bindungen in die gleiche Richtung. Zwischen zwei Amid-Bindungen liegt der Tetraeder-Winkel von 109,5°.
Da um die Amid-Bindung keine Drehung
möglich ist, wird die Kette ab der dritten Bindung in eine helicale Struktur gezwungen. Diese kann durch Wasser- stoff-Brücken stabilisiert werden. Nach vier Aminosäuren ist die erste Windung geschlossen. Allerdings überlappen bereits die erste und vierte Aminosäure. Als Höhe einer Windung ergeben sich rechnerisch 3,6 Aminosäuren, der Abstand beträgt 0,54 nm. β-Faltblatt
Bei der Ausbildung eines β-Faltblattes
weisen benachbarte Peptidbindungen in die entgegengesetzte Richtung. Ab der dritten Bindung wird die typische Anordnung deutlich.
Stabilisiert wird das β-Faltblatt erst, wenn
sich eine zweite Peptidkette anlagert. Zwischen den beiden Kettenabschnitten bilden sich Wasserstoff-Brücken aus. Ein β-Faltblatt kann, im Gegensatz zur α- Helix, nicht aus nur einem Strang bestehen. Die Ketten können aus der gleichen Peptidkette stammen (dies ist der Normalfall), es können sich aber auch mehrere Peptide zu einem Faltblatt zusammenlagern. Die benachbarten Ketten in einem Faltblatt können die gleiche Ausrichtung aufweisen oder aber ent-gegengesetzt laufen: Es gibt parallele und antiparallele Faltblätter. In beiden Fällen werden Wasserstoff-Brücken zwischen den gegenüber-stehenden Peptidbindungen ausgebildet. - Die Aminosäure-Sequenz, also die Abfolge der einzelnen Aminosäuren, wie sie genetisch codiert ist, nennt man Primärstruktur des Proteins.
- Als Sekundärstrukturen kommen α-Helix und β-
Faltblatt vor.
- Als Tertiärstruktur bezeichnet man die Lage der
gesamten Proteinkette im Raum.
- Lagern sich mehrere Proteine zu einer großen Einheit
zusammen, bilden sie eine Quartärstruktur. a) rein a-helikales Protein, Myohemerythrin b) reine b-Faltblattstruktur, Glycosidase c) a + b-Struktur, Crambin d) a / b-Struktur, Flavodoxin