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Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers (1,5 - 2 m²)
Sie besteht aus 3 Schichten:
Epidermis (Oberhaut)
Dermis(Lederhaut)
Subcutis (Unterhaut)
Leistenhaut
Vorkommen
Handinnenfläche, Fußsohlen
Felderhaut
Vorkommen
Äußerste Schicht
Ist gefäßlos
Ist bei Kindern dünner und empfindlicher als bei Erwachsenen
Dicke der Felderhaut ca. 0,1 mm
Dicke der Leistenhaut ca. 0,5 mm
Besteht aus einem mehrschichtig verhornten Plattenepithel
Zellarten die in der Epidermis vorkommen:
o Keratinozyten
o Melanozyten
o Dendritische Zellen (Langerhans-Zellen)
o Sinneszellen (Merkelzellen)
Zellen und Schichten der Epidermis
Keratinozyten
Stratum corneum
Stratum lucidum
Stratum granulosum
Stratum spinosum
Dermis
Die Verhornung der Oberhaut
Melanozyten
Langerhans-Zellen
Merkel-Zellen
Die Hautfarbe
Allgemeines Dermis
Bezug zur Pflege: Subcutis ist deshalb geeignet zur Injektion von Medikamenten, die lange wirken und
deshalb langsam resorbiert werden müssen, wie Insulin oder Heparin.
Die Haut ist das größte Sinnesorgan. Sie hat großen Einfluss auf das Wohlgefühl des Menschen
Die Rezeptoren sind in allen Hautschichten vertreten.
Die Impulse werden an gemeinsame Nervenfasern und weiter über das Rückenmark ans Gehirn
geleitet
Merkel-Tastscheiben (Merkel-zellen)
· Sensoren des Tastsinns = Druck- und Berührungsempfindung
· Befinden sich in der Epidermis
Meissner - Tastkörperchen
· Reagieren auch auf Druck und Druckveränderung = Druck- und Berührungsempfindung
· Befinden sich in den Lederhautpapillen
Ruffini-Körperchen
· Reagieren auf Spannungsänderung = Druck- und Berührungsempfindung
· Liegen in der Geflechtschicht der Lederhaut
Vater-Pacini-Körperchen/Lamellenkörperchen
· reagieren auf Vibration = Vibrationsempfindung
· Liegen in der unteren Dermis und Subcutis
Hautanhangsgebilde
Alle Hautanhangsgebilde durchstoßen die Oberhaut und münden auf die Hautoberfläche
Die Haare
Vorkommen
Nur in der Felderhaut
Aufgaben
Kopfhaare schützen den Schädel vor Sonneneinstrahlung
Augenbrauen und Wimpern schützen das Auge vor Fremdkörpern
Haare in den Nasenlöchern verhindern, dass Schmutzpartikel eingeatmet werden
Einteilung
Lanugo- oder Flaumhaare (bei Foeten)
Terminalhaare „normale“ Langhaare (Kopf, Nase, Augenbrauen)
Wollhaare (Vellushaare) kaum sichtbare Härchen der Felderhaut
Aufbau
Entsprechen einem Faden von verhornten Zellen
Haarschaft: Abschnitt, der aus der Hautoberfläche herausragt
Haarwurzel: nicht sichtbarer Anteil des Haares
Haarzyklus
Haare halten kein Leben lang:
Kopfhaare: mehrere Jahre
Wimpern: mehrere Monate
Pro Tag fallen ca. 70–100 Kopfhaare aus
Wachstumsgeschwindigkeit: 0,4mm/Tag
Hautdrüsen
Die Hautdrüsen werden unterteilt in die Talgdrüsen, Schweißdrüsen und Duftdrüsen.
Talgdrüsen
Sind an Haarfollikel gebunden
Sekretproduzierender Teil liegt in der Lederhaut und öffnet sich im Haarfollikel
Produzieren Talg (= Sebum: enthält Cholesterin, Fette, Eiweiße, Elektrolyte)
Aufgaben:
Bewahrt Haar und Haut vor Austrocknung
Hält sie geschmeidig
Die Talgdrüsenaktivität ist stark altersabhängig
Beim Neugeborenen ist die Talgproduktion zuerst gut ausgebildet durch die mütterlichen Hormone
und bildet sich dann zurück
In der Pubertät steigt die Talgproduktion durch hormonelle Umstellung wieder an
->Talgdrüsengänge verstopfen, Talg staut sich -> Mitesser -> entzünden sich -> Pickel
Schweißdrüsen
Kommen in der gesamten Haut vor
Sind besonders dicht in der Leistenhaut und an der Stirn
Liegen in der unteren Dermis und oberen Subcutis
Ausführungsgänge münden in einer Hautpore (unabhängig von den Haaren)
Schweiß:
Enthält Wasser, Salz, Harnstoff, Harnsäure, Aminosäuren, Ammoniak, Zucker, Milchsäure,
Cholesterin, Vitamin C, Fette
Primär geruchslos Geruchbildung erst nach bakterieller Zersetzung
Schweißbildung ist abhängig von Temperatur, körperlicher Anstrengung, vegetativen und
psychischen Faktoren
Unter Extrembedingungen können bis zu 10 l Schweiß/Tag gebildet werden.
Trägt gemeinsam mit den anderen Sekreten der Hautdrüsen zum Säureschutzmantel der Haut bei
Schutz vor Austrocknung und Infektionen
Temperaturausgleich
Duftdrüsen
Lage:
· Achselhöhlen
· Schamregion
· Brustwarzen
Sekretproduktion:
· Erst mit Beginn der Pubertät
· Dieses Duftsekret ergibt gemeinsam mit dem typischen Schweißgeruch einen individuellen
Körpergeruch
Nägel
Sind Platten von harten, verhornten Zellen der Oberhaut
Erleichtern das Greifen (v.a. die Feinmotorik)
Verhindern Verletzungen an den Finger- und Zehenenden
Aufbau
· Nagelplatte
Überwiegender Teil des sichtbaren Nagels
Erscheint rosa, weil das darunterliegende Nagelbett gut durchblutet ist
· Nagelbett
Liegt unter der Nagelplatte
Gut durchblutet
· Lunula
Weißer halbmondförmiger Abschnitt
· Nagelmatrix
Unter der Lunula
Von hier erfolgt das Wachstum
· Nagelfalz
Seitliches Häutchen
· Cuticula
Fortsetzung des Nagelfalzes
Cuticula / Nagelhäutchen
Nagelmatrix
Nagelbett
Fingerendglied (Knochen)
Nagelfalz / Cuticula
Lunula
Nagelplatte
Mechanischer Schutz
· Hornschicht: wird durch Talg und Schweiß geschmeidig gehalten
· Dermis: garantiert Zugfestigkeit und Beweglichkeit
· Unterhautfettgewebe: Druckpolster
· Nägel: schützen die empfindlichen Finger- und Zehenendglieder
Flüssigkeitsschutz
· Mehrschichtig verhorntes Plattenepithel
· Talgdrüsen: Talg bildet wasserabstoßende Fettschicht
Strahlenschutz
· Melanozyten: Melanin der Melanozyten schützt die Zellen vor schädlicher UV-Strahlung
Infektionsschutz
· Schweißdrüsen und Talgdrüsen: bilden durch ihr saures Sekret den Säureschutzmantel der
Haut
Speicherfunktion
· Unterhaut (Cutis): besteht überwiegend aus Fettgewebe mit eingelagerten Kohlenhydraten,
Eiweißen und Mineralstoffen, Fettgewebe dient auch als Energiereserve
Sinnesfunktion (siehe Hautsinneszellen)