Sie sind auf Seite 1von 45

Haut und Anhangsorgane

Anatomie

Funktion und Schichtbau


Schichten: Integument ganze, Epidermis und Dermis (Corium) zusammen Kutis. Darunter
Subkutis
Epidermis
Schichtung: innen nach aussen.
Stratum basale: Einschichtig mit Kontakt zur Basalmembran. Die Zellen sind kubisch bis
Säulenförmig – Stratum germinativum: 10% Stammzellen (Kaum Nexus kommunikation, viel
Integrin. Kann sich zu Stammzelle für den Pool oder zur transit-Amplifizierungszelle teilen
(sehr proliferativ). Wurzelfüsschen: Verzahnung mit Basalmembran auch eine
Oberflächenvergrösserung (Diffusionsfläche).
Stratum spinosum: Mehrschichtig, polygonale Form mit Desmosomen zu anliegende Zellen
(wenn schrumpfen bei präparation sehen aus wie Stacheln). Beginnt die Synthese der
Lamellenkörperchen und Keratohylainvorläufer.
Stratum granulosum: Ein- bis Mehrschichtig, Spindelförmige Zellen. Viele Vesikel:
Keratohyalingranula mit vorläufer. Kommt langsam zur Keratinisierung.
Stratum lucidum: Nur in leistenhaut mit dicker hornschicht. Ist ein übergangstadium mit
überreste von Zellorganellen
Stratum corneum: Verhonte Schichten (15-100 Zellagen), zellen abgestorben -> Polygonale
Schuppen (Pflastersteinartig), komplett dehydriert, keine Zellmembran (nur Envelope - ) ->
Hornschicht. dazwischen lipid
Keratinozyten – Keratine
Keratine sind Epitheliale Intermediärfilamente. Synthese: Heterodimer (2 Keratine
integrieren) – Tetramer – Protofimalent – Keratinfilament (im Elektronenmikroskop
erkennbar). Je nach Epidermisschicht gibt es andere Keratine, sie werden proteolytische
getrimmt.
Keratinisierung: Stratum spinosum und granulosum: Lamellenkörper/Odland-Bodies: Lipide
(Ceramide, polar) Proteasen, Lipasen) → Exozytose im Stratum granulosum;
Transglutaminase (Isopapetidbindung zwischen Proteinketten); Filaggrin: Bildung der H20
bindenden amorphen Matrix, vernetzung der Keratine; für Envelope (Hülle wenn
Zellmembran weg): Involucrin (Gerüst) und Loricrin (70% der Hülle) werden unter membran
eingelagert. Stratum corneum: Fertige mix aus Toten Corneozyten (Backsteine) durchzogen
von Keratin/Filaggrin (Stahlbeton) und dazwischen Lipide (Zement, aus den Lamellenkörper).
Funktion: Mechanischer Schutz, Chemischer Schutz (v.a. Säuren, Keratin ist säurestabil),
Diffusionsbarriere: vor allem für Hydrophil (Schutz vor transepidermaler Wasserverlust)
durch: Tight junctions und Lipidschicht.
Der ganze Prozess dauert 4-6 Wochen

1
Pathologien
Warzen (HPV), Tumore (Basalzellkarzinom), Blasenbildung (Pemphigus, Epidermolyse),
Verhornung (Ichthyose)
Pemphigus: Desmosomenstörung vor allem im Stratum spinosum. Desmosom gebildet aus:
Plaque worin Kadherine verankert sind, stabilisiert mit
Keratinfilamente/Intermediärfilamente. Bsp. Ist wenn Autoantikörper gegen Desmosomen
kommt Epithelabläsung im Stratum spinosum
Epidermolysis: Kann auch wegen Keratinmutation, alles löst sich an Grenze Startum basale
zu Stratum spinosum
Ichthyosen: kann X-Xhromosomal – Horn kann sich nicht lösen (verschiedene Mutationen)
Weitere Zellen der Epidermis
10% der Zahl. Merkelzellen: Sinnesrezeptoren -> Hautsinnesorgane
Melanozyten: Eingewanderte Neuralleistenzellen (800-1500 Z/mm2), Produzieren Melanin
aus tyrosin und wird im Melanosom gespeichert. Die Tyrosinase wird stimuliert durch:
genetisch, ACTH, Zytokine, UV. Ist UV Schutz. Ein Melanozyt liefert an 30 Keratinozyten
(lange ausläufer).
Langehans-Zellen: Eingewanderte Knochenmarkszellen (500 Z/mm2) mit langen Ausläufer
überall in der Epidermis. Immunzellen, präsentieren Atigene via MHC II – T-Zell abhängige
Immunreaktion nach auswanderung in Lymphknoten, Ersatz durch lokale Proliferation.
Birbeck Granula: funktion unbekannt.
Weitere Immunabwehr der Haut: Schäureschutzmantel, Dermicidin (antimikrobielle
Proteine), beta-Defensine.
Basallamina, Basalmembran
Basallamina (Elektronenmikroskop): aussen Lamina rara (eher hell, Aufbau: Laminin und
Mukopolysaccharide), Lamina densa (aus Kollagen IV, Fibronectin, Laminin), zusammen 40-
120 nm dick. Weiter innen befindet sich Lamina fibroreticularis (aus Kollagen I und III). Dies
kann im Lichtmikroskop nicht unterschieden werden -> alles zusammen Basalmembran.
Zell-Matrix Kontakt: Durch die Basallamina hidurch. Mit Hemidesmosomen: Aufbau:
Intrazellulär setzt das Zytoskelett (Zytokeratine) an ein Plaque (Bullöses Pemphigoid Antigen,
Plektin -> Verankerungsproteine) an und verankern diesen. Durch die Lamina rara hindurch
ragen Integrale proteine (Integrine 64). Sie interagieren heterophil mit den
Ankerfilamente (Laminin 5) in der Lamina densa, von dort aus gehen die Ankerfibrillen
(Kollagen VII) zur Lamina fibroreticularis.
Pathologien
Defekt der Hemidesmosomen (dabei löst sich stratum basale von der Basalmembran): Bei
einem genetischen Defekt (Mutationen in zB Zytokeratine, Plectin, Integrin…) → Bullöse
Epidermolyse. Autoantikörper gegen Bullöses Pamphigoidprotein oder Kollagen VII →
Bullöses Pemphigoid.
Dermis
1.5 – 4 mm dick, mact 70% des Trockengewichts der Haut aus. Zellen sind vor allem
Fibroblasten (auch Mastzellen, Makrophagen…). Besteht aus ECM: Reissfestigkeit von

2
Kollagene fasern: 85% Typ I, 15% Typ III. die Elastizität kommt von Einbau elastischer Fasern.
Die Grundsubstanz besteht aus Wasser, Proteoglykane, Glykoproteine.
Funktion: Unterlage und Ernährung der Epidermis, Speicherung von Ionen und Wasser ->
Turgor der Haut
Stratum papillare
Name wegen Bindegewebspapiller die Verzahnung mit mit Epidermis machen. Besteht aus
feinfibrilläres, zellreiches Bindegewebe mit Kapillaren, kleinen Gefässen, Nervenfasern. Der
Aufbau der Stratum papillare bestimmt ob es Felderhaut (Haut in Felder gegliedert, grösste
teil) oder Leistenhaut (aufgeworfene, regelmässige Leisten) an Finger und Fussfläche.
Stratum reticulare
Scherengitterartig angeordnete kräftige kollagene Faserbündel. Dort ist die Verankerung der
Hautanhangsgebilde. Grosse gefässe und Nervenbündel
Gefässversorgung
Zwischen Papillare und reticulare gibt es den Pluexus superficialis, gespiesen von Vasa
communicantia. Blutfluss wird durch Arteriolen kontrolliert, bei Kontraktion kommt es zu
Arterio-venösen shunts – blasse Haut im Winter gegen Wärmeverlust. In der Tiefe des
Stratum reticulare liegt der Plexus profundus.
Funktion: Ernährung, Thermoregulation, Heilung, Immunreaktion, Blutdruckregulation.
Pathologien
Dermis: Spaltlinien: allgemeine Verlaufsrichtung der Fasern, sollten bei chirurgischen
Schnitten beachtet werden (parallel weniger Klaffung). Kollagen I Mutation: Ehlers-Danlos
Syndrom, Cutis laxa
Gefässe: Lymphödem, Varizen, Ulzera
Subkutis
Aufbau: Fettgewebsläppchen bilden Panniculi adiposus (Unterscheiden zwischen Baufett
und Depotfett), dazwischen Bindegewebige Septen mit Nerven und Gefässen. Evt
Hautanhangsorgane und Sinneszellen. Funktion: Fettspeicher, Isolator gegen Wärmeverlust.

Hautsinnesorgane
Freie Nervenendigungen
Epidermal: Reichen bi sin Stratum granulosum, bestehen aus dünnen, marklosen
Nervenfasern (schwannzellen reichen bis in die Basalmembran). Innervieren für Nozizeption
(heller Oberflächenschmerz)
Korial/Dermal: vor allem im Stratum papillare. Marklose Nervenfasern wobei die
Schwannzellen unterbrochen sind (nur zur Hälfte ums Axon herum reichen. Innervieren
Nozizeption dumpfer Tiefenschmerz
Haarfollikelrezeptoren: Nervenmasche um Haarfollikel herum
Merkel Zellen
Im Stratum basale (Grenze Epidermis zur Dermis, Axon in der Dermis) sind es
reizumwandelnde sekundäre Sinneszellen für Druckrezeption. Es ist eine Scheibe mit einer
SA1 Afferenz. 2 Komponenten: Dynamische Komponente der unmyelenisierten
Axonendigung. Die statische Komponente (Aufrechterhaltung des Drucks) durch die Scheibe,
3
welche mit Desmosomen an den Umlegenden Zellen angemacht ist und sich bei
Druckeinwirkung verformt, (Öffnung von Piezo Kanäle und Ca Einstrom – Sekretion NA
vesikel) -> AP in der Afferenz.
Meissner Tastkörperchen
Stratum Papillare der Leistenhaut bestehend aus myelenisierte eingewickelt in Schiten von
Schwann Zellen eingepackt (alternierende Zellkerne) in Kollagene Fasern die eine
Verbindung zu Epidermis bilden. Druck von obern schiebt Schichten nach lateral und führt so
zu einem Zug der Kollagenfasern. Sie sind vor allem für feine Berührung/Vibration in
langsamen Frequenzen.
Ruffinini Körperchen
Reagiert vor allem auf Zugreize (Haut aber auch v.a. Gelenkskapsel). Myelenisierte
nervenfasern gehen in Kollagenbündel (dort Schwann Zellen unterbrochen und haben eine
Kapsel aus perineuralem Endothel) und wickeln sich herum. Wenn Zug auf Kollagenfasern
gehen näher zusammen und komprimieren die Nervenfasern -> Reizung
Vater-Pacini-Lamellenkörperchen
In der Subkutis (< 1cm!), myelenisierte Nervenfaser. Schwannzellen werden um die
Nervenendigung geschichtet und bilden den sogenannten Innenkolben, aussen herum
befinden sich Schichten aus perineuralem Endothel (Endkolben ohne Schwannzellen). Sie ist
sehr schnell adaptierend und ist damit ein Vibrationsrezeptor.

Hautanhangsgebilde
Cluster aus Merkelzellen
Drüsen
Ekkrin/Merokrine Schweissdrüse
Unverzweigt und tubulär mit freier Mündung vor allem in die Leistenhaut. Gesammt 2-3
Mio, produzieren 200ml – 10l Schweiss/Tag. Sympathisch (aber cholinerg) innerviert;
Regulieren Körpertemperatur (auch NaCl Haushalt, bei vielem Schwitzen Adaptation) und
bilden Antibakterielle Substanzen (Dermicidin). Aufbau: Endstücke: Einschichtig
hoch/isoprismatisch und bestehen aus hellen und dunklen Zellen (Funkrtion unbekannt),
hermu befinden sich Myoepithelzellen. Ende ist aufgeknollt, und Ausführgang wie ein
Korkenzieher nach oben durch die Schichten.
Apokrine Duftdrüsen
(Verlust der membran): unverzweigt tubulär, münden jedoch in Haartrichter! Befinden sich
vor allem in Achsel, Genitalregion, Gehörgang… Die Anlagen für die Drüsen schon ab 4.
4
Embryonalmonat da, Sekretion aber erst ab Pubertät. Sympathisch innerviert (aber
adrenerg!!) und das sekret ist/wirkt als Phernomon
Holokrin (Ganze Zelle, Talgdrüse)
Wie man sie kennt, bei verstopfung zu Akne
Haare – Pilus
Aufbau
Haarschaft selber unten and der Wurzel noch nicht verhornt, schnell kommt dan Keratogene
Zone -> ab dann verhornt. Gebildet wird sie durch die Matrix, welche auf der Papille sitzt.
Die Stammzellen für die Matrix stammen aus der Epithelialen Wulst, woraus sie bei ausfallen
des Haares kommen. Um den Schaft befindet sich direkt die Innere Wurzelscheide, diese
verhornt früh schon und bildet einen festen Komplex mit dem Haarschaft. Die äusser
Wurzelscheide verhornt erst spät und geht nach aussen nahtlos in die Epidermis über, in ihr
befindet sich die Wulst. Bindegewebige Wurzelscheide ist aussen und umhüllt den Follikel.
An den Wulst setzt der M. arector pili an, welcher sympathisch innerviert ist.
Haarzyklus
Zuerst die Anagene Phase: Wachstumsphase, kann 2-6 Jahre dauern (90% darin), Katagene
Phase: übergang ca. 2 Wochen (3%), Telogenphase: Ruhe und Ausfallsphase (2-6 Monate,
15%)
Magel – Unguis
Bei der Nagelwurzel (dünn daher rötlich wegen Durchscheinen der Gefässe) befindet sich die
Matrix (proliferation, Weiss – Schimmert als die Lunula durch), ober der Matrix befindet sich
der nagelwall mit am Schluss dem Eponychium (Hornschuppen des Walls, Schutz)
Physiologie/Klinik

Haare
Funktion der Haare: Sozial/sexuell, Camouflage, Sensorische Antennen, Transportiert
dreck/Schuppen etc weg vom Körper, gegen Temperaturschwankungen, Schutz
physikalische Traumen, Rückfettung der Haut, Träger von Pheromonen, Brut an Mutter
klamenr, spezial: Haarmark hat fibroptiche Funktion: Konversion UV Licht zu Wärme!
Form des Haarschafts bestimmt Haartyp: rund – gerade, sehr flach – sehr curly. Hat 5
milionen Haare am Körper (vor allem Vellus Haare), 100'000 auf dem Kopf (Blonde mehr,
rote weniger)
Haartypen
Laguno-Haare: embryonale Haare mit anagene Phase von 1-3 Monate
Vellus-Haare: Dünne nicht pigmentierte marklose Haare mit einer Anagenen Phase 1-2
Wochen
Terminal-Haare: Kopfhaare, Anagene Phase von > 2 Jahre
Miniaturisierte Haare (durch androgene), Anagen < 1 Woche
Körper: Geschlechtsspezifische Verteilung, an Handinnenflächen keine Haare, nur
Schweissdrüsen

5
Aufbau
Keratine sind die Strukturelemente. Aufbau: legen dich zu einer coiled coil zusammen, bilden
Protofilamente, dann Mikrofibrillen – Makrofibrillen (mit amorpher Matrix dazwischen –
Fibrillin?), Cortical cells. Das Haar hat innen Mark, darum der Cortex (grössten) drum herum
die Cuticle.
Embryologie der Haare
Haare selber entwickeln sich aus Ektodern, die Induktion kommt vom Mesoderm. Dabei ist
das Wint signaling und der Beta Catenin pathway essentiell. Es hat viele Epidermale
Stammzellen, welche Epidermis (Stratum basale) und Hautanhangsgebilde besiedeln.
Alopezien
Wichtigste Einteilung kommt von vernarbend vs nicht vernarbend. Bei vernarbend primär
(kann Granulozytär, Gemisch oder Lymphzytär) oder sekundär vernarbend bei
Pilzinfektionen zb. → bis zu 100 Haare pro Tag verlieren ist normal!
Diagnostik
Zupftest, Untersuchung des Haarschaftes, Demartoskopie, Biopsie, Phototrichommetrie,
Zählung der ausgefallenen, Pilzdirektpräparat (sehr häufig gemacht), Labor (Eisen, TSH)
Nicht vernarbende Alopezien
Telogenes Effluvium
Viele Haare gehen von mitte Anagene Phase plötzlich in die Telogene Phase. Gründe: Stress!,
Idiopathisch, Telogen gravidarium (Ausfall nach der Schwangerschaft, während der
Schwangerschaft nehmen Haare in der Anagenen Phase zu, nach Geburt nehmen stark ab.
Bei Babies gibt es immer ein Telogenes effluvium), Chronisches Effluvium, Eisenmangel,
Zinkmangel, Alopezia areata diffusa, frühe androgenetische Alopezie. Gibt viele weitere:
Thyroidea, Malnutrition, Medi, Nieren, Leber, Neoplasien, Syphilis, Lupus erythematodes
Androgenetische Alopezie
Es gibt Haare die Androgenunabhängig sind. Andere werden nur mit Androgen von velum
Haare zu Terminal haare (Bartwuchs). Andere jedoch können bei Androgenüberschuss
miniaturisieren – terminal zu vellus. Dies kommt vor allem wenn Testosteron durch die 5-
Alpha Reduktase zu DHT – dies ist deutlich stärker aktiv und führt zu Alopezie. Bei Männer
wird dies mit der Hamilton-Norwood Skala festegehalten. Bei frauen wenn überschuss
kommt es eher Parietal zu einem Ausfall (andere Form). Es gibt auch Fälle von
präpubertierenden androgenetischen Alopezie.
Therapie: 2 Optionen: topisches Minoxidil (in 2/3 der Patienten wirksam) oder systemsiches
Finasterid. Ein 5 α-Reduktase Hemmer, nicht viel eingesetzt wegen Post-Finasterid-Syndrom:
5% Libidoverlust, erektile Dysfunktion, teils irreversibel.
Bei Frauen: Minoxidil, Spironolacton (antiandrogene Wirkung)!, Antiandrogene Therapie, evt
platelet-rich Plasma?
Alopezia aereata
Nicht vernarbend, 0.2%, assoziiert mit Atopie!, vor allem bei Kinder und junge Erwachsene,
Genetische Risikofaktoren. Formen: kleine Kreis, spezial: Totalis (ganzer Skalp), universalis
(ganzer Körper – probleme mit trockener Nase), Ophiasis-Typ (das hintere Band fällt aus).
Zeichen sind Ausrufezeichen-Haare (kleine Haare die immer wieder ausfallen). In der Biopsie
sieht Bienenschwarm um Haarfollikel (T Zellen) -> Autoimmunerkrankung, Antigen kann von
6
Melanozyten stammen. Haben auch häufig Nagelbeteiligung: Tüpfelnägel (schlechte
Keratinozyten)
Marie-Antoinette Syndrom: Kann innerhalb von Monaten (Legende in Nacht) zu komplett
weissen Haaren (nicht gut dokumentiert) evt zu selektivem Ausfall der pigmentierten Haaren
Therapie: topische oder Systemische Steroide, Diphenycyclopropenon (macht künstelisches
Kontaktekzem und verdrängt pathologische T Zellen), Immunsukkressive, Neu JAK
Inhibitoren zeigen sehr gut Resultate.
Seltenere Formen
Traktionsalopezie (zu fest Haare zurück binden), Tinea capitis, Trichotillomanie, Trichorhexis
nodosa
Vernarbende Alopezien
Lichen ruber follicularis
Lichen ruber ist eine entzündliche Hauterkrankung (idiopathische Ursache), Symptome:
Papeln mit scharfer Begrenzung die meist zu roten Plaques konfluieren. Häufig ist eine
Mitbeteiligung der Mundschleimhaut (Weisse Wickham streifung) oder Genitalien. Es kann
auch zu einer Nagelbeteiligung (Pterygium) kommen (10%). Sonderform: Lichen ruber
follicularis capillitii: Venarbende Alopezie, Haarfollikel haben lymphohistiozytäres Infiltrat.
Diskoider Lupus erythematodes
Lokale Version des Lupus wo nur die Haut betroffen ist. Symptome: scheibenförmige leicht
erhobene scharf begrenzte Plaques mit Berührungsempfindlichkeit. Sie zeigen narbige
ausheilung mit blasse Narbe im Zentrum, am Kopf kommt es zur narbigen Alopezie. Vor
allem an Lihctexposierten Arealen (Gesicht), selten disseminiert
Tiefe Trichophytie
Pilzbefall der Haarwurzel (Tinea capitis)
Hypertrichosen
Hirsutismus: bei Frauen mehr Behaarung im Androgenbereich. Formen: ohne
Testosteronerhöhung: Familiär, Adrenales SAHA Syndrom (seborrhoea, acne, hirsutism and
alopecia), Polycystisches Ovarsyndrom, Hyperprolaktinämie. Mit testosteronerhöhung:
Adrenaler hirsutismus (Hypercortisolismus, adrenale Hyperplasie), Ovarialer Hirsutismus,
Hypophysärer Hisrutismus, Medikamentös (Anabolika).
Gibt auch familiär vererbte Hypertrichose und Becker Naevus.
Therapiemöglichkeiten: Mechanisch (Wachs, Rasur...), Chemisch (Bleichung), Elektrisch,
Photothermolyse (Laser), Medikamentös (Eflornithin)
Haarschafterkrankungen
Pili triangluli: unkombable hair
Trichorrhexis nodosa: Genetische variante (Trichothiodystrophie, Biotinidasemangel), kann
auch durch Hitze entstehen. Zeigt sich als trokenes, brüchiges Haar. Das Haar spaltet sich
beim auswachsen aus dem Haarschaft, kann zu weisse knoten am Ende kommen.
Haarzylinder / Bubble hair: zu starkem Föhnen

7
Talgdrüsen
Aufbau: Infundibulum (Ausgang, entlang Haarwurzel), Talgdrüsenläppchen. Holokrine Drüse,
kommen am gesammten Integument ausser der Leistenhaut vor, besonders in Gesicht,
Ohrmuschel, Rücken, V-förmigen Brustabschnitt. Fast immer bei Haaren ausnahme: freie
Talgdrüsen (Genital/Mundschleimhaut)
Residente Bakterien in den Talgdrüsen: Akroinfundibulum (fast aussen): Malassezia furfur
und S. epidermidis. Infrainfundibulum: Propionibacterium
Akne vulgaris
85% der Bevölkerung zwischen 12 und 24 Jahren, 35% der Frauen und 20% der Männer 30-
40 -> Akne targa, 17% (mehr Jungs) haben schwere Akne mit Vernarbung (vor allem wenn
postpubertär → Depression, Suizid, Soziale isolation, Arbeitslosigkeit).
Pahtogenese: Hyperkeratose und proliferation beim Ausführgang dies begünstigt die
Entstehung eines Komedo (Talgpfropf). Kommt zur Akkumulation von Keratin und Talg. Der
Ausgang kann geschlossen oder offen (Keratinpfropf wird dunkel durch Oxidation etc).
Danach kommt es zur proliferation der infrainfundibulären Bakterien – Propionibacterium
acnes und zur Inflammation -> Bildung einer Papel/Pustel. Dies kann sich weiterentwickeln
zur Zysten/Nodula, kann zur Vernarbung führen.
Äthiopathogenese: Genetisch, Hormone (Androgene stimmulieren Talgproduktion),
Seborrhoe (Talgüberproduktion), Follikuläre Verhornungsstörung, Mikrobielle Besiedlung,
Immunologische Prozesse
Therapieoptionen: Verstopfung Ausgang: Topische vit. A präparate, Isotretinoin; Bakterien:
Bezoylperoxid, topische (evt orale) Antibiotika, Isotretinoin; Entzündung: Antibiotika,
topische (evt orale) Korticosteroide, NSAR; Vermehrte Talgproduktion: Östrogene
(Kontrazeptiva), Isotretinoin, Antiandrogene (Spironolactone), nierdrig dostierte Orale
Korticosteroide.
Seborrhoische Dermatitis
1:30, vor allem bei Männer. Lokation: talgdrüsenreiche Areale, vor allem Retroauriculär,
Scalp. Beginnt mit Seborrhoe und zur proliferation der Malassezia furfur (sehr lipophil) ->
macht 84% der Mikroflora bei seb.Dermatitis aus!! Kopfschuppen kann auch eine
Minimalform der atopischen Dermatitis sein (Atopie erfragen).
Therapie: Fungizid und antientzündlich! Ketokonazol Crème mit schwachem topischen
Steroid. Assoziiert mit HIV, Parkinson, Stress.
Rosazea
Personen ab 30, eher helle Haare helle Haut
Formen: Erythemato-telangiektatische Rosazea: Erweiterung der kleinen Gefässe der
Gesichtshaut, anfallsartig (Temp, Emotionen, Alkohol, Kaffee, Schärfe etc) dann konstant.
Papulopustöse Rosazea: Pusteln um Mund, Augen, Nase herum, zusammen mit
Gefässerweiterungen.
Phymatöse Rosazea: Hyperplasie der Talgdrüsenfollikel und des Bindegewebes ->
Rhinophym
Okuläre Rosazea: Entzündung der Konjunktiva (Iris und Sclera nicht betroffen)

8
Vor allem zu einer Psychosozialen Beeinträchtigung: 75% erniedrigtes Selbstwertgefühl, 25%
Depressionen, 88% neg auf Beruf, 51% Arbeitsausfall, 41% vermeidung Sozialkontakte →
Stigma Alkohol, Hygienemangel, Stress, Ungesund.
Therapie: Teleangiektasien: Laser! Rötung: Gefässverengende Verfahren. Papulopusteln:
Metronidazol topisch, Ivermectin topisch, Retinoide (Vit A). Rhinophym: Chirugische
Ablation! → keine topische und systemische Steroide!
Nagel
Nagel indikation zu Hygiene, Stil, Politische Attitude, Hobbies (Sexualität hehe), …
6 Komponenten: Perinychium (um Nagel), Cuticula (verhornt), Lunula (durchschimmerung
der Matrix), Nagelplatte (aus toten Keratinozyten, reich an Mineralien, Cholesterin,
Wasser!)), Nagelbett, Hyponychium. Wachstum: Finger 3.5 mm, Zehen: 1.7 mm/Monat.
Pathologien: Tüpfelnägel bei Alopezia areata, Psoriasis. Pterygium bei Lichen ruber planus
Gehören zum Bewegungsapparat und bieten Clues für Dermatosen.

Effloreszenzen
Beobachtungen
Kleidung und Pflege: Klettverschlüsse: Polyneuropathie; Ungepflegt: Krankheit; Warm
angezogen: Hypothyreose; Minirock im Winter: Kältepanniculitis; Unregelmässig Rasiert:
Feinmotorik, Sehen.
Füsse: Okklusives Schuhwerk: Keratoma sulcatum; Ohne Bändel: Ödem, Schmerzen; Blut an
den Socken: Entrittpforte bei Erisipel.
Abusus: Gelbe Finger: Rauchen; Bilaterale Ptose: Cannabis abusus; Pruritus, Nervosität:
kakoin (Streichholzschachtel mit Hautfetzen, überzeugt von Insektenbefall)
Beobachtungen: Eng sitzende Brille: Acabthoma fissuratum (verdickte rissige haut),
Schuppen auf Anzug: Seborrhoise Dermatitis; Adipositas/Zigaretten: Hidradenitis
suppurativa (Entzündung Haarfollikel Achsel, Leiste etc), aktive Präferenz zu Sitzordnung:
Schwerhörigkeit; Hämatom Knie: Beruflich…
Make-Up: Akne ohne Comedonen: okklusive Tagescreme; Permanent Make-up/Kajalstift:
Alopezie der Augenbrauen; Verschmeiertes Make-Up: Horner Syndrom auf der Gegenseite;
Band-Aid Zeichen: Blutende Läsionen, zB Granuloma pyogenicum; Parfum: kann alkohol
kashieren
Kollateral-Zeichen: Pruritus durch: Exkoriatione und Krusten an den Händen, Erythema
exsudativum multiforme, Periorbitales Ödem. Porphyria cutanea tarda
Mund: Zähne auf Nahttisch: passen nicht mehr; Saure Bonbons: Xerostomie; (Minz-) Alk
Geruch: Alkohol Abusus; Rhagaden an Knöchel und angeätzte Zähne: Bulämie
Allgemein: Exanthem: Disseminiertes Auftreten von Hautveränderungen, Enanthem: Mund
und Schleimhautveränderungen.
Primär
Macula/Fleck: Veränderung der Farbe, nicht tastbar. Rot: Erythem (wegdrückbar) oder
austritt von Blutzellen (Purpura, Häamtom); Braun: oberflächliches Melanin oder
Hämosiderin (Speichereisen); Blaugrau: tiefliegendes Melanin, Zyanose; Weiss: fehlendes
Pigment, Gefässverengung.
9
Urtica / Quaddel: Umschriebenes Ödem (Serumdurchtränkung der Dermis oder Subkutis),
wegdrückbar, flüchtig, plateauartig. Meist stark juckend, blassrot durch Gefässerweiterung
oder weiss durch Kompression. Spezial: Angioödem, in der Dermis oder Subkutis unscharf
begrenzt. Vor allem an Lippen, Augenlider, Zunge, Rachen, Hände, Füsse, Genitale.
Papula /Papel, Plaque: fest, nicht wegdrückbar 1mm-5mm (grösser wird zur Plaque!) durch
Vermehrung von ortständigem Gewebe oder Infiltration von zB Entzündungszellen (meist
flach). Farbe: rot, weiss, gelb, braun. Lokalisation: verdickung der Hornschicht, verdickung
gesammte Epidermis, Ramforderung Dermis. Formen: Entzüdnlich, Neoplastisch etc.
Nodulus / Nodus: Derb, gut abgrenzbare Erhabenheit, Nodulus < 1cm, Nodus > 1 cm.
Ursachen: Neoplasie, Entzündlich, Zystisch.
Vesicula / Bulla: Kleiner (vesicula, bis 5 mm) mit klarer Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, kann
intraepidermal (schlaff, verletzlich), junctional oder subepidermal (prall, derb). Bulla: > 5
mm, kann serös aber auch hämorrhagisch sein.
Pustula: Oberflächer mit trübem Inhalt gefüllter hohlraum, steril oder Infektiös. Farbe:
weisslich bis gelblich. Primär: Inhalt us Leukozyten, Sekundär: aus Vesicula durch Einblutung,
steril oder eiter.
Sekundär (entwickelt sich meist aus primär)
Squama / Schuppe: Ablösung von Konglomerate des Stratum corneum. Bei vermehrte oder
Pahtologische Verhornung. Weiss oder bränlich. Formen: Pityriasiform (Mehl oder
Kleieförmig), Psoriasiform (weiss, spanartig), Kleinlamellär (feine Lamellen), groblamellär
Ichthyosiform (fischschuppen, gross, fest), Exfoliativ (Schuppend, grossflächig,
lamellenförmig), Collerettartig (umgibt Herd)
Crusta: auf kranke haut oder Wundfläche eingetrocknetes Sekret (häufig zusammen mit
Schuppe). Gelb: seröse Kruste; Blutrot mit schwarz: hämorrhagische Kruste; Honiggelb:
eitrige Kruste
Nekrose: meist schwarz bis grau gefärbt, können sekundär infiziert werden. Ursachen:
Unterbruch blutversorgung: Vaskulitis, Embolie, Tumor, Atherosklerose, Gerinnungsstörung,
Verbrennung.
Erosio: Betrifft nur die Epidermis, heilt Narbenfrei. Ursachen: Platzen von Blasen, Toxische
Erosionen, Nekrose der Epidermis durch Medis, Mazeration der Epidermis bei Infektion
Excoriatio/Schürfung: Gewebedefekt bis in Stratum papillare der Dermis, eröffnung
einzelner Kapillarschlingen -> Punktblutungen
Fissur / Rhagade: Hauteinriss durch Elastizitätsverlust der Haut (verdickung, austrocknung),
bis in die Dermis, schmerzhaft. Rhagaden vor allem an mechanisch belasteten Stellen: Hände
und Füsse, Mundwinkel, Augenlid, Ohrläppchen. Fissuren: unverhornte Huat/Schleimhaut.
Ulcus: bis in die Dermis/Subcutis – immer Narbe!. Ursachen: störung der Blutversorgung,
Tumorzerfall, Druck, Nervenversorgung, Infektion, Gefässentzündung
Cicatrix / Narbe: Hautfelderung und Hautanhangsgebilde fehlen. Rötlich oder Weisslich.
Formen: atrophe, hypertrophe Narbe oder sogar Keloid.
Atrophie: Verdünnung der Haut, kann Epidermis, Dermis, Subkutis oder alle Schichten
betreffen. Formen: Altersbedingt, nahc Entzüdnung, Anlagebedingt/Genetisch.

10
Lokalisation/Ausdehnung
Einzel/multipel, guppiert – Konfluierend /disseminiert /generalisiert, Symmetrie, Segmental,
in Dermatomen, an Prädilektionsstellen (Psoriasis an Ellbogen/Knie, atopische Dermatitis in
Beugen, Melanom an UV exponiert)
Grösse, Formen, Anordnung (lineär, striär, Anulär, Circinär), Farben (Rot, Braun, Schwarz,
Weiss)
Schleimhauteffloreszenzen
Makulae meist Erythem, Vesikel – flüchtig, zu erosionen (Beissverletzungen), Ulcus
(Karzinom, Syphilis) oder Aphthe (Infektion, Habituell), Verhornung: weisser haftender Belag
– Leukoplakie (Prökanzerose), Nodus (Karzinom)
Spaltlinien und Blaschkolinien
Viele Effloreszenzen gehen danach gerichtet zb Pityriasis rosea
Dynamik und Evolution
Anamnese! -> Wellenförmig schlimmer, Schubweise/rezidivierend, Abheilung nach einem
Schub. Unterscheidung: Akut-rezidivierend vs cronisch-persistierend
Vorgang
Allgemeinzustand, Haut/Mukosaveränderungen inkl Skleren, Konjunktiven, Mundmukosa,
Zunge. Palmae: Abblassung bei Anämie, Erythem bei Lebererkrankungen, Clubbing/Zyanose
bei Herz/Lungenerkrankungen.
Diaskopie: leichter Druck mit Plastik/Glasspatel -> Wegdrückbare Läsionen (Erythem,
Teleangiektase) vs nicht (bei Pigmentablagerung, Hämorrhagie), Apple Jelly-Eigenfarbe
(Granulome)
Dermographismus: auf nicht betroffene Haut: Rot: Physiologisch; Utrikariell; Weiss bei
Atopischer Dermatitis
Dermatoskopie: v.a. bei pigmentierten Läsionen

Allergien und Arzneimittelreaktionen


Häufigkeit: Atemwegsallergien: 25-30%, Nahrungsmittel: 5-12%, Medikamente: 0.5-2%,
Indektengift: 2-5%
Phasen: Induktion/Sensibilisierung (APC, T und B Zelle), Effektorphase: Früh: Mastzelle, Spät:
T2-Zelle (IL-4, IL-5, IL-13) und Eosinophile (ECP, MBP, EDNeurotoxin, EPeroxidase)

11
Anaphylaxie: A: Haut/Gesicht (Urtikaria, Pruritus, Flush, Angioödem), B: Atemwege
(Dyspnoe, Stridor, Schluck, Rhinorrhö), C: Kreislauf (Tachykardie, Hypotension, Schwäche,
Schwindel), D: Gastrointestinal (Magenkrämpfe, Bauchkrämpfe, Erbrechen, Durchfall)
Arzneimittelreaktionen
Red flags: Läsionen Schleimhaut/Konjunktiva, brennende Augen, Schmerzende Haut,
gräuliche Läsionen, epidermale Ablösung -> verdacht auf schwere, notfall Spital mit sofortige
Hautbiopsie
Unterscheidung Soforttyp (eher Quaddeln) und Spättyp (eher Papullae)
Exanthem: «Ausschlag» anfallsweise, oft generalisiert Haut und Schleimhaut
AME: Häufigste NW -> 94% aller Hautreaktionen, >30% aufgrund von Antibiotika. Spezial:
Fixes toxisches Arzneimittelexanthem (immer gleiche Stelle), gibt eine Bullöse Form
Erythema exsudativum multiforme: Kokarden! Minor: ohne Schleimhautbeteiligung, oft
postherpetisch. Major: mit Schleimhaut -> Medikament. Therapie: Absetzen, Steroide, bei
Schleimhaut hospoitalisation.
TEN: Symtome: Schlaffe Blasen (Nikolsky: Unterarm reiben schauen ob aufgehen) -> verlust
von Flüssigkeit und Salze. Stadien: SJS (<10% der Epidermis abgelöst) → SJS-TEN → TEN
(30%), gibt den SCORTEN score um den Schweregrad einzuschätzen. Therapie: Absetzen
medi, unterstützende Therapie (evt IPS), hochdosierte intravenöse Immunoglobuline!
DRESS: in bis zu 60% der AME -> Bluteosinophilie, Leberbeteiligung (Labor, BB, differenzierte
Leukozyten, GOT/GPT
Von den kutanen Arzneimittelreaktionen sind >98% ungefährlich, generell: Makulo-papulöse
Eruptionen, Urtikaria, leukozytoklastische Vaskulitis, fixes toxisches AME.
Gefährlich: AGEP: akute generalisierte Exanthematöse Pustulose, DRESS: Drug Rush with
Eosinophelia and Systemic Symptoms, TEN: Toxic epidermal Nekrolysis (weniger schlimmer
version SJS) → Verlauf: AGEP 2-3 Tage, TEN in 1-3 Wochen, DRESS in 3-4 Wochen
Diagnostik
Prick Test, Intracutan-Test (Ausschluss IgE
vermittelt) kann sofort (I) und Spät (IV)
Falsch negativ unter Antihistaminika, Urtika
kann auch nur durch Durck asugelöst worden
sein (falschpositiv).

Typ I Allergien
Typ I: alle Atopien (Heuschnupfen, allergisches Asthma, Nahrungsmittel, Infektengift). IgE
vermittelt, inner Minuten nach Allergenkontakt.
Allergische Rhinitis: Rhinorrhoe, Nasaler Pruritus, Nasale Obstruktion, Niesattacken,
Hyposmie
Allergische Konjunktivitis: Pruritus, wässrige Sekretion, Rötung, Lichtscheu, bilateral (bei 40-
50% der Patienten mit all. Rhinitis, <30, saisonal)
12
Asthma: Reizhusten, Engegefühl, Anstrengungsdyspnoe, exspiratorischer Stridor.
Etagenwechsel: Initial Rhinokonjunktivitis geht 1/3 zu Asthma.
Inhalationsallergie: Häufigsten Pollen dann Hausstaubmilben, Tierepithelien,
Schimmelpilzsporen.
Auslöser der Pollinose
Baumpollen: Feb-Mai (Ostern), Gräserpollen: Juni-Aug (Pfingsten), Kräuterpollen: Okt?
Hausstaubmilben
Hohe Luftfeuchtigkeit, konstant Warm, Dunkel -> Bett, Tepiche, Polstermöbel aus Stoff,
Plüschtiere, Kleider, Vorhänge, Kopfhaut. Klinik: Pernniale Rhinitis, Konjunktivitis, Asthma,
Atopische Dermatitis -> vor allem nächtliche Beschwerden, Hausarbeit, besser in den
Bergen. Therapie: Expositionsprophylaxe: Schlafzimmer Encasing (700 pro Bett),
Wöchentliches Waschen 60°, sonst: wöchentliches Staubsaugen mit HEPA Filter, feucht
Aufnehmen
Haustiere
In sehr vielen Haushalten, 3.8% auf katzen, 2.8% auf Hunde -> 50% haben Asthma.
Massnahmen: Tiere ausserhalb Wohnung, Schlafzimmerverbot, nicht selber Reinigen, keine
Teppiche, Lüften, Luftreinigung
Hundeallergie: Can f 1 oder Can f 2 -> Schuppen, Fell, Speichel. Je nach Rasse, Geschlecht
Lipocaline: Kreuzreaktion für fast alle Tiere
Pferdeepithelallergie: oft aggressiv: Asthma, Anaphylaxie. Pferde selber gegen Gräser,
Baumpollen, Schimmelpilzsporen
Pilzallergien
Schlauchpilze (Apergillus, Alternaria, Cladosporium, Fusarium, Penicillium) -> in der Luft,
Jochpilze (Mucor, Rhizopus), Ständerpilze (Austern, Bovistenm Lackporlinge, Steinpilze,
Tintlinge -> beim Essen)
➔ Senisbilisierung auf Alternaria und Cladosporium 1-3%
Kontaktekzem, Typ IV
Formen: Allergisch, Irritativ, Phototoxisch (braucht Sonnenlicht für Reaktion),
Kontakturtikaria, Protein Kontakturtikaria -> Allergenidentifikation schwierig.
➔ Anamnese, Lokalisation, Verteilungsmuster
Häufigsten: Nickel (Metalle, Modeschmuck, Farben, Beizen), Duftstoff-Mix (Parfum,
Körperpflege, Coiffure, WC-Papier, Zahnpasta, Medi), Perubalsam, Thiomersal, p-
Phenylendiamin (Haare färben, Textilien, Henna Tattoo, Druckerschwärze), Kobalt,
Isothiazolinon (43% aller Farben/Lacke, 0.5-3.3% aller Kosmetika)…
Diagnostik: Epikutantest (48h)
Therapie: Allergenkarenz, initial Kühlen, topische Steroide
➔ Unterscheidung zu toxisch: t eher brennen-schmerzhaft, a eher Pruritus; t eher
Decrescendo, a eher Crescendo
Kreuzallergien
80% der Patienten mit Birkenpollenallergie reagieren auf rohes Stein und Kernobst,
Rohsellerie. Kommt aufgrund ähnlicher Proteinstrukturen
13
Diagnostik
Anamnese; Haut: Prick-Test; in vitro: CAP-FEIA/RAST (Nachweis IgE, Antigene angebunden,
Serum drauf, Antikörper bindung und werden mit einem dritten, radioaktiv markierten AK
nachgewiesen) → quantitativ, > 300 Allergene testen; Streifenteste: semiquantitativ, je nach
Symptomatik; Provokations Test (Konjunktival, Nasal, Bronchial; selten Eliminations-Diät
➔ Anamnese entscheidend für Unterschied latente Sensibilisierung vs Allergie.
Neu: Komponentenbasierte Diagnostik: Allegieauslösende Protein statt ganze Allergenquelle
– kann mit einem multiplex Assay ca 103 Allerge bestimmen, braucht nur Kapillarenblut.
Vorgehen: Serum, Sample inkubieren und stainen mit SAb, Biochip scannen und Analyse des
Bildes.
ImmunoCAP: sandwich immunoassay – ELISA für IgE antikörper, indirekt über Enzymatische
Immunofluoreszenz, ImmunoCAP ISAC: direktes AK labeling mit fluoreszenz.

Blasenbildende Erkrankungen
Definition Bulla: Mechanischer oder entzündlicher Defekt der Haut mit Verlust der
Haftstrukturen resultierend in eine Spaltbildung in nicht präformiertem Hohlraum. Dann
kommt zu einstrom von Flüssigkeit, Abhebung der Hautschichten, kann zu Hämorrhagische
Einblutung.
Ursachen: Zell/gewebedestruktion: Verbrennung/erfrierung, Chemische Noxen, Infektionen
(viral, bakteriell, selten Mykosen), Entzündungsprozesse (Ekzeme, Vaskulitis). Defekt
Zellzusammenhalt: Mechanische Belastung (Spannung, Druck), Genetischer Defekt
(Adhäsion), Autoimmunprozess (AK gegen Adhäsionsstrukturen).
Mechanische/Physikalische Schädigung
Subepidermale Blasen: - Druck und Scherkräfte (Reibung im Schuh); - Kneif/Schlagtrauma
(oft hämorrhagisch); - Saugblase beim Neugeborenen
Desmosomendefekt
Intraepidermale Blasen (str. spinosum): Genetisch: Epidermolysis bullosa simplex: Defekt
der Keratinozyten (Mutation Keratin, zytoplasmatische Plaque). Auto: Pemphigus vulgaris, zB
durch Autoantikörper gegen Demosomen. Haben auch häufig Schleimhautdefekte.
Hemidesmosomendefekte
Verbindung zur Basalmembran: Genetisch: Epidermolysis bullosa junctionalis: mutation
Plectin, Integrin 64. Auto: Bullöses Pemphigoid (AK gegen bullöses Pemphigoidprotein).
Defekte Basalmembran/Korium
Tiefere Störung, häufig zu Dystrophien, subepidermale Blasen. Genetisch: Epidermolysis
bullosa dystrophica: Mutation im Kollagen VII. Blasen heilen narbig ab -> Mutilationen
Finger/Zehen, Karzinome. Auto: Dermatitis herpetiformis Duhring: Entzündung im Stratum
papillare: Neutrophile Entzündung der Papillenspitzen mit IgA Ablagerungen. Dies führt zur
Auflösung der Verzahnung von Epidermis und Dermis.

Hautinfektionen Bakterien
Die Haut ist alles andere als steril: Dachte vor allem S. epidermidis und S. aureus, viele
jedoch schlecht kultivieren: Actinobacteria!!, Firmicutes!, Proteobacteria, Bacteriodetes. 3
ökologische Regionen mit spezifische zusammensetzung: ölig (retroaurikulär, Rücken,
14
Manubrium), Moist (zw. Zehen, Ellenbeuge, Nares) und Trocken (UA, Palmar). Die Hautflora
kommt von Gebärtrakt (neugeborene), Hautkontakt mit Mutter, Zonen entwickeln sich erst
mit der Zeit.
Auf der Haut befinden sich auch pathogene: S. aureus und Streptococcus pyogens sind
berüchtigt. S. aureus hat resevoir in Nares -> verbessert nach topische Penicillinbehandlung
Hautimmunität
Abwehrmechanismen an der Oberfläche: Lipide aus den Talgdrüsen, von den Kommensalen:
freie Fettsäuren (tiefer pH), pheno-soluble Modulins (PSMs), antimicrobial Peptides
(kommen auch von den Keratinozyten) → dies zusammen hilft sehr bei oberflächliche
Abwehr gegen Pathogene. Immunzellen übernehmen dann weiter unten, wenn
eingedrungen. Auch tief in der Haut hat es viele Bakterien (sogar frei im Gewebe) -> dies hilft
auch dem Immunsystem Pathogene zu erkennen und zu reagieren (Langhans Zellen,
Zytokine, Keratinozyten etc)¨
Beispiel: Staph. aureus infektion: Bakterien werden erkannt mit PRR und es kommt zur
Produktion von IL1α und β -> Aktivierung von NF-κB und dadurch werden schnell viele
Neutrophile aktiviert -> Abszess, zusätzlich zu residente Zellen mehr Produktion von AMP.
Zusammen kommt es zur Clearance.
Arten der Infektion nach Lokalisation
Subjektiv: Juckreiz, Spannungsschmerz, Schüttelfrost, Schweissausbruch, Übelkeit,
Kopfschmerzen. Objektiv: Erythem, Schwellung, Pusteln (Eiterfluss), Fieber, Schuppung
(Abheilung), Ulcus, Lymphadenopathie
Bakteriennachweis: Kultur, Spezifische PCR (früher viel Eubakterien PCR, jedoch nicht
spezifisch genug), Gram-Färbung (blau positiv), Giemsa Färbung, Silber-Färbung, TBC-
Färbung
Lokalisation: Epidermis: Impetigo (S. aureus, Strep. Pyogens -> gelbe Krusten), Erythrasma
(Corynebacterium minutissimum, meist an Fuss, Achsel, Leiste zeigt feine Krusten),
Folliculitis (Entzündung des Infundibulum, bei Whirlpool - pseudomonas); Dermis: Erysipel
(Streptococcus pyogens, scharf begrenzte Rötung), Phlegmone (Erysipel welches auf Faszien,
Subkutis, Muskeln übergeht), Furunkel (meist S. aureus, max der Folliculitis, unten im
Haarbalg), Karbunkel (meist zusammenfluss mehrerer Furunkel); Subkutis: Nekrotisierende
Fasziitis (sehr gefährlich! Beteiligung der Faszie und Muskel)
Impetigo contagiosa
Durhc Mikrotraumen (zB va auch bei Kontaktallergien, atopische Dermatitis, Schnupfen,
Herpes) begänstigten Eintritt von S. aureus und Str. pyogens. Wegen Risikofaktoren ist
Impetiginisierung (sekundär) häufiger als Impetigo allein. → Risikogruppen: Kinder im
Sommer, Ekzempatienten, Immunsupprimierte
Klinik: Honiggelbe Kruste auf gerötetem Grund, vor allem Gesicht, Stamm, Hände. Bullöse
Form: Exfoliatin-Toxin spaltet Desmoglein 1 (Desmosomen) wie beim SSSS). Komplikationen:
Lymphangitis/adenitis, bei 5% postinfektiöse Glomerulonephritis.
Therapie: Lokalisiert: Antiseptisch (Resistenzen vermeiden)! Oder Fusidinsäure, Mupirocin.
Generalisiert: Systemische Therapie mit Amoxicillin-Clavulansäure

15
Staphylococcal Scalded Skin Syndrome (SSSS): S. aureus kann manchmal Epidermolytisches
Toxin A und B herstellen -> bindet an Desmoglein 1 und löst Zelladhärenz. Besonders bei
Kinder, Abstrich sollte an Konjunktiven.
Toxic shock Syndrome: Durch Toxin-produzierende S. aureus Stämme -> Toxin wirkt als
Superantigen. Was sehr bekannt bei menstruierenden jungen Frauen die Tampon zu lange
benutzten, heute auch an anderen Stellen. Klinik: Fieber, Hypotonie, diffuses makulöses
Exanthem, Hyperämie, Beerenzunge – zusätzlich kann fast jedes Organsystem betroffen sein
(GI, Niere, Leber etc)
Follikulitis
Entzündung Haarfollikel, superficiell, meist Bakteriell. Peripapilläre Rötung, Pustula, Haar im
Zentrum. Therapie: Einzelne: lokal mit Antiseptika(Chlorhexidin)/Antibiotika (Fusidinsäure,
Mupirocin). Generalisierte Pusteln: systemische erregerspezifische Antibiotika-Therapie
(meist Amoxillin-Clavulansäure).
Furunkel
Abszedierender Infekt der Haarfollikel, meist bei dicker Haut – mehrere konfluieren
entstehen karbunkel. Therapie: Wärmen und Zugsalben (einfache Furunkel, Heilung besser
mit Antibiotika), Systemische AB Therapie bei: tiefe/multiple Furunkel,
Gesichtsbereich/Gehörgang, Immunsuppression, Therapieresistent. → Gesichtsbereich um
Nase herum danger Triangle: kann zu Thrombose des Sinus cavernosus!
Zu beachten: Bei rezidivierenden Vestibulum nasi sanieren (S. aureus weg), bei Karbunkel
aufschneiden und Eiter auslaufen lassen – offen lassen. Frage: Endokarditis-Prophylaxe und
Tetanusimpfung.
Erysipel
Ausgelöst durch β-Hämolysierene Streptokokken, Infektion der lymphspalten und Gefässe.
Immer Eintrittspforte suchen (interdigital bei Mykosen). Risiko: Diabetes, Stase. Bei
rezidivierende Erysipele kommt es zu Lymphgefässschäden und evt zur Elephantiasis nostras
Gibt auch Hämorrhagische Formen, immer die Lymphadenopathie suchen und Erysipel
umzeichnen mit Wasserfestem Stift -> Evolution!
Differentialdiagnosen: Stauungsdermatitis (bilateral, meist Zeichen einer CVI), Ekzematöse
Insektenstichreaktion, Thrombophlebitis/DVT, Kontaktdermatitis, Erythema migrans
(Borreliose) etc
Therapie: Erregernachweis meist sehr schwierig, wenn dann Penicillin V (bisher keine
Resistenzen bei β-Hämolysierene Streptokokken). Sonst: Amoxicillin-Clavulansäure, bei
schwerem Verlauf zusätzlich Clindamycin
Nekrotisierende Fasziitis
Typ I: Polymikrobiell aus aerob und anaerob. Typ II: Monomikrobiell: Streptokokken.
Klink: Erythem ohne scharfe Begrenzung, Ödem über das Erythem hinaus, starke Schmerzen
und Fieber, Krepitus (Knistern), Bullae/Nekrose -> Muss sofort chirurgisch assräumen!!
Durch Faszie hindurch, keinen Eiter (findet Spühlwasser) -> Diagnose mit CT
Corynebakterien
Trichomykosis axillaris: Symptome: geruch und sieht aus wie Puder an Haare, Therapie:
Rasur, Alu Deo hindert sie am wachsen

16
Erythrasma: Meist in Fuss, Achsel, Leiste, meist brauner Fleck und hat feine Schuppen, ist
nicht stark Symptomatisch. Diagnose: Fluoresziert!!! Therapie: Antiseptika
Keratoma sulcatum: Bei feuchten, okklusivem Schuhen. Symptome: brennende Füsse, sieht
wie Bakterien sich reingebohrt haben
Sexuell übertragbare Krankheiten
Meisten sind Bakteriell bedingt. Wichtigsten sind Syphillis, Gonorrhoe, Chlamydien,
Mykoplasmen
Mykobakterien
Mykobacterium leprae: Lepra: Chronisch granulomatöse Infektionskrankheit. Vor allem
Befall von Nerven und Haut. Einteilung: zuerst Lepra indeterminata dann: Tuberkuloide
Lepra: gute zelluläre Immunantwort (vor allem T Zell vermittelt) welches zur Eindämmung
der Krankheit führt. Lepromatöse Lepra: wenig zellulär sondern vor allem Humorale
Immunantwort kann Krankheit nicht eindämmen.
Mykobakterium tuberculosis hat auch Vorstadien, anerge und hypererge Formen (T1 gut)
Mykobacterium merinum: Aquariumbesitzer, macht das Schwimmbadgranulom
Mycobacterium ulcerans: Verursacht Buruli Ulkus (zuerst Papel dann Ulcus, kann bis auf
Knochen, Läsion ist Schmerzlos!)
Borreliosen der Haut
Übertragen durch Zecken (Ixodes Risinus), haben ein Reservoir in kleinen Nager, Vögel und
Rehe. Eine Übertragung kann frühstens nach 17-36h Saugzeit erfolgen (Mai bis September) –
die Invasion in Speichel erfolgt durch OspC protein. Auslöser ist ein gramnegatives,
spirochätes Bakterium Borrelia burgdorferi, welches kein Toxin produziert und im
Zeckendarm überlebt.
Stadien: Früh: Erythema chronicum migrans (ringförmig breitet sich aus, Zentrale abheilung,
meist > 5 cm). Inkubations 7-14 Tagen, bei einer generalisierung gibt es mehrere Herde und
Allgemeinsymptome (Fieber, Kopfschmerzen, Meningismus, Arthralgie), spez. Schmerzen:
Meningo-Radikulo-Polyneuritis. Wenn unbehandelt entwickeln 60% eine Monoarthritis, 10%
Neuropathiem 5% Kardiopathie.
Mittler: Hautmanifestation: Lymphadenosis cutis benigna (vor allem am Ohrläppchen, roter
Knollen). Weiter: akut Neuroborreliose (Meningoradikulitis, Lymphozytäre Meningitis),
Lyme-Karditis
Spätform: Acrodermatitis chronica atrophicans: ödematöse oder Atrophe Form. Sie tritt va
an den Akren (Füsse und Unterschenkel dann UA und Hand) auf und ist meist asymmetrisch.
Weiter: Mono oder polyarthritis, Chronische Neuroborreliose (progressive Enzephalitis)

Hautinfektionen Pilze
DHS: Dermatophytosen (Epidermophyton, Trichophyton, Mikrosporum),
Hefepilzinfektionen (Candida und Malassezia!), Schimmelpilzinfektionen (Aspergillen,
subkutane Mykosen…)
➔ Vershiedene Arten der Schädigung: Intoxikation (Mykotoxine aus Knollenblätterpilze,
Aspergillus flavus, Psilobyce), Allergie (Sporen sind Allergene), Infektion!

17
Hefepilze
Intertrigo candidomycetica
Vor allem durch Candida albicans (andere Candida). Sehr häufig, vor allem bei Adipösen und
Immunsupprimierten in Hautfalten -> Axillär, Inguinal, Submammär. Andere
Manifestationen: Windeldermatitis, Perlèche Chelitis, Erosio candidamycetica interdigitalis
Es kann in seltenen Fällen zu einer systemischen Invasion kommen -> vor allem Ösophagus
aber kann alle Organe infiltrieren.
Pityriasis versicolor
Oberflächliche Infektion durch Malassezia furfur. Pigmentarme haben dunkle Flecken,
Pigmentreiche haben helle Flecken. Diagnose: mit Klebeband Pilz abtupfen und Färben
(Spaghetti mit Fleischbällchen). Therapie: Antimykotika
Dermatophyten/Fadenpilze
Dermatophytosen heissen Tinea, werden nach Region benannt -> Tinea capitis, Tinea pedis…
Dermatophyten (Fadenpilze) sind Keratophil – verhornte Epithelien. Befallen vor allem haut,
Haar, Nägel. Übertragung erfolgt Anthropohil, Zoophil, Geophil.
Arten: Trichophyton: 62% der Hautpilz, 84% der Nagelpilze. Microsporum: 53% der
Kopfhautpilze, Epidermophyton (zurückgedrängt).
Symptomatik: Randbetonte Rötung und Schuppung mit zentrale Abheilung -> Schuppen
abtragen und Färben (Kalilauge KOH) für Diagnose.
Haarbefall: Endotrich: Haar wird brüchig, Exotrich: am Haar, fällt aus -> vernarbende
Alopezie
Tinea pedis: Ausgangspunkt für andere Mykosen (Onychomykosen, inguinal…), vor allem
Zwischenraum III und IV betroffen! Hyperkeratotischer typ: Tinea pedis lamellosa sicca
(breitet sich planta, Fusskante und Rücken aus -> Infektiöser)
Onychomykosen: auch sehr häufig -> Distolaterale und Proximale subunguale
Onychomykose, weisse superfizielle Onychomykose etc.
Schimmelpilze
Opportunisten, vor allem bei Immundeffizienten, selten Haut/Nagelbefall. Vor allem innere
Organe (Lunge: Aspergillose)
Therapie Mykosen
Dermatomykosen: Braucht häufig zuerst Keratolyse, dann lokale Anwendung Azole,
Terbinafin, Amorolfin oder Systemisch: Azole, Terbinafin. Dauer Haut: 2-6 Wochen, Scalp: 4-
8 Wochen, Nägel: 3-6 Monate (80% Heilung)
Hefen: Azole als Crème oder Schampoo, behandlung 2 Wochen, variable Heilung.
➔ Prophylaxe Badeschlappen, gutes Abtrocknen, Barfuss Hoteltepich vermeiden,
geschlossene Kunststoffschuhe und Socken vermeiden, 60° Wäsche

Hautinfektionen Viren
VZV
Varizelle-Zoster Virus: Inkubation 10-21 Tage, aerogene Übertragung (ansteckend 24h vor
Ausschlag und bis zur Abkrustung). Prodromalsymptome: Fieber, Kopf und

18
Gleiderschmerzen. Dann generalisiertes Exanthem (inkl Scalp und Mund) mit Zentripetale
aubreitung. Effloreszenzen: Erhytheme, Papeln, Vesiculae, Crustae, Nekrosen -> Blässchen
auf gerötetem Grund, verschiedene Stadien gleichzeitig.
Phasen: Chickenpox: vor allem in Kinder. Dann entwickelt sich eine latente phase in RM-
Ganglien. Diese reaktivieren im Alter und führen zum Herpes Zoster (Gürtelrose): zeigen eine
deutliche Dermatomfolge, unilateral. Lokalisation: N. trigeminus, Thorakolumbal
Komplikation: Pyodermie: bakterielle Superinfektion mit Eiterbildung
Humane Herpesviren
Neigt wie VZV zur Latenz und Reaktivierung. DNA Virus, zwei Subtypen: HSV-1 (orofaziale)
und 2 (genital)
Herpes simplex: Erstkontakt meist im Kindesalter, Primärinfektion überwiegend
Asymptomatisch. Bei reaktivierung: Vesikula, können sekundär eintrüben, einbluten.
Latenz: Seroprävalenz: 1: Erwachsene 60-90%, letenz im Trigeminusganglion, 2: ab 15 Jahre
20%, Latenz im Ganglion sacrale
Trigger für Herpes labialis: UV-Licht, Fieber, Stress, Menstruation, Traumen in Mundhöhle.
Klinik: Prodromi, Rötung/Papeln, Bläschen, Ulzera, Krusten Abheilung 8-10 Tagen.
Kinderkrankheiten: Masern, Scharlach (durch GABHS), Rubella, Filatow-Dukes (gibt nicht
mehr), Erythema infectiosum, Exanthema subitum.
Humanes Papillomavirus
Grosse (55nm) dsDNA Viren. Nach DNA Klassifikation
Beispiele Benigne Hautwarzen: Tiefe Planterwarzen: HPV1; Mosaikwarzen: 2; Verrucae
vulgares: 4, 27; Verrucae planae juveniles: 3, 10
Anogenitale Läsionen: Condylomata acuminata: 6, 11, 16; CIN/VAIN/PIN (frühe Neoplasien):
16, 18, 31, 33
Maligne Tumore: Zervixkarzinom: 16, 18, 31, 45; Vulva-, Vagina-, Peniskarzinome: 16, 18, 33;
Hauttumore: alle mögliche
➔ Kutane HPV-Typen allgemein nicht gefährlich. Schleimhauttypen: Low-risk: HPV 6, 11
(Häufigsten!), High-risk: HPV 16, 18 machen 70% aus.
Lebenszyklus
Infektion von mehrschichtigen Plattenepithelien, replikation und Genespression erfolgt nur
in differenzierten nicht mehr teilungsfähigen Keratinozyten. HPV Proteine: Wichtigsten
Unterschiedung zwischen Early: Transformation, DNA replikation und Transkription; Late:
bauen des Kapsid. Onkogene Kapazitäten haben E 6 (Bindet p53) und 7 (Kooperiert mit E6)
(evt 5). Sonst: E1 initiiert Replikation, E2 reguliert Transkription, E4 Virusfreisetzung, E5
aktiviert EGFR, L1 macht Haputkapsidprotein, L2 Nebenkapsidprotein.
Die Viren dringen über kleine Risse ein und Infizieren Basalzellen, werden aber nicht ins
Genom integriert, dienen als Reservoir. Wenn in höhere Hautschichten werden eine nach
dem anderen Gene exprimiert -> E1 und 2 im Stratum basale, rest E und L1 und 2 im Stratum
granulosum, Freisetzung im Stratum corneum. Histo: Str. granulosum kondensierte
Zellkerne, vergrösserte Keratohyalingranula.

19
Karzinom: in 99% Zervixkarzinome findet High-risk typ DNA, 50% der Vulva, Vagina, Penis
etc. Dabei Sorgt R6 vor allem zum abbau von p53 und E7 zus zut hemmung von
Retinoblastomgen (Tumorsuppressor) → Immortalisierung, Verhinderung der Apoptose. Pap
screening – morphologie der Zellen
Immun-Evasion: KEINE Entzündungsreaktion, keine HPV-spezifische Memory-T-Zell
Population, humorale Antwort nut in 50% der Patienten nachweisbar.
Gardasil – Impfung: L1 Kapsidprotein von HPV 6, 11, 16, 18 als Karzinoma Prophylaxe.
Möglichst vor erster Exposition impfen.
Anogenitale Manifestation
Condyomata acuminata: Feigwarze/spitze Condyloma. Präkanzerosen: Buschke-Löwenstein
Tumor (acuminata gigantea) mit einer Riesigen oder Bowenoide Papulose kleine Pappeln
mit VIN vulväre intraepitheliale Neoplasie.
Sonderformen: Plane Condylome (Haut), Perianale Condylome, Erythrplasie Queyrat
(Flächige Präkanzerosem selten).
Kutane Manifestationen
Verruca vulgaris: Häufig an Finger, papeln, kann Multipel sein bei Immunschwäche
Periunguale Vaerrucae: nicht sehr gut durchblutet und vor allem prädisponiert bei
Nagelbeissen (kleine Verletzungen).
Verruae filiformes: schmal und fadenförmig, vor allem Gesicht, Lippen etc leicht Behandeln
Verrucae planae juvelines: flache Warzen, vor allem im Kinder/Jugensalter, meist
asymptomatisch
Verruca plantaris: können als Dornwarzen tief hinein ragen und somit schmerzhaft sein und
schwierig zu behandeln. Spezial: Mosaikwarzen: viele Warzen verschmelzen
Verlauf: spontanremission in ersten 12 monaten (53%), <86% Spontanremissionim Verlauf
von 10 Jahren
Nachweisverfahren
Antikörperbestimmung nicht sehr sinnvoll, Nachweis von HPV-DNA vor allem zusammen mit
Amplifikationsverfahren (PCR) für sensitivität, aber teuer.
Epidemiologie: Kutan: Inzidenz 7-10%, zwei Gipfel: 10-15 und 21-25. Typen: 2, 4, 27, 57
Genital: Condylomata acuminata: 1% der 15-45 Jährigen, Subklinisch infektion: 4% der
sexuell aktiven Personen, Latent: 10% der sexuell aktiven Personen.
Risiko: Kinder/Jugendliche, Immunsuppression, Genetisch (Epidermodysplasia
verruciformis), Beruflich: Metzgerwarze 7. Übertragung: Kontakt, Gegenstände, Geburt.
Genital: Sexualpartner, Chlamydieninfektion. Inkubation mind 3-4 Wochen bis Monate.
Epidermodysplasia verruciformis
Genodermatose -> Mutation in EVER 1 oder 2 Gen. HPV 5, 8, 14, 17, 20 die normale kein
Problem sind führen zu verruciforme makulöse Läsionen. Bei Sonnenexposition bei 50%
Plattenepithelkarzinome
Molluscum contagiosum
Dellwarze, DNA Virus aus der Pockengruppe welches ausschliesslich die Epidermis befällt.
Epidemiologie: v.a. Kinder und Jugendliche, assoziation mit atopische Dermatitism
20
Immunsuppression (HIV), STIs. Verlauf: Inkubation Wochen bis Monate, Autoinokulation,
Atypische bei immunsuppression. Klinik: Halbkugelig, Hautfarben, zentraler Hornpfropf,
disseminiert an Stamm und Flexuren, CAVE Lider. In atypischen Fällen Gesicht, Genital (HIV).
Kann aussähen bei atopischer Dermatitis zum Ekzema molluscatum.

Parasitosen der Haut


Einteilung in Arthropoden (Insekten, Acari) und Anneliden (Würmer). Zusätzlich in
Permanente Ekoparasiten (Pediculosen, Scabies, Larva migrans) und Temporäre
Ektoparasiten (Cimikose, Pulikose, Cheyletiellose, Trombidiose)

Pediculosis capitis (Kopflaus)


Ungeflügelt, Adulttiere selten sichtbar (Photophob, schnell, Transparent), Klammerkrallen
(nicht mit Kamm entfernen). Ein strikt humanspezifischer Ektoparasit, nimmt Blutmahlzeit
alle 2-3 h (ohne stirbt nach 2 Tagen). Zyklus (14-28 Tage), legt 10 Nissen, Schlüpfen nach 7-
10d, nach 8-9d Geschlechtsreif (Infektiös)
Lokalisation: retroauriculär, occipital. Befunde: Nissen am Haar (mist wachsendem Haar weg
von Kopfhaut). Klinik: Pruritus, Erythematöse papeln. Komplikationen: superinfektion mit S.
aureus (Impetiginisierung), Lymphadenopathie, Verklebte Haare (historisch Plica polonica)
Therapie: Physikalische (Blockade der Atemöffnungen durch Filmbildung, Bsp: Silikon, Alk
basiert – häufigsten) und/oder Chemische (wirken auf Nervensystem der Laus, Reizen auch
Haut, relativ viele Resistenzen) Pediculozide und Nissenkamm.
Phtiriasis/Pediculosis pubis (Filzlaus)
Sexuell übertragen, seltener durch Intimrasur. Befall bei apokrine Schweissdrüsen -> Pubes
und Sekundärbehaarung, selten Wimpern.
Symptome: initial mild mit Taches bleues mit der Zeit stärker Entzündlich. Therapie: Wie P.
capitis plus Rasur, Wimpern: vaseline
Körper-/Kleiderlaus (Pediculosis corporis/vestimentorum)
Heut selten! Vor allem in Kriegs und Elendszeiten, zusammen mit Rickettsiosen. Theapie:
Kleider entsorgen/auskochen, Rasur, sonst wie P. capitis
Skabies (Krätze)
Befall durch Sarcoptes scabiei var. Humanus (humanspezifische Variante), Inzidenz 300 Mio
weltweit und steigend. Betroffen meist ganze Familien, Institutionen etc
21
Lokalisation. Interdigital, Handgelenke, axillär, periumbilical, periareolär, Penis. Bei Säuglinge
typisch der Kopf und Palmoplantar!
Symptome: extremer Juckreiz (beginn erst 3-4 Wochen nahc Erstinfektion wegen
sensibilisierung auf Milbenkot, bei Reinfektion schon nach 1-2d) vor allem Nachts quälend,
Impetiginisierung möglich. Sekundärexanthem: Papulöses vesiuläses oft ekzematisiertes
Exanthem durch T Zellen und konstantes Kratzen.
Diagnostik: Dermatoskopie: Delta Zeichen (eindeutig), Erreger-Nachweis (Anritzen und unter
Mikroskop) kann ID von Milben, Eiern, Schalen, evt Kot.
Therapie: Entfernen Ringe/Armbänder etc, alles Stoff bei 60° waschen, alles andere 4 Tage in
Plastikbeutel auf den Balkon, alle Personen im Haushalt gleichzeitig behandeln.
Pharmakologisch: Permethrin Crème: gesammter Körper, wiederholung nach 2 Wochen –
neurotoxisch für Milben. Bei schweren: Ivermectin Tablette. CAVE: Juckreiz persistiert evt
wochenlang
Skabies crustosa/norvegica
Bei verwahrlosung, Demenz, phychiatrisch, lepra, Immunsuppression. Wenig Juckreiz da
sensibilitöt reduziert. Schuppen voller Milben -> hochgradig Kontagiös 8epidemien). Für
Therapie briahct zuerst Keratolyse.
Larva migrans (Hautmaulwurf)
Als Reisekrankheit aus Tropen importiert (in Hunde oder Katzenkot, Barfuss am Strand
laufen). Ausgelöst duch Nematodemlarven. Dringt ein durch intakte Epidermis, kommt zu
starkem Juckreiz innert TSunden
Diagnose: Klinisch durch roter «Tunnel». Therapie: Albendazol oder Ivermectin
Temporäre Parasiten:
Culicidae (Stechmücke)
Nur das Weibchen sticht, angelockt von Duftftoffen und ausgeatmetem CO2. Reaktion
abhängig von sensibilisierung: Anerg bis hypererg (urticariell, bullös), Toleranzentwicklung
möglich.
Komplikationen: Impetiginisierung durch Kratzen, Pathogentransfer: Aedes: Gelbfieber,
Tiger: Dengue Virus, Zika Virus, Chikungunya-Virus. Anopheles: Malaria, Filariosen.
Schmetterlingsmücke: Leishmaniose
Cimikose (Bettwanze)
Ca. 5 mm gross, braun, photophob. Genre in Better: Blutnahung nachts, tagsüber im
Lattenrist etc. Ein grosses Problem in Hotels, globale Zunahme (Reisen) -> Cimex lenticularis
kann bis zu 40 Wochen hungern!
Symptome: Stichläsionen vor allem an unbedeckten Stellen und bilden häufig eine Strasse.
Pulicose (Flöhe)
Menschenfloh (Pulx irritans) ist 2-4 mm, hinterstes Beinpaar Sprungbeine (Hund und
Katzenfloh stechen auch Menschen). Photophob, versteckt sich überall. Sticht mehrmals pro
Tag, kann monatelang Hungern!
Einstich Sekret gegen Koagulation und Hyperämie. In Subtropen übertragung von Yersina
pestis und Rickettsiosen.

22
Symptome: Stiche an bedeckten Stellen meisten zahlreich und grupiert – Probierstiche.
Purpura pulicosa: nicht wegdrückbare Hämorrhagie.
Trombidiose (Erntekrätze)
Vertreter: Neotrombicula autumnalis (sieht rötliche Punkte). Primärwirte sind kleine
Nagetiere, Larven bei warmen Temperaturen aus Gräser etc – Blutnahrung und fallen wieder
ab. Prädilektion: eng anliegende Kleidung (Unterwäsche). Resultiert in stark juckende
hämorrhagische Papeln, selbstlimitierend innert 2 Wochen. Meist sind mehrere Personen
betroffen.
Prophylaxe und Therapie von Iktusreaktionen
Prophylaxe: Insekten-Repellents, Lange helle Kleindung, Mückennetze, Bed bug traps,
Impfungen und Malariaprophylaxe.
Therapie: Elimination der Parasiten, Antiinflammatorisch/symptomatisch (Kühlen,
Antihistaminika etc), Desinfektion, AB bei Superinfektion.

Erkrankungen der Blut- und Lymphgefässe


Angiogenese
Sprossung aus bestehenden Gefässen (Tumorwachstum braucht Angiogenese) -> Wichtigste
Faktor ist VEGF-A: induziert Endothel-Proliferation, migration, Aussprossung und
Gefässpermeabilität. Es wird oft durch Hypoxie induziert (druch aktivierung von HIF-α). Es
hat 3 Rezeptoren: VEGRFR1 und 2 und NP1/2 (Neurophilin, Co-rezeptor)
Erkrankungen der Arterien
Raynaud Syndrom
Anfallsweise reversible Spasmen der Fingerarterien, oft ausgelöst durch Kälte, Stress. Primär
bei jungen Patienten – funktionell; Sekundär bei: strukturelle Störungen, initial der
Sklerodermie oder andere Kollagenosen, Paraneoplastisch, medikamentös.
Therapie: Kälteschutz, Nikotinkarenz, Ca-Antagonisten
Arteriitis temporalis (Riesenzellarteriitis)
Symptome: Kopfschmerzen, Druckdolenz, schmerzhaftes Kauen (Gewichtsverlust), CRP
hoch. CAVE: kann zum Verschluss der A. centralis retinae kommen -> erblindung
Therapie: hochdosierte Glucocorticoide
Livedo reticularis (Cutis marmorata)
Harmlos! Blaurötliche nertzförmige Marmorierung
der Haut, häufig bei junge Frauen nach
Kälteexposition durch Konstriktion dermaler
Arteriolen. Therapie: Kälteschutz
Livedo racemosa
Livide, biltzfigurenartige Erythem vor allem am
Unterschenkel und Fuss welche Monatelang
persistieren können. Dabei kann es Entzünden und
Thrombosieren oder ulzerieren, Narbige abheilung.
Fast immer assoziiert mit Grunderkrankung! Wie: Kollagenosen, Kryoglobulinämie,
gerinnungsstörungen. Therapie: evt ASS, Heparin -> Grunderkrankung!

23
Leukozytoklastische Vaskulitis (Vasculitis allergica)
Häufigste der kutanen Vaskulitis, betrifft vor allem postkapilläre Venolen. Führt zu palpable
Purpura (nicht wegrdückbare erythematöse Papeln) welche ulzerieren können.
Kommt zu Ablgerung von Immunkomplexen in der Gefässwand -> Allergie Typ III, erhöhte
Gefässpermeabilität durch Entzündung. Auslöser: Medi, Infektionen, Kollagenosen
Therapie: Auslöser behandeln!, Kompressionsverbände, Bettruhen, evt Glucocorticoide
Teleangiektasien
Irreversibel erweiterte Gefässe (Kapillaren) des papillären Plexus der Dermis, sind mit dem
Spatel wegdrückbar und kommen vor allem im Gesicht und am Stamm vor. Primär: selten;
Sekundär: Rosazea, chronische Sonnenexposition, Röntgen, Glukokorticoide, Leberzirrhose,
Systemische Sklerose, Morbus Osler.
Therapie: Laser, Verödeung, Camouflage
Gefässtumore
Hämangiom
Benigne Tumor der Endothelzellen, bei neugeborene oder auch bei älteren durch
chronischer Sonnenschaden. Formen: Kapilläres oder Kavernöses Hämangiom. Häufig:
Lippen oder Zunge. Häufig Spontanregredient.
Kaposi-Sarkom
Maligne!! Erreger KSHV-Virus (Humanes Herpesvirus 8). Häufg bei Immunsupprimierten:
HIV. Kommt zu rötlich-livide Maculae und Plaques
Ekrankung der Beinvenen
Varikose (Krampfadern)
Dilatiert und Gschlängelt -> Erhöhter intraluminaler Druck (60-100 mmHg zu aussen 10-15
mmHg) durch insuffiziente Venenklappen (tief ins oberflächlich Venensystem vor allem in V.
saphena magna, auch in parva) dadurch kommt es zum Austritt von Wasser, Proteinem
Erythrozyten, Leukozyten → Proteinreiches Ödem, dadurch zu chronischen
Entzündungsschüben und daher Fibrose (narbiger Umbau, auch der Faszien!). Wegen der
Gewebsüberschwemmung wird auch die Diffusionsstrecke grösser und es kommt zu einer
Gewebshypoxie, dies fördert die Entstehung von chronischen Wunden (venöses Ulcus)
Symptome: Ödeme, Schweregefühl, Schmerzen. Komplikationen: Thrombose,
Stauungsdermatitis, Ulcus cruris -> siehe Venöses Ulkus
Risiko: Genetisch, Adipositas, Schwangerschaft, stehende tätigkeit
Therapie: Kompression -> bei kleinen Ulcus, zweilageriger Strumpf, damit erhöht sich der
aussendruck und der Druckgradient normalisiert sich; physikalisch (Gehen, manuelle
Drainage), Skerosierung (Verödung), Operation.
Thrombophlebitis
Entzündung einer oberflächlichen Vene meist mit Thrombenbildung, oft durch
Venenkatheter/reizende Infusion. Symptome: roter, druckdolenter verhärteter Strang
Therapie: Katheter raus! Kompression, lokale Kühlung, NSAR
Tiefe Beinvenenthrombose
Prädisposition: Immobilität, postoperativ, Schwangerschaft, orale Kontrzeptiva (hohem
Östrogen), Trauma/Verbrennung, Herzinsuffizienz, maligne Erkrankung
24
Symptome: symptomatisch, leichter Muskelschmerz, Knöchelödem, Schwellung (persistiert
wenn Bein hoch), Homans-Zeichen (Druck auf Fussohle Schmerz). Diagnose: D-Dimere,
Ultraschall!!
Prophylaxe: Heparinisierung vor Risiko.
Komplikation: Lungenembolie: Dyspnoe, Schmerz (Atemabhängig), Tachykardie, Tachypnoe,
Hämoptoe. Kleine zu infarkten, grosse können zu plötzlicher Tod!
Lymphatische Gefässe und Erkrankungen
Drainage Gewebsflüssigkeit, Immunzellen attraktion, Ausbreitung für Krabszellen. Afferente
Lymphe: 85-90% Lymphozyten, 5-15% dendritische Zellen, 1-10% Neutrophile, Monozyten,
Eosinophile, B Zellen. Zellen migrieren im Gewebe und treten in periphere Lymphkapillaren
ein, dort patroullieren sie noch bis zu Stunden! Dann zu den kollektoren (haben klappen und
Kontraktil)
Marker für Färbung: Blutgefässe mit von Willebrand-Faktor, Lymphgefässe mit LYVE-1
Wachtsumsfaktor: VEGFD und C setzen an VEGFR3! und 2 an für Lymphangiogenese.
Lymphangitis
Entzündung der Lymphkollektoren, zeigt als roter, druckdolenter Strang. Meist durch
bakterielle Infektion/Insektenstiche.
Therapie: kühlende Umschläge, systemische AB, ev sanirung der Eintrittspforte
Lymphödeme
Primär: Fehlen funktioneller Lymphgefässe oder Klappen -> verschiedene Mutationen, am
häufigsten VEFGR3. Andere Mutationen betreffen den Signaltransduktionsweg oder VEGFC
Filariose: Wurminfektion welche in Lymphgefässe und knoten lebt – weltweit häufigste
Ursache!! Sptäfolge Elefantiasis. Kann durch abtöten der würme verhindert werden:
Diethylcarbamazin, Albendazol + Ivermectin, Doxycyclin
Nach Sentinel-LK netfernung: Bei Brustkrebspatienten wird 40% Lymphknoten Achsel
entfernt -> davon 20-30% Lymphödem, kann nicht sagen wer zum ödem (nach mehrere
Jahre erst!). Folgen: Fibrose, Immunantwort vermidert, Wundheilungsstörung, bakterielle
Infektionen.
Nur Phase 1 ist noch reversibel – wird aber sehr schlecht erkannt. Frühdiagnose: Bilgebende
verfahren können erkennen sind aber teuer, aufwendig. Einfache Methoden: Armumfangm
Perometrie, Impedanz sind nicht spezifisch für Lymphgefässe und nicht sehr sensitiv → neu
LymphMonitor: einpritzen lymphspezifischer Tracer und abtransportzeit verfolgen. Sehr
snsitiv und gut für Früherkennung. Noch in entwicklung – Ziel patch auf die Haut für
Lückenloses monitoring

Wundheilung
Grundlagen
3 Phasen: Entzündung, Zellteilung/Gewebeneubildung, Gewebeumbau
Entzündungsphase
1. Blutgerinnung: Druch die Verletzung der Gefässwand binden Plättchen an interstitielles
Bindegewebe. Dann kommt es zur Aggregation (Formveränderung) und Degranulation:
Freisetzung von Wachstumsfaktoren und chemotaktische Faktoren für Neutrophile und
25
Monozyten und lokale Zellen. Plasmatische Gerinnung resultiert in ein Fibringerinnsel:
dies verschliesst die Wunde und dient als Matrix für einwandernde Zellen, auch
Reservoir der Wachstums und chemotaktischen Faktoren.
Dient als Schutz vor Pathogenen, Matrix, Reservoir
2. Einwanderung von Immunzellen: wird erleichtert durch Dilatation und verstärkung der
Permeabilität. Zuerst wandern Neutrophile, dann monozyten ein. Erst später
Lymphozyten.
Neutrophile: nicht benötigt unter sterilen Bedingungen (reduziert sogar
Narbenbildung). ABER produzieren ROS, Proteinasen, AMP zur Abwehr von Pathogenen,
jedoch schädigen ROS und Proteinasen auch Zellen des Wundgewebes. -> Wenn nicht
unterdrückt kann es zu chronischen Wunden kommen.
Makrophagen: Monozyten wandern ein und differenzieren sich, kleine sterile können
ohne Heilen aber grössere sterile brauchen!!! Initial sind sie proinflammatorisch und für
Pathogenbekämpfung. Jedoch später umprogrammieren zu Heilungsfördend:
Wachstumsfaktoren für extrazelluläre Matrix, Angiogenese (VEGF), Kappilarisierung,
Wundschluss. Am Ende der Wundheileung produzieren sie MMP (Matrix
Metalloproteasen) -> Abbau von Matrixmolleküle für Remodeling.
Bildung von neuem Gewebe
1. Reepithelialisierung: Keratinozyten vom Wundrand (und von verletzten Haarfollikel)
wandern ein und die dahinter liegende Keratinozyten Proliferieren massiv. Auslöser:
Free edge effect: Abwesenheit von Nachbarzellen; Hohe konzentration an
Wachstumsfaktoren (im Fibrin, zB FGF7 von Fibroblasten) und Proteinasen. Diese
Migration ist bei chronischen Ulzera stark beeinträchtigt.
2. Bildung von Granulationsgewebe: PDGF, TGFβ und andere Faktoren führen zur
aktivierung von Fibroblasten, deren Migration und Proliferation. Sie wiederum
produzieren neue EM (Fibronektin, Laminine, Tenascin-C) und Kollagene: initial Kollagen
III dan umbau zu Kollagen I.
Durch mechanischer Stress können Fibroblasten differenzieren zu Myofibroblasten ->
können sich kontrahieren (Actin, Myosin) und produzieren sehr viel EM!
Neovaskularisation: Insbesondere durch Sprossung (Angiogenese) wenig auch
Neubildung mit Knochenmarkstammzellen (Vaskulogenese). FGF2 und VEGF-A
Wachstumsfaktoren (s. Angiogenese), Ablagerung von EM, Bildung einer neuen
Basalmembran und sptabilisierung durch Perizyten und glatte Muskelzellen.
Nervenzellen in Wundheilung: Bei Diabetes schlechte Nerven und schlechte
Wundheilung -> Gliazellen werden durch Hautverletzung aktiviert, breiten sich im
Granulationsgewebe aus und produzieren Heilungsfördernde Faktoren.
Gewebeumbau
Übergang von Granulationsgewebe zu Narbengewebe. Zuerst Apoptose von Fibroblasten
und Entzündungzellen, Rückbildung überschiessender Kapillaren, stabilisierung der
verbleibenden.
Kollagnumbau: Kollagen III wird durch Kollagen I ersetzt -> MMP der Makrophagen und
deren Inhibitoren, Bildung grösserer Kollagenfibrillen und Veränderung in den
Querverbindungen.
Zuletzt die Redifferenzierung von Keratinozyten und Wiederherstellung der epidermalen
Barriere.

26
➔ Ergebnis: Narbe: Verlust der hautanhangsgebildem reduzierte Reissfestigkeit (max
70% von original), weniger elastisch (Elastan nicht wieder gebildet)
Wundheilung in Embryos (bis Ende 2. Trimester): rashce Reepithelialisierung, keine
Myofibroblasten, Aktinkabel, keine Narben wenig TGF-β, viele MMP, geringe Entzündung
Wundheilung und Krebs
Parallelen: Fibringerinnsel, Matrixablage mit Fibrose, Entzündung, Angiogenese,
Lymphangiogenese, erhöhte Zellteilung, auch molekular
Hauptunterschied: Invasives Wachstum durch Tumorzellen, keine Stoppsignale.
Chronische Wunden
Venöses Ulkus (50%)
Grundlage siehe: Varikose (Krampfadern). Das entstehende Ulcus cruris ist meist medial
gelegen (V. saphena magna), die Haut um die Wunde ist hart und braun (Ers austritt,
Narbiger umbau etc). Es kann auch am lateralen Fussrand sein: V. saphena parva.
Therapieplan: ohne PAVK und Polyneuropathie: Kompressionstherapie und Prävention, bei
grösseren Ulkus muss Reflux ausschalten
Chirurgische/Interventionelle Lösung (ausser Kompressionsstrümpfe): Operation:
Crossektomie und Stripping, Endovenöse Laser-Thermoablation (weniger schmerzen und
schnellere Heilung), endovenöse Radiofrequenz-Thermoablation (auch Zerstörung der
Vene), (Schaum)Sklerotherapie von Nährvenen (Punktion und Injektion), Iliakalvenen
eröffnung und Stent (partielle Obstruktion – venöse Blut mach umgehungskreislauf)
Diagnostik: zuerst immer arterielle Abklärung (ABI), dann venöse abklärung
Wenn die Wunde nicht spontan heilt: Shave operation (akute Wunde machen) und Heilung
unterstützen mit einem Autograft (Spalthautnetz, 2mm Hobel, oder Punch Graft)
Arterielle Ulzera (5%)
PAVK: Stadien: I: Asymptomatisch, II: Claudicatio intermittens (a > 300m freies Gehen, b
<300m Gehen), III: Ruheschmerz, IV: Trophische Störungen Nekrosen, Gangrän.
Diagnostik: ABI: Normal 1-1.3, Lokalisation meist lateral (nicht so klar)
Chronische Wunde durch PAVK: sieht meist schwarze Nekrose und keine braune Haut.
Therapie: Eröffnung des verschlossenen Gefässes! Dann je nachdem Hauttransplantat.
NICHT KOMPRIMIEREN.
Ulcus hypertonicum Martorell (5%)
Ursache: Arterolosklerose durch Hypertonie, in 60% assoziiert mit Diabetes II. Histologie:
Subkutane Arteriolosklerose, Medialkalzinose.
Symptome: sehr schmerzhafter Ulkus laterodorsaler Unterschenkel oder Achilles-Sehne.
Gemischt Venös und Arterielle Ulzera (20%)
Haben meist ulkus lateral und medial. Beides behandeln.
Weitere DD
Subkutane oder dermale Ischämien (Livedovaskulopathie – siehe Livedo racemosa, Vaskulitis
der kutanen Blutgefässe), Pyoderma gangraenosum, Infektionen mit Nektrosen, instabilität
bei Atrophie/Narbe, Iatrogen: Kryotherapie, Radiotherapie

27
Hauttumore mit spontaner Ulzeration: eher selten, ausshlussdiagnose (blande Haut) ->
Biopsieren!
Diabetischer Fuss
Ursachen: Motorische Polyneuropathie: denervation der kurzen Fussmuskeln mit
verformung des Fusses: Quergewölbe sinkt, Exposition und Sehnen zu kurz → Spreizfuss,
Hallux valgus und Hammerzehen. Geschwielbildung mittlere Metatarsalköpfchen. Durch die
Formung der Hammerzehen gibt es eine Verschiebung des plantaren Fettpolsters –
esponierung metatarsalköpfchen. Sensorische Polyneuropathie: verspüren keinen Schmerz –
verlust der Schutz-sensibilitöt.
Wagner Klassifikation des Diabetischen Fuss Ulkus (DFU): 1: superfiziell, 2: Sehnen oder
Gelenkkapsel exponiert, 3: Knochen exponiert (positiver Probe to Bone) -> Osteomyselitis
Symptome: Spreizfuss, Hammerzehe, Hallux valgus, Anhidrose (Trockene Haut – Fissuren
wegen fehlender Schweissproduktion), rötliche Hautfarbe (wegen kutaner AV-Shunts die
über Ischämie hinwegtäuschen), Zehennekrosen (PAVK 4 mit chronisch kritische Ischämie) –
Vorfuss-Gangrän (infektion können sehr schnell Fortschreiten -> mit Revaskularisation nur
Vorfuss-Amputation, ohne Revaskularisation: Unterschenkel-Amputation) → häufugste
grund für Amputation (70%! -> 80% davon vermeidbar)
Narbenbildung
Durch eine Naht (zB subkutan-dermale Naht mit absorbierbares Fadenmaterial und dann
Donati oder Allgöwer Naht drüber) kommt es zur primären Wundheilung mit minimaler
Narbenbildung – sehr schnell geheilt. Nach Exzission muss häufig eine Lappenplastik
erfolgen.
Die sekundäre Wunheilung geht deutlich länger und grösseres Areal mit verminderter
Elastizität, keine Hautanhang, Hypopigmentiert -> sehr relevant bei Verbrennungsnarben
und über gelenken. Sie erfolgt 30% drurch Kontraktion der Myofibroblasten (ungeeignet für
Augenunterlid, Nasenflügel, Lippen) und es kommt häuft zu Hypertrophen Narben. Konkave
stellen heilen allgemein gut mit sekundäre Wundheilung
Keloid
Wächst wie ein Tumor, sehr prävalent an stellen mit viel Zug. Wird meist mit Abtragung und
dann zytostatika und Steroide (Triamcinolon und 5-Fluorouracil), kann auch Bestrahlen.
Translationale Forschung
Nagetiere haben mehr Wundkontraktur, Schwein ist bestes Modell aber nicht einfach für
Forschung. Modell für chronische Ulzera: möglich Arteriovenöser shunt zur Erzeugung
chronisch venöser Hypertonie. Findet das häufig Bakterieller Befall, schlechte Migration der
keratinozyten wegen fehlender EM und Wachstumsfaktoren – rand wachsen in die Höhe.
Auch bleiben Entzündungszellen aktiv und produzieren ROS – gewebsschädigung, kann zu
fibrosierung.
In ischämischen Beinen die Durchblutung durch VEGF verbessern
Topische Behandlung von chronischen Wunden mit Wachstumsfaktoren: fast alle
gescheitert -> wurden in den Wunden von Proteasen abgebaut! Genau so wird HGF
(Hepatocyte growth factor) in chronsichen Wunden abgebaut (wichtig für
reepithelialisierung und Angiogenese) -> Lösungen: Protease-resitenten WF, Hemmung der
Elastase-Aktivität, Entfernung der inhibitorischen Fragments (letzte heute VAC Therapie!!)

28
Erhöhte MMP ind chronischen Wunden (zu wenig TIMPs, deren Inhibitoren) -> Verband mit
MMP inhibitoren, Synthese von TIMPs, MMP-resistente Wchstumsfaktoren, besseres
Delivery (in Zellen oder Exosomen). Vor allem Exosomen beladen mit alles mögliche könnten
guter Ansatz sein.
In vitro Haut für Wundheilung -> siehe hautproduktion
Activin: Mitglied der TGF-beta Familie -> fördert Wundheilung und Narbenbildung, wenn
inhibiert heilt zwar langsamer aber weniger Narbenbildung
Mechanisch: je mehr stress desto mehr narbe (durch FAK focal adhesion factor) oder sogar
Keloid -> mechanisches Device um die Wundränder ohne Spannung besser zusammen zu
halten.

Hautproduktion
Kongenitale Hautveränderungen: Kongenitaler melanozytärer Naevus oder Kongenitales
Hamartom (Fehlbildung des Gewebes aufgrund fehler in Keimentwicklung)
Hautnekrosen, zum beispiel im Rahmen einer Meningokokkensepsis
Überrolltrauma, Hautnekrosen, häufig ist der Muskel auch mitbetroffen
Narbennildung kann auch zu Hautdefizit führen, vor allem bei Hypertrophen narben, und so
zu Bewegungseinschränkungen zB der Hand führen
Verbrühungen/Verbrennungen: Eintauchverletzung wenn Bad zu heiss, oder sehr
grossflächige Defizite. Grade der Verbrennung: Grad 1: Nur Epidermis, Grad 2a: oberfläche
der Dermis, dabei können Stammzellen aus Haarfollikel auswandern und neue Haut bilden,
2b: ca bis Mitte der Dermis, Grad 3: Gesamte Epidermis und grossteil bis ganze Dermis, kann
bis in die Subkutis bis auf Muskel gehen.
Spalthauttransplantation
Heute Gold Standard: Hobelt dünner Hautstreifen (möchte möglichst ein wenig der Dermis
aber kein Narbenbildung an der Entnahmestelle) von gesunder Haut, macht sie einem Mesh
(Netz) und tut auf die Wunde (gibt Matrix und lebende keratinozyten um die Löcher zu
füllen). Issues: Spenderareal limitiert (wenn 80-90% der Haut verbrennt kann nicht genug
entnehmen), es werden neue Wunden verursacht (nur epidermis – kann narbenfrei heilen
aber ist ein effort des Körpers), Kosmetische Ergebnis nicht ideal, oft Narbenbildung, wenn
sehr tief ist es meist auch mit Dermisaufbau immer noch Aniveau (Gewebeverlust), zuletzt
wachsen die Art des hauteratz nicht gut mit und es kommt zur Kontraktur, Unterversorgung.
Dermisaufbau: häufig nötig bei 3. Grad Verbrennungen, ist ein Allogenes Kollagengerüst mit
silikon drüber.

29
Für verbessertes Resultat und weniger Narbenbildung kann komprimiert werden ->
Geischtsmaske oder Kompressionsanzug. Wichtig ist auch Physio und Ergo -> Gelenke
mobilisieren, Lagerung etc
Vollhauttransplantation
An einem anderen Bereich wird Vollhaut entnommen. Dies für ästhetisch und funktionell
wichtige Stellen. Häufig mithilfe von Expandern: implntiert einen Silikonkern der sich dann
langsam Expandiert und die Haut mitwächst (meist über wochen – braucht zeit). Kann zB
bruachen um die Haarlinie zu normalisieren etc Auch gut für einen Becker Naevus der sehr
gross ist (welcher wenn sehr gross eine grosse Gefahr zur Entwartung) oder im Gesicht etc.
Zellulärer Hautersatz
Heute als ATMP (Advanced Therapy Medicinal Products, zusammen mit Zelltherapie und
Gentherapie) muss nach GMP Richtlinien Produziert werden → macht die Entwicklung sehr
teuer und die zulassung sehr schwierig (in europa 2009-2017 nur 10 ATMPs approved, davon
sind 6 auf dem Markt). Ein beispiel ist Holoclar: Cornea wiederherstellen in vitro gezüchtet
mit Patienteneigenen Zellen
Epidermal: Nur die Epidermis – Keratinozyten einsetzen. Früher wurden Keratinozytensheets
(in vitro gezüchtet, autolog). Heute: Keratinozyten auf Fibrinmatrix, beim Diabetischen
Fussulcus, bei sehr grossflächigen Verbrennungen wenn keine Spalthaut gemacht werden
kann. Problem ist die Narbenbildung, manche der sheets werden auch nicht akzieptiert oder
sterben ab – defekte. Sonst: Hypopigmentierung (weil nur Keratinozaten). Wird auch als
Gentherapie bei Epidermolysis bullosa verwendet aber nur als compassionate use (alles
probiert, nichts geholfen)
Dermal: Dermaler Ersatz, mash mit Fibroblasten drinn
Dermo-epidermal: Kombination, Dermisersatz und Keratinozyten. Autolog: Mesh mit
Fibroblasten und Keratinozytensheet drüber. Problem sind abwechselung von Hypo und
Hyperpigmentierte Areale. Zu Herstellung nimmt hautbiopsie: keratinozyten und fibroblaten
und Kultiviert diese unter GMP begingungen.
Allogen: Kann dermal oder dermo-epidermal: Dabei geht es vor allem um Abdeckung und
Wachstumsfaktoren einbringen, die Zellen werden immer Abgestossen. Am besten bei
Dabetischen Ulkus um die Heilung zu vereinfachen.
Zukunft: 3D Printing: Mit Knorpel verbinden
Einsatzgebiete Hautersatz
Hautmodelle in der Forschung
Erforschung von Hautkrankheiten, Entwicklung von Arzneimittel, Testen von Kosmetika und
Hautpflege, Optimierung von Hautersatz. Krankheitsmodelle: zB Melanom, Psoriasis etc ->
Herstellung der Haut mit pat.spezifischen erkrankten Zellen -> Krankheitsverläufe,
Therapieansätze, Wirkstoffkandidaten. Imitierung von Wundheilung: Mit laser oder
Nadelstiche Wunden machen und der Heilungsprozess Untersuchen. Produktevaluation:
gesunde Zellen, Vermeidung von Tierversuchen. Weiterstwicklung Hautersatz: mehr
Zelltypen einbinden (Melanozyten, Endothelvaskularisierung) um die Qualität zu verbessern.
Hauttransplantate
Klinische Anwendung, vor allem Verbrennungen und chronische Wunden. Hier kann
Kosmetisch besser, keine zusätzliche Verletzungen (kleine Biopsie), keine Wundkontraktur.

30
Mit dem Transplantat kommt es zur Heilung und viel weniger Vernarbung (auch Elastizität
und Wachstum)
➔ Seit 1989 in Forschung, wieso noch nicht in der Klinik: keinen Kommerziellen Erfolg
bisher (Klinisch und biologischer Erfolg ist da!). Es braucht heute noch eine
aufwändige manuelle Herstellung, GMP und GCP sind grosse Herausforderung,
Skalierbarkeit: bis jetzt nur einzelne Patienten, logistisch sehr schwierig zum grosser
Rahmen, braucht immer Patienteneigene Zellen.
Herstellung heute: Biopsie – Transfer – Isolation – dann 7 Tagen Kultur – fabrikation der
Dermis – 7 Tage Kultur – Fabrikation Epidermis – Kultur 7 Tagen -> zum Patienten geht es
immer 3-4 Wochen (kann nicht wirklich verkürzen da Zellen brauchen einfach so lange). Es
kann nicht im Voraus hergestellt werden, für jeden Patienten einzeln hergestellt werden
(Vermeidung von Querkomntaminationen), darf nicht mehr als 24h von Labor bis
Transplantation
➔ Lösungsansatz: Automatisierung: unabhängig manueller Arbeit, Kostenreduktion,
Verfügbarkeit weltweit.
Ansätze: Robotermanipulation: Standardisiert, steriler, besser Skalierbar -> in Fraunhofer
Hautfabrik schon Haut für Forschung vollautomatisch. Problem ist komplexes und teures
System (Instandhaltung), Querkontaminationsgefahr. 3D Bioprinting: Positionieren in der
Ebene, Issue: Scherbelastung der Zellen an der Nadelspitze, Stabilität des Konstrukts. Kann
damit Mehrschichtig bauen und Komplexe Strukturen herstellen. Spritzguss: kann schnell
und robust zweischichtige Schichten herstellen (schon viel gebraucht für Plastik und Metalle)
– ist jedoch auf Schichtstrukturen Beschränkt

Haut Immunologie
Barrierefunktion der Haut: nach aussen: Vermeidung der Aufnahme schädlicher Substanzen,
nach innen: Verhinderung des Wasserverlustes durch Austrocknung -> Stratum corneum
bildet dabei der wichtigste Schutz!! Weitere Barrieresysteme: gegen UV: Melanin, Trans-
Urocansäure, Vit D. Entgiftend: Oxidasen, Catalasen, Cyt p450. Antimikrobiell: Defensine,
Cathelicidine, Komplement (Beispiel: Antimikrobielle Peptide: Psoriasin tötet E. coli vor allem
beim Anus wichtig)
Epidermis
Stratum corneum
Endprodukt der Keratinozyten-Differenzierung -> Extrazelluläre Lipide bilden Mörtel,
Corneozyten die Backsteine. Diese Permeabilitätsbarriere wird beeinflusst durch: Dicke der
Str. corneum, Zahl der Lipid-Membranen, Membranstruktur, Zusammensetzung der Lipide.
Die Lipidschicht bilden vor allem eine Barriere gegen hydrophile Substanzen (bei einer
Dysregulation der Lipide immer eine Barrierestörung), auch die tight-junctions im Str.
granulosum sehr wichtig vor allem gegen Wasserverlust (und die gelösten Stoffe darin).
pH
Ist streng reguliert: sauer zwischen 4 und 6, dazu bei trägt der Sebum, Filaggrin
(Abbauprodukt v.a. saure AS, bei atopische Dermatitis abnahme von Fillagrin – mehr
kolonisierung mit S. aureus). Dieser pH macht die Haut für pathogene unweirtlich (S. auerus)
und günstig für Kommensale (S. epidermidis). Auch die Funktion der Hautbarriere ist pH-
Abhängig: Enzyme des Ceramid-Stoffwechsels und verschiedene Proteasen.

31
Antimikrobielle Peptide
Beispiele: humane Beta-Defensine, Cathelicidin, S100 (Psoriasin), viele werden Konstitutiv
Exprimiert, beeinflussen aber die Hautflora nicht. Wenn die Epithelbarriere passiert wird ist
die unmittelbare Reaktion durch: Komplementsystem, freiseitzung von inflammatorischen
Proteinen aus zerstörten Zellen.
Bei einer Infektion werden stark hochreguliert, mehr AMP und aktivieren auch
Immunsystem! Hochregulation erfolgt durch: Mikrobielle Stimuli, IL-1β, TNF-α, IL-17,
Wundheilung, physiologisch durch Keratinozyten-Differenzierung.
Relevanz in Erkrankungen:
- Psoriasis: deutlich verstärkt
- Atopische Dermatitis: deutlich reduziert
- Wundrand: reaktiv Hochreguliert
Klinische Relevanz: Abwehr von Pathogenen: Bakterienmembran aus sauren, stark negativ
geladenen Phospholipiden – wird angegriffen durch positiv geladene AMP. Sie greifen eigene
Zellen nicht an da die meist keine Nettoladung haben. Resistenzen: S. aureus hat basische AS
welche die Membran weniger negativ machen, Bakterien haben sensoren die AMP-
abbauende Kinasen triggern können, Biofilme aus nicht AMP (nicht sterile Filler injektion).
Keratinozyten
Wichtigster Zelltyp der Epidermis (>90% aller Zellen) -> heute wissen das die sentinel Zellen
der Haut! Sie haben: PAMPs, Zytokinrezeptoren, Reagieren auf Zytokine, Chemokine und
Wachstumsfaktoren und können viele davon auch produzieren (tragen auch bei
entzündliche Hauterkrankungen bei). AHR (Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor) exprimiert, für
Bildung der tight-junctions und moduliert Entzündungsreaktionen (UV).
Immunologische Sensorium: extrem breites Spektrum an PRR, je nach Stratum strikt
reguliert -> RNA und DNA sensoren vor allem in den Basalschichten. Die Rezeptoren
befinden sich an den Zelloberflächen und in den Endosomen oder Lysosomen → Bakterien:
TLR 1/2 Membran Grampositive, TLR4 Membran Gramnegative, TLR5 Flagellin, TLR9 für
Bakterien DNA. Viren: RIG-1, TLR3, TLR7, TLR8, TLR9. Bsp: TLR7 Aktivierung bei Warzen: mit
einer Creme kann TLR7 aktiviert werden und so können in 12 Wochen Warzen
verschwinden.
Mechanische Rezeptoren: Mehcanische Stimmulation aktiviert die Sekretion von
inflammatorischen Zytokinen und Chemokinen, sie fördert die Proliferation und hemmt die
Differenzierung der Keratinozyten (Dehnen – Wundheilung, aber auch Faktor bei Psoriasis
Plaques)
Zytokinproduktion: IL-1 Familie!! -> IL1-a und b. Spielen eine Rolle bei Gicht, Nekrose zu
entzündung, weniger Kachexie bei Tumore. Generalisierte pustulöse Psoriasis: Systemische
Entzündung, whole genome sequencing fand eine Variation in IL-1 Famillie (IL36 zu
aktivierung von IL-1RL2 und dadurch extrem viel IL-1aund b, IL-6, IL-8) -> überschiessende
Entzündungsreaktion. Wenn AK gegen IL36 gegeben werden kommt es innerhalb von 24h zu
Regression der Pusteln!!!
- TNF-alpha: wichtigstes Zytokin bei Psoriasis
- IL-31: Wichtig bei Juckreiz (Hemmung bei Prurigo)
- IL-31 kann auch Filaggrin-Expression herunterregulieren -> schlecht bei atopische
Dermatitis
32
- IL-6: relevant bei jeder Entzündung
Komplement in Keratinozyten: Exprimieren Komplementfaktoren (frei, gebunden -> MAC
bilden) werden durch Zytokine reguliert. Nihct nur MAC bilden sondern: C5a stark
chemotaktisch für neutrophile Granulozyten, C3a/C4a führen zu Mastzellaktivierung ->
Komplementdeffizienz in syst. Lupus erythematodes, Angioödem, Urtikaria-Vaskulitis.
Langerhanszellen
Dendritische Zellen aus dem Knochemark, zu Langerhanszellen (können von Nervenfasern
moduliert werden. Die Langerhanszellen sind Sentinels in der haut und gehen mit ihren
Ausläufer durch tight junctions hindurch, die können nur mit einer spezialfärbung dargestellt
werden. Sie sind antigenpräsentierende Zellen -> präsentieren auf MHC II. Sobald
Entzündung vorhanden ist verlassen die Langerhanszellen die Haut und gehen zu den
Lymphknoten -> maturieren zu dendritischen Zellen und präsentieren
T-Zellen
Resident Memory T Zellen: Persistieren an Ort und stelle und orchestrieren lokal die
Immunantwort (Erklärung für fixe Arzneimittelreaktion). Kann Zirkulierende T Zellen
blockieren um in die Haut einzutreten bei der Psoriasis, dies bringt nichts da die t Zellen
schon in der Haut sitzen! Beispiele für maligne T Zellen: Mycosis fungoides und Leukemische
cytotoxische T Zellen
Dermis und Subkutis
In der Dermis sinf die grossen Muster relevant für die Krankheitsmanifestation, viel mit der
adaptiven Immunantwort. In der Subkutis ist primäre die Beeinträchtigung des Fettgewebes
und der grossen Gefässe relevant.
Man kann histologische Muster einer Krankheit
zuordnen:
- Erythema chronicum migrans: perivaskuläre
Dermatitis
- Erythema exsudativum multiforme:
Vacuolar dermatitis (lymphzyten gerade
unter epidermis -> siehe: oben
- Allergische Kontaktdermatitis: Spongoitic
dermatitis – durch starke entzündung
werden Zellen auseinander gedrängt
- Psoriasis vulgaris: Psoriasiforme dermatitis
(dicke Epidermis)
- Bullöses Pemphigoid: Vesiculobullous and
pustular dermatoses, intraepidermal
- Leukozytoklastische Dermatitis: gefässe Kaput, ödem der endothelzellen und nekrose
der Gefässe - blutaustritt
- Lineäre Sklerodermie: Fibrosierung
- Erythema nodosum: Septale panculitis, Entzündung des Fettgewebes, knoten weiter
unten die Dermis ist kam betroffen
Immundefekt – einnisten von HPV in der Haut: Hyper IgE Syndrom. Dabei sind die PRR nicht
beeinträchtigt, die T Zell Antwort ist aber schwach → Haut braucht es auch das das
systemische Immunsystem unterstützt.

33
Atopische Dermatitis
Klinische Präsentation:
Ekzem: Erythem mit Papeln, Vesikel, Erosion, Schuppen. Bei Säugling/Kleinkind eher feucht-
nässend mit Krusten (Impetiginisierung (S. aureus)), Bei Schulkind/Erwachsene:
Lichenifizierte Haut, Schuppen.
Nebenbefunde: Exkoriationen (Kratzen), Lippenleckekzem (Cheilitis), rarifizierung der
lateralen Augenbrauen, Lidekzem, Ohrrhagade, Denni Margan-Falte (Ausgesprochene Falte
under Aug), weisser Dermographismus, Xerodermie (trockene Haut), Keratosis Pilaris
(Verhornung der Haaraustritte – Sandpapier, vor allem an den Armen), Pityriasis alba (Ekzem
heilt unter Hypopigmentierung ab, CAVE Pityriasis versicolor oder Vitiligo), Pulpitis sicca
(kein Fusspilz, trocken, Rhagaden etc)
Komplikationen Infektiös: Virale infekte: Mollusca contagiosa oder Herpes simplex virus.
Bakteriell natürlich St. aureus
Lokalisation: Säugling: Kopf, Streckseiten, Stamm, patchy aber Nasenspitze frei! Kleinkind:
Streckseiten der Extremitäten. Kinder: Beugeseiten. Jugendlich/Erw: Hals, Geischt, grosse
Flexuren, Hand! Immer eine Dissemination möglich
Triggerfaktoren: Irritantie: Wasser, alkalische Seife, Trockenheit etv Kälte, Kratzen!
Allergene: nahrungsmittel (Milch, Weizen, Ei), Inhalationsallergene (Milben, Tierhaare,
seltne Pollen), Psychische Faktoren -> Stress!
Aetiologie
Atopische Dermatitis ist eine Barrierestörung (Feutigkeit penetriert die Haut besser, geht
auch besser raus) -> speziell schnell kaputt bei Seifengebrauch!! Durch diese Störung können
Mikrobioten und Allergene besser in die Haut eindringen. Die expression von AMP ist
deutlich vermindert, auch bei einer Verletzung. Immunologisch: Durch die Barrierestörung
werden mehr T2 aktiviert – Allergische reaktion, kann durch Treg in Schach gehalten
werden.
Mikrobielle Kolonisierung: 90% sind auf der Haut mit St. Aureus besiedelt (5% bei normal),
Anti-S. aureus IgE findet sich bei 78% der Atopiker, dies induziert Histamin und LTC4-
Freisetzung. Anti-Pityrosporum-ovale-IgE finden aich auf Leukozyten epidermal und dermal.
Dies zusammen führt zu chronisch-rezdivierende Inflammation.
→ Multifaktoriell mit Genetik, Haut-Struktur, Nervensystem, Umgebung und Immun-System
Vererbung AD
Prävalenz in Kinder 16%, in Erwachsene 1-3% -> wenn eines der Eltern oder beide haben ist
OR für AD in Kind 3.4 (evt noch mehr Risiko von der Mutter). Zwillingsstudien zeigen hohe
Übereinstimmung bei Monozygoten. Im Erwachsenenalter zeigt sich die «AD» bei 20-60%
noch als Fuss/Handekzem. Die vererbung wurde früher als autosomal dominant interpretiert,
heute bekannt das sie komplex ist – es gitb nicht einen Lokus! Genetische Überlappung mit
Akne, Psoriasis, Asthma.
Genfamilien in AD: Hautbarriere durch Mutation: Man hat Fillagrinmutation als Relevant
aber nicht DER Auslöser. Filaggrin Gen kodiert für Matrix Protein was die Keratin-
Aggregation fördert -> Mutation stark assoziiert mit AD und Ichthyose. 10% der
Normalbevölkerung haben dieses Allel, davon haben 35-60% eine AD, diese zeigen eine

34
Immundeviaton (T Regulation, Störung des Mikrobioms). Braucht meist einen Auslöser:
Allergen, St. Aureus.
55-70% der AD in europa haben keine FLG Mutation (Asien nur 20% mutiert)! Die mit der
Mutation sind auch nicht präsdisponiert zu stärkeren Phänotypen. Klinisch kann man die FLG
Mutation erahnen durch Keratosis pilaris und Hyperlinearität der Handlinien. Hat eine
Relevanz: AD und FLG zusammen zu 10x höheres Risiko auf Fussekzem und 18x mehr für
persistierendes Handekzem.
Zusammenfassend: Hautbarriere Mutation ist FLG, immunologische Gene: IL-4, 6 und 13
sowie 5 und 23. → Medikamente: IL-4 und 13 Hemmer macht eine sehr gut Kontrolle der AD
Atopischer Marsch
Atopie ist allgemein veranlagung zu Allergsichen Reaktionen jeglicher Art, gibt eine Zeitliche
Abfolge: Atopische dermatitis mit Nahrungsmittelallergie (Peak bei 0-5), dann Asthma (Peak
bei 5) dann immer mehr die Allergische Rhinitis (ab 10)
Hypothesen: Luftverschmutzung: Aryl-Hydrocarbon druch Dieselabgase kann zu einer
Hyperinnervation der Haut führen, dies zu vermehrtem Kratzen -> Barrierestörung und
daher Th2 sensibilisierung. Hygiene: auf Bauernhöfe deutlich weniger, Immunsystem hat
nicht langweilig.
Differentialdiagnosen
Unterscheidung Kontaktekzem vs AD: AD gegen alles Mögliche aktiviert (Irritantien, Peptide,
Kontaktallergene) mit dysregulation der T Zell Aktivität. Allergische Kontaktdermatitis: T Zell
antwort gegen spezifische Kontaktallergene (nur reaktion beim Gurt). Kumulativ-toxische
Dermatitis: unspezifische Reize wie Wasser und Seife -> zu viel Händewaschen.
Milchschorf AD vs Seborrhoische Dermatitis: Bei Sebborhoisch: Schuppen gleich nach der
geburt, keinen Juckreiz. Bei AD kommt nach ein paar Monate und hat einen starken Juckreiz,
sind Krusten und keine Schuppen.
Therapie der AD
Ellimination/Meidung der Trigger!, verbesserung der Barriere durch Hautpflege, Reduktion
der Entzündung/Pruritus (Korticosteroide, Antihistaminika, anti-IL-4/-13), reduktion der
mikrobiellen Besiedlung (Antiseptika, AB)
Essen sagt heut möglichst alles aber kontrolliert auch können andere Allergenexpositionen
gut sein: Hund nehmen (nur die die rausgehen und Mikroben mitnehmen), chronsiche
Helmintheninfkektionen sind protektiv gegen AD!

Psoriasis
Psoriasis ist eine häufige (2-3%), polygene chronische Systemerkrankung. Es sinf jedoch nur
5-10% schwer betroffen, nur 10% behandeln ihre Psoriasis! Früher als Lepra interpretiert…
Effloreszenzen: Scharf begrenztes Erythem mit weisser Schuppung und Elevation!
Pathogenese: Hyperproliferation und Differenzierungsstörung der Keratinozyten,
Regenration der Epidermis erfolgt in 4-5 Tagen (statt 28 Tagen), und T Zell mediierte
Entzündung!

35
Weisse Farbe der Schuppen lässt sich evt durch den sehr hohen Gehalt an DNA erklären.
Dies ist so hoch da bei Psoriasis die Proliferation sehr viel schneller geht und keine Zeit zum
alles abbauen, daher auch die Verdickung.
Rote Farbe durch die Entzündung, es kommt zu einer Dilatation der Kapillaren in den
Papillenspitzen, von dort kommt es zum Austritt von Immunzellen und Invasion der Haut.
Koebner-Effekt: bei Reizung der Haut kommt es dort nach mehreren Tagen zu
Hautveränderungen (Plaques). Auch bei Lichen ruber und anderen.
Immunologischer Mechanismus
Neutrophile stossen NETs und AMP aus, dies aktiviert Plasmacytoid dendritische Zellen,
welche sehr viel IFN-α produzieren (wenn extrem dann zu Psoriasis erythrodermatica), dies
wiederum Induziert die T Zellen welche selber TNF-α, IL-17 und IL-23 produzieren.
Neu: Residente T Zellen in der Haut (unabhängig vom Blut), kommensale Bakterien
induzieren solche aktivierten Wächter-T-Zellen. Th17/22 können das antimikrobielle Zytokin
IL-26 produzieren.
Erscheinungsformen der Psoriasis
Psoriasis vulgaris: Leitfluoreszenz sind die erythrosquamösen Plaques, vor allem an den
Streckseiten der Extremitäten, behaarte Kopfhaut (häufigste Stelle vor allem am Anfang!,
Psoriasis capitis geht über Stirn-Haar-Grenze hinaus, kann zu Alopezie führen),
Lumbosakralregion, äusserer Gehörgang. TNF-α
Psoriasis intertriginosa: befallung der grossen Körperfalten vor allem den Axillen, Leisten,
Rima ani, Submammär. Die Läsionen sind weniger schuppend, sehr rot und viele Rhagaden
Psoriasis inversa: Beuge statt Streckseiten befallen
Psoriasis guttata: akut-exanthematöse Form, flache tropfenartige Papeln und Plaques (1-2
cm) vor allem am Stamm mit silbrigen Schuppen -> vor allem Erstmanifestation bei Kinder
und Jugendliche. Werden meist durch Streptokokken ausgelöst
Psoriasis eythrodermatica: schwer bis lebensbedrohlich! Kann sekundär aus einer Psoriasis
vulgaris, befall des ganzen Integuments. Generalisiertes erythem mit nur leichter
Schuppung. IFN-α
Psoriasis pustulosa: massive Einwanderung von Neutrophilen in die Epidermis. Gerötete
Haut mit zuerst einzeln dann konfluierenden sterilen Pusteln, lokal oder generalisiert. IL-36
Nagelpsoriasis: 80% der Psoriasispat. haben eine Nagelbeteiligung. Kann sich zeigen als
Tüpfelnägel, Ölflecke, Nageldystrophie, Onycholyse, Subunguale Hyperkeratose, Red Spots…
Psoriasisarthritis: bei 20% der Patienten, tritt meist erst nach Psoriasis vulgaris. Vor allem
Finger und Zehengelenken meist Strahlförmig (Wurstfinger), kann auch Sakroiliakal und
Wirbelgelenke -> ist destruktiv, sollte behandeln!
Auslösefaktoren
Psyche: Stress, Überfluss an Kalorien, Rauchen; Externe einflüsse: Reizung oder Trockenheit
der Haut; Krankheiten/Medis: Streptokokken (oder andere), Betablocker, Lithium,
Antimalarika.
Genetische Faktoren: 75% der eineiigen Zwillinge, beide Eltern dann hat Kind 40-65% Risiko.
Das Muster zeigt vor allem Mutationen in Zytokinen: TNF-alpha, IL-17A, IL-23…

36
Immunerkrankung: Frühe Läsionen finden sich zuerst neutrophile, Lymphozyten nachher in
der Dermis. Glucocorticoide sind sehr effektiv bei intraläsionaler Injektion, Bsp: Clobetasol
Propionat topisch.
Therapie
- Verminderung der aktiven Effektor T Zellen: Anti-T-Zell Rezeptor AK oder Benileukin
Dftitox (Diphteria-Toxin in aktive T Zellen), Alefacept: Integrin mit OF antigen -> T Zell
apoptose
- Inhibierung der Zell-Zell interaktion: Efalizumab: Inhibierung der Zell-Zell Interaktion
und Migration (weniger gut aus Kapillaren), kam jedoch zur Lymphozytose und bei
weniger zur Progressiven multifokalen Leukocephalopathie
- Veränderung der Zytokin-Polrisierung: von Th1 zu Th2 Zell response, nie auf Markt
- Inhibierung/Inaktivierung der Zytokine: Sehr viele Biologika, hier: TNF-α, IL-23, IL17-A
Die Patienten haben meist sehr schnell grosse Besserung und müssen alle 4 Wochen
bis 3 Monate s.c. gespritzt werden.
Systemerkrankung
Lebenserwartung ist 5 Jahre kürzer! Wer schwer betroffen ist hat erhöhte Risiken für
Kardiovaskulär, Autoimmun, Niere etc. Eine korrekte Therapie mit Biologika kann stark
senken aber diese Therapie ist noch sehr teuer!

Benigne Hauttumore
Überblick:
- Epidermis: Verruca seorrhoica
- Dermis: Keloid, Fibrome, Histiozytom
- Subkutis: Lipom
- Gefässe: Hämangiom, Teleangiektaise, Spider Naevus, senile Angiome, Granuloma
pyogenicum
- Adnexstrukturen: Schweissdrüsen: Syringom; Haarfollikel: Milien, Talgdrüse:
Atherom
- Nervengewebe: Neurom, Neurofibrom
- Melanozytäre und Epidermale Naevi
Begriffe: Ademon: Benigne Proliferation mit Ursprung aus drüsenbildendem Epithel;
Hyperplasie: mehr Zellproliferation; Hypertrophie: nur grösser; Papillom: Proliferation aus
gefässhaltigem Bindegewebe; Zyste: Epithelausgekleidete Hohlräume
Kriterien: Konsistenz: weich, derb, homogen; Oberfläche: regelmässig, glatt, nicht
ulzerierend; Palpation: verschieblich, gut abgrenzbar; Wachstum: wenig/lingsam, nicht
destruierend (kann verdrängen), keine Metastasen; Dynamik: langsam/keine
Verruca seborrhoica (Alterswarze)
Häufigster benigner epithelialer Tumor, wichtig ist Abgrenzung zum Melanom und
pigmentierten Basalzellkarzinom. Raue Oberfläche und leicht erhoben.
Fibrome
Weiches Fibrom: Auch skin tag, Fibroma pendulans, Akrochordon etc. Hautfarben,weich,
gestielte. Meist Achsel oder Hals. Therapie: Scherenschlag, abschnürung, Vereisung,
Elektrokauter, Operatives Abtragen, Laser. DD: Neurofibrom, gestielter Melanozytärer
Naevus.

37
Dermatofibrom/Histiozytom: Bräunlich, derb (hartes Fibrom), adhärent zur Oberfläche aber
dazu verschieblich. Meist an den Extremitäten. Dimple sign: bei seitlichem Druck kommt es
zu einem Einzug des Zentrums. Die fibrohistiozytäre Proliferation in der Dermis häufig nach
Traumen, Insektenstichen
Vaskuläre Fehlbildungen
Teleangiektasien: siehe Teleangiektasien
Eruptive (senile) Angiome: Meist symptomlos, kommen v.a. im Alter multipel vor. Meist
rote, leicht erhabene Papeln welche Thrombosieren und schwarz werden können – DD
melanom
Lippenrandangiom: Varizenartige Gefässektasie (Venous lake), nur eine Erweiterung eines
Gefässes
Infantiles Hämangiom: bei Geburt meist nicht vorhanden, mehr bei Mädchen. Verlauf: 6-9
Mt gibt es die Proliferationsphase, dann Plateau, zwischen 1-10. LJ die Involutionsphase ->
häufig spontan regredient. Histologisch: Endothelproliferation (mehr expression von
angiopoetischen Faktoren VEGF, Proliferationsmarker), ist GLUT-1 positiv. Lokalisation:
Kopf/Nacken 60%, Stamm 25%, Extremitäten 15%. Kommt kaum bei Neugeborenen vor (1-
2%) aber dann im 1. LJ (10-12%), die Inzidenz bei Frühgeborenen ist deutlich höher (13-23%).
Therapie: kann mit beta-Blocker therapieren.
Vaskuläre Malformationen: z.B. Naevus flammeus. Bei Geburt vorhanden und können
Kapillär, venös, arteriell, lymphatisch oder gemischt sein. Sie wachsen mit der Person mit
und sind nicht rückbildungsfähig, bei Männer und Frauen gleich häufig. Die Anlagen sind
häufig segmental, keine Wachstumsphasen.
Granuloma pyogenicum: Keine pyogene Entzündung, hat aber einfach neutrophile!! Entsteht
nach Trauma als reaktive Proliferation. Ist ein kapilläres Hämangiom, lästig da bei Verletzung
kann sehr lange Bildung, keine Spontanregression.
Mastozytom
Mastzellenansammlung, zeigt sich als rot-braune Plaques bei kleinen Kinder. Zeigt eine
spontane Regression innert Jahren.
Xanthogranulom
Braungelbe Papeln und Knoten welche meist im 1. LJ auftauchen. Es ist eine
Nichtlangerhanszell-Histiozytose (also Histiozytom ohne Entzündung) und ist immer
selbstheilend
Lipome
Benigner Tumor ausgehend von reifen Lipozyten. Konsistenz: weich, elastisch manchmal
schmerzhaft wenn auf Nerven drücken. Können in den Muskel wachsen – Bildgebung vor
Entfernung. DD: Liposarkom
Talgdrüsenhyperplasie
Häufigster Adnextumor. DD: Basazellkarzinom, kann meist an zentrale Eindellung
unterscheiden.
Zysten
Epithelausgekleidete Hohlräume, mit flüssigem bis festen Inhalt gefüllt. Bei operativer
Entfernung muss die ganze Wand mitgenommen werden.

38
Atherome: benigne Hornzysten der Haut, infolge einer Verstopfung des Ausführungsgangs
für Talgdrüsensekret.
Epidermalzyste (echtes Atherom): hautfarbener, halbkugeliger Knoten, prallelastisch,
häufig mit einer Pore assoziiert -> zentraler Ausführungsgang, v.a. im Gesicht und am
Rücken. Mit Str. granulosum ist epidermal! Die Zyste nimmt durch ansammlung von Keratin
und Talg an Grösse zu und kann rupturieren/entzünden.
Trichilemalzyste (falsches Atherom): hautfarben, halbkugeliger Knoten, mehrere
Zentimeter gross. Vor allem an der Kopfhaut. Kein Str. granulosum, keinen zentralen
Ausführungsgang
Milien: stecknadelkopfgrosse gelblich-weiss, fester Konsistenz vor allem im Gesicht, spontan
bilden oder nach Traumata. An Talgdrüsenausführgänge, aus Horn nicht aus Talg!
Syringome: Mit Schweissdrüsen assoziiert, hautfarben is gelbliche Papel, im Gesichtsbereich
und im Bereich der Vulva.
Mucozele: Traumatisch, meist an Unterlippe. Aetiologie: Posttraumatische Retentionszyste
der Schleimdrüsenausführungsgänge.
Neurofibrom
Häufigster benigner neuraler Tumor. Kann sporadisch auftreten oder Disseminiert bei
Neurofibromatose typ 1 – genetische Erkrankung. Sie bilden sich aus Schwannzellen des
peripheren Nervensystems. Können überall lokalisiert sein wo Nervengewebe vorhanden ist.
Keloid
Übeschiessende Narbenbildung, vermehrt beim Pigmentierten Menschen. Spontan
auftreten, vor allem wenn Wunden unter mechanischem Stress. Prädilektionsstellen:
Ohrläppchen und Schultern. Eine Hypertrophe Narbe respektiert die Grenzen der
Verletzung.
Naevi
Zu viel oder zu wenig von normal vorkommenden Zellen/Strukturen. Sind umschriebene
gutartige Fehlbildungen meist durch eine somatische postzygote Mutation. -> genetisches
Mosaik.
Einteilung meist in Melanozytäre Nävi, Organoide Nävi, Keratinozytische Nävi.
Farbe je nach Lokalisation: Epidermis ganz oberflächlich: schwarz, rund junction: Braun,
oberflächlicher eher hellbraun. Dermis: blaugrau
Melanozyten stammen aus der Neuralleiste und wandern in der 12. Bis 14. Woche, zu
Melanoblast zu Melanozyt.
Epidermale Naevi
Verursacht durch aktivierende FGFR3 Mutationen. Sie entsteht meist früh, daher gehen die
epidermale Naevi häufig den Blaschko-Linien (Weg embryonaler Zellen die sie beim
Auswachsen von dorsale Mittellnie nach ventral nehmen) entlang. Sie kann warzenartig
aussehen: Naevus verrucosus.
Epheliden
Sommersprossen, keine proliferation von Melanozyten sondern lokale Hyperpigmentierung
Melanozytäre Proliferation
Epidermal:
39
Lentigo simplex
Vermehrung der Melanozyten der Basazellschicht und damit Melaninvermehrung.
Verlängerte Reteleisten (Ausstälpungen der Epidermis in die Dermis, von Dermisseite her
lange Papillen).
Peutz-Jeghers Syndrom
Kleinfleckige Hyperpgmentationen vor allem an den Lippen, Wangenschleimhaut und Akren
(palmoplantar, Finger, Zehen, Nagel) → Hinweis auf Hauptsymptom: gastrointestinale
Polypose mit Risiko auf maligne Entartung.
Café-au-lait-Fleck
Diskrete Melanozytenvermehrung: leicht mehr Melanozyten auf grösserem Rahmen ohne
Retenleistenverlängerung etc -> leicht brauner Fleck. Assoziiert mit Neurofibromatose 1??
Nävus spilus
Meist seit Geburt vorhandener grosser hellbrauner Fleck der sich mit der Zeit entwickelt zu
zahlreichen kleinen meist dunkelbraunen Makulae (selten Papeln). Gutartiger Verlauf.
Dermal:
Mongolenfleck
Kongenitale dermale Melanozytose, unscharf begrenzt, graublau (weil tiefer) Flecken
unterschiedlicher Grösse in der Lumbosakralregion. Es kommt zu einer spontanen
Rückbildung in den ersten Lebensmonaten/Jahren. Vor allem häufig bei Ostasiaten.
Aetiologie: verzögerung der normalen Besiedlung der Epidermis durch Melanozyten.
Naevus bleu
Benigne Ansammlung dermaler dendritischer Melanozyten, entstehen wahrscheinlich durch
liegenbleiben der frühen Melanoblasten (oder so) beim Auswandern aus der Neuralleiste.
Melanozytäre Papel welche meist stahlblau erscheint durch dermale Lage
Nävus Ota (Okulodermale Melanozytose)
Meist flächige fleckige Verfärbung der Haut im Bereich V1 und V2 (rund Auge) und Sklera.
Kommt durch Ansammlung Melanozyten in der tiefen Dermis. Meist einseitig, ensteht in der
frühen Kindheit und bildet sich nicht spontan zurück.
Melanozytäre Nävi
Häufigsten Muttermale, manchmal Flecken, manchmal Papeln → Lokalisationen:
Junktionsnävus (in den Gruben der Papillen, gerade noch in Epidermis); Dermaler Naevus: in
der Dermis, bildet eine Papel. Compound Nävus hat beide Aspekte und ist meist leicht
erhoben.
Kongenitale melanozytäre Nävi: >20 cm haben ein Melanomrisiko 5%. Sonderform:
Neurokutane Melanose: multiple Grosse melanozytäre Nävi (grossteil der Oberfläche), mit
Infiltration des Hirns oder der Leptomeningen durch atypische Melanozyten. Deutlich
erhöhtes Melanomrisiko und Risiko für Krampfanfälle und andere neurologische Symptome
in den ersten LJ.
Atypische / Clark Nävi: verschieden gefärbt, grösser, flach mit erhöhtem Zentrum,
mittelscharf begrenzt, rötliche Farbe aufgrund von Gefässreichtum. Sind klinisch manchmal
sehr schwierig von frühem Melanom zu unterscheiden.
40
Non-melanoma Skin cancer
Homeostase: Neue Zellen = sterbende Zellen, Neoplasma: Neue Zellen > Anzahl
ausgesonderte Zellen. Maligne Proliferation gekennzeichnet durch erhöte Proliferation und
verminderung der Apoptose. Häufige Mutationen: p53 als Hüter des Genoms (Aktivierung
der DNA-Reparatur und Einleitung der Apoptose) -> UV-B ist wichtigstes Karzinogen der
Haut (p53 nur 5% mutaier in UV geschützt, bis zu 75% mutiert in UV-exponierte Haut, >90%
mutiert in Plattenepithelkarzinome).
Was macht UV: bricht die Bindung zwischen zwei benachbarten Pyrimidinbasen ->
Pyrimidindimer, statt Guanin bindet Adenin -> Schlussendlich kommt zu: C → T Transversion
Modellerkrankungen hauttumorgenese
Xeroderma pigmentosum
Genetischer Defekt in DNA reparatur -> UV bedingte Schäden bleiben bestehen und
sammeln sich an. Dadurch sehr hohe UV Empfindlichkeit (im Kindesalter schon bei minimaler
Sonnenexposition schwerste Sonnenbrände). Haben ein 2’000x erhöhtes Risiko für
Hautkrebs (alles Mögliche), meist schon mit 10 Krebs.
Nävoides Basalzellkarzinom-Sydnrom
Mutation im PTCH1-Gen (teil des Hedgehog Signalweg), autosomal dominant vererbt ->
braucht ein second hit am gesunden Allel für Tumorentstehung. Ab Kindheit Entstehung
multipler Basazellkarzinome.
Epidermodysplasia verruciformis
Mutation im EVER1/EVER2-Gen, generiert ein spezifischer Immundefekt gegenüber HPV ->
HPV 5,8,14,17. Siehe: Epidermodysplasia verruciformis.
Plattenepithelkarzinom
Aktinische Keratose: nichtinvasives frühes Basalzellkarzinom. Symptome: multiple,
hyperkeratotische Papeln und Plaques (evt Teleangiektasien) → manchmal besser Tastbar
als sichtbar. Faldkanzerierung möglich (25% haben mehrere Läsionen), Sonne bestrahlt alles
– nimmt eines weg, Nebendrann kommt es wieder. Rekurenz aufgrund von: Lokale
Recurrenz, Progession vom related oder independant Field.
Ätiologie: meist UV-B assoziiert (chronische Sonnenexposition über >10 Jahren). Prävalenz in
Mitteleuropa >40 ist 15%, davon gehen 1% Jährlich zu einem invasivem
Plattenepithelkarzinom über.
Plattenepithelkarzinom/SCC: Indizidenz: 20-30/ 100'000 Einwohner -> 90% im Hals-Kopf
Bereich. Riskofaktoren: Sonnenexposition!!!, Immunsuppression, Aktinische Keratose,
Chronische Ulzera (ohne Abheilungstendez immer SCC ausschliessen!). Kann metastasieren
(ab 6 mm dicke) mit hohem Risiko an Lippen und Genital.
Klinik: Sehr variables erscheinungsbild!!! -> Frühe Formen Enkzemähnlich, evt mit Erosionen.
Weiter fortgerschritten: schuppen, hyperkeratotisch, knotig oder ulzerierende Läsionen,
palpatorisch hart evt schmerzhaft.
Therpaie: Mikropgrahpisch kontrollierte Exzision (relativ hohe Sicherheit – 88-96%), bei
inoperable Patienten Radiotherapie. Bei Metastasierung oder Infiltration zu tieferen
extradermalen Strukturen (Skelettmuskel, Knochen) → Chemotherapie (gibt kein
Standardschema, zB Polychemotherapie mit Cisplatin und 5-Fluorouracil, Cetuximab (Anti-
EGRF-AK, PD-1 Blocker wie Cemiplimab)
41
Basalzellkarzinom
Inzidenz: 170/100'000 Einwohner -> sehr häufig, Druchschnittalter: 60 Jahre. Keine/sehr
seltene Metastasierung! Beim gleichen Patient jedock häufig mehrere Primärtumore, sie
entwickeln sich langsam (über Monate/Jahre).
Lokalisation: 80% im Kopf-Hals-Bereich, chronische Sonnenexposition, Superfizielle vor allem
am Rumpf. Ätiologie: kumulative UVB Belastung, genetisch Prädisposition zus mit geringe
Hautpigmentierung. Genetische Varianten: siehe Xeroderma pigmentosum und Nävoides
Basalzellkarzinom-Sydnrom.
Noduläres Basalzellkarzinom
Halbkugelig erhaben, glatt-glänzender Knoten mit kleinen Gefässen, am Rand oft wie perlen
feine Papeln. Histo: scharf begrenzte basaloide Tumorinsel in der Dermis
Superfizielles Basalzellkarzinom
Sieht fas aus wie ein Ekzem – flach, leicht schuppende Plaques. Wie nodulär am rand
perlenschnurartige Papeln. Histo: Knospenförmig von der Epidermis hängende basaloide
Nester.
Szirrhöses Basalzellkarzinom
Ähnelt einer Narbe!! Flach, hautförmig mit wenig epidermaler beteiligung -> wächst in
kleinen Strängen ins Gewebe und ist von innen meist viel grösser. Histo: Schmale
infiltrierende Stränge mit Induktion eine Fibrose, oft über den klinischen Rand
hinausreichend!!!
Therapie: Operation (bei Nodulär und Szirrhös) → Mikrographisch kontrolliert/Mohs
Chirurgie, Radiotherapie, lokale Immuntherapie (Imiquimod – für superfizielle), Kryotherapie
(flüssiger Stickstoff), Photodynamische Therapie (PDT)
Systemische Therapie: Hedgehog Signalweg ist fast in allen BCC aktiviert -> Inhibierung des
SMO kann dies abbrechen (Vismodegib, hat leider viele Nebnwirkungen wie Muskelkrämpfe,
Haarausfall, Geschmacksstörungen, Gewichtsverlust) -> Inoperable Patienten
Molekulargenetik: Erworbene PTCH1-Mutation in 70% der sporadischen BCC, 40-65% haben
Mutation im p53 (C → T Transversion), 10% haben aktivierende Mutation im SMO-Gen.
Sowohl SMO als auch PTCH Mutationen führen zu einer Daueraktivierung des hedgehog
Signalwegs -> Tumorwachstum.

Melanom
Melanozytenbiologie
Melanozyten sind gerne am Übergang Epidermis zu Dermis, sie machen 4% der basalen
zellen aus. Melanozytäre Stammzellen befinden sich zuunterst im Haarfollikel ->
repigmentierung beginnt meist im Haarfollikel, von dort wandern sie aus. Die Melanozytär
Einheit besteht aus 1 melanozyt und ca 36 Keratinozyten. Melanin wird den Keratozyten in
Melanosomen übergeben, welche dann einlagern. Bei Sonnenstrahlung kommt es zu DNA
Schäden und damit Aktivierung von p53, p53 ist ein Transkriptionsfaktor und dockt direkt an
den Promotor des POMC Gens und führt zu deren Expression. POMS wird gespalten zu beta-
Endorphin und alpha-MSH, dies bindet am Melanocortin 1-Rezeptor der Melanozyten. Dies
führt zur Aktivierung der Tyrosinase, die für die Produktion von Melanin zuständig ist.
Normal wird zu Eumelanin (braun schwarz) aber polymorphismen im MC1R können deren
Synthese behindern und es wird stattdessen Phäomelanin (rot, gelb) hergestellt (geringerer

42
Bedarf an Tyrosinase). Die Hautfarbe wird durch die dichte, Zahl und grösse der
Melanosomen bestimmt.
Zusammenfassung: Melanoblasten entstehen aus Meuralleiste und wandern in die
Epidermis ein. Melanozyten besiedeln die Epidermis, Haarfollikel, Augen, Cochlea,
Meningen und synthetisieren Melanin. Melanosomen haben 4 Reifestadien, werden übe
Dendriten in die Keratinozyten gebracht.
Melanom
Maligne, melanozytär, frühe Neigung zur Metastasierung, 90% der Hautkrebsmortalität.
Risikofaktoren: Genetische Faktoren: 10% sind familiär, Mutationen in p16 und p14 (schützt
p53); > 50 Nävi (4.8x erhöht vs < 10 Nävi), atypisches Nävussyndrom (>5 Clark nävi, > 50
normale Nävi), Melanom Vorgeschichte, heller Hauttyp, Sonnenbelastung, zahlreiche
Sonnenbrände in der kindheit/Jugen/Erwachsenen.
Früherkennung: ABCD Regel, Ugly Duckling Sign, Dermatoskopie braucht training und
Erfahrung
Prognose: Wichtigsten ist die Eindringtiefe!! -> teife in mm nach Breslow wird vom stratum
grnaulosum gemessen. Je dünner das Melanom desto besser die Prognose -> früherkennung
sehr wichtig!!! Gibt auch einteilung nach Clark Level I-V
Superficiell spreitendes Melanom (SSM)
50% der Melanome, 1/3 davon geht aus einem Nävus hervor. Lokalisation: Männer: Rumpf,
Frauen: Unterschenkel; aber kann überall
Noduläres Melanom (NM)
30% der Melanome, zeigen knotiges Wachstum oft exulzerierend mit frühen Metastasen.
Häufiger bei Männer, Lokalisation am Stamm, Kopf, Hals.
Lentigo maligna Melanom (LMM)
10% der Melanome, meist bei chronischer UV Schädigung. Sehr langsam wachsend und
späte Metastasierung. Altersmelanom, v.a. bei Patienten > 70 Jahre, Lokalisation Wange und
Nase.
Akrolentiginöses Melanom (ALM)
5% aller Melanome, an den Akren. Macht 70% der Melanome und der schwarzen
bevölkerung und 45% der Asiatischen Bevölkerung → Verteilung sehr anders je nach Ethnie.
Kann Palmoplantar oder Subungual sein. Hutchinson-Zeichen: Longitudinale
Nagelpigmentierung
➔ Melanome nehmen zu, in der Schweiz lifetime risiko 1:60, 20% der
Melanompatienten sterben am Melanom
Therapie
Chirurgie beim primären: in situ Abstand: 0.5cm, bis 2 mm Tumordicke -> 1 cm, > 2mm
braucht 1 cm Abstand. Bei Probelmlokalisationen (Gesicht, Akren, anogenitale Schleimhaut):
mikrographisch kontrollierte Chirurgie.
Sentinellymphknotenbiopsie: Indikation: TD > 1mm, oder >0.8mm und Risikofaktoren. Die
Biopsie ist eine staging Massnahme und nicht therapeutisch! → Intraoperative injektion von
Patentblau (und 99mTechnetium radioaktiv markiert) und dann Detektion mittels Gamma-
Sonde. Der LK wird entfernt und mit Melan A gefärbt um Mikrometastasen zu detektieren.

43
Therapie beim metastasierten: Radikale Lymphadektomie macht keinen Sinn!!
Mutationen beim Melanom
Abhängig von Lokalisation: chronisch Sonnengeschädigte Haut (Kopf) hat andere Mutationen
als Rest der Haut.
MAPK-Signalweg: von den kutanen Melanomen haben 40-60% BRAF-Mutationen, 15-25%
NRAS-Mutationen. Aktivierende Mutationen hier können zu unkontrolliertem
Tumorwachstum führen. -> Therapie: BRAF und MEK-Inhibitor Kombinationstherapie sehr
effektiv. Komplette/partielle Remission in 70%.
Ipilitumab: CTLA-4-Blockade (Immunreaktion verstärken), PD-1 hemmer
➔ Stadien: III: Lymphknotenmetastasierung, IV: Fermetastasierung. Moderne Therapie
ist Zielgerichtet: BRAF, MEK, CTLA-4-AK, PD-1-AK -> Kombinationen
Nachsorge: frühe Erkennung von Melanom-Rezidiv, Zweitmelanom (5-8% in der 2 Jahren),
weitere Hauttumore, 90% der metastasen treten in den ersten 5 Jahren auf!

Topical and transdermal drug delivery


Emulsion: unstable dispersion of at least one liquid (disperse phase) in another immiscible
luid (continuous phase). Example: oil in water (o/w), water in oil in water (w/o/w). Types of
instability: Reversible processes of Creaming (droplets to the top) and Flocculation (droplets
together). Irreversible: Coalescence: droplets slowly fusing together; Ostwald ripening: Some
very big and some very small droplets; Phase separation: layer of oil on the cream; Phase
invesion: suddenly o/w and not w/o anymore. Emulsions are miscible with liquids that are
miscible with the continuous phase (to figure out whether it’s o/w or w/o -> only mix the
same e.g. o/w with o/w…
Emulsifying agents: Decrease interfacial tension, increase steric and electrostatic repulsive
energies, increase viscosity of continuous phase. Types: Surfactants (polar head and non-
polar tail, also want the droplets to repulse so they don’t fuse -> neutral steric repulsion or
charged electrostatic repulsion, cationics surfactants are pretty toxic), Hydrocolloids, finely
divided solids
Transport through skin: Drug: Solubility (crossing the lipid layer but not staying there),
Diffusion (Molecular weight can’t be too big), Partition (different lipid phases), Metabolism
(not just broken down by enzymes). Application: pressure/rubbing, degree of occlusion
(hydration!!), condition of the skin (small lesions), formulation, surface area.
Composition of topical formulation: Frud, Stiffener (wax, paraffin for viscosity), Oleginous
and Aqueous components, Humectants (glycerin, to keep moistur in it), Antioxydants (Vit. E
very common), Preservatives (if there’s water – Parabens to prevent fungal growth),
penetration enhancers (sufactants, solvents, urea to slightly disrupt stratum corneum,
ethanol to provide a transient reservoir)
Ointments
Semisolid, single phase so no separation problem!!
Hydrophobic ointment: great to occlude and hydrate skin but difficult to wash off (Paraffin)
Water-emulsifying ointments: for pharmacist! Just the oil phase to make a w/o emulsion

44
Hydrophilic ointments: Easily washable, good in case of danger of infection usually mixture
of liquid and solid PEG (too big to penetrate skin)
➔ Examples: Topical antibiotic sodium fusidate, hydrophobic ointment für dry crusty
lesions used to hydrate and then the antibiotic can penetrate better
Creams
Always an emulsion!!! Semisolid and white (like milk, also emulsion). For the creation
surfactants are added in excess which creates liquid cristaline structures that also increase
viscosity.
Lipiphilic creams (w/o): Cold cream, not easily washeable, usually in night creams
Hydrophilic creams (o/w): Washable, Waters physe in structured with polymers, clays,
hydrophilic surfactants. Usually for day creams
Fatty Amphiphiles: lipophilic, examples: Stearyl alcohol, Cetyl alcohol, Cetostearyl alcohol,
Stearic acid, Glyceryl monostearate. These are usually combined with ionic surfactants ->
swell. Can also create Stearate emulsions (vanishing creams) or Glyceryl monoesters
emulsions.
➔ Hydrocortison cream: fatty alcohol and surfactant, Anesthetic cream with a pH of 9
(then the drugs are not charged – penetrate much better)
Hydrogels
Semisolid, colloidal preparation (water based (90%) and a polymer). Transparent single
phase or turbid two-phase versions.
Others: Lotions (Fluid o/w with more water), Pastes (much finely dispersed solids – absorb
fluid), Poultices (heated before application), Medical plasters (occlusion more hydration),
Topical sprays (large surface), Foams (large area and hair), Dusting powder (take up
moisture), new particulates for hair follicles.
Transdermal Drug delivery
No hepatic first-pass metabolism, lipophilic, low molecular weight, low dose!! Apply
hydration, heat, supersaturation for better absorption.
Transdermal patches: longer most constant level of drug in blood, less frequent application,
but doesn’t work for every drug, only low doses achievable -> str. Corneum limiting barrier.
Application: skin not too greasy, apply with pressure, never cut, heat control (not into sauna)
New Systems: Iontophoresis: drag the drug into skin with current; Microneedles: tiny
needles through which the drug can peretrate stratum corneum, can’t give much;
Sonophoresis: apply Ultrasound, thermal or not; Laser microporation: make small pores into
str. Corneum with IR laser beam before application.
Patien counceling: with a damaged Str. Corneum avoid alcohols and reduce dosage (fresh
tattoo).

45

Das könnte Ihnen auch gefallen