Kladogenese
= Aufspaltung (Fusion) der evolutionären Linien
häufige Werte:
Muscheln (Bivalvia) 4,6 – 7,7 Millionen Jahre
sehr lang:
sehr kurz:
An Artbildung (und Artveränderung) sind beteiligt:
- postzygotische
Präzygotische Isolationsmechanismen:
- auf Sexualverhalten beruhende (z. B.
Partnererkennung)
-Ökologische (z. B. verschiedene Wirtspflanzen)
Hybridisierung mit abc AbC ...
Allel A in Kombination AbC nicht
funktionsfähig
Zugleich erforderlich:
Fortpflanzungsschranke gegen Ausgangspopulationen
errichten
Möglichkeit sowohl der Vermeidung eines „adaptiven Tals“ als
auch der Isolation gegen Ausgangspopulationen:
Artbildung durch Polyploidie: wiederholbar
Klassische Auffassung: Nein
Ohne reproduktive Isolation verwischt Genfluß durch
Umweltapassung entstandene Unterschiede wieder
àgenetische Drift:
genetische Zusammensetzung stark vom
Ernst Mayr, ca.
1995
Gründereffekt:
Je kleiner Populationen,
desto weniger ähnelt Genbestand in dieser
„Stichprobe“ dem der Ausgangspopulation
Manche Allele in viel größeren Anteilen vorhanden,
andere, vor allem seltene, fehlen zufällig völlig
Auf Hawaii über die Hälfte der bekannten über 1000
Drosophila-Arten (endemisch)
Argument:
Artentstehung
Nach Entstehung der neodarwinistischen
Theorie:
In weiten Kreisen setzte sich Meinung durch:
(Fast) nur allopatrisch ist Artbildung
möglich
Erst im Nachhinein
können die zu Biospezies gewordenen beiden
Populationen sympatrisch werden
Mechanismus allopatrischer Artbildung:
Selektion „versucht“, Hybridisierung von vornherein zu
verhindern:
Entwicklung präzygotischer Isolationsmechanismen
kein vergeblicher Aufwand bei Paarung
Präzygotische Isolationsmechanismen meist
über sexuelle Selektion vermittelt
3)Trauerfliegenschnäpper (Ficedula
hypoleuca) (N und NW Europas) (Ficedula
albicollis) (südöstlich davon)
- Peripatrische Speziation
- Vikarianz-Speziation
(dichopatrische Speziation)
Allopatrische Speziation sicher
bei weitem wichtigster Weg der Artbildung
Günstige geographische Speziationsbedingungen:
vor allem räumliche Trennung von Populationen
Regel:
Je enger spezialisiert, desto kleiner ist Fläche ihrer Habitate
und desto mehr sind diese verinselt
Vermutung, daß Gebirgspässe in Tropen aus Perspektive
der Arten höher als weiter nördlich, da Arten stärker
spezialisiert
tropische Gebiete: biogeographische Ähnlichkeit mit
Inselgruppen
Keinesfalls ist bereits starke innere Differenzierung einer
Population in regionale/ lokale Rassen
als Vorstufe ihrer Aufspaltung in Arten zu betrachten
Heute:
Nordamerikanische Kirschfliegen-Art
Rhagoletis pomonella
Wasserstandsschwankungen
flache Seen für längere Zeit in mehrere kleine
Gewässer aufgeteilt, die sich später wieder
Wenn keine solche Trennung:
Erklärungsmöglichkeit:
Malawi-See große Zahl von felsbewohnender Cichliden-
Arten auf zahlreichen im See verstreuten Riffen
Wasserstandsschwankungen:
immer wieder andere Felsen in geeigneter Wassertiefe
Kolonisation so selten, daß die einzelnen Riffpopulationen
hinreichend vor Genfluß geschützt Beginn eigener
Evolution
Dann:
Isolationsmechanismen entstehen allmählich durch die
verschiedenen Selektionsbedingungen
Uniparentale Organismen:
Möglichkeit, sich sehr genau an lokale Bedingungen
anzupassen
Biparentale Organismen :
Genfluß von Populationen her, die an andere lokale
Bedingungen angepaßt Verwischung der Unterschiede
Aber
Genfluß auf Biospezies begrenzt
diese Einheit kann sich unabhängig
entwickeln
diachron:
Einerseits „lebende Fossilien“
Kiemenfuß Triops cancriformis
von Formen aus der Trias (vor über 200 Millionen
Jahren) nicht zu unterscheiden
Andererseits:
Ohne Aufspaltung so große Veränderungen, daß man
typologisch mehrere Arten unterschieden hat
(„Chronospezies“)
Z. B. Homo erectus und H.
sapiens
synchron:
Manche Arten sehr variabel (Landschnecken); Haushunde