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Zellbiologie Begriffe: Übungen

03.11-05.11.2008
Einführung in die Zelle, Lichtmikroskopie

Numerische Apertur Wert mit dem man die förderliche Vergrößerung berechnen kann
( 500-1000fach )
Hellfeld Durchlicht-Beleuchtung bei einem normalen Mikroskop
Dunkelfeld Bei der Dunkelfeldmikroskopie wird das von der Lichtquelle des
Mikroskops kommende Licht am Objektiv vorbei geleitet. Nur Licht,
das durch die Präparate im Strahlengang gestreut wird, gelangt in das
Objektiv und erzeugt dort ein Bild mit hellen Strukturen auf dunklem
Untergrund.
Phasen- und Differential- Einstellung bei einem Mikroskop zur Kontrast-Erhöhung bei
Intereferenzkontrast besonders Kontrastarmen Präparaten → bessere Sichtbarkeit
Polarisation Polarisationsfilter lassen nur Licht einer bestimmten Wellenlänge
hindurch. Polarisiertes Licht ist damit Licht einer einheitlichen
Wellenlänge oder einer einheitlichen Ausrichtung
Fluoreszenz Wird ein Elektron das um ein Atom kreist angeregt, kann es in eine
höhere Schale oder auf ein höheres Energieniveau springen. Beim
„zurückfallen“ auf seine ursprüngliche Schale wird Energie z.B. in
Form von sichtbarem Licht frei. Das freiwerdende Licht hat stets eine
längere Wellenlänge als das Licht mit dem das Atom bestrahlt wurde.
Konfokale Laser-Raster- Arbeitet wie ein Fluoreszenz-Mikroskop, nur wird hier ein bestimmter
Mikroskopie Punkt von dem Präparat mit einem Laser fokussiert und bestrahlt.
Dabei ist eine Blende so eingestellt das auch nur Licht von dem
fokussiertem Punkt wieder den Detektor erreicht. So wird das Präparat
abgetastet und ein Dreidimensionales Bild entsteht.
Protocyt And. Begriff.: Prokaryot
Zellen ohne Zellkern, z.B. Eubakterien und Archaebakterien
Eucyt And. Begriff.: Eukaryot
Lebewesen, die einen Zellkern besitzten. Alle Mehrzeller (und wenige
Einzeller) sind Eukaryoten.
Kompartiment Membranumschlossene kleine bis größere Bereiche in der Zelle, die
Reaktionsräume darstellen und lokal für unterschiedliche
Stoffkonzentrationen sorgen können
Zellorganell Abgegrenzte Struktur oder Kompartiment einer eukaryotischen Zelle
mit einer speziellen Funktion. Bsp.: Mitochondrien, Chloroplasten.
Zellorganellen besitzen eine doppelte Plasmamembran
Stichwort Endosymbiontentheorie
Kompartimierungsregel Es müssen immer zwei Membranen und der dazwischen liegende
nichtplasmatische Bereich passiert werden, um von einem Plasma in
ein anderes zu gelangen.
Es gibt 4 Arten von Plasma:

1 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


- Cytoplasma - Mitoplasma ( Matrix der Mitochondrien )
- Kernplasma (Karyoplasma)
- Plastoplasma ( Stroma der Plastiden, nicht bei tierischen Zellen
vorhanden )

Eukarya
Viridiplante
Chlorophyta ( Grünalgen )
Gattung: Eremosphaera
Art: Eremosphaera viridis 40x10 Hellfeld

1. Zellwand
2. Chloroplast
3. Pyrenoid
4. Plasmastränge
5. Zellkern

2 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


10.11. - 12.11.2008
Membranen, Struktur und Funktion

Konzept der Biomembran Biomembranen dienen als Trennschicht zwischen verschiedenen


Bereichen innerhalb einer lebenden Zelle oder auch zwischen dem
Inneren einer Zelle und dem Zellaußenraum (im Falle der
Zellmembran)
Membranmodelle Modell der Lipid-Doppelschicht, ( lipid-bilayer )
Siehe auch: „Fluid Mosaik Modelle“
Chem. Zusammensetzung Membranen bestehen aus: Membranlipiden, der Lipid-
von Biomembranen Doppelschicht, Liposomen, Membranproteinen, Glykolipide,
Glykoproteine, Lektine, membranständigen Antigenen
Permeabilität Bezeichnet die „Durchlässigkeit“ einer Membran für bestimmte
Stoffe. Kann Wasser gut durch eine Membran diffundieren, ist die
Permeabilität der Membran für Wasser hoch

Große Proteine, oder geladene Proteine können nur schwer durch


Membranen diffundieren.
Passiver und aktiver Passiv: „Beim passiven Transport erfolgt die Wanderung von
trägervermittelter Molekülen oder Ionen auf Grund eines Konzentrationsgefälles“
Transport
Aktiv: „Beim aktiven Transport werden die Konzentrationsunter-
schiede zwischen den Kompartimenten einer Zelle erhöht, in dem
Ionen von der Seite der niedrigeren zur Seite der höheren Konzen-
tration transportiert werden unter ATP-Verbrauch.“
Translokatoren „Bez. für Proteine, die den spezifischen Transport von Ionen und
Molekülen durch Biomembranen ermöglichen. Der Begriff bezieht
sich sowohl auf Kanalproteine ( Ionenkanäle, Ionenpumpen) als auch
auf Transportproteine, die nicht Ionen, sondern die verschiedensten
geladenen oder ungeladenen Moleküle transportieren und häufig auch
als Carrier bezeichnet werden.“
Membranpotential Ein Membranpotential ist in der Zellbiologie die elektrische
Spannung, die zwischen der Innen- und Außenseite einer Biomembran
anliegt. Man spricht deshalb auch von einem Transmembranpotential

Ein Membranpotential bezeichnet


eine Differenz zwischen
elektrischen Potentialen, diese
kommen dadurch zustande, wenn
Innen- und Außenseite einer Zelle
unterschiedliche Konzentrationen
geladener Teilchen aufweisen
( wie z.B. K+ oder CL- )
→ mit Vorsicht genießen

3 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Die Pflanzenvakuole Vakuolen sind Zellorganellen, sie sind ähnlich gebaut wie Vesikel,
jedoch viel größer.
Es gibt verschiedene Vakuolentypen, wie z.B. die kontraktile Vakuole,
die Nahrungsvakuole oder die Zellsaftvakuole.
Letztere füllt z.B. bei ausgewachsenen Pflanzenzellen den größten Teil
der Zelle aus. Die Membran, die die Vakuole vom angrenzenden
Zytoplasma abgrenzt, wird Tonoplast genannt.
Die Plasmamembran And. Begriff: Zellmembran

Eine Biomembran, die die lebende Zelle umgibt und ihr inneres
Milieu aufrecht erhält.
- Lipiddoppelschicht, 6-10nm Größe Alberts S.387 u.f.
→ Spezifischer Aufbau Grundstruktur → Lipiddoppelschicht mit nach außen zeigender
und Funktion hydrophiler Oberfläche und nach innen zeigender hydrophober
( lipophiler ) Schicht.
Eingelagert in die Lipiddoppelschicht sind : Rezeptor- und
Kanalproteine sowie z.B. Proteine an denen das Cytoskelett verankert
ist.
Besonderheit
→ Um den Kontakt der hydrophoben Schicht der Membran mit
Wasser zu vermeiden, schließen sich kleinere Risse in der
Plasmamembran sofort wieder
→ Lipide bezeichnet man auch als amphipatische Moleküle
(hydrophober und hydrophiler Teil)
→ Membranproteine Ein Membranprotein ist ein in die Lipidschicht einer Biomembran
eingelagertes (integrales) oder der Membran aufgelagertes
(peripheres) Protein. Solche Membranproteine besitzen vielseitige
Aufgaben, wie zb. die Aquaporine ( wichtig für Wasser und
Energiehaushalt )

Funktionen

1. Transport
2. Enzymaktivität
3. Signalübertragung
4. Zellverbindung
5. Zell-Zell-Erkennung
6. Verankerung am Cytoskelett und extrazellulärer Matrix

→ Zellfusion Verschmelzung zweier Zellen


Genau: Bezeichnet die Verschmelzung der Plasmamembranen zweier
Zellen dabei entstehen Zellhybriden die zwei Zellkerne enthalten
→ Plasmamembran der Erythrocyt = Rotes Blutkörperchen
Erythrocyten → Innen durch Ankerproteine verbundene Spectrinröhren (100nm) die
so für Stabilität sorgen ( nur für Stabilität ) → Cytoskelettelement
Deffekte bei den Spectrinröhren oder den Ankerproteinen führen zu
einer Veränderung der äußeren Gestalt der roten Blutkörperchen
Beispiel: Sichelzellenanämie

4 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


→ Außen haben die Erythrocyten einen „Überzug“ mit verschiedenen
Kohlenhydraten, sie schützt die empfindliche Lipidbilayer-Schicht von
mechanischen Beschädigungen als zusätzliche Schicht
Da die Kohlenhydrate in Verbunden wie z.B. Polysacchariden Wasser
absobieren sorgen sie für eine „schleimige“ Oberfläche
Das verhindert das „Zusammenkleben“ und ermöglicht es weißen
Blutkörperchen sich auch an engen Stellen an den Roten vorbei zu
„quetschen“
Zusätzlich können die Kohlenhydrate auch noch verschiedenste
Rezeptoren darstellen und spielen bei der Zell-Zell-Erkennung eine
bedeutende Rolle

Testblatt Aussagen :

– Plasmolyse tritt ein, wenn man eine Pflanzenzelle in eine hypertonische Lösung bringt.

– Ein Protoplast ist eine Zelle, deren Wand entfernt wurde

– Wird ein Protoplast in destilliertes Wasser gelegt, dehnt er sich aus bis er platzt

– Wird ein Protoplas in eine 1M KNO³-Lösung gelegt, schrumpft er auf ein Minimum zusammen

– Der Tonoplast ( eine Membran ) trennt das Cytoplasma von einer Vakuole

– Die Funktionen einer Biomembran sind: Barriere, Kompartimentierung, Ionenregulation,


Transport, Signalübertragung, Nährstoffaufnahme, Abfallproduktabgabe

– Es hängt von der Größe und von der Ladung ab, ob ein Molekül oder Ion durch eine
Biomembran diffundieren kann

In der Übung wurden 4 Versuche durchgeführt:

5 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Versuch 1:

Das Neutralrot ist neutral in Leitungswasser, wandert in die Vakuole ein (sauer) und nimmt H+ -
Ionen auf, wodurch das „Neutralrot“ protoniert wird (positiv geladen). So, in geladener Form kann
es nicht wieder aus der Vakuole heraus, es kann den Tonoplast also nichtmehr passieren.

Viridiplantae
Crassulaceae
Bryophyllum
daigremontianum

20x10

6 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Versuch 2:

Skizzierung eines Epidermismusters

Viridiplantae
Rhoeo Spathacea

4x10 Hellfeld

7 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Skizzierung einiger Zellen im Verband, die verschiedenen Stadien der Plasmolyse
(Konkav- u. Konvexplasmolyse)

Viridiplantae
Rhaeo Spathacea

4x10

8 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Versuch 3:

Skizze eines lebenden Protoplasten


Beschreibung der hypotone Lyse von Protoplasten

„Die Plasmamembran ist geplatzt, die Chloroplasten „kleben/haften“ aber noch zu Haufen
zusammen“

Mesophylzellen
Valerianella Iocustra
(Feldsalat vom Markt :)

Versuch 4:

Blutgruppenbestimmung anhand von Schnell-Testern

9 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


17.11. - 19.11.2008
Endomembranen, Elektronenmikroskopie

Endomembransystem Als Endomembransystem wird die Gesamtheit der


membranumschlossenen Kompartimente bezeichnet, die durch
Vesikeltransport miteinander verbunden sind.
Es setzt sich aus dem Endoplasmatischen Reticulum, dem Golgi-
Apparat, der Plasmamembran, der äußeren Kernhülle, Endosomen,
Lysosomen und Transportversikeln zusammen.
Endoplasmatisches Kurz: ER
Retikulum Labyrinthartiges, membranbegrenztes Kompartiment eukaryotischer
Zellen im Cytoplasma
Im ER werden Lipide, sowie sezernierte und membrangebundende
Lipide „hergestellt“
Co-translationaler → Proteintransport
Proteinimport Der Cotranslationale Proteintransport ( auch cotranslationale
Translokation ) bezeichnet den Vorgang, bei dem Proteine während
ihrer Synthese durch oder in eine Membran transportiert werden.

Signalpeptid Als Signalpeptid oder Signalsequenz bezeichnet man ein kurzes, 3-60
Aminosäuren langes Peptid, das nach der Translation das Transportziel
eines Proteins innerhalb der Zelle festlegt. Signalpeptide weisen
Proteine bestimmten Zellorganellen zu, in denen sie dann weiter
prozessiert werden.
SRP engl.: „Signal Recognition Particle“
ger.: „Signalerkennungs-Partikel“ → Sie Abb. oben
Golgi-Apparat Der Golgi-Apparat zählt zu den Organellen eukaryotischer Zellen und
Bilder einen membranumschlossenen Reaktionsraum innerhalb der
Zelle. Er ist entscheidend an der Sekretbildung und anderen Aufgaben
des Zellstoffwechsels beteiligt
- 1898 entdeckte der Pathologe Camillo Golgi den Golgi-Apparat

10 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Vesikulärer Transport Bezeichnet die Kommunikation von verschiedenen Zellorganellen
beim kontrollierten „Austausch“ von „Inhalten“

SNARE Eine „Proteinfamilie“ ( eng.: Abkürzung für


soluble N-ethylmaleimide-sensitive-factor attachment receptor )
welches einen Schlüsselfaktor bei der Verschmelzung von
Biologischen Membranen spielt
Bedeckte Vesikel (coated) Mit Clathrin-Proteinen bedeckte Vesikel. Die Proteine dienen zur
Erkennung am Zielort und helfen beim „verschmelzen“ mit anderen
Membranen
Die Clathrin-Proteine bilden auf den entsprechenden Vesikeln ein
unter dem EM sichtbares „Wabenmuster“
trans-Golgi-Netzwerk Abk.: TGN
Bezeichnung für die Seite des Golgi-Apparates, die dem ER ab- und
der Plasmamembran zugewandt ist.

11 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Sekretorischer Weg

Exocytose => Ausscheidung aus z.B. dem Zellinnerem nach außen durch
Verschmelzung von Vesikeln mit der Zellmembran
Lysosom Lysosomen sind Zellorganellen (kleine Vesikel) von eukaryotischen
Zellen, sie stellen das gegenstück zu den Vakuolen der Pflanzen da
und „verdauen“ mittels Enzymen nicht verwendbare Stoffe in der
Zelle wie z.B. bakterielle oder virale Proteine
Fixierung Bezeichnet die „Haltbarmachung“ von verschiedenen Präparaten oder
die genaue Ausrichtung zum späteren präparieren.
Stichwort: Präparier-Nadeln → Zoologie
Ultramikrotomie Ein Ultramikrotom (lat. Ultra jenseits + griech. Mikros klein + tomein
schneiden ) dient zur Herstellung ultradüner Schnitte für z.B. ein
Transmissionselektronenmikroskop.
Kontrastierung „Verstärkung/Verdeutlichung“ von Strukturen bei der Betrachtung im
Mikroskop mithilfe verschiedener Substanzen z.B. Karminrot
( Karminessigsäure → Sichtbarmachung Chromosomen, Zellkerne )

Auch bei dem Elektronenmikroskop gibt es eine Kontrastierung, hier


wird diese durch verschiedene Metall-bedampfungen aus
verschiedenen Richtungen erreicht

12 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


1. Skizzieren sie eine „Tetrahymena Zelle“

2. Eine Durchschnittliche Tetrahymena Zelle hat eine Größe von: Länge 50µm Breite 30µm
(Leider keine Leitangaben, daher alle Werte die mit V gekennzeichnet sind mit vorsicht genießen)

- Zellvolumen Durchschnitt aus 10 Zellen: circa 28000,0 µm³ v

3. Eine Tetrahymena Zelle besitzt 2 kontraktile Vakuolen v

4. Die Maximale Größe einer kontraktilen Vakuole beträgt im Durchschnitt: 8,5µm v

- Schlagfrequenz einer kontraktilen Vakuole im Durchschnitt: alle 20 Sekunden v

- Volumen kontraktile Vakuole: circa 300,0 µm³ v

- ausgeschiedene Flüssigkeitsmenge durch die kontraktile Vakuole: 1800,0 µm³/min v

→ ( einziger Leitwert ) dies entspricht 2,3% des Zellvolumens ( 1,15% mal 2 Vakuolen )

5. konstanter Anstieg der Nahrungsvakuolen bis zu einem Maximum, das ungefähr bei 40Minuten
liegt.

→ Daraus folgt, das die Zellen „fressen“ bis sie satt sind, danach werden die ersten Tuche-
Phagosomen wieder ausgeschieden und ein Gleichgewicht stellt sich ein

6. Mittelwert für Durchmesser eines Phagosoms in der Zelle: 4-5µm

- Anteil am Zellvolumen in Prozent: 1,9%

7. Skizzieren Sie das Endomembransystem einer Tetrahymena Zelle mit allen ihnen bekannten
Transportwegen

13 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


24.11 – 26.11.2008
Cytoskelett und Zellmotilität

Cytoskelett Ein System aus Proteinfasern im Inneren von Zellen, dass Zellen
Struktur und Form verleiht und ein Gerüst für die Organisation der
Zelle bildet, an dem Organellen und Proteine sowie Enzyme verankert
werden können.
Seine wichtigsten Bestandteile sind drei verschiedene Arten von
Proteinfasern:

- Mikrotubuli
→ hohles Rohr, Zelluläre Bewegung, Chromosomenwanderung,
Organellentransport, Stabilisierung der Zellform
- Aktinfilamente / Mikrofilamente
→ zwei Stränge aus Monomeren, Muskelkontraktion,
Cytoplasmastörung, Zelluläre Bewegung, Zellteilung, Stabilisierung
der Zellform, Veränderung der Zellform
- Intermediärfilamente
→ zu dicken Strängen aufgewundene Faserproteine, Strukturgerüst,
Stabilisierung der Zellform, Reißfestigkeit der Zellen, Verankerung
des Zellkerns, Stabilisierung

Proteinfilamente Ein Proteinfilament ist eine lange Kette von Proteinuntereinheiten


Proteinfilamente kann man z.B. in Haaren, Muskeln oder einem
Flagellum finden
Sie sind oft verbunden um ihre Stärke und Widerstandsfähigkeit zu
erhöhen. Einige Beispiele:
-Actinfilamente -Mikrotubulie -Intermediärfilamente
Aktin Aktin (engl. actin) ist ein Strukturpotein, das in alle eukaryotischen
Zellen vorkommt. Bestandteil des Cytoskeletts.

In der Zelle bildet Aktin dynamische Filamente (die sogenannten


Aktinfilamente). Diese Filamente dienen als Bestandteil des
Zytoskeletts der Stabilisierung der äußeren Zellform und des
intrazellulären Transportes.
Essentieller Bestandteil der Muskelkontraktion.
Tubulin Tubulin ist ein ca. 55 kDa großes Protein, das in den Zellen von
Eukaryonten vorkommt. Die häufigsten Formen des Tubulins, das α-
Tubulin und β-Tubulin, sind Hauptbestandteil der Mikrotubuli.
Polymerisation Chemische Reaktion bei der Monomere, meist ungesättigte organische
Verbindungen, unter Einfluss von Katalysatoren und unter Auflösung
der Mehrfachbindungen zu Polymeren reagieren
→ Polymerisierung → Aufbau von Mikrotubui - Fragmenten
Dynamische Instabilität Unter Dynamischer Instabilität versteht man den dynamischen Auf-
und Abbau (Depolymerisierung ) von Mikrotubuli.

14 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Motorproteine Proteine, die z.B. unter verwendung von ATP eine Dreh- oder
„zusammenzieh“- Bewegung ausführen können
Es gibt drei große Klassen von Motorprotein: Myosin, Dynein und
Kinesin
Myosine Motorprotein das ATP benutzt, um Bewegungen entlang von
Actinfilamenten anzutreiben
Dyneine Mitglied einer Familie großer Motorproteine, die eine ATP-abhängige
Bewegung entlang von Mikrotubuli ausführen, Dynein ist
verantwortlich für das Schlagen von Cilien.
Kinesin Mitglied einer großen Familie von Motorproteinen, das ein
Heterotetramer aus 2 kleinen und 2 großen ist und die Energie aus der
Hydrolyse von ATP benutzt, um sich entlang eines Mikrotubulus zu
bewegen
Mechanochemischer
Zyklus

Aktinbindende Proteine Die Hälfte alles Aktin in einer Zelle ist nicht in Aktinfilament verbaut.
Diese frei sich im Cytoplasma bewegenden Aktinmonomere können
nicht in das Filament verbaut werden da kleine Proteine wie z.b.
Thymosin und Profilin ihre andockstelle blockieren. Es gibt jedoch
noch andene A.P. die unterandern die Eigentschaften des
Aktinfilaments kontrollieren. So können bestimmt A.P. Aktinfilamente
schneiden, quervernetzen und bündeln. Motorproteine können auch an
Aktin binden.
MTOCs Ist eine anderer Name für das Zentrosom in Pflanzlichen Zellen.

Hier findent die Organisation der Mikrotubulie statt. Wenn die Zelle
nicht gerade die Mitose durchläuft, befindet sich das MTOC neben
dem Zellkern. Von hieraus durchziehen „Microtubulibahnen“ die
Zelle, sie dienen dem Transport. Kommt es zur Mitose zerfallen die
Mircotubuli und bilden die Mitosespindel. (siehe Mitose)
Centrosom Bez. für Zellzentrum: Zentral angeordnetes Organell in tierischen
Zellen, das der Primärort der Mikrotubuliorganisation ist und während
der Mitose als Spindelpol wirkt. In den meisten tierischen Zellen
enthält es ein Centriolenpaar.
Centriol Kurze, zylindrische Anordnung von Mikrotubuli, die gewöhnlich
paarweise im Zentrum eines Centrosoms von tierischen Zellen
vorhanden ist. Ebenso findet man es an der Basis von Cilien und
Geißeln, wo man es als Basalkörper bezeichnet.
Geißel (Flagellum, Lange, peitschenförmige Ausstülpung, deren Schlag eine Zelle durch
Cilium) ein flüssiges Medium treibt. Eukaryotische Geißen sind längere
Ausführungen von Cilien.
Bakteriengeißeln unterscheiden sich vollständig von ihnen; sie sind
kleiner und einfacher gebaut

15 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Intrazellulärer Transport Bezeichnet den Transport von allerlei Stoffen innerhalb der Zelle z.B.
durch Vesikel
Stoffe können zwischen Zellorganellen, Kompartimenten, dem
Zellkern und dem normalen Cytoplasma und vielen anderen Teilen der
Zelle transportiert werden.
Diese aufwendige Organisation bewerkstelligt die Zelle mithilfe
unzähliger Rezeptormoleküle, Botenstoffen etc.

Axon Langer, dünner Nervenzellenfortsatz, der Nervenimpulse rasch/schnell


über weite Strecken fortzuleiten vermag, um Signale an andere Zellen
abzugeben
Stichwort: Aktionspotentiale
Amöboide Bewegung Die amöboide Bewegung beschreibt eine Kriechbewegung von Zellen
In die Fortbewegungsrichtung bilden sich sackartige Ausstülpungen,
die sich nach „vorne“ ausstrecken. Die Ausstülpungen werden dann
am Boden „verankert“ und der Rest der Zelle „zieht“ sich nach.
Stichwort: Aktinfilamente
Filopodium Lange, dünne actinhaltige Ausstülpung an der Oberfläche einer
tierischen Zelle. Hat manchmal Orientierungsfunktion, beispielsweise
am Ende eines aussprossenden Nervenzellenaxons.
Lamellipodium Dünne, flächige Ausstülpung am Vorderende einer tierischen Zelle, die
über eine Fläche kriecht
Plasmaströmung Unter Plasmaströmung versteht man die Bewegung des Zellinneren
( Cytoplasma) um die Zentralvakuole der pflanzlichen Zelle.
Bewegliche Bestandteile sind dabei die Zellorganellen, die mit Hilfe
von z.B. Motorproteinen am Cytoskelett, zum Beispiel den
Mikrotubuli entlanggleiten
Muskelkontraktion Unter einer Muskelkontraktion versteht man die aktive Verkürzung
eines Muskels
Sarkomer Das Sarkomer ist die kleinste funktionelle Einheit der Muskelfibrille
( Myofibrille ) und somit der Muskulatur
Jedes Sarkomer ist hauptsächlich aus drei mikroskopisch kleinen
kontraktilen Proteinen aufgaben, die sich zu Filamenten (Proteinfäden)
zusammensetzen.
Diese bestehen aus Aktin, Myosin und Titin.
Regulation der
Cytoskelettdynamik
Immunfluoreszenz

16 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Folien zur Übung auf www.genetik.uni-koeln.de → Teaching and Graduate Studies
→ Basic Undergraduate Studies → Bio IA ...... oder so ;)

1. Versuch ( Nitella flexieis )


20x10

Zeichnung von Vanessa Wiebelhaus

17 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Cheamydomas
reinhardili

40x10

18 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


01.12. - 03.12.08
Mitochondrien und
Plastiden

Struktur und Organisation Ein Mitochondrium ist ein von einer Doppelmembran umgebenes
....... von Mitochondrien Organell. Mitochondrien fungieren als „Energiekraftwerke“, jedoch
nur in Zellen mit Zellkern, also bei den Eukaryoten.

1. Innere Membran
2. Äußere Membran
3. Christae „Einstülpung“
4. Matrix

Die Matrix entspricht


größtenteils dem Cytosol von
Bakterien. Durch die innere
Oberflächenvergrößerung
können chemische Prozesse
noch effektiver ausgeführt werden.

Funktionen eines Mitochondriums:


Cytratzyklus, Atmungskette, Apoptose, Calciumspeicher und die
Synthese von Eisen-Schwefel Clustern
....... von Plastiden Plastiden sind Zellorganellen
der Pflanzen und Algen,
die aus endosymbiontisch
lebenden Zellen
hervorgegangen sind. Sie
werden unter anderem für die
Photosynthese benötigt und
verfügen über ein eigenes
ringförmiges Genom (Plastom
oder plastidäres Genom) und
eigene Ribosomen
(Plastoribosomen)
Es gibt verschiedene Arten von
Plastiden
Endosymbiontentheorie Die Endosymbiontentheorie besagt, dass in einer frühen Phase der
Evolution der Eukaryoten (also aller höheren Organismen)
prokaryotische Zellen (d.h. Bakterien und mikroskopische Algen)
durch Endozytose in voreukaryotische Urzellen aufgenommen wurden
und in diesen den Status von Organellen/Kompartimenten erlangt
haben.
Kurz: „Aufnahme von Zellen: wie den Plastiden, Mitochondrien

19 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


ATP-Synthase Die ATP-Synthase ist ein
Transmembranprotein mit der
Funktion einer Protonenpumpe und
der einer ATPase.
Die Atp-Synthase tritt abhängig vom
Verhältnis der Substrate und
Produkte entweder als ATP-
verbrauchende Protonenpumpe oder
als Protonen-getrieben ATP-
Synthase auf.

Die Hauptaufgabe der ATP-


Synthase, unter physiologischen
Bedingungen, besteht darin ATP zu
katalysieren.

• Der wasserlösliche Komplex F1 katalysiert die Bildung von


ATP.
• Der wasserunlösliche, in eine Membran eingebaute Komplex
Fo transportiert Protonen.

Mitochondrien- und Die mitochondriale DNA (kurz mtDNA) ist ein zirkuläres,
Plastidengenome doppelsträngiges DNA-Molekül im Inneren (Matrix) der
Mitochondrien
Die humane mtDNA besteht aus 16.569 Basenpaaren mit 37 Genen
(13 Proteine (Untereinheiten der Atmungsketten-Komplexe), 22
tRNAs und zwei rRNAs) und besitzt 100-10.000 Kopien pro Zelle
(10-15 Moleküle pro Mitochondrium).
Semiautonomie Semiautonome Organellen haben eine Doppelmembran: Die äußere
wird von der Wirtszelle gebildet (Eukaryot), die innere Membran ist
prokaryotischen Ursprungs.
→ Stichwort Endosymbiontentheorie

Semiautonome Organellen vermehren sich eigenständig durch


Teilung. Bei der Teilung der Wirtszelle werden sie auf die
Tochterzellen aufgeteilt.

Gentransfer Als Gentransfer wird die Übertragung von Genen von einem
Organismus auf einen anderen bezeichnet. Es wird unterschieden
zwischen:
Horizontalem Gentransfer
- Bei Prokaryoten: Konjugation, Transduktion, Transformation
- Bei Eukaryoten: Transfektion (Äquivalent zur
Transformation bei Prokaryoten)
und
Vertikalem Gentransfer
Mit vertikalem Gentransfer bezeichnet man die Übertragung bzw.
Weitergabe eines Gens von einem Individuum an einen Nachkommen

20 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Transfektion Als Transfektion wird in der Zellbiologie das Einbringen von Fremd-
DNA in eukaryotische Zellen bezeichnet
Proteinimport → Proteintransport
Unterscheidung zwischen cotranslationalem Proteintransport und
posttranslationalem Proteintransport

Beim posttranslationalem Protentransport werden die Proteine erst


nach ihrer Synthese durch eine Membran transportiert, haben dabei
meistens allerdings noch nicht ihre endgültige Faltung und Form
angenommen. Dies geschieht erst am „Zielort“
Verschiedene Formen des posttranslationalen Proteintransports findet
man in pro- sowie eukaryontischen Zellen.

Guter FILM:
http://www.cells.de/cellsger/1medienarchiv/Zellstruktur/Mitochondrien/Schemat_Da
rstellung/Proteinimport/mv010_a.htm
Stoffwechselfunktion von Fast alle Proteine die ein Mitochondrium benötigt, um seine Funktion
Mitochondrien und in der Zelle ausführen zu können, sind im Kern kodiert. Daraus folgt
Plastiden das diese Proteine vom Cytoplasma in das Mitochondrium
transportiert werden müssen.

Die mitochondriale Biogenese erfordert die


koordinierte Expression von nukleärem und mitochondrialem Genom!
Kommunikation zwischen Zellkern und Mitochondrien
Membrantransport- Unglaublich umfangreich → Alberts ab S.413
prozesse Unter Membrantransport wird in der Transport von unterschiedlichen
Stoffen durch eine Biomembran verstanden

Einfach Diffusion:
Lipophile, kleine, ungeladene aber polare Molekühle können mittels
Diffusion durch eine Membran gelangen, dabei spielt das
Konzentrationsgefälle eine entscheidende Rolle'

Passive Diffusion:
Eigentlich wie die „Einfache Diffusion“ nur das hier ebenfalls größere
Moleküle und Ionen, wie z.B. Zucker, Aminosäuren oder Nukleotide
Membranen passieren können. Dies geschieht mithilfe von
Memprantransport-Proteinen wie den Ionenkanalen oder den Carriern

Freie Diffusion:
Wie bei der passiven Diffusion, nur können hier mithilfe von
Transmembranproteinen (Kanalproteine) hauptsächlich polare
Aminosäuren und Ionen die Kanäle passieren.

→ Wichtig bei der Freien Diffusion ist das die Kanäle auch
verschlossen sein können, und sich erst unter aktivierung durch ATP
oder spezieller Botenstoffe öffnen, danach strömen die Stoffe wieder
durch das vorhandende Konzentrationsgefälle aus oder ein

21 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Eine besondere Rolle spielt das bei Ionen, so gibt es
„Spannungsgesteuerte Ionenkanäle“ die sich erst öffnen wenn eine
gewisse elektrische Spannung vorhanden ist. Wichtig bei
Nervenzellen und der Signalübertragung im postsynaptischer Spalt

Erleichterte Diffusion:
Hier wird das Molekül von Carriern von einer Seite auf die andere
transportiert. Dabei braucht das zu transportierende Molekül einen
ganz speziellen Carrier mit einer spezifischen Carrierbindungsstelle
→ Spez. Carrierprotein

Aktiver Transport
Finden die anderen Prozesse auch ohne Energie statt, so kann beim
aktiven Transport auch gegen Konzentrationsgefälle gearbeitet
werden, allerdings wird hier Energie in Form von ATP verbraucht.
Man unterscheidet zwischen3 bzw. 4 verschiedene Möglichkeiten des
aktiven Transports:

1.Primär aktiver Transport


2.Sekundär aktiver Transport
3.Tertiär aktiver Transport
4. Die Gruppentranslokation

22 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09


Versuch 1:
Plastidenformen Sirogonium sp. Und Gonatozygan sp.
Bewegung beider Plastiden möglich um optimalen Lichteinfall zu erreichen

Versuch 2:
Wachstum verschiedener S. cerevisiae Stämme auf Agrarplatten.
Einmal die YPD-Platte ( Glukose/Dextrose ) und die YPG-Platte ( Glycerin ), beide hatten
nur einen Stoff der als Kohlenstoffquelle dienen konnte.

2.1 Die Hefestämme 2-6 weisen Defekte in der


Atmungskette der Mitochondrien auf

2.2 Welche Unterschiede fallen ihnen bei der


Betrachtung der verschiedenen Kolonien auf?
- Stamm 1 wächst sehr dicht,
- Stämme 2-6 bilden Petit-Kolonien aus

Versuch 3:
Unterscheidung von Atmungsdefekten aufgrund nukleärer und mitochondrialer Mutation

3.1 Skizzieren sie das Wachstum der Zellen auf den Agarplatten
3.2 Welche Stämme tragen Mutationen im Kerngenom ( nukleär petite ), welche im
mitochondrialen Genom ( mitochondrial petite ) ? + 3.3 Paarungstyp

Stamm Nukleär Mitochondrial Paarungstyp


1 OK OK A / alpha
2 OK Nein A
3 Nein OK A
4 OK OK A
5 Nein Nein A / alpha

→ Sry, aber hat das eigentlich irgendjemand verstanden und auch richtig`?
Wenn ja bitte eine mail an bugmum@gmx.de, dann kann ich das verbessern und neu verschicken

Versuch 4:
S. Verevisiae Zellen Sizzierung mit Beschriftung der sich teilenden Zellen
Zeichnung nicht vorhanden

Versuch 5:
5.1 Folgende morphologische Unterschiede zwischen verschiedenen Mitochondrien waren
festzustellen: Unterschiede in der Größe, Anordnung, Fluoreszenzintensität.

5.2 Skizzieren Sie, in welcher Form Mitochondrien in Zellen beider Kulturen vorliegen:
Zeichnung nicht vorhanden

23 Tobias, Krewinkel + Vanessa Wiebelhaus 27. 01. 09

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