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Frau Trittler
Inhalt
Die Entstehung des Evolutionsgedanken
Evolutionstheorien nach Darwin und Lamarck
Systematik der Lebewesen
Artbegriffe
Evolutionsfaktoren:
Variation
Rekombination
Mutation
Selektion
Funktion
Arten
Selektionsfaktoren
Mimikry/ Mimese
Gendrift
Isolation
Zusammenfassung der Synthetischen Evolutionstheorie
Adaptive Radiation
Belege für Evolution: Homologie/ Analogie
GFS: Die C14-Methode zur Altersdatierung
Evolution geht von einfachsten Lebewesen aus und gelangt an immer mehr Komplexität
Jede Gruppe an Individuen hat eine eigene Entwicklungslinie
Der Werdegang zu neuen Arten:
4 Abschnitt: Der verstärkte Gebrauch eines Organs bewirkt eine Verbesserung desselben,
wohingegen der Nichtgebrauch zu Verschlechterung bis hin zum Verschwinden führt
Bemerkung zu Lamarck’s Evolutionsidee: Nach den Erkenntnissen der modernen Genetik,
wissen wir, dass eine Änderung des Phänotypen zu Lebzeiten (z.B. größere Muskeln durch
ständigen Gebrauch) keine Veränderung des Erbgutes mit sich zieht - Da das Erbgut jedoch
für den Phänotypen der Nachkommen alleine Verantwortlich ist, ist dieser
Evolutionsgedanke aus heutiger Sicht wiederlegt.
Darwin:
Abstammungslehre:
Verschiedene Arten haben gemeinsame Vorfahren
Selektionstheorie:
Es besteht eine natürliche Unterschiedlichkeit zwischen den Individuen einer Art
(Variation), wobei diese Unterschiede erblich sind
Es werden immer mehr Nachfahren geboren, als ihr Erwachsenenalter erreichen
I. Rasse Pudel
II. Art Haushund (Canis faniliaris)
III. Gattung Hunde (Canis)
IV. Familie Hundeartige (Caniclae)
V. Ordnung Raubtiere (Carnivora)
VI. Klasse Säugetiere (Mammalia)
VII. Stamm Cordatiere/ Wirbeltiere (Chordata)
VIII. Unterreich Vielzeller
IX. Reich Tiere (Animalia)
biologischer Artbegriff:
Alle Lebewesen, die miteinander fruchtbare Nachkommen zeugen können werden unter dem
biologischen Artbegriff zusammengefasst
Evolutionsfaktoren
Variation
Die Variation entsteht vornehmlich durch zwei Zufallsereignisse: Mutation und Rekombination
Beispiel:
Birkenspanner kommen mit zwei verschiedenen Farben vor
(schwarz und weiß – siehe Abbildung). Setzt man sie in verdreckten
Birkenwäldern (also mit Birken mit schwarzen Rinden) und fängt sie
danach wieder ein, so sind die schwarzen Falter überproportional
vorhanden, wohingegen in sauberen Birkenwäldern (also mit Briken
mit weißen Rinden) die weißen Falter vermehrt auftreten.
disruptive Selektion:
Hierbei werden die extremen Phänotypen bevorzugt und der Mittelwert
benachteiligt.
Bsp.: Es gibt eine Vogelgelart in Kamerun, der weißt entweder extrem große
oder kleine Schnäbel auf. Dies hat den Grund, dass diejenigen mit großem
Schnabel harte Samen gut knacken können und diejenigen mit kleinem
Schnabel analog weiche Samen gut knacken können. Diejenigen Vögel mit
mittelmäßigen Schnäbeln können beide Samentypen nur schlecht knacken.
sexuelle Selektion:
Die sexuelle Selektion erzeugt Sexualdimorphismus (d.h. die männlichen und weiblichen Tiere sehen
unterschiedlich aus). Dies soll das andere Geschlecht bei der Partnerwahl beeindrucken oder
Mitkonkurrenten verschrecken. (z.B. Geweih bei Hirschen, Pfauenstrauß).
Meist wirk die sexuelle Selektion der natürlichen Selektion entgegen, da die Merkmale der sexuellen
Selektion auf der einen Seite die Fitness des Individuums (Chance auf Nachkommenschaft) erhöhen,
andererseits meist keine bessere Anpassung an die Umwelt darstellen. (bspw. besitzt der männliche
Paradiesvogel schillernde Schwanzfeder um die weiblichen Artgenossen auf sich aufmerksam zu
machen, allerdings ist er so für Fressfeinde weniger getarnt und wird bei der Flucht behindert)
Es stellt sich somit meist ein balanzierter Kompromiss zwischen natürlicher und sexueller Selektion
ein.
Selektionsfaktoren:
Prinzipiell gibt es die biotischen und die abiotischen Selektionsfaktoren. Biotische Selektionsfaktoren
wirken aus der belebten Natur (bspw. Fressfeinde), wohingegen abiotische Selektionsfaktoren aus
der unbelebten Natur einen Selektionsdruck bewirken (bspw. heftige Stürme).
Biotische Selektionsfaktoren lassen sich zusätzlich noch in zwischenartliche und innerartliche
Faktoren unterscheiden.
Hornissenschwärmer Stabheuschrecken
Gendrift
Unter Gendrift versteht man die zufällige Veränderung der Genfrequenz eines Genpools innerhalb
einer Population. Auslöser für den Gendrift sind Zufallsereignisse wie Wirbelstürme. Hierbei kann es
vorkommen, dass nach der Katastrophe ein gewisser Phänotyp besonders den Genpool bestimmt,
obwohl er davor nur dezent zu erkennen war. Wenn beispielsweise nur ein rotes und ein blaues
Männchen überlebt und das eine Männchen besonders viele Nachkommen zeugt, so wird dieser
Phänotyp den Genpool besonders prägen.
Isolation
Artbildung durch geografische Isolation:
Durch eine Barriere wird eine Population in zwei Populationen aufgeteilt, die sich dann isoliert (da
keine Paarung mehr möglich) voneinander entwickeln bis hin zu eigenständigen Arten.
reproduktive Isolation:
Prinzipiell kann die Isolation bei der Fortpflanzung an verschiedenen Stellen ansetzen: Vor der
Paarung (durch unterschiedliche Merkmale der Individuen), bei der Paarung und bei der
Befruchtung.
Vor der Paarung:
Zeitliche Isolation:
Die Individuen treffen sich aufgrund von verschiedenen Tagesabläufen nicht (z.B. Tag-/
Nachtaktive Tiere)
Habitatsisolation:
lokale Differenzen verhindern die Fortpflanzung
Verhaltensisolation:
Individuen verlangen bzw. geben unterschiedliche Signale bei der Partnersuche/-wahl
mechanische Isolation:
Veränderte Geschlechtsorgane lassen Paarung nur bei ähnlich veränderten Individuen zu
(Schlüssel-Schloss-Prinzip)
Keimzellenisolation:
Molekulare Unterschiede in den Keimzellen (d.h. Eizelle und Spermium passen nicht
zueinander)
Bastardsterilität:
Chromosomenmutation bewirkt unfruchtbare Nachkommen
Bastardsterblichkeit:
Die Embryonen der Individuen entwickeln sich nicht
Bastardzusammenbruch:
Eingeschränkte Lebensfähigkeit der Nachkommen
Adaptive Radiation
Ist die Entstehung vieler neuer Arten aus einer Stammform durch Einnieschung (neue ökologische
Nieschen) in erdgeschichtlich kurzer Zeit.
Beispiel: Darwin-Finken:
Unter Analogie versteht man die Ähnlichkeit funktionsgleicher Strukturen verschiedener Lebewesen,
die bei gemeinsamen Vorfahren nicht aufgetreten sind. (Bsp. Vorderbeine vom Maulwurf und der
Maulwurfsgrille)
Unter Konvergenz versteht man die Entwicklung gleicher oder ähnlicher Merkmale durch ähnliche
Lebensweise und Umwelt ohne evolutionären Kontakt zwischen den Arten
Rudimente sind zurückentwickelte Strukturen von Vorfahren (zum Beispiel der Blinddarm beim
Menschen)
Unter Atavismus versteht man die Reaktivierung eines ursprünglichen Merkmals, das von Vorfahren
der Art bekannt ist (durch Mutation)