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Inhaltsverzeichnis 7. Nebenniere (Steroidhormone aus Cholesterin)
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Zellbiologie .................................................................. 1
1. Biologische Membranen .................................. 1
1.1. Membranproteine.................................... 1
1.2. Membrankohlenhydrate .......................... 1
2. Signaltransduktion ........................................... 2
2.1. Rezeptoren in der Zellmembran .............. 2
2.1.1. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren ... 2
2.1.2. Ligandenaktivierte Ionenkanäle ....... 4
2.1.3. Enzymgekoppelte Rezeptoren ......... 4
2.1.4. Rezeptortyrosinkinasen ................... 4
1.1. Intrazelluläre (Kern-) Rezeptoren ............ 4
Molekularbiologie ....................................................... 6
1. Genexpression.................................................. 6
1.1. Transkription ............................................ 6
1.1.1. Transkriptionsablauf: Prokaryonten 7
1.1.2. Transkriptionsablauf: Eukaryonten .. 8
1.2. Prozessierung ......................................... 11
1.3. Translation ............................................. 13
1.3.1. Ablauf der Translation.................... 14
1.3.2. Protein - Faltung............................. 18
1.3.3. Proteine - Transport ....................... 19
1.3.4. Protein - Modifikation .................... 21
2. Zellzyklus ........................................................ 23
2.1. Regulation .............................................. 24
2.1.1. Kontrollpunkte im Zellzyklus .......... 24
2.1.2. Komponenten des Zellzyklus.......... 24
2.1.3. Steuerung der Phasenübergänge... 24
3. Apoptose ........................................................ 25
3.1. Komponeneten des Apoptose-Apparates
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3.2. Auslösung der Apoptose ........................ 26
Übersicht Hormone ................................................... 28
1. Hypothalamus ................................................ 28
2. Hypophyse (glandotrope Hormone) .............. 28
3. Schilddrüsenhormone (aus Tyrosin) .............. 28
4. Pankreas (A-Zellen / B-Zellen) ........................ 28
5. Sympathikus (aus Tyrosin) ............................. 28
Zellbiologie
1. Biologische Membranen
1.1. Membranproteine
Periphere Membranproteine gehen mit der Membran
Jede biologische Membran enthält Proteine, welche
keine hydrophoben Wechselwirkungen ein. Sie sind
charakteristisch für Struktur und Funktion ist. Sie dienen
über polare Kopfgruppen der Lipide oder integrale
als Transporter, Rezeptoren, zur Zell-Zell-
Membranproteine an die Membran gebunden.
Kommunikation und zur Verankerung der Zellen und
des Zytoskeletts. Man unterscheidet integrale und 1.2. Membrankohlenhydrate
periphere Membranproteine. Membrankohlenhydrate sind immer kovalent an Lipide
Integrale Membranproteine. Reichen durch die oder Proteine gebunden. Die Kohlenhydrate werden im
gesamte Lipiddoppelschicht hindurch und verbinden ER und Golgi- Apparats auf Proteine / Lipide übertragen.
zwei zelluläre Kompartimente. Sie enthalten Diese werden in Vesikeln zu ihrem Bestimmungsort
typischerweise eine oder mehrere transportiert und kommen nur auf der äußeren Seite
nur aus der Membran herausgelöst werden, indem die N-glykosidisch über Asparagin an ein Protein gebunden.
Membran zerstört wird. Sie werden in Gruppen Erst wird das Grundgerüst des Oligosaccharids (Core-
■ Typ I / II enthalten eine einzelne Transmembranhelix. modifiziert und in einem Schritt auf das Protein
Typ I hat seinen N-Terminus auf der äußeren Typ II auf übertragen (ER). Am Protein wird die Zuckerkette
■ Typ-III enthalten mehrere Transmembranhelices Biosynthese des Core-Glycosids. Das Core-Glycosid wird
■ Typ-IV besteht aus mehreren Proteinen vom Typ I / II an der Membran des ER zusammengebaut. Als Träger
■ Typ-V / VI enthalten kovalent an Protein gebundene für das entstehende Oligosaccharid dient
Lipidanker (Fettsäure, Isoprenoid, Glykosyl- Dolicholphosphat (Dol-P), das in der ER-Membran
Phosphatidylinositol = GPI), die es in der Membran verankert ist. Der Phosphatrest des Dol-P ragt dabei ins
verankert Zytosol. Auf ihn übertragen Glykosyltransferasen
■ Typ β-barrel durchspannen die Membran mit zunächst Glucose und Mannose, dann wechselt das
antiparallelen Faltblattstrukturen (nur in der äußeren Molekül seine Orientierung, sodass jetzt der Zuckerrest
Mitochondrienmembran als Transporter) ins ER-Lumen ragt. Aktivierte Monosaccharide werden
■ ABC-Transporter besitzen eine ATP-Bindekassette, von der zytosolischen Seite des ER auf die Innenseite
Bsp.: MDR1 – transportieren lipophile Phamazeutika der ER-Membran gebracht und von dort weiter auf das
aus der Zelle; ABCB11 – transportieren Gallensalze Core-Glycosid übertragen. Die fertige
(Leber) in die Galle
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Oligosaccharidkette wird dann in einem Schritt auf
Asparagin eines wachsenden Polypeptids übertragen.
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Alle G-Protein-gekoppelten Rezeptoren enthalten ATP. cAMP aktiviert die Proteinkinase A, welche viele
sieben Transmembranhelices. Die Liganden binden an Funktionen erfüllt – Regulation von:
extrazelluläre Bereiche. Durch die Bindung der Liganden ■ Kohlenhydrat und Fettstoffwechsel
kommt es zu einer Konformationsänderung der Helices ■ Hormonbiosynthese (Cholesterinesterase)
die sich auf die zytosolische Seite überträgt, sodass eine ■ Ionenkanälen (Phosphorylierung)
hochaffine Bindungsstelle für das heterotrimere G- ■ Transkription cAMP-abhängiger Gene
Protein geschaffen wird. Die heterotrimeren G-Proteine
PKA-unabhängige reguliert cAMP die Verarbeitung
sind aus drei Untereinheiten aufgebaut. Die α-
olfaktorischer Signale. Zudem führt eine cAMP-
Untereinheit hat je nach Aktivitätszustand GDP oder
induzierte Aktivierung von Kationenkanälen zur
GTP gebunden. In der nicht stimulierten Zelle bilden alle
Steigerung der Herzfrequenz. Die Inaktivierung von
drei Untereinheiten einen in der Membran verankerten
cAMP nach einem Signal erfolgt durch
inaktiven Komplex. Die Bindung eines extrazellulären
Phosphodiesterasen (wie cGMP).
Signalmoleküls an den Rezeptor führt zur
Die Phospholipase C β katalysiert die Hydrolyse von
Konformationsänderung (Aktivierung). Jetzt kann der
Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2). Die
Rezeptor die α-Untereinheit des G-Proteins binden und
Reaktionsprodukte Diacylglycerin (DAG) und Inositol-
so aktivieren - GDP wird durch GTP ersetzt.
1,4,5- trisphosphat (IP3) fungieren als Second
Messenger: IP3 stimuliert die Freisetzung von Calcium
aus dem endoplasmatischen Retikulum und führt so zur
Zunahme der zytosolischen Calciumkonzentration, DAG
aktiviert die Proteinkinase C (PKC).
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2.1.2. Ligandenaktivierte Ionenkanäle Die Bindung des Liganden führt zur Dimerisierung des
Membranrezeptor und Ionenkanal zugleich. Die Rezeptors und anschließender gegenseitiger
Bindung des Liganden bewirkt eine Phosphorylierung (Autophosphorylierung). Durch die
Konformationsänderung des Rezeptors. Dieser löst die Phosphorylierung wird die Kinaseaktivität gesteigert.
Öffnung einer Pore aus durch die Ionen einströmen. Das Andocken der Signaltransduktionsmoleküle an die
Ionenkanäle ermöglichen eine schnelle Antwort auf Phosphotyrosinreste erfolgt mithilfe der SH2-Domänen.
Signale, Beispiele: Diese besitzen eine Bindungstasche für das
■ Acetylcholinrezeptor (Skelettmuskelzellen) Phosphotyrosin. Die Aktivierung gebundener
■ GABA/Glycin - Rezeptoren (inhibitorische Synapsen) Signaltransduktionsmoleküle erfolgt mittels
■ Glutamat -Rezeptoren (exzitatorische Synapsen) verschiedener Mechanismen:
■ Rezeptor phosphoryliert (=aktiviert) das Molekül
2.1.3. Enzymgekoppelte Rezeptoren
■ Durch Rezeptorbindung wird das Molekül in eine
Guanylatzyklasen sind Hormonrezeptoren, die bei
aktive Konformation überführt
Aktivierung den Second Messenger cGMP
■ Molekül wird zur Zellmembran rekrutiert und
synthetisieren:
interagiert mit dort befindlichen Targetmolekülen, Bsp.:
■ Membrangebundene Guanylatzyklasen werden von
Das Ras-Protein ist das Produkt eines Protoonkogens
extrazellulären Liganden aktiviert
(kontrolliert Zellproliferation und -differenzierung).
■ Zytosolische Guanylatzyklasen werden durch
Das Ras-Protein (G-Protein) kommt nur als Monomer
Stickstoffmonoxid (NO) aktiviert
vor. Das inaktive Ras ist über Lipidanker an die
cGMP entsteht aus GTP unter Abspaltung von Plasmamembran gebunden. Es wird durch den
Pyrophosphat. Eine wichtige Wirkungen von cGMP ist Guaninnukleotid-Austauschfaktor SOS aktiviert. Bei den
die Regulation von CNG-Ionenkanäle (Cyclic Nucleotide heterotrimeren G-Proteinen übernimmt dies der
activated). Es öffnet cGMP-abhängige Natriumkanäle aktivierte Rezeptor.
der Fotorezeptoren im Dunkeln, sodass die Zellen
depolarisiert werden und ein Dunkelsignal auslösen.
1.1. Intrazelluläre (Kern-) Rezeptoren
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eine gewisse Zeit benötigen, setzt die Hormonwirkung
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Information zur Synthese der Proteine, die in einer
Molekularbiologie
Zelle oder einer Stoffwechselsituation gebraucht
Bis in die 70er-Jahre galt: Die genetische Information werden (ca. 2-5 % der RNA, Halbwertszeit ca. 10
bei der Genexpression fließt ausschließlich in eine Minuten).
Richtung DNA → RNA → Protein. Heute weiß man, dass
hnRNA. Ist die Vorstufe der mRNA. Sie kommt nur in
es eine Ausnahme gibt, die reverse Transkription. den Zellkernen der Eukaryonten vor. Eukaryontische
Strukturgene und somit auch die hnRNA bestehen aus
Exons (kodierend) und Introns (nicht kodierend).
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tRNA. Ist mit einem Anteil von 15 % der zweithäufigste Prokaryontische RNA-Polymerase. Setzt sich aus zwei
RNA-Typ. Sie ist wie die rRNA stabil. Alle tRNA-Moleküle größeren Untereinheiten β & β‘ (katalytisches Zentrum,
besitzen einen gemeinsamen Bauplan. Sie bestehen aus
enthält Mg2+ und Zn2+) und zwei kleinen α-Unterein-
ca. 70 – 90 Nukleotiden und bilden durch intra-
heiten zusammen. Das Core-Enzym (ααββ‘) kann RNA
molekulare Basenpaarungen eine Sekundärstruktur
(Kleeblattstruktur). Die tRNA bildet bei der Protein- synthetisieren. Um den Promotor zu erkennen ist
synthese die Brücke zwischen mRNA und Polypeptid. zusätzlich die σ-Untereinheit notwendig. (ααββ
Small nuclear RNA (snRNA). Diese kleinen RNAs bilden ’σ) wird als Holoenzym bezeichnet.
im Zellkern mit Proteinen Komplexe, die Small nuclear
Eukaryontische RNA-Polymerasen. Im Gegensatz zu den
Ribonucleoproteins (snRNPs). Diese Partikel sind
Prokaryonten besitzen Eukaryonten im Zellkern drei
wichtig beim Splicing, bei dem die Introns aus der
und in den Mitochondrien eine RNA-Polymerase. Diese
hnRNA entfernt und die Exons zur mRNA
erkennen unterschiedliche Promotortypen und
zusammengefügt werden.
transkribieren deshalb verschiedene Arten von Genen.
Small nucleolar RNA (snoRNA). Sind wichtig für die
Modifikation von Nukleotiden in rRNA und snRNA. Sie
helfen bei der Erkennung des zu modifizierenden
Nukleotids.
hemmt/stimuliert die Translation den Promotor benötigen sie eine große Anzahl an
allgemeinen und speziellen Transkriptionsfaktoren.
RNA-Polymerasen. DNA-abhängige Enzyme, führen die
Transkription durch. Sie erstellen unter Verwendung 1.1.1. Transkriptionsablauf: Prokaryonten
von ATP, GTP, CTP und UTP eine RNA-Kopie eines Gens. Initiation. Die RNA-Polymerase gleitet zunächst locker
Prokaryontische RNA-Polymerasen binden den am DNA-Strang entlang. Die σ70-Untereinheit erhöht die
Promotor (auf allen Chromosomen vorhanden) direkt, Affinität der RNA-Polymerase für die Promotor-
eukaryontische benötigen dazu spezielle Proteine. sequenzen (TTGACA / TATAAT) und verringert die
Affinität für andere DNA-Sequenzen. Wird der
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Promotor erkannt, bindet sich die RNA-Polymerase fest Bei Prokaryonten kann die Translation schon gestartet
an diese DNA-Sequenz (geschlossener werden, noch bevor die Transkription beendet wurde,
Promotorkomplex) und entwindet die DNA-Doppelhelix da reife mRNA entsteht und Transkription und
(offener Promotorkomplex), sodass eine Translation im selben Zellkompartiment ablaufen.
Transkriptionsblase entsteht. In dieser beginnt die
1.1.2. Transkriptionsablauf: Eukaryonten
langsame RNA-Synthese unter Verwendung eines der
Eukaryontische RNA-Polymerasen benötigen Hilfs-
beiden Einzelstränge als Matrize. Nachdem ein ca. 10
proteine (TFs) um an basale Promotorelemente binden
Basen langes Oligonukleotid gebildet wurde, löst sich
und RNA synthetisieren zu können. Jede der drei RNA-
die σ-Untereinheit und die eigentliche Elongation
Polymerasen hat individuelle Transkriptionsfaktoren.
beginnt. Topoisomerasen verhindern die durch die
Entwindung der Doppelhelix entstehenden Initiation. Für einen TATA-Box Promotor ist der erste
Torsionsspannungen. Schritt die Bindung des TFIID an die TATA-Box.
Anschließend binden fünf weitere allgemeine TFs und
Elongation. Der Matrizenstrang wird von 3’ nach 5’
die RNA-Polymerase II an die basalen
abgelesen, die Synthese des RNA-Strangs erfolgt von 5’
Promotorelemente
nach 3’. Während der Elongation bildet sich ein DNA-
Präinitiationskomplex.
RNA-Hybrid. Der Synthesemechanismus gleicht dem
TFIIH, ein Bestandteil des Präinitiationskomplexes,
der Replikation. Da RNA-Polymerasen im Gegensatz zu
entwindet durch seine Helikaseaktivität die DNA
DNA-Polymerasen keinen Primer benötigen, enthält die
offener Initiationskomplex.
neu synthetisierte RNA ein 5’-Triphosphat.
Elongation. Neben der Helikaseaktivität besitzt TFIIH
Termination. Man unterscheidet die ρ-unabhängige von
durch die Untereinheit Cdk7 Proteinkinaseaktivität.
der ρ-abhängigen Termination:
Die Proteinkinase ist für den Übergang von Initiation zu
■ Eine Signalsequenz (Terminator = Palindrom) zeigt
Elongation („Promoter Clearance“) notwendig. Sie
das Ende des zu transkribierenden Abschnitts an
phosphoryliert die carboxyterminale Domäne (CTD) der
(intrinsisch / ρ-unabhängig). Da sich die Basen am
RNA-Polymerase II an spezifischen Serinresten. Durch
Anfang und Ende des GC-reichen Transkript-Palindroms
die Phosphorylierung geht die Bindung der RNA-
paaren, bildet sich spontan eine Haarnadelschleife.
Polymerase II an den TFIID verloren, der
Auf diese folgen unmittelbar mehrere U-Reste. Dadurch
Initiationskomplex zerfällt. Nun binden
ist die Basenpaarung des DNA-RNA-Hybrids instabil. Die
Elongationsfaktoren an die RNA-Polymerase II und die
RNA löst sich von DNA-Matrize und RNA-Polymerase.
Elongation beginnt. Zudem werden
■ Bei der ρ-abhängigen Termination werden neben Modifikationsfaktoren rekrutiert. Später entfernt eine
dem Terminator noch weitere Terminationssignale CTD-Phosphatase das Phosphat von der CTD.
benötigt. Signaldetektor ist das hexamere Protein Rho
Der RNA-Synthesemechanismus entspricht dem der
(ρ), das die RNA umschließt und sich in Richtung RNA-
Prokaryonten. Über die Termination der
Polymerase bewegt. Es kann mit der RNA-Polymerase in
eukaryontischen Transkription ist wenig bekannt.
Wechselwirkung treten und unter ATP-Hydrolyse eine
Regulation prokaryontische Transkription. Viele pro-
Trennung des Enzyms von der DNA bewirken.
karyontische Gene sind in einer Operonstruktur
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organisiert. Dabei wird die Expression mehrerer Glucose blockiert die Expression aller Operons, die für
Strukturgene durch gemeinsame Kontrollelemente die Verwertung anderer Zucker zuständig sind
reguliert, die sich vor den Genen befinden. Diese (Katabolit-Repression). Enthält das Nährmedium ein
kodieren Enzyme, die an demselben Stoffwechselweg Gemisch aus Lactose und Glucose, wird erst Glucose
beteiligt sind. verwertet und dann die Enzyme des Lactoseabbaus
induziert. Die maximale Transkriptionsrate wird in
Beispiel: Die Strukturgene des Lac-Operons kodieren
Abwesenheit von Glucose und Anwesenheit von
Enzyme für die Lactoseverwertung. Die Operonstruktur
Lactose (wird als Induktor auf Repressorgen) erreicht.
gewährleistet eine koordinierte Expression aller
beteiligten Enzyme. Aufbau des lac-Operon:
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verstärken, Silencer meistens durch bestimmte Wachstums- oder
vermindern die Transkription (cis-regulatorisch: liegen hormonelle
innerhalb des Gen-DNA-Abschnitt). Signale synthetisiert oder aktiviert (Steroidhormone,
Retinsäure, Phosphorylierung).
Insulatoren blockieren die Wirkung von Enhancern und
Silencern und schränken dadurch deren Wirkungsradius Die Wirkungsweise der Enhancer wird durch Protein-
auf diskrete Areale des Genoms ein. In einer LCR (Locus Protein-Interaktionen vermittelt. Trotz großer
Control Region) werden viele Kontrollelementen Entfernungen zwischen Enhancer und
zusammengefasst, die gemeinsam eine Gruppe von Transkriptionsstartpunkt kann durch Biegung und
Genen regulieren. Bildung einer Schleife der DNA eine räumliche Nähe
geschaffen werden.
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Splicing. Herausschneiden der Introns aus der hnRNA eines Gens erhöht. Ca. 95 % der Primärtranskripte
bei gleichzeitigem Zusammenfügen der Exons. Dieser werden alternativ gespleißt.
Vorgang muss mit hoher Präzision erfolgen, da eine
Die Auswahl der Spleißstellen muss bedarfsgerecht
Verschiebung um eine Base eine vollständige Änderung
reguliert werden. Dies geschieht durch die Interaktion
des Leserasters ergäbe. Die Exon-Intron-Verbindungen
von Proteinen aus der SR-Familie (Ser/Arg-reich) mit
sind durch Konsensussequenzen gekennzeichnet.
Kontrollsequenzen auf der RNA. Entsprechend
Sequenzen, die sich im Verlauf der Evolution wenig
unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Typen:
verändert haben und individuell kaum variieren.
■ intronischer Splicing Enhancer / Silencer
Meistens beginnt die Sequenz des Introns mit GU und ■ exonischer Splicing Enhancer / Silencer
endet mit AG. Innerhalb des Introns liegt die
Polyadenylierung. Anhängen einer Kette von
Verzweigungsstelle A. An der Durchführung des
Adenosinmonophosphaten an das 3‘ -Ende der hnRNA.
Splicings sind die snRNAs U1, U2, U4, U5 und U6 sowie
Das Polyadenylierungssignal ist die Sequenz AAUAAA,
über 300
auf die eine GU- oder U-reiche Sequenz folgt. Beide
Proteine beteiligt, die zusammen die snRNPs bilden. Der
liegen in der untranslatierten Region (3‘-UTR) der
Komplex aus snRNPs, weiteren Spleißfaktoren und
hnRNA. Zwischen diesen beiden Sequenzen, befindet
hnRNA wird Spleißosom genannt. U1-snRNP bindet an
sich die Polyadenylierungsstelle CA. Nach Bindung des
die Spleißstelle der hnRNA, U2-snRNP an die
CPSF an das Polyadenylierungssignal und Bindung des
Verzweigungsstelle.
CstF an die GU/U-Sequenz wird die RNA hinter der CA
durch die Faktoren CF I und CF II gespalten. Die Poly(A)-
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(Eukaryonten). Bei höheren Organismen gibt es zwei Unter bestimmten Bedingungen steht UGA für
Mechanismen: Selenocystein. Hier nimmt eine mRNA-Sequenz eine
■ Adensosin-zu-Inosin-RNA-Editing (ADAR abhängig) spezifische Sekundärstruktur an. Dadurch erkennt die
■ Cytidin-zu-Uridin-RNA-Editing mit Selenocystein beladene tRNA UGA als Codon für
Selenocystein, woraufhin dieses in das Peptid eingebaut
Beide Mechanismen sind Desaminierungen. Voraus-
wird (besondere tRNA mit Serin beladen).
setzung für das A-zu-I-RNA-Editing ist eine Basen-
paarung zwischen Exon- und Intronsequenzen zur Die tRNA. Es gibt ca. 48 verschiedene tRNA-Moleküle,
Markierung der Editingstelle. Es findet vor/während des deren Bauplan auf der DNA im Zellkern gespeichert ist
Splicings an hnRNA, C-zu-U-RNA-Editing hingegen an und die durch die RNA-Polymerase III synthetisiert
mRNA statt. werden. Die Vorläufer werden posttranskriptionell
modifiziert und enthalten seltenen Basen wie
Beispiel: Apolipoproteine B100 und B48 werden vom
Pseudouridin oder Inosin. Sie ist einzelsträngig, liegt
gleichen Gen kodiert. Die Dünndarmschleimhaut
aber aufgrund von intramolekularen
enthält die gewebespezifische Cytidin-Desaminase
Wasserstoffbrücken in großen Bereichen
Apobec-1. Mithilfe der ACF (Positionierung)
doppelsträngig vor. Hierdurch entsteht die typische
desaminiert sie das Cytidin in Position 6.666, wodurch
Kleeblattstruktur der tRNA-Moleküle.
ein Stoppcodon entsteht. Das Genprodukt wird auf 48%
verkürzt. Die dem Stiel gegenüberliegende Schleife weist in dem
Bereich, der keine Wasserstoffbrücken ausbildet, ein
für dieses tRNA-Molekül spezifisches Basentriplett auf,
1.3. Translation das zu einem bestimmten Basentriplett der mRNA
Die Translation ist der letzte Schritt der Genexpression. komplementär ist (Anticodon). Am 3'-Ende des
Die Basensequenz einer mRNA wird nach den Regeln Kleeblattstiels ist eine spezifische Aminosäure
des genetischen Codes in eine Aminosäuresequenz gebunden. Dieses 3'-Ende ist bei allen tRNA-Molekülen
übersetzt: Jeweils drei aufeinander folgende Basen identisch: Es trägt die Basenfolge CCA. Das
bestimmen, welche AS in die Polypeptidkette eingebaut Adenosinmonophosphat dient als Bindungsstelle für die
wird. Der Einbau geschieht mit Hilfe von tRNAs Aminosäure.
(Aminosäure-Transport) und Ribosomen
(Verknüpfung).
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sie
synonyme Codons hervorrufen. Die mittlere Position ist
die wichtigste, diese Base legt die Eigenschaften der
Aminosäure fest (U - hydrophobe AS, A - hydrophile AS).
Mutationen oder Lesefehler, die die dritte Initiation. Zur Einleitung der Initiation bildet sich ein
Codonposition betreffen, haben meist keine Folgen, da Komplex aus der Initiator-Methionyl-tRNA, dem eu-
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karyontischen Initiationsfaktor II (eIF2) und GTP. Dieser
Komplex bindet zusammen mit den Initiationsfaktoren
elF1, eIF1A und eIF3 an die 40S-Untereinheit des
Ribosoms und bildet den 43S-Präinitiationskomplex. Für
die Erkennung der mRNA ist der eIF4 notwendig. Er
besteht aus den drei Proteinen:
■ eIF4E: bindet and die Cap-Struktur
■ eIF4A: Helikase, löst Sekundärstruktur der mRNA auf
■ eIF4G: Adaptermolekül mit Bindestellen für das Cap-
bindende-Protein, poly(A)-Bindeprotein und eIF3.
Dieser bewegt sich entlang der (5‘-UTR) der mRNA, bis
Nach Bindung des Caps an eIF4E verknüpft eIF4G durch
das erste AUG-Triplett (Startcodon) erreicht wird
seine Bindung an eIF3 die mRNA mit dem 43 S-
(Scanning). Dieses geht eine Basenpaarung mit dem
Präinitiationskomplex zum 48S-Initiationskomplex.
Anticodon der Initiator-tRNA ein. Das GTPase-
aktivierende Protein elF5 bewirkt die Hydrolyse des
GTP. Danach lösen sich eIF2 und andere
Initiationsfaktoren vom Komplex ab. eIF2 gehört zu den
G-Proteinen, die im aktiven Zustand GTP und im
inaktiven Zustand GDP gebunden haben. Um den eIF2-
GDP-Komplex wieder in den aktiven Zustand zu
überführen, wird der Guaninnukleotid-Austauschfaktor
eIF2B benötigt, der die Freisetzung des GDP bewirkt,
sodass ein GTP binden und eIF2 erneut zur Initiation
verwendet werden kann. Eine intakte Cap-Struktur und
ein poly(A)-Schwanz steigern synergistisch die Effizienz
der Translation. Das poly(A)-Bindeprotein (PABP), das
an den poly(A)-Schwanz der mRNA bindet, bindet
ebenfalls an eIF4G, wodurch eine zirkuläre Struktur aus
eIF4E, eIF4G, PABP und mRNA entsteht.
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■ E (Exit)-Stelle Reaktion wird von der 28S-rRNA der großen
ribosomalen Untereinheit katalysiert (Ribozym).
An A wird während der Elongation Aminoacyl-tRNA
gebunden. P bindet die Peptidyl-tRNA oder im
Initiationskomplex die Initiator-Methionyl-tRNA. An E
wird die deacylierte tRNA vor ihrer Freisetzung
gebunden. Im 80S-Initiationskomplex ist P belegt, A und
E sind frei.
Bildung der Peptidbindung. Im zweiten Schritt greift die Regulation der Translation. Die Initiation kann durch
Aminogruppe der AS von A das Carbonyl-C-Atom der AS Phosphorylierung / Dephosphorylierung von eIF2 (an
von P nukleophil an. Die Bindung zwischen tRNA + AS Serinrest) reguliert werden. Phosphoryliert erhöht sich
auf P wird gespalten, woraufhin die AS eine zwar die Affinität von eIF2 zum Guanin-nukleotid-
Peptidbindung zur A-AS bildet. Die Peptidyltransferase- Austauschfaktor eIF2B, dieser kann jedoch nur an
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unphosphoryliertem eIF2 den GDP/GTP-Austausch an die iron responsive elements (IREs) der Ferritin-
durchführen. eIF2α-Kinasen 1-4 sind spezifisch für eIF2 mRNA und hemmen dadurch deren Translation.
Termination. Sobald ein Stoppcodon (UAA, UAG, UGA) Posttranskriptionelle und translationale Regulation
zur A gelangt, stoppt die Translation. Der durch miRNA. Die Gene der miRNA liegen in den Introns
Terminationsfaktor eRF1 besetzt A, dadurch baut die (RNA-Polymerase II) oder außerhalb des Gens (RNA-
Peptidyltransferase H2O anstelle einer AS ein. Das Polymerase III). Zunächst entsteht pri-miRNA, die
Carboxyl-Ende der Polypeptidkette löst sich vom tRNA- Haarnadelstrukturen aufweist. Diese werden im
Molekül und die fertige Proteinkette wird durch einen Zellkern durch einen Proteinkomplex (Mikroprozessor
Tunnel, der von P ins Zytoplasma reicht, entlassen. mit RNase „Drosha“) herausgeschnitten, wodurch die
mRNA und tRNA der zuletzt eingebauten AS werden prä-miRNA entsteht. Nach dem Transport durch
freigesetzt, das Ribosom zerfällt in seine Exportin 5 ins Zytoplasma, schneidet die Endonuklease
Untereinheiten. Wird die mRNA von vielen Ribosomen „Dicer“ die Haarnadelschlaufe heraus, wobei die
parallel translatiert nennt man den Komplex Polysom. doppelsträngige miRNA übrig bleibt. Diese bilden einen
Die mRNA wird von 5‘ nach 3‘ translatiert, Die Komplex (RISC), in dessen aktiviertem Zustand die
Proteinsynthese erfolgt vom N- zum C-Terminus. miRNAs in Einzelstränge aufgetrennt sind. Einer dieser
Einzelstränge geht unvollständige Basenpaarungen mit
seiner Zielsequenz im 3´-UTR einer mRNA ein
Hemmung/Aktivierung der Translation,
Deadenylierung/ Decapping der mRNA mit der
Konsequenz des Abbaus. Eine miRNA ist nicht für eine
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Chaperone. Bestandteile eines Schutzsystems zur
Verhinderung der Fehlfaltung / Aggregation von
Proteinen. Werden auch als Hitzeschockproteine (Hsp)
bezeichnet, da sie bei erhöhter Temperatur vermehrt
exprimiert werden. Co-Chaperone wirken
Durch die Transkription von Inverted Repeats kann es unterstützend. Wird ein Protein falsch gefaltet, werden
zur endogenen Bildung doppelsträngiger RNA kommen. diese am Proteasom abgebaut. Chaperone haben also
wodurch siRNAs entstehen, die an RISC binden. siRNAs ■ Kontrolle Faltungsprozess, verhindern Aggregation
Zielsequenz in der 3´-UTR einer mRNA ein, wodurch ■ unterstützen Translokation durch Membranen
eine Spaltung der mRNA durch die RNase Ago2 erfolgt. ■ Signaltransduktion (Steroidhormone)
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entsprechend ihrer Funktion in der Zelle verteilt zurücktransportiert. Die Vesikel tragen nicht COP II
werden: sondern COP I als Hülle.
Alle sekretorischen Proteine, die kein spezifisches Signal Peroxisomale Proteine werden an freien Ribosomen im
enthalten, werden in Vesikel verpackt und vom trans- Zytosol synthetisiert und enthalten eine AS-Sequenz,
Golgi abgeschnürt. Arf und Clathrin helfen dabei die die als Importsignal fungiert. Die Proteine werden aus
Vesikel zu bilden und abzuschnüren. Nach der dem Zytosol über spezifische Transportmechanismen
Abschnürung fällt die Clathrinhülle wieder von den direkt in die Peroxisomen aufgenommen. Die Enzyme
Vesikeln ab. Die Vesikel fusionieren mit der werden erst im Peroxisom fertig gestellt.
Zellmembran und geben ihren Inhalt nach außen ab.
Proteasom. Die Proteinbiosynthese unterliegt einer
Viele Vesikel fusionieren nicht sofort mit der
strengen Qualitätskontrolle. Proteine die falsch gefaltet
Zellmembran sondern warten auf ein Signal von außen
sind, ihre Funktion nicht erfüllen oder nicht mehr
(getriggerte Exozytose).
gebraucht werden, werden wieder aus dem ER-Lumen
Integrale Membranproteine werden bereits bei der ins Zytosol zurücktransportiert und mit Ubiquitin
Synthese im ER in die Membran eingebaut und bleiben markiert. Sie werden dann zum Proteasom
während ihrer gesamten Reifung im Golgi-Apparat und transportiert und ATP-abhängig abgebaut. Das
beim Transport zur Zielmembran in der jeweiligen Proteasom kommt sowohl im Zytoplasma als auch im
Membran integriert. Bei der Fusion der Vesikel mit der Kern vor.
Zielmembran werden die integralen Proteine in die
Ubiquitinsysten. Proteine, die durch das Proteasom
Membran entlassen.
abgebaut werden sollen, werden vorher durch das
Lysosomale Proteine erhalten im trans-Golgi einen Ubiquitinsystem markiert. Es besteht aus dem Ubiquitin
spezifischen Mannose-6-Phosphatrest, der vom aktivierenden Enzym (E1), Ubiquitin konjugierenden
membrangebundenen Mannose-6-Phosphat-Rezeptor Enzym (E2) und dem Substraterkennungsprotein (E3).
auf der luminalen Seite des trans-Golgi erkannt und
Zuerst wird Ubiquitin durch das E1 unter ATP-Verbrauch
gebunden wird. Hier werden die Proteine in Vesikeln
aktiviert. Dabei wird Ubiquitin kovalent an E1
vom trans-Golgi abgeschnürt (primäre Lysosomen) und
gebunden. Von E1 wird das Ubiquitin auf eine SH-
fusionieren im Zytoplasma mit Endosomen zu
Gruppe an E2 übertragen. Dieses bildet einen Komplex
sekundären Lysosomen.
mit E3. E3 bindet an das Protein und überträgt das
ER-residente Proteine gelangen ebenfalls in den Golgi- Ubiquitin von E2 auf das Protein. Diese Reaktionen
Apparat, sie enthalten an ihrem C-terminalen Ende eine laufen mehrmals hintereinander ab. Dabei wird das
AS-Sequenz (KDEL) die von einem Rezeptor in der Golgi- nächste Ubiquitin auf das vorhergehende übertragen,
Membran erkannt und gebunden wird. Der Rezeptor sodass eine Polyubiquitinkette entsteht. Die Kette wird
schnürt sich mit dem gebundenen Protein in Vesikeln spezifisch von den Proteasomen erkannt und
ab, die zum ER zurückwandern und dort mit der ER- gebunden. Hier wird das Substrat entfaltet und
Membran fusionieren (retrograder Transport). Die proteolytisch abgebaut.
Rezeptoren entlassen ihre Fracht in das ER-Lumen und
werden wiederum in Vesikeln zum Golgi-Apparat
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Proteolytische Prozessierung und limitierte Proteolyse.
Alle Proteine enthalten nach der Translation ein amino-
terminales Methionin aufgrund des AUG-Codons. Diese
Aminosäure wird bei den meisten Proteinen durch eine
Methionin-spezifische Aminopeptidase entfernt.
Peptidhormone (Insulin, …) werden aus Vorläufer-
molekülen durch proteolytische Schnitte hergestellt.
Inaktive Enzyme (Zymogene) können durch Abspaltung
kurzer Peptide in ihre aktive Form überführt werden.
Extrazellulär betrifft dies die Verdauungspeptidasen
Mitochondriumimport. Die meisten Proteine der Kollagen-α-Kette beginnt wie bei jedem sekretorischen
Mitochondrien werden im Zytosol synthetisiert. Da Protein – vermittelt durch ein Signalpeptid – am rER.
Proteine die beiden Membranen des Mitochondriums
Noch während der Synthese wird das Signalpeptid im ER
nicht einfach durchqueren können, gibt es für sie
abgespalten. Dadurch entsteht das Prokollagen. Das
komplexe Transportsysteme: TIM / TOM (Translocase
Prokollagen wandert vom ER zum Golgi-Apparat. Dabei
of the inner/ outer Membrane). Mitochondriale
werden einige Proline / Lysine hydroxyliert. Die
Proteine mit erhalten bei der Synthese eine N-terminale
Hydroxylierung erfolgt durch die Prolyl-/ Lysyl-
Signalsequenz und werden von den Hsp70 daran
Hydroxylase und ist Vitamin- C-abhängig
gehindert, sich zu falten. Die Signalsequenz faltet sich
(Oxidationsmittel – gibt 2H+ und 2e- ab). Die Anzahl der
zu einer amphiphilen Helix welche von
hydroxylierten Proline bestimmt den Schmelzpunkt des
Rezeptorproteinen erkannt wird, die dann die ATP-
Kollagens. Je mehr OH-Gruppen vorhanden sind, desto
abhängigeTranslokation über TIM / TOM einleiten.
mehr Wasserstoffbrücken können bei der
Anschließend spaltet eine Signalpeptidase die
Assemblierung der Tripelhelix ausgebildet werden und
Signalsequenz ab, Hsp70 dissoziiert vom Protein ab und
umso stabiler ist das Kollagenmolekül.
das Protein faltet sich zu seiner nativen Form.
Die Zusammenlagerung der Tripelhelix beginnt am C-
1.3.4. Protein - Modifikation Terminus der Propeptide. Diese lagern sich aneinander
Viele Proteine müssen während oder nach der und bilden Disulfidbrücken aus. Dann winden sich die
Translation modifiziert werden, um funktionsfähig zu
drei α-Ketten umeinander, bis das N-terminale Ende
werden.
erreicht ist. Auch das N-terminale Ende wird durch die
Bildung von Disulfidbrücken stabilisiert. Damit ist die
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intrazelluläre Synthese des Prokollagens abgeschlossen Phosphorylierung. Reversible Phosphorylierung von
– es wird in den Extrazellulärraum sezerniert. Serin, Threonin und Tyrosin zählt zu den wichtigsten
Mechanismen zur Regulation der Enzymaktivität.
Im extrazellulären Raum spaltet eine Peptidase die
Propeptide vom N- und C-Terminus ab, wodurch Glykosylierung. Kohlenhydratreste können im ER /
Tropokollagen entsteht. Tropokollagenmoleküle Golgi-Apparat an Serin und Threonin (O-glykosidisch)
fibrillärer Kollagene lagern sich zu Kollagenfibrillen oder Asparagin (N-glykosidisch) geknüpft werden.
zusammen. Die Quervernetzung erfolgt in zwei
Acetylierung. Am aminoterminalen Ende schützt das
Schritten:
Protein vor dem Abbau. Reversible Acetylierungen an
■ Lysyl-Oxidase oxidiert Lysinreste zu Aldehydgruppen
Lysinresten (Histone) regulieren die Transkription.
■ Diese bilden mit freien Aminogruppen Schiff-Basen
N-Methylierung. Methylierung von Histonen an Lysin /
Mehrere Kollagenfibrillen lagern sich dann zu
Arginin reguliert die Genaktivitäten.
Kollagenfasern oder Kollagenbündeln zusammen.
Acylierung. Kopplung von Myristinsäure oder
Palmitinsäure führt zur Bindung der acylierten Proteine
an die Zellmembran. Die Myristoylierung erfolgt am N-
Terminus des Proteins (Glycin!). Palmitinsäure wird
durch eine Thioesterbindung an Cysteinreste
gebunden.
Ca2+ chelatartig binden und gewährleistet so die Ribosylierung wird nur eine bei der Poly-ADP-
Funktion der Proteine. Der Einsatz von Vitamin-K- Ribosylierung bis zu 400 ADP-Ribose-Einheiten an das
Blutgerinnungsneigung und dadurch zur Verringerung Ubiquitinylierung. Ubiquitin ist ein kleines Protein das
des Thromboserisikos. im Gewebe ubiquitär (überall) vorhanden ist. Die C-
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terminale AS ist ein Glycin. Über dieses kann Ubiquitin
Proteine, markieren gezielt bestimmte Proteine. Auch an die Mitose in die G0-Phase (Ruhezustand) ein.
Auslöser für diesen Eintritt ist das Erreichen eines
sie werden über ein C-terminales Glycin auf die ε-Ami-
bestimmten Differenzierungsgrades, fehlende
nogruppe der Seitenkette eines Lysins übertragen.
Wachstumsfaktoren oder eine hohe Populationsdichte
der Zellart. In der G0-Phase findet trotz aktivem
Stoffwechsel keine Neubildung von Zellen statt. Die
Dauer dieses Zustandes ist völlig flexibel. In der G1-
Phase wächst die Zelle und synthetisiert die Proteine,
die für die Verdoppelung des Genoms in der nächsten
Phase erforderlich sind (3-12 Stunden). In der S-Phase
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Dadurch wird die Transkription blockiert. Durch
mitogene Stimulierung werden zelltypspezifische
Zykline exprimiert. Diese gelangen in den Zellkern. Wird
3. Apoptose
das Rb durch Zykline D/ CDK4 oder CDK6
Die Apoptose ist ein durch innere oder äußere Auslöser
phosphoryliert, setzt es HDAC frei und das Chromatin
hervorgerufener, von der Zelle kontrollierter Prozess,
wird umstrukturiert. Zyklin E kann nun exprimiert
der zum Absterben der Zelle führt. Sie läuft ohne
werden, dieses aktiviert in der späten G1-Phase die
Entzündungsreaktion ab: Die Zelle schrumpft und
CDK2. Zyklin E/CDK2 überführt Rb in einen
verliert den Kontakt zu den Nachbarzellen. Die DNA
hyperphosphorylierten Zustand, wodurch es nicht mehr
wird durch Endonukleasen zerlegt. Die Zelle
an E2F bindet. E2F kann jetzt die Transkription für die S-
fragmentiert ihre Bestandteile in Membranvesikel
Phase notwendiger Gene stimulieren. Durch CKI können
(Apoptosekörper), die durch Makrophagen
Zykline, und damit der Phasenübergang, gehemmt
phagozytiert werden. Bei der Nekrose dagegen ist das
werden.
unkontrollierte Absterben der Zelle die Reaktion auf
Die Replikation der DNA startet an den ORIs. Bei eine von außen einwirkende Schädigung. Bei der
Eukaryonten werden diese Stellen weit vor der Nekrose schwillt die Zelle an, die Plasmamembran platzt
Replikation mit einem Proteinkomplex (ORC) markiert. und der Zellinhalt gelangt in den Interzellulärraum. Es
folgt eine Entzündungsreaktion. Die Apoptose ist in
vielen Bereichen sehr bedeutsam:
mcm 2–7 aufgebaut werden Präreplikationskomplex. Entwicklung der Immuntoleranz. Immunzellen werden
Die mcm-Proteine haben Helikaseaktivität und im Rahmen ihrer Differenzierung getestet. Richten sie
verbleiben solange im Komplex, bis Cdc6 und ORC durch sich gegen körpereigenes Gewebe wird die Apoptose
Zyklin A/CDK2 phosphoryliert werden. Damit wird das eingeleitet. Ca. 90 % der reifenden Lymphozyten
Startsignal für die Replikation gegeben - der sterben auf diese Weise.
Präreplikationskomplex zerfällt: Cdc6 wird im Zytosol Homöostase der Zellzahl. In proliferierenden Geweben
abgebaut, die mcm-Ringe entwinden die DNA. (Haut, Schleimhaut, ...) oder Geweben, in denen ein
Hierdurch wird sichergestellt, dass die DNA genau nur Umbau stattfindet, führt Apoptose zu einem
einmal repliziert wird. Gleichgewicht zwischen Neubildung und Absterben von
Der Übergang von G2 zur M-Phase erfolgt durch MPF Zellen.
(Zyklin B + CDK1). Beseitigung defekter oder infizierter Zellen.
Geschädigte Zellen können eine Gefahr für den
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gesamten Organismus sein. Deshalb löst eine Granzym/Perforin-Weg, Entstrecke: Effektor-Caspasen
irreparable Schädigung der DNA die Apoptose aus. 3, 6 und 7.
3.2. Auslösung der Apoptose Schäden oder oxidativer Stress können unabhängig von
Rezeptoren die Apoptose auslösen. Dabei werden aus
Die Apoptose kann auf drei Arten aktiviert werden,
permeabilisierten Mitochondrien Apoptosemediatoren
extrinsisch (Rezeptor-abhängig), intrinsisch
freigesetzt. Im gesunden Zustand besteht eine Balance
(Mitochondrien-abhängig) oder durch den
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zwischen dem anti-apoptotischen Protein Bcl-2 und
pro-apoptotischen Proteinen (Bax, Bak, Bid). Stress-
Signale führen zur Aktivierung von Bid durch Caspase 8
oder zu verstärkter Expression von Bax und stören so
die Balance. Bax und Bak bilden Permeabilitäts-
Transitions-Poren. Das Membranpotenzial der inneren
Mitochondrienmembran bricht zusammen, die
Apoptose- Mediatorproteine Cytochrom c,
Smac/Diablo und Endonuklease G werden in das
Zytoplasma freigesetzt. Durch Cytochrom c werden
aktive Caspase-9-Dimere gebildet. Caspase 9 aktiviert
die Effektor-Caspasen 3, 6 und 7. Smac/Diablo hemmen
die IAPs, Endonuklease G fragmentiert die DNA.
Granzym/Perforin-Weg. Zytotoxische T-
Zellen/Killerzellen können die Apoptose durch
Ausschüttung von Granzymen und Perforin auslösen.
Perforin lagert sich in die Membran der Zielzelle ein und
bildet eine Pore, durch die Granzyme das Zellinnere
erreichen. Die Granzyme können die Procaspase 3
spalten, Bid aktivieren und direkt den DNA-Abbau
einleiten.
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Übersicht Hormone
1. Hypothalamus
ADH - Gefäßkontraktion
- H2O-Rückresorbtion
Oxytocin - Milcheinschuss
- Wehen
LH - Testosteronfreisetzung / Eisprung
Prolactin - Milchbildung
STH - Wachstumshormon
MSH - Pigmentbildung
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6. Gewebehormone
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