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Die Schlitzmembran ist Teil eines komplex aufge-

bauten Systems aus Zell- und Molekülschichten um


die Blutgefäße in den sogenannten Nierenkörper-
chen. Die Wände der Blutgefäße werden ausge-
kleidet von sogenannten Endothelzellen (das sind
Zellen, die auch in anderen Organen eine eng mit-
einander verkittete Wandauskleidung bilden). Ihnen
liegt eine Schicht aus Proteinen und langkettigen
Zuckermolekülen auf, die sogenannte Basallamina.
Auf dieser wiederum befinden sich sogenannte
Podozyten. Jede dieser Zellen sitzt wie ein Oktopus
auf der Blutgefäßoberfläche – die Tentakel (Füßchen
genannt, deshalb der Name Podozyten) umgreifen die
Gefäßwände und sind mit den Tentakeln der
benachbarten Podozyten eng verzahnt. Die Räume
(oder Schlitze) zwischen den einzelnen Füßchen
überbrückt eine Proteinschicht: die Schlitzmembran.
Durch alle diese Schichten wird das Blut gedrückt.
Jede Schicht hält bestimmte Gruppen von wichtigen
Molekülen zurück und lässt den Rest der Flüssigkeit
passieren, bis schließlich der sogenannte Primärharn
in die Harngänge gelangt.

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