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5.

Evolution und Biodiversität


Evolution ist die sich kumulative Veränderung in den genetischen Merkmalen einer
Population (erbliche Merkmale andern)

Biodiversität  biologische Vielfalt  Variabilität unter Lebewesen

5.1 Nachweise für Evolution


 Beweismittel: Fossilien
o Zeugnisse von Lebensformen der Erdgeschichte
o Zwischenformen zu heutigen Lebewesen  “Achäopteryx“ als Brückentier für Vögeln
und Reptilien
 Beweismittel: Pentadaktyle Gliedmaßen (Extremidades) bei Wirbeltieren
o Pentadaktyle Gliedmaßen  gleichen Grundaufbau zwischen Wirbeltieren
 Beweismittel: vergleichen der Anatomie
o Homologe Strukturen  beruhen auf Merkmalen eines gemeinsames Vorfahren 
starke Ähnlichkeiten zwischen Strukturen verschiedener Arten
o Änderungen  aufgrund unterschiedliche Funktionsweisen
 Handknochen bei verschiedenen Säugetieren  grundsätzliche Übereinstimmung
 Beweismittel: Selektive Züchtung von Haustieren
o Gewünschte Eigenschaften zu erhalten oder verhindern
o „Künstliche Evolution“
 Beweismittel: Artenbildung durch graduelle Divergenz
o Langzeitige Trennung von Gruppen einer Art  Divergenz, Entstehung
unterschiedliche Arten
o Entwicklung von voneinander unabhängige Populationen deren Merkmale sich nach
und nach unterschiedlich entwickelten  graduelle Divergenz
 Beweismittel: Kontinuierlich Vielfalt durch geographische Ausbreitung
o Divergenz (Artaufteilung)  ein Art in 2 oder mehrere gleichzeitig existierende
Schwesterarten
o Es findet ein kontinuierlich Veränderung bestimmter Merkmalen (kontinuierliche
Vielfalt)  graduelle Divergenz
o Ausbreitung  Isolation

Graduelle Divergenz führt dazu, dass sich sowohl unterschiedliche Arten entwickeln
können, aber auch Populationen der gleichen Art mit unterschiedlichen Merkmalen

Industriemelanismus am Beispiel des Birkenspanners (Polilla de abedul)

 Normalform des Birkenspanners ist die helle


Variante  ist auf Flechten bewachsener
Birkenrinde gut getarnt
 Luftverschmutzen Industriegebiete  dunkel
gefärbte Variante wurde entwickelt
 Flechten wachsen in Gebiete mit sauberer Luft
 An den durch Umweltverschmutzung
Flechten-freien rußgeschwärzten
Birkenstämmen sind die dunkel-gefärbten Birkenspanner kaum zusehen  von
Fressfeinden besser geschützt
5.2 Natürliche Auslese/Selektion

Grundlagen für natürliche Selektion

1. Populationen können mehr Nachkommen erzeugen als für die Umwelt tragbar ist
2. Ständige Überproduktion von Nachkommen führt zum Kampf ums Überleben

 Die am besten angepassten Organismen einer Art überleben  Vielfalt Spezien

3. Alle Individuen einer Art zeigen Variationen.  Durch Mutationen, Meiose und Sexuelle
Reproduktion

4. Unterschiedliche Merkmale sind die Grundlage  bestimmte Mitglieder der gleichen Art
besser auf Umweltänderungen anpassen, während andere nicht oder nicht so gut in der Lage
sind

5. Besser angepasste Organisme überleben und erzeugen mehr Nachkommen. Weniger


angepasste Organismen sterben öfter  weniger Nachkommen

6. Die Merkmale, die die bessere Lebensweise für die entsprechende Umweltbedingungen
ermöglichen, werden häufiger vererbt

7. Frequenz von Merkmalen, aufgrund derer die Individuen besser angepasst sind werden
„selektiert“  Änderungen, die das Überleben sichern

Multiple Antibiotika Resistenz von Bakterien (KOMPETENZ)

 Durch Plasmid oder auf andere Art und Weise wird ein Gen (Resistenz gegenüber ein
Antibiotikum) auf das Bakterium übertragen  Variationen in der Bakterien
 Manche Resistenz andere nicht
 Natürliche Selektion favorisiert die resistenten Bakterien und tötet die nicht-resistenten
o Angepasster Nachkommen
 Ärzte wechseln auf andere Antibiotika  Die Bakterien werden resistent dagegen
o Multipler Antibiotikaresistenz entwickelt sich

5.3 Klassifizierung
Linnés Doppelnamensystem

 Nomenklatur  Benennen von Arten


 Doppelnamensystem der Nomenklatur
 neu entdeckten Spezies werden international universell die folgenden Richtlinien
eingehalten:
o erste Name (Gattungsname) mit Großbuchstaben angegeben
o zweite Name (Artname) immer klein geschrieben
o Name Kursiv (Handschrift  unterstrichen)
Taxonomie

 Klassifizierung unter Benutzung einer Hierarchie von Taxa


 Domäne  höchste Klassifizierungskategorie  3 Domänen.werden unterteilt:
o Eubakterien
o Archae
o Eukaryoten
 Pilze
 Pflanzen
 Tiere
 Haupt Taxa für die Eukaryoten: (ANWENDUNGSFORM)

ANWENDUNGSFORM: Identifizierung von Merkmalen


Wirbeltieren Merkmalen
Wirbeltiere sind ein Unterstamm der Chordata, bei denen das Notochord eine Wirbelsäule
bildet.

Wirbeltier Merkmale
 Mit Schuppen bedeckt (knöcherne
Hautplatten)
 Fortpflanzung durch externe
Fische
Befruchtung
 Atmen durch Kiemen
 sind ektothermisch (Temperatur
abhängig von Außentemperatur)
 haben eine feuchte Haut, die für Gase
durchlässig ist
 Vermehren sich durch externe
Befruchtung
Amphibien
 Atmen über die Haut (können einfache
Lungen haben)
 sind ektothermisch

 sind mit Schuppen bedeckt (aus Keratin)


 haben eine innere Befruchtung (legen
weiche Eier)
Reptilien
 Atmen über Lungen (mit umfangreichen
Falten)
 sind ektothermisch

 sind mit Federn bedeckt (aus Keratin)


 haben eine innere Befruchtung (legen
harte Eier)
Vögel  Atmen über die Lunge (mit
Parabronchialröhren)
 sind endotherm (Eigene Haltung der
Temperatur -> von Stoffwechsel
beeinflusst)
 Mit Haut bedeckt (mit Haarfollikeln aus
Keratin)
Säugetiere
 Innere Befruchtung (und Milchdrüsen)
 Atmen über Lungen (mit Alveolen)}
 Sind endotherm
Merkmale von unterschiedliche Tierstämmen

Tierstamm Merkmalen
Porifera (Schwämme)  besitzen einen asymmetrischen
Körperbau
 haben keinen Mund oder Anus (haben
Poren)
 können Stacheln zur strukturellen
Unterstützung haben

Nesseltiere (Quallen und Anemonen)  besitzen eine radiale Symmetrie


 haben einen Mund, aber keinen Anus
(eine einzige Öffnung)
 Hat Tentakel und stechende Zellen
(Nesselzellen)
Platyhelminthen (Plattwürmer, Bandwürmer)  Besitzen eine bilaterale Symmetrie
 Sie haben einen Mund, aber keinen
Anus (eine einzige Öffnung)
 Abgeflachter Körper erhöht das SA:Vol-
Verhältnis
Annelida (Regenwürmer und Blutegel)  besitzen eine bilaterale Symmetrie
 Haben einen separaten Mund und Anus
 Der Körper besteht aus ringförmigen
Segmenten
Weichtiere (Tintenfische, Schnecken und  besitzen eine bilaterale Symmetrie
Nacktschnecken)  haben einen separaten Mund und Anus
 können eine Schale haben

Arthropoda (Insekten, Spinnen usw.)  besitzen eine bilaterale Symmetrie


 haben einen separaten Mund und Anus
 Sie haben gelenkige Anhängsel und ein
Exoskelett
Chordata (Wirbeltiere)  besitzen eine bilaterale Symmetrie
 haben einen separaten Mund und Anus
 Sie haben ein Notochord

Dichotome Bestimmungschlüssel

 Besitz immer 2 optionen


 Um die Art eines Tieres oder einer Pflanze zu bestimmen
Z.B:
5.4 Kladistik
Die Klade

 Geschlossene Abstammungsgemeinschaft  Organismengruppe aus einem gemeinsamen


Vorfahren
 Klade sind also alle heutige Lebewesen und die ausgestorbene Spezies

Das Kladogramm

 Zeigt das Verwandtschaftsverhältnis in Kladen (wahrscheinlich Sequenz von Divergenz)


 Baumdiagramm (KOMPETENZ: Kladogramm Zeichnung von Menschen und anderen
Primaren)

Systematik durch Vergleich von DNA und Proteinen

 Von einer Generation zur nächsten werden die Basensequenzen fast unverändert
 Vergleich von Basensequenzen 2 Spezies  Feststellung von Unterschiede
o Je näher beiden Spezies miteinander verwandt sind, desto geringer sind die
Unterschiede
 Arten aus verschiedenen gemeinsamen Vorfahren vor Millionen Jahren hervorgegangen
 deutliche Unterschiede in ihrer Basensequenz ihrer Gene und/oder
Aminosäurensequenz

Molekulare Uhr

 Phänomen „Molekulare Uhr“  Die Aminosäuren des Hämoglobins wurden immer


unterschiedlicher, je länger die getrennte Evolutionsdauer (Tiempo de evolución) zweier
Arten war
 Nutzung der Basensequenzen eines Gens oder die Aminosäuren der jeweils codierte
Proteine, um den Zeitpunkt der Aufspaltung zwei Arten von einem gemeinsamen
Vorfahren
o Mehr Unterschiede  weiter sind die Arten evolutionär voneinander entfernt
(Positive Korrelation)
o Die unterschiede sammeln sich graduell an
 Hypothese: Mutationsrate von beliebigen Proteinen ist während der Evolution zeitlich
konstant
Homologe und Analoge Merkmale

 Homologe Merkmale  ähnlich, da die Organismen einen gemeinsamen Vorfahren haben


 Analoge Merkmale  ähnlich, da die Organismen einen ähnliche Aufgaben bewältigen

Anwendung von Kladogrammen zur Neuklassifizierung

 Herausfindung, dass nicht alle Arten in Taxa eingeordnet wurden

Beispiel: Gattungen der Familie der Rachenblütler (ANWENDUNGSFORM)

 Die Familie der Rachenblütler befindet sich im Umbruch  Pflanzen wie Alpenrachen
werden zunehmend den Sommerwurzgewächsen zugerechnet; Pflanzen wie Löwenmaul
hingegen den Wegerichgewächsen.
 Glaukerblume bildet sogar eine eigene Gruppe
 Früher wurden diese Pflanze unter der gleichen Familie zugeordnet (ähnliche äußere
Baumerkmale)  Aufgrund von Genesequenzanalyse wurde es sichtbar, dass sie
evolutionär viel weiter auseinander liegen

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