Diese Zusammenfassung beinhaltet die wichtigsten Informationen, Tabellen, Grafiken und Beispiele aus dem
BWL A Skript von Dr. Burdelski. Sie ist – wie der Name schon sagt – eine Zusammenfassung und keine
wortgetreue und komplette Wiedergabe des Skripts und kann dieses unter keinen Umständen ersetzen, da sie nur
das Wichtigste komprimiert enthält. Für das Lernen von Details wird weiterhin das Skript benötigt!
Nun hoffe ich, dass euch diese Zusammenfassung weiter hilft und wünsche euch viel Glück bei der BWL A
Klausur!
Inhalt
2. Konstitutive Führungsentscheidungen............................................................................................... 4
2.1 Grundmodelle der Unternehmensverfassung
2.2 Rechtsformen der Unternehmen
3. Unternehmensziele................................................................................................................................ 7
3.1 Der Wirtschaftsprozess der Unternehmung
3.2 Der Shareholder-Ansatz
3.3 Der Stakeholder-Ansatz
3.4 Dominanz des Shareholder-Ansatzes
3.5 Ökonomische Dimensionen der Unternehmensziele
3.6 Mitbestimmung
3.7 Ökologische Defensivstrategie
3.8 Die Formale Struktur des Zielplanungsprozess
3.9 Die unternehmensbezogene Wertschöpfung
3.10 Wertmanagement: FCF, EVA und Kennzahlen
3.11 Das Sechseckkriterium der Exzellenz
Verteilung an Stakeholder
z.B. AN, Banken
Staat
Aktionäre
Gesamtkapital = EK + FK
Kapitalgewinn = JÜ + Zinsen
ROA = Return on Assets = Gesamtkapitalrentabilität = GKR (GKR und GKRBrutto als Synonyme verwendet)
ROE = Return on Equity = Eigenkapitalrentabilität = EKR
UR = Netto- oder Brutto-Umsatzrentabilität
• Berechnungen der Rentabilitätskennzahlen
EKR = JÜ / EKneu = JÜ / (EKalt + 0,5 JÜ)
GKR = (JÜ + ZA) / GK FKZ = ZA / FK
URnetto = JÜ / UE URBrutto = (JÜ + ZA) / UE
• Beziehung EKR (ROE) und GKR (ROA)
Eigentliches Geschäft schlägt sich nieder in der GKR (abhängig von der Verschuldung jedes Jahr)
EKR wird aber nach unten oder oben gehebelt, je nachdem ob GKR > FKZ oder GKR < FKZ und wie hoch der
Verschuldungsgrad ist à positiver/negativer Leverage-Effekt
Verschuldungsrisiko ist umso höher, je höher der Verschuldungsgrad, je niedriger die durchschnittliche GKR, je
größer die Gefahr ist, dass GKR < FKZ à EKR & GKR als Zielgrößen in der Zielkonzeption
Shareholder hat immer eine bestimmte EKR als Ziel, der Manager einer Unternehmung muss diese Zielvorgaben
durch Investitionspolitik (à GKR) und Finanzierungspolitik (à FK & EK) erreichen.
• Beziehung GKR (ROA) und URBrutto
Bei einer gewünschten GKR als Zielgröße kann
die URBrutto umso kleiner sein, je höher der
Kapitalumschlag KU = UE / GK ist und
umgekehrt.
(Zusammenhang GKR und UR nur sinnvoll,
wenn gesamtes Kapital der Unternehmung
umsatzbezogen eingesetzt wurde, z.B. wenn
Teil des Kapitals in Finanzanlagen investiert
wurde, wird für diesen Teil eine Aufspaltung
notwendig)
Netto
Häufig: Rückwärtsrechnung mit vorgegebener EKR à Wie kann das Ziel erreicht werden?
3.6 Mitbestimmung
• Unter Mitbestimmung wird die institutionalisierte, juristisch abgesicherte Mitwirkung von Arbeitnehmern an
Entscheidungen im Betrieb verstanden.
• Gründe für die Mitbestimmung: Selbstbestimmungsrecht der AN, Gleichberechtigung von Kapital und Arbeit,
Demokratieprinzip
• Gesetze: Montan-Mitbestimmungsgesetz, Betriebsverfassungsgesetz, Mitbestimmungsgesetz von 1976,
Personalvertretungsgesetz
• Unterteilung der Rechte in:
Mitwirkungsrechte: Informationsrecht, Aufklärungsrecht, Mitberatungsrecht
Mitbestimmungsrechte: Widerspruchsrecht, Zustimmungsrecht, Initiativrecht
3.7 Ökologische Defensivstrategie
• Ökologische Aspekte immer wichtiger; Gründe: Ressourcenerschöpfung, Umweltverschmutzung
• Dominanz der ökonomischen Zieldimension: Ökologische Aspekte werden nur insoweit berücksichtigt, wie
staatliche Gebote und Verbote sie einfordern à ökologische Defensivstrategie (klassische BWL-Sicht à
Umweltschutz als von außen gesetzte Restriktion)
• Im Gegensatz dazu: ökologische Offensivstrategie à Umweltverhaltenskodex, Ökobilanzen, Nachhaltige
Entwicklung, Verantwortungs-, Kreislauf-, Kooperationsprinzip
3.8 Die Formale Struktur des Zielplanungsprozesses
• Zielplanung nur im Rahmen eines Zielsystems:
Realistik: Ziele sollten realisierbar/verwirklichbar mit den vorhandenen Mitteln sein
Operationalität: Ziele so genau wie möglich und notwendig definieren
Ordnung: Beziehungen und Prioritäten der Ziele klar definieren
Konsistenz: Ziele sollten widerspruchsfrei und aufeinander abgestimmt sein
Aktualität: keine bereits aufgegebenen/überholten Ziele
Vollständigkeit: alle wichtigen Ziele müssen enthalten sein
Durchsetzbarkeit: Ziele sollten durchführbar und akzeptiert sein
Organisationskongruenz: Zuordnung der einzelnen Ziele zu den Organisationseinheiten muss klar sein
Transparenz und Überprüfbarkeit: Zielsystem sollte übersichtlich, verständlich, einheitlich, überprüfbar sein
© Martin Elxnath, 2009 10
3.9 Die unternehmensbezogene Wertschöpfung
• Wertschöpfung = Differenz zwischen Umsatzerlösen und allen Vorleistungen, die erworben werden
• Beteiligte am Unternehmensgeschehen und ihre Partizipierung an der Wertschöpfung
AN: Löhne und Gehälter
FK-Geber: Zinsen
EK-Geber: Gewinn
Staat: Steuern
• Lohngerechtigkeit:
Anforderungsgerechter Lohn: Lohnhöhe ist an der Arbeitsschwierigkeit orientiert
Leistungsgerechter Lohn: Individuelle Leistungsunterschiede hinsichtlich des Ergebnisses berücksichtigen;
Stundenlohn, Prämien, Leistungszulagen usw.
Marktgerechter Lohn: Lohnhöhe hängt davon, ob Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt gesucht ist
Bedarfsgerechter Lohn: Existenzminimum soll gesichert werden
3.10 Wertmanagement: FCF, EVA und Kennzahlen
• Free Cash Flow (FCF) = Umsatz –
umsatzbezogene Ausgaben – Ausgaben für
Ertragssteuern – Investitionsausgaben –
Ausgaben für die Erhöhung des UV
• Vorstand ist für Maximierung des Shareholder
Values verantwortlich: Shareholder Value =
Summe der disktontierten Free Cash Flows
(FCF) + diskontierter Liquidationswert –
Marktwert der Verbindlichkeiten
• Kapitalmarktorientierung der Unternehmen à
EVA (Economic value added)
• Kennzahlen:
Handelsrechtliche Ergebniskategorie: JÜ,
operatives Ergebnis, Finanzergebnis, Neutrales
Ergebnis, EBIT
Cash Flow als Maß für Investitionen aus eigener
Kraft zu finanzieren, Schuldentilgungskraft,
Dividendenausschüttungspotenzial
Aufwands- und Ertragsstruktur: Struktur des Gesamtergebnis (ordentliches und außerordentliches BE),
Ertragsstruktur des ordentlichen BE (Spartenumsätze, Auslandsumsätze), Aufwandsstruktur des ordentlichen BE
(Personalaufwand, Materialaufwand, Abschreibungen)
Unternehmensaufbau: Kapitalstruktur (EK/GK), Vermögensstruktur (AV/GK, UV/GK), Verschuldungsgrad
à Mit diesen Kennzahlen umzugehen, ihre zeitliche Entwicklung festzustellen, Branchen- und
Unternehmensvergleiche anzustellen (Benchmarking) ist Aufgabe des Controllings.
3.11 Das Sechseckkriterium der Exzellenz
• Umsatzrendite (UR): möglichst groß
• Eigenkapitalrendite (EKR): möglichst groß
• Gesamtkapitalrendite (GKR): möglichst groß
• Marktwert zu Buchwert der Unternehmung: möglichst groß
• Wachstumsrate des EK: möglichst groß
• Wachstumsrate des AV: möglichst klein
• Sechseckkriterium = Flächeninhalt der obigen Werte und dient dazu, die charakteristischen Merkmale von
Unternehmen darstellen
• Erfahrungskurvenanalyse
Ursachen für die
Kostenreduzierung:
Übergang zu rationelleren
(technischeren) Fertigungs-
verfahren, Übergang zu
rationelleren Organisations-
formen der Fertigung,
verminderte Personalkosten
durch Lerneffekte, effizientere
Lagerung von RHB-Stoffen, UFE,
FE bei zunehmender Stückzahl,
allgemeine Fixkostendegression
bei zunehmender Beschäftigung
• Produktlebenszyklusanalyse
Einführungsphase: Absatz eines neuen Produkts steigt nur sehr langsam an; Gewinn und Cash Flow negativ;
nicht erkennbar, ob Produkt Flop wird oder zu Wachstumsphase kommt
Wachstumsphase: Erreicht das Produkt die Wachstumsphase, hat es sich am Markt durchgesetzt. Umsatz,
Gewinn und Cash Flow steigen stark an.
λ = 0,2
4.8 Spieltheorie
• Definition Spiel: Ein Spiel ist jede Situation, in welcher die Spieler (Teilnehmer) Entscheidungen treffen, bei
denen sie jeweils die Handlung und Reaktion der Mitspieler miteinbeziehen.
• Haben die Spieler keinen rationalen Grund, von einer gewählten Strategie abzuweichen, befindet sich das Spiel
in einem sog. Nash-Gleichgewicht, bei welchem die Lösung den Gleichgewichts- bzw. Sattelpunkt markiert
(determiniertes Spiel). Bei Spielen ohne Sattelpunkt (undeterminiertes Spiel) ist die Wahl einer reinen Strategie
nicht ohne Weiteres möglich, weshalb die Anwendung einer gemischten Strategie notwendig ist.
• Mehrstufige Entscheidungsmodelle: Hier muss eine optimale Folge von Entscheidungen bestimmt werden. Im
Fall der Unsicherheit (realistisch) kann man den Sachverhalt in einem stochastischen Entscheidungs-baum
darstellen, der mit Methoden der stochastischen dynamischen Optimierung ausgewertet werden kann und der
Entscheidungsknoten und zusätzliche Zufallsknoten enthält (siehe Beispiel rechts).
Im Rahmen betriebswirtschaft-licher Planungen verwendet man sog. Optimierungsmodelle: Sie bestehen aus
einer Menge von Alternativen und mindestens einer zu minimierenden oder maximierenden Zielfunktion, mit
deren Hilfe die optimalen Lösungen gefunden werden können (à Operations Research).
(Beispiel: siehe nächste Seite)