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„S O N D E R W E G“

ANSTATT MODERNISIERUNG:

die Paradoxa
der russischen Politik
in der Poststabilitätsepoche

Die Wege des russischen Postkommunismus:


Die „souveräne Demokratie“ und die „Netzwerkdiplomatie“
„Warum gab es in den 90iger Jahren
keine Modernisierung in Russland?

• Es gab eine schwache Zivilgesellschaft und


Demokratiebewegung

• Die dominierende Rolle in den Transformationsprozessen


spielte die frühere sowjetische Parteinomenklatura

• Die russischen Behörden hatten keine klaren Vorstellungen


darüber, welches Gesellschaftsmodell sie als Ergebnis der Reform
erzielen wollten

• Russland gelang es in diesem Zeitraum nicht eine neue Identität


zu finden.
NOMENKLATURA
(in der Sowjetunion)

Die herrschende Klasse der Sowjetunion. Nach dem sowjetrussischen Politologen


Michail Voslensky (1920-1997) machte die Nomenklatura (unter
Berücksichtigung der Familienangehörigen) 8 Millionen Menschen (und
damit ca. 2,75% der Gesamtbevölkerung der Sowjetunion) aus.

Die Nomenklatura umfaßte die führenden Posten auf verschiedenen Ebenen


(Zentralkomitee [ZK] der Kommunistischen Partei der Sowjetunion
[KPdSU], Komitee für Staatssicherheit [KGB], Innenministerium,
Staatsanwaltschaft, Militär, Außenpolitik, „gewöhnliche Ministerien“ usw.).

Michail Voslensky
„Das Geheime wird offenbar. Moskauer Archive erzählen 1917-
1991“ (1995).
„Die gelenkte Demokratie“
- Der Faktor der Marginalisierung unabhängiger politischer Institutionen

- Die Umgestaltung des Staates, besonders der föderalen Exekutivgewalt, in


das wesentliche Subjekt der russischen Politik, welches die Ausarbeitung,
Annahme und Durchführung der Beschlüsse monopolisiert
- Die Reduzierung der politischen Konkurrenz, es verkleinert sich der
Bereich, wo das Rechtsinstitut der Wahlen Anwendung findet

- Die lokale Selbstverwaltung, der eine seriöse finanzielle Basis fehlt,


erwies sich am Rande der großen Politik
- Das Gerichtssystem wird allmählich wieder zu einem Anhängsel der
Exekutivgewalt
- Die Parteien büßten als Ergebnis der letzten Duma-Wahlen die Fähigkeit
ein, auf politische Prozesse einzuwirken.
Politische Parteien Russlands

Edina Rossija
(ER, „Einheitliches Russland“)

Kommunistitscheskaja Partija Rossijskoj Federacij (KPRF,


„Kommunistische Partei Russlands“)

Liberalno-demokratičeskaja Partija Rossii


(LDPR, „Liberaldemokratische Partei Russlands“)
Rodina
(„Heimat“)

Bündnis der rechten Kräfte

Jabloko
STAATSKAPITALISMUS

In der Wirtschaft bemüht sich der Staat immer hartnäckiger die


Führung in den Schlüsselbranchen - Erdöl- und Ergasindustrie,
Elektro-, Verteidigungsindustrie, wie auch im Bankensektor -
zurückzubekommen.
In der Sozialpolitik verstärkte sich die Staatskontrolle auch. Der
Staat begann sich auch aktiv in die Bildung einer
Zivilgesellschaft einzumischen. Es herrscht eine strenge
Kontrolle der Tätigkeit der Medien und NGO's.
RUSSLAND
und das Ende Eurasiens
1 Armenien

2 Aserbaidschan11 7

3 Georgien
9
4 10
4 Kasachstan

5 Kirgisistan6
3 5
1 2
6 Moldavien 8

7 Russland

8 Tadschikistan 10 Usbekistan

9 Ukraine 11 Weißrussland GUS


Der Einheitliche
Wirtschaftsraum

Russland
Weißrussland

Ukraine
Kasachstan
Die Eurasische
Wirtschaftsgemeinschaft

Russland
Weißrussland Kasachstan

Usbekistan Kirgisistan
Tadschikistan
Die Eurasische
Wirtschaftsgemeinschaft
*Geschichte

Die Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft wurde am


10. Oktober des Jahres 2000 von den GUS-Staaten Russland,
Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan gebildet.
Formell trat der Vertrag im Mai des Jahres 2001 in Kraft. Im Mai
des Jahres 2002 erhielten die Staaten Moldawien und Ukraine
Beobachterstatus in der EURASEC. Ein weiterer Beobachterstaat ist
Armenien. Eine besonders enge Kooperation innerhalb der
Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft streben Russland und
Weißrussland mit der Russisch-Weißrussischen Union an.
Die Eurasische
Wirtschaftsgemeinschaft
*Geschichte
Am 25. Januar 2006 ist auch Usbekistan der
Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft beigetreten. Dies gab der
usbekische Präsident Islam Karimow auf der Tagung der
Wirtschaftsgemeinschaft in Strelna bei Sankt-Petersburg
bekannt.

*Ziele
Die Mitgliedstaaten verpflichten sich zum Abbau
von Handelsschranken und Zöllen und zu wirtschaftlicher
Zusammenarbeit untereinander.
Die Eurasische
Wirtschaftsgemeinschaft
**Englisch
Eurasian Economic Community,
EURASEC

Ist ein wirtschaftliches Bündnis


europäischer und asiatischer Staaten
Russisch-Weißrussische
Union

Russland
Weißrussland
Russisch-Weißrussische Union

Die Russisch-Weißrussische Union ist ein Staatenbund zwischen Russland und


Weißrussland, der sich auf eine Verteidigungsgemeinschaft, eine
Wirtschaftsgemeinschaft und auf gemeinsame politische Konsultationen stützt.
Die Union wurde vom weißrussischen Präsident Aleksander Lukaschenko
zusammen mit Boris Jelzin ins Leben gerufen. Inzwischen hat die Integration
zwischen beiden Staaten aufgrund fehlenden Interesses auf beiden Seiten an
Dynamik eingebüßt. Während Jelzins Nachfolger Wladimir Putin an verstärkter
Zusammenarbeit mit dem für seine wechselhafte Politik bekannten Lukaschenko
nur bedingt Interesse hat, hat sich auf weißrussischer Seite die Erkenntnis
durchgesetzt, dass das Land in einer engen Union mit Russland nur Juniorpartner
wäre. Geplante Projekte wie eine politische Union zwischen beiden Staaten oder
die vorgesehene Währungsunion liegen daher derzeit auf Eis. Statt der geplanten
Einführung des Russischen Rubels auch in Weißrussland 2005 steht nun 2006 als
möglicher Starttermin für die Währungsgemeinschaft im Raum.

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