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Für das Feuer sollten man möglichst nur trockenes Holz verwenden, notfalls die feuchte
Rinde vorher entfernen. Holz, das auf der Erde liegt scheidet im allgemeinen aus. Es ist feucht
und brennt allenfalls, wenn schon viel Glut vorhanden ist. Tote, trockene Äste, bezieht man
am besten vom umgestürzten oder lebenden Baum. Selbst bei Regen sind diese Äste
verwendbar, weil sie ihren trockenen Kern behalten und nach einem Regen im Wind sofort
trocknen.Weichhölzer (Nadelhölzer) brennen leicht und schnell, entwickeln für kurze Zeit
kräftige Hitze, verursachen aber Rauch und Funken stark und ergeben wenig Glut.
Harthölzer (bestimmte Laubhölzer) sind generell weniger leicht entflammbar, brennen
langsamer mit länger anhaltender, kräftiger Hitzeentwicklung, weniger Rauch und Funken
und ergeben eine stärkere und anhaltendere Glut
Heizwert 100 entspricht guter Glut bei lebhafter Flamme. Die einzelnen Holzarten weisen
ausgehend von diesem Index, folgende Heizwerte auf :
Je feiner das Holz gespalten, desto schneller und besser brennt es und weniger Rauch entsteht
Hat man kein Papier oder sonstigen brauchbaren Zunder zum anzünden, können auch feinste
Holzspänchen geschabt
Gutes Brennholz liefern: Ahorn, Birke, Eiche, Esche, Hainbuche, Rotbuche, Stechpalme und
Weissdorn
Dünne, trockene Fichten-, Kiefern- und Lärchenzweige eignen sich als Anbrennmaterial
Eine leichte Methode ohne Streichhölzer Feuer zu machen ist das Feuerbohren
Jeder der es schafft, ein Feuer ohne konventionelle Hilfsmittel zu entzünden, wird ein
besonderes Gefühl erfahren. Diese schöne Emotion kann in Worten nicht ausgedrückt werden,
es kann nur selbst erfahren werden
Brenngläser sind ein wichtiges Hilfsmittel, wenn man ein Feuer ohne Streichhölzer entfachen
will: Sonnenstrahlen bündeln und auf einen möglichst kleinen Fleck konzentrieren. Wichtig
ist dabei leicht brennbares Material. Auch die Objektive von Fotoapparaten und Ferngläsern
oder die Parabolspiegel einer Taschenlampe, eines Rad- oder Autoscheinwerfers oder auch
die Linsen von der Brille eignen sich zum Bündeln von Sonnenstrahlen. Diese teilweise nur
gering gewölbten Linsen lassen sich in ihrer Wirkung verstärken, wenn man zwei mit der
Wölbung nach aussen zusammensetzt, nachdem man sie vorher noch mit Wasser gefüllt und
zusammengeklebt hat. Der Zunder muss dann am "optischen Brennpunkt" liegen. Eskimos
schleifen sogar Eislinsen durch partielles Antauen unter dem reibenden Druck ihrer Hände
und erlangen so durch die Linsen ihr Feuer
Auch mit dem Feuerstein, den man gegen einen schwefelhaltige Stein (Markasit oder Pyrit)
nicht zu stark von oben im schrägen Winkel schlägt und dadurch die absprühenden Funken in
den Zunder fällt, kann man Feuer machen. Andere Steinkombinationen erzeugen auch
Funken, doch nicht so lang glühende wie bei der bewährten Variante
Man kann auch Feuer transportieren, indem man ein langes Stück Rinde im Innenraum mit
Zunder füllt, zusammenrollt und zusammenbindet. Nun entsteht ein Schwefelbrand, wenn
man Glutstücke einfügt und hält man nun die Rolle Richtung Windrichtung bleibt der Brand
einige Zeit gut erhalten
Weiter kann man Feuer transportieren mit einem dicken Naturseil als glimmende Lunte.
Brennt es zu schnell ab, einfach nass machen. Oder man packt Glut in eine durchlöcherte
Dose mit einem Tragegriff aus Draht. Es kommt nun darauf an, die Glut gerade noch zu
erhalten und daher mit Asche zu zudecken. Von Zeit zu Zeit sollte man dann die Asche
entfernen und durch heftiges Schenken die Glut anheizen. Statt der Dose kann man auch Glut
in einem dich mit grünen Blättern ausgelegte Korb aus frischen Ästen tragen. Eine andere
einfache Möglichkeit ist das mitnehmen eines dicken glühenden Ast aus dem letzten Feuer
der durch das Gehen am Glimmen erhalten wird
Will man die Glut über Nacht erhalten, dann sorgt man für ein dickes Glutbett und deckt es
mit kräftigen (evtl. halbierten) Klötzen aus feuchtem oder grünem Holz ab. Sie halten die Glut
die ganze Nacht hindurch, selbst wenn es etwas regnet
Mit Asche oder Moos kann man auch Glut überdecken und somit gut bewahren.
Eine andere Möglichkeit ist das Abdecken des Feuers mit Moos- oder Rasenpolstern (ca. 10 -
20 cm dick). Dabei muss jedoch ein
Luftloch ( Durchmesser ca. 5 cm) freigelassen werden.
Keine Steine aus dem Wasser um das Feuer legen, da sie explosionsartig zerspringen können,
falls sie Wasser enthalten