Unser Gehirn ist sehr leistungsfähig: Wir können schwierige
Probleme lösen und Neues lernen, wir können nachdenken, fühlen
und uns erinnern. Das ermöglicht ein komplexes Netzwerk in unserem Gehirn, das aus über 100 Milliarden Nervenzellen besteht. Diese sind über Kontaktstellen, den so genannten Synapsen, miteinander verbunden. Von den Nervenzellen (Neuronen) werden ständig Informationen und Reize verarbeitet. Diese Informationen werden durch Botenstoffe von Nervenzelle zu Nervenzelle weitergeleitet und schließlich in den verschiedenen Bereichen des Gehirns weiterverarbeitet.
Musik kann Brücken bauen - auch zu Menschen mit Demenz.
Musiktherapeuten nutzen dabei die unterschiedlichen Eigenschaften der Hirnstrukturen:
Der Hippocampus ist die Schaltstelle im Gehirn, die
entscheidet, welche Information im Gedächtnis aufgenommen wird. Bei einer Demenz schädigen Abbauprozesse diese wichtige Gehirnstruktur. In der Großhirnrinde befindet sich das Langzeit- Musikgedächtnis. Das haben Forscher des Max-Planck- Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften durch Hirnscans herausgefunden. Die Informationen in der Großhirnrinde bleiben oft noch lange intakt, auch wenn das Gedächtnis schon stark beeinträchtigt ist.
Demenzkranke können sich oft keine neuen Melodien
einprägen, aber die Klänge ihrer Jugend sind ihnen in aller Regel noch geläufig. Viele können sie sogar noch auf Instrumenten spielen.
Musik in Hirnregionen gespeichert wird, die erst sehr spät von den Abbauprozessen - beispielsweise bei der AlzheimerKrankheit - betroffen sind. Das Musikgedächtnis bleibt sehr lange intakt."
Cognitive Fähigkeiten: Grundlagen und Ergebnisse der Wissenschaften auf den aktuellen Gebieten der Hirnforschung und der Erforschung cognitiver Fähigkeiten
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