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Zelltypen:
Einzeller: viele verschiedene Arten, unterscheiden sich im Bauplan erheblich
Kolonien: Zellen arbeiten zusammen, bleiben jedoch selbstständig und können auch einzeln
weiterleben. Alle Zellen können alles!
Jede Zelle kann sich loslösen und durch Teilung neue Kolonie bilden!
Vielzeller: Zelle wäre nicht mehr allein überlebensfähig Differenzierung der Zellen
spezialisierte Zellen mit unterschiedlichen Aufgaben effiziente Arbeitsteilung
Einzelne Körperzellen eines Vielzellers sind zumeist nicht mehr in der Lage den gesamten
Organismus neu zu bilden ( spezielle Fortpflanzungszellen)
Somazellen Keimzellen
- Diploid - Haploid
- Somazellen gleicher Herkunft bilden - Weibliche und Männliche Garmente
Gewebe entstehen durch Oogenese bzw.
- Zellschichten mit Haftverbindungen Spermiogenese
= Epithelien - Enthalten Erbinformation
Veränderungen sind nicht
vererbbar!
Vom Einzeller zum Vielzeller:
Vielzelligkeit bietet viele Vorteile wie:
Spezialisierung der Funktionen und Arbeitsteilung möglich
Größere Unabhängigkeit von Umwelt
Größe = Schutz vor Räuber; selbst bessere Räuber
Verlängerung des Lebenszyklus
Vielzelligkeit ist im Laufe der Evolution mehrmals, unabhängig voneinander entstanden →
Tiere, Pilze, Pflanzen, Cyanobakterien & Schleimpilze
Ein phylogenetischer
Stammbaum alleine
gibt keine Auskunft
darüber, wann
einzelne Arten
entstanden sind oder
wie viele genetische
Veränderungen sich
in den einzelnen
Stammeslinien
ereignet haben.
Biologische Systematik:
= Einordnung von Organismen in Systeme (Gruppen) basierend auf der
stammesgeschichtlichen Verwandtschaft gemeinsame Merkmale = Synapomorphien
Hierarchische Ordnung:
1. Taxum (Stamm) S
2. Klasse K
3. Ordnung – wichtige Endungen: -formes; -ales O
4. Familie – wichtige Endungen: -idea; -ceae F
5. Gattung G
6. Art A
Art = Fortpflanzungsgemeinschaft: Lebewesen derselben Art können sich miteinander
fortpflanzen und fruchtbare Nachkommen hinterlassen
Rasse = Verschiedene Formen einer Art, welche sich in einem oder mehreren Merkmalen
erheblich unterscheiden phänotypische Variation (siehe Hunderassen)
Beim Menschen gibt es keine Rassen, da die Übergänge fließend und die genetische
Durchmischung so weitgehend sind!
Epitheliozoa
Stamm Placozoa „Scheibentiere“
Eumetazoa – Gewebetiere
Sackförmiger Darm
Spezialisierung der Zelltypen: Nervenzellen, Sinneszellen, kontraktile Muskelzellen
Bauplantypen:
Symmetrie:
Radiär – mehrzählige Symmetrieform: Korallen, Cnidaria
Bilaterial – ventral/dorsal
Die Bauplanmerkmale werden häufig nur im Larvenstadium erfüllt und abgewandelt
entsprechend der Lebensform, Ernährung, …
Ontogenie:
Protostomia: Urmundtiere, Hauptnervstrang ist ventral, Herz liegt dorsal
z.B. Insekten
Deuterostomia: Neumundtiere, Herz liegt ventral, Hauptnervstang ist dorsal
z.B. Chordata
- Asexuell:
Regeneration: Schwämme besitzen totipotente Zellen (= Zellen, aus denen
sich alle Zellenarten bilden können) einzelne Schwammstücke können zu
eigenen Schwämmen heranwachsen (Badeschwammzüchtung)
Knospung: Abschnürung von Zellverbänden; kann zur Koloniebildung
führen
Dauerstadien: Überdauerungsstadien bilden sich bei schlechten
Umweltbedingungen (Jahreszeitenwechsel, Nahrungsmangel) aus
Schwammkörper besteht aus einem zentralen Raum mit mehreren
Einströmöffnungen (Ostien) und einer großen Ausströmöffnung (Osculum)
Körperwände bestehen aus 2 Zellschichten: außen Pinacoderm aus Deckzellen
(Pinacocyten) und innen Choanoderm aus Kragengeißelzellen (Choanocyten),
dazwischen extrazelluläre Matrix mit Spiculae (Mesohyl + Gameten)
Wände sind von einem System von Kanälen und Hohlräumen durchzogen, den
Geißelkammern - die Kragengeißelzellen erzeugen hier einen gerichteten
Wasserstrom:
- Ostien: Aufnahme
von Nahrung
(Bakterien, Einzeller),
Sauerstoff, Spermien
- Osculum: Abgabe
von nicht
benötigtem Material
Süßwasserschwämme (Spongillidae):
in den meisten großen Seen und Flüssen
stellen hohe Ansprüche an die Wasserqualität
gute Indikatoren für Wasserqualität / Verunreinigung
besitzen ein Skelett aus einfachen Kieselnadeln und organischen Fasern. Nach dem
Tod des Tieres zerfällt dieses Skelett und es bleiben nur die Kieselnadeln übrig.
können auch Trockenphasen durch Dauerstadien gut überstehen
sind wichtig für die Selbstreinigung der Gewässer
Ökonomische Bedeutung:
Traditionelle Nutzung der Badeschwämme –z.B. Mittelmeer
Schleppnetzfischerei zerstört die Bestände
Pharmazeutik:
Schwämme produzieren Antibiotika u. a. chemische Verbindungen zur Verteidigung
für Pharmazeutik sehr interessant
Suche nach neuen bioaktiven Stoffen (z.B. anti-karzinogene Substanzen)
Wichtig: Die synthetische Herstellbarkeit solcher Stoffe ist erwünscht, damit nicht
mehr überfischt wird und die Arten erhalten bleiben!
Gewebetiere - Eumetazoa
= echte Vielzeller
Vielzellige Tiere mit Gewebe Verbände von Zellen mit gleicher Aufgabe
Gemeinsame Merkmale:
Geschlechts- und Körperzellen
Befruchtung: begeißeltes Spermium & größere unbewegliche Eizelle
Furchung der Zygote und Entwicklung von embryonalen Keimblättern
Aus embryonalen Keimblättern entstehen Gewebe
Unterschiedlich ausdifferenzierte Muskel-, Sinnes- u. Nervenzellen
Verdauung extrazellulär, über Sekrete im Darmlumen
Nach den Eumetazoa kommt die Unterscheidung zwischen Radiata und Bilateria.
Süßwasserpolypen
ist bis zu 3 cm groß
in Europa gibt es mind. 5 Arten
KEINE Medusengeneration
Fortpflanzung durch Knospung oder sexuell
Fressen Wasserflöhe, Wassermilben, Wasserinsekten
Können sich spannerraupenähnlich oder durch Überschlag fortbewegen
Ungefährlich für den Menschen
!
Coelom – Leibeshöhle
Coelom = sekundäre Leibeshöhle, von Mesoderm ausgekleidet, entsteht während der
Gastrulation
Bei Protostomia: bildet sich Coelom aus Spalten zwischen Mesodermfüllung
Bei Deuterostomia: faltet sich Coelom aus Taschen des Urdarms
Funktion der sekundären Leibeshöhle:
Flüssigkeit im Coelom dämpft mechanische Erschütterungen so werden die
inneren Organe geschützt, anders würden sie „herumschwimmen“
Bei Coelomaten mit weichem Körper dient das Coelom als Hydroskelett, gegen das
die Muskeln arbeiten können (zB Regenwurm)
Innere Organe können unabhängig von Körperwand wachsen/ sich bewegen
ohne Coelom würde sich die menschliche Körperoberfläche bei jedem Herzschlag
oder peristaltischen Bewegungen des Darms verformen!
Würmer
der Begriff Würmer umfasst viele verschiedene Gruppen, die nicht miteinander verwandt
sind:
Plattwürmer - Plathelminthes
Schnurwürmer - Nemertini
Fadenwürmer - Nematoda
Ringelwürmer – Annelida
Gemeinsame Merkmale:
Gestreckten, drehrunden oder abgeflachten Körperbau
Nach außen hin erscheint der Körper radiärsymmetrisch Aber: alle Würmer
gehören zu den Bilateria, haben also ein vorne und ein hinten!
Den meisten Würmern fehlt ein festes inneres oder äußeres Skelett: oft gibt es ein
Hydroskelett (System von mit Flüssigkeit gefüllten Kammern im Körperinneren)
Keine Extremitäten kriechende Fortbewegungsweise Hautmuskelschlauch
Alle Lebensräume, u.a. viele Arten parasitisch
Plathelminthes -
Plattwürmer
4 Klassen:
Turbellaria – Strudelwürmer
Trematoda – Saugwürmer
Cestoda – Bandwürmer
Gnathostomulida – Hakensaugwürmer
Gastrovularraum = Darm
Blind verästelt
Übernimmt auch die Funktion eines Blutgefäßsystems
Klasse Saugwürmer - Trematoda
Parasitieren oft in Wirtsorganismen (=Endoparasiten)
Komplexe Entwicklungszyklen mit sexuellen und asexuellen Stadien und
Zwischenwirten
Zwischenwirt ist zumeist ein Weichtier
Endwirt ist meist ein Wirbeltier
Larven = Cercarien
Saugwurm, der sich in Schnecke entwickelt bis in die Fühler, sodass diese groß und
färbig werden und nicht mehr eingezogen werden können
Endwirt: Vogel
Pseudocoel (lockeres von Flüssigkeit gefülltes System von Spalt- und Hohlräumen)
meist wurmförmig mit rundem Querschnitt, ungegliedert
Fadenwurm ♂
1 Mundöffnung
2 Darm
3 Kloake
4 Exkretionsorgan
5 Hoden
6 Circumpharyngealer Ring des
Nervensystems
7 Dorsaler Hauptnervenstrang
8 Ventraler Hauptnervenstrang
9 Exkretionspore
Lophotrochozoa
Zusammenfassung folgender Stämme:
Ectoprocta/ Bryozoa – Moostierchen
Brachiopoda – Armfüßer
Mollusca – Weichtiere
Annelida - Ringelwürmer
Annelida - Ringelwürmer
Annelida = kleine Ringe
Alle Lebensräume
Es gibt ca. 18.000 Arten Manche Arten
sesshaft in Röhren lebend
Wenige mm bis 3m
Bilateralsymmetrie, haben vorne und hinten
Sekundäre Leibeshöhle (echtes Coelom vom
3. Keimblatt gebildet)
Hydroskelett = Coelom +
Hautmuskelschlauch (Ring- und
Längsmukulatur)
Drüsenreiche Haut mit Borsten aus Chitin
Rasche Reaktionen dank Wahrnehmungs-, Muskel- und Nervensystem
Hautatmung und/ oder Kiemenatmung (bei den größeren Arten)
Geschlossenes Kreislaufsystem
Blut mit Atmungspigmenten (Hämerythrin - violett)
( Blut Wirbeltiere: Hämoglobin – rot; Blut Mollusca: Hämocyanin – blau)
Strickleiternervensystem ventral (je Segment zwei verbundene Ganglienknoten)
Fortpflanzung – sehr unterschiedlich:
zwittrig / getrenntgeschlechtlich, sexuell (Larven oder
lebend gebärend)
Teilweise regenerative Fähigkeiten
Segmentierung des Körpers - jedes Segment komplett
und somit gleich ausgestattet: In jedem Segment ist ein
paariges flüssigkeitsgefülltes Coelom = Homonomie
Strickleiternervensystem:
Bauchmark: in jedem Segment zwei Nervenknoten die über Querfasern verbunden sind
Geschlossenes Blutkreislaufsystem:
Blut ist getrennt von der Gewebeflüssigkeit
Netzwerk von Gefäßen mit
hämoerythrinhaltigem Blut
Bauchgefäß führt Blut von vorne nach hinten
Rückengefäß (kontraktil) führt Blut wieder nach
vorne
Lateralherzen als Hilfsherzen
Wenigborster
Schlammröhrenwürmer:
800 Arten im Süßwasser
Tubifex (Fischfutter)
Hinterende ragt aus selbstgebauten Röhren heraus strudeln O2-reiches Wasser &
organisches Material herbei
Regenwürmer
Weltweit 670 Arten im Boden In Österreich 62 Arten
Bis zu 8 Jahr alt
Winterstarre
Gemeine Regenwurm, Tauwurm (Lumbricus terrestris):
- Je Segment 4 Borsten (Unterrichtsbeispiel: Kratzgeräusche!) diese Borsten
sind beweglich und gemeinsam mit den Hautmuskelschlauch für die
Fortbewegung bedeutend
- 9 bis 30 Zentimeter lang - Körper ist vorne rot und hinten blass
- Wiesen & Gärten, gräbt bis zu 3m tiefe Gänge
- Nahrung: tote Pflanzenteile werden in die Wohnröhren gezogen, dort verdaut
Kot wird an Oberfläche gebracht oder zur Verfestigung der Gänge
verwendet.
!
(<1mm)
Meereschnecken:
Kiemenatmung
Oft getrenntgeschlechtlich
Vielfältige Anpassungen, zB…
- … Nesseltierfressende Schnecken bauen Nesselzellen in ihren Körper ein
Abwehr von Feinden
- … Algenfressende Schnecken bauen Chloroplasten in Darm ein und nutzen
deren Fotosynthese
Landschnecken:
ca. 25.000 Arten
Mit oder ohne Gehäuse
Pflanzen-, Aas- oder Fleischfresser
2 Paar Fühler: ein größeres mit Augen, ein kleineres zum Riechen
Atmung: Gasaustausch in der Mantelhöhle
Offenes Kreislaufsystem
Hoher Wassergehalt: 88%
Schutz gegen Wasserverlust: Schale, Schleim (nimmt Wasser auf), Atemloch,
Trockenschlaf, Deckel
Viele Schneckenarten vergraben sich im Winter, manche Nacktschnecken sterben
nach Eiablage
Torsion:
= Drehung des Eingeweidesacks währen der
Embryonalentwicklung
Eingeweidesack um 180°
After und Mantelhöhle kommen
über dem Kopf zu liegen
Körperbau
Landlungenschnecke:
Fortpflanzung bei Landlungenschnecken:
Zwitter mit innerer Befruchtung (gegenseitig)
Spermatophore (Samenpaket) wird übertragen
„Liebespfeil“ aus Kalk (ca. 1cm groß) wird dem Partner in den Fuß gestochen!
Übertragung von Hormonen?
Larvenentwicklung im Ei
aus den Eiern schlüpfen fertige Schnecken
Heimische Schnecken:
366 heimische Arten
42 nicht-heimische, aber eingebürgerte Arten
z.B.: Weinbergschnecken, Baumschnecken, Rote Wegschnecke,
Schließmundschnecke, Garten-Bänderschnecke
Spanische Wegschnecke:
genetische Untersuchungen zeigen, dass es eine heimische Schnecke ist! =
Kulturfolger, veränderten Umweltbedingungen vermehrtes Vorkommen
Hat die Rote Wegschnecke stark zurückgedrängt, beide schwer voneinander zu
unterscheiden
Rote Wegschnecke wird größer: bis zu 15 (20) cm
Nautiloidea – Perlboote
Schiffboote (Nautilus) sind
die einzigen heute lebenden
Kopffüßer mit einer äußeren
Schale.
Tagsüber bis 300m Tiefe,
steigen nachts auf
Schale ist wie bei den
ausgestorbenen Arten
gekammert und teilweise
mit Luft gefüllt.
Gliederfüßer - Arthropoda
Mehr als 1 Mio. Arten beschrieben
Sämtliche Lebensräume besiedelt, großer Arten- und Individuenreichtum
Erfolgreichste Gruppe der Vielzeller
Unterstämme:
- Kieferklauenträger (inkl. Spinnentiere)
inkl. Kl. Trilobiten (seit 250 Mio J. ausgestorben)
- Krebstiere
- Tausendfüßer
- Insekten
Cuticula:
Aus Chitin & Proteinschichten Harte Chitin Schale und dazwischen weiche Stellen
Von der Epidermis abgeschieden
an vielen Körperregionen dick & hart Exoskelett
an anderen Stellen dünn & flexibel, z.B. Gelenke
Schutz vor Räubern, Austrocknung, Ansatzpunkt für Muskeln
Häutungen durch Wachstum
Hochentwickelte Sinnesorgane:
Augen: Einzelaugen und Komplexaugen (Facettenaugen)
mit und ohne Bildsehen, hell/ dunkel, Bewegungen, polarisiertes Licht!
Farbsehen meist in ultravioletten Bereich verschoben – kein Rot aber UV
Unterstamm Chelicerata (Kieferklauenträger)
Keine Antennen
Cheliceren (Kieferklauen) für Beutefang und Zerkleinern der Nahrung
Kiefertaster (Pedipalpen) Tastorgan für Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung
Körperbau:
Prosoma - Kopfbrust (Mundwerkzeuge und 4 Paar Laufbeine) und
Opisthosoma - Hinterleib (Kreislauf, Verdauung, Atmung, Geschlechtsorgane)
Insgesamt 6 Extremitätenpaare
- 1. Chelicere - Kieferklaue: zu Mundwerkzeug umgewandelte Extremität des 1.
Kopfsegmentes
- 1. Beinpaar oft spezialisiert – Kiefertaster als Taster, Schere (Skorpione) oder
Laufbein
- 4. Laufbeinpaare am Brustbereich!
Ordnung Webspinnen
38.000 Arten, ca. 1000 in Mitteleuropa
0,5 - 120mm
meist 8 Augen
Giftdrüse in Cheliceren (Kiefer)
lähmen und verdauen Beute außerhalb des Körpers, Saugpharynx u. Saugmagen
2-4 Paar Spinnwarzen am Hinterende (oder ventral)
Spinndrüsen produzieren Spinnfaden aus Protein
für Beutefang, als Rettungsleine bei Flucht, als Hülle für Eier
Arttypische Spinnennetze:
- Regelmäßige Radnetze
- Trichternetze
- Baldachinnetze
Spinnenseide: elastischer als
Gummi, Nylon & reißfester als
Stahlfaden
Verwendung für Netze,
Sicherungsfäden, Flugfäden...
Versuche zur industriellen
Produktion: Spinnen sehr
territorial nur mittels
Gentechnik möglich:
Spinnengene in
Seidenspinnerraupen, Bakterien
& sogar Ziegen (produzieren in Milch Spinneneiweiß!)
Giftige Spinnen: für Menschen nur etwa 20 Arten gefährlich! Spinnen sind nicht
aggressiv, kommen nicht in Massen vor und meiden Menschen!
Unterstamm Diantennata - Krebse (Crustacea)
Rund 42.000 beschriebene Arten
Größe bis 3m (japanische Riesenkrabbe)
Fast alle leben am/im Wasser: Süßwasser, Meerwasser (Spritzzone, Tiefsee, offenes
Wasser) - von den Tropen bis Antarktis
Manche leben teilweise am Land, haben aber eine ans Wasser gebundene
Entwicklung: Einsiedlerkrebse, Landkrabben
Die meisten Krebse sind getrenntgeschlechtlich und machen im Lauf ihrer
Entwicklung mindestens ein frei schwimmendes Larvalstadium durch
Nur die Landasseln sind vollständig ans Landleben angepasst
Ernährung als Räuber, Filtrierer, Pflanzenfresser, Zersetze
Grundbaustein: Spaltbein
Cosa, Exopodit, Endopodit + div. Anhänge, z.B. Kiemen
Wasserflöhe
Familie Kiemenfußkrebse (oder Blattfußkrebse)
Süßwasser, stehend oder leicht fließend
2. Extremitätenpaar = Ruderantennen
5 Paar Blattbeine (Kiemen, Fortbewegung, Nahrungspartikel filtern)
Filtern Kleinstpartikel mit ihren Beinen
Jungfernvermehrung (Parthenogenese), nur eine Generation geschlechtlich
Sind wichtige Nahrungsbasis für viele räuberische Arten
Systematik – Unterstamm Krebse (Crustacea)
Klasse Höhere Krebse (Malacostraca)
Einige bekannte Ordnungen:
O. Zehnfußkrebse – Decapoda 5 Paar Schreitbeine, 1 Paar zu großen Scheren
umgebildet; Cuticula durch
Calcium-Einlagerungen
besonders hart
O. Leuchtgarnelen –
Euphausiacea
O. Flohkrebse – (Amphipoda)
O. Asseln (Isopoda)
Vielfältige Mundwerkzeuge
Gegliederte und vielfältig abgewandelte Extremitäten
Vielfältig abgewandelte Antennen
Stachelhäuter - Echinodermata
Bilateria: Nur Larven haben eine bilaterale Form (ursprgl. Dipleurula-Larve)
Sekundär Entwicklung zu fünfstrahliger Radiärsymmetrie
Neumünder (Deuterostomia): Embryonalentwicklung Urmund (Blastoporus) wird
zum After Mundöffnung sekundär am anderen Körperende
Fast ausschließlich Bodenbewohner
Fortbewegung mit Saugfüßchen, die
durch ein Wassergefäßsystem versorgt
werden: => Hydrocoel =
Ambulacralsystem auch für Atmung
und Exkretion
meist 5-strahlig radiärsymmetrisch!
1 Ringkanal (oral - um Mö)
+ 1 Steinkanal (oral <-> aboral:
Madreporenplatte)
+ 5 Radiärkanäle verbunden und
reichen bis in die Ambulacralfüßchen
Mesodermales Innenskelett aus Kalkplatten + Gelenkhöcker für Stacheln
zwischen Stacheln Ambulacralfüßchen und Pedicellarien
Oral – und Aboralseite kein vorne und hinten
Radiärsymmetrie: auch Organsysteme (zB Gonaden) radiärsymmetrisch angeordnet
Einfaches Nervensystem (Schlundring und 5 Radiärnerven)
Blutgefäßsystem fehlt (Hämolymphe frei in Lakunen)
Fortpflanzung: meist getrennt geschlechtlich Keimzellen werden direkt ins Wasser
abgegeben
Hohe Regenerationsfähigkeit Seesterne können Arme abschnüren
Meist mit fünf (oder ein Vielfaches von fünf) Armen (Irregularia: 6 oder 7)
Mund auf der „Unterseite“ (oral),
After auf „Oberseite“ (aboral)
Dornig-stachlige Oberseite meist
auffällig gefärbt, Unterseite häufig
hell
Unterseite (Oralseite): Ambulacral-
Füßchen in tiefen Rinnen
Endoskelett aus kleinen
beweglichen Kalkplättchen: über
12 000 Skelettstückchen
Chorda dorsalis
Neuralrohr
Kiemendarm (mit Cilien)
Postanaler Schwanz
Amphibien
Echsen und Schlangen
nächster gemeinsamer Vorfahre:
Schildkröten
Saurier
Krokodile
Vögel
Säuger
Amphibien
zumindest Erwachsene an Land
Extremitäten mit Fingern und Zehen…
Sauropsida – „Reptilien“, Vögel
Eier unabhängig von Wasser (Amnion)
Schuppen, Federn…
Säugetiere Plazentatiere
Viviparie, Milchdrüsen, Plazenta ( Embryonale Entwicklung im Mutterleib)
Haare, spezialisiertes Gebiss…
Heimische Froschlurche:
11 Arten in Österreich
Äußere Befruchtung
FROSCH: Hinten 5 Zehen
KRÖTE: Hinten 4 Zehen
Schwanzlurche:
Innere Befruchtung: Weibchen nehmen Spermienpakete über Kloake (=
Sammelbecken für After, Geschlechtsöffnung, Harnröhre) auf
Larven mit äußeren Kiemen, fleischfressend
Salamander:
Teile der Entwicklung im Muttertier Anpassung an Trockenheit:
- Brauchen keine Wasserstelle
- nur 1 bis 2 befruchtete Eier
- Tragezeit: 2-5 Jahre, Größe 4-6cm
- Alpensalamander bringen fertig entwickelte Jungtiere zur Welt
Ca 15 cm groß
Mit 5 Jahren geschlechtsreif
Innere Befruchtung: Weibchen nimmt Spermienpaket auf
Werden bis zu 30 Jahre alt
Feuersalamander bringen Larven mit bereits ausgebildeten Vorder- und
Hinterextremitäten zur Welt
Axolotl – mexikanischer Schwanzlurch
20-30cm
Seitlich abgeflachten Ruderschwanz mit Flossensäumen
Am Kopf beidseitig jeweils drei äußere Kiemenäste
dahinter mit Knorpelzähnen besetzte Kiemenspalten
Lauerjäger!
Neotenie: „Dauerlarven“
Spezialfall: „Werden nie richtig erwachsen“
- Keine Metamorphose, erreichen die Geschlechtsreife, ohne die äußere
Larvengestalt zu verändern.
- Bleiben zeitlebens als kiemenatmende „Larven“ im Wasser.
- Wegen angeborenen Schilddrüsendefekts Thyroxin würde die Metamorphose zur
landlebenden, lungenatmenden Gestalt induzieren!
Grottenolm:
23-30 cm
In Hölenseen
Augen sind bei den meisten Arten reduziert
Werden über 70 Jahre alt!
Leben sozial
Lungenatmung
3 Kiemenbüschel
Bevorzugt Wassertemperaturen 10-17°C (keine Entwicklung >18°C möglich)
Das amniotische Ei
= Haut durch die sich ein Ei außerhalb des Wassers entwickeln kann
in der Hauptkammer
- Kiemenatmung in Larvenform - Außer Krokodile: vollständige
- Hautatmung sehr wichtig Scheidewand
- Unterstützend Lungen und
Kehlatmung - Ausschließlich Lungenatmung
- Wechselwarm - Wechselwarm
- Optimum artspezifisch - Optimum bei 30-33°C
- Aufsuchen geeigneter - Wird durch Sonnenbaden erreicht
Umgebungstemperatur - Wärmliebend
- Bevorzugen feuchte Lebensräume - Weichschalige Eier
- Gallertverpackte Eier - Weiße Hülle muss nicht Kalk
- Gallerte immer transparent - Eientwicklung unabhängig von
- Im Wasser (Ausnahme Wasser, Eiablage an Land: Amnion-
Geburtshelferkröte und Membran schützt den Embryo vor
Salamander) dem Austrocknen
- Mit Larvenstadium (Kaulquappen - Ohne Larvenstadium
oder Molchlarven) Kiemen - Nicht wassergebunden
- Eierlegende oder lebendgebärende
Arten
Vögel
Vorderextremitäten als Flügel
Gefieder Deckfedern, Schwungfedern, Daunen
Schnabel ohne Zähne
Angepasst an das Fliegen und das Laufen auf zwei Beinen
Vogelknochen schwimmen im Wasser Säugetierknochen sinken!
Haben offenes Becken (Eier legen!)
Harte Eischalen
Brutpflege und Brutdauer Synchrone und asynchrone Brüter
Nesthocker/ Nestflüchter
Haben 5 paarige Luftsäcke
Blasebälge
Sind Ausstülpungen der Lunge, die teilweise auch in große Knochen hineinragen
Optimierung der O2-Nutzung! WICHTIG für weite Flugstrecken und beim
Überwinden sehr hoher Gebirge
Vögel trinken sehr wenig Gewichtsreduktion
Weißer Kot durch Exkretion von Harnsäure in weißer, kristalliner Form in Sammel-
Kloake (Harnblase fehlt!)
Unterschiedliche Schnabel- und Zehenformen angepasst an Lebensraum
Variation der Eier zwischen Arten, aber auch innerhalb der Arten
Standvögel oder Zugvögel (Strichvögel, Teilzieher) Vogelzug quer durch Kontinente
Kloakentiere – Monotremata:
Schnabeltier, Schnabeligel (rezent 4
Arten)
Ausschließlich in Australien, Papua-Neuguinea vorkommend
Kloake! = Sammelöffnung für Harnleiter, -röhre, After, Geschlechtsöffnung
Eierlegende Säugetiere!!
Mütter säugen ihre Jungtiere
Weitere Säugetier-Merkmale: Fell, Schädelbau, innere Befruchtung, heterodontes
Gebiss
Beuteltiere - Marsupialia
Opossums, Kangurus, Koalas
Rezent Australien, Teile N- und S-Amerikas
Kurze Tragzeiten, einfache Dottersack-Placenta
Gebären lebende Junge, in einer noch sehr frühen Entwicklungsphase
Schließen Embryonalphase als Säuglinge ab
In einer Hauttasche der Mutter
Z.B.: rotes Känguru: Geburt 33 Tage nach Befruchtung, etwa Größe einer Honigbiene
Zitzen, die Milch geben
Nagetiere
Etwa 2.000 Nagetierarten
Fast alle Pflanzenfresser
Dauerwachsende Schneidezähne
Nagezähne sind mehrmals unabhängig voneinander entstanden! = KONVERGENZ
Nagetiere – Hasentiere - Wombats
Huftiere: Unpaarhufer vs. Paarhufer
Das Pferd – ein Unpaarhufer Das Rind – ein Paarhufer
- Pferde haben nur eine Zehe - Rinder haben zwei große Zehen,
- Griffelbeine: Zehenreste seitlich die gespreizt werden können
am Mittelfuß (weicher Boden).
- Zu den Unpaarhufern gehören nur - „Afterzehen“: Zwei kleinere Zehen
wenige Arten: seitlich am Fuß
Pferd, Zebra, Esel - Zu den Paarhufern gehören ca. 200
Tapir, Nashorn Arten:
Hornträger (Rind, Gams, Ziege,
Schaf, Antilope, Gazelle)
Geweihträger (Hirsch, Elch, Reh,
Rentier)
Schweine, Giraffen, Flusspferde
Kamele und Lamas
Wiederkäuer:
z.B.: Kühe, Rehe, Hirsche
Pansen (=Gärkammer mit Mikroorganismen) Netzmagen zur Sortierung des
Verdauungsbreis – zu große Teile gehen zurück zum Wiederkäuen Blättermagen entzieht
den ausreichend zerkleinerten Brei Flüssigkeit Labmagen zur Verdauung von Nährstoffen
Dünn- und Dickdarm zur Eindickung und Nährstoff Rückgewinnung