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Liebe Verwandte,

liebe Freundinnen und Freunde,

ich halte diese Rede, obwohl mir die Trauer und der Schmerz eigentlich alle Worte
genommen haben. Aber ich spüre doch, dass es in Onkel ____________ Sinne
gewesen wäre, dass wir hier und heute, die Situation nicht stumm über uns ergehen
lassen.

Der Tod unseres geliebten Onkels hat uns alle schwer getroffen. Und noch weiß
niemand von uns so recht, wie er mit diesem Schmerz umgehen kann. Es erscheint uns
sogar fraglich, ob wir je einen Weg finden werden, mit diesem Verlust angemessen
umzugehen.

Es heißt, dass Zeit alle Wunden heilt. Doch ist in der Zeit seit Onkel ____________ Tod
keine heilende Wirkung in unseren Herzen eingetreten. Immer noch versuchen wir, sein
Bild in uns wachzurufen, nach wie vor reagieren wir mit Fassungslosigkeit auf diesen für
uns alle schweren Verlust.

Onkel ____________ war ein Mensch voller Energie und Lebensfreude. Und mit seinem
Optimismus und seiner hilfsbereiten und fröhlichen Art hat er viele von uns angesteckt.
Doch auch in traurigen Stunden konnte man sich stets auf ihn verlassen. Wie oft hat er
uns in schweren Lebenslagen beigestanden und wusste Rat. Denn sein Denken und
Wirken galt nie allein sich selbst, sondern immer auch seiner Familie und seinen
Freunden.

Onkel ____________ ist in hohem Alter und nach einem glücklichen und erfüllten Leben
gestorben. Zeit seines Lebens war er für uns Nichten und Neffen ebenso ein Leitbild wie
für seine Kinder. Er hat uns geprägt wie kaum ein anderer Mensch in unserem Leben
und war uns bis kurz vor seinem Tod ein wertvoller Ratgeber und Zuhörer in allen
Lebenssituationen. Ob persönliche Fragen oder finanzieller Rat, ob Reisetipps oder
einfach praktische Lebenserfahrung – Onkel ____________ wusste fast immer eine
Antwort und hat uns so in manchen Situationen wertvolle Hilfe leisten können.

Viele von uns werden in den letzten Tagen versucht haben, sein Bild vor Augen
erscheinen zu lassen. Wir haben uns erinnert, was wir alles gemeinsam erlebt haben
und in wie vielen Lebenssituation wir miteinander gelacht, geweint, gestritten und uns
wieder versöhnt haben. Und wir werden unweigerlich auch an die vielen Pläne denken,
die Onkel ____________ bis zuletzt hatte.
Der Verlust eines so nahe stehenden Menschen ist für diejenigen, die in einer engen
Beziehung zum Verstorbenen gestanden haben, immer mit großer Traurigkeit
verbunden. Doch bei aller Trauer bin ich auch ein klein wenig glücklich. Ich weiß nicht,
ob es euch ebenso geht wie mir: Aber ich bin glücklich in der Überzeugung, dass
____________ Geist unter uns weilt und auch künftig unter uns weilen wird. Denn so
leben sein Denken und sein Wirken in uns weiter und wir schaffen es, unseren Onkel
stets im Gedächtnis zu behalten. Denn wie hat es der Friedensnobelpreisträger Albert
Schweitzer einmal formuliert: „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann,
steht in den Herzen der Mitmenschen.“

Ich danke euch allen herzlich, dass ihr hier und heute den Weg angetreten habt, um
____________das letzte Geleit zu geben.

Uns Hinterbliebenen bleibt in dieser schweren Stunde nur, genauso zusammenzustehen


und zusammenzuhalten, wie er es uns Zeit seines Lebens vorgelebt hat.

In Würde zu leben ist schwer, in Würde zu sterben ist beispielhaft. Onkel ____________
hat beides verstanden.

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