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Holzbereitung

Brennholz mit Spaltern und Hackern bereiten


Die Preise für unseren Hauptenergieträger steigen langsam, aber stetig. Besonders Waldbesitzer haben die
Möglichkeit, sich von diesem Geschehen abzukoppeln. Bei steigendem Energiepreisniveau wird es immer
wirtschaftlicher, Holz als Brennstoff zu nutzen. C

Wichtige Voraussetzung für ein sauberes und umweltfreundliches Verbrennen von Holz ist trockener Brennstoff.
Mit entsprechender Aufbereitung zu Stückholz oder Hackschnitzeln kann eine beschleunigte Trocknung erfolgen,
was Voraussetzung für gute Verbrennungsqualitäten ist.

Maschinen zur Bereitung von Waldhackschnitzeln


Hackmaschinen bereiten Hackschnitzel in unterschiedlicher Größe und Qualität, wie sie für die jeweilige Nutzung
benötigt werden. Die Maschinen werden in unterschiedlichen Techniken und Leistungen angeboten. Anbau- oder
Anhängemodelle für den Schlepper werden meistens per Zapfwelle angetrieben. Größere Maschinen arbeiten mit
eigenem Aufbaumotor oder als selbstfahrende Arbeitsmaschinen. Feinhackschnitzel werden in Größen von 5 bis
30 mm vorwiegend mit Trommelund Scheibenhackern bereitet, die heute fast ausschließlich eingesetzt werden.
Scheibenhacker arbeiten mit 2-4 Hackmessern, die auf einer stabilen, schweren Schwungscheibe angeordnet sind.
Die Scheibe hat je nach Größe und Leistung der Maschine einen Durchmesser von 600 bis 1400 mm.
Wurfschaufeln auf der Rückseite der Scheibe beschleunigen das Hackgut und fördern es zum Auswurfrohr. Der
Auswurf ist bei den meisten Hackern drehbar, so dass die Hackschnitzel in jede gewünschte Richtung gefördert
werden können. Durch die große Schwungmasse erfordern Scheibenhacker gegenüber Trommelhackern geringere
Antriebsleistung.

Trommelhacker arbeiten mit 2-20 Hackmessern, die auf einer rotierenden Trommel mit einem Durchmesser von
4501120 mm angeordnet sind. Sie verfügen gegenüber Scheibenhackern über eine relativ geringe
Schwungmasse, so dass eine entsprechend größere Motorleistung erforderlich ist. Die Einzugsöffnung der
Maschine richtet sich nach der Größe der Hacktrommel. Ein Wurfgebläse hinter der Trommel fördert die
Hackschnitzel zum Auswurf.

Hydraulischer Zwangseinzug ist bei Scheiben- wie auch bei Trommelhackern auch bei kleineren Maschinen
vorteilhaft. Bei den Einzugsorganen sollte eine Veränderung der Vorschubgeschwindigkeit zur Anpassung an
unterschiedliche Holzstärken möglich sein. Bei größeren Maschinen erfolgt dies häufig automatisch, abhängig von
der Motordrehzahl. Eine Reversiereinrichtung ist sinnvoll, um Verstopfungen schnell beheben zu können. Die
Hackschnitzelgröf3e kann je nach Fabrikat in unterschiedlichen Grenzen durch Änderung der Messerzahl,
Drehzahl, Schneidenlänge oder Vorschub variiert werden. Beide Bauarten sind häufig mit
Nachzerkleinerungseinrichtungen wie z. B. Gittersieben ausgestattet.

Die Zuführung des zu hackenden Materials erfolgt entweder manuell oder durch einen aufgebauten Kran. Größere
Maschinen sind häufig mit einem Zuführtisch und zusätzlichen Einzugsbändern oder-ketten ausgestattet. Eine
weitere Bauart, die sog. Schneckenhacker, die Grobhackschnitzel mit 60-80 mm Größe bereiten, haben sich gut
bewährt, werden aber eher selten eingesetzt. Der Leistungsbedarf für zapfwellengetriebene Hacker liegt zwischen
30 und 270 PS. Maschinen mit Aufbaumotor werden häufig mit noch größeren Leistungen bis über 700 PS
angeboten. Die optimale Hackleistung einer Maschine wird erreicht, wenn das Material weitgehend vorkonzentriert
ist und die Maschine nicht so häufig umgesetzt werden muss. Die Angaben zu möglichen Hackleistungen können
nur grobe Richtwerte sein. Die tatsächliche Leistung wird neben der Art und Bauweise des Hackers sowie der
Antriebsleistung auch von der Art und Beschaffenheit des Holzes sowie der Organisation der Zuführung
beeinflusst. Stumpfe Messer verursachen einen deutlichen Anstieg des Leistungsbedarfes und mindern die
Arbeitsleistung. Die Kosten für die Bereitung von Waldhackschnitzeln sind je nach Gegebenheiten und Verfahren
unterschiedlich und liegen meistens im Bereich von 8 bis 15 Euro je Schüttkubikmeter. Allgemein ist ein gewisser
Trend zu Großhackern, vorwiegend Trommelhackern, zu beobachten, die überbetrieblich eingesetzt werden. Für
den Einsatz direkt in Waldbeständen werden kleinere Anbauhacker ihre Daseinsberechtigung behalten.
Hackmaschinen sollten möglichst robust gebaut sein, da hohe mechanische Belastungen auftreten können.
Bereiten von Scheitholz
Für die Aufbereitung von Scheitholz werden neben Motor-, Kreis- und Bandsägen, Spalter und Schneidspalter in
unterschiedlichen Bauweisen angeboten. So kann die früher anstrengende und zeitraubende Arbeit erheblich
erleichtert werden. Die starke Nachfrage nach Spaltern hat dazu geführt, dass mittlerweile ein umfangreiches und
vielfältiges Angebot vorhanden ist.

Die meisten Spalter sind heute sog. Spaltkeilgeräte, die waagerecht oder senkrecht arbeiten. Hier wird ein Spaltkeil
hydraulisch über einen Hubkolben ins Holz getrieben oder der Stamm gegen einen feststehenden Keil oder eine
Klinge gedrückt.

Die Geräte sind für maximale Holzlängen von bis zu 1,25 m und für Holzstärken von bis zu 45 cm, in Einzelfällen
auch darüber, geeignet. Der Antrieb erfolgt über die Schlepperhydraulik, bei Spaltern mit eigenem Ölkreislauf wird
die Hydraulikpumpe auf den Zapfwellenstutzen des Schleppers gesteckt oder ist direkt am Gerät angebaut und
wird dann per Zapfwelle angetrieben. Bei Geräten, die ausschließlich in Hofnähe arbeiten, kann der Antrieb über
E-Motor erfolgen. Eigene Verbrennungsmotoren werden selten eingesetzt. Der erzeugte Spaltdruck liegt zwischen
5 und 30 t. Soll vorwiegend Kurzholz gespalten werden, sind 6-7 t ausreichend, für längere Scheite sind Drücke
von über 15 t vorteilhaft. Bei entsprechenden Voraussetzungen können etwa 3 bis 5 Raummeter je Stunde
gespalten werden. Die erreichbare Leistung ist von der Bedienperson, der Art des Gerätes, Art und Zustand des
Holzes, der Spa ltkraft sowie der Vor- und Rücklaufgeschwindigkeit des Hubzylinders abhängig. Ein automatischer
Rücklauf des Spaltwerkzeugs in die Ausgangsstellung oder ein einstellbarer Rücklauf, wo der Keil nur so weit wie
nötig zurückläuft, kann die Leistung erheblich erhöhen. Mittlerweile werden auch Geräte mit zwei
Spaltgeschwindigkeiten angeboten.

Ob nun waagerechte oder senkrechte Arbeitsweise des Gerätes vorteilhaft ist, kann nicht generell beantwortet
werden, sondern muss individuell nach den Einsatzbedingungen entschieden werden.

Waagerecht arbeitende Spalter verfügen über Spalttische, die sich entweder ca. 20 cm oder etwa 60 cm über dem
Boden befinden. Bei bodennahen Tischen muss das Holz kaum angehoben werden, allerdings erfolgt die Arbeit
dann weitgehend in gebückter Haltung. Zu spaltendes Holz wird von Hand, per Frontlader, mit Hilfe einer Winde
oder einer hydraulischen Hubeinrichtung auf den Tisch gelegt.

Der Spaltkeil befindet sich entweder auf dem Hubzylinder oder der Stamm wird hydraulisch gegen eine
feststehende Spaltklinge gedrückt. Während das gespaltene Holz bei ersterem auf dem Tisch liegen bleibt und bei
Bedarf nochmals gespalten werden kann, wird es bei feststehender Klinge heruntergedrückt und der Tisch ist
wieder frei. Bei senkrecht arbeitenden Geräten wird der Stamm immer von oben gespalten. Der Spaltkeil befindet
sich entweder direkt auf dem Hubkolben oder es wird ein Spaltmesser von einem seitlichen Kolben durch den
Stamm gezogen. Kleinere Geräte arbeiten mit festen, erhöhten Spalttischen, bei größeren steht der Stamm 5 - 10
cm über dem Boden oder es wird mit klapp- oder schwenkbaren Tischen gearbeitet.

Schneidspalter schneiden und spalten Holz in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen. Das Schneiden des
Holzes erfolgt über Kreis- oder Kettensägen, gespalten wird mit hydraulischem Spaltkeil (6 -18t). Die Schnittlängen
sind meistens von 20 - 50 cm verstellbar. Kreissägen sind robuster, Kettensägen empfindlich gegen
Verschmutzungen, können aber häufig stärkere Stämme schneiden. Das gespaltene Holz kann durch angebaute
Förderbänder auf Fahrzeuge oder in Transportbehälter gefördert werden. Bei vollautomatischen Maschinen wird
das Holz der Säge selbsttätig zugeführt, der Spalter wird der entsprechenden Holzstärke angepasst. Bei größeren
"Pofimaschinen" sollten hydraulische Stammheber vorhanden sein, um auch größere, schwere Stämme auf den
Arbeitstisch heben zu können. Leistungen von bis zu 5 rm/h sind auch mit kleineren Maschinen zu erreichen.
Allerdings ist häufig eine zweite Person erforderlich, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Die Maschinen werden entweder als mobile Aggregate in der Dreipunkt-Aufhängung eines Schleppers, mit
eigenem Fahrgestell oder auf Fahrzeuge aufgebaut eingesetzt. Halbautomaten werden ab ca. 5.500 Euro
angeboten und werden vorwiegend einzelbetrieblich für die Brennholzbereitung eingesetzt. Leistungsfähigere
Maschinen, die über 50.000 Euro kosten können, werden im Brennholzhandel oder von Lohnunternehmern meist
überbetrieblich genutzt.

Der Antrieb von Schneidspaltern kann über die Schlepperhydraulik (einfachoder doppeltwirkende Anschlüsse), die
Zapfwelle oder mit Aufsteckölpumpe und/oder E-Motor erfolgen. Eigene Verbrennungsmotoren sind auch möglich,
werden aber eher seltener eingesetzt.

Beim Kauf entsprechender Maschinen sollte auf Prüfzeichen wie "GS" - geprüfte Sicherheit, FPA oder eine
DLG-Anerkennung geachtet werden.
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