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Diversität der Tiere 1

Merkmale des Lebens:


 Strukturierter zellulärer Aufbau, Arbeitsteilung (Zellorganellen)
 Stoffwechsel zur Aufrechterhaltung der Grundfunktionen (Homöostase)
 Wachstum und Entwicklung
 Vermehrung
 Reizbarkeit (Reaktion auf Umwelt)
 Bewegung

Entstehung von Arten durch Evolution:


 genetische Information wird durch Vererbung weitergegeben
 Mutation und Genfluss sorgen für genetische Vielfalt

Zelltypen:
Einzeller: viele verschiedene Arten, unterscheiden sich im Bauplan erheblich
Kolonien: Zellen arbeiten zusammen, bleiben jedoch selbstständig und können auch einzeln
weiterleben.  Alle Zellen können alles!
Jede Zelle kann sich loslösen und durch Teilung neue Kolonie bilden!

Vielzeller: Zelle wäre nicht mehr allein überlebensfähig  Differenzierung der Zellen
spezialisierte Zellen mit unterschiedlichen Aufgaben  effiziente Arbeitsteilung
Einzelne Körperzellen eines Vielzellers sind zumeist nicht mehr in der Lage den gesamten
Organismus neu zu bilden ( spezielle Fortpflanzungszellen)
Somazellen Keimzellen
- Diploid - Haploid
- Somazellen gleicher Herkunft bilden - Weibliche und Männliche Garmente
Gewebe entstehen durch Oogenese bzw.
- Zellschichten mit Haftverbindungen Spermiogenese
= Epithelien - Enthalten Erbinformation
 Veränderungen sind nicht
vererbbar!
Vom Einzeller zum Vielzeller:
Vielzelligkeit bietet viele Vorteile wie:
 Spezialisierung der Funktionen und Arbeitsteilung möglich
 Größere Unabhängigkeit von Umwelt
 Größe = Schutz vor Räuber; selbst bessere Räuber
 Verlängerung des Lebenszyklus
Vielzelligkeit ist im Laufe der Evolution mehrmals, unabhängig voneinander entstanden →
Tiere, Pilze, Pflanzen, Cyanobakterien & Schleimpilze

Ein phylogenetischer
Stammbaum alleine
gibt keine Auskunft
darüber, wann
einzelne Arten
entstanden sind oder
wie viele genetische
Veränderungen sich
in den einzelnen
Stammeslinien
ereignet haben.

Biologische Systematik:
= Einordnung von Organismen in Systeme (Gruppen) basierend auf der
stammesgeschichtlichen Verwandtschaft  gemeinsame Merkmale = Synapomorphien

 Taxonomie = Einteilung in hierarchische Taxa


 Nomenklatur = Benennung des Organismus
Binäre Nomenklatur:
Alle Lebewesen haben einen zweiteiligen Namen:
1. Name der GATTUNG – Gattungsname wird großgeschrieben
2. Name der Art – Artname wird kleingschrieben

Hierarchische Ordnung:

1. Taxum (Stamm) S
2. Klasse K
3. Ordnung – wichtige Endungen: -formes; -ales O
4. Familie – wichtige Endungen: -idea; -ceae F
5. Gattung G
6. Art A
Art = Fortpflanzungsgemeinschaft: Lebewesen derselben Art können sich miteinander
fortpflanzen und fruchtbare Nachkommen hinterlassen
Rasse = Verschiedene Formen einer Art, welche sich in einem oder mehreren Merkmalen
erheblich unterscheiden  phänotypische Variation (siehe Hunderassen)
Beim Menschen gibt es keine Rassen, da die Übergänge fließend und die genetische
Durchmischung so weitgehend sind!

Reich der Tiere:


Metazoa - Vielzeller
 1,5 Mio. derzeit bekannte Arten
 Lebewesen aus mehreren Zellen  Vielzeller = Metazoa
 Differenzierte, eukaryotische und heterotrophe Zellen
 Gemeinsamer Stoffwechsel
 Arbeitsteilung der Zellen:
 zwei Zelltypen: Geschlechtszellen = Keimzellen und Körperzellen = Somazellen

Epitheliozoa
Stamm Placozoa „Scheibentiere“

 Einfachste vielzellige Tiere


 Marine Wasserbewohner
 Verdauuung extrazellulär (=außerhalb der Zelle) im Hohlraum: Pinocytose durch
Geißelzellen
 Drüsenzellen für Verdauungsenzyme

Eumetazoa – Gewebetiere
 Sackförmiger Darm
 Spezialisierung der Zelltypen:  Nervenzellen, Sinneszellen, kontraktile Muskelzellen
Bauplantypen:
Symmetrie:
 Radiär – mehrzählige Symmetrieform: Korallen, Cnidaria
 Bilaterial – ventral/dorsal
Die Bauplanmerkmale werden häufig nur im Larvenstadium erfüllt und abgewandelt
entsprechend der Lebensform, Ernährung, …

Ontogenie:
 Protostomia: Urmundtiere, Hauptnervstrang ist ventral, Herz liegt dorsal
z.B. Insekten
 Deuterostomia: Neumundtiere, Herz liegt ventral, Hauptnervstang ist dorsal
z.B. Chordata

Lagebeziehung der Organe


Nervensystem, Herz, …
Porifera – Schwämme
 Es gibt ca. 8 000 Arten von verschiedenen Schwämmen
 Sie leben vor allem marine, es gibt wenige im Süßwasser
 Schwämme stehen am Anfang der Entwicklung der Mehrzelligkeit
 sind einer der ältesten Tierstämme (2012 wurde ein 760 Mio. altes Fossil gefunden!)
 wachsen sehr langsam und können sehr alt werden (Antarktis: 10.000 Jahre alt!)
 Schwämme haben wenige Fressfeinde (lediglich Meeresschnecken)  da sie toxische
Substanzen abgeben können

 Innerhalb von 24 Stunden können Schwämme bis zu 20.000-mal des eigenen


Gewichtes filtern! = 1.000 bis 2.000 Liter pro kg Schwamm!
 Manche Schwämme können bis zu 90 % der Bakterien im Wasser herausfiltern!
 Durch die enorme Filtrierwirkung wichtige Elemente in marinen Ökosystemen

 Sessile Filtrierer (nur Larve beweglich)


 Adult ohne Symmetrie, wenige mm bis 3m groß
 Vielzellig, aber kein Gewebe  Keine Nerven-, Muskel- oder Sinneszellen, keine
Organe!)
 Spezielle Zelltypen der Porifera:
- Sklerocyten  Stützskelett aus Kiesel- oder Kalknadeln
- Choanocyten  Kragengeißelzellen im Inneren
- Pinacocyten  plattenförmige Außenlage
 Verdauung intrazellulär

 Fortpflanzung: Keine Gonaden (Keimdrüsen)  Gameten (Geschlechtszellen) liegen


einzeln im Mesohyl
- Sexuell (Parenchymula-Larve):
 Zwitter oder Zweigeschlechtlich
 Spermienausstoß „rauchender Schwamm“
 Spermien werden eingestrudelt und zur Eizelle transportiert
 Frei bewegliche Larve verlässt Schwamm

- Asexuell:
 Regeneration: Schwämme besitzen totipotente Zellen (= Zellen, aus denen
sich alle Zellenarten bilden können)  einzelne Schwammstücke können zu
eigenen Schwämmen heranwachsen (Badeschwammzüchtung)
 Knospung: Abschnürung von Zellverbänden; kann zur Koloniebildung
führen
 Dauerstadien: Überdauerungsstadien bilden sich bei schlechten
Umweltbedingungen (Jahreszeitenwechsel, Nahrungsmangel) aus
 Schwammkörper besteht aus einem zentralen Raum mit mehreren
Einströmöffnungen (Ostien) und einer großen Ausströmöffnung (Osculum)
 Körperwände bestehen aus 2 Zellschichten: außen Pinacoderm aus Deckzellen
(Pinacocyten) und innen Choanoderm aus Kragengeißelzellen (Choanocyten),
dazwischen extrazelluläre Matrix mit Spiculae (Mesohyl + Gameten)
 Wände sind von einem System von Kanälen und Hohlräumen durchzogen, den
Geißelkammern - die Kragengeißelzellen erzeugen hier einen gerichteten
Wasserstrom:
- Ostien: Aufnahme
von Nahrung
(Bakterien, Einzeller),
Sauerstoff, Spermien
- Osculum: Abgabe
von nicht
benötigtem Material

Süßwasserschwämme (Spongillidae):
 in den meisten großen Seen und Flüssen
 stellen hohe Ansprüche an die Wasserqualität
 gute Indikatoren für Wasserqualität / Verunreinigung
 besitzen ein Skelett aus einfachen Kieselnadeln und organischen Fasern. Nach dem
Tod des Tieres zerfällt dieses Skelett und es bleiben nur die Kieselnadeln übrig.
 können auch Trockenphasen durch Dauerstadien gut überstehen
 sind wichtig für die Selbstreinigung der Gewässer

Ökonomische Bedeutung:
 Traditionelle Nutzung der Badeschwämme –z.B. Mittelmeer
 Schleppnetzfischerei zerstört die Bestände
 Pharmazeutik:
Schwämme produzieren Antibiotika u. a. chemische Verbindungen zur Verteidigung
 für Pharmazeutik sehr interessant
 Suche nach neuen bioaktiven Stoffen (z.B. anti-karzinogene Substanzen)
 Wichtig: Die synthetische Herstellbarkeit solcher Stoffe ist erwünscht, damit nicht
mehr überfischt wird und die Arten erhalten bleiben!
Gewebetiere - Eumetazoa
= echte Vielzeller
Vielzellige Tiere mit Gewebe  Verbände von Zellen mit gleicher Aufgabe

Gemeinsame Merkmale:
 Geschlechts- und Körperzellen
 Befruchtung: begeißeltes Spermium & größere unbewegliche Eizelle
 Furchung der Zygote und Entwicklung von embryonalen Keimblättern
 Aus embryonalen Keimblättern entstehen Gewebe
 Unterschiedlich ausdifferenzierte Muskel-, Sinnes- u. Nervenzellen
 Verdauung extrazellulär, über Sekrete im Darmlumen

Nach den Eumetazoa kommt die Unterscheidung zwischen Radiata und Bilateria.

Radiata sind Cnidaria (=Nesseltiere) und Ctenophora (Rippenquallen).


 Diese haben einen radiärsymmetrischen Körperbau (also haben
kein vorne und hinten).
 Bestehen aus 2 Zellschichten, also zwei Keimblätter (Ektoderm und
Entoderm)
 Haben ein einfaches Nervennetz.
 Haben eine dünne Haut und bestehen aus einer gallertartigen
Masse

Bilateria sind alle restlichen, echten Gewebetiere.


 Sie haben drei Keimblätter (Ektoderm, Mesoderm und Entoderm)
 Haben ein vorne und hinten  ventral – dorsal, eine Bauch- und
Rückenseite, sowie eine rechte und linke Körperhälfte
 Haben zumindest als Larve einen bilateral symmetrischen Bauplan
(Echinodermen - Stachelhäuter)
 Coelom = sekundäre Leibeshöhle, von Mesoderm ausgekleidet,
entsteht während der Gastrulation
- Bei Protostomia: bildet sich Coelom aus Spalten zwischen Mesodermfüllung
- Bei Deuterostomia: faltet sich Coelom aus Taschen des Urdarms
Cnidaria - Nesseltiere
 Cnidaria sind sehr einfach gebaute, aquatische Vielzeller
 Können als Polypen und/oder Medusen auftreten
 Klassen Hydrozoa, Schirmquallen, Würfelquallen, Korallentiere
 Es gibt ca. 9 000 Arten
 Cnidaria gibt es seit 600 Mio. Jahren!

Merkmale der Cnidaria:


 Radiärsymmetrischer Bau (Radiata)
 Generationswechsel: Polypen- und
Medusenform
 Hydroskelett: brauchen Wasser, um
Form zu halten  Ausnahme
skelettbildende Korallentiere
 Wenige mm bis über 2m (30m lange
Tentakel!!) groß
 Vorkommen: im Meer mit ein paar
Vertretern im Süßwasser

Cnidaria haben eine 3-schichtige


Körperwand:
 Epidemis (=Ektoderm)
 Gastrodermis (=Endoderm)
 Mesgogloea (gallertartige
Stützschicht, primär zellfei)
 Cnidaria besitzen Muskelzellen,
Drüsenzellen (extrazelluläre Verdauung), Nervenzellen, Sinneszellen, Nesselzellen
und Geschlechtszellen
 Geschlechtszellen werden ins Wasser ausgestoßen, KEINE Geschlechtsorgane!
 Keine Atmung, kein Blutkreislauf!

Die namensgebenden Nesselkapseln dienen der


Nahrungsaufnahme (räuberisch) und Verteidigung
(gibt nur wenige natürliche Feinde, e.g. spezialisierte
Schnecken, Fische und Seesterne).
Polypengeneration: Aufbau eines Polyps
 Eine Öffnung: Mundöffnung = After
 Hohlraum für Verteilung und Verdauung (= Gastrovaskularraum)
 Epidermis: Ektoderm mit Muskel-, Sinnes- und Nesselzellen
 Gastrodermis: Entoderm mit Drüsenzellen und Nährzellen
 Mesogloea: gallertige Stützschicht ohne Zellen
 In der Epidermis:
- Nesselzellen
- Div. Sinneszellen
 Polypen: Mechano-, Photo-, Chemorezeptoren
 Medusen: Augen, Statocysten, Rhopalien
- Generationswechsel (außer Korallentiere)

Fortpflanzung der Nesseltiere


Generationswechsel (Metagenese) zwischen sessilen Polypen und freischwimmenden
Medusen
 Meduse ist „geschlechtliche“ Generation: Gamente  Planulalarve  Polyp
 Festsitzender Polyp ist “ungeschlechtlich”, produziert die freischwimmende Meduse
(=Qualle) durch:
- Querteilung (Strobilation) vor allem bei Schirmquallen (=echte Quallen)
- Knospung bei Hydrozoa und Korallentiere
- Umwandlung des ganzen Polyps bei Würfelquallen

Süßwasserpolypen
 ist bis zu 3 cm groß
 in Europa gibt es mind. 5 Arten
 KEINE Medusengeneration
 Fortpflanzung durch Knospung oder sexuell
 Fressen Wasserflöhe, Wassermilben, Wasserinsekten
 Können sich spannerraupenähnlich oder durch Überschlag fortbewegen
 Ungefährlich für den Menschen

Klasse der Blumentiere - Anthozoa


 Mit 7.500 Arten die größte Klasse der Nesseltiere
 keine Medusenform
 Fortpflanzung:
- Gameten ins Wasser abgegeben – Planula: freischwimmend nur als Larve
- oder Knospung  löst sich diese nicht vom Stammpolypen: Koloniebildung
 leben einzeln oder kolonial, einige Korallenarten bilden Kalkskelett  riffbildend!
 Rein marin, bis in Tiefen von 60 m (Extremfälle 6 000m)
 Korallen und Anemonen:
Röhrenanemone, Hornkoralle, Steinkoralle, Weichkoralle, Fischfressende Seedahlie
Ökologische Bedeutung
 Korallenriffe sind die ältesten Ökosysteme der Welt (225 Mio J.)
 Korallenriffe sind komplexe marine Ökosysteme:
- Ca. 4.000 bekannte Korallenarten bieten Lebensraum für
Lebensgemeinschaften, beispielsweise Würmer, Weichtiere, Schwämme,
Stachelhäuter & Krebstiere
- wichtig als „Kinderstube“ für Fisch

Stamm der Rippenquallen = Ctenophora


 Radiärsymmetrisch:
- Mundöffnungsseite und gegenüber 2 Tentakel und Statocyste
(=Gleichgewichtsorgane)
 „Rippen“ sind Geißelplättchen zur Fortbewegung
 Hohe Regenerationsfähigkeit
 Räuberisch (Planktonfresser)
 zwei Keimblätter: Ektoderm und Entoderm
 keine Nesselzellen

!
Coelom – Leibeshöhle
Coelom = sekundäre Leibeshöhle, von Mesoderm ausgekleidet, entsteht während der
Gastrulation
 Bei Protostomia: bildet sich Coelom aus Spalten zwischen Mesodermfüllung
 Bei Deuterostomia: faltet sich Coelom aus Taschen des Urdarms
Funktion der sekundären Leibeshöhle:
 Flüssigkeit im Coelom dämpft mechanische Erschütterungen  so werden die
inneren Organe geschützt, anders würden sie „herumschwimmen“
 Bei Coelomaten mit weichem Körper dient das Coelom als Hydroskelett, gegen das
die Muskeln arbeiten können (zB Regenwurm)
 Innere Organe können unabhängig von Körperwand wachsen/ sich bewegen
 ohne Coelom würde sich die menschliche Körperoberfläche bei jedem Herzschlag
oder peristaltischen Bewegungen des Darms verformen!

Würmer
 der Begriff Würmer umfasst viele verschiedene Gruppen, die nicht miteinander verwandt
sind:
 Plattwürmer - Plathelminthes
 Schnurwürmer - Nemertini
 Fadenwürmer - Nematoda
 Ringelwürmer – Annelida

Gemeinsame Merkmale:
 Gestreckten, drehrunden oder abgeflachten Körperbau
 Nach außen hin erscheint der Körper radiärsymmetrisch  Aber: alle Würmer
gehören zu den Bilateria, haben also ein vorne und ein hinten!
 Den meisten Würmern fehlt ein festes inneres oder äußeres Skelett: oft gibt es ein
Hydroskelett (System von mit Flüssigkeit gefüllten Kammern im Körperinneren)
 Keine Extremitäten  kriechende Fortbewegungsweise  Hautmuskelschlauch
 Alle Lebensräume, u.a. viele Arten parasitisch
Plathelminthes -
Plattwürmer
4 Klassen:
 Turbellaria – Strudelwürmer
 Trematoda – Saugwürmer
 Cestoda – Bandwürmer
 Gnathostomulida – Hakensaugwürmer

 Wurmförmige Protostomia, die keine echte Leibeshöhle besitzen  Schizocoelia


 Plathelminthes = „flacher Wurm“  abgeplatteter Körper

 Es gibt ca. 13.000 Arten


 Viele parasitisch und frei lebende Formen
 im Meer, im Süßwasser  stehen für Wasserqualität oder an Land (=terrestrische)
 1mm bis 25m (zB Fischbandwurm)
 Wimpern an Außenseite für Fortbewegung
 Hautmuskelschlauch: Ring- und Längsmuskulatur
 Eine gemeinsame Mund- und Afteröffnung („Urmundtiere“)
 Einfaches Exkretionssystem (Ausscheidung) = Protonephridien
 Kein Blutgefäßsystem
 Oft komplizierte Geschlechtsorgane (Begattungsorgane = Ductus ejaculatorius)
 Parasitische Arten: Generationswechsel mit Zwischenwirten

Klasse Strudelwürmer - Turbellaria


 Freilebende Plattwürmer
 Ca 3.000 Arten bekannt
 Heimische Vertreter: Planarien
 Leben in sauberen, stehenden und
fließenden Gewässern
 Räuber oder Aasfresser

Gastrovularraum = Darm
Blind verästelt
Übernimmt auch die Funktion eines Blutgefäßsystems
Klasse Saugwürmer - Trematoda
 Parasitieren oft in Wirtsorganismen (=Endoparasiten)
 Komplexe Entwicklungszyklen mit sexuellen und asexuellen Stadien und
Zwischenwirten
 Zwischenwirt ist zumeist ein Weichtier
 Endwirt ist meist ein Wirbeltier
 Larven = Cercarien

 Pärchenegel in den Tropen und Subtropen „Nilwurm“


Das längere Weibchen lebt nach der Kopulation in der Bauchfalte des Männchens
(Dauerkopula), wobei das Vorder- und Hinterende aus der Falte hervorragen.
Parasiten verändern Verhalten
 Kleiner Leberegel verändert Verhalten der Ameisen, sodass sie bei passender
Temperatur auf einen Grashalm klettern und sich dort festbeißen
 Zwischenwirte: 1. Schnecken, 2. Ameisen
 3. Endwirt Weidetiere, Hasen

 Saugwurm, der sich in Schnecke entwickelt bis in die Fühler, sodass diese groß und
färbig werden und nicht mehr eingezogen werden können
 Endwirt: Vogel

Klasse Bandwürmer - Cestoda


 Endoparasiten
 im Darm oder Gehirn von Wirbeltieren
 Fast alle sind Zwitter
 Vorderende (Scolex): Saugnäpfe, Hakenkranz
 keine Mundöffnung, kein Verdauungssystem  resorbieren Nährstoffe und
Sauerstoff mit gesamter Körperoberfläche
 Gleichförmige Abschnitte (= Proglottiden) mit jeweils vollständigen
Geschlechtsorganen
 Einzelne Proglottiden mit befruchteten Eiern werden mit dem Kot des Endwirtes
ausgeschieden
 Zwischenwirt wird infiziert Zysten (Dauerstadien, Finnen) gebildet  über
Nahrungskette in den Darm des Endwirt  Würmer bilden sich aus

 Um Befall von Rinder- oder Schweinebandwurm beim Menschen zu vermeiden, muss


Fleisch mind. 5 Minuten einer Temperatur von mind. 65°C ausgesetzt sein!
 Finnen befinden sich in der Muskulatur der befallenen Tiere und werden so
getötet
Fadenwürmer - Nematoda
6 Klassen – unter anderem Rundwürmer, Saitenwürmer, Kratzer

 Pseudocoel (lockeres von Flüssigkeit gefülltes System von Spalt- und Hohlräumen)
 meist wurmförmig mit rundem Querschnitt, ungegliedert

 Ca. 20.000 Arten bisher bekannt (!!)


 Freilebend aquatisch, oft parasitisch
 Meist sehr kleine Formen;
außer: Pferdespulwurm bis 40 cm

 Elastische, dicke Cuticula, wächst durch


Häutungen
 Protonephridien = Exkretionsorgane
 Längsnervenstränge ventral + Nervennetz
Schlundring = Cerebralganglion im Vorderkörper
 Mund mit muskulösem Saugpharynx + Introvert
 meist getrenntgeschlechtlich  Genitalorgane: Kloake mit spe.
Ankerorganen für Kopulation (Spiculum)

 u.a. viele parasitische Spulwürmer


 zB Menschenspulwurm (Ascaris lumbricoides):
 Mundöffnung mit hakenförmigen Kiefern
 sehr muskulöser Saugpharynx

Fadenwurm ♂
1 Mundöffnung
2 Darm
3 Kloake
4 Exkretionsorgan
5 Hoden
6 Circumpharyngealer Ring des
Nervensystems
7 Dorsaler Hauptnervenstrang
8 Ventraler Hauptnervenstrang
9 Exkretionspore
Lophotrochozoa
Zusammenfassung folgender Stämme:
 Ectoprocta/ Bryozoa – Moostierchen
 Brachiopoda – Armfüßer
 Mollusca – Weichtiere
 Annelida - Ringelwürmer

Wimpernkranklarven der Annelia, der Mollusca sowie Brachiopoda und Ectoprocta

Annelida - Ringelwürmer
Annelida = kleine Ringe
 Alle Lebensräume
 Es gibt ca. 18.000 Arten  Manche Arten
sesshaft in Röhren lebend
 Wenige mm bis 3m
 Bilateralsymmetrie, haben vorne und hinten
 Sekundäre Leibeshöhle (echtes Coelom vom
3. Keimblatt gebildet)
 Hydroskelett = Coelom +
Hautmuskelschlauch (Ring- und
Längsmukulatur)
 Drüsenreiche Haut mit Borsten aus Chitin
 Rasche Reaktionen dank Wahrnehmungs-, Muskel- und Nervensystem
 Hautatmung und/ oder Kiemenatmung (bei den größeren Arten)
 Geschlossenes Kreislaufsystem
 Blut mit Atmungspigmenten (Hämerythrin - violett)
( Blut Wirbeltiere: Hämoglobin – rot; Blut Mollusca: Hämocyanin – blau)
 Strickleiternervensystem ventral (je Segment zwei verbundene Ganglienknoten)
 Fortpflanzung – sehr unterschiedlich:
zwittrig / getrenntgeschlechtlich, sexuell (Larven oder
lebend gebärend)
 Teilweise regenerative Fähigkeiten
 Segmentierung des Körpers - jedes Segment komplett
und somit gleich ausgestattet: In jedem Segment ist ein
paariges flüssigkeitsgefülltes Coelom = Homonomie

Es gibt drei Ordnungen:


 Vielborster (marin; z.B.: Bart-Feuerborstenwurm, Kalkröhrenwürmer) - Polycharten
 Wenigborster (Land, Süß- und Salzwasser; z.B.: Regenwurm, Kompostwurm) -
Oligochaeten
 Egel (meist Süßwasser, wenige marin; z.B.: Fischegel, medizinischer Blutegel) –
Hirudinea  Egel haben Saugnäpfe an beiden Enden, Körper meist ungegliedert

Strickleiternervensystem:
Bauchmark: in jedem Segment zwei Nervenknoten die über Querfasern verbunden sind
Geschlossenes Blutkreislaufsystem:
 Blut ist getrennt von der Gewebeflüssigkeit
 Netzwerk von Gefäßen mit
hämoerythrinhaltigem Blut
 Bauchgefäß führt Blut von vorne nach hinten
 Rückengefäß (kontraktil) führt Blut wieder nach
vorne
 Lateralherzen als Hilfsherzen
Wenigborster
Schlammröhrenwürmer:
 800 Arten im Süßwasser
 Tubifex (Fischfutter)
 Hinterende ragt aus selbstgebauten Röhren heraus  strudeln O2-reiches Wasser &
organisches Material herbei

Familie der Enchyträen:


 650 Arten (inkl. Regenwürmer)
 ebenfalls beliebtes Fischfutter
 Boden; gemeinsam mit Asseln, Springschwänzen und Regenwürmern die wichtigsten
Destruenten

Kompostwurm (Eisenia fetida)


 Bis zu 9 Zentimeter lang, fleischfarben, aber am Ende etwas heller
 sehr beweglich und flüchtet bei Störung sofort
 hauptsächlich unter verrottenden Pflanzen z. B. in Kompost- und Misthaufen
 Wurmkompostierungsanlagen

Regenwürmer
 Weltweit 670 Arten im Boden  In Österreich 62 Arten
 Bis zu 8 Jahr alt
 Winterstarre
 Gemeine Regenwurm, Tauwurm (Lumbricus terrestris):
- Je Segment 4 Borsten (Unterrichtsbeispiel: Kratzgeräusche!) diese Borsten
sind beweglich und gemeinsam mit den Hautmuskelschlauch für die
Fortbewegung bedeutend
- 9 bis 30 Zentimeter lang - Körper ist vorne rot und hinten blass
- Wiesen & Gärten, gräbt bis zu 3m tiefe Gänge
- Nahrung: tote Pflanzenteile werden in die Wohnröhren gezogen, dort verdaut
 Kot wird an Oberfläche gebracht oder zur Verfestigung der Gänge
verwendet.

Regenwürmer sind Zwitter mit wechselseitiger Befruchtung

Kriechen mithilfe der Peristaltik:


 durch Kontraktion der
Längsmuskulatur verdickt &
verkürzt sich der Regenwurm;
 durch Kontraktion der
Ringmuskulatur verschmälert
und verlängert sich das Tier
Mollusca – Weichtiere
 weiche Körper, zumeist mit schützender Schale aus Kalk
 ca. 130.000 Arten
 Die 4 artenreichsten Taxa (Klassen):
Käferschnecken, Muscheln, Schnecken, Kopffüßer
 Verbreitung: v.a. im Meer, auch im Süßwasser und an Land
 Bilateria:  3. Keimblatt
 Muskulatur (=leistungsfähig!), Bindegewebe, Blutgefäßsystem,
innere Organe

Gemeinsame Merkmale der Weichtiere:


 Schale
 Fuß (ventral)  dient zumeist der Fortbewegung (Homologien!)
 Mantel (dorsal): schützendes Epidermisgewebe, bedeckt Eingeweidesack
 Mantelrand  kalkschalenbildend
 Mantelhöhle = „Falte“ zwischen Mantel und Fuß
enthält Kiemen, Anus, Exkretionsporus, Geschlechtsöffnung
 Eingeweidesack: enthält die meisten inneren Organe
 Radula: Raspelzunge aus Chitin (außer Muscheln)

Bauplan eines Weichtiers


 Atmungsorgane sind meist Kiemen (Ausnahme: Lungenschnecken)
 Dorsaler Herzbeutel und offenes Blutgefäßsystem  Blut von den Kiemen zum
Herzen, von dort in die Körperhöhle gepumpt
 Ventrales Nervensystem: ringförmiges
Cerebralganglion (Vorderende) und 2
Hauptstränge
 Exkretion über Metanephridien
 Eingeweidesack: enthält Herz,
Gonaden, Darm und Mitteldarmdrüse
 Radula = Raspelzunge
Fortpflanzung der Weichtiere:
 meist getrenntgeschlechtlich
 aber alle Landlungenschnecken sind Zwitter (Befruchten sich (fast) nie selbst)
 Befruchtung bei den Weichtieren erfolgte ursprünglich im freien Wasser, in das die
Eier und Spermien abgegeben werden
 bei vielen höher entwickelten Molluskengruppen hat sich eine innere Befruchtung
entwickelt, z.B. landlebende Schnecken, Kopffüßer
 Larvenstadium bei allen  allerdings wird dieses bei vielen im Ei durchlaufen

Verschiedene Augen von Weichtieren:


Einzelne über Körper verteilte Lichtsinneszellen: 
Schattenreflex
 a) Flachauge: Helligkeitsunterschiede
 b) Grubenauge: Richtung des Lichteinfalls (im Mantel
mancher Muscheln)
 b) Becherauge: Bild entsteht, vor allem für Räuber
wichtig (Napfschnecken, Käferschnecken)
 c) Lochkameraauge: lichtschwaches Bild wird auf die
Netzhaut projiziert (Meerohren, Nautilus)
 d) Blasenauge: flüssigkeitsgefüllte Blase: lichtstarkes
Bild (Landschnecken)
 e) Everses Linsenauge: mit Iris und Linse 
ektodermal (Octopus, Kalermare  Kopffüßler)
e) ist ähnlich dem Auge der Wirbeltiere, obwohl sie
unabhängig voneinander entstanden sind!

Klasse der Käferschnecken (Placophora)


 Ca. 900 Arten
 Flacher eiförmiger Körper mit Schale aus 8 Rückenplatten
 marine Felsküsten, v.a. Brandungszonen
 Können sich wie Asseln einrollen
 Haben Becheraugen mit Aragonitlinsen: sehen 2m weit

Klasse Muscheln (Bivalvia)  ohne Kopf, dafür mit Fuß


 Ca. 20.000 Arten
 Marin oder im Süßwasser, bodenlebend
 Eingegraben in Substrat, manche Arten beweglich
 Zweiklappige flache Schale: gelenkig verbunden, werden mittels Schließmuskeln
verschlossen
 Kopf reduziert
 Nahrungsstrudler: Wasserstrom über Kiemen  zur Mundöffnung für
Nahrungsaufnahme
 Extreme Filterleistung!  Miesmuschel: 10 Liter/ Tag; Teichmuschel 40 Liter/ Tag
Anatomie der Muschel:

Fortpflanzung von Muscheln:


 Die meisten Muschelarten sind getrennt-geschlechtlich
 Befruchtung und Larvenentwicklung finden äußerlich im Wasser statt.

Anpassung von Süßwassermuscheln:


 Kommen ausschließlich in nährstoffarmen und sommerkalten Mittelgebirgsbächen
auf kalkarmem Boden vor (z.B. auf Granit)
 alle auf roter Liste gefährdeter Arten!
 Glochidien: parasitisch als Larven  in den Kiemen von Bachforelle*, sehr
wirtspezifisch
 Forellenregion (zB in OÖ Waldaist)
 Adulte Flussperlmuscheln => Filtrierer

Symbiose: Bitterling und Teichmuschel


Co-Evolution zwischen (gegenseitiger) Rolle als Wirt und als Parasit
 Bitterlinge (Rhodeus amarus)* nutzen Teichmuschel als Brutsubstrat: Die Eier
werden in der Mantelfalte der Muschel befruchtet und entwickeln sich dort zu
Jungfischen
 Parasitische Glochidienlarven der Muschel leben oft in den Kiemen der Bitterlinge

!
(<1mm)

Klasse Schnecken (Gastropoda)  Schnecken gut lernen!


 Ca. 75% aller Molluskenarten sind Schnecken
 Marin (meiste Arten), im Süßwasser oder an Land lebend G: Genitalöffnung (Eier)
 Immer bodenlebend H: Tast-/Riechfühler
I: Augenfühler
Körperbau Schnecken:
 ausgeprägter Kopf
Tastfühler und Augenfühler (Blasenaugen)
 Mantel mit reduzierten Schalenresten
 Radula: Raspelzunge zum Abweiden von Algen &
Pflanzen, jedoch auch räuberische Arten
 Häufig eine einzelne spiralig gewundene Schale („Schneckenhaus“)
 Gehäuse zum Teil auch reduziert oder fehlend (Nacktschnecken!)
 Bei landlebenden Schnecken fehlen Kiemen: Mantelhöhle fungiert als Lunge
 Bewegung durch wellenförmige Bewegungen im Fuß oder mithilfe von Wimpern am
Fuß  geschickt beim Überwinden von Hindernissen

Meereschnecken:
 Kiemenatmung
 Oft getrenntgeschlechtlich
 Vielfältige Anpassungen, zB…
- … Nesseltierfressende Schnecken bauen Nesselzellen in ihren Körper ein 
Abwehr von Feinden
- … Algenfressende Schnecken bauen Chloroplasten in Darm ein und nutzen
deren Fotosynthese

Landschnecken:
 ca. 25.000 Arten
 Mit oder ohne Gehäuse
 Pflanzen-, Aas- oder Fleischfresser
 2 Paar Fühler: ein größeres mit Augen, ein kleineres zum Riechen
 Atmung: Gasaustausch in der Mantelhöhle
 Offenes Kreislaufsystem
 Hoher Wassergehalt: 88%
 Schutz gegen Wasserverlust: Schale, Schleim (nimmt Wasser auf), Atemloch,
Trockenschlaf, Deckel
 Viele Schneckenarten vergraben sich im Winter, manche Nacktschnecken sterben
nach Eiablage

Torsion:
= Drehung des Eingeweidesacks währen der
Embryonalentwicklung

Während Embryonalentwicklung dreht sich

Eingeweidesack um 180° 
After und Mantelhöhle kommen
über dem Kopf zu liegen

Körperbau
Landlungenschnecke:
Fortpflanzung bei Landlungenschnecken:
 Zwitter mit innerer Befruchtung (gegenseitig)
 Spermatophore (Samenpaket) wird übertragen
 „Liebespfeil“ aus Kalk (ca. 1cm groß) wird dem Partner in den Fuß gestochen! 
Übertragung von Hormonen?
 Larvenentwicklung im Ei
 aus den Eiern schlüpfen fertige Schnecken

Heimische Schnecken:
 366 heimische Arten
 42 nicht-heimische, aber eingebürgerte Arten
 z.B.: Weinbergschnecken, Baumschnecken, Rote Wegschnecke,
Schließmundschnecke, Garten-Bänderschnecke

Spanische Wegschnecke:
 genetische Untersuchungen zeigen, dass es eine heimische Schnecke ist! =
Kulturfolger, veränderten Umweltbedingungen  vermehrtes Vorkommen
 Hat die Rote Wegschnecke stark zurückgedrängt, beide schwer voneinander zu
unterscheiden
 Rote Wegschnecke wird größer: bis zu 15 (20) cm

Tigerschnegel (Limax maximus) Nützlinge! fressen die Gelege anderer Nacktschnecken!


Schwarzer Schnegel (Limax cinereoniger)  Sohle gestreift!
Klasse Kopffüßler (Cephalopoda)
 Nautiloidea, Ammoniten
 Tintenfische

 Von 30cm (Mittelmeer) bis 20m (Riesenkraken in der Tiefsee)


 Zehnarmige (Decapoda):
- Kalmare  Können Farbe durch Nervenimpulse steuern (Kommunikation,
Balz, Tarnung); Augen sind besonders groß
- Sepia (echte Tintenfische)  Farbänderung durch Farbzellen in der Haut und
Muskulatur (bei Gefahr, Tarnung, Paarung)
 Achtarmige:
- Kraken  Hochentwickelte Augen; Geschmackssinn in den Saugnäpfen;
Haben Tinte und verändern Farbe (Tarnung, Paarung); Brutpflege
- Oktopus 

 Fuß zu einem muskulösen Trichter und Fangarmen umgewandelt  Tentakel mit


Saugnäpfen
 Aktive Räuber (Tentakel zum Ergreifen, schnabelartiger Kieferapparat, lähmendes
Gift im Speichel)
 Hoch entwickelte Sinnesorgane und komplexes Gehirn
 Weitgehend geschlossenes Blutkreislaufsystem
 Schale nach innen verlagert oder reduziert (Ausnahme Nautilus)
 getrenntgeschlechtlich

Nautiloidea – Perlboote
 Schiffboote (Nautilus) sind
die einzigen heute lebenden
Kopffüßer mit einer äußeren
Schale.
 Tagsüber bis 300m Tiefe,
steigen nachts auf
 Schale ist wie bei den
ausgestorbenen Arten
gekammert und teilweise
mit Luft gefüllt.
Gliederfüßer - Arthropoda
 Mehr als 1 Mio. Arten beschrieben
 Sämtliche Lebensräume besiedelt, großer Arten- und Individuenreichtum
 Erfolgreichste Gruppe der Vielzeller

 Unterstämme:
- Kieferklauenträger (inkl. Spinnentiere)
inkl. Kl. Trilobiten (seit 250 Mio J. ausgestorben)
- Krebstiere
- Tausendfüßer
- Insekten

Abt. Amandibulata  1. Extremität = Chelicere (Mundwerkzeug - Scherenartig)


Unterstamm Chelicerata (Kieferklauenträger)
 Klasse Schwertschwänze
 Klasse Spinnentiere (Spinnen haben keine Antennen!)

Abt. Mandibulata  1. Extremität = Antenne, 1-2 Mundwerkzeuge hinter der Mö


=> Mandibel, Maxille
Unterstamm Diantennata  Krebse => 2 Paar Antennen (4 Antennen)
Unterstamm Antennata = Tracheata => 1 Paar Antennen (2 Antennen)
 Klasse Tausendfüßer
 Klasse Insekten

Gemeinsame Merkmale der Arthropoda (Gliederfüßer):


 Segmentierter Körper – Heteronomie
 Paarige, gegliederte und vielfältig abgewandelte Extremitäten/Körperanhänge
 Hoch entwickelte Sinnesorgane (Augen, Geruchsrezeptoren, Tastorgane)
 Offenes Kreislaufsystem: Hämolymphe
 Atmung: Kiemen, Tracheensystem = Röhrensystem
 Exoskelett - Cuticula aus Chitin & Proteinschichten, Ansatz für Muskulatur

 Cuticula:
 Aus Chitin & Proteinschichten  Harte Chitin Schale und dazwischen weiche Stellen
 Von der Epidermis abgeschieden
 an vielen Körperregionen dick & hart  Exoskelett
 an anderen Stellen dünn & flexibel, z.B. Gelenke
 Schutz vor Räubern, Austrocknung, Ansatzpunkt für Muskeln
 Häutungen durch Wachstum

Hochentwickelte Sinnesorgane:
 Augen: Einzelaugen und Komplexaugen (Facettenaugen)
 mit und ohne Bildsehen, hell/ dunkel, Bewegungen, polarisiertes Licht!
Farbsehen meist in ultravioletten Bereich verschoben – kein Rot aber UV
Unterstamm Chelicerata (Kieferklauenträger)
 Keine Antennen
 Cheliceren (Kieferklauen) für Beutefang und Zerkleinern der Nahrung
 Kiefertaster (Pedipalpen) Tastorgan für Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung
 Körperbau:
Prosoma - Kopfbrust (Mundwerkzeuge und 4 Paar Laufbeine) und
Opisthosoma - Hinterleib (Kreislauf, Verdauung, Atmung, Geschlechtsorgane)
 Insgesamt 6 Extremitätenpaare
- 1. Chelicere - Kieferklaue: zu Mundwerkzeug umgewandelte Extremität des 1.
Kopfsegmentes
- 1. Beinpaar oft spezialisiert – Kiefertaster als Taster, Schere (Skorpione) oder
Laufbein
- 4. Laufbeinpaare am Brustbereich!

Klasse Schwertschwänze (Xiphosura)


 Marine Spinnentiere
 lebende Fossilien, z. B. Limulus sp. = Pfeilschwanzkrebse, rezent 5 Arten
 Atlantik- und Golfküste der USA

Klasse Spinnentiere (Arachnida)


 Luftatmende Chelicerata
 meist räuberisch
 Webspinnen, Skorpione, Milben (z.B.: Zecken)
(extrem artenreiche Gruppe, sekundär auch in Wasser)
 Körperbau:
Kopfbrust = Prosoma:
Cheliceren, Pedipalpen und Laufgliedmaßen
Hinterleib = Opisthosoma:
ohne Extremitäten, enthält Darm, Gonaden,
malpighische Gefäße
Fortpflanzung der Spinnentiere:
 Gonaden getrennt geschlechtlich
 Spermatophore (auf Stielchen) auf Boden abgesetzt
innere Befruchtung  wird vom Weibchen aufgenommen oder Männchen hat spez.
Gonopoden (Pedipalpen)
Selten: Begattungsapparate (Penis bei Weberknechten und manchen Milben)
 Weibchen legt Eihüllen mit schlüpfreifen Jungtieren (Ovoviviparie oder Viviparie)

Sinnesorgane der Spinnentiere:


 Viele Sinneshaare, sehr viele Mechanorezeptoren
 2 bis 12 Einzelaugen (Ocellen)
 Spaltsinnesorgane an Beinen – messen Vibration:
Können Verschiebungen von 1-10 Nanometer wahrnehmen! (1nm = 10-9 m)

Ordnung Weberknechte (Schuster, Kanker)


 4000 Arten, 40 in Mitteleuropa
 2 - 22mm
 Vorder- und Hinterleib verwachsen
 Nur 2 Augen
 Beine meist sehr lang, dass 2. Paar am längsten (= Tastbein)
 Beine haben Sollbruchstelle
 keine Regeneration
(je 1 Bein pro Seite genügt zur Fortbewegung)
 bauen keine Netze
• Allesfresser (auch räuberisch  fressen Hausstaubmilde, kleine Gliederfüßer)
• Stink-und Wehrdrüsen, stellen sich bei Gefahr oft tot
 In Mitteleuropa viele Arten gefährdet!

Ordnung Milben und Zecken


 8 000 Arten, mehrere Tausend in Mitteleuropa
 artenreichste Gruppe der Spinnentiere
 0,08-30mm (vollgesaugte weibliche Zecke)
 Vorder- und Hinterteil verwachsen
 Oft parasitisch
 Anpassungen: schnelle Entwicklung, kurze Generationsdauer
 Viele bodenlebende Humusbildner
 auch Krankheitsverursacher
- Krätze oder Räude (Grabmilbe)
- Varroamilbe (Bienenkrankheit)
- Allergien auf Ausscheidungsprodukte von Hausstaubmilben
- Zecken – Überträger von FSME (Frühsommer-Meningoencephalitis) oder
Boreliose
Ordnung Skorpione
 in allen Erdteilen (außer Antarktis)
 1.400 Arten, 10 in Südeuropa, 3 im südlichen Österreich  (europäische Arten sind
nicht tödlich)
 6,5 mm bis 21 cm
 Räuberisch: Pedipalpen als große Scheren
 Hinterleib – letzten 5 Segmente als Metasoma + Giftstachel

Ordnung Pseudoskorpione – Bücherskorpione


 3.000 Arten, 30 in Mitteleuropa
 1-7mm, Hinterleib einheitlich
 Große Pedipalpenscheren mit Giftdrüse
 Jäger von Staub- und Bücherläusen & Hausstaubmilben  Versuche zur Bekämpfung
der Varroamilbe
 Brutpflege
 Ausbreitung durch „Mitfahren“ an Insekten und Kleinsäugern

Ordnung Webspinnen
 38.000 Arten, ca. 1000 in Mitteleuropa
 0,5 - 120mm
 meist 8 Augen
 Giftdrüse in Cheliceren (Kiefer)
 lähmen und verdauen Beute außerhalb des Körpers, Saugpharynx u. Saugmagen
 2-4 Paar Spinnwarzen am Hinterende (oder ventral)
 Spinndrüsen produzieren Spinnfaden aus Protein
 für Beutefang, als Rettungsleine bei Flucht, als Hülle für Eier
 Arttypische Spinnennetze:
- Regelmäßige Radnetze
- Trichternetze
- Baldachinnetze
 Spinnenseide: elastischer als
Gummi, Nylon & reißfester als
Stahlfaden
 Verwendung für Netze,
Sicherungsfäden, Flugfäden...
 Versuche zur industriellen
Produktion: Spinnen sehr
territorial  nur mittels
Gentechnik möglich:
Spinnengene in
Seidenspinnerraupen, Bakterien
& sogar Ziegen (produzieren in Milch Spinneneiweiß!)

 Giftige Spinnen: für Menschen nur etwa 20 Arten gefährlich! Spinnen sind nicht
aggressiv, kommen nicht in Massen vor und meiden Menschen!
Unterstamm Diantennata - Krebse (Crustacea)
 Rund 42.000 beschriebene Arten
 Größe bis 3m (japanische Riesenkrabbe)
 Fast alle leben am/im Wasser: Süßwasser, Meerwasser (Spritzzone, Tiefsee, offenes
Wasser) - von den Tropen bis Antarktis
 Manche leben teilweise am Land, haben aber eine ans Wasser gebundene
Entwicklung: Einsiedlerkrebse, Landkrabben
 Die meisten Krebse sind getrenntgeschlechtlich und machen im Lauf ihrer
Entwicklung mindestens ein frei schwimmendes Larvalstadium durch
 Nur die Landasseln sind vollständig ans Landleben angepasst
 Ernährung als Räuber, Filtrierer, Pflanzenfresser, Zersetze

Körperbau der Krebse:


 Gliederung des Körpers in Cephalothorax und Abdomen
 Becheraugen
 Höhere Krebse => 19
Gliedmaßen-Paare
- 2 Paar Antennen
(1x kurze, 1x lange)
- 3 Mundwerkzeuge
(Mandibel, Maxille I,
Maxille II)
- 3 Paar Kieferfüße
- 5 Paar Schreitbeine
(inkl. Schere) 
offensichtliche Beine
- 5 Paar Afterfüße mit
Kiemen
- Schwanzfächer

Grundbaustein: Spaltbein
Cosa, Exopodit, Endopodit + div. Anhänge, z.B. Kiemen

Wasserflöhe
 Familie Kiemenfußkrebse (oder Blattfußkrebse)
 Süßwasser, stehend oder leicht fließend
 2. Extremitätenpaar = Ruderantennen
 5 Paar Blattbeine (Kiemen, Fortbewegung, Nahrungspartikel filtern)
 Filtern Kleinstpartikel mit ihren Beinen
 Jungfernvermehrung (Parthenogenese), nur eine Generation geschlechtlich
 Sind wichtige Nahrungsbasis für viele räuberische Arten
Systematik – Unterstamm Krebse (Crustacea)
Klasse Höhere Krebse (Malacostraca)
 Einige bekannte Ordnungen:
O. Zehnfußkrebse – Decapoda  5 Paar Schreitbeine, 1 Paar zu großen Scheren
umgebildet; Cuticula durch
Calcium-Einlagerungen
besonders hart

O. Leuchtgarnelen –
Euphausiacea
O. Flohkrebse – (Amphipoda)
O. Asseln (Isopoda)

Unterstamm Antennata = Tracheata


 Extrem artenreiche Gruppe
 Besitzen nur 1. Antennen Paar (Sinnesorgan), 2. Antenne fehlt
 Primär Landtiere, nur sekundär wasserlebend
 Atmung über Tracheen (ektodermale Einstülpungen, Oberfläche für Gasaustausch)
 Exkretion reguliert über Malpighische Gefäße (Exkrete aus dem Mixocoel  als
Harnsäure über Enddarm ausgeschieden)
 Extremitäten immer ein-ästig (kein Spaltfuß), keine Scheren
 Körpergliederung:
- Myriapoda – homonom
- Insekten heteronom: Kopf – Thorax – Abdomen  erkennt man deutlich!

Klasse Myriapoda – Tausendfüßer


 Unterklasse Hundertfüßer (Chilopoda)
 Unterklasse Doppelfüßer (Diplopoda)
 Unterklasse Wenigfüßer (Pauropoda)
 Unterklasse Zwergfüßer
Klasse Insekten - Hexapoda  6-Füßler
 Unterklasse Felsenspringer - Springschwänze
 Unterklasse Fischchen
 Unterklasse Diplura - Doppelschwänze
 Unterklasse Fluginsekten (Pterygota)

Klasse Insekten (Hexapoda)


 Ca. 75% aller Arten der gesamten Tierwelt sind Insekten
 Artenreicher als alle anderen Lebensformen des Pflanzen- und Tierreichs
 Extrem individuenreich und vielgestaltig  Pro 1 Person 160 Mill. Insekten!!!
 Weit verbreitet: in fast allen Lebensräumen (außer im offenen Meer)
 Einzigen flugfähigen Gliederfüßer

Merkmale der Insekten:


 Kopf – Thorax – Abdomen = Heteronome Gliederung
 1 Paar Antennen (Antennata vgl.
Diantennata)
 Facettenaugen
 3 Paar Mundwerkzeuge + Oberlippe
 3 Paar Beine am Thorax
 Oft 1 oder 2 Flügelpaare am Thorax

 Vielfältige Mundwerkzeuge
 Gegliederte und vielfältig abgewandelte Extremitäten
 Vielfältig abgewandelte Antennen

Fortpflanzung der Insekten


 Meist getrennt geschlechtlich & innere Befruchtung
 Manche mit Parthenogenese – eingeschlechtliche Fortpflanzung; Nachkommen
entstehen aus unbefruchteten Eiern (z.B. Blattläuse)
 Bei Hautflüglern entstehen aus unbefruchteten Eiern Männchen
 Oft unterscheidet man Männchen von Weibchen z.B. an der Legeröhre
(Heuschrecken)

Metamorphose von Larve / Nymphe zur Imago


Unvollständige Metamorphose (Hemimetabolie):
 Jugendstadien (= Nymphen) ähneln Adulttieren (entstehen durch Reihe von
Häutungen)
 Kein Puppenstadium
 Flügel entwickeln sich außerhalb des Körpers
 z.B. Heuschrecken, Libellen, Läuse, Ohrwürmer
Vollständige Metamorphose
(Holometabolie):
 Jugendstadium (= Larven)
der Imago nicht ähnlich
 Puppenstadium
(Ruhephase)
 Flügel entwickeln sich
innerlich (Puppenstadium)
 Schmetterlinge,
Fliegen, Bienen, Ameisen

Stachelhäuter - Echinodermata
 Bilateria: Nur Larven haben eine bilaterale Form (ursprgl. Dipleurula-Larve)
Sekundär  Entwicklung zu fünfstrahliger Radiärsymmetrie
 Neumünder (Deuterostomia): Embryonalentwicklung  Urmund (Blastoporus) wird
zum After Mundöffnung sekundär am anderen Körperende
 Fast ausschließlich Bodenbewohner
 Fortbewegung mit Saugfüßchen, die
durch ein Wassergefäßsystem versorgt
werden: => Hydrocoel =
Ambulacralsystem auch für Atmung
und Exkretion
 meist 5-strahlig radiärsymmetrisch!
1 Ringkanal (oral - um Mö)
+ 1 Steinkanal (oral <-> aboral:
Madreporenplatte)
+ 5 Radiärkanäle verbunden und
reichen bis in die Ambulacralfüßchen
 Mesodermales Innenskelett aus Kalkplatten + Gelenkhöcker für Stacheln
zwischen Stacheln  Ambulacralfüßchen und Pedicellarien
 Oral – und Aboralseite  kein vorne und hinten
 Radiärsymmetrie: auch Organsysteme (zB Gonaden) radiärsymmetrisch angeordnet
 Einfaches Nervensystem (Schlundring und 5 Radiärnerven)
 Blutgefäßsystem fehlt (Hämolymphe frei in Lakunen)
 Fortpflanzung: meist getrennt geschlechtlich  Keimzellen werden direkt ins Wasser
abgegeben
 Hohe Regenerationsfähigkeit  Seesterne können Arme abschnüren
 Meist mit fünf (oder ein Vielfaches von fünf) Armen (Irregularia: 6 oder 7)
 Mund auf der „Unterseite“ (oral),
After auf „Oberseite“ (aboral)
 Dornig-stachlige Oberseite meist
auffällig gefärbt, Unterseite häufig
hell
 Unterseite (Oralseite): Ambulacral-
Füßchen in tiefen Rinnen
 Endoskelett aus kleinen
beweglichen Kalkplättchen: über
12 000 Skelettstückchen

Klasse Seesterne - Asteroidea


 Viele räuberische Arten, einige Detritusfresser
 Kieferapparat: Nahrung wird außerhalb des Körpers verdaut
- Magen wird über die Beute gestülpt
- Verdauungssäfte werden abgesondert
- zersetzen das Gewebe der Beute
- verdaute Masse wird zusammen mit dem Magen wieder eingesaugt
Klasse Seeigel - Echinoide
 Körper kugel- bis scheibenförmig
 Weidegänger - fressen Algen, Aas, Detritus
 Mund an Unterseite, After an Oberseite (Oral- und Aboralseite)
 Laterne des Aristoteles: komplexer Kauapparat aus 5 Skelettteilen
 Keine Arme – Fortbewegung mittels 5 Reihen von Ambulacralfüßchen
 Inneres Kalkskelett aus Platten mit beweglichen Stacheln (außer Sanddollar!)
 Larven leben 2-5 Jahre (!), bis sie sich zu Seeigel umwandeln

Klasse Seegurken – Holothuroidea


 Walzen- oder wurmförmige Gestalt (wenige
cm bis 2m)
 fressen Sediment (mit organischen
Bestandteilen wie Detritus, Algen und
Sandlückenfauna) oder Plankton
 Äußerlich sekundär (tertiär?) bilaterale Symmetrie: Mundöffnung am Vorderende,
After am Hinterende
 Radiärsymmetrie erkennbar an 5 Reihen Ambulacralfüßchen (bauchseitig)
 Vorderende: bis zu 30 cm langen, ausstülpbare Tentakeln
 Innenskelett als lose Kalkplättchen, keine Stacheln
 Cuvier‘sche Schläuche
- Wehrorgan Derivat der Kiemen
- klebrige Schläuche
- manche giftig
- bei Gefahr Richtung Angreifer gespritzt
 Einige Seegurken graben sich ein, sodass nur noch die Tentakel hervorschauen
 Gefährdung: Überfischung/ illegale Fischerei

Klasse Seelilien und Haarsterne - Crinoidea


 Sehr alte Gruppe – 500 Mio. Jahre alte versteinerte Seelilien!
 Seelilien: sessile Lebensweise Stiel, Kelch (=Körper, fingerhutgroß), lange Arme
 Haarsterne: Stiel fehlt – kriechen mit langen Armen und Ambulacral-Füßchen über
den Boden
 Nachtaktive Planktonfresser (Strudler)
 5 bis 200 Arme umgeben die Mundöffnung, Arme sind seitlich von Fiederchen
besetzt
 Besonderheit: Mund und After an Oberseite
 Oft auffallend färbig (rot, gelb, weiß, grün)
Chordata
Drei Unterstämme:
 TUNICATA – Manteltiere: Seescheiden, Salpen,
Appendicularia (ca. 2000 Arten)
 ACRANIA – Schädellose: Lanzettfischchen (ca. 24 Arten)
 VERTEBRATA – Wirbeltiere: rezent ca. 58.000 Arten
 Seescheiden und Acrania als nächste lebende Verwandte
der Wirbeltiere

Vier morphplogische Merkmale:


Alle Chordatiere besitzen zumindest irgendwann in ihrem Entwicklungszyklus:
 Chorda dorsalis (Rückenseite)
 dorsales Neuralrohr
 als Kiemendarm ausgebildeten Schlund
 muskulöser, hinter dem After (postanaler) Schwanz

Unterstamm Tunicata - Manteltiere


 Alle rein marine Lebensweise, Verbreitung weltweit
 “Mantel” = äußere Hülle aus Kohlehydraten und Proteinen, als Exoskelett
 Chorda nur als Larve vorhanden
 3 Klassen:
- Appendikularien: freischwebend, Neotenie (=äußerlich Larvengestallt, aber
voll geschlechtsreif)
- Ascidien: oft kolonial, freischwimmend oder sessil, Seescheiden (z.B.:
Pferdeaktinie) und Feuerwalzen
- Salpen: freischwimmende Salpenketten, Vermehrung sexuell und durch
Sprossung
Unterstamm ACRANIA – Lanzettfischchen
 ACRANIA – “Schädellose”
 Nachtaktiv, filtert Plankton (Cirren)
 Meist eingegraben im Sand  nur Mund ist frei (“Amphioxus-Sand”) in küstennahen
Sandböden aller Meere
 Flossensaum: undulierende Schwimmbewegun

Dieses kleine wirbellose Chordatier zeigt auch adult alle vier


Chordatenmerkmale:

 Chorda dorsalis
 Neuralrohr
 Kiemendarm (mit Cilien)
 Postanaler Schwanz

Endostyl = ventrale Rinne des Kiemendarms (Hypobranchialrinne)


 produziert Schleim, transportiert Nahrungspartikel,
 homolog zur Schilddrüse der Wirbeltiere

Unterstamm AGNATHA, Rundmäuler – Neunaugen


 Agnatha = Kieferlose
 Lebende Fossilien, meist parasitisch an Knochenfischen
 Ca. 40 bekannte Arten  viele Arten rein endemisch  auch in Österreich:
Bachneunauge in Oberösterreich und Steieramark
 Aalartiger langgestreckter Körper
 Keine paarige Flossen
 7 Kiemenöffnungen
 Eine unpaare Nasenöffnung
 Kiemendarm nur bei Larven
 Laichen in Flussoberläufen – anadorm (=adultes Leben im Salzwasser, zum ablaichen
ins Süßwasser)  wie Lachse
 Larven leben bis zu 7 Jahre eingegraben in Kies als Planktonfiltrierer (Larve mit
Kiemendarm)
 Adulte Tiere (20 – 40 cm groß) wandern in küstennahe Gewässer  leben dort
(meist) parasitisch!
 Nach (nur) 18 Monaten wandern sie wieder flussaufwärts zum Laichen
Aktuell gibt es acht Wirbeltierklassen
 Haie und Rochen  sind nicht mehr gleich wie Knochenfische; denn sie haben keine
 Knochenfische Schwimmblase und haben nur wenige Junge


 Amphibien
 Echsen und Schlangen
nächster gemeinsamer Vorfahre:
 Schildkröten
Saurier
 Krokodile
 Vögel
 Säuger

Klasse der Knorpelfische – Chondrichthyes


Haie und Rochen – Sharks and rays
 Keine verknöcherten Skelett-Elemente  Knorpel
 Fleischige Flossen (vgl. Knochenfische?!)
 Asymmetrische Schwanzflosse
 Oberkiefer lose, Zähne!
 Hautzähnchen (vgl. Knochenfische?!)
 5-7 Kiemenbögen  Kiemenspalten
 Haben keine Schwimmblase  müssen ständig in Bewegung bleiben um nicht
abzusinken
 Schnelle Schwimmer  räuberische Arten
Außer Mantelrochen  dieser frisst Zooplankton
 Fortpflanzung: innere Befruchtung
 Ovipar (=Eierlegend) oder manche Arten vivipar (=lebendgebährend)

Klasse Strahlenflosser – Unterklasse Knorpelganoide – Ordnung Störe


 paarige Flossen, waagrecht am Körper ansetzend
 große nebeneinanderliegende Knochenschilder
 ungleichmäßig geformte Schwanzflossse
 haiähnliche Gestalt

Störe – Unterklasse der Knorpelganoide  einziger Vertreter in Österreich: STERLET


 Lebende Fossile (seit ca. 250 Mio Jahren)
 ca. 30 Arten
- STERLET (1,2m, 10kg)
- HAUSEN: größter Süßwasserfisch – 9.5m, 1500 kg (früher häufig in der Donau)
 Wanderfische: Grenzgänger Süßwasser/ Salzwasser; durch Wasserkraftwerke
Wanderungen behindert
 Benötigen hohe Wasserqualität
 Barteln ( Bodenlebend) sind Sinnesorgane, Auge erlaubt fast 360° sehen
 Stark überfischt wegen seiner Eier = Beluga-Kaviar
 Späte Geschlechtsreife (6-25 Jahre)!!
Echte Wirbeltiere:
 Wirbel, teilw. oder vollst. Verknöchert
 Kiefermünder („Gnathostomata“)
 Extremitäten – Strahlenflosser
 Zunehmend Anpassungen an das Leben an Land:
 Amphibien
 zumindest Erwachsene an Land
 Extremitäten mit Fingern und Zehen
 Reptilien, Vögel / Sauropsida
 Eier unabhängig von Wasser (Amnion)
Schuppen, Federn…
 Säugetiere
 Viviparie, Milchdrüsen, Plazenta
 Haare, spezialisiertes Gebiss…

Klasse Knochenfische (Actinoperygii, Strahlenflosser)


 Wirbel, teilweise oder vollständig verknöchert
 Kiefermünder („Gnathostomata“)
 Extremitäten – Strahlenflosser
 Ca. 30.000 Arten davon ~55% Süßwasser
 Angepasst an Lebensweise:
- Maul endständig – oberständig –
unterständig  Hinweis auf
Nahrungsaufnahme
- Rückenflosse geteilt oder ungeteilt
- Stellung der Brustflossen zu Bauchflossen
 Geruchssinn!
 Tastsinn (Barteln)
 Seitenlinienorgan

 Angepasst an das Leben im Wasser:


- Stromlinienform
- Kiemen + Kiemendeckel
- Seitenlinienorgan – Ferntastsinn, Druckwellen zu Sinneshärchen
- Schwimmblase – Hautsack, der mit Luft befüllt werden kann  Auftrieb bzw.
ermöglicht schweben
 (Entstanden aus Darmausstülpungen, meist über den Schwimmblasengang
mit dem Darm verbunden)
- Weber´scher Apparat – leitet Schallwellen von der Schwimmblase zum
Innenohr
 niederfrequente Schallwellen auch via Seitenlinienorgan
 vgl. Fische haben kein Trommelfell
- Äußere Befruchtung – Laichen  Besamung  Jungfische (oft noch im Dottersack)
Brutpflege kommt vor, häufig durch das Männchen
Das unterschätzte Sozialleben der Fische
Enorme Diversität von Arten und Sozialsystemen innerhalb der Buntbarsche (Cichliden)!
 Brutpflege: z.B.: maulbrütende Buntbarsch-Arten
z.B.: Nil-Tilapia (Oreochromis niloticus) nimmt befruchtete Eier in die Mundhöhle auf,
auch Jungfische werden noch schützend im Maul transportiert!

Trinken Fische eigentlich?


 Süßwasserfische trinken kaum, geben viel Flüssigkeit ab… (über Kiemen, Haut und
Blase)
 Salzwasserfische müssen extrem viel trinken und geben möglichst wenig Wasser
(und viel Salz) ab
Wirbeltiere
Aktuell gibt es 8 Wirbeltierklassen:
 Haie und Rochen
 Knochenfische
 Amphibien
 Echsen und Schlangen
 Schildkröten
 Krokodile
 Vögle
 Säuger

Amphibien
 zumindest Erwachsene an Land
 Extremitäten mit Fingern und Zehen…
Sauropsida – „Reptilien“, Vögel
 Eier unabhängig von Wasser (Amnion)
 Schuppen, Federn…
Säugetiere  Plazentatiere
 Viviparie, Milchdrüsen, Plazenta ( Embryonale Entwicklung im Mutterleib)
 Haare, spezialisiertes Gebiss…

Klasse Lurche, Amphibien


 Eier und Larven im Wasser  Frösche haben Gelege als Ballen, Kröten als Schnüre/
Wülste
 Äußere Befruchtung (Froschlurche)
 Innere Befruchtung (Schwanzlurche)
 Pflanzenfressende Larve mit Kiemen, Seitenlinienorgan, Schwanz mit Flossensaum
 Insektenfressende Adulttiere mit Lungen, äußerem Trommelfell, Extremitäten
 Entwicklung: 8-12 Wochen (von Temperatur abhängig)
 Wie alt werden Frösche?
- Laubfrosch bis 25 Jahre
- Erdkröte bis 36 Jahre
- Wasserfrösche bis 10 Jahre
- Grasfrosch 10 bis 18 Jahre
- Springfrosch bis 10 Jahre
- Feuersalamander: 20 Jahre (bis zu 50!) Erdkröten ebenfalls
 Winterstarre bei Adulttieren
 30-60% der Adulttiere haben eine Hautatmung  dadurch wenig effiziente Lunge!
 feuchte, dünne Haut, viele Schleimdrüsen
 während Winterstarre ausschließlich Hautatmung

Heimische Froschlurche:
 11 Arten in Österreich
 Äußere Befruchtung
 FROSCH: Hinten 5 Zehen
 KRÖTE: Hinten 4 Zehen
Schwanzlurche:
 Innere Befruchtung: Weibchen nehmen Spermienpakete über Kloake (=
Sammelbecken für After, Geschlechtsöffnung, Harnröhre) auf
 Larven mit äußeren Kiemen, fleischfressend
Salamander:
 Teile der Entwicklung im Muttertier  Anpassung an Trockenheit:
- Brauchen keine Wasserstelle
- nur 1 bis 2 befruchtete Eier
- Tragezeit: 2-5 Jahre, Größe 4-6cm
- Alpensalamander bringen fertig entwickelte Jungtiere zur Welt
 Ca 15 cm groß
 Mit 5 Jahren geschlechtsreif
 Innere Befruchtung: Weibchen nimmt Spermienpaket auf
 Werden bis zu 30 Jahre alt
 Feuersalamander bringen Larven mit bereits ausgebildeten Vorder- und
Hinterextremitäten zur Welt
Axolotl – mexikanischer Schwanzlurch
 20-30cm
 Seitlich abgeflachten Ruderschwanz mit Flossensäumen
 Am Kopf beidseitig jeweils drei äußere Kiemenäste
 dahinter mit Knorpelzähnen besetzte Kiemenspalten
 Lauerjäger!

 Neotenie: „Dauerlarven“
Spezialfall: „Werden nie richtig erwachsen“
- Keine Metamorphose, erreichen die Geschlechtsreife, ohne die äußere
Larvengestalt zu verändern.
- Bleiben zeitlebens als kiemenatmende „Larven“ im Wasser.
- Wegen angeborenen Schilddrüsendefekts Thyroxin würde die Metamorphose zur
landlebenden, lungenatmenden Gestalt induzieren!
Grottenolm:
 23-30 cm
 In Hölenseen
 Augen sind bei den meisten Arten reduziert
 Werden über 70 Jahre alt!
 Leben sozial
 Lungenatmung
 3 Kiemenbüschel
 Bevorzugt Wassertemperaturen 10-17°C (keine Entwicklung >18°C möglich)
Das amniotische Ei
= Haut durch die sich ein Ei außerhalb des Wassers entwickeln kann

 Amniota  Sauropsida (“Reptilien” + Vögel) und Säuger


 Entwicklung unabhängig von Wasser!

Amphibien vs. Reptilien:


- Drüsenreich - Wassergebunden (Ausnahme
- Meist feucht Alpensalamander mit
- Ohne Schuppen Larvenstadium im Muttertier)
- Hinterfuß mit 5 Zehen - Drüsenarm oder -frei
- Vorderfuß mit 4 Zehen - Immer trocken
- Keine Scheidewand in der - Mit Schuppen oder Schilden
Hauptkammer - Hinter- und Vorderfuß mit 5 Zeh
- Blut gemischt (oder Gliedermaßen reduziert)
- Noch unvollständige Scheidewand

in der Hauptkammer
- Kiemenatmung in Larvenform - Außer Krokodile: vollständige
- Hautatmung sehr wichtig Scheidewand
- Unterstützend Lungen und
Kehlatmung - Ausschließlich Lungenatmung
- Wechselwarm - Wechselwarm
- Optimum artspezifisch - Optimum bei 30-33°C
- Aufsuchen geeigneter - Wird durch Sonnenbaden erreicht
Umgebungstemperatur - Wärmliebend
- Bevorzugen feuchte Lebensräume - Weichschalige Eier
- Gallertverpackte Eier - Weiße Hülle  muss nicht Kalk
- Gallerte immer transparent - Eientwicklung unabhängig von
- Im Wasser (Ausnahme Wasser, Eiablage an Land: Amnion-
Geburtshelferkröte und Membran schützt den Embryo vor
Salamander) dem Austrocknen
- Mit Larvenstadium (Kaulquappen - Ohne Larvenstadium
oder Molchlarven)  Kiemen - Nicht wassergebunden
- Eierlegende oder lebendgebärende
Arten
Vögel
 Vorderextremitäten als Flügel
 Gefieder  Deckfedern, Schwungfedern, Daunen
 Schnabel ohne Zähne
 Angepasst an das Fliegen und das Laufen auf zwei Beinen
 Vogelknochen schwimmen im Wasser  Säugetierknochen sinken!
 Haben offenes Becken (Eier legen!)
 Harte Eischalen
 Brutpflege und Brutdauer  Synchrone und asynchrone Brüter
 Nesthocker/ Nestflüchter
 Haben 5 paarige Luftsäcke
 Blasebälge
Sind Ausstülpungen der Lunge, die teilweise auch in große Knochen hineinragen
 Optimierung der O2-Nutzung! WICHTIG für weite Flugstrecken und beim
Überwinden sehr hoher Gebirge
 Vögel trinken sehr wenig  Gewichtsreduktion
 Weißer Kot durch Exkretion von Harnsäure in weißer, kristalliner Form in Sammel-
Kloake (Harnblase fehlt!)
 Unterschiedliche Schnabel- und Zehenformen  angepasst an Lebensraum
 Variation der Eier zwischen Arten, aber auch innerhalb der Arten
 Standvögel oder Zugvögel (Strichvögel, Teilzieher)  Vogelzug quer durch Kontinente

Speziell geeignete Vogelarten zur Vermittlung von Form und Funktion


 Spechte: Schädelbau, Zunge
 Laufvögel: sekundär flugunfähig, haben starke und große Füße
 Pinguine: tauchen, extreme Lebensräume
Klasse der Säugetiere – Mammalia 
nicht alle Säugetiere sind Plazentatiere!
 Milchdrüsen
 Haare
 Endotherm
 Heterodontes Gebiss
 Innere Befruchtung
 Gebären Jungen lebend (Ausnahme
Kloakentiere)
 „Säugetiere“ = Kloakentiere,
Beuteltiere, Planzentatiere

Kloakentiere – Monotremata:
 Schnabeltier, Schnabeligel (rezent 4
Arten)
 Ausschließlich in Australien, Papua-Neuguinea vorkommend
 Kloake! = Sammelöffnung für Harnleiter, -röhre, After, Geschlechtsöffnung
 Eierlegende Säugetiere!!
 Mütter säugen ihre Jungtiere
 Weitere Säugetier-Merkmale: Fell, Schädelbau, innere Befruchtung, heterodontes
Gebiss

Beuteltiere - Marsupialia
 Opossums, Kangurus, Koalas
 Rezent Australien, Teile N- und S-Amerikas
 Kurze Tragzeiten, einfache Dottersack-Placenta
 Gebären lebende Junge, in einer noch sehr frühen Entwicklungsphase
 Schließen Embryonalphase als Säuglinge ab
 In einer Hauttasche der Mutter
 Z.B.: rotes Känguru: Geburt 33 Tage nach Befruchtung, etwa Größe einer Honigbiene
 Zitzen, die Milch geben

Plazentatiere – Eutheria oder Placentalia


 Leistungsfähige Plazenta
 Längere Tragezeit, Embryonalentwicklung im Uterus abgeschlossen
 Heterodontes Gebiss
 Nagetierzähne
 Sohlengänger, Zehengänger, Zehenspitzengänger
 Paarhufer – Wiederkäuermagen
 Wale und Delphine
 Primaten

Heterodontie = Säugetiere haben drei Zahntypen:


 Schneidezähne: zum Abbgeißen
 Eckzähne: zum Fangen und Festhalten = Jäger
 Backenzähne: zum Reißen und Mahlen

Nagetiere
 Etwa 2.000 Nagetierarten
 Fast alle Pflanzenfresser
 Dauerwachsende Schneidezähne
 Nagezähne sind mehrmals unabhängig voneinander entstanden! = KONVERGENZ
 Nagetiere – Hasentiere - Wombats
Huftiere: Unpaarhufer vs. Paarhufer
Das Pferd – ein Unpaarhufer Das Rind – ein Paarhufer
- Pferde haben nur eine Zehe - Rinder haben zwei große Zehen,
- Griffelbeine: Zehenreste seitlich die gespreizt werden können
am Mittelfuß (weicher Boden).
- Zu den Unpaarhufern gehören nur - „Afterzehen“: Zwei kleinere Zehen
wenige Arten: seitlich am Fuß
 Pferd, Zebra, Esel - Zu den Paarhufern gehören ca. 200
 Tapir, Nashorn Arten:
 Hornträger (Rind, Gams, Ziege,
Schaf, Antilope, Gazelle)
 Geweihträger (Hirsch, Elch, Reh,
Rentier)
 Schweine, Giraffen, Flusspferde
 Kamele und Lamas
Wiederkäuer:
z.B.: Kühe, Rehe, Hirsche
Pansen (=Gärkammer mit Mikroorganismen)  Netzmagen zur Sortierung des
Verdauungsbreis – zu große Teile gehen zurück zum Wiederkäuen  Blättermagen entzieht
den ausreichend zerkleinerten Brei Flüssigkeit  Labmagen zur Verdauung von Nährstoffen
 Dünn- und Dickdarm zur Eindickung und Nährstoff Rückgewinnung

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