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04 Stefan Kopco
Differenzierung verschiedener
Zelltypen
Differenzierung verschiedener Zelltypen
In folgendem Versuch geht es darum den Unterschied zwischen
verschiedenen Zelltypen festzustellen. Hierbei wird vor allem zwischen
Procyten (Zelle ohne Zellkern) und Eucyten (Zelle mit Zellkern)
unterschieden, weiterhin aber differenzierter bei den Eukaryoten.
Weiterhin wird die Methode der Messung bei Durchlichtmikroskopen
erläutert.
Zelltypenuntersuchung
Hierfür stehen folgende Materialen zur Verfügung:
• ein Zahnstocher
• zwei Drahtösen
• ein Becherglas
• drei Deckgläser
Zelltypen
Messung
Für die Messung werden folgende Mittel benötigt:
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Durchführung
Tierzelle
Zunächst legt man sich einen sauberen Zahnstocher zurecht. Mit diesem
streicht man mit wenig Druck über die Backeninnenseite. Nun sollte ein
Tropfen Speichel am Zahnstocher zu sehen sein. Diesen Tropfen des
Speichels mit den Zellen der Mundschleimhaut gibt man auf den
Objektträger, indem man mit der Seite, an der der Speichel hängt, auf den
Objektträger tippt. Danach sollte sich ein Tropfen auf dem Objektträger
befinden.
Man führt den Versuch einmal mit und ohne den Farbstoff Methylenblau
durch.
Beim Versuch ohne Methylenblau gibt man einfach das Deckgläschen auf
den Speicheltropfen auf dem Objektträger.
Bei dem Versuch mit dem Farbstoff gibt man allerdings vorher einen
Tropfen Methylenblau mit einer Pipette hinzu. Es gibt noch eine Alternative
zur Färbung, jedoch wird diese der Einfachheit halber nicht benutzt.
Hier sollte man noch erwähnen, dass man bei dem Präparat ohne Färbung
eine Kante des Deckglases fokussieren muss, um den Rest des Präparats
ebenso in fokussiertem Zustand vorliegen zu haben, da man die
ungefärbten Mundschleimhautzellen nur schlecht erkennen kann.
Pilzzelle
Bakterienzelle
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Messung
Es wurde auch die Methodik des Messens von Zellen eingeführt. Dies ist
anhand eines speziellen Objektträgers und eines speziellen Okulars
möglich. Beide besitzen eine Skala. Diese müssen aber vorher geeicht
werden um das Ergebnis der Zellmessung überhaupt auswerten zu
können. Es werden folgende Schritte befolgt um die Messung
durchzuführen:
Als erstes wird der Objekttisch ganz nach unten gedreht und danach der
Objektträger mit Skalierung in die Halterung des Objekttisches
eingespannt. Man verringert die Lichtintensivität auf ein Minimum, jedoch
sollte noch soviel Licht durch den Objektträger scheinen, dass man den
Lichtpunkt auf dem Objektträger sehen kann. Durch die richtige
Positionierung des Objektträgers auf dem Objekttisch wird im Lichtpunkt
die Skala auch mit bloßem Auge sichtbar, sofern sich die Skalierung im
Lichtstrahl befindet. Nun schraubt man den Objekttisch wieder nach oben
um die Skala schließlich zu fokussieren. Nun muss man nur noch die
beiden Skalen eichen.
Da die Objektträgerskala fokussiert ist, legt man den Anfang der Skala an
den Anfang der Skala des Okulars. Möglicherweise ist die
Objektträgerskala etwas schief. In diesem Fall kann man einfach das
Okular drehen um die beiden Skalen parallel zueinander zu positionieren.
Dabei sollte man nicht vergessen, dass man die Skaleneinteilung ablesen
muss. Daher empfiehlt sich eine Überlagerung der beiden Skalen.
Man ließt die beiden Werte der Skala an einem Punkt ab an dem sich zwei
der Striche genau überlagern und schreibt diese auf. Anhand der beiden
Werte kann dann ein Verhältnis zwischen der Okularskala und der realen
Größe der Zelle festgelegt werden.
Nun mikroskopiert man noch die zu messende Zelle und kann anhand der
vorher ausgeführten Eichung der Okularskala die Größe der Zelle
feststellen.
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Beobachtung
Mundschleimhaut ohne Färbung
Hier sah man kaum die Zellen und musste mit hohem Kontrast arbeiten,
was auf Kosten der Auflösung geschieht. Man konnte zwar Zellmembran
und Zellkern erkennen, jedoch reichte dieses Bild nicht für eine
angemessene Skizze der Zelle aus.
Im Gegensatz zur Zelle ohne Einfärbung waren hier starke Kontraste und
damit auch mehrere Details zu erkennen. Besonders gut war der Zellkern
zu erkennen und nach wie vor die Zellmembran. Ein Bereich am Zellkern
könnte als Mitochondrium gedeutet werden.
Hefezelle
Die Größe der Hefezelle im Vergleich zur Zelle der Mundschleimhaut war
sehr klein. Man konnte zwar die Begrenzungen der Zelle sehen, aber man
konnte nur vermuten, dass sich ein Zellkern im Inneren der Zelle befindet.
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Pferdekot
Hier waren noch weniger Einzelheiten der Zelle zu erkennen. Man konnte
nur sehen, dass es eine Zelle war. Man sah vor allem die Bewegung
einiger dieser Zellen in der Lösung.
Messung
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Theorie: Aufbau der Zelltypen
Mögliche Bestandteile der Zelle
Zellwand: Die Zellwand dient zur Stabilisierung der Zelle. Zudem dient sie
zum Schutz der Zelle und besteht aus der Primär-, Sekundär- und
Tertiärwand.
Zellkern: Der wohl wichtigste Teil der Zelle. Er enthält die Erbinformation
ohne die sich Zellen nicht vermehren könnten. Er besitzt eine
Doppelmembran sowie Kernporen auf der Außenschicht des Zellkerns. Im
Inneren des Zellkern befindet sich das Karyoplasma, in welchem sich der
Nukleolus sowie das Chromatin befindet.
Vakuole: Die Vakuole ist im Besitz einer Membran und macht einen
großen Teil der Zelle aus. Ihr Inneres besteht fast vollständig aus Wasser
und dient damit dem Druckerhalt und der Stabilität der Zelle. Eine weitere
Aufgabe der Vakuole ist die Speicherung von Nähr- und Farbstoffen, sowie
einiger toxischer Substanzen.
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Golgi-Apparat: Er besteht aus allen Dictyosomen innerhalb der Zelle. Das
Dictyosom besitzt eine Membran und ist an der Bildung von Lysosomen
beteiligt.
Tierzelle (Eukaryot)
Die Tierzelle ist von einer Zellmembran umgeben und beinhaltet wie alle
Eukaryoten einen Zellkern. Weiterhin befinden sich Endoplasmatische
Ritikula, Ribosomen, Mitochondrien, Lysososmen, Centriolen und der
Golgi-Apparat in der tierischen Zelle. Alle Organellen befinden sich im
Cytoplasma der Zelle.
Pflanzenzelle (Eukaryot)
Außer den Lysosomen und Centriolen besitzt die pflanzliche Zelle alle oben
aufgeführten Zelleorganellen.
Pilzzelle (Eukaryot)
Man könnte meinen, dass die Pilzzelle gleich aufgebaut ist wie die
Pflanzenzelle. Dies stimmt auch, bis auf den Unterschied, dass die Pilzzelle
keine Plastiden enthält. Die Energie gewinnt der Pilz nicht etwa über
Chloroplasten, welche Photosynthese betreiben, sondern beschafft sich die
nötige Energie aus Nährstoffen aus dem Boden oder anderen Lebewesen.
Bakterienzelle (Prokaryot)
Die bakterielle Zelle ist zwar nicht grundlegend anders aufgebaut, jedoch
unterscheidet sie sich stark von eukaryotischen Zellen. Das Hauptmerkmal
der Prokaryoten ist das Fehlen eines festen Zellkerns. Stattdessen findet
man in der Zelle freiliegende DNA, welche im Cytoplasma schwimmt. Die
Zelle wird durch eine Zellwand sowie eine Zellmembran nach Außen hin
abgetrennt. Ein besonderes Merkmal der bakteriellen Zelle ist die Geißel,
welche auch als Flagella bezeichnet wird. Sie dient zur selbstständigen
Fortbewegung der Zelle. Die Zelle enthält neben Ribosomen auch
Plasmidringe. Diese bestehen aus ringförmig angeordneter RNA. Über das
Pillum findet der Nährstoffaustausch bzw. Nährstoffaufnahme statt. Auch
Erbinformationen werden über ihn weitergegeben.
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Auswertung
In diesem Versuch konnte man verschiedene Zelltypen sehen. Zwar war
der Zellinhalt bei zwei von drei Zelltypen nicht zu sehen bzw. nur
vermutbar, jedoch konnte die eukaryotische klar von der prokaryotischen
Zelle unterschieden werden, da sich die prokaryotische Zelle selbstständig
bewegte.
Durch die Messung der Mukosazelle, konnte das Messverfahren für Zellen
eingeführt werden. Dies könnte theoretisch auch bei verschiedenen
anderen Zellen praktiziert werden um damit eine Größenvorstellung zu
bekommen. Zudem wurde eine weitere notwendige Praktik des
Mikroskopierens erlernt.
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Quellen
http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/biok/1206
http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761551534/Pilze.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Zelle_(Biologie)
http://www.abitur.dirk-brosske.de/biologie_aufbau_der_zellen.html
http://www.biokurs.de/skripten/bs11-4.htm
http://www.biokurs.de/skripten/bilder/zellep2.jpg
http://www.biokurs.de/skripten/bilder/zellet2.jpg
http://www.xup.in/dl,73326530/01_a002_zellaufbau.swf/
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