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Die Frauen erleben verschiedene Arten von Gewalt. Das alles ist Gewalt zuhause:
Wenn jemand die Frau bedroht oder anschreit.
Wenn jemand die Frau einsperrt. Oder keinen Besuch für die Frau erlaubt.
Wenn jemand die Frau schlägt oder tritt.
Wenn jemand die Frau zum Sex zwingt.
Und viele andere Sachen, die den Frauen weh tun.
Die Gewalt passiert oft sehr lange. Manchmal dauert die Gewalt viele Jahre lang.
Oft trauen sich die Frauen nicht Hilfe zu holen.
Weil sie sich schämen.
Weil sie Angst vor dem Partner haben.
Weil sie Angst um ihre Kinder haben.
Weil sie denken, die Nachbarn oder andere Menschen reden schlecht über sie.
Weil sie denken, sie sind selbst Schuld an der Gewalt.
Zahlen über Gewalt zuhause
Das heißt:
Von 20 Frauen haben 5 Frauen Gewalt durch den Partner erlebt.
Für viele Frauen ist Gewalt ganz normal. Sie erleben immer wieder zuhause
Gewalt. Und die Gewalt wird mit der Zeit immer schlimmer.
Arten von Gewalt zuhause
Zuhause erleben die Frauen oft mehrere Arten von Gewalt:
Körperliche Gewalt:
Wenn jemand die Frau schlägt oder tritt.
Wenn jemand die Frau mit Feuer oder anderen Sachen verletzt.
Sexuelle Gewalt:
Wenn jemand die Frau zum Sex zwingt.
Wenn jemand die Frau anfasst, obwohl sie das nicht will.
Seelische Gewalt:
Wenn jemand die Frau bedroht oder beschimpft.
Wenn jemand die Frau einsperrt.
Wenn die Frau keine Freunde haben darf.
Wenn die Frau nicht arbeiten oder ausgehen darf.
Zum Beispiel:
Gebrochene Knochen
Durch Schläge auf den Kopf kann das Gehirn verletzt werden.
Innere Verletzungen. Zum Beispiel im Bauch.
Narben und Verletzungen im Gesicht.
Manche Frauen sterben auch durch die Gewalt. Die Männer bringen ihre Frau oder Freundin um.
Das passiert besonders oft, wenn die Frauen sich von den Männern trennen wollen.
Manchmal nehmen die Polizei und die Gerichte die Gefahr für die Frauen nicht ernst.
Dann schützen sie die Frauen nicht gut genug vor den Männern.
Was kann man tun bei Gewalt?
Gewalt zuhause kommt meistens nicht plötzlich. Oft fängt die Gewalt ganz langsam an.
Zum Beispiel:
Wenn der Partner Sie kontrolliert.
Wenn Ihr Partner bestimmen will, mit wem Sie sich treffen können.
Wenn Ihr Partner sehr eifer-süchtig wird. Und es gibt keinen Grund dafür.
Wenn Sie die Zeichen für Gewalt früh merken, können Sie sich besser schützen.
Vielleicht kommt es gar nicht zur Gewalt.
Vielleicht können Sie gemeinsam über die Probleme reden.
Wenn Ihr Partner Sie bedroht, dann rufen Sie die Polizei.
Not-Ruf: 110.
Sagen Sie am Telefon:
Ihren Namen.
Ihre Adresse.
Sagen Sie, dass Sie Hilfe brauchen.
Sagen Sie, ob Sie verletzt sind.
Sagen Sie, ob Kinder oder andere Menschen mit in der Wohnung sind.
Sagen Sie, ob der Täter noch da ist. Und ob er eine Waffe hat.
Bringen Sie sich und vielleicht die Kinder in Sicherheit, bis die Polizei da ist. Vielleicht bei Nachbarn. Oder in einem
Geschäft. Oder in der eigenen Wohnung.
Keine Frau muss alleine damit fertig werden. Sie können Hilfe von Beratungs-Stellen bekommen.
Zum Beispiel:
Sie können zu einer Frauen-Beratungs-Stelle in Ihrer Nähe gehen. Eine Beraterin hilft Ihnen.
Kennen Sie eine Frau, die so eine Gewalt erlebt?
Auch dann können Sie zur Beratungs-Stelle gehen.
Dort können Sie zusammen mit der Beraterin überlegen:
Wie können Sie die Frau unterstützen?
Das ist wichtig:
Machen Sie der Frau keinen Druck!
Machen Sie nichts gegen den Willen von der Frau!
Auch wenn es Ihnen schwer fällt.
Kinder und Gewalt zuhause
Wenn Kinder die Gewalt miterleben, ist das oft schlimm für sie.
Die Folgen können bei jedem Kind anders sein. Das können zum Beispiel Folgen von Gewalt sein:
Schlaf-Störungen
Schwierigkeiten in der Schule
Manche Kinder werden ganz still und ängstlich. Andere Kinder werden wütend.
Die Kinder spielen und lernen vielleicht nicht mehr so wie vorher.
Die Folgen für die Kinder sind unterschiedlich. Das hat mit vielen Sachen zu tun:
Haben die Kinder die Gewalt selbst erlebt?
Wie alt waren die Kinder?
Wie lange hat die Gewalt gedauert?
Das ist noch eine schlimme Folge von Gewalt: Viele Kinder die Gewalt erleben, merken sich das. Sie denken vielleicht: Gewalt ist ganz
normal oder mit Gewalt kann man Streit lösen.
Dann werden die Kinder vielleicht selbst zum Täter. Sie verletzen und bedrohen dann vielleicht selbst andere Menschen.
Was kann man tun? Wie kann man den
Kindern helfen?
IVANA GULOVA