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Evolutionsbiologie

Georges Baron de Cuvier (1769 -1832)


• Paläontologe
• Zeigte als erster, dass in der Vergangenheit Arten lebten, die es heute
nicht mehr gibt
• Er war Gegner der graduellen Evolution, da er keine fossilen Hinweise
dafür fand
• Wies darauf hin, dass die Erde wesentlich älter ist, als die damals
biblische Vorstellung davon
• Zeigte, dass die in den jüngeren Schichten vorkommende Arten, den
heutigen stärker ähneln, als die tiefer liegenden
Jean-Baptiste Lamarck (1744 - 1829)
„Theorie der Vererbung erworbener Eigenschaften“

 Umwelt verändert sich, daher muss sich die Art auch verändern,
sonst mögliches Aussterben
 Anpassung erfolgt durch Gebrauch oder Nichtgebrauch von Organen
(sie werden gestärkt oder verkümmern)
Diese individuellen Anpassungen werden an die Nachkommen
vererbt
Jean-Baptiste Lamarck
Charles Darwin (1809 -1882)
• Es gibt innerhalb der Lebewesen eine „Überproduktion“ an
Nachkommen.
Welche Nachkommen überleben?

Große Variabilität

 Natürliche Selektion: bestimmte Eigenschaften können sich als


günstig oder ungünstig erweisen, fördern oder hindern das
Fortbestehen einer Art
Charles Darwin
• Welches Kaninchen wird überleben?
Charles Darwin
• Survival of the fittest
 Überleben des am besten angepassten

Die Variabilität der Merkmale einer Art bietet den Ausgangspunkt für die
Selektion

Bsp.: Vorausgesetzt, dass Ängstlichkeit ein vererbbares Merkmal ist:


Welches Kaninchen hat möglicherweise bessere Überlebenschancen:
a) Ängstliches Kaninchen
b) „ Mutiges“ und neugieriges Kaninchen
Charles Darwin
• Kommt auf die Umwelt an.
• Bei Vorhandensein von Fressfeinden hat ein ängstliches Kaninchen
möglicherweise höhere Überlebenschancen
• In einer Umgebung ohne Fressfeinde vielleicht das mutigere, weil es
sich traut die Nähe des Kaninchenbaus zu verlassen und nach neuen
Futterquellen zu suchen.
© National Archives of Australia,
1938 / public domain
(Ausschnitt)
Kaninchen am Wasserloch, 1938
Selektion
= unterschiedlicher Fortpflanzungserfolg
aufgrund unterschiedlicher genetischer
Eignung (Fitness)
Natürliche Selektion
Lebewesen welche günstigere Eigenschaften besitzen in einer
bestimmten Umwelt zu bestehen, haben eine höhere
Wahrscheinlichkeit das Fortpflanzungsalter zu erreichen und darüber
hinaus zu bestehen.
Natürliche Selektion

1. Stabilisierende Selektion:
durchschnittliche Flügelgröße
ist vorteilhaft; Extreme
(besonders große oder kleine
Flügel werden selektiert)
2. Gerichtete Selektion:
Verschiebung zu Gunsten
eines Extrems
3. Aufspaltende Selektion:
Verschiebung zu Gunsten
beider Extrema (kann zur
Entstehung neuer Arten
führen)
Künstliche Selektion
Wenn durch natürliche Selektion Eigenschaften begünstigt werden,
die für das Überleben hilfreich sind, weshalb bringt die Natur ein
Lebewesen wie den Pfau hervor?
Sexuelle Selektion
• Das Überleben bis zum paarungsfähigen Alter und eine gute Fertilität
sind nicht die einzigen Voraussetzungen, um die Gene an die nächste
Generation weitergeben zu können. Es bedarf auch der Möglichkeit
sich paaren zu können.
Sexuelle Selektion: begünstigt Merkmale, die die
Paarungswahrscheinlichkeit erhöhen.
Sexuelle Selektion
Blaufußtölpel: je blauer der Fuß, desto attraktiver. Das erhöht die
Paarungswahrscheinlichkeit.
Sexuelle Selektion

Brust oder Po?


Sexuelle Selektion
Hypothese:
Die Brust als Projektion des
Menschlichen Hinterteils während
der Entwicklung zum
Aufrechten Gang
Sexuelle Selektion
• Zum Stillen würden sehr viel kleinere Brüste vollkommen ausreichen.
Sexuelle Selektion
Selektionsarten

• Natürliche Selektion

• Sexuelle Selektion

• Künstliche Selektion
Belege der Evolution
• Brückenformen

• Rudimentäre Organe

• Atavismen

• Homologie und Analogie


Belege der Evolution/Brückenformen

Brückenformen sind Übergangsformen, die die


Verwandtschaftsbeziehung zwischen zwei Gruppen belegen.
Belege der Evolution/Brückenformen
• Chronologische Abfolge des Auftretens von Wirbeltierklassen:
Belege der Evolution/Brückenformen
• Paläontologen haben viele Übergangsformen (= Brückenformen)
gefunden
 Ichthyostega: konnte zeitweise auf dem Land leben
Belege der Evolution/Brückenformen
• Chronologische Abfolge des Auftretens von Wirbeltierklassen:
Belege der Evolution/Brückenformen
 Cynognathus: Reptil, dessen Schädel in einigen Merkmalen bereits
den Säugetieren ähnelt.
Belege der Evolution/Brückenformen
• Chronologische Abfolge des Auftretens von Wirbeltierklassen:
Belege der Evolution/Brückenformen
 Archeopterix: 11 verschiedene
Skelettfunde. Lebte vor ca. 150
Millionen Jahren. Hatte Federn 
Merkmal heutiger Vögel. Dennoch
viele reptile Merkmale: bezahnte
Kiefer, knöcherner Schwanz,…
Belege der Evolution/Brückenformen
 Basilosaurus:
Brückenform
zwischen den
heute lebenden
Walen und ihren
Vorfahren. Lebte
im späten Eozän
(vor 41-35
Millionen Jahren).
Belege der Evolution/ Rudimente

Rudimente sind funktionslos gewordene Merkmale.


Belege der Evolution/Rudimente

https://www.sofatutor.at/biologie/videos/rudimentaere-organe-lebendiger-evolutionsbeleg
Belege der Evolution

Rudiment Ursprüngliche Funktion oder Herkunft


Ohrmuskeln Ausrichtung der Ohren
Darwin-Ohrhöcker spitze Ohren der Vorfahren
Rest der Nickhaut drittes Augenlid als zusätzlicher Schutz
ausgesprägter Eckzahn Fressen von rohem Fleisch
Weisheitszahn zusätzlicher Backenzahn
segmentierte Bauchmuskeln Unterteilung des Körpers in Abschnitte
Wurmfortsatz des Blinddarms zusätzlicher Darmanhang
Steißbein Schwanzwirbelsäule
Belege der Evolution

https://de.wikipedia.org/wiki/Nickhaut#/media/Datei:Bird_blink.jpg
Belege der Evolution/Rudimente

https://de.wikipedia.org/wiki/Rudiment
Belege der Evolution/Rudimente

https://www.avmedien.net/product_info.php?products_id=453
Belege der Evolution/ Atavismen

Atavismen ist das Wiederauftreten eines Merkmals, das im Laufe der


Evolution verloren ging.
Belege der Evolution/Atavismen

https://studylibde.com/doc/7381887/atavismen
Belege der Evolution/Atavismen
Belege der Evolution/Atavismen
Belege der Evolution/Atavismen
Belege der Evolution/Atavismen
Belege der Evolution/Analogie

Analogie ist die Ähnlichkeit von Merkmalen aufgrund ähnlichen


Lebensraumes und nicht auf genetischer Verwandtschaft hinsichtlich
dieser Merkmale.
Belege der Evolution/Analogie
(=Konvergenz)
Belege der Evolution/Homologie

Homologie ist die Ähnlichkeit von Merkmalen aufgrund genetischer


Verwandtschaft.
Belege der Evolution/Homologie

https://docplayer.org/45985908-Wie-teilt-man-lebewesen-ein-1-versuch-aristoteles-v-chr.html

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