigen willen, die sich
retten lassen, und um der Auserwählten willen, der Gott-Getreuen, die
überaus starke Hilfe benötigen, die ihnen von geistiger Seite geboten wird.
Und darum soll die letzte Zeit genützet werden, denn sie ist schnell vorü-
ber .... es soll geistig gearbeitet werden immer und überall, es soll das irdi-
sche Geschehen nicht so sehr beachtet werden als der Reifezustand der
Seelen, und diesen soll jegliche geistige Hilfe gewährt werden, auf daß sie
am Ende der Tage zu jenen gezählt werden können, die auf der Seite der
Gottgetreuen stehen, die zur Höhe streben und die Gott heimholen wird
aus größter Not .... die als geistig reife Menschen die neue Erde beleben
sollen und also als Weizen von der Spreu geschieden werden .... Denn die
Zeit der Ernte ist gekommen, wie es verkündet ist in Wort und Schrift ....
Amen
Trost und Kraft durch Gottes Wort in größter Not .... 25.2.1945
B.D. NR. 3448
Welche Gnade und Kraft ausgeht von dem durch Gottes Liebe zur
Erde geleiteten Wort, das werdet ihr erfahren in banger Stunde, da ihr
euch abgeschnitten wähnet von aller Welt und nur mit Gott in Verbindung
treten könnt durch das Gebet .... Dann wird Er zu euch sprechen in Seiner
Liebe und euch Kraft vermitteln, Er wird euch betreuen und für euch sor-
gen, und Sein Wort wird euch hinlänglich Speise und Trank sein, bis euch
Hilfe kommt. Kein Mensch wird euch den Trost zusprechen können, der
aus Seinem Wort euch zuströmt, denn ihr spüret mit Seinem Wort auch
Ihn Selbst in eurer Nähe, und ihr vertraut euch Ihm gläubig an. Und so ihr
Sein Wort höret, hat alles andere seinen Schrecken verloren für euch, Seine
Liebe spricht zu euch, Seine Vaterhand fasset euch und lässet euch nicht
mehr fallen .... Sein Wort ist voller Milde und Güte, es spricht euch Hoff-
nung zu, und ihr erkennt es als Wahrheit, und darum höret jede Furcht
und jedes Bangen auf, weil ihr Ihm nun bedenkenlos vertrauet. Je größer
die irdische Not ist, desto näher ist Gott euch, so ihr Ihn nur rufet .... Er
verläßt euch nicht, und Er bringt dies in Seinem Wort zum Ausdruck, das
ihr unentwegt vernehmen dürfet direkt oder durch Mittler, so ihr Verlan-
gen danach habt. Denn dieses Verlangen erfüllt Gott, Er lässet euch nicht
98
Buch 44
ohne geistige Speise, Er verschließt den Quell nicht, dem das lebendige
Wasser entströmt .... Er schützet ihn vor Vernichtung, Er lässet nicht zu,
daß er durch Menschenwille verschüttet wird, daß der Quell zum Versie-
gen kommt, den Seine große erbarmende Liebe geöffnet hat für euch, die
ihr hungert und dürstet, die ihr in Not des Leibes und der Seele schmach-
tet und nach Labung verlangt. Und also steigt Gott Selbst im Wort zur
Erde, zu den Seinen, wenn jeglicher Zugang zu euch durch Menschen ver-
wehrt ist .... Dann wird Er bei euch sein, und ihr werdet aus Seiner väterli-
chen Hand reiche Gabe empfangen dürfen, ihr werdet körperlich und gei-
stig gestärkt werden, und so ihr alle irdischen Hoffnungen aufgegeben
habt und euch nur Gott allein hingebet, nimmt Er Selbst euer Schicksal in
Seine Hände, und Er wird euch erretten aus aller Not .... Denn Seine Liebe
umfasset euch, wie sie alle umfasset, die ihr zu Ihm eure Zuflucht nehmet
im Gebet ....
Amen
Unzerstörbarkeit dessen,
was als Kraft wirken soll .... 26.u.27.2.1945
B.D. NR. 3449
Dies fasset und schreibet es euch tief ins Gedächtnis: Keine Macht der
Welt vermag sich durchzusetzen, so ihr Ziel ist, göttliche Kraftäußerung
unwirksam zu machen, denn das Geistige, das sich in unreifem Zustand in
Erdennähe aufhält und noch Gott-gegnerisch eingestellt ist, gibt seinen
Widerstand im Moment auf, da es von göttlicher Kraft berührt wird, und
fügt sich gänzlich dem Willen Gottes, daß selbst dort noch Wirksamkeit
jener Kraft feststellbar ist, wo Gott-widriges Geistiges scheinbar die Über-
macht hat. Also es kann sich keine Gegenkraft an der Kraft Gottes messen,
was soviel bedeutet, daß Gottes Kraft immer durchdringen wird, selbst
wenn dies unmöglich erscheint. Je höher der Mensch nun entwickelt ist,
desto verständlicher ist ihm dies und desto mehr vertraut er auf die All-
macht Gottes, die alles zuwege bringt, weil der Kraft Gottes die Wirksam-
keit ewig nicht genommen werden kann. Und also gelangt er durch diese
Erkenntnis zum tiefen Glauben. Es kann nie und nimmer eine göttliche
Kraftäußerung, so sie Form angenommen hat, sich auflösen in nichts ....
sie kann nur dem menschlichen Auge unsichtbar werden, sowie Gott der
Form den Zweck, als Umhüllung des zur Höhe strebenden Geistigen zu
dienen, zugewiesen hat. Dann ist ein ständiges Werden und Vergehen zu
beobachten .... Dann löst sich eine jede Form immer wieder auf, um aber
in einer anderen Form wieder ihren Fortgang zu nehmen, auf daß sie dem
Geistigen in ihr zum Dienen, also zur ständigen Höher-Entwicklung ver-
hilft .... Anders aber ist es, so die göttliche Kraft direkt wirksam werden
soll am Menschen und also in einer Form sich äußert, die ständig Kraft-
quell sein soll für jenen. Dann wird dies nicht ein Werden und Vergehen
der Form benötigen, sondern ein Bestehen-Bleiben derselben als Krafts-
pender, als Gefäß, aus dem jederzeit die Kraft geschöpft werden kann und
das darum sich nicht eher auflöst, bis Gott Selbst Seine Kraft zurück-
zieht .... bis die Form ihren Zweck erfüllt hat .... Und dies wieder bestimmt
die Weisheit und Liebe Gottes nach ihrem Ermessen. Gottes Kraftäuße-
rung ist aber von so unermeßlichem Wert für die Menschen, daß Er wahr-
lich die Kraft ihnen nicht entziehen wird in einer Zeit, wo solche außerge-
wöhnlich dringend benötigt wird. Er hat darum Aufnahmegefäße überall
bereitgestellt, in die Seine Kraft unaufhaltsam überfließt, auf daß sie ent-
nommen werden kann von jedem, der sie begehrt. Nur wo sie völlig unbe-
gehrt bleibt, dort wird auch keine Wirkung zu verspüren sein; dennoch
99
ICH SPRECHE EUCH AN ....
bleibt der Born bestehen, es bleibt das Gefäß, das die Kraft in sich birgt,
durch unsichtbare Kräfte erhalten, denn Gegenkräfte können nicht in ein
Bereich eindringen, das mit Gottes Kraft erfüllt ist. Es werden weder Gott-
abgewandte Menschen noch geistige Kräfte Zugang finden, jedoch ein
Lichtstrahl wird entgegendringen dem, der im Verlangen nach der Wahr-
heit die Kraft Gottes begehrt .... Und dieser Lichtstrahl leuchtet ihm, so
daß er auch den Quell entdeckt und sich daran laben kann. Denn das ist
Gottes Wille, daß unzerstörbar ist, was Ihm entströmt als Wort, den Men-
schen zur Stärkung geboten in Zeiten größter Not .... daß es nicht den
Gang der Auflösung geht, der aller irdischen Materie beschieden ist ....
Denn es entströmt dem geistigen Reich, ist geistige Kraft und bezweckt
die geistige Entwicklung des Menschen .... Es ist durch den Geist im Men-
schen zur Erde geleitet, der es vom Vatergeist empfangen hat, und es wird
wahrlich nichts vergehen, was in Gott seinen Ursprung hat und was zu
Gott zurückführen soll die Menschen, die noch schwach sind im Geist und
Gott nicht mehr erkennen .... Es wird wahrlich nichts vergehen, was die
unendliche Liebe Gottes zur Erde leitet, um Seine Kinder dadurch zu
gewinnen und auf ewig selig zu machen ....
Amen
100
Buch 44
voller trifft ihn Meine liebende Vaterhand, die ihm nimmt, um ihm weit
Besseres wiederzugeben, so er willig ist, Meine Gabe anzunehmen. Doch
es ist das scheinbare Unheil, das die Menschen trifft, eine Hilfeleistung für
ihre Seelen, die sich nun trennen müssen von dem, was sie nicht freiwillig
hergeben .... Ich greife schmerzvoll in das Leben der Menschen ein, doch
nur, um ihre Seelen zu retten, daß sie erkennen sollen, wie nichtig die irdi-
sche Materie ist, daß sie suchen sollen nach wertvolleren Gütern, die sie
leichter finden, so sie von dem Irdischen nicht gefesselt sind. Denn Meine
Liebe erkennet die rechten Mittel und wendet sie an .... Doch immer bleibt
es den Menschen überlassen, ob sie von Meiner Liebe Gebrauch machen,
ob sie sich leiten lassen wollen von Meiner Hand, die sie sicher dem Ziel
entgegenführt .... Denn Ich lenke wohl ihren Willen, doch Ich zwinge ihn
nicht .... Der Wille des Menschen ist frei, weil ohne die Freiheit des Willens
er niemals vollkommen werden kann ....
Amen
101
ICH SPRECHE EUCH AN ....
Stimme des Geistes in sich zu vernehmen. Ich werde bei den Menschen
sein im Wort zu jeder Zeit, auf daß die kommende Not sie nicht nieder-
drückt, auf daß sie Kraft zum Widerstand daraus schöpfen, auf daß sie
ihren Geist zu Mir senden und nicht von den Kräften der Finsternis hin-
abgezogen werden .... Denn Mein Wort ist die stärkste Waffe gegen jene,
denn es lehret den Menschen die Liebe, es gibt ihnen Meinen Willen
kund .... Und wo die Liebe geübt, also Mein Wille ausgeführt wird, dort
sind die Kräfte der Finsternis machtlos, dort strebt die Seele Mir entge-
gen .... und Meine Liebe ergreifet sie und lässet sie nimmermehr fallen ....
Und darum vernehmet Mein Wort, und ihr werdet alle Not überwinden
und ausharren bis zum Ende ....
Amen
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