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Grundsätzliche Anatomie
Bei unserem Gehör unterscheiden wir einen Außen-, Mittel- und
Innenohrbereich.
Der Außenohrbereich beinhaltet alles, was außerhalb des Trommel-
fells liegt. Zu ihm gehören die Ohrmuschel, das Ohrläppchen sowie
der Gehörgang. Durch die Konstruktion des Außenohres können wir
räumlich hören sowie Distanzen und Richtungen erhören.
Hinter dem Trommelfell befindet sich das Mittelohr mit der Pauken-
höhle und den darin befindlichen Gehörknöchelchen. Von dort
besteht über die eustachische Röhre ein Verbindungsgang zur Nase
über den das Mittelohr belüftet ist, damit das Trommelfell frei
schwingen kann.
Im ovalen Fenster
übergibt der Steig-
bügel die durch das
Trommelfell und
die Gehörknöchel-
chen übertragenen
Schwingungen an
die neuronalen
Organe des Innen-
ohrs. In der Gehör-
schnecke, dem
eigentlichen Hör-
organ werden die
Schwingungen in
elektrische Impulse
verwandelt und über den Hörnerv ins Gehirn weitergeleitet.
Im Innenohr befinden sich zusätzlich noch die für die Gleichgewichts-
wahrnehmung verantwortlichen Bogengänge.
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Wie funktioniert das Hören
Grundsätzlich unterscheiden wir beim Hören zwei Hörfunktionen.
Einmal das archaische und zum anderen das moderne Hören.
Das archaische (primitive) Hören läuft im sensorischen Bereich der
Mittelohrschleimhaut statt. Hier geht es um den sogenannten Hör-
„Brocken“ und es geht nur um Geräusche. Wenn es aktiviert ist, hört
man nicht besser, sondern das Gehirn ist in Bezug auf Geräusche
sensibler auf „Alarm“ gestellt.
Der Mensch war schon immer Jäger und Beute gleichzeitig. Und beim
Brockenkonflikt kennen wir die Symptomatik, dass die rechte
Rachenraumseite, wozu wir auch das Mittelohr zählen dürfen, darauf
reagiert, einen Brocken aufzunehmen und die linke einen “giftigen/
gefährlichen“ Brocken loszuwerden. Aufgrund dieser Symptomatik
können beide Ohren getrennt reagieren.
Das rechte Ohr reagiert auf die Situation, hören um einen Brocken
(Beute) zu schnappen, das linke auf die Situation hören um einen
Feind (Gefahr) wahrzunehmen.
Da dieses primitive Hören im Stammhirn gesteuert ist, reagieren wir
auf ein Geräusch über den Mandelkern (präkognitive Emotion)
zunächst mit Schreck, bevor die später von der Großhirnrinde
gesteuerte Erinnerung uns sagen kann, ob das Geräusch mit Gefahr
verbunden ist oder nicht.
Das (moderne) Hören wie wir es kennen, läuft vor allem in der Hör-
schnecke ab. Der Schall kommt über die Ohrmuschel und den Gehör-
gang ins Ohr und liegt dann am Trommelfell an. Räumlich können wir
hören, weil wir zwei Ohren haben.
Die Raumtrennung des Trommel-
fells befähigt uns, über Geräusche
Entfernungen einschätzen zu
können.
Das Trommelfell übernimmt die
Schwingungen und überträgt sie
durch die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) an
das ovale Fenster der Gehörschnecke (Cochlea).
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Die Gehörschnecke ist mit Lymph-
flüssigkeit gefüllt und durch die
Basalmembran in oben und unten
geteilt (Bild rechts). Würde man
die Gehörschnecke aufrollen wäre
sie ein Zylinder, der nach hinten
enger wird. Über das ovale Fenster
gelangt der Schall in den oberen
Bereich der Schnecke. Dort werden die auf der Basalmembran in
Bündeln angeordneten Härchen (Bild Mitte) bewegt. Diese wandeln
die Bewegung in elektronische Impulse um und geben sie über die
daran anschließenden Hörnerven an das Gehirn weiter.
Die Hörschnecke ist von
vorne nach hinten in ver-
schiedene Frequenz-
bereiche eingeteilt.
Vorne befinden sich die
Härchen für die hohen
Frequenzbereiche, hinten
die für die niedrigeren.
Diese Funktion macht
Sinn, da tiefere Töne
weiter reichen als hohe
und somit weiter in die Gehörschnecke eindringen können. Das
Hörspektrum unseres Gehörs liegt vor allem im Mitteltonbereich
(Diagramm unten). An der Linie der Hörschwelle erkennen wir, dass
man im niedrigen und hohen Frequenzbereich höheren Schalldruck
braucht um sie wahrzunehmen.
Deswegen bemerkt man Ver-
änderungen im Hörvermögen
erst, wenn sie die für uns rele-
vanten Mitteltonbereiche be-
treffen.
An der Spitze ist die Basalmem-
bran offen und der Druck kann
in den unteren Bereich der Hör-
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schnecke wechseln, wo er zurückläuft. Überschüssiger Druck kann so
über das kleine runde Fenster wieder an das Mittelohr abgegeben
werden, wodurch das Ohr in der Lage ist, den Druck selbst etwas zu
regulieren.
Im Gehirn findet dann die Sprachinterpretation über gespeicherte
Schallmuster statt. Es wird nicht nur das unterschiedliche Geräusch,
sondern auch der Tonfall gespeichert und erinnert. Alles ist sozu-
sagen gespeicherte Erinnerung.
Konfliktinhalte
Das äußere Ohr besteht aus ektodermaler Oberhaut, der darunter
liegenden alt-mesodermalen Lederhaut und neu-mesodermalem
Ohrmuschelknorpel.
Das ektodermale Trommelfell trennt das äußere Ohr vom entoder-
malen Mittelohr in dem sich die Paukenhöhle mit Hammer, Amboss
und Steigbügel und die Eustachische Röhre (verbindet das Mittelohr
mit dem Rachenraum) befinden.
Im ovalen Fenster übergibt der Steigbügel die Hör-Schwingungen an
die ektodermale Schnecke des Innenohres, dem eigentlichen Hör-
organ. Dort werden die Schwingungen in elektronische Impulse
umgewandelt und über den Hörnerv an das Gehirn weiter geleitet.
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Nach den 5 biologischen Naturgesetzen unterscheiden
wir folgende Arten von Ohren-Symtomatiken.
3. Ohrmuschelknorpel
5. Innenohr / Gehörschnecke
6. Bogengänge (Gleichgewichtsorgan)
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Die Mutter eines 1-jährigen Kindes begleitet mit großer Aufmerksamkeit
und Anteilnahme die Phase der ersten unsicheren Schritte ihrer Tochter
und bekommt danach immer kleinere Schwindelanfälle.
Eine 40 jährige Frau zieht nach Problemen aus dem gemeinsamen Haushalt
mit ihrem Mann aus. Sie nimmt sich eine eigene Wohnung, die sie sich
finanziell gerade noch so leisten kann. Als es in ihrer Firma schlecht läuft,
hat sie Angst den Boden unter den Füßen zu verlieren und hat regelmäßig
Schwindelanfälle. Unbewusst löst sie den Konflikt, indem sie sich ent-
scheidet, wieder zu ihrem Mann zurück zu ziehen. Sofort nach der Ent-
scheidung hören die Schwindelanfälle auf.
Bettlägeriger Patient hat oft Schwindelanfälle. In einem Therapiegespräch
kommt ans Tageslicht, dass er ständig Angst hat, aus dem Bett zu fallen.
S c h w e r h ö r i g k e i t (Hypakusis)
1. Schwerhörigkeit durch den Hörkonflikt (etwas nicht hören
wollen).
Hier liegt Schwerhörigkeit in der konfliktaktiven Phase wegen der
Funktionsminderung des Innenohres und den entstehenden Ge-
räuschen (Tinnitus) vor.
Auch während der Regenerationsphase liegt wegen dem Ödem (im
Gehirnrelais) Schwerhörigkeit vor. Dies betrifft natürlich vor allem die
erste Phase der Regeneration (Pcl-A) in der Flüssigkeit eingelagert
wird! In der zweiten Phase der Regeneration (Pcl-B) wird es langsam
besser.
Hängt man in der Regeneration/Heilung oder hat ständig Rezidive,
besteht die Gefahr dauernder Schwerhörigkeit.
Die sogenannte Altersschwerhörigkeit entsteht über zig-tausend-
fache kleine Prozesse (Rezidive), die im Alltag kaum auffällig sind,
über die Jahre allerdings ihre Wirkung hinterlassen.
2. Schwerhörigkeit durch Mittelohrentzündung (Hör-Brocken-
Konflikt).
Durch wiederholte (rezidivierende) Mittelohrentzündungen können
dort Vernarbungen und Kalkablagerungen entstehen.
Dies kann die Gehörknöchelchen (Hammer, Ambos und Steigbügel) in
Mitleidenschaft ziehen und zu dauernder Schwerhörigkeit führen.
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3. Schwerhörigkeit durch die Mittelohrmuskeln (Selbstwert-
konflikt, einen Lärm nicht dämpfen können)
Der neu-mesodermale Trommelfellspanner und der Steigbügel-
muskel haben die Aufgabe, durch Anspannung die Schwingung des
Trommelfells im Notfall (bei zu hohem Lärmpegel) zu reduzieren.
Bei einem Knalltrauma durch
Knallkörper, Explosionen oder
Schüsse können die Muskeln
oft nicht rechtzeitig reagieren,
weil die Reaktionszeit zu kurz
ist.
Im Konflikt entsteht Spannungserhöhung der beiden Muskeln und
dadurch Schwerhörigkeit. Bleibende Konfliktaktivität und dadurch
erhöhte Dauerspannung kann zu bleibender Schwerhörigkeit führen.
4. Schwerhörigkeit durch Drogen und Medikamentenvergiftung
sowie einem mechanischem Verschluss!
Drogen oder Medikamentenvergiftungen können Schwerhörigkeit
ebenso bewirken wie ein mechanischer Verschluss des äußeren
Gehörganges durch Ohrschmalz.
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In beiden Fällen finden Verspannungen am Trommelfell statt, die
Einschränkungen in allen Frequenzbereichen auslösen können
und in der Regel zuerst im hohen und niedrigen Frequenzbereich
bemerkbar sind, da wir für diese Frequenzen mehr Schalldruck am
Trommelfell benötigen.
Verschlüsse der Eustachischen Röhren sind über einen Drucktest
(Nase zuhalten) feststellbar. Auch eine veränderte Stimme (ver-
änderter Resonanzraum) oder Höhenveränderungen (Mittelohr
kann sich dem veränderten Druck nicht anpassen) können auf
eine verschlossene Eustachische Röhre hinweisen.
Schallleitungsprobleme können wir auch mit der Stimmgabel
überprüfen indem wir diese anschlagen und sie dann zunächst
hinter dem Ohr an den Knochen (Knochenhören) und danach vor
das Ohr (Lufthören) halten. Normalerweise ist das Lufthören we-
sentlich besser als das Knochenhören. Ist dagegen das Knochen-
hören besser stimmt etwas an der Schallleitung (Gehörgang/
Trommelfell/Knöchelchen) nicht. Die Gehörschnecke funktioniert
allerdings, sonst könnten wir auch nicht Knochenhören.
Mit der Stimmgabel lässt sich auch überprüfen, ob nur ein oder
beide Ohren betroffen sind.
Sind die mechanischen Probleme überprüft, bleiben noch zwei
Symptomatiken. Zum Einen das archaisches Hören und zum
Anderen der Tinnitus.
Probleme nur in einem bestimmten Frequenzbereich deuten
immer auf ein konfliktives Problem mit der Gehörschnecke
(Innenohr) hin, die das Gehirn ein Schutzsignal (Tinnitus) aus-
senden lässt, um eine bestimmte Frequenz auszublenden.
Ein durch Verletzung oder durch Konflikt ausgelöster Tinnitus ist
gleichbleibend. Ein durch Blutdruckstörungen ausgelöster Tinnitus
kann sich bei Lageveränderungen verändern.
Quellen Nikolas Barro – Webinar „Das Gehör“, Rainer Körner – „Biologisches Heilwissen“,
Björn Eybl – „Die seelischen Ursachen der Krankheiten“, Ryke Geerd Hamer –
„Wissenschaftliche Tabellen“.