Praktikum Bau der Organismen 1

Erster Termin - Einzellige Eukaryoten

Vorbereitende Lektüre:
• Wehner/Gehring, 25. Auflage, Seiten
563-577
• Kükenthal, 27. Auflage, Seiten 9, 12-42

• YouTube: Diversity of Protists

Praktikums-Zeitplan
Kurstag Datum Kurstag Kurszeiten:
1 15./16.11. Einzeller Kurs 1: mittwochs,
2 22./23.11. Cnidaria 10:30 bis 13:00 Uhr
3 29./30.11. Annelida Kurs 2: mittwochs,
14:30 bis 17:00 Uhr
4 06./07.12. Mollusca
Kurs 3: donnerstags,
5 13./14.12. Plathelminthes
10:30 bis 13:00 Uhr
6 10./11.01. Nemathelminthes
7 17./18.01. Arthropoda Gruppeneinteilung im
8 24./25.01. Chordata 1 Lernraum!
9 31.01./01.02. Chordata 2
10 ab Januar Histologie
Was Sie brauchen …

Zeichenmaterial:
- weißes Zeichenpapier DIN A 4,
- Bleistifte,
- Radiergummi,
- Anspitzer,
- Lineal

- Einmalhandschuhe

Präparierbesteck wird Ihnen gestellt!

Storch, V. ; Welsch, U.:
Kükenthal – Zoologisches
Praktikum 27. Auflage
 Ablauf des Praktikums …
Nur wenn Sie das Praktikum erfolgreich
absolviert haben, werden Sie zur Klausur
zugelassen.
Erfolgreich heißt:
• regelmäßige, aktive Teilnahme, max. ein
unentschuldigter Fehltag
• Anfertigung von vollständigen und
sachlich richtigen Zeichnungen
Systematik der Einzeller
und Vielzeller

Wehner, Gehring, Zoologie, 27. Aufl.

Kinetoplasta
• Kinetoplast (vorderer, DNA-reicher
Abschnitt des Mitochondriums)
• nur ein großes Mitochondrium pro Zelle
• viele sind Krankheitserreger, z. B.
Trypanosoma: Nagana vebas

• Auslöser der Naganaseuche,

Schlafkrankheit, Chagaskrankheit
• Schutz vor Immunabwehr des
Wirtes: Variation im
Expressionsmuster der Glycocalyx
• undulierende Membran
dalgal
Trypanosoma brucei
Aus: Spektrum – Lexikon der Biologie -Trypanosoma
Kinetoplasta
• Kinetoplast (vorderer, DNA-reiche
Abschnitt des Mitochondriums)
• nur ein großes Mitochondrium pro Zelle
• viele sind Krankheitserreger, z. B.
Trypanosoma:
• Auslöser der Naganaseuche,
Schlafkrankheit, Chagaskrankheit
• Schutz vor Immunabwehr des
Wirtes: Variation im
Expressionsmuster der Glycocalyx Trypanosoma brucei zwischen
roten Blutkörperchen
• undulierende Membran
 Dinoflagellata
• feste Körperform durch Zelluloseplatten
• zwei Furchen mit je einem Flagellum
• ökologische Bedeutung:
• Primärproduktion,
• symbiontisch als Zooxanthellen,
• Meeresleuchten
Amoebozoa (Amöben)
• Pseudopodien = Scheinfüßchen, meist
Lobopodien, zur Nahrungsaufnahme und
Fortbewegung
• aquatisch oder parasitisch, z.B. ist
Entamoeba histolytica der Erreger der
Amöbenruhr.
Amoebozoa (Amöben)

„Nackte“ Amöben Thekamöben, beschalt

Amöboide Bewegung

© Pearson Studium 2008, Hickman, Zoologie

Amöboide
Bewegung

YouTube: Amoeba in action

Foraminifera (Kammerlinge)
• gekammertes Gehäuse
• Pseudopodien: Filopodien oder
Reticulopodien
• bis zu mehrere Zentimeter groß
• fast ausschließlich marin

© Kükenthal, Zoologisches Praktikum

 Foraminifera (Kammerlinge)

http://www.arenophile.fr/Pages_IMG/P991d.html

© Kükenthal, Zoologisches Praktikum

 Heliozoa (Sonnentierchen)
• strahlenförmige Axopodien
• viele Arten mehrkernig
• limnisch

By Michael Linnenbach - Foto: Michael Linnenbach 12:07, 28. Dez. 2006 (CET), CC
BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23862578

© Kükenthal, Zoologisches Praktikum

 Radiolaria (Strahlentierchen)
• Strahlenförmige Axopodien
• Skelett meist aus radiären Nadeln und
konzentrischen Gitterkugeln, besteht
aus Kieselsäure oder Strontiumsulfat
• marin

© Kükenthal, Zoologisches Praktikum

 Radiolaria (Strahlentierchen)

© Kükenthal, Zoologisches Praktikum

Apicomplexa
• Apikalkomplex: spezielle Organellen
zum Anheften und Eindringen in den
Wirt
• parasitische Lebensweise
• Lebenszyklen mit Sporenstadium
• zum Beispiel:
• Plasmodium, Erreger der Malaria,
übertragen durch Mücken der
Gattung Anopheles
• Toxoplasma gondii, Erreger der
Toxoplasmose, 70% der Plasmodium
Weltbevölkerung sind befallen
Ciliophora (Wimperntierchen)
• Zahlreiche Cilien (Wimpern), zur
Fortbewegung Nahrungstransport in das
Cytostom
• Zellcortex verleiht Formkonstanz
• Organellen mit fester Position in der
Zelle
• Kerndualismus (Mikro- und
Makronucleus)
• limnisch und marin
• einige Formen sind parasitisch
(Balantidienruhr)

© Kükenthal, Zoologisches Praktikum

Fortpflanzung bei Paramecium

Konjugation
Zweiteilung

© Pearson Studium 2008, Hickman, Zoologie

 Ciliophora (Wimperntierchen)

• Die taxonomische
Untergliederung der
Ciliophora in
Ordnungen erfolgt
zumeist nach Art der
Bewimperung oder
dem Bau des
Mundapparates.
Überblick über die verschiedenen „– podien“ und andere
Zellstrukturen
Pseudopodien = Scheinfüßchen (Oberbegriff für
viele Zellausläufer, von gr. podos = Fuß)
Lobopodien, Lamellopodien = Pseudopodien, die
eher breitflächig und flach sind
Filopodien = Pseudopodien, die lang und sehr
dünn (fadenförmig) sind
Reticulopodien = Pseudopodien, die netzartig
ausgebildet sind
Pseudopien sind immer durch ein Gerüst aus Actin
stabilisiert, dass von den Zellen aber leicht und
schnell in seiner Form verändert werden kann
Axopodien haben im Gegensatz zu den zuvor
genannten Strukturen ein inneres Gerüst aus
Mikrotubuli (Axonema, von gr. axon = Achse und
gr. nema = Faden). Die Mikrotubuli können hier
sehr hoch geordnet auftreten.
Cilien und Flagellen haben ebenfalls ein
Mikrotubuli-Gerüst, aber dieses ist wesentlich
komplizierter gebaut, weil diese Zellanhänge oft
auch aktiv Bewegungen ausführen können.
Microvilli haben zwar ein Actingerüst, sind aber
starr und nicht so leicht zu verändern wie
Pseudopodien. Sie dienen vermutlich immer der
Oberflächenvergrößerung. Sie sind auch viel kürzer
als Cilien, Flagellen oder Axopodien.
Präparate im Praktikum
• Trypanosoma im Blutausstrich
(Zeichnung)
• Foraminifera Streupräparat (Zeichnung)
• Radiolaria Streupräparat (Zeichnung)
• Amoeba proteus und Paramecium
caudatum als Lebendpräparat