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1.

Warum depolymerisiert ein Mikrotubulus nach dem Verlust der GTP-


Kappe?
GTP-Hydrolyse ändert die Konformation der (alpha-beta) Untereinheiten und
schwächt die Bindungen im Polymer. Dadurch entsteht ein gebogenes
Protofilament, welches destabilisierend wirkt.

2. Was ist ein Desmosom?


Desmosomen sind Zell-Zell-Verbindungen in eukaryotischen, tierischen
Zellen, welche meist die Intermediärfilamente der Zellen verbinden.

3. Welche Auswirkungen hat ein hoher Anteil ungesättigter


kohlenwasserstoffketten in den Membranlipiden auf die
physikochemischen Eigenschaften der Membran? Nennen Sie zwei
typische Effekte.
Höhere Fluidität, Höhere Permeabilität, dünnere Membran.

4. Nennen Sie den Unterschied zwischen Euchromatin und


Heterochromatin.
Euchromatin ist ungepackte DNA, Heterochromatin ist gepackte, z.B. auf
Histone „aufgewickelte“ DNA.

5. Welche Funktion hat das SRP?


SRP (=signal recognition Protein) ist ein Ribonukleoprotein, das am
Transport von Proteinen zum ER beteiligt ist. Es bindet während der
Translation an bestimmte Signalsequenzen. Bei Prokaryoten findet der
Transport stattdessen zur Zellmembran statt.

6. Was versteht man unter der perinukleären Zisterne?


Die perinukleäre Zisterne= Ausstülpung endoplasmatisches Retikulum
(ER), Spaltraum zw. den inneren und äußeren Zellmembran.

7. Im Golgi-Apparat laufen komplexe Glykosylierungsreaktionen von


Proteinen ab. Nennen Sie zwei Bedeutungen von
Proteinglykosylierungen.
Schutz vor Proteasen (Abbau), Stabilisierung und Sortierung,
Zellerkennung an Glycoproteinen und Glycolipiden in der Zellmembran.

8. Welche wesentliche zelluläre Funktion besitzt der Nucleolus?


Produktion der ribosomalen RNA (nicht DNA!).

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9. Welche physiologische Funktion bei der Proteinsortierung besitzt der
Mannose-6-Phosphat-Rezeptor?
Der Mannose-6-phosphat-Rezeptor bindet im trans-Golgi an lysosomale
Hydrolasen und ist für deren Transport in prelysosomale Strukturen
zuständig.
1)M6P-Rezeptor bindet bei pH 6,5-6,7 im trans-Golgi die Oligosaccaride,
setzt sie bei pH 6 wieder frei
2)M6P-Rezeptor auch auf der Plasmamembran zur Rückführung
"entwichener" lysosomaler Hydrolasen

10. Was sind Nucleoporine und welche Bedeutung haben die Zahlreichen
,,FG-Repeats" dieser Moleküle?
Nucleoporine sind Proteinkomplexe in der Zellhülle von eukaryotischen Zellen,
sie dienen zum kontrollierten Import und Export von Molekülen durch die
Zellkernmembran. FG-Repeats dienen als Bindungsstelle und „Wegmarkierung“
für den Kernimportrezeptor.

11. Was versteht man unter den mitochondrialen Cristae?


Mitochondriale Cristae sind die Membraneinstülpungen der inneren
Mitochondrienmembran, die der Membranoberflächenvergrößerung
dienen.

12. Welchen pH-Wert besitzt das innere Kompartiment der Lysosomen?


Nennen Sie einen wesentlichen Grund für die physiologische
Notwendigkeit dieses Wertes.
Die Lysosomen besitzen im inneren einen pH-Wert von ca. 5. Zum
Schutz der Zelle arbeiten die lysosomalen Hydrolasen nur in saurerer
Umgebung.

13. Was ist die besondere Eigenschaft von Transport-ATPasen vom


P-Typ?
Transport-ATPasen des P-Typs bauen unter Hydrolyse von ATP einen
Ionengradienten auf, z.B. Na/K-Pumpe, Ca+2/K+-ATPase.

14. Was sind Autolysosom/ Autophagosom?


Ein Autolysosom/-phagosom ist ein Spezialfall eines Lysosoms, in dem
Teile der eigenen Zelle (meist aufgrund eines Defekts) abgebaut werden.
Autophagosomen sind Zellorganellen, die während der Autophagie entstehen.
Sie nehmen zelluläres Material wie fehlgefaltete Proteine oder ganze Organellen
auf, die abgebaut werden sollen. Sie verschmelzen mit Lysosomen, wodurch
Autophagolysosomen entstehen.

15. Wie unterscheiden sich Lamellipodien von Filopodien? Nennen Sie zwei
Unterschiede.
#(Exkurs):
• Filopodien (Microspikes): eindimensional, lange
Actinbündel, (Fibroblasten)
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• Lamellipodien: zweidimensionale, blattartige Struktur,
orthogonal vernetztes Actin (Epithelzellen,Fibroblasten)
• Pseudopodien: dreidimensionales Gel aus
Actinfilamenten (Amöben, neutrophile Granulozyten)

Lamellipodien Filopodien
Form  Flach und breit  Fadenförmige
angelegte Zellfortsätze Ausstülpungen der
 Aktinfilamente sind Zelle, die in der
unterschiedlich Regel gerade sind.
strukturiert.  (kein Axonem aus
Mikrutubuli)
Filamente  2-D Filamente, die eine  1-D Filament, die in
Netzstruktur bilden einem Bündel
organisiert sind.

16. Welches Organell ist besonders reich an Katalase und für welchen
Zweck wird dieses Enzym verwendet?
1)Peroxisomen. 2) für oxidative und peroxidative Reaktionen.
Katalase ist das Enzym welches die Reaktion von Wasserstoffperoxid zu
Wasser und Sauerstoff katalysiert. Besonders häufig findet man es im
Peroxysom.

17. Welchen Einfluss haben Detergenzien auf biologische Membranen?


Detergenzien lösen die ursprüngliche Membranstruktur auf und können
je nach Konzentration des Detergens zu Mizellenbildung führen.

18. Was ist der Unterschied zwischen Dictyosom und Golgi-Apparat?


Ein Dictyosom ist ein Stapel von Zisternen, der sich im Golgi-Apparat
befindet. Der Golgi-Apparat Umfasst jedoch noch andere
Membranstrukturen als das Dictyosom.
Dictyosomen sind Stapel glatter ER-Zisternen, die der Exkretion dienen.
Die Gesamtheit der Dictyosomen einer Zelle wird als Golgi-Apparat
bezeichnet.

19. Nennen Sie zwei Proteine, die für die Formulierung und das Abknospen
von Vesikeln erforderlich sind.
Dynamin, Clathrin, Adaptin

20. Was ist der ARP-Komplex und welche Aufgabe hat dieser?
ARP (Actin related protein) – Komplexe sind Polymerisations-
Keimbildner und Hilfsprotein der Aktinpolymerisation. Nur mit ARP-
Komplexen kann aus Aktinfilamenten ein hochdefiniertes Netzsystem
gebildet werden. Membranproteinen in polarisierten Zellen.

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21. Welche spezielle Eigenschaft besitzt phosphatidylserin gegenüber
phosphatidylcholin oder Phosphatidylethanolamin.
Hat eine negative Ladung.

22. Nennen Sie die beiden Hauptbausteine der Glykokalyx.


Polysaccharide: Membranproteine (Glycoproteine) und
Membranlipide (Glycolipide, Phospholipide, Cholesterol und Sphingolipide)

23. Wo sind die Ribosomen im Mitochondrium lokalisiert und welche


Funktion besitzen sie?
In der Matrix, Proteinbiosynthese einiger mitochondrialer Proteine, sie
dienen der Genexpression der Mitochondriengenen

24. Bei welcher Interaktion zwischen Motorprotein und Filamentsystem


spricht man von der "Rigor-Stellung" und welchen speziellen Zustand
charakterisiert sie?
In Muskelzellen, zwischen Actin-und Myosinfilamenten, wobei das
Myosin fest am Actin gebunden ist, der Zustand ist der Totenstarre.

Bei Kontraktion von Muskeln mit Sauerstoffunterversorgung können


sich in diesen Gebieten die Myosin- und Aktinfilamente (kleinste
Bausteine der Muskulatur) nicht mehr voneinander lösen
(Rigorkomplex).
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25. Nennen Sie zwei alternative Membranverankerungen von Proteinen
ohne Transmembrandomänen.
GPI-Anker (extrazellulär), Fettsäureanker (cytosolseitig)

26. Was sind vesikulär tubuläre Cluster und wo treten sie auf?
Verschmelzende Vesikel auf dem Weg vom ER zum Golgi, die durch
Motorproteine zum cis-Golgi transportiert werden.

27. Nennen Sie drei typische Funktionen von Membranproteinen.


Transport, Sortierung, Signalübertragung, Zell-Zell-Erkennung,
Zellverbindung

28. Nennen Sie zwei Unterschiede zwischen Carrierproteinen und


Kanalproteinen.
1.Carrier dienen dem aktiven und passiven Transport, Kanalproteine nur
passiv Carrier bilden durch Solutbindung Konformationsänderungen aus,
Kanalproteine sind wassergefüllte Poren.
2.Carrierprotiene wechseln zwischen zwei Konformationen, Kanalproteinen
nicht (Poren).
3.Carrierprotiene dienen 2 abwechselnden Bindungsstellen von außen und
innen, Kanalprotiene haben 2 identische Seiten.

29. Welche zelluläre und molekulare Wirkung besitzt Taxol?


Hemmung der Depolymerisation von Mikrotubuli, verhindert der
Zellteilung

30. Was sind Caveolae? Nennen Sie zwei Funktionen.


-Sind Einbuchtungen der Plasmamembran (Stabile Membrandomänen),
-für Transendotheliale Transport, Für Sortierung von Membranproteinen
in polarisierten Zellen, Cholesteroltransport

31. Was versteht man unter einem Eisen-Schwefel-Zentrum?


Komplexe, die als Kofaktoren an Enzymreaktionen beteiligt sind.

32. Was ist die treibende Kraft der Mitochondrialen ATP-Synthase?


Der Protonengradient. /H+-Gradient

33. Nennen Sie drei generelle Kontrollprinzipien von Ionenkanälen.


-Spannungskontrolliert,2) Mechanisch kontrolliert,3) Liganden
kontrolliert, zusätzlich Phosphorylierung/Dephosphorylierung

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34. Was sind GEFs und GAPs? Welche molekulare Funktion besitzen sie?
GEFs GAPs
 GTPase Exchange Factors  GTPase activating Protein
 GEF vertauscht GDP mit  GAP katalysiert die
GTP zur Aktivierung des Hydrolyse des Ran-GTP zu
Ran-GTP Ran-GDP
 Mit der gewonnenen
Hydrolyseenergie kann das
Ran-GDP einen FG-Repeat
passieren

35. Welche Funktion besitzen SNARE-Moleküle? Was unterscheidet t-


SNAREs von v-SNAREs?
SNAREs dienen dem Vesikeltargeting und der Verschmelzung von
Vesikeln, t-Snares auf den Kompartimenten, v-Snares auf den Vesikeln.
SNARE-Moleküle steuern Membranfusion.

36. Was ist ein ABC-Transporter?


Aktive Exporter,Eine ATP-getriebene Pumpe, schleust hydrophobe
Pharmaka (Medikamente) aus dem Cytosol.

37. Welche Eigenschaft haben Katanin und Gelsolin gemeinsam?


Gemeinsame Eigenschaft ist beide ATP-abhängig.
Extra Gelsolin zerteilt Aktinfilamente, Katanin zerteilt Mikrotubuli.

38. Welche Sequenz ist für die Zurückhaltung löslicher ER-residenter


Proteine verantwortlich? Was ist ein KDEL und Welche Funktion
erfüllt es?
KDEL: (Lys-Asp-Glu-Leu) Lysin-Aspargin-Glucose-Leucin, eine C-
terminale Sequenz für ER-residente Proteine.

39. Wie wird die Biegung von Flagellen und Cilien realisiert?
Flagellen:
• lang, wellenförmiger
Schlag (z.B. Samenzellen)
Cilien
•kurz, peitschenartiger
Schlag

-Flagellum=Geißel, fadenförmige Gebilde an Zellenoberfläche zur


Fortbewegung.
-Cilien=härchenartige feine Plasmafortsätze an eukaryotischen Zellen.
-Dynein bewirkt Krümmung der Mikrotubuli.
-Die peripheren Dupletts werden gegeneinander durch Vermittlung des
Motorproteins Dynein verschoben.

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40. Welche Eigenschaft und zelluläre Funktion besitzt das Protein "RAN"?
Funktion: Kernimport-export, bindet sich im GTP-gebundenen Zustand
an den Kernimportrezeptor und maskiert die Bindungsschlaufe, sodass
sich kein Frachtprotein anbinden kann. Eigenschaft: Ran-GEF und Ran-
GTP in Zellkern lokalisiert, Ran-GAP und Ran-GDP in Cytosol lokalisiert.

41. Was versteht man unter Transcytose? Nennen Sie einen Zelltyp, wo
dieser Mechanismus von besonderer Bedeutung ist?
Unter Transcytose versteht man einen rezeptorvermittelten Transport
einer Substanz durch eine Zelle hindurch. Besonders wichtig ist dies in
Epithelzellen.

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Transzytose ist der Transport von Substanzen, die auf einer Seite der
Zelle importiert (Endozytose), durch die Zellinneren transportiert und
endlich auf der anderen Seite exportiert (Exozytose), Wo kommt vor?
Epithel, Blut-Hirn-Schranke, Plazenta

42. Nennen Sie drei Proteine, die häufig Strukturbestandteil von


Intermediärfilamenten sind.
1. Lamine A, B und C  Kernlamina
2. Vimentin, Desmin, Peripherin, saure Glia-Faserproteine Muskel,
Gliazellen
3. I-Keratine (sauer), II-Keratine(basisch)  Epithelzellen
4. Neurofilament-Proteine (NF-L, NF-M und NF-H) Neuronen

43. Welche zelluläre Funktion besitzt Cofilin?


Cofilin bindet an Actinfilamente und destablisiert sie, durch Erhöhung
des Windungsgrades.
#ODER
•Cofilin als Actin-depolymerisiereder Faktor
• engere Windung des Filaments - Destabilisierung

44. Was versteht man unter MTOC und welche Funktion besitzt es?
MTOC (=Mikrotubuli organisierendes Zentrum), in den meisten Zellen ist
dies das Centrosom.

Die MTOC-Funktion wird nicht zentrosomalen Stellen zugewiesen, um


eine nicht radiale Mikrotubuli-Organisation zu erzeugen, die besser für neue
Zuordnung der Zellfunktionen wie mechanische Unterstützung oder
intrazellulären Transport geeignet ist.

Zentriole sind hauptsächlich für die Ausblidung des Spindelapparats während


der Mitose und Meiose von Bedeutung. Der Spindelapparat ist notwendig, um
die Chromosomen vor der Zellteilung auf die beiden Enden der Zelle zu
verteilen, damit nach der Zellteilung jede Zelle einen vollständigen
Chromosomensatz aufweist.

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45. Welche besondere Eigenschaft besitzt Filamin?
Filamine sind Proteine, welche Aktinfilamente zu einem 3-dimensionalen
Geflecht quervernetzen.

46. Nennen Sie drei mögliche Energiequellen für den aktiven Transport.
ATP-Hydrolyse, Abbau eines Protonengradienten, Erhöhung der
Entropie in einem kommunizierenden System.
1) ATP (ATP Getriebene Pumpe), 2) elektrochemische Gradient, 3) Licht
(Lichtgetriebene Pumpe)

47. Was versteht man unter einem Sarkomer (Zeichnen des Sarkomers und
deren Struktur)? Nennen Sie zwei wesentliche Strukturmerkmale.
Ein Sarkomer ist die kleinste funktionelle Einheit einer Muskelzelle, die
Hauptbestandteile sind. Aktin und Myosin. Streng regelmäßiger Aufbau
entlang der Myofibrille, an seinen Enden von Z-Scheiben begrenzt.

48. Welcher Mechanismus ist für die Realisierung eines gerichteten Laufs
des Aktionspotentials an den Neuronen verantwortlich?
Die Refraktärzeit der Ionenkanäle verhindert das Entstehen eines
zweiten, in die gegensätzliche Richtung laufenden Aktionspotentials.

49. Was ist ein Axonem und was sind seine zwei Hauptbestandteile?
Ein Axonem ist eine Struktur aus Mikrotubuli, die im inneren von
eukaryotischen Zellen verläuft. Seine Hauptbestandteile sind Mikrotubuli
und Dynein.

50. Was versteht man unter gekoppeltem Transport? Erklären Sie den
Unterschied zwischen Antiport und Symport.
Von gekoppeltem Transport spricht man, wenn zwei verschiedene
Moleküle in einem Zyklus eines Carriers transportiert werden. Im Falle
eines Antiporters werden diese in gegensätzliche, im Falle eines
Symporters in dieselbe Richtung Transportiert.

51. Nennen Sie zwei Möglichkeiten, wie die Zelle die Laufrichtung von
Motorprotein-gekoppelten Transportvesikeln kontrolliert.
Abhängig vom Protein ist die Laufrichtung (+- Pol) determiniert ->
verschiedene Proteine nutzen.

-Transportvesikel werden an Mikrotubuli transportiert.


-Kinesine und Düneinne  laufen in eine Richtung und die Kinesine
laufen in die andere Richtung, es gibt viele Subtypen, wo die
Motordomäne in den Kinesine lokalisiert, ob CAN Terminal oder EAC
Terminal lokalisiert , ändert sich die Laufrichtung der Kinesine von (–) zu
(+) oder von (+) zu (-) Pol

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52. Wann tritt bei Actinfilamenten das Tretmühlenverhalten auf und wie
kann es reguliert werden?
Das Tretmühlenverhalten bedeutet, dass am (-)Ende des Actinfilamentes
die Monomere schneller dissoziieren als assoziieren, was sich am (+)
Ende des Filaments andersrum verhält. Reguliert werden kann es durch
Profilin-Actinkomplexbildung.

53. Nennen Sie drei grundlegende zelluläre Funktionen die maßgeblich


durch Mikrotubuli vermittelt sind.
Zellorganisation, Chromosomenanordnug bei Mitose und Meiose,
vesikulärer Transport mithilfe Mikrotubulibindender Motorproteine.

54. Welche unterschiedlichen physiologischen Funktionen haben regulierte


und konstitutive Exocytose?
Konstitutive Exocytose ist nicht selektiv und kann von allen Zellen
ausgeführt werden, sie dient u.a. dem Tansport neusynthetisierter
Membranproteine und –lipide zur Zellmembran. Die regulierte Exocytose
kann nur in spezialisierten Zellen durchgeführt werden und dient meist
der Signalvermittlung.
1)reguliert:
• Speicherung von sekretorischen oder synaptischen Vesikeln ->
Freisetzung auf ein spezifisches Signal
• regulierte Sekretion nur in spezialisierten Zellen
2)konstitutiv:
• von allen Zellen benutzt, Homeostase der Lipide und
Proteine der Plasmamembran

55. Was versteht man unter "Kernimport und -export Signalmotiven".


Nennen Sie zwei Möglichkeiten, wie diese reguliert werden?
Kernimport und-export Signalmotive sind Aminosäurefolgen, die auf der
Außenseite eines Proteins, welches in den Kern hinein/aus dem Kern
heraustransportiert werden soll offenliegen. Reguliert werden können
diese, indem sie durch andere Proteine verdeckt werden, oder durch
eine Konformationsänderung des Proteins nicht mehr in der Reihenfolge
auf der Außenseite vorliegen.
Klassische Regulation der Motive:
 Maskierung: ein anderes Protein bindet an der Region, wo sich Import-
Exportsequenz befindet und maskiert sie, damit sie nicht mehr sichtbar
ist
 ModifikationPhosphorylierung durch Kinasen, Dephosphorylierung

56. Warum und wie leistet das 𝐍𝐚+ /𝐊 + −ATPase elektrogene Arbeit?
Aufbau eines elektrischen Potentials mit negativ geladenem Zellinneren
Wie? Na+/K+-ATPase ist ein Antiport, bei dem 3Na+-Ionen nach außen
und 2K+-Ionen nach innen, beide gegen ihren elektrochemischen

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Gradienten, transportiert werden (je ein ATP-Molekül). Dieser Prozess
dient für eine unruhe Membranpotential (elektrogen).

Warum?
Der Na+-Gradient dient als chemische Kraft in anderen sekundären
aktiven Transporter (z.B. Glucose-Transporter).

-Rettung der eukaryotischen tierischen Zellen vor osmolarischen


Problem wegen Donan Effekt

57. Erklären Sie den Aufbau von Clathrin anhand dessen Funktion.
Clathrin ist ein Hüllprotein, besteht aus 3 leichten und 3 schweren
Polypeptidketten, die zusammen ein Triskelion (dreiarmiger Struktur)
anordnen. Clathrin ist an der Ausbildung der endozytosische Vesikeln
beteiligt.
 FKT: bedeckt die Vesikel während des Transports aus der
Plasmamembran und zw. Endosomen und Trans-Golgi-Netz.

58. Nennen Sie die drei regulierten Hauptmechanismen des vesikulären


Transports.
- Abknospung, Transport, Membranenfusion

59. Was ist KDEL Sequenz?


(Lys-Asp-Glu-Leu) Lysin-Aspargin-Glucose-Leucin, eine C-terminale
Sequenz für ER-residente Proteine

60. Wie ist die NLS aufgebaut und wie kann Kern-Import/Kern-Export
reguliert werden?
NLS ist aus wenigen Aminosäuren aufgebaut, und dient als ein
Signalsequenz, die Proteine tragen, die in den Kern transportiert werden.
NLS = Nuklear Lokalisation Sequenz = Code, der angibt, was in den Kern
rein- od. raus darf.

61. Was ist der Donan-Effekt und wie kompensieren tierische Zellen ihn?
-Definition: Die Gesamtkonzentration anorganischer Ionen ist im
Gleichgewichtszustand innerhalb der Zelle größer als außerhalb!
-Eukaryoten (tierische Zellen): kompensieren durch Na-K-ATPase, dass die
Zelle 3Na-Ionen außer der Zeller ausschleust, aber nur 2K-Ionen aufnimmt.

-Eukaryoten (tierischen Zellen): kompensieren durch dicke Zellwand (Zellulose) ->


Druck in der Zelle -> halten Druck aus -> Tobur Sollte bei pflanzlichen Zellen richtig
sein!
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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-extra:
-Bei Prokaryotischen: Wasser im Form von Bläschen eingelagert und nach außen
abgeben

62. Wofür wird bei der Muskelkontraktion besonders viel Energie


benötigt?
Für Transportprozesse
-HauptverbraucherMotorprotein von Myosin, wenn es in der Sakomär
an dem Aktinfilament (wenn sie gegeneinander geleiten sind)
- Hauptverbraucher Ca-Pumpen

63. Welche Funktion hat Fimbrin und Nennen Sie ein Beispiel für diese
Funktion? Geben Sie ein Beispiel dafür auf zellbiologischer Basis?
Fimbrin ist ein Protein, das beim Menschen vom PLS1-Gen kodiert wird.
Fimbrin ist ein Aktin-vernetzendes Protein, das für die Bildung von Filopodien
wichtig ist.

aufgrund der Nähe seiner Tandem-Aktin-Bindungsdomänen steuert Fimbrin die


Bildung eng gebündelter Aktinfilamente

64. Was ist homotyptische Fusion und wo tritt sie auf?


-Definition: heißt, dass die gleiche Vesikel miteinander verschmelzen.
-Wo--> (v-SNARE und t-SNARE auf der selben Membran)

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65. Was ist der Unterschied zwischen Prozess der Exozytose reifen und
unreifen sekretorischen Vesikeln?

-die reifen Vesikeln sind kleiner, so dass auch die Inhalte konzentrierter
-die reifen Vesikeln enthalten die prä-pro-proteolytische Reifung der
Sekretionsproteine

66. Warum ist das Fehlen von Intermediärfilamenten bzw. deren


Quervernetzung letal im Tiermodell?
Die Intermediärfilamente und deren Quervernetzung dienen eine
Stabilisierung der Zelle und Schutzmechanismen vor das Lasten der
Schwerkraft. Beim Fehlen der Intermediärfilamenten oder ihren
Quervernetzung platzt der Zelle und führt zum Tod der Zelle.

67. Was ist die Funktion des NSF?


•NSF katalysiert die Dissoziation der SNARE-Moleküle nach der Fusion
(ATP-abhängig)

68. Wie regulieren Thymosin und Profilin die Actinpolymerisation?


-Thymosin: bindet an sich freie Actin monomere zieht er aus dem
Gleichgewicht, hemmt die Bindung mit Filamenten.
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-Profilin: bindet freie Actin und fördert die Anheftung und beschleunigt es
•Thymosin nicht reguliert, Profilin reguliert

69. Was sind beta-Fässer?


Transmembrandomänen als beta-Faltblätter, starre Struktur, 8-22
Stränge, äußere Membran von Mitochondrien, Chloroplasten und
Bakterien.

70. Was sind Häme und welche Funktion besitzen sie (Häm-Gruppe ->
Funktion in der Zelle)?

Häme sind Komplexverbindungen mit einem Eisen-Ion als Zentralatom und einem Porphyrin-
Molekül als Ligand. Die Hämgruppe (das Häm) ist die prosthetische Gruppe des Hämoglobins
Funktion: Elektronenträger (Sauerstoff-Transporter)

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71. Wozu dient Ubichinon?

Ubichinon ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Chinone, die eine wichtige Stellung in
der Atmungskette einnimmt. Dort dient sie als Überträger von 2 Wasserstoffatomen.

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72. Nennen Sie die Gemeinsamkeit und den Unterschied von MAP2 und
Tau.

Stabilisierung von Mikrotubuli, Abstandshalter


MAP2: hat eine Bindungsstelle, eine bindet an das Mikrotubulus und das andere Ende
tragt eine zweite Mikrotubuli bindende Domäne
Tau: 2 Bindungsstellen, bindet mit N-als auch mit C-Terminalen Ende an einen
Mikrotubulus und bildet kurze Schlaufe zw. Den Bindungsdomänen.

Stabilisierung von Mikrotubuli, Abstandshalter


MAP2: höhe Stöchiometrie, eine Bindungstelle, In Nervenzellen
Tau: Schlaufe-Abstand ist kleine als MAP2, 2 Bindungsstellen, MT sind dichter und enger
zusammengepackt, Alzheimer-Erkrankungen (Demenz)

MAP2 Tau
Stabilisierung Von MT, Abstandshalter Stabilisierung Von MT, Abstandshalter
1 Bindungstelle 2 Bindungstellen
Schlaufe-Abstand ist lang Schlaufe-Abstand ist kurzer als MAP2
Höhere Stöchiometrie MT sind dichter und enger
zusammengepackt
In Nervenzellen Alzheimar-Erkrankung (Demenz)

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73. Was sind Sekundäre, Primäre und tertiäre Lysosomen?
Bspw. extrazelluläre Vesikel zur Ausschleusung "unverdaulicher"
Bestandteile, verbrauchte Enzyme.
-Sekundäre Lysosomen: arbeiten im Lysosom, sie sind mit aktiven
Hydrolasen versorgt, haben Futter, haben Endosomen aufgenommen,
um diese zu hydrolysieren.
-Primäre Lysosomen:  haben noch kein Futter, sie sind noch
jungfräulich, darauf zu warten, Substrate zu Hydrolyse zu bekommen.
-Tertiäre Lysosomen: (Tote Lysosomen), sie sind nicht mit aktiven
Hydrolasen versorgt, sind nicht mehr aktiv, da so viele Abbauprodukte
sich in den Lysosomen abgesetzt haben, weil nicht alles immer 100%
verdaubar ist. D.h. es bleiben Rückstände (Kristalline Rückstände)

74. In welchen Organellen läuft beta-Oxidation ab?


Im Matrixraum der Mitochondrien

75. Was ist die treibende Kraft der Atmungskette?


Protonengradient

76. Warum bilden Phospholipide Doppelschichten oder Liposomen im


Gegensatz zu Detergenzien welche monomere schichten oder Micellen
bilden?
Phospholipidmonomere sind Zylinderförmig, sie neigen daher zu einer
Ausbildung einer Doppellipidmembran. Detergenzmonomere sind
kegelförmig und neigen zur Ausbildung von Mizellen.

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77. Welche Funktionen haben Chaperone im ER?

 Für Korrekte Faltung von neu synthetisierten Proteinen

 Chaperone überlagern Transportsignale und retardieren Proteine im ER

78. Was bestimmt die Hebelarmlänge verschiedener Myosin-


Motorproteine?
Bestimmt die Schrittweite eines Motorproteins

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79. Erklären Sie, wie Motoneuronen und Myofibrillen wechselwirken?

1. Weiterleitung eines Aktionspotenzials aus dem ZNS über


die Motoneurone zur motorischen Endplatte (= Übergang vom
Motoneuron auf die Muskelzelle)
2. Ausschüttung des Transmitters Acetylcholin, welche die
postsynaptischen n-Cholinozeptoren besetzen.
3. Na2+-Einstrom durch Öffnung nicht-selektiver Ionenkanäle →
Depolarisation des Sarkolemms (= Endplattenpotenzial)
4. Auslösen eines Aktionspotentials durch mehrere, große
Endplattenpotentiale → Ausbreitung auf das gesamte Sarkolemm,
sowie entlang der Tubuli transversales
5. Aktivierung von spannungssensitiven,
dihydropyridinempfindliche Ca2+-Kanal-Proteinen → Öffnung
der ryanodinempfindlichen, starken Ca2+-Kanäle
6. Stark ansteigende Freisetzung von Ca2+-Ionen → plötzlich steigende
Ca2+-Konzentration um die Myofibrillen von 10-7 auf 10-5
7. Auslösung der Kontraktion

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80. Warum können Natriumionen keinen Kaliumionenkanal passieren?
K-Ionen streifen die Wasserhülle ab und sind dadurch kleiner als die Na-
Ionen (Selektionsprinzip)

81. Nennen Sie Substanzen für die, die biologische Membran  durchlässig
/ hochgradig durchlässig / mäßig durchlässig / hochgradig undurchlässig
sind.

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82. Was ist ein Glycom einer Zelle?
 Gesamtheit aller Glycane und Glycokonjugate einer Zelle oder eines
Organismus unter spezifischen Bedingungen (Analogie zu Genom,
Transcriptom, Proteom)

83. Wie groß ist ein Ribosom (Durchmesser)?


 Ribosomen sind granuläre Partikel mit einem Durchmesser von etwa 20–
25 nm

84. Nennen Sie 3 Elektronenträger in der Elektronentransportkette.


 Hämgruppe

 Eisen-Schwefel-Zentrum

 Ubichinon

 Cytochrom c

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85. Was treibt die gerichtete Weiterleitung der Elektronen innerhalb der
Atmungskette an?
 Änderung des Redoxpotentials entlang der Elektronentransportkette.

86. Woraus setzt sich der elektrochemische Gradient zusammen?


Dieser Gradient besteht aus dem Membranpotenzial und dem
Konzentrationsgradienten des Soluts

87. Was sind Exosomen und Wo entsteht sie und was ist ihre Funktion?
 Vesikeln, die man gefunden hat, in der extrazelluläre Flüssigkeit. Kleiner als
100nm
Funktion: interzelluläre Kommunikation, Regulation über große Distanzen,
Physiologische und pathologische Prozesse,
in diversen Körperflüssigkeit (Blut, Urin, Speichel, Muttermilch)

88. Welche Bedeutung haben Exosomen in der med. Therapie und


Diagnose?
 Stammzell- und Immuntherapie:
o weitreichende therapeutische Wirkung von MSC basiert weniger auf
Differenzierung und Integration dieser Zellen, sondern auf Freisetzung von
Exosomen.
o vermutlich ähnliche Wirkung bei neuronalen SC
 Exosomen in anti-Tumortherapien
 Exosomeninhaltstoffe als Biomarker.

89. In welche Richtung läuft Dynein und welche Struktur kann die
Laufrichtung von Kinesine beeinflussen? In welche Richtung läuft
Dynein und wie wird die Laufrichtung von Kinesinen bestimmt?
Dynein lauft in Minus Richtung, während Kinesine am meisten in Plus
Richtung, die Richtung von Kinesine ist abhängig von der Position der
Motordomäne.

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90. Wo werden die Phospholipide der Membran gebildet?
ER und Golgi-Apparat

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91. Nennen Sie 2 Beweise für die Endosymbionten-Hypothese.

92. Wie und wo entstehen Mitochondrien?


Mitochondrien entstehen nicht, entstehen durch Teilung von
bestehenden Mitochondrien. Tochtermitochondrien werden ausgefüllt
von Sachen aus dem Zytoplasma (keine de novo Synthese von
Mitochondrien)

93. Was sind Kaliumsickerkanälen?


-Kaliumsickerkanäle bringen k+ heraus aus der Zelle

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94. Ionen-Arten nach Konzentration Intra-Extra?

H+, K+ Intrazellulär. Der Rest ist extrazellulär

95. Was sind lysosomale Lipasen?


Die spalten (hydrolysieren) Lipide (Membranbausteine), die ins Lysosom
transportiert wurden

96. Warum arbeiten die Myosine konzertiert?


 Sie spielen im Konzert, sie arbeiten zusammen
-um Laufbahn nicht zu verlieren
-um möglichst viele Kraft zu erzeugen

97. NLS (Kernimportsequenz) aussehen?

98. wie kann die Zelle den Kernimport-export eines Pendlermoleküls


regulieren?
 Maskierung: ein anderes Protein bindet an der Region, wo sich Import-
Exportsequenz befindet und maskiert sie, damit sie nicht mehr sichtbar
ist
 ModifikationPhosphorylierung durch Kinasen, Dephosphorylierung

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99. Wie kontrolliert Muskelzelle die Assemblierung von Myosin zu dicken
Filamenten?
Sie werden lang und gerade, wenn sie phosphoryliert sind und können
sich dann zusammen drehen.
Die zusammengedrehte Form ist dann das dicke Filament, dass bei
Entfernung der Phosphate wieder auseinander fällt.

100. Welche Bedeutung haben 𝐍𝐚+ /𝐊 + −Gradient an der


Plasmamembran tierischer Zellen?
-Rettung der Zelle vor osmolarischen Problem wegen Donan-Effekt

101. Welches Phänomen hat Endosymbionten-Hypothese (experimentelle


Befunde)?

-Genomvergleich: Mitochondrium-Purpurbakterium, Chloroplast-Cyanobakterium

102. Welche Laufrichtung haben Mikrotubuli (Dyneine) und Kinesine?


-Dynein laufen in Richtung (-), Kinesine laufen am meisten in (+)
Richtung (Abhängig von der Position der Motordomäne)

103. Was ist die Besonderheit des Transportes von ER-Golgi?


 Ausbildung vesikulärer tubulärer Cluster
 t,v-SNARE sind auf die gleiche Vesikel
 Homotypische Fusion
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104. Grundmechanismen (A-D) der Vesikelbildung Struktur

105. Was ist die oxidative Phosphorylierung? Was sind die 2 Reaktionen
dahinter?

106. Füllen Sie die Lücken in den folgenden Strukturen:


 Sarkomeraufbau

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 Endoplasmatisches Retikulum (Signalhypothese)

Zusätzlich, was im rot markiert wurde!!?

 Grundmechanismen der Vesikelbildung

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Zusätzliche Fragen aus Klausur SS2020:

Was ist ''Lipide Rafts''?

Durchmesser von Mitochondrien?

Ausfüllen der Lücken in der Abbildung:

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