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Stämme des Tierreichs


Platyzoa

Rotatoria

Annelida

(Lophotrochozoa)

0

Platyzoa = Plathelminthes, Rotatoria u.a.

Platyzoa

1

Platyzoa = Plathelminthes + Rotatoria +...

aus: Halanych 2004



3

4

5

Plathelminthes (Plattwürmer)

•  ca. 22 500 Arten, 3/4 parasitisch

•  marin, Süßwasser, feuchte Landbiotope

•  Dorso-ventral abgeflacht

•  acoelomat: keine flüssigkeitsgefüllte Leibeshöhle (ist mit
Bindegewebe/Muskulatur ausgefüllt)

•  Gastrovaskularsystem

•  Hautatmung

•  Nervensystem mit Cerebralganglion, ventrale Nervenstränge

•  meist Zwitter

Plathelminthes

1. Turbellaria (Strudelwürmer)

2. Monogenea (Hakensaugwürmer)

3. Trematoda (Saugwürmer)

4. Cestoda (Bandwürmer)

Plathelminthes

1. Turbellaria (Strudelwürmer)

2. Monogenea (Hakensaugwürmer)

3. Trematoda (Saugwürmer)

4. Cestoda (Bandwürmer)

Turbellaria (Strudelwürmer)

•  ca. 3000 Arten, z.B. Planarien

•  überwiegend marin, aber auch limnische
und terrestrische Arten

•  meist freilebende Räuber und Aasfresser

•  bewimperte Körperoberfläche (Fortbew.)
Darm dreiästig
Pharynx
(Tricladida)
Mund/A6er

Ganglien ventrale 


(Gehirn)
Nervenstränge

Turbellaria: Pigmentbecherocellen

Turbellaria: Protonephridien

Platyzoa = Plathelminthes + Rotatoria +...

Neodermata

= Monogenea, Trematoda und Cestoda

Larve wir6 bei


Infektion des ersten
Wirtes Epidermis ab
und es entsteht in
den folgenden 24h
eine sekundäre,
unbewimperte
Neodermis
(mesodermal,
Syncytium).

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Monogenea (Hakensaugwürmer)

•  ~ 2000 Arten

•  v.a. Ektoparasiten auf Fischen,

Amphibien u.a. aquat. Vertebraten

•  Saugapparate vorne

•  Haken + Drüsen hinten

•  Diplozoon paradoxum: Gyrodactylus vom Stichling



Kiemenparasit, je 2 Individuen
kreuzweise verwachsen

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Trematoda (Saugwürmer)

•  ca. 7000 Arten



•  Parasiten mit komplexen
Lebenszyklen

•  Zwischenwirt häufig
Schnecke, Endwirt häufig
Wirbeltier

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Trematoda: Komplexe Lebenszyklen

Kleiner Leberegel

(Dicrocoelium dendriticum)

16

Trematoda: Komplexe Lebenszyklen

Diplostomum Endwirt:
pseudospathaceum
Vogel

Miracidium

Fisch, z.B. Stichling



Schnecke Lymnaea

Cercarie

Metacercarie 17

im Auge

Trematoda: Erreger der Billharziose

Pärchenegel 
(Schistosoma mansoni)

Gabelschwanzlarve
(Cercarie)

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Cestoda (Bandwürmer)

Hymenolepis diminuta

•  ca. 3500 Arten



•  bis 20 m lang

•  Kein Verdauungsapparat
•  Scolex mit
Haken/
Saugnäpfen

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Cestoda: Komplexe Lebenszyklen

Fuchsbandwurm 
(Echinococcus multilocularis)

Mensch als “Fehlwirt”


20

Anpassung an unterschiedliche Immunsysteme

Procercoid

Bandwurm Schistocephalus solidus


Lektin-Färbung zur Analyse von


Oberflächen-Zuckern:

Äussere Innere
Oberfläche Oberfläche (rot,
(grün gefärbt, ConA) ähnelt
Lektin PNA) eher Wirbeltier

ähnelt 21

Wirbellosen
Hammerschmidt & Kurtz 2005, Int J Parasitol

Platyzoa = Plathelminthes, Rotatoria u.a.

Platyzoa

Acanthocephala

Darmparasiten von Fischen und anderen Vertebraten
Zwischenwirte: Arthropoden

Corynosoma wegeneri

Profillicolus bolulus Proboscis


in Darm von Eiderente
zum Festhalten im Darm

Gammarus (Bachflohkrebs) 


mit Acanthocephalen

Rotatoria (=Rotifera, Rädertiere)

Rotatoria (=Rotifera, Rädertiere)

•  ~ 2000 Arten



•  < 1 mm bis 3 mm


•  Kleine Süßgewässer,
Wasserfilme, Moos, feuchter
Boden


•  Zellkonstanz 
(Weibchen: ca. 1000 Zellen) 


•  Räderorgan
(Nahrungserwerb und
Fortbewegung)


•  Kieferapparat in Mastax



Synchaeta

Fortpflanzung?

Bdelloide Rotiferen sind wahrscheinlich vollständig asexuell



Andere (z.B. Monogononta): seltene Zwergmännchen (40 µm)



⇒  Vorteil: Massenvermehrung durch Parthenogenese

⇒  Nachteil: kein Sex = keine Rekombination

⇒  Anhäufung nachteiliger Mutationen etc.!


Zugleich sind Rotiferen o6 extrem resistent gegen


Austrocknung, Strahlung etc. …

Genaufnahme anstelle von “normalem” Sex?

... mit der Konsequenz von horizontalem Gentransfer...?

Science 320, 1210 (2008)


in situ
Hybridisierung
zeigt, dass
Adineta Av240
vaga tatsächlich im
(Rotifera)
Genom vorliegt
(kein Artefakt)

Genregion Av240 mit fremden Genen unterschiedlicher Herkun6: 


Metazoa (grau), Bacterien (blau), Pilze (violett), Pflanzen (grün)

28

Flot et al 2013, Nature

29

Annelida (Ringelwürmer)

„Polychaeta“ Oligochaeta Hirudinea


(Vielborster) (Wenigborster)
(Egel)

~13000 Arten
~3500 Arten
~650 Arten

marin
meist limnisch oder terrestrisch

Clitellata (Gürtelwürmer)
30

Annelida (Ringelwürmer)

Giant Gippsland Earthworm 


(Megascolides australis)  Eunice sebastiani
Oligochaeta Polychaeta

Australien
bis 3 m lang, ø 2 cm
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Vielborster (Polychaeta)

Wattwurm
(Arenicola)

Annelida: Grundbauplan

Metamerie (Segmentierung): 
primär homonom (mit gleicher Ausstattung pro Segment)
sekundär heteronom (einzelne Segmente unterschiedlich gestaltet)

Metamere

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Dieser möglicherweise
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verfügt Arbeitsspeicher,
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oder das Bild und öffnen Sie
ist dann erneut die
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Starten Sie weiterhin das rote

Pygidium

Prostomium
Peristomium
Darm
mit A6er

mit Sinneszellen
mit Mund

33

Ontogenese der Segmentierung

Polychaeta: 
Bildung der Segmente durch Sprossung aus derTrochophora-Larve:

Prostomium

Peristomium

Sprossungsszone

Pygidium
34

Entwicklungsstadien

Serpula
Nereis

Sabellariidae

Trochophora
Nectochaeta mit 3 Segmenten
...vielen Segmenten

35

Fortbewegung

Aufbau
Hautmuskelschlauch:

Hautmuskelschlauch (mit
Ring- und Längsmuskeln)
und segmentiertes Coelom 
(⇒ Hydroskelett)

36

Exkretion: Metanephridien

Funktionsweise:

1. Druckfiltration 
von Blut ins Coelom 
(=Primärharn)

1.

2. Aufnahme von Coelomflüssigkeit 
über Nephrostom in Exkretionskanal

3. Resorption und Sekretion
3.

4. Exkretionsporus

2.

Querschnitt:

4.

1.

2.
Metanephridien sind
charakteristisch für Tiere mit
3.
Coelom.

4.
37

Blutkreislaufsystem

• Geschlossenes Kreislaufsystem

• Netzwerk aus Gefäßen


• Atmungspigmente

• Muskulöse Pumpen: 


gesamtes Rückengefäß und 5

Lateralherzen

38

Verdauungstrakt

Mund, Pharynx (Schlund), Oesophagus (Speiseröhre), Kropf,
Muskelmagen, Mitteldarm mit Typhlosolis, Enddarm und A6er.

Chloragogzellen auf Mitteldarm: 
Speicher und Stoffwechselfunktion (~Leber).

39

Nervensystem

Strickleiternervensystem:

Konnektiv
Kommissur

Cerebralganglion

(Gehirn)

Ganglienpaar

40

Regenwurm: Fortpflanzung

41

Palolowurm (Eunice viridis): Fortpflanzung

http://www.ryanphotographic.com

Epitokalbereich
1 x im Jahr schwärmen die
Würmer alle gleichzeitig
aus, Epitoken lösen sich,
steigen zur Oberfläche und
entlassen massenha6
Gameten, die das
Meerwasser milchig
eintrüben

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