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1 Das Nervensystem
Wussten Sie, dass unser Rückenmark bereits im Alter von 5 Jahren seine fi-
nale Länge von ca. 45 cm erreicht?
Wussten Sie, dass unser Gehirn ca. 20% unserer Nahrungsenergie und 15%
unserer Herzleistung verbraucht und das bei nur 2% Anteil des Körperge-
wichtes?
Wussten Sie, dass die Länge aller Nervenbahnen eines Erwachsenen zusam-
men ca. 5,8 Millionen km lang sind?
Wussten Sie, dass wir uns normalerweise erst an Dinge ab dem 3. Lebens-
jahr erinnern können?
Weiterhin schaut man auf die Steuerung; findet diese unbewusst, also
unwillkürlic h statt, spricht man von vegetativem oder auch autonomem Ner-
vensystem. Der Gegenpart, die willkürliche Steuerung, erfolgt über das somatische
( willkürliches ) Nervensystem. Das somatische Nervensystem steuert bewusste
Prozesse, wie beispielsweise Bewegungen von Armen oder Beinen.
Gliazellen
Fehlen der Zellkerne
Auswerten
Wie unter „Allgemeines zum Nervensystem“ schon genannt, kann man das Nerven-
system zusätzlich nach seiner Lage unterscheiden. Das bedeutet auch, dass sowohl
autonomes als auch somatisches Nervensystem, zentrale und periphere Bestandteile
aufweisen.
Allgemeines
Das zentrale Nervensystem besteht aus dem Gehirn ( Encephalon ) und dem Rü-
Das Gehirn
Quelle: https://www.study-hamnat.de/backend/ueben/aufgabe/id/869/uid/28
Das Großhirn ist der größte Bestandteil des Gehirns und ist für Funktionen wie bei-
spielweise Hören, Sehen, Gedächtnis oder Feinabstimmung der Bewegung verant-
wortlich. Zum Cerebrum gehören jeweils paarig angelegt zwei Hemisphären . Die
Großhirnrinde ( Cortex cerebri ) ist in verschiedene Bereiche, den Lappen ( Lobi ),
unterteilt. Sie beschreibt die äußere Fläche der Großhirnhemisphären und besteht
jeweils aus den oberflächlichen Lobus frontalis (Willkürmotorik, Persönlichkeit,
Kurzzeitgedächtnis), Lobus temporalis (Sprachverständnis, visuelles Gedächtnis),
Lobus parietalis (Sprachverarbeitung), Lobus occipitales (visuell), sowie die un-
terhalb liegenden Lobus limbicus (Emotionen, Lernen) und Lobus insularis (Ge-
schmack, Schmerzempfinden). Durch viele Windungen ( Gyri ) und Furchen ( Sulci )
kommt es zur Oberflächenvergrößerung und dem typischen Aussehen. Den Hemi-
sphären schließt sich das Zwischenhirn ( Diencephalon ) an. Das Diencephalon be-
Der Truncus cerebri besteht aus Mesencephalon (Mittelhirn), Pons (Brücke) und
der Medulla oblongata (verlängertes Mark).
Das Rückenmark
An die Medulla oblongata schließt sich die Medulla spinalis an. Die Medulla spinalis
ist im canalis vertebralis zu finden. Aus der Medulla spinalis hinaus gehen die
Spinalnerven ab.
Das periphere Nervensystem setzt sich aus den Hirnnerven, den Spinalnerven und
den verschieden Nervengeflechten ( Plexus ) und sämtlichen peripheren Ganglien
zusammen.
Die Funktion der 12 Hirnnerven lässt sich von ihrem Namen ableiten. Sie lassen sich
in motorische ( efferente ) und sensorische ( afferente ) Nerven unterteilen. Sie
lauten:
Das Merken der 12 Hirnnerven kann ganz schön schwer sein. Daher finden
Sie hier einen Merksatz:
"Onkel Otto operiert tag täglich, aber feiertags vertritt er gerne viele alte
Hebammen."
https://www.kenhub.com/de/library/lernstrategien/arbeitsblatt-12-hirnner-
ven-tabelle-und-merkspruch
Die Spinalnerven
Entsprechend zu den Hirnnerven entspringen die Spinalnerven direkt dem Rücken-
mark. Die Spinalnerven werden nach den Wirbelkörpern benannt, aus denen sie
paarig ( bilateral ) entspringen. Da der erste Spinalnerv, der C1 vor dem ersten
Halswirbel ( Atlas ) entspringt und insgesamt 31 Spinalnervenpaare vorliegen, ent-
springen den Halswirbeln insgesamt 8 Spinalnerven. Spinalnerven weisen immer ei-
nen efferenten und einen afferenten Teil auf.
Die Nervenzelle
Die kleinste Einheit des Nervensystems ist die Nervenzelle, auch Neuron , genannt.
Axone, die Impulse schnell weiterleiten, sind von einer weiteren Schicht, der Mye-
linscheide , umhüllt. Im PNS wird diese Schicht von Schwann – Zellen , im ZNS
von Oligodendrozyten gebildet. Die Myelinscheiden sind durch die Ranvier
Schnürringe unterbrochen. Durch das Ausprägen eines Fern – E- Feldes , kann
der Reiz mit Hilfe spezifischer Ionenkanäle an den Ranvier Schnürringen schneller
weitergeleitet werden.
Gliazellen
Gliazellen liegen neben Neuronen als Zellen des Nervensystems vor. Die Gliazellen
unterteilt man in Oligondrendrozyten, Astrozyten und Ependymzellen. Neben der
Hilfs – und Stützfunktion unterstützen Gliazellen das Neuron bei der Impulsweiterlei-
tung.
Gliazellen können Neuronen nicht nur als Myelinscheide umgeben, sie können Neuro-
nen auch zu Nervenfasern bündeln. Mehrere Nervenfasern fasst man zu Nervenfa-
serbündeln zusammen und diese wiederum zu sogenannten Plexus .