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Nr.

04 Stefan Kopco

Datum des Versuchs: 10.09.08 11BG 08, Herr Weber

Datum der Protokoll-Abgabe: Technologie


24.09.08

Differenzierung verschiedener
Zelltypen
Differenzierung verschiedener Zelltypen
In folgendem Versuch geht es darum den Unterschied zwischen
verschiedenen Zelltypen festzustellen. Hierbei wird vor allem zwischen
Procyten (Zelle ohne Zellkern) und Eucyten (Zelle mit Zellkern)
unterschieden, weiterhin aber differenzierter bei den Eukaryoten.
Weiterhin wird die Methode der Messung bei Durchlichtmikroskopen
erläutert.

Zelltypenuntersuchung
Hierfür stehen folgende Materialen zur Verfügung:

• ein Zahnstocher

• eine Flasche Methylenblau mit Pipette

• zwei Drahtösen

• ein Becherglas

• zwei normale Objektträger

• ein Objektträger mit Hohlschliff

• drei Deckgläser

Zelltypen

• Zelle aus der Tunica mucosa (Mukosazelle)

• Hefepilz (Saccharomyces cerevisiae)

• Bakterienzelle, entnommen aus Pferdekot

Messung
Für die Messung werden folgende Mittel benötigt:

• ein Objektträger mit einer Skala

• ein Okular mit einer Skala

• ein mit Methylenblau eingefärbtes Präparat einer


Mundschleimhautzelle

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Durchführung
Tierzelle

Zunächst legt man sich einen sauberen Zahnstocher zurecht. Mit diesem
streicht man mit wenig Druck über die Backeninnenseite. Nun sollte ein
Tropfen Speichel am Zahnstocher zu sehen sein. Diesen Tropfen des
Speichels mit den Zellen der Mundschleimhaut gibt man auf den
Objektträger, indem man mit der Seite, an der der Speichel hängt, auf den
Objektträger tippt. Danach sollte sich ein Tropfen auf dem Objektträger
befinden.
Man führt den Versuch einmal mit und ohne den Farbstoff Methylenblau
durch.
Beim Versuch ohne Methylenblau gibt man einfach das Deckgläschen auf
den Speicheltropfen auf dem Objektträger.
Bei dem Versuch mit dem Farbstoff gibt man allerdings vorher einen
Tropfen Methylenblau mit einer Pipette hinzu. Es gibt noch eine Alternative
zur Färbung, jedoch wird diese der Einfachheit halber nicht benutzt.
Hier sollte man noch erwähnen, dass man bei dem Präparat ohne Färbung
eine Kante des Deckglases fokussieren muss, um den Rest des Präparats
ebenso in fokussiertem Zustand vorliegen zu haben, da man die
ungefärbten Mundschleimhautzellen nur schlecht erkennen kann.

Pilzzelle

Um den Versuch für möglichst viele Personen zur Verfügung zu stellen,


setzt man eine Lösung der Trockenhefe an. Dafür verwendet man ein
Becherglas, Wasser und die Trockenhefe. Für die Erstellung eines
einzelnen Präparats gilt die Mengenformel „Einige Körnchen Hefe in
wenige Tropfen Wasser“. Dies wird aber in größerem Maßstab ,in einem
Becherglas, durchgeführt. Nachdem sich die zwei Stoffe vermischt haben,
bereitet man sich schon einen Objektträger vor. Danach taucht man eine
Drahtöse in die Lösung und platziert den Lösungstropfen auf dem
Objektträger. Dieser wird anschließend mit einem Deckglas bedeckt.

Bakterienzelle

Die Präparation dieses Objekts ist im Vergleich zu den bisherigen


Präparaten komplizierter. Zuerst muss man einen Objektträger mit
Hohlschliff benutzen und ihn mit der Einhöhlung nach oben legen. Ein
Deckglas sollte möglichst daneben platziert werden. Nun setzt man eine
Lösung aus Wasser und dem zu untersuchenden Pferdekot an. Man
verwendet wieder eine Drahtöse um einen Tropfen aus der Lösung
herauszuholen, jedoch nicht die gleiche Drahtöse wie zuvor. Der Tropfen
wird dieses mal nicht auf den Objektträger gegeben, sondern auf das
Deckglas. Der Objektträger wird nun mit einem Fett bzw. einer Vaseline
eingerieben. Nun setzt man den Objektträger mit der hohlen Seite nach
unten auf das Deckglas. Dabei muss beachtet werden, dass der Tropfen
das Deckglas nicht berührt. Jetzt dreht man das Deckglas und den
Objektträger zusammen um, sodass der Tropfen von oben herunterhängt.
Dies muss schnell geschehen, da es sonst zu einem Verlaufen des
Tropfens kommen würde.

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Messung

Es wurde auch die Methodik des Messens von Zellen eingeführt. Dies ist
anhand eines speziellen Objektträgers und eines speziellen Okulars
möglich. Beide besitzen eine Skala. Diese müssen aber vorher geeicht
werden um das Ergebnis der Zellmessung überhaupt auswerten zu
können. Es werden folgende Schritte befolgt um die Messung
durchzuführen:
Als erstes wird der Objekttisch ganz nach unten gedreht und danach der
Objektträger mit Skalierung in die Halterung des Objekttisches
eingespannt. Man verringert die Lichtintensivität auf ein Minimum, jedoch
sollte noch soviel Licht durch den Objektträger scheinen, dass man den
Lichtpunkt auf dem Objektträger sehen kann. Durch die richtige
Positionierung des Objektträgers auf dem Objekttisch wird im Lichtpunkt
die Skala auch mit bloßem Auge sichtbar, sofern sich die Skalierung im
Lichtstrahl befindet. Nun schraubt man den Objekttisch wieder nach oben
um die Skala schließlich zu fokussieren. Nun muss man nur noch die
beiden Skalen eichen.
Da die Objektträgerskala fokussiert ist, legt man den Anfang der Skala an
den Anfang der Skala des Okulars. Möglicherweise ist die
Objektträgerskala etwas schief. In diesem Fall kann man einfach das
Okular drehen um die beiden Skalen parallel zueinander zu positionieren.
Dabei sollte man nicht vergessen, dass man die Skaleneinteilung ablesen
muss. Daher empfiehlt sich eine Überlagerung der beiden Skalen.
Man ließt die beiden Werte der Skala an einem Punkt ab an dem sich zwei
der Striche genau überlagern und schreibt diese auf. Anhand der beiden
Werte kann dann ein Verhältnis zwischen der Okularskala und der realen
Größe der Zelle festgelegt werden.
Nun mikroskopiert man noch die zu messende Zelle und kann anhand der
vorher ausgeführten Eichung der Okularskala die Größe der Zelle
feststellen.

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Beobachtung
Mundschleimhaut ohne Färbung

Hier sah man kaum die Zellen und musste mit hohem Kontrast arbeiten,
was auf Kosten der Auflösung geschieht. Man konnte zwar Zellmembran
und Zellkern erkennen, jedoch reichte dieses Bild nicht für eine
angemessene Skizze der Zelle aus.

Mundschleimhaut mit Färbung

Im Gegensatz zur Zelle ohne Einfärbung waren hier starke Kontraste und
damit auch mehrere Details zu erkennen. Besonders gut war der Zellkern
zu erkennen und nach wie vor die Zellmembran. Ein Bereich am Zellkern
könnte als Mitochondrium gedeutet werden.

Hefezelle

Die Größe der Hefezelle im Vergleich zur Zelle der Mundschleimhaut war
sehr klein. Man konnte zwar die Begrenzungen der Zelle sehen, aber man
konnte nur vermuten, dass sich ein Zellkern im Inneren der Zelle befindet.

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Pferdekot

Hier waren noch weniger Einzelheiten der Zelle zu erkennen. Man konnte
nur sehen, dass es eine Zelle war. Man sah vor allem die Bewegung
einiger dieser Zellen in der Lösung.

Messung

Bei der Messung ist man auf folgende Ergebnisse gekommen:

• 40 Einheiten auf der Skala des Okulars entsprechen 17µ m

• die eingefärbte Mukosazelle ist ungefähr 4,25µ m groß

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Theorie: Aufbau der Zelltypen
Mögliche Bestandteile der Zelle

Zellwand: Die Zellwand dient zur Stabilisierung der Zelle. Zudem dient sie
zum Schutz der Zelle und besteht aus der Primär-, Sekundär- und
Tertiärwand.

Zellmembran: Sie ist eine semipermeable Schicht, deren Hauptaufgabe


darin besteht einen kontrollierten Stofftransport zu gewährleisten.
Weiterhin dient sie zur Untergliederung der Reaktionsräume der Zelle
(Kompartimentierung).

Zellplasma: Es wird auch Cytoplasma genannt und macht den größten


Masseanteil der Zelle aus. Alle Zellorganellen sind dort zu finden. Das
Zellplasma ist in jedem Organismus zu finden.

Zellkern: Der wohl wichtigste Teil der Zelle. Er enthält die Erbinformation
ohne die sich Zellen nicht vermehren könnten. Er besitzt eine
Doppelmembran sowie Kernporen auf der Außenschicht des Zellkerns. Im
Inneren des Zellkern befindet sich das Karyoplasma, in welchem sich der
Nukleolus sowie das Chromatin befindet.

Endoplasmatisches Retikulum: Die Hauptaufgabe des


Endoplasmatisches Retikulums besteht darin, alle Membranen
auszubilden. Es werden ein glattes und raues Endoplasmatisches
Retikulum unterschieden. Die glatte Variante dient zur
Kompartimentierung der Zelle, während die raue Variante für die
Kernmembran verantwortlich ist.

Ribosomen: Die Bildung der Ribosome findet im Nukleolus statt und


bestehen aus ribsomaler RNA (Ribonucleinacid). Diese wird in den
Ribosomen in Aminosäuresequenzen umgeschrieben, welche zur Bildung
von Proteinen benötigt werden.

Mitochondrium: Sie werden auch als „Kraftwerke“ der Zelle bezeichnet.


Dies ist dadurch zu begründen, dass die Mitochondrien ATP
(Adenosintriphospat) herstellen und damit für die Energiezufuhr der Zelle
sorgen. Weiterhin besitzt das Mitochondrium eine Doppelmembran und ist
außerdem noch für die Zellatmung zuständig.

Plastiden: Die häufigsten Formen der Plastiden sind die Chloroplasten,


Leukoplasten und die Chromoplasten. All diese Plastiden entstehen aus
dem Proplastid, können sich aber auch untereinander zum jeweils anderen
Plastid ausbilden. Sie besitzen verschiedene Aufgaben, wie z.B.
Photosynthese, Nährstoffspeicherung und Farbgebung.

Vakuole: Die Vakuole ist im Besitz einer Membran und macht einen
großen Teil der Zelle aus. Ihr Inneres besteht fast vollständig aus Wasser
und dient damit dem Druckerhalt und der Stabilität der Zelle. Eine weitere
Aufgabe der Vakuole ist die Speicherung von Nähr- und Farbstoffen, sowie
einiger toxischer Substanzen.

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Golgi-Apparat: Er besteht aus allen Dictyosomen innerhalb der Zelle. Das
Dictyosom besitzt eine Membran und ist an der Bildung von Lysosomen
beteiligt.

Centriole: Die Centriolen sind an der Kernteilung stark beteiligt, da sie


durch Bildung von sogenannten Kernteilungsspindeln die Zwei-Chromatid-
Chromosomen auseinanderziehen, sodass die Erbinformation identisch
verdoppelt wird.

Lysosom: Das Lysosom hat eine einfache Membran und enthält


vorwiegend Enzyme, welche zum Abbau von Makromolekülen dienen. Die
Besonderheit der Lysosomen besteht darin, dass, wenn die Zelle abstribt,
die Enzyme im Lysosom freigesetzt werden und es somit zur Autolyse
(Selbstauflösung) der Zelle kommt.

Verteilung der Organellen in den Zellen

Tierzelle (Eukaryot)

Die Tierzelle ist von einer Zellmembran umgeben und beinhaltet wie alle
Eukaryoten einen Zellkern. Weiterhin befinden sich Endoplasmatische
Ritikula, Ribosomen, Mitochondrien, Lysososmen, Centriolen und der
Golgi-Apparat in der tierischen Zelle. Alle Organellen befinden sich im
Cytoplasma der Zelle.

Pflanzenzelle (Eukaryot)

Außer den Lysosomen und Centriolen besitzt die pflanzliche Zelle alle oben
aufgeführten Zelleorganellen.

Pilzzelle (Eukaryot)

Man könnte meinen, dass die Pilzzelle gleich aufgebaut ist wie die
Pflanzenzelle. Dies stimmt auch, bis auf den Unterschied, dass die Pilzzelle
keine Plastiden enthält. Die Energie gewinnt der Pilz nicht etwa über
Chloroplasten, welche Photosynthese betreiben, sondern beschafft sich die
nötige Energie aus Nährstoffen aus dem Boden oder anderen Lebewesen.

Bakterienzelle (Prokaryot)

Die bakterielle Zelle ist zwar nicht grundlegend anders aufgebaut, jedoch
unterscheidet sie sich stark von eukaryotischen Zellen. Das Hauptmerkmal
der Prokaryoten ist das Fehlen eines festen Zellkerns. Stattdessen findet
man in der Zelle freiliegende DNA, welche im Cytoplasma schwimmt. Die
Zelle wird durch eine Zellwand sowie eine Zellmembran nach Außen hin
abgetrennt. Ein besonderes Merkmal der bakteriellen Zelle ist die Geißel,
welche auch als Flagella bezeichnet wird. Sie dient zur selbstständigen
Fortbewegung der Zelle. Die Zelle enthält neben Ribosomen auch
Plasmidringe. Diese bestehen aus ringförmig angeordneter RNA. Über das
Pillum findet der Nährstoffaustausch bzw. Nährstoffaufnahme statt. Auch
Erbinformationen werden über ihn weitergegeben.

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Auswertung
In diesem Versuch konnte man verschiedene Zelltypen sehen. Zwar war
der Zellinhalt bei zwei von drei Zelltypen nicht zu sehen bzw. nur
vermutbar, jedoch konnte die eukaryotische klar von der prokaryotischen
Zelle unterschieden werden, da sich die prokaryotische Zelle selbstständig
bewegte.
Durch die Messung der Mukosazelle, konnte das Messverfahren für Zellen
eingeführt werden. Dies könnte theoretisch auch bei verschiedenen
anderen Zellen praktiziert werden um damit eine Größenvorstellung zu
bekommen. Zudem wurde eine weitere notwendige Praktik des
Mikroskopierens erlernt.

Sofern man mit einem Lichtmikroskop mehre Details von Prokaryoten


erkennen kann, wäre es sinnvoll diese nochmals zu untersuchen.

Jedoch wurde die Fragestellung beantwortet

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Quellen
http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/biok/1206

http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761551534/Pilze.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Zelle_(Biologie)

http://www.abitur.dirk-brosske.de/biologie_aufbau_der_zellen.html

http://www.biokurs.de/skripten/bs11-4.htm

http://www.biokurs.de/skripten/bilder/zellep2.jpg

http://www.biokurs.de/skripten/bilder/zellet2.jpg

http://www.xup.in/dl,73326530/01_a002_zellaufbau.swf/

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