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Kriterien:
Davon abgesehen
kleinster gemeinsamer Nenner:
Gruppen von Individuen einer Art, die in irgendeiner Weise
'zusammenleben‘
- in räumlicher Nachbarschaft
- durch Interaktionen miteinander in Beziehung
- gemeinsame Abstammung
Unterschiede in den Definitionen vor allem in folgender
Hinsicht:
Man ist sich nicht einig,
ob und in welcher Weise Fortpflanzungsgemeinschaft
Definitionskriterium sein soll
Voraussetzungen:
Individuen
- müssen verschiedenen Geschlechts sein,
- dürfen bestimmtes Alter nicht überschritten haben
-müssen die Chance haben, einander zu begegnen
Chance der Begegnung haben sie nicht, wenn sie sehr weit
voneinander entfernt leben
Das macht es sinnvoll,
nicht nur solche Gruppen als Einheiten zu betrachten, die
sich erfolgreich paaren könnten, wenn sie nahe genug
beieinander lebten (= Arten)
sondern auch,
solche Gruppen von Individuen als besondere Einheiten zu
betrachten,
die sich erfolgreich paaren können,
weil sie nahe genug beieinander leben
Mit Populationen befaßt sich die
Populationsbiologie
Dazu gehört die Demographie:
Beschreibung von Zuständen und Veränderungen von
Populationen im Hinblick auf Zahl und Verteilung der
Individuen
Regelrechte Subdisziplinen:
Populationsgenetik und Populationsökologie
Populationsökologie:
Verhalten von Populationen unter den Einwirkungen
Interaktionen von Populationen verschiedener Arten nicht
Gegenstand der Populationsökologie
Manche Autoren zählen solche Interaktionen zum
Gegenstandsbereich der Populationsökologie
Hier aber:
Betrachtungen, in denen interessiert, was auf beiden Seiten
der Relation geschieht, sind Teil der Synökologie
Denn deren Gegenstand sind Systeme aus mehreren Arten.
z.B.
- Dispersion (Raumverteilung)
- Geburtenrate
-Rate sexueller Begegnung
Population als reale Fortpflanzungsgemeinschaft in der
Biologie vorherrschender Populationsbegriff
(vor allem in Evolutionsbiologie und Populationsgenetik)
In Populationsökologie eher:
Population definiert durch Vorkommen in gemeinsamem Raum
Unter rein ökologischen Fragen kann räumlicher
Populationsbegriff sinnvoll sein
und:
Nie werden alle Arten in einer Gesellschaft mit jeweils genau
einer fortpflanzungsbiologisch bestimmten Population
anwesend sein
Ungeschlechtliche Fortpflanzung:
Zellteilung oder vegetative Fortpflanzung
Vegetative Fortpflanzung:
Zellen (Agameten, oft Sporen genannt) oder Zellgruppen
(oft Brutknospen genannt) spalten sich von mehrzelligem
Organismus ab
Sonderfall: Parthenogenese
Manchmal zur geschlechtlichen Fortpflanzung
gerechnet:
geht von Zellen aus, die bereits als weibliche
Geschlechtszellen differenziert sind (Eier);
aber: Entwicklung ohne Befruchtung
Geschlechtliche Fortpflanzung
Der Teilung (Vermehrung und Fortpflanzung) einer Zelle
geht Verschmelzung (Sexualität) zweier Zellen voraus,
die aus anderen Zellen hervorgehen (Fortpflanzung)
Automixis
Beide Geschlechter in einem Individuum vereint
(Hermaphroditen, z. B. einhäusige = monözische
Pflanzen)
Amphimixis
(= Fremdbefruchtung, Allogamie, bisexuelle
Populationsökologisch wichtigster Unterschied:
Unterschied zwischen Fremdbefruchtung und allen anderen
Formen
Konstitutiv:
nicht ökologische Beziehungen, sondern
Funktion fortpflanzungsbiologischer Beziehungen:
Hervorbringen anderer Individuen, und zwar solche
gleicher Art
sondern
treten notwendigerweise zu
Systemen zusammen:
Paarung stellt
Wirkungszusammenhang zwischen
Individuen her
Ökologische Folge:
Denn:
Gene eines Individuums mußten sich immer an mindestens
einem,
in der Regel zwei anderen Orten als tauglich erwiesen
haben
als an dem,
wo dieses Individuum jetzt lebt
Denn auch wenn es genau den Ort eines der Eltern
einnimmt:
der andere der beiden Eltern mußte an anderem Ort
lebensfähig gewesen sein
(Ort mit allenfalls zufällig gleichen Umweltbedingungen)