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Sondern:
Teile der Gesellschaft funktional und
gänzlich unabhängig davon definieren,
ob bestimmte Arten oder überhaupt Arten beteiligt:
Kompartimente
à„Ökosysteme“
Kompartimente:
„Funktionale Untereinheiten, deren Elemente gleichsinnig an
einem ökophysiologischen Prozeßmitwirken (etwa dem
Falllaub-Abbau).“
(Müller 275)
Demgegenüber Ökosystemforschung:
Untersuchung von Strukturen und Funktionen unabhängig
davon, welche Lebewesen-Arten sie „füllen“ oder „ausüben“
Ökosystem in Amerika kann identisch sein mit Ökosystem
in Europa,
Andere Gebrauchsweise von
„Ökosystem“
Ökosystem ist beste Ebene einer enkaptischen
Hierarchie
In Hierarchie-Darstellungen meist:
Ökosystem ist höhere Ebene als Gesellschaft
<Hierarchie-Folie>
Ökosystem umfaßt
Lebensgemeinschaft (= Ebene darunter)
plus etwas anderes: Umwelt
<Abb. Odum 1.2 S. 5>
Folge:
Begriff Lebensgemeinschaft (wie auch Lebewesen) enthält
bereits Umwelt
Es gibt nicht nurkeine Lebewesen / Gesellschaften ohne
Umwelt
so daß man von Umwelt absehen könnte, und nur
Lebewesen / Gesellschaft selbst untersuchen:
z. B. interspezifische Beziehungen, ohne Rücksicht
darauf, wie diese von der Umwelt beeinflußt werden
Sondern vor allem:
Es gibt keine Umwelt ohne Lebewesen, deren Umwelt
sie ist
Wer (z. B. als Chemiker, Hydrologe, Klimatologe)
Z. B.
Später:
Aus „Lebendes und Nicht-Lebendes nicht
unterscheiden“
wurde
Heute manchmal andere Begriffsverwendung:
Von Ökosystem-Theorie nur reden, wenn
Betrachtung mittels Allgemeiner Systemtheorie
(Stöcker)
also
nicht (nur) reduzieren auf kcal, N-Gehalt etc.
Sondern
Soll man im Ökosystem (Gesellschaften) z. B.
die Arten, die Individuen, die Moleküle, die
Kompartimente
Wer behauptet:
"Ökosystem ist hochkomplex"
(komplexer als Population oder Einzel-Organismus)
glaubt:
Was Element ist, ist "substanzialistisch" vorgegeben
D.h.: alles setzt sich aus Letzteinheiten zusammen ("Atome")
Jedes Ding hat bestimmte Zahl von Teilen, und davon hängt
Komplexität ab
Elefant komplexer als Maus, weil mehr Letzteinheiten (Atome)
Wenn aber nicht Letzteinheiten,
sondern
alles bis ins Unendliche teilbar:
àElefant nicht notwendig komplexer als Bakterium:
beide unendlich komplex,
denn:
Zwei Fälle:
(p) System bestimmt, was Teil ist,
(b) Beobachter definiert, was Teil ist
a) "System bestimmt, was seine Teile sind"
bezieht sich auf selbstreferentielle Systeme
z. B. Organismen.
Ein solches System können wir nicht nach Belieben
abgrenzen: es grenzt sich selbst ab, wir müssen Grenze
finden
Ein solches System ist auf bestimmte Teile angewiesen:
braucht Herz, Nieren, Lunge usw.
Damit liegt Zahl der Teile im Prinzip fest
Woraus die Teile bestehen, interessiert das System
wenig
System kann Bestandteile seiner Teile ersetzen
(z. B. Organismen die Bestandteile ihrer Organe)
"Element ist, was für das System nicht weiter
b) "Beobachter definiert, was die Elemente /Teile des
Systems sind":
Beobachter grenzt System ab,
System grenzt sich nicht selbst ab
Z. B. "System Stadt", "System Stadt und Umland“
Bei Abgrenzung muß auch definiert werden,
was die Elemente / Teile des Systems sind
System Stadt bestehe aus 7 Stadtteilen als seinen Teilen
System Stadt bestehe aus 7000 Häusern als seinen
Teilen
Aber:
Einwand läuft leer:
jedes natürliche Objekt ist "in Wirklichkeit" unendlich
komplex
(auch Staubkorn)
und:
Komplexität von 2 Staubkörnern nicht höher als die von
einem:
unendlich + unendlich gibt nicht 2 x unendlich,
sondern unendlich
ganzer Wald ist nicht ("in Wirklichkeit") komplexer
als Staubkorn:
Argument auf anderer Ebene:
Erforschung der Ökosysteme kann einfache Aufgabe
sein
(Problem ist wenig komplex)
Ökologie bearbeitet gar nicht die Komplexität des
Ökosystems,
egal ob "3 Elemente" oder "alle Arten"
sondern:
Aus dem, was man gerade als System ansieht,
wird unter bestimmter Frage Aspekt ausgewählt
6) komplex = kompliziert, schwierig habt Nachsicht
mit Ökologen, wenn noch wenig herausgefunden
15) Wir sind eigentlich viel besser als Chemiker, Physiker ...,
eigentlich alle Wissenschaftler,
weil wir mit so komplexen Dingen fertig werden.
Heißt das nun,
daß die Gegenstände der Synökologie einfach sind?
Nein: Es gibtja hochkomplexe Ökosysteme /
Lebensgemeinschaften
Wenn man bestimmte Frage gestellt hat
und
Eigenschaften etc. festgelegt, bzgl. derer man Komplexität
untersuchen will
kann folgen:
Ökosystem ist ggf. viel komplexer als Eiweißmolekül, und
Aufgaben komplizierter
d.h.
Komplexität ist Frage, die empirisch untersucht werden muß,
nicht
für Ökosystem / Lebensgemeinschaft vorauszusetzen