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System Zelle

Kennzeichen des Lebendigen


> Fortbewegung
> Reizbarkeit
> Stoffwechsel
> Wachstum und Vermehrung
> Zelldifferenzierung und Entwicklung (bei höheren Lebewesen)

=> Die Zelle ist die kleinste lebens- und vermehrungsfähige Einheit. Sie ist ein
Elementarorganismus, der Grundbaustein. Dies zählt auch für Vielzeller.

Organisationsebenen
1 Oraganismus -> Bsp: Baum, Tulpe
2 Organsystem -> Bsp: Blüte
3 Organ -> Bsp: Blatt, Blattquerschnitt
4 Gewebe -> Bsp: mehrere Zellen
5 Zelle -> Bsp: Muskelzellen
6 (Zell-)Organelle -> Bsp: Chloroplasten
7 Moleküle & Atome

<=> 1 Summe aller Organsysteme


2 Zusammenlagerung mehrerer Organe
3 Zusammenhang verschiedener Gewebe
4 Zusammenlagerung gleichartiger Zellen
5 kleinste selbstständige Baueinheit eines Lebewesens
6 Moleküle sind im Organismus in größeren Einheiten oder Strukturen angeordnet. Ein
strukturell abgrenzbarer Bereich einer Zelle mit besonderen Funktion.
7 Organische und anorganische Moleküle

Die Zelle und ihre Bestandteile


1. Biomembran
o Abgrenzung der Zelle nach außen und Zellkompartimente gegen plasmatische
Umgebung -> verhindern unkontrollierten Durchtritt von Stoffen
o Stoffaustausch mit ihrer Umgebung
o Zellkompartimente nehmen Stoffe auf und geben Reaktionsprodukt wieder ab

=> physiologische Barrieren als auch kontrollierte Import- und Exportschleusen

Bau unter den einzelnen Zellen


o Cytoplasmamembran -> Plasma nach außen abgegrenzt (Plasmalemma)
-> über Plasmabrücken (Plasmodesmen) in benachbarte Zellen
o Vakuole mit dem Tonoplasten umgeben
o sämtliche Organellen sind von Membranen umgeben
o das Endoplasmatische Reticulum (ausgeprägtes Organsystem) zieht sich durch das ganze
Cytoplasma
o abgegrenzte Zellräume (durch Membranen) -> Kompartimente (-> Kompartimentierung =
Aufgliederung der Zelle in getrennte Aktionsräume)
o Anteil an Trockenmasse des Plasmas 60 bis 90%
o Membranen sind semipermeabel (halbdurchlässig)

Aufbau
o alle Membranen haben Lipide und Proteine als Bestandteile
o häufig auch geringe Menge an Kohlenhydraten

Membranlipide:
o wichtigste Vertreter: Phospholipide
-> häufigstes: Lecithin

zwei Fettsäuren mit langen Kohlenwasserstoffen, Phosphorycholin an ein Glycerinmolekül gebunden

unlöslich in bipolar hydrophiler+hydrophober in wässriger Umgebung


H 2 O; löslich Bereich -> geordnete Molekülverbände
in organ.
Lösungs-
mitteln

o Tröpfchen auf Wasser: Bildung Fettschicht (nur eine Moleküllage): hydrophile


Molekülteile ins Wasser, hydrophobe Molekülteile in Luft
o schütteln: Entstehung kleiner Fetttröpfchen (Micellen) -> hydrophile Molekülteile wieder
zum Wasser hin, hydrophobe Molekülteile vom Wasser weg

=> unter bestimmten Umständen können sich zweilagige Lamellen und spärische Vesikel bilden
=> Grundmodell der Biomembran

Membrankohlenhydrate:
o fast ausschließlich in der Zellaußenseite
o entweder an Lipide oder Proteine gebunden

Membranproteine:

Glykolipid

integrale Proteine

ii is indenen
iiii
si Lipiddoppelschicht

Glykoprotein

periphere
integrales
Proteine
Kanalprotein
doppelte Membran; einfache Membran; keine
2. Die Zellmindmap Membran

1 Mitochondrien
- stäbchenförmig/gekrümmte Organelle in
der Eucyte
- „Kraftwerke der Zelle“ -> Ort der
Zellatmung
- Oxidationsprozesse: Energie wird aus
Nährstoffen zum ATP-Aufbau eingesetzt
- Aufbau: äußere Membran,
nichtplasmatischen Raum, innere Membran,
plasmatische Matrix des Innenraums (=>
DNA + 70S Ribosome)
- innere Membran: falten-/schlauchförmige
Einstülpungen (Cristae) & Abschnürungen in
die Matrix hinein -> stark vergrößert
- Vorgänge der Zellatmung laufen in der
Matrix und der inneren Membran ab
- Anzahl hängt von Intensität des
Zellstoffwechsels und dessen
Energiebedarfs ab
- ausschließlich von Mutter(Eizelle) vererbt
- Entstehung durch Teilung vorhandener
Mitochondrien

2 Ribosomen
- keine Membran
- zwei Untereinheiten: 40% Nucleinsäuren (Ribonucleinsäuren, rRna); 60% Proteine
- Ort der Proteinbiosynthese (-> raues ER)
- Cytoplasma: aktive Ribosomen in Gruppen oder perlschurtartig aufgereiht beieinander
(Polysomen)
- können an Membranen angelagert sein (-> Endoplasmatisches Reticulum)
- zwei Typen (Unterschied in der Größe)
- können durch Zentrifugation von den übrigen Bestandteilen getrennt werden
3 Lysosomen (und Mikrobodies)
- einfache Membran
- bläschenförmig und unterschiedliche Größe (meistens mitochondriengroß)
- Verdauungsorganellen der Zelle
- durch enthaltene Enzyme können Makromoleküle (Bsp: Proteine) aber auch ganze
(gealterte) Organellen und Mikroorganismen abgebaut werden
- Lösung der Lysosommembran: Selbstauflösung der Zelle (Autolyse)
- von Golgi-Apparat ausgebildet

- Mikrobodies (=Peroxisomen) nur eine Membran


- bestimmte Stoffwechselprozesse (Bsp: Abbau von Fettsäuren)
- bauen das entstandene, giftige Wasserperoxid (H O ) durch Enzym Katalase ab
-> dann unschädlich
- Entstehung wahrscheinlich aus dem glatten ER

4 Endoplasmatische Reticulum (ER)


- netzförmiges System
- membranumhüllter,
nichtplasmatischer Kanälchen und
Säckchen
- Membranen umschließen
lamellen-/röhrenförmige
Innenräume (Zisternen)
- an Membranflächen befinden sich
zum Teil dicht aneinander
Ribosomen, wodurch das
ER rau aussieht (-> raues ER)
- Unterscheidung: raues ER und
glattes ER
- in Membran Lipide gebildet
- durch Abschnürung von Bläschen (Vesikel) werden Membranteile des ER zu ihren
Bestimmungssorten (z.B Dictyosome) transportierten eingefügt
- Bildungsort für fast alle Organellmembranen bzw. ihrer Bausteine
- durch Bewegung ändert sich Form des ER ständig (Membranfluss)
- wichtiges Transportsystem für Proteine und andere Stoffe innerhalb der Zelle

5 Zellsaftvakuole
- nur in Pflanzenzellen
- von Membran (Tonoplasten) umschlossen
- wasserreicher, nichtplasmatischer Reaktionsraum
- mehrere Vakuolen können zu einer einzigen großen zusammenfließen ->
Zentralvakuole
- Inhalt: Zellsaft: wässrige Lösung aus Ionen und organischen Verbindungen (z.B.
Zucker, Säuren)
- Speicher von Nährstoffen, Abbauprodukten und Abwehrstoffe gegen Fressfeinde

6 Dictyosom
- flache Membranzisternen (häufig in Drüsenzellen)
- bestehen aus flachen, membranumgrenzter, nichtplasmatischer Reaktionsräume ->
schnüren mit Stoffen beladene Vesikel (Golgi-Vesikel) ab
- Gesamtheit aller Dictyosomen bilden den Golgi-Apparat
- Transport von Stoffen (vor allem Proteine) in Golgi-Vesikel zu anderen Organallen oder
zur Ausschüttung aus der Zelle zur Zellmembran
- (in Pflanzenzellen) werden auch Bausteine der Zellwand hergestellt
- Aufgaben der Umwandlung, Sortierung und Verpackung von Stoffen
7 Plastiden
- nur in Pflanzenzellen
- zwei Membranen & zwei Kompartimente
- Chlorophyll (grün) gefärbte Chloroplasten dienen der Fotosynthese -> Produktion von
Zucker und Stärke
- innere Membran: Abschnürung von zahlreichen, lamellenartigen, flach gedrückten
Membransäckchen (Thylakoide) in Innenraum des Chloroplasten
- Thylakoide sind gestapelt: ein Stapel heißt Granum (Mehrzahl: Grana)
- Thylakoide und Grana liegen in der Grundsubstanz => Matrix (oder aber als Stroma)
- eigene DNA und 70S Ribosomen
- in Membranen der Membransäckchen und in der Matrix -> Reaktion der Fotosynthese
- rote und gelbe Chromoplasten färben Blüten, Früchte und bunte Blätter
- in nicht gefärbten Pflanzenteilen (Bsp: Knollen, Wurzeln) speichern farblose
Leukoplasten Reservestärke

8 Zellkern
- oft das größte Organellen
- zwei Membranen grenzen
Kernplasma und Cytoplasma ab
- Hülle besitzt Poren -> Verbindung
des Kerninneren und Cytosol
- fähiges Netzwerk: Chromatin
(enthält DNA und gebundene
Proteine)
- Kernkörperchen (Nucleoli, Singular:
Nucleolus): meist zwei pro Zellkern
(sind an Bildung von Ribosomen
beteiligt)
- Kernskelett: verantwortlich für
Form; Chromosomen sind dort
„aufgehängt“
Prokaryote

Prokaryoten

-
Eukaryatensindakaryoten

&
- -

-
-

- -
-

·
Herkunft der Eukaryote — Endosymbiotentheorie (endo=nach innen, Symbiose=Vergesellschaftung artverschiedener
Lebewesen mit wechselseitigem Nutzen)

Vorgang:
1. urtümliche Prokaryoten (im fehlte vermutlich die Zellwand)

2. Entstehung des Zellkerns (durch Membraneinstülpungen)

*B a -Proteobakterium (aerob)
3.

⑤ ⑭

4. Entstehung Mitochondrium (durch Endocytose)


5. Ur-Tierzelle

6. Entstehung der Chloroplasten (durch Endocytose) Cyanobakterium (kann


Fotosynthese betreiben)


7. Ur-Pflanzelle

Biologisches Prinzip - Kompartimentierung

Chloroplasten und Mitochondrien


Gemeinsamkeiten:
> durch zwei Zellmembranen begrenzt (Doppelmembran)
> innere Membran stark eingefaltet
> nicht allein lebensfähig
> eigenes ringförmige genetisches Material
> freie Ribosomen
> Lipidtropfen

Unterschiede:
Chloroplasten Mitochondrien
Thylakoide Kraftwerke der Zelle
größer als Mitochondrium
nicht identische DNA
Fotosynthese S.90ff Zellatmung S.82ff
kommen nur in Pflanzen-
zellen vor

Kompartimentierung durch Membranen — biologischer Sinn


- Abgrenzung der Zelle nach außen (extrazellulärer und intrazellulärer Raum)
- schaffen im Zellinneren Reaktionsräume (Kompartimente)
* Stoffwechselprozesse laufen ungestört ab, auch gegensätzliche Prozesse können
gleichzeitig in einer Zelle ablaufen
* z.B. unterschiedliche Ph-Werte innerhalb einer Zelle möglich
- Vermittler zwischen Zellinneren und Außenbereich
* Stoffaustausch möglich
Die Zelle/der Organismus als offenes System
Offene Systeme tauschen sowohl Stoffe, als auch Energie mit ihrer Umgebung aus. Eine
Planzenzelle nimmt bspw. eine Vielzahl von Molekülen auf (CO ,H O,…) und gibt andere auch
wieder ab (Glucose,O ).
Außerdem absorbieren Pflanzenzellen mit Chloroplasten energetische Strahlung der Sonne
und geben thermische Energie an die Umgebung ab.
Nahrung Verdauung Neusynthese in Zellen


-
a

Proteine Aminosäuren Proteine Energie


Fette Fettsäuren + Glycerin Fette
Kohlenhydrate Glucose Kohlenhydrate

Glucose O2
Wasser
Elemente: H ,O
Intramolekularer
2Z

Verbindungen: 2 Wasserstoffatome & 1 Sauerstoffatom


Bau
Aufbau: O Z

H H

Vorkommen in
Mensch & Tier (50-80% aus Wasser)
Lebewesen

formt den Körper


Lösungsmittel: Zucker, Salz, Teil der Vitamine, Mineralstoffe Funktion
Transportmittel: Nähstoffe in Zellen
Verdünnungsmittel

Wasserstoffbrücken Zwischenmolekulare
Wechselwirkungen

Kohlenhydrate
Elemente: Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff
Verbindungen: Wasserstoff (H) & Sauerstoff (O )
=> Hydroxy-Gruppe
-> (OH-Gruppe) + Kohlenstoffatom
=> Kohlenhydrat (Polyalkohol)
Z

Intramolekularer
Bau
- P

Aufbau (Struktur): drei Grundbausteine:


Glucose (Traubenzucker),
Fructose (Fruchtzucker),
Galactose (Schleimzucker)

Monosaccharide: Pflanzezelle (Entstehung durch Fotosynthese)


Disaccharide: Pflanzen: bspw. Wurzel, Säugetiere: Muttermilch
Polysaccharide: Pflanzen: Knollen, Samen, Zwiebeln (=> Stärke) Vorkommen in
Menschen: Leber, Muskulatur (=> Glykogen) Lebewesen
Zellwände von Pilzen: Außenskelette der
Gliedfüßer (=> Chitin)
Zellwand von Pflanzenzellen (=> Cellulose)
wichtigster Energielieferant:
> 55-60% des täglichen Energiebedarfs,
> schnell verwertbar,
> Gehirnzellen + rote Blutkörperchen bekommen
Energie nur durch Glucose,
> überflüssige KH-Zufuhr Funktion
wird in Form von Glykogen in Muskulatur und Leber
gespeichert
Ausgangsstoff für Bildung von:
> Fettsäuren
> Aminosäuren
Stützsubstanz:
> Bindegewebe
> Knochen
> Sehnen
Bestandteil von:
> Blutgruppensubstanzen
> RNA
> DNA
in Form von Glykolipide(n) in der Zellmembran
(Verbindung mit Fettmolekül)

Wasserstoffbrücken bewirken starke zwischen- Zwischenmolekulare


molekulare Kräfte (in Zuckerkristallen) Wechselwirkungen

Proteine
Elemente: Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff,
Stickstoff, selten(-er) Schwefel
Aufbau (Struktur): viele Aminosäuren (AS) bilden
lange Ketten (Verknüpfung)

lange Ketten -> Peptidbindungen Intramolekularer


Bau
ab 100 AS -> Polypeptid
1. Primärstruktur, 2. Sekundärstruktur,
3. Tertiärstruktur, 4. Quartärstruktur

in jeder Zelle (Pflanzen-/Tierzelle), Muskeln, Vorkommen in


Herz, Haare, Hirn, Haut, Abwehrsystem (Blutplasma) Lebewesen
Baustoffe und Bestandteile von:
> Zellen
> Gewebe
> Organen
(-> Informationsaufnahme)
dienen der Synthese von Körpermasse
(vor allem bei Wachstum + Schwangerschaft)
Kontraktionselemente für Bewegungsvorgänge
(Myosin + Aktin in den Muskeln)
Transportvorgänge:
> Sauerstoff im Blut
> Trägerproteine (Carrier) -> Moleküle durch
Zellmembran Funktion
> Biokatalysatoren (Enzyme)
> Hormone (Stoffwechselprozesse)
(Regulation)
> Puffer im Säure-Base-Haushalt
Schutz:
> Abwehrproteine (Antikörper) -> Infektionssschutz
> Toxine (Schlangen, Spinnen)
Gerüstbildung:
> Seidenfaden (Spinnen, Insekten)
> Kollagene, Elastin (Sehnen, Bänder, Bindegewebe)
> Keratine (Haare, Horn, Federn)
Neurotransmitter bei der Signalübertragung in Gehirn
und Nervenbahnen

Zwischenmolekulare
hydrophobe, ionische und Van-der-Waals-Kräf
Wechselwirkungen

Lipide
Element: Kohlenstoff (C)
Verbindungen: Alkohol Glycerin + mehrere
Fettsäuren Intramolekularer
-> je nach Länge: kurz-, mittel-, Bau
langmütige Fettsäuren
Aufbau: Glycerin + drei Fettsäuren

um Herz, um Nieren, um das Nervensystem,


Vorkommen in
an der Unterhaut, Zellmembranen, Zellorgnellen
Lebewesen
wichtiger Energielieferant
Bestandteile der Doppellipidschicht
in der Zellmembran
Energiespeicher:
> Reserven für Notzeiten (Hunger)
„isolierende Schicht“: Funktion
> Wärme wird gespeichert
Polsterung von Organen
Träger der fettlöslichen Vitamine (EDEKA)
-> Aufnahme in den Körper
Geschmacksträger
Sättigungseffekt

Zwischenmolekulare
Van-der-Waals-Kräfte Wechselwirkungen

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