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1. 1 Cytologie
Vergrößerungstechniken (Seite 20/21)
0 1 Nennen Sie für jede der Vergrößerungstechniken die spezifischen Vorteile.
Lupe: Aufsicht auf das Objekt ohne weitere Präparationsschritte möglich.
Mikroskop: Deutlich stärkere Vergrößerungsmöglichkeit als Lupe, eher geringer Präparations- und Materialaufwand, gute Mög-
lichkeit zum Verschaffen eines Überblicks über das Präparat.
Kontrasttechniken: Maßnahmen mit relativ geringem Aufwand um Zellstrukturen sichtbar zu machen, die geringen Kontrast
bieten, da sie sich nur wenig vom Cytoplasma abheben.
Fluoreszenzmikroskopie: Möglichkeit, spezifische Anteile der Zelle mittels fluoreszierender Marker sichtbar zu machen.
Superauflösende Mikroskopie: Lichtmikroskopische Untersuchung mit hohem Material- und Zeitaufwand, mit der Auflösungen
unter 50 nm erreicht werden können.
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Methode: Gefrierbruchtechnik (Seite 27)
Beschreiben Sie die Gefrierbruchtechnik mithilfe der Abb. 4.
Das gefrorene Objekt wird nach dem Einfrieren mit einem Messer gebrochen. An der Bruchfläche lässt man dann das Eis
sublimieren. Danach wird das Objekt seitlich mit Platin bedampft und mit Kohlenstoff beschichtet.
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$ 3 Zur Bildung der Chloroplasten aus Proplastiden wird Licht benötigt. Erläutern Sie, inwiefern dies von Vorteil ist.
Die Umwandlung erfolgt erst, wenn das für die Fotosynthese notwendige Licht auch vorhanden ist. Bei Lichtmangel können aus
den Proplastiden andere Plastidentypen gebildet werden.
0 4 Benennen Sie die in Abb. 3 dargestellten Plastidentypen und erläutern Sie deren unterschiedliche Funktion.
Chloroplasten: Fotosynthese; Chromoplasten: Anlocken von Tieren für die Ausbreitung der Samen
0 5 Ordnen Sie die mikroskopischen Aufnahmen einer Phase der Fruchtreife in Abb. 3 zu.
links: reife Tomate (rote Färbung durch Chromoplasten); rechts: unreife Tomate (grüne Färbung durch Chloroplasten)
. 6 Stellen Sie eine Hypothese auf, warum die schnelle Verfärbung der Frucht erst am Ende der Fruchtreife erfolgt.
Erst mit der Reifung der Samen erfolgt die Umwandlung der Chloroplasten in Chromoplasten. Dadurch wird gewährleistet, dass
ein Verzehr der Früchte und deren Verbreitung nicht zu früh stattfindet.
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Material: Zellforschung (Seite 38)
0 1 Nennen Sie die Anwendungsgebiete von Zellkulturen.
Mögliche Anwendungsgebiete sind Untersuchungen in der biologischen und medizinischen Forschung, z. B. bei der Herstellung
von Medikamenten etc. Außerdem können Zellkulturen als Testsysteme für Toxizitätsstudien eingesetzt werden.
$ 2 In Kulturen menschlicher Zellen werden Medikamente bezüglich der Wirksamkeit und der Toxizität untersucht. Diskutieren
Sie die Vor- und Nachteile dieser Testmethode.
Vorteile: schnell, billig, Tierversuche können verhindert werden; Nachteile: Die Ergebnisse können nur begrenzt auf die Wirksam-
keit und Toxizität in Lebewesen übertragen werden.
. 3 Erläutern Sie die Toxizitätskurven in Abb. 1. Gehen Sie dabei auf die unterschiedliche Giftigkeit der beiden Stoffe ein.
Stoff 1 hat eine höhere Toxizität als Stoff 2 (geringerer LD50-Wert). Bei Stoff 2 erkennt man einen weiteren Bereich, in dem dieser
Stoff bis zu einer LD100 führt.
0 4 Bei einer Dichtegradienten-Zentrifugation von Pflanzenzellen ohne Zellwand ergibt sich eine weitere Zellfraktion. Stellen Sie
eine Hypothese auf, um welche Zellfraktion es sich handeln muss.
Die grüne Bande entsteht durch Chloroplasten.
$ 5 Erklären Sie die Funktionsweisen der beiden Arten der Zellfraktionierung.
Differenzielle Zentrifugation: Auftrennung in mehreren Zentrifugationsschritten aufgrund unterschiedlicher Sedimentationsge-
schwindigkeiten der einzelnen Zellbestandteile; Dichtegradienten-Zentrifugation: Auftrennung in einem Dichtegradienten (Zellbe-
standteile reichern sich im Gradienten an Stellen mit ähnlicher Dichte an.)
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Stammzellen (Seite 42/43)
0 1 Erläutern Sie die Unterschiede in der Entwicklungsfähigkeit verschiedener Stammzellen.
Zellen, aus denen ein vollständiges Lebewesen entstehen kann, werden als totipotent bezeichnet. Zellen, die zwar nicht zu einem
vollständigen Lebewesen werden können, aus denen sich jedoch alle Zelltypen des Organismus bilden können, werden als pluri-
potent bezeichnet. Die den pluripotenten Zellen nachfolgenden Zellgenerationen, die sich nur noch zu Zelltypen innerhalb eines
Gewebes differenzieren können, nennt man multipotent.
$ 2 Erklären Sie, warum viele Gewebe Stammzellen enthalten müssen.
Mit der Spezialisierung geht bei vielen Zellen die Fähigkeit zur Zellteilung verloren. Durch Stammzellen wird ermöglicht, dass in
den Geweben auch solche Zellen durch neue ersetzt werden, wenn es notwendig ist.
$ 3 Vergleichen Sie die Potenziale und Gefahren der Arbeit mit embryonalen Stammzellen und iPS-Zellen.
Beide geben Anlass zur Hoffnung, dass auf diese Art und Weise Gewebe und Organe hergestellt werden können, die nach einer
Transplantation nicht vom Empfänger abgestoßen werden. Beide Verfahren fördern grundsätzlich die Möglichkeit, dass repro-
duktives Klonen beim Menschen in Zukunft stattfinden könnte. Allerdings ist diese Gefahr bei embryonalen Zellen höher, da sie
totipotent sind.
Bei der Arbeit mit embryonalen Stammzellen steht das ethische Problem der Stammzellengewinnung im Vordergrund, einmal
die Ausbeutung der Eizellenspenderinnen, andererseits das Vernichten von potenziellem Leben. Da die Methode bereits länger
erforscht ist und bei Tieren schon erfolgreich eingesetzt wird, ist der Forschungsstand zurzeit weiter.
Bei iPS-Zellen bestehen die ethischen Bedenken nur in der potenziellen Förderung des reproduktiven Klonens. Der zurzeit geringe-
re Forschungsstand, die geringe Effizienz der Rückprogrammierung und die Frage, ob sich die epigentische Programmierung der
Ausgangszelle vollständig löschen lässt, stellt die Forschung noch vor große Probleme.
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1. 2 Transportprozesse
Diffusion und Osmose (Seite 48/49)
0 1 Vergleichen Sie die Diffusion mit der Osmose und stellen Sie für beide Prozesse einen Bezug zum Alltag her.
Eine Gemeinsamkeit dieser beiden Prozesse ist die Gleichverteilung von Teilchen durch deren Eigenbewegung. Im Unterschied zur
Diffusion ist die Osmose an Lebewesen gebunden. Bei der Osmose erfolgt die Diffusion von Molekülen außerdem über eine selektiv
permeable Membran, die nur bestimmte Stoffe hindurchlässt. Ein Beispiel aus dem Alltag zur Diffusion ist die Verteilung eines
Parfüms in einem Raum. Ein Beispiel zur Osmose sind die Zellen von Salatblättern, die in einer hypertonischen Salatsoße Wasser
verlieren.
$ 2 Erläutern Sie die Bedingungen, die zu einer Plasmolyse bei Zwiebelzellen führen können (Abb. 3).
Sowohl Wassermangel als auch eine hypertonische Umgebung führen zu Plasmolyse.
$ 3 Im Osmometer werden hoch und niedrig konzentrierte Zuckerlösungen getestet (Abb. 2). Erläutern Sie die zu erwartenden
Ergebnisse.
Bei niedrig konzentrierten Zuckerlösungen (geringerer osmotischer Druck) ergibt sich eine niedrigere Wassersäule im Steigrohr
verglichen zu höher konzentrierten Zuckerlösungen (höherer osmotischer Druck).
. 4 Reife Kirschen platzen im Regen. Leiten Sie die zugrunde liegenden Ursachen unter Verwendung von Fachbegriffen ab.
Das Regenwasser ist im Vergleich zum hypertonischen Inneren der Kirschzellen hypotonisch: Wasser strömt ins Kirschengewebe ein,
bis dies zum Platzen der Kirschen führen kann.
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3 Ersetzen Sie anschließend die Zuckerlösung im Präparat, indem Sie mehrmals mit dem Filterpapier destilliertes Wasser durch
das Präparat hindurchsaugen. Erläutern Sie den nun beobachtbaren Vorgang.
Aufgrund der hypotonischen Umgebung (destilliertes Wasser) findet ein Netto-Wassereinstrom in die hypertonische Zelle/Vakuole
statt (Deplasmolyse), bis die Zelle/Vakuole wieder prall mit Wasser gefüllt ist.
4 Übertragen Sie Ihre Erkenntnisse auf die Vorgänge beim Gießen einer welken Pflanze.
Bei einer welken Pflanze besteht ein geringer Turgor aufgrund von Wassermangel (entspricht dem Zustand der Plasmolyse).
Durch Wasseraufnahme wird die Zelle/Vakuole wieder gefüllt (entspricht dem Zustand der Deplasmolyse).
5 Protokollieren Sie die Änderungen in der Länge der Kartoffelstreifen nach 30 Minuten Inkubationszeit und vergleichen Sie die
Ergebnisse.
individuelle Lösung (Anmerkung: Die ungekochten Streifen vergrößern sich im destillierten Wasser und schrumpfen im Salzwasser.
Die gekochten Streifen verändern nur geringfügig ihre Größe.)
6 Erklären Sie die Versuchsergebnisse mithilfe Ihrer Kenntnisse von der Osmose. Gehen Sie dabei auf die Auswirkungen des
Kochens ein.
Das destillierte Wasser ist hypotonisch verglichen zum Zellinhalt. Dies bewirkt einen Netto-Wassereinstrom in die Kartoffelzel-
len: Die Streifen vergrößern sich. Die NaCl-Lösung ist ein hypertonisches Medium und bewirkt einen Netto-Wasserausstrom aus
den Zellen: Die Streifen verkleinern sich. Das Kochen bewirkt eine Denaturierung/Zerstörung der Membran- und Kanalproteine.
Dadurch ist der Ein- und Ausstrom von Wasser durch Kanalproteine nicht mehr möglich: Die Streifen ändern nur geringfügig ihre
Länge.
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Stoffdurchtritt durch Biomembranen (Seite 56/57)
0 1 Vergleichen Sie einfache und erleichterte Diffusion.
Gemeinsamkeit: Bei beiden Diffusionsprozessen erfolgt der Transport durch Diffusion in Abhängigkeit vom Konzentrationsunter-
schied. Unterschiede: Die einfache Diffusion erfolgt unspezifisch durch die Lipid-Doppelschicht und ist abhängig von der Mole-
külgröße und vom lipophilen Charakter des Stoffs. Die erleichterte Diffusion ist hingegen spezifisch: Membranproteine, die nur
bestimmte Stoffe hindurchlassen, ermöglichen den Diffusionsprozess.
$ 2 Im Darmbakterium E. coli ist Lactose 2000-mal höher konzentriert als in der Umgebung. Erläutern Sie die Anreicherung von
Lactose in E. coli mithilfe von Abb. 3.
Mithilfe einer Wasserstoff-Ionenpumpe werden H+-Ionen unter Energiezufuhr nach außen gepumpt. Der dadurch entstehende
Konzentrationsunterschied der H+-Ionen zwischen innen und außen dient dazu, beim Rückstrom der Wasserstoff-Ionen Lactose
moleküle im Symport entgegen des Konzentrationsgefälles ins Innere der Bakterienzelle zu befördern.
. 3 Stellen Sie in allgemeiner Form die Transportgeschwindigkeit bei einfacher Diffusion und beim aktiven Transport bei steigen-
der Konzentration grafisch dar.
aktiver Transport
Transportgeschwindigkeit
einfache Diffusion
Stoffkonzentration
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Grafik: Wolfgang Herzig, Essen
1. 3 Enzyme
Struktur und Funktion von Enzymen (Seite 62/63)
0 1 Nennen Sie die Merkmale eines Biokatalysators.
Ein Biokatalysator ist ein Stoff, der meist ganz oder überwiegend aus einem Protein besteht und die Aktivierungsenergie einer
biochemischen Reaktion herabsetzt und dadurch die Reaktion beschleunigt. Er liegt nach der Reaktion unverändert vor. Außerdem
wird er von Lebewesen hergestellt.
0 2 Erläutern Sie die Bedeutung von Enzymen für den Stoffwechsel von Organismen.
Durch Enzyme wird die Aktivierungsenergie chemischer Reaktionen gesenkt; so laufen Stoffwechselreaktionen bei Körpertempe
ratur schneller ab.
$ 3 Der Austausch einer Aminosäure im Enzymmolekül kann Auswirkungen auf dessen Funktion haben. Begründen Sie.
Der Austausch kann einen anderen Enzymaufbau zur Folge haben. Das bewirkt ein anders geformtes aktives Zentrum, sodass die
Bindung des Substrats nicht mehr möglich ist und damit keine oder eine andere Reaktion erfolgt.
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Praktikum: Geschwindigkeit enzymkatalysierter Reaktionen (Seite 70)
1 Stellen Sie die Mittelwerte der Ergebnisse in einem Liniendiagramm dar.
individuelle Lösung. Das Diagramm zeigt die Zunahme der Reaktionsgeschwindigkeit bei höherer Enzymkonzentration. Die Dauer
des Aufsteigens des Filterpapierplättchens entspricht der Reaktionsgeschwindigkeit.
2 Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen der Enzymkonzentration und der Reaktionsgeschwindigkeit anhand Ihrer Ver-
suchsergebnisse.
Je höher die Enzymkonzentration ist, desto höher ist auch die Reaktionsgeschwindigkeit. Übersteigt die Enzym- die Substratkon-
zentration, nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit nicht mehr zu.
3 Stellen Sie die Mittelwerte der Ergebnisse in einem Diagramm dar.
individuelle Lösung. Das Diagramm zeigt die lineare Zunahme der Reaktionsgeschwindigkeit mit zunehmender Substratkonzen
tration bei geringen Substratkonzentrationen. Bei höheren Substratkonzentrationen nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit langsa-
mer zu und nähert sich einem Maximalwert.
4 Erläutern Sie den Zusammenhang von Substratkonzentration und Reaktionsgeschwindigkeit.
Solange die aktiven Zentren der Enzyme noch nicht komplett belegt sind, steigt die Reaktionsgeschwindigkeit mit zunehmender
Substratkonzentration. Ab einer bestimmten Substratkonzentration sind die aktiven Zentren aller Enzyme belegt. Die maximale
Reaktionsgeschwindigkeit der Enzyme (vmax) ist erreicht.
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$ 3 Stellen Sie eine Hypothese auf, warum Menschen, die viel Alkohol vertragen, besonders gefährdet für durch Alkohol verur-
sachte Organschäden sind.
„Trinkfeste“ Menschen nehmen trotz hohen Alkoholspiegels weniger Symptome des Rausches wahr. Dadurch konsumieren solche
Leute tendenziell mehr Alkohol und die schädigende Wirkung des Ethanols auf den Körper und seine Organe ist somit erhöht.
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Klausur-Training: Die Zelle
Zellaufbau und Kompartimentierung (Seite 76)
0 1 Vergleichen Sie pro- und eukaryotische Zellen und ordnen Sie die Zelle in Abb. 1 begründet einer Gruppe zu. (Punkte: 8/100)
Prokaryotische Zellen haben keinen Zellkern und keine von Membranen begrenzten Organellen. Das genetische Material liegt
frei im Zellplasma meist als sogenanntes Bakterienchromosom vor. Sie sind haploid. Zudem besitzen sie meist kleine DNA-Ringe
(Plasmide). Eukaryotische Zellen hingegen besitzen neben dem Zellkern diverse Kompartimente, die von Biomembranen umgrenzt
sind. Da in Abb. 1 ein Zellkern erkennbar ist, muss es sich um eine eukaryotische Zelle handeln. Da Chloroplasten, Vakuole und
Zellwand fehlen, allerdings ER und Mitochondrien vorhanden sind, handelt es sich um eine tierische Zelle.
0 2 Listen Sie Organellen mit einer oder zwei Membranen tabellarisch auf und nennen Sie jeweils deren Funktionen.
(Punkte: 9/100)
siehe Tabelle
Zellorganell mit Einfachmembran Funktion
Endoplasmatisches Reticulum (ER) Stofftransport
Glattes ER: Synthese von Membran- Vesikelbildung für Stofftransport, Veränderung
lipiden, Speicherung und Speicherung von Proteinen
Ribosomen des rauen ER: Synthese
von Proteinen; Golgi-Apparat
Vakuole Speicherung von Stoffen, Stabilisierung
Lysosomen interzelluläre Verdauung
Zellorganell mit zwei Membranen Funktion
Zellkern DNA-Replikation, Steuerung
Mitochondrien Zellatmung (Energiebereitstellung)
Chloroplasten Fotosynthese
$ 3 Erläutern Sie die Struktur und die Funktionen des Endomembransystems anhand von Abb. 2. (Punkte: 14/100)
Am Endomembransystem sind u. a. das Endoplasmatische Reticulum (ER) und der Golgi-Apparat beteiligt. An den Ribosomen
des rauen ER findet die Proteinbiosynthese statt. Die Aminosäurekette gelangt in den Innenraum des rauen ER. Dort faltet sich
das Protein entsprechend seiner Aminosäuresequenz. Über Vesikel gelangen die Proteine in den Golgi-Apparat und werden dort
chemisch verändert, z. B. durch das Anhängen von Zucker oder Fettsäuren. Verpackt in Golgi-Vesikel finden sie entsprechend ihrer
individuellen Markierung ihren Zielort, wie z. B. die Zellmembran oder die Vakuole.
$ 4 Leiten Sie aus Abb. 2 die biologische Bedeutung der Kompartimentierung einer Eucyte ab. (Punkte: 9/100)
Die Trennung der Reaktionsräume durch Biomembranen ermöglicht ein effektiveres, störungsfreies und regulierbares Ablaufen
vieler verschiedener Stoffwechselreaktionen.
. 5 Begründen Sie anhand von Abb. 1 und 3 die Endosymbiontentheorie. (Punkte: 10/100)
Laut der Endosymbiontentheorie stammen Mitochondrien und Chloroplasten von prokaryotischen Zellen ab, die im Laufe der
Evolution in die eukaryotische Zelle durch Edocytose aufgenommen und dort integriert wurden. Der Vergleich der beiden Bio-
membranen bei Mitochondrien unterstützt diese Hypothese, da die Zusammensetzung der inneren Mitochondrienmembran der
Zellmembran von Bakterien ähnelt. Hingegen gleicht die Zusammensetzung der äußeren Mitochondrienmembran weitgehend der
Zellmembran eukaryotischer Zellen.
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$ 9 Werten Sie die Versuchsergebnisse in Abb. 6 und 7 im Hinblick auf Eigenschaften des Aminopeptidasemoleküls aus. (Punkte:
16/100)
Ohne Zugabe von Metall-Ionen zeigt das Enzym APP eine geringe Enzymaktivität (Abb. 6). Bei der Zugabe von Ni2+- und Cu2+-Io-
nen erliegt die Enzymaktivität weitgehend. Es handelt sich um Inhibitoren, die Einfluss auf die Struktur des Enzymmoleküls haben
bzw. auf dessen aktives Zentrum. Bei Zugabe von Mg2+-Ionen zeigt sich keine Veränderung der Enzymaktivität. Sie haben keinen
Einfluss auf das Enzymmolekül. Bei Zn2+-Ionen erhöht sich die Enzymaktivität stark. Sie dienen als Cofaktor für das APP-Molekül.
Bei etwa 37 °C zeigt das Enzym die höchste Enzymaktivität (Abb. 7). Unterhalb dieser Temperatur nimmt sie ab, da die Reaktions-
geschwindigkeit aufgrund geringerer Teilchenbewegung und eines geringen Anteils an Teilchen mit genügend Aktivierungsenergie
(RGT-Regel) abnimmt. Darüber nimmt sie ebenfalls ab, da durch Denaturierung Enzymmoleküle inaktiviert werden.
. 10 Erläutern Sie die biologische Bedeutung der Membranbindung der Aminopeptidase im Vergleich zu den im Darminhalt frei
vorliegenden Verdauungsenzymen Pepsin, Trypsin und Chymotrypsin. (Punkte: 9/100)
Durch die Membranbindung des APP-Moleküls ist die sofortige (lokale) Aufnahme der Aminosäure in die Zelle/den Organismus
erleichtert. Die anderen Verdauungsenzyme hingegen müssen im Lumen mit dem kompletten Nahrungsbrei durchmischt werden,
um eine effektive Verdauung zu erreichen.
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