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1 Einführung
Weiße Substanz:
Die Axone die aufgrund ihrer Myelinisierung weiß erscheinen.
Graue Substanz:
Besteht aus den Zellkörpern (Perikarya) von Neuronen
Im Großhirn und Kleinhirn ist die weiße Substanz von grauer Substanz umhüllt
Im Rückenmark liegt die weiße Substanz um die graue Substanz herum
Rinde/Cortex = Oberflächliche Bereiche grauer Substanz
Kerne/Nuclei = Tiefe, von weißer Substanz umgebene Bereiche
Periphere Nevernsystem:
Somatisches Nervensystem (willkürliches)
Somatosensible Fasern
Somatomotorische Fasern
Vegetatives Nervensystem (unwillkürliches) = Autonomes Nervensystem
Sympathische Nervensystem
Parasympathische Nervensystem
Enterisches Nervensystem
Viszerosensible Fasern
Viszeromotorische Fasern
Enterisches Nervensystem:
Auerbach-Plexus
Meissner-Plexus
1
2 Das Neuron
2.1 Allgemeines
Neurone übernehmen die Aufgabe der Übertragung von Reizen
Informationen werden in den Fortsätzen der Nerven nur in eine Richtung geleitet
Neuron = die eigentliche Nervenzelle
Gliazelle = Zahlreiche unterschiedliche Bindegewebszellen
Saltatorische Erregungsleitung:
Die Erregung die über das Axon fließt „springt“ durch die unterschiedliche Spannung an den
ranvierschen Schnürringen von Schnürring zu Schnürring
2
Ermöglicht bei allen Wirbeltieren eine viel schnellere Weiterleitung als ohne Myelinscheide
Afferente Neurone:
Leiten den Reiz von der Peripherie zum ZNS
Die Zellkörper liegen im Rückenmark (Spinalganglion) oder an den Austrittstellen im Schädel
Die Nervenfasern liegen außerhalb des Rückenmarks
Efferente Neurone:
Leiten den Reiz vom Zentralnervensystem zur Peropherie
Die Zellkörper liegen im Vorderhorn des Rückenmarkes oder im Hirnstamm
Die Nervenbahnen führen in die Peripherie
2.3 Ganglien
Definition:
Ansammlung von Nervenzellkörpern
Verdickung des Nervenstranges
Eher im PNS werden sie so bezeichnet, im ZNS nennt man sie Nucleus
Funktion:
3
Können einfache Verarbeitungsprozesse durchführen (diese wurden noch nicht im Detail
erforscht)
2.4 Plexus
Netzwerk oder Verflechtung von Leitungsbahnen des Organismus (Venen, Arterien, Lymphgefäße
oder Nervenbahnen)
Somatische Plexi:
Plexus cervicalis
Plexus brachialis
Plexus lumbosacralis
Plexus lumbalis
Plexus sacralis
Vegetative Plexi:
Dienen der autonomen Versorgung von Drüsen, innere Organe und Gefäßen
Plexus cardiacus
Plexus pulmonalis
Plexus caroticus
Viele andere
2.5 Gliazellen
Zellgewebe, das in den Raum zwischen den Nervenzellen des Gehirns und den Blutgefäßen bis auf
einen kleinen Spalt ausfüllt.
Bildet auch die Markscheiden die die Nervenfasern umhüllt.
Verschiedene Arten:
Astrozyten / Astroglia
Sind vor allem in der grauen Substanz des Gehirns zu finden
Oligodendrozyten
In der grauen und weißen Substanz des Hirngewebes
Schwannsche Zellen
Bilden die Markscheide der Nervenfasern
Mikrogliazellen
Können sich im Gewebe bewegen und Fremdkörper phagozytieren
4
3 Synapsen und Rezeptoren
Definition:
Verbindungsstelle zwischen zwei Nervenzellen oder zwischen Nervenzelle und einer anderen
Zelle
Besteht aus:
Präsynaptische Membran
Synaptischer Spalt
Postsynaptische Membran
Präsynaptische Membran:
Besteht aus den synaptischen Endknöpfen am Axonende einer Nervenzelle
Beträgt kleine Vesikel gefüllt mit Neurotransmitter
Synaptischer Spalt:
Beträgt zahlreiche Enzyme die für den Abbau der Neurotransmitter zuständig sind
Elektrische Synapse:
=Gap Junction
2 Connexone die jeweils aus 6 Connexine bestehen
Leitet die Erregung durch einen sehr engen Zellkontakt über Ionenkanäle direkt von Nervenzelle
zu Nervenzelle weiter
Sehr kleiner synaptischer Spalt
Arbeitet verzögerungsfrei
Erregunsübertragung kann in beide Richtungen laufen
Kommen vor allem vor, wo eine schnelle Reizübertragung notwendig ist (zB Lidreflex)
Chemische Synapse:
Die Präsynapse setzt ein Neurotransmitter aus Vesikeln frei (Exozytose)
Das Aktionspotential, das an die präsynaptische Membran gelingt löst die Öffnung von
Spannungsgesteuerten Ca²+ Kanäle -> Ca²+ strömt in die Zelle
Das Ca²+ bewirkt die Auflösung der Vesikeln die an der Membran stehen und die Migration
von anderen Vesikeln zur Membran
Die Neurotransmitter diffundieren durch den synaptischen Spalt
Sie docken an passende Rezeptoren der Postsynapse
Ionotrop: Rezeptor ist ein Ionenkanal
Metabotrop: Rezeptor erhöht oder senkt die Konzentration eines zweiten Transmitters, der
„second-messenger“, der dann die elektrische Wirkung auslöst (zB: cAMP (cyclische
Adenosinmonophosphat))
Breiterer synaptischer Spalt, somit geringe Zeitverzögerung
Erregungsübertragung nur in eine Richtung
Werden nach dem Neurotransmitter benannt, auf den sie reagieren: zB adrenerge Synapsen
Einteilung:
Effektorsynapsen: wirken auf einen Effektor wie Muskelzelle oder Drüse
5
Sensorsynapsen: nehmen Signale auf von Rezeptoren wie sensiblen Sinneszellen der Haut
Interneuronale Synapsen: am häufigsten im Gehirn
Axo-dendritische Synapse
Axo-somatische Synapse
Axo-axonische Synapsen
Dendro-dentritische Synapsen: koppeln die Dendriten der Dendritenbäume verschiedener
Neuronen miteinander
Komplexe Synapsen: an der mehr als zwei Zellen beteiligt sind
Synaptische Glomeruli: von Glia umhüllte Knäuel zahlreicher Verschaltungen
Reziproke Synapsen: zwei Synapsen die nebeneinander liegen, eine hin und eine andere her,
erregend oder hemmend
Exzitatorische Synapsen
Inhibitorische Synapsen
3.1 Rezeptoren
Sinnesrezeptoren
Enthalten sensible Strukturen zum Aufnehmen von Reizen aus der Umwelt oder aus dem
Inneren eines Organismus
Exterorezeptoren (Umwelt)
o Pressorezeptoren
o Chemorezeptoren
o Photorezeptoren
o Thermorezeptoren
o Nozizeptoren
Interorezeptoren
o Propriorezeptoren
Muskelspindeln
Golgi-Sehnenorgane (Sehnenspindel)
Sensible Rezeptoren der Gelenken
o Enterorezeptoren
o Andere: zB Barorezeptoren
Membranrezeptoren
Proteine die mit spezifischen Substanzen interagieren und bestimmte Folgereaktionen
initiieren
Schlüssel-Schloss-Prinzip
zB Hormonrezeptoren
Proportional-Differential-Rezeptoren (PD-Rezeptoren)
Barorezeptoren (für die Messung von Blutdruckänderungen)
Muskelspindeln: Dehnungsmessorgane
Sehnenspindel: Messen die Stärke der Muskelkontraktion
6
4 Vom Rohr über die Bläschen zum Gehirn
4.1 Embryonale Entwicklung
Keimblätter: Erste Differenzierung eines Embryos in verschiedene Zellschichten, aus denen sich
anschließend unterschiedliche Strukturen, Gewebe und Organe entwickeln
Endoderm
o Verdauungstrakt
o Leber
o Atmungstrakt
o Usw
Mesoderm
o Knochen, Skelettmuskulatur, Bindegewebe
o Glatte Muskulatur
o Herz, Blutgefäße, Lymphgefäße
Ektoderm
o Haut, Hautdrüsen
o Nervensystem
o Sinnesorgane
o Zähne
7
Großhirn
Zwischenhirn
Mittelhirn
Kleinhirn
8
Zwei arten von Neuronen:
Pyramidenzellen (85%)
Transmitter Glutamat und Aspartat
Exzitatorisch
Nicht-Pyramidenzellen
Transmitter GABA
Inhibitorisch
Zwei Achsen:
Forel-Achse: verläuft horizontal durch Groß- und Zwischenhirn
Meynert-Achse: verläuft längs durch den Hirnstamm (entspricht in etwa der Körperachse)
4.2 Großhirn
=Telencephalon = Cerebrum = Endhirn
Besteht aus:
Rinde / Cortex
o Die am meisten spezialisierte Hirnregion
o Enthält verschiedene funktionelle Zentren:
Ermöglicht das Bewusstwerden von Sinneswahrenehmungen
Sprechen, Lesen, Denken, etc
Sitz des Bewusstseins und der Persönlichkeit
Mark / Medulla
o Enthält die Leitungsbahnen und Basalkerne
9
4 Großhirnlappen: Pyramidenbahn = Efferenz des Motokortex
Frontallapen / Lobus frontalis / Stirnlappen Pyramidalmotorisches System dient der
o Gyrus praecentralis = primär motorischer Kortex Feinmotorik
o Motorische Sprachzentrum
o Frontaler Assoziationskortex Extrapyramidalmotorisches System dient der
Parietallapen / Lobus parietalis / Scheitellappen Grobmotorik
o Gyrus postcentralis = primär sensibler Kortex
Temporallappen / Lobus temporalis / Schläfenlappen
o Hörzentrum
o Sensibles Sprachzentrum
Okzipitallappen / Lobus occipitalis / Hinterhauptslappen
Sulci / Furchen
Primärfurchen (trennen Großhirnlappen voneinander)
o Sulcus centralis
o Sulcus lateralis
o Sulcus parietooccipitalis
o Sulcus calcarinus
Sekundärfurchen (zweigen von den Primärfurchen ab und unterteilen die einzelnen
Großhirnlappen)
o Sulcus frontalis inferior et superior
o Sulcus temporalis inferior et superior
Tertiärfurchen
Gyri / Windungen
Werden durch die Sulci voneinander abgegrenzt
10
5 Hirnareale und Funktionen
Der Cortex kann histologisch in verschiedenen Arealen aufgeteilt werden die für gewisse Funktionen
zuständig sind.
11
o Ausführung von komplexen Bewegungsabläufen (zB Schreiben)
o Willkürliche Bewegungen ausgelöst durch sensorische Reize
Supplementär motorischer Kortex:
o Planung von komplexen Bewegungsabläufen
12
Lage:
Brodmann-Areal 22
Temporallappen
Gyrus temporalis superior
Funktion:
Sprachverständnis und Wortfindung
Besonderheit:
Nur auf der dominanten Großhirnhälfte ausgebildet
Limbischer Assoziationskortex:
Lage:
Brodmann-Areal 28 und 34
Funktion:
Gedächtnisleistungen, vor allem Wiedererkennen von Gesichtern
Lernen
Bildung von Emotionen und Motivationen
6 Basalganglien
Keine Musterfragen dazu
13
7 Zwischenhirn (Diencephalon)
Lage:
Liegt zwischen Groß- und Mittelhirn
Ist nicht scharf vom Großhirn abzugrenzen
Aufbau:
Thalamus
Epithalamus
Metathalamus
Subthalamus
Hypothalamus
Hypophyse
Wichtigste Funktionen:
Thalamus:
Integration und Modifikation von Wahrnehmungsprozessen
Integration von motorischen Impulsen
Epithalamus:
Steuerung des zirkadianen Rhythmus
Subthalamus:
Extrapyramidalmotorik
Metathalamus:
Umschaltstation der Hör- und Sehbahnen
Hypothalamus:
Regulation unter anderen von Kreislauf, Temperatur, Atmung, Schlaf-Wach-Rhytmus
Hypophyse: Hormonproduktion und Ausschüttung
Thalamus:
Großer Kernkomplex mit vielen Einzelkernen
Umschaltstation für alle sensiblen und sensorischen Afferenzen (Ausnahme: Riechfasern), die
zum Kortex ziehen
Integriert motorische Impulse
Ist Teil des limbischen Systems
Nimmt den größten und wichtigsten Teil des Diencephalons ein
Spezifische Kerngruppen:
Vordere Kerngruppe
Mediale Kerngruppe
Ventrolaterale Kerngruppe
Hintere Kerngruppe
PROJIZIEREN ZUM GROßHIRN
Unspezifische Kerngruppen:
Nuclei intralaminares
14
Projizieren zum Hirnstamm und auf andere Thalamuskerne
Epithalamus:
Beträgt die Epiphyse
Bildet das Hormon Melatonin
Ausschüttung des Hormons nach zirkadiären Rhytmus
Subthalamus:
Wichtigster Kern: Nucleus subthalamicus
Zählt zu den Basalkernen
Ist Bestandteil der Extrapyramidalmotorik
Hemmt Bewegungsimpulsen
Nützt den Transmitter Glutamat
Hypothalamus:
Übergeordnete Steuerzentrum verschiedener vegetativer Funktionen
Zuständig für die Regulation von:
Körpertemperatur
Nahrungsaufnahme
Schlaf-Wach-Rhythmus
Hormonhaushalt
Kreislauf
Atmung
Wasser und Elektrolythaushalt
Sexualverhalten
Affektsteuerung (zB Wut, Angst)
Besonders intensive Vernetzung mit dem limbischen System
Hypophyse:
Eminentia mediana ist eine wichtige Schnittstelle zwischen Hormonsystem und ZNS
15
8 Mittelhirn (Mesencephalon)
Keine Fragen dazu
9 Pons
Bildet eine wichtige Umschaltstelle zwischen Kleinhirn und Motorcortex
Erfüllt zahlreiche vegetative Aufgaben wie die Steuerung von Atmung und Herztätigkeit
10 Rhombencephalon
Besteht aus:
(Metencephalon)
Cerebellum (Kleinhirn)
Pons (Brücke)
Medulla oblongata (Myelencephalon)
Funktionen:
Einzelfunktionen:
Aufgaben der verschiedenen Hirnnerven
Umschaltung sensibler Neurone
Stütz- und Haltemotorik (Cerebellum, Pons und Oliven)
Zusammenspiel der einzelnen Funktionen
Formatio reticularis:
Geflecht diverser Neuronen, die vom Hirnstamm bis zum Rückenmark reichen
Nicht sehr genau umrissen
Funktionen:
Verarbeitet Informationen aus allen motorischen und sensiblen Kerngebieten des Gehirns
Beträgt das Kreislaufzentrum
Beträgt das Atemzentrum
Beteiligt an der Steuerung von Schlaf- und Wachzustand
Motorische Funktionen mit starker vegetativer Beteiligung (zB Kältezittern)
Beeinflusst Aufmerksamkeit und Bewusstseinslage indem er das Großhirn über den Thalamus
aktiviert
o Wird daher als Aktivierendes Aszendierendes Retikuläres System (AARS) bezeichnet
o Ohne AARS entsteht eine tiefe Bewusstlosigkeit
Besitzt 3 große Kerngruppen:
Laterale Zone
Mediale Zone
Mediane Zone
16
11 Medulla Oblongata
Lage:
Der am weitesten kaudal gelegene Teil des Gehirns
Zwischen Pons und Rückenmark
Einteilung:
Tegmentum (eigentlich eher im Mesencephalon???)
Pyramides
Olive
Funktionen:
Kontrolle des Blutkreislaufs und der Atmung
Steuerung des Nies-, Husten-, Schluck- und Saugrefelx
Steuerung des Erbrechens
Beträgt Rezeptoren für die Regulation des Säure-Basen-Haushalt
Dorsal enden die Hinterstränge des Rückenmarks im Tuberculum gracile und im Tuberculum
cuneatum in den Hinterstrangkerne Nucleus gracilis und Nucleus cuneatus in denen die Nervenfasern
der epikritischen Sensibilität enden.
Ventral liegen die Pyramiden die durch die Nervenfasern der Pyramidenbahnen gebildet werden.
Darunter ist die Pyramidenbahnkreuzung
Lateral der Pyramiden liegen die Oliven. Sie enthalten mehrere Kerngebiete (Olivenkerne) die wichtig
für die Koordination der Feinmotorik sind
Zwischen den Pyramiden und Oliven tritt der Nervus hypoglossus (12ter Hirnnerv) aus
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12 Cerebellum
Enthält mehr als die Hälfte aller Neurone des ZNS
Wichtiges Integrationsorgan
Generiert keine eigenständigen Bewegungen, sondern verrechnet und koordiniert
sensomotorische Informationen
Lage:
Hinter der Pons und Medulla oblongata
Unterhalb des Lobus Occipitalis des Großhirns
Aufbau:
Besteht aus 2 Hemisphären
Verbindung der beiden Hälften durch den Kleinhirnwurm
2 Schichten:
Rinde (Cortex cerebelli)
Mark (Corpus medullaris)
3 Lappen:
Lobus anterior cerebelli
Lobus posterior cerebelli
Lobus flocculonodularis
Analog zum Großhirn besteht er aus Furchen und Windungen
Steht in Verbindung mit dem Hirnstamm über 3 Stiele:
Pedunculus cerebellaris superior -> Mesencephalon
Pedunculus cerebellaris medius -> Pons
Pedunculus cerebellaris inferior -> Medulla oblongata
Funktionen:
Motorische Integration, also generiert keine eigenständige Bewegungen sondern verrechnet und
koordiniert sensomotorische Informationen
Funktioneller Aufbau:
Vestibulocerebellum:
Besteht aus dem Lobus flocculonodularis
Erhält seine Afferenzen aus dem Vestibularapparat (Gleichgewichtsorgan)
Hat Efferenzen zu den Vestibularkerne
Abstimmung der Bewegungen mit den Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan
(Vestibularapparat)
Spinocerebellum:
Besteht aus Kleinhirnwurm und mediale Bereiche von Lobus anterior und posterior
Erhält afferente Impulse aus dem Rückenmark, und somit Informationen zur Stellung der
Extremitäten, des Rumpfes und zur Muskelspannung
Pontocerebellum
Besteht aus den lateralen Bereichen von Lobus anterior und posterior
18
Erhält über den Pons motorische Informationen aus dem Großhirnkortex
Gibt die motorische Koordination für Feinmotorik
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13 Pyramidenbahnsystem
Es bestehen zahlreiche Vernetzungen unter den pyramidalen und den extrapyramidalen
motorischen Zentren, sodass diese keine funktionell klar voneinander abgrenzbaren Aufgaben
innerhalb der Motorik besitzen
Daher wird die Bezeichnung „extrapyramidales System“ heute manchmal auch als obsolet
betrachtet
13.1 Pyramidenbahnen
= Fibrae corticospinalis
= Tractus corticospinalis
= Tractus pyramidalis
Definition:
Efferenz des Motorkortexes (Gyrus praecentralis)
Größte absteigende Bahn
Innerviert die Alpha-Motoneurone
Beträgt 2 motorische Faserbahnen :
Tractus corticospinalis
o Lateralis
o Anterior
Tractus corticonuclearis
o Zieht in die motorischen Hirnnervenkerne und nicht in die Medulla oblongata
Funktion:
Hauptsächlich Feinmotorik
Geplante Bewegung
Stellt eine Direktverbindung zwischen Pyramidenzellen im Kortex (oberes Motoneuron) und
Alpha-Motoneuron im Hirnstamm und Rückenmark (unteres Motoneuron)
Pyramidenkreuzung:
Am übergang zwischen Medulla oblongata und Rückenmark
Der großteil der Axone kreuzen hier zur anderen Seite über
Nach der Kreuzung spricht man vom Tractus corticospinalis lateralis
Die restlichen Fasern die nicht kreuzen sind im Tractus corticospinalis anterior
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Extensorentonus in den Beinen
Neurologische Erkrankungen:
Oberes Motoneuron: Hereditäre spastische Paraparese
Unteres Motoneuron: Spinale Muskelatrophie
Beide Motoneurone: Amyotrophische Lateralsklerose (ALS)
Aktivierung:
Kollaterale der Pyramidenbahn Cortexareale
Prämotorischer Cortexaeral
Supplementärmotorischer Cortexareal
Funktion:
Vor allem Massenbewegungen im Rumpf und Extremitäten
Daher Grundlage für die durch die Pyramidenbahn ausgelösten willkürlichen und
feinmotorischen Bewegungen
Motorische Faserbahnen:
Tractus rubrospinalis
Aktiviert Flexoren
Hemmt Extensoren
Tractus vestibulospinalis
Aktiviert Extensoren
Hemmt Flexoren
Tractus reticulospinalis medialis
Aktiviert Extensoren
Hemmt Flexoren
Tractus reticulospinalis lateralis
Aktiviert Flexoren
Hemmt Extensoren
21
14 Verbindungen sind alles
A COMPLETER
Rückenmark / Medulla Spinalis:
Liegt innerhalb des Canalis vertebralis
Wird von den Spinalhäuten umhüllt
Endet mit dem Conus medullaris auf Höhe von L1/L2
22
14.2 Myomtome
Einflussgebiet eines Spinalnerven auf die Skelettmuskulatur
Die meisten Skelettmuskeln sind mehrwurzelig innerviert
Muskeln die nur von einem Spinalsegment innerviert sind heißen Segmentkennmuskeln
23
15 Gefäßversorgung des Gehirns
Das Gehirn wird von 2 Blutkreisläufen versorgt
24
Funktion:
Bildet einen Kollateralkreislauf (viele Anastomosen) der bei Verschluss einer der beteiligten
Arterien resilient ist
25
16 Hirnhäute
Dura Mater
Arachnoidea Mater
Pia Mater
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17 Liquorsystem
Besteht aus flüssigkeitsgefüllten Räumen, die das Gehirn und die Rückenmark umgeben
Schützt das ZNS vor Erschütterungen
Liquor cerebrospinalis
2 Liquorysteme:
Äußere Liquorsystem
o Subarachnoidalraum
Innere Liquorsystem
o 4 Ventrikel
Blut-Hirn-Schranke:
Eine selektiv durchlässige Schranke zwischen Hirnsubstanz und Blutstrom
Kontrolliert den Stoffaustausch im ZNS sodass keine Stoffe die nicht rein dürfen durchkommen
Somit kann die chemische Zusammensetzung der Interzellularflüssigkeit des Gehirns konstant
gehalten werden
Besteht aus 3 Schichten:
Endothel der Kapillaren
Basalmembran
Fortsätze der Astrozyten
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18 Beantwortung Prüfungsfragen
18.1 Unterscheiden sie das Nervensystem nach topografischen und
funktionellen Gesichtspunkten
Topographisch:
Zentrale Nervensystem
Gehirn und Rückenmark
Geschützt von dem Schädel und der Wirbelsäule
Peripheres Nervensystem:
Hirnnerven
Spinalnerven
Verbindet das ZNS mit den Effektorenorgane
Funktionell:
Somatisches Nervensystem (willkürliches)
Somatosensible Fasern
Somatomotorische Fasern
Vegetatives Nervensystem (unwillkürliches) = Autonomes Nervensystem
Sympathische Nervensystem
Parasympathische Nervensystem
Enterisches Nervensystem
28
18.2 Beschreiben Sie den Aufbau der nervösen Grundeinheit
Das Neuron:
Soma / Perikaryon: Zellkörper mit Zellkern und Zellorganellen
Nissl-Schollen: Zellorganellen
Dendrit: kurze, baumartige Fortsätze
Aufgaben: fangen die ankommende Erregung die von anderen Nervenzelle kommen auf und
leiten sie zum Zellkörper weiter
Axon / Neurit: Langer Fortsatz (über 1m), verzweigt sich am Ende baumartig. Endet an den
Dendriten oder den Zellkörper einer anderen Zelle (Verbindung über eine Synapse)
Axonhügel: Beginn des Axons am Soma
Axoninitialsegment: hier entstehen die Aktionspotentiale. Hat eine Filterwirkung
Endverzweigungen
Endknöpfchen
Myelinscheide:
Besteht aus Schwannsche Zellen
Membrane, die das Axon elektrisch isoliert
Ranviersche Schnürringe:
Unterbrechen die Myelinscheide in regelmäßigen Abschnitten
Erlauben die saltatorische Erregungsleitung
o Die Erregung die über das Axon fließt „springt“ durch die unterschiedliche Spannung an
den ranvierschen Schnürringen von Schnürring zu Schnürring
o Ermöglicht bei allen Wirbeltieren eine viel schnellere Weiterleitung als ohne
Myelinscheide
29
18.3 Synapsen
Definition:
Verbindungsstelle zwischen zwei Nervenzellen oder zwischen Nervenzelle und einer anderen
Zelle
Besteht aus:
Präsynaptische Membran
Synaptischer Spalt
Postsynaptische Membran
Präsynaptische Membran:
Besteht aus den synaptischen Endknöpfen am Axonende einer Nervenzelle
Beträgt kleine Vesikel gefüllt mit Neurotransmitter
Synaptischer Spalt:
Beträgt zahlreiche Enzyme die für den Abbau der Neurotransmitter zuständig sind
Chemische Synapse:
Die Präsynapse setzt ein Neurotransmitter aus Vesikeln frei (Exozytose)
Das Aktionspotential, das an die präsynaptische Membran gelingt löst die Öffnung von
Spannungsgesteuerten Ca²+ Kanäle -> Ca²+ strömt in die Zelle
Das Ca²+ bewirkt die Auflösung der Vesikeln die an der Membran stehen und die Migration
von anderen Vesikeln zur Membran
Die Neurotransmitter diffundieren durch den synaptischen Spalt
Sie docken an passende Rezeptoren der Postsynapse
Ionotrop: Rezeptor ist ein Ionenkanal
Metabotrop: Rezeptor erhöht oder senkt die Konzentration eines zweiten Transmitters, der
„second-messenger“, der dann die elektrische Wirkung auslöst (zB: cAMP (cyclische
Adenosinmonophosphat))
Breiterer synaptischer Spalt als Elektrische Synapse, somit geringe Zeitverzögerung
Erregungsübertragung nur in eine Richtung
Werden nach dem Neurotransmitter benannt, auf den sie reagieren: zB adrenerge Synapsen
Elektrische Synapse:
=Gap Junction
2 Connexone die jeweils aus 6 Connexine bestehen
Leitet die Erregung durch einen sehr engen Zellkontakt über Ionenkanäle direkt von Nervenzelle
zu Nervenzelle weiter
Sehr kleiner synaptischer Spalt
Arbeitet verzögerungsfrei
Erregunsübertragung kann in beide Richtungen laufen
Kommen vor allem vor, wo eine schnelle Reizübertragung notwendig ist (zB Lidreflex)
30
18.4 Aufbau des Großhirns und grundsätzliche Struktur
=Telencephalon = Cerebrum
Besteht aus:
Rinde = Cortex
o Die Großhirnrinde ist die am meisten spezialisierte Hirnregion
o Enthält verschiedene funktionelle Zentren:
Wahrnehmung von Sinneseindrücke
Motorik
Denken
Sitz des Bewusstseins und der Persönlichkeit
Mark = Medulla
o Enthält die Leitungsbahnen und Basalkerne
4 Großhirnlappen:
Frontallapen / Lobus frontalis
o Gyrus praecentralis = primär motorischer Kortex
o Motorisches Sprachzentrum
o Frontaler Assoziationskortex
Parietallapen / Lobus parietalis
o Gyrus postcentralis = primär sensibler Kortex
Temporallappen / Lobus temporalis
o Hörzentrum
o Sensibles Sprachzentrum
31
Okzipitallappen / Lobus occipitalis
Sulci / Furchen
Primärfurchen (trennen Großhirnlappen voneinander)
o Sulcus centralis
o Sulcus lateralis
o Sulcus parietooccipitalis
o Sulcus calcarinus
Sekundärfurchen (zweigen von den Primärfurchen ab und unterteilen die einzelnen
Großhirnlappen)
o Sulcus frontalis inferior et superior
o Sulcus temporalis inferior et superior
Tertiärfurchen
Gyri / Windungen
Werden durch die Sulci voneinander abgegrenzt
Beispiele:
o Gyrus praecentralis = primär motorischer Kortex
o Gyrus postcentralis = primär sensibler Kortex
o Gyrus supramarginalis = sprache
32
18.5 Brodmannareale
Der Cortex kann histologisch in verschiedenen Arealen aufgeteilt werden die für gewisse Funktionen
zuständig sind.
Man unterscheidet dabei:
Motorische Cortexfelder
Sensorische Cortexfelder
Assoziative Cortexfelder
33
Präfrontaler Kortex / Frontaler Assoziationskortex:
Lage:
Brodmann-Areal 9-11
Frontallappen
Gyrus frontalis superior, medius und inferior
Funktion:
Motorische Planung und Kontrolle von Bewegungen
Steuerung der Persönlichkeitsstruktur
Steuerung psychischer Fähigkeiten (Ausdauer, Vernunft, Konzentration, Motivation,
Einhaltung sozialer Normen)
34
Sprachverständnis und Wortfindung
Besonderheit:
Nur auf der dominanten Großhirnhälfte ausgebildet
Limbischer Assoziationskortex :
Lage:
Brodmann-Areal 28 und 34
Temporallappen
Funktion:
Gedächtnisleistungen, vor allem Wiedererkennen von Gesichtern
Lernen
Bildung von Emotionen und Motivationen
35
18.6 Primäre und sekundäre Hirnrinde am Beispiel der Brodmann Areale
17 und 18. Differenzierung nach anderen Einteilungen?
In der Primären Hirnrinde werden sensorische Impulse wahrgenommen
In der sekundären werden sie interpretiert
36
18.7 Groben Züge der embryonalen Entwicklung des Gehirns
Erste Differenzierung eines Embryos in verschiedene Zellschichten, aus denen sich später
unterschiedliche Strukturen, Gewebe und Organe entwickeln: 3 Keimblätter:
Endoderm
o Verdauungstrakt
o Leber
o Atmungstrakt
o Usw
Mesoderm
o Knochen, Skelettmuskulatur, Glatte Muskulatur, Bindegewebe
o Herz
o Blutgefäße, Lymphgefäße
Ektoderm
o Haut
o Nervensystem
o Sinnesorgane
o Zähne
37
18.8 Motorischer und sensorischer Homunkulus
Ein Homunculus ist ein Modell, das die neuronale Beziehung zwischen Bereiche des Cortexes und
Skelettmuskeln oder sensorische Felder darstellt
Dabei sind Körperregionen neben den entsprechenden Bereichen der Hirnrinde abgebildet
(Somatotopie)
Je stärker innerviert das Körperteil, desto größer die Abbildung
Motorischer Homunculus:
Lage: Primär motorischer Kortex (Gyrus praecentralis)
An der medialen Kortexseite: Zehen, Füße, Beine, Beckenbodenmuskulatur
Mantelkante: Glutealregion und Hüfte
Lateral: Rumpf, Arm, große Hand, großes Gesicht und Kopf
Sensorischer Homunculus:
Lage: Im primär somatosensibler Kortex (Gyrus postcentralis)
Besonders ausgeprägt sind die Repräsentationen für:
o Gesicht
o Zunge
o Zähne
o Hände
o Füße
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18.9 Funktioneller Aufbau Cerebellum
Enthält mehr als die Hälfte aller Neurone des ZNS
Wichtiges Integrationsorgan für die Motorik
Generiert keine eigenständigen Bewegungen, sondern verrechnet und koordiniert
sensomotorische Informationen
Aufbau:
2 Hemisphären wie der Großhirn verbunden durch den Kleinhirnwurm
Rinde
Mark
3 Lappen:
o Lobus anterior
o Lobus posterior
o Lobus flocculonodularis
3 Funktionelle Abschnitte:
Vestibulocerebellum:
o Besteht vorwiegend aus dem Lobus flocculonodularis
o Erhält seine Afferenzen aus dem Vestibularapparat (Gleichgewichtsorgan)
o Hat Efferenzen zu den Vestibularkerne
o Abstimmung der Bewegungen mit den Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan
Spinocerebellum:
o Besteht aus Kleinhirnwurm und mediale Bereiche von Lobus anterior und posterior
o Erhält afferente Impulse aus dem Rückenmark, und somit Informationen zur Stellung der
Extremitäten, des Rumpfes und zur Muskelspannung
Pontocerebellum
o Besteht aus den lateralen Bereichen von Lobus anterior und posterior
o Erhält über die Pons motorische Informationen aus dem Großhirnkortex
o Gibt die motorische Koordination für Feinmotorik
39
18.10 Circulus arteriosus cerebri/wilisi, Bedeutung und Aufbau
Ist ein arterieller Gefäßring an der Gehirnbasis
Dient der Blutversorgung des Gehirns
Bildet einen Kollateralkreislauf (viele Anastomosen) der bei Verschluss einer der beteiligten
Arterien resilient ist
Wird gebildet aus:
Aa. carotis interna
Aa. cerebri media
Aa. cerebri anterior
A. communicans anterior
Aa. communicans posterior
Aa. cerebri posterior
40
18.11 Welche anatomische Besonderheit gibt dem Sinus cavernosus seine klinische
Bedeutung
41
18.12 Bildung des Plexus lumbalis und wichtigste Nerven
Plexus lumbalis ist ein Nervengeflecht des PNS.
Setzt sich zusammen aus:
Th12-L4
Den anterioren Ästen der Nervenwurzel der Segmente L1 bis L3
Anteile von Th12 und L4
Versorgt hauptsächlich den unteren Abschnitt des Bauchs und die Vorderseite des Oberschenkels
Wichtigsten Nerven:
(In Indien gibt’s kein frisches Obst)
Iliohypogastricus
Transversus abdominis
Obliquus internus und externus abdominis
Ilioinguinalis
Gleich
Genitofemoralis
Transversus abdominis
Cremaster
Cutaneus femoris lateralis
Femoralis
Iliopsoas
Quadriceps
Sartorius
Pectineus
Obturatorius
Adduktoren
Obturatorius externus
Klinik:
Schwierigkeiten bei der Beugung, Adduktion und Außenrotation Hüftgelenk
Streckung des Knies erschwert
Störungen der Sensibilität am Oberschenkel und Beckengürtel
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Nerven im Detail:
Rami musculares (Th12-L4)
Iliopsoas: L1-L4 (+ femoralis L2-L4)
N Iliohypogastricus (L1)
Transversus abdominis: L1 (+ intercostales Th5-Th12 + ilioinguinalis + genitofemoralis)
Obliquus externus abdominis: L1 (+ intercostales Th5-Th12)
Obliquus internus adbominis: L1 (+ ilioinguinalis + intercostales Th5-Th12)
N ilioinguinalis (L1)
Transversus abdominis: L1 (+ …)
Obliquus internus abdominis: L1 (+ …)
N genitofemoralis (L1-L2)
Transversus abdominis: (+…)
N cutaneus femoris lateralis (L2-L3)
N femoralis (L1-L4)
Iliopsoas: L2-L4 (+ direkte Äste Plexus lumbalis)
Pectineus: L2-L4 (+ obturatorius L2-L4)
Sartorius: L2-L4
Quadriceps femoris: L2-L4
N obturatorius (L2-L4)
Obturatorius externus: L2-L4
Pectineus: L2-L4 (+ femoralis L2-L4)
Adductor brevis: L2-L4
Adductor longus: L2-L4
Gracilis: L2-L4
Adductor magnus: L2-L4 (+ tibialis L5)
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18.13 Plexus brachialis
Nervengeflecht des PNS
Besteht aus den vorderen Nervenwurzeln der Segmente C5-Th1 (manchmal auch C4 und Th2)
Seine Äste sind für die motorische und sensible Innervation der gesamten oberen Extremitäten
zuständig
Aufbau von proximal nach distal:
Rami (Wurzeln / Äste)
Trunci
o Superior C5-C6
o Medius C7
o Inferior C8-Th1
Divisiones
o Anteriores
o Posteriores
Fasciculi
o lateralis
o medialis
o posterior
Nervi
Wichtigsten Nerven:
(Marylin Monroe und King Kong retten Anatomie)
Musculocutaneus
Motorisch Flexoren Oberarm
Sensibel Unterarm
Medianus
Motorisch Flexoren Unterarm
Sensibel Innenfläche Hand und Finger
Ulnaris
Motorisch meisten Handmuskeln
Sensibel ulnare Teile des Handrückens
Cutaneus antebrachii medialis
Cutaneus brachii medialis
Beide sensibel mediale Seite des Ober- und Unterarmes
Radialis
Motorisch Extensoren des Arms
Sensibel Dorsalseite des Arms
Axilaris
Motorisch Schultergürtel
Sensibel Schulter
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18.14 Liquorsystem
Liquorsystem:
Besteht aus flüssigkeitsgefüllten Räumen, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben
Schützt das ZNS vor Erschütterungen
2 Liquorysteme:
Äußere Liquorsystem
o Subarachnoidalraum
Innere Liquorsystem
o 4 Ventrikel
2 Seitenventrikel
Dritte ventrikel (mittig)
Vierte Ventrikel (Austritt ins äußere Liquorsystem)
o Aquaeductus cerebri
Liquor cerebrospinalis:
Helle, farblose, klare Flüssigkeit
Protein- und zellarm
Zellen: Leukozyten, Monozyten
Liquor wird ständig produziert und muss somit immer wieder resorbiert werden damit kein
Überdruck entsteht
Der Liquor entsteht durch Ultrafiltration des Blutes in den Plexi choroidei
Er durchfließt das innere Liquorsystem bevor er in den Subarachnoidalraum gelangt
Hier befinden zahlreiche Ausbuchtungen, die Zisternen
Er wird dann in das venöse System drainiert über die Granulationes arachnoideae
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18.15 Welche Aufgaben hat das ZVO
Blut-Hirn-Schranke:
Eine selektiv durchlässige Barriere zwischen Hirnsubstanz und Blutstrom
Aufgaben:
Schutz des Gehirns vor bestimtten Stoffen des Blutes
Versorgung des Gehirns mit Sauersftoff, Glucose und andere Nährstoffen
Erhalt einer spezifischen Konzentration von Ionen, Hormonen und Transmittern im Gehirn
Kontrolliert den Stoffaustausch im ZNS sodass keine Stoffe die nicht rein dürfen durchkommen
Somit kann die chemische Zusammensetzung der Interzellularflüssigkeit des Gehirns konstant
gehalten werden
Besteht aus 3 Schichten:
Endothel der Kapillaren
Basalmembran
Plexusepithel (Fortsätze der Astrozyten)
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18.16 Schildern Sie die anatomische Struktur der Durae cerebralis und spinalis
3 Hirnhäute:
Dura Mater (hart)
Arachnoidea Mater (weich)
Pia Mater (weich)
Dura Mater liegt am weitesten außen gegen den Knochen (Schädel und Spinalkanal)
Darunter liegt die Arachnoidea Mater
Dann direkt am Gehirn die Pia Mater
Zwischen Arachnoidea und Pia Mater befindet sich der Subarachnoidalraum, gefüllt mit Liquor
cerebrospinalis
Dura Mater:
Straffes reißfestes kollagenem Gewebe
Besteht aus 2 Blätter
Dura mater cranialis:
Beide Blätter sind am Schädel fest mit dem Knochen verwachsen, es gibt also nichts zwischen
ihnen
Es gibt Duplikaturen oder Septen (Teilung der 2 Durablätter) die in den tiefen Sulci eindringen
o Enthalten die Sinus zum venösen Abfluß
o Stabilisieren das Gehirn
Dura Mater spinalis:
Ab dem Austritt aus dem Foramen magnum
Das äußere Blatt ist nicht mit dem Knochen verwachsen
Das innere liegt nicht mehr direkt gegen das äußere und umgibt sackartig das RM
Zwischen den zwei Blätter befindet sich der Epiduralraum, der Fettgewebe und Venen
enthält
Der Durasack stülpt sich aus den Foramina intervertebralia raus und umhüllt so die vordere
und hintere Wurzel der Spinalnerven und das Spinalganglion
Cisterna Lumbalis:
o Großer subaracnoidalraum zwischen Ende des Rückenmarks auf Höhe von L1-L2 und
Ende des Durasacks auf Höhe von S2-S3
Arachnoidea Mater:
Liegt der Dura mater dicht an
Subarachnoidalraum ist durchzogen von bindegewebige Trabekeln
Pia Mater:
Liegt dem Hirngewebe dicht an (folgt also auch den Gyri)
Zwischen vorder und Hinterwurzel der Spinalnerven bildet die Pia mater spinalis die Ligg
denticulata über die das RM im Durasack aufgehängt ist
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18.17 Bildung eines Spinalnervs
Konsequenzen für die Innervation
Wichtigsten Myotome benennen
An jedem Rückenmarkssegment treten links und rechts 2 dicke Nervenstränge, die sich im
Foramen intervertebrale zum Spinalnerv verbinden:
Radix ventralis (Vorderwurzel)
o Entsteht aus Fila radicularia anterioris aus dem Vorderhorn des Rückenmarks
o Leitet efferente Informationen motorischer Qualität
o Nimmt auch Fasern der viszeromotorischen Neurone des Seitenhorns mit
Radix dorsalis (Hinterwurzel)
o Entsteht aus Fila radicularia posteriori
o Leitet afferente Informationen sensibler Qualität aus peripheren Nerven
o In seinem Verlauf beträgt er ein Spinalganglion das viele Perikaryen sensibler Neuronen
enthält
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Myotome:
Einflussgebiet eines Spinalnerven auf die Skelettmuskulatur
Die meisten Skelettmuskeln sind mehrwurzelig innerviert
Muskeln die nur von einem Spinalsegment innerviert sind heißen Segmentkennmuskeln
Wichtigsten Myotome:
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18.18 Muskelspindel
Proportional-Differential-Rezeptoren
Zugleich statische und dynamische Messfühler
3-8mm lange, von einer spindelförmigen lockeren Bindegewebshülle umhüllt, über kurze Sehnen
im muskulären Bindegewebe verankerte Bündeln intrafusaler Muskelfasern
Melden Muskellänge und Längenänderungsgeschwindigkeit an das ZNS, also 2 afferente
Fasersysteme
Aktionspotenzialfrequenz ist proportional zur Länge des Muskels sowie zur Geschwindigkeit, mit
der sich eine Längenänderung vollzieht
Können über einen Reflexbogen den Muskel in dem sie liegen zur Kontraktion bringen
Innervation:
Afferenzen laufen primär über 1a-Nervenfasern (hauptsächlich
Längenänderungsgeschwindigkeit)
Sekundär über Nervenfasern der Klasse 2 (hauptsächlich Muskellänge)
Efferent werden sie über gamma-Motoneurone innerviert
Funktion:
Ein Muskel wird passiv gedehnt
Intrafusale Fasern der Muskelspindel werden gezerrt
Der Reiz wird über die schnell leitenden 1a-Nervenfasern an das Rückenmark gemeldet
Reflexbogen der einen Kontraktionsbefehl an den Muskel auslöst
Führt zur Entzerrung der intrafusalen Fasern
Koaktivierung der alpha und gamma Motoneuronen damit die Empfindlichkeit der
Muskelspindel gleich bleibt
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18.19 Pyramidenbahn, Aufbau, Funktion, Verlauf
Allgemeines:
Efferenz des Motokortexes (Gyrus praecentralis)
Größte absteigende Bahn des Nervernsystems
Innerviert die Alpha-Motoneurone
Geteilt in 2 motorische Faserbahnen:
Tractus corticospinalis
Tractus corticonuclearis
Tractus corticonuclearis:
Zählt nur im erweiterten Sinn zur Pyramidenbahn
Zieht nicht in die Medulla oblongata sondern nur in die
motorischen Hirnnervenkerne
Einige Fasern kreuzen über aber die meisten nicht
Tractus corticospinalis:
Im Pons wird es geteilt in Tractus corticospinalis lateralis und anterior
Lateralis:
Stellt den größten Anteil der Pyramidenbahn dar
Fast alle seine Fasern kreuzen zur Gegenseite in der Decussatio pyramidum (am Übergang
zwischen Medulla oblongata und Rückenmark)
Anterior:
Enthält viel weniger Fasern als den Lateralis
Kreuzt nicht über
Ist somatotop gegliedert (benachbarte Fasern innervieren benachbarte Muskelgruppen)
Funktion:
Willkürmotorik, insbesondere Feinmotorik
Stellt eine Direktverbindung zwischen Pyramidenzellen im Kortex (oberes Motoneuron) und
Alpha-Motorneuron im Hirnstamm und RM (unteres Motoneuron)
Klinik:
Bei einer Schädigung der Pyramidenbahn passiert folgendes:
Zunächst eine schlaffe Lähmung und den Wegfall der Eigenreflexe der betroffenen Extremität
Nach einigen Tagen oder Wochen einen Übergang in eine spastische Lähmung mit
Überwiegend Flexorentonus in den OEs und Extensorentonus in den UEs und eine Steigerung
der Eigenreflexe wegen des Wegfalls der zentralen Hemmung
Typische Erkrankungen:
Läsion des oberen Motoneurons: Hereditäre spastische Paraparese (HSP)
Läsion des unteren Motoneurons: Spinale Muskelatrophie (SMA)
Läsion beider Motoneuronen: Amyotrophische Lateralsklerose (ALS)
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18.20 Bestandteile des EPMS und seine Funktion
Allgemeines:
Definition: Alle motorische Bahnen die ins RM ziehen und nicht zur Pyramidenbahn gehört
Wird aktiviert durch:
Kollaterale der Pyramidenbahn
Prämotorischer und supplementärmotorischer Kortex
Steuern vor allem die proximale Extremitätenmuskulatur und den Rumpf
Funktion:
Massenbewegungen im Rumpf und Extremitäten
Ist daher die Grundlage für die Feinmotorik die durch die Pyramidenbahn ausgelöst wird
Bestandteile:
Tractus rubrospinalis
Aktiviert Flexoren, hemmt Extensoren
Einziger beteiligt an der Feinmotorik
Tractus vestibulospinalis
Aktiviert Extensoren, hemmt Flexoren
Tractus reticulospinalis medialis
Aktiviert Extensoren, hemmt Flexoren
Tractus reticulospinalis lateralis
Aktiviert Flexoren, hemmt Extensoren
52
18.21 Formatio reticularis: Sitz, Struktur, Funktion
53
18.22 Diencephalon: Lage, Aufbau und wichtigste Funktionen
Todo
54
19 Probe
Prüfung Physio: neuro, innere, muskel, 2 Fragen (neuro und muskel gemischt)
DSK möchte nicht hören dass es Bindegewebe in der Blase gibt
Thema 2:
Aufbau Neuron im Detail
Unterschiedliche Neurone
Plexus/Ganglion
Bedeutung der Myelinisierung
Thema3: (groß)
Aufbau Synapsen
Unterschiedliche Rezeptoren
Einteilung Synapsen
Einteilung Rezeptoren
Thema4:
Nervenleitungsgeschwindigkeit
Einteilung Nervenfasern
Reizübertragung
Thema:
Kybernetischer Regelkreis
Nicht mit einer Diagnose anfangen zu beschreiben sondern mit einer Handlung
Biologischer Regelkreis
4 Hauptmöglichkeiten
Unterschiede
Einflussmöglichkeiten
Thema:
Unterscheidung Fremd/Eigenreflex
Kein Cremasterreflex trainieren
Reflexbogen
Eigenschaften
Welche Reflexe?
55
Thema: 1-3 Physiologie der Kommunikation an Synapsen du Rezeptoren
Transduktion
Rezeptoren
Adaptation
Schmerz
Protopathische Sensibilität
Epikritische Sensibilität
Leitungswege
Wichtigsten Basalganglien
Substantia nigra
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Thema UE2-1: Organisation des motorischen Cortex
Motorischer Cortex
Basalkernverschaltung
Dopamin
Motorische Programme
Thema 4: Vegetativum
Anatomie Sympathikus/Parasympathikus
Limbisches System
Amygdala
Papez Neuronenkreis
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Zahlen ungefär kennen
20 Probe Anat 2
~1h04
7,5min für die Prüfung
UE 2: Anatomie Herz
Exakte Anatomie des Herzens
Anatomie Erregungsleitung
Arterielle Versorgung des Herzens
UE 2: Physio Herz
Phasen der Herztätigkeit
Physio erregungsleitung
EKG
58
3 dinger kennen
Sauerstoffversorgung
Atemwege:
Alles wichtig
Gastrointestinaltrakt
Keine einzelfrage zum Leber oder Pankreas
Anatomie Mund bis Magen
Anatomie Duodenum bis Caecum
Nach dem Dueodenum die Papilla duodeni blablabli
Anatomie Caecum bis Rektum
Anatomie Leber
Anatomie Pankreas
MOFEIJ
Schritte der Verdauung
Physiologie Leber
Nicht so als Frage gestellt weil zu kompliziert sondern einzelne Abschnitte
Grundkenntnisse der Physiologischen Verhältnisse
Anfang Aufnahme 2
Gefässsystem
Aufbau Arterien und Venen
Kapillaren aufbau und Funktion
Wichtigste Typen der Arterien
Wichtigste Gefäße namentlich
Physio gefässe
Blutdruckregulation
Kreislaufsteuerung
Muskel Gelenk Pumpe
Windkesselfunktion
Begriffe
Haut
Präziser Aufbau der Haut
Hautanhangsgebilde
Aufgaben der Haut
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Schweißbildung
Dermatom/Headzone
Hormonsystem
Anatomie endokrines System – Drüsen
Hierarchie des endokrinen Systems
Funktion der wichtigsten Hormone
Biologischer Regelkreis
Blut
Blutbestandteile
Blutbildung
Lymphsystem in groben Zügen
Organe des Lymphsystems
Immunsystem
Anatomie des Immunsystems
Primäre und sekundäre lymphatische Organe
Ebenen des Immunsystem
Angeborene und adaptive Immunabwehr
Funktionalitäten der Hormone können
Was macht adrenalin
Was macht insulin
Aktionspotential
Motorische Endplatte
Ruhepotential
Neurotransmitter
Calcium
Aufbau Sarkomer
Querbrückenzyklus
Gleitfilamenttheorie
M Streifen, Dings Streifen usw NSR
Motorische Einheit
Elektromechanische Kopplung
Glucose/Glykogen
Energiebereitstellung in der Muskulatur
Welche Rolle spielt Insulin? ATP?
Aerob
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Anaerob
Bor Effekt
Ermüdung der Muskulatur
Starre
Tonus
EPOC
Kontraktionsformen
Superposition
Frequenzierung/Rekrutierung
Alles oder Nichts Gesetz
Nicht vergessen zu sagen dass ein weiterer überschwelliger Reiz keine größere Kontraktion
ergibt
Tetanus
Unvollständige: Frequenz niedrig genug dass man einzelzuckungen nocht sehen kann
Vollständiger: wenn die Frequenz der Muskelkontraktion hoch genug ist damit keine
einzelzuckungen mehr zu sehen sind
Nicht willkürlich auslösbar
Superposition: nicht von APs sondern von Muskelanspannungen
Kraft-Längen Relation
Ruhedehnungskurve
MuskelLeistungsgleichung nach Hill
Kraftgeschwindigkeitsrelation
Kontraktionsgeschwindigkeit-querbrückenbildung
22 Probe allgemein
31:00
Blutversorgung Magen-Darm-Trakt nicht zu wissen
Krampf/Starre/Kontraktion NSR weil damals nicht unterrichtet
Fetaler Blutkreislauf NSR
Primäre und Sekundäre Hirnrinde (NSR?)
Stratum Luzitum nicht erklären können
3ten und 4ten Juli finden die Wdh Prüfungen statt also wahrscheinlich dass RP dabei ist
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