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A R T . 2 , K O M M A 2 0 / C ,
Abschied nehmen
Z W E I M O N A T L I C H
Impressum
ksl-aktuell
Mitteilungsblatt des Katholischen Südtiroler Lehrerbundes
INHALT
Reisen im Rückblick 16
Einladung
Im von Bischof Karl Golser ausgerufenen Josef-Mayr-Nusser-Jahr 2010 lädt
das Katholische Forum der Diözese Bozen-Brixen zu einer Meditations-
und Diskussionsveranstaltung herzlich ein.
Die Geschäftsstelle des KSL 19.00 Uhr: „Gegen den Strom“ – eine Meditation zu Josef Mayr-Nusser in der St. Johann-Kirche
hat folgende Öffnungszeiten: in Bozen, vorbereitet von Südtirols Katholischer Jugend
Montag bis Freitag
immer vormittags 20.00 Uhr: „Josef Mayr-Nusser: Gegen den Strom“ – eine Podiumsdiskussion im Großen Saal
von 8.30 bis 12.00 Uhr des Pastoralzentrums in Bozen.
Am Podium diskutieren Historiker, Vertreter der Kirche, der Jugend und der Medien.
Dienstag und Donnerstag Ehrengäste: Dr. Albert Mayr, Sohn von Josef Mayr-Nusser
nachmittags Dr. Josef Innerhofer, Postulator im Seligsprechungsprozess für Josef Mayr-Nusser
von 14.30 bis 16.30 Uhr
Moderator: Herbert Denicolò
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Rückblicke
Pensionistenfeier am 20. Mai 2010 in Bozen ter in seinem gelungenen Beitrag ein. Wie
freudige Neugier die Arbeit mit den Kin-
res und Sachliches, wie bei solchen Anläs- dern zu etwas Besonderem machte, so
Erfreulich viele Kolleginnen und Kollegen im
sen üblich, einander abwechselten. sei der Eintritt in diesen neuen Lebensab-
Dienst und im Ruhestand haben der Einla-
In der Ehrung, die sie in ein Dalli-Klick- schnitt geprägt von froher Erwartung der
dung des KSL-Bezirks Bozen Folge geleistet
Ratespiel fasste, beschrieb Frau Dir. Ange- sich neu bietenden Möglichkeiten.
und fanden sich an einem Maiabend in ei-
lika Kollmann die Berufslaufbahn der Einzel- In bewährter Weise rundeten die KSL-
nem Bozner Traditionsgasthaus ein. Über-
nen, ihre besonderen Fähigkeiten und Vertreterinnen diese harmonische Feier
rascht und freudig begrüßten sich die Einge-
Schwerpunkte. ab: Durch den Vortrag der „Geschichte
troffenen bei einem Aperitif im internen Gar-
Die Präsente, die den Ruheständlerinnen im vom Bleistift“ von P. Coelho erinnerten sie
ten und in guter Laune begab man sich in
Namen des KSL von Kolleginnen überreicht daran, dass jeder Mensch durch sein Wir-
den festlich geschmückten Speisesaal.
wurden, waren bescheiden aber mit Be- ken Spuren hinterlässt, ganz besonders
Nun begrüßte die KSL-Vertreterin Waldtraud
dacht ausgewählt. aber Lehrer, und sie wünschten den Ge-
Pörnbacher Schulamtsleiter Peter Höllrigl,
Es folgte die Schulhymne - zum 100- ehrten, dass sie weiterhin aktiv bleiben
Frau Dir. Marianne Steinhauser, Herrn Dir.
jährigen Bestehen der Goetheschule mitver- mögen und wiesen auch auf die vielfälti-
Ferdinand Wiedenhofer, Frau Dir. Angelika
fasst von Frau Gertrud Rottensteiner und zu gen Angebote des KSL für Pensionistinnen
Kollmann, die KSL- Vorsitzende Sonja Klotz
diesem Anlass auf sie, ihre Leistungen und und Pensionisten hin.
Spornberger, die Pensionistenverteterin Her-
Vorzüge umgemünzt und gekonnt von den
linde Reitsamer Lorenzini, alle Kolleginnen Inge Weiss
Aktiven vorgetragen. Die Darbietung löste
und Kollegen und besonders herzlich die vier
allgemeine Heiterkeit bei den Festgästen
Damen, denen dieser Abend gewidmet war:
und freudige Überraschung bei der Betroffe-
Gertrud Reichl Rottensteiner, Margareth
nen aus.
Prieth Schieder, Annalisa Dorigatti und
Im nachfolgenden Sketch drückten drei
Antonietta Bonsi. Sie richtete Grüße von
Kolleginnen ihre Erwartungen vom Pensio-
Abwesenden aus und bedankte sich bei all
nistendasein in verlockenden Bildern aus
jenen, die zum guten Gelingen der Feier
und es war - zur Belustigung aller - klar,
beigetragen haben.
dass sie selbst als Pensionistinnen in spe
Das vorzügliche Abendessen leitete über
ihren Vorbildern nachfolgen würden.
zum offiziellen Teil, in dessen Verlauf Heite-
Auf diese Vorfreude ging der Schulamtslei- Von links: Margareth Prieth, Antonietta
Bonsi, Annalisa Dorigatti, Gertrud Reichl
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Die Bundesleitung informiert
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Rückblicke
Reisen im Rückblick
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Informationen
ENAM — vor 63 Jahren gegründet, in diesen sechs Jahrzehnten viel Hilfe geleistet und im
Sommer 2010 dem INPDAP einverleibt worden.
Liebe Mitglieder des ENAM, Krieg und in einer Zeit, in der wirk- - Fließen der Besitz und die bisher
liebe aktive und pensionierte Direk- lich Not herrschte, wurden zwei geleisteten Beiträge, sowie die
toren und Lehrpersonen, ähnlich ausgerichtete Einrichtungen künftigen, nur den berechtigten
zusammengeführt und das ENAM Lehrpersonen, oder allen Staatsan-
die Regierung hat wieder einmal, in gegründet. In diesen sechs Jahr- gestellten zu?
einem „Hau- Ruck-Verfahren“, mit- zehnten konnte viel Hilfe geleistet - Gibt es auch weiterhin von den
ten im Sommer, eine folgenreiche werden. Der Staatsrat hat erst kürz- Mitgliedern gewählte Gremien, die
Entscheidung getroffen. Mit der lich noch die Verdienste des Institu- ehrenamtlich viel Zeit für die Be-
Veröffentlichung des Gesetzes Nr. tes auf dem Gebiet der Hilfeleis- rufskategorie und beistandsberech-
122 vom 30. 07. 2010 ist, entspre- tung für viele Mitbürger, die vom tigte Kolleginnen und Kollegen ein-
chend dem Art. 7, das ENAM auf- Öffentlichen Netz nicht aufgefan- setzen und so den Großteil der Bei-
gehoben bzw. dem INPDAP ange- gen werden, gelobt. träge als Hilfe weitergeben können,
gliedert worden. Die 0,8% des Grundlohnes, die oder wird künftig ein großer Teil der
zurückbehalten wurden, werden Beiträge als Lohn für Bedienstete
In der Zeit, in der die Schulen ge- weiterhin den Lehrpersonen abge- verwendet?
schlossen und die Lehrpersonen zogen und nun dem INPDAP zuge-
nicht leicht erreichbar sind, wird im führt. Nach diesem abrupten Ende sende
Rahmen eines Haushaltsgesetzes Ich frage mich, wie Abgeordnete ich, auch im Namen meiner Mitar-
eine hilfreiche und verdiente Institu- und Senatoren, in Unkenntnis und beiter und Verantwortlichen im Pro-
tion grundlos und ohne Bedauern nur aus Parteizwang, solche Ent- vinzialkomitee, einen aufrichtigen
abgeschafft. Dies ist für uns alle scheidungen mittragen können. und herzlichen Dank den Schul-
unverständlich, Zur Zeit ruht alles, niemand weiß amtsleitern, den Schulbehörden,
- weil das ENAM den Staatshaus- wie es weitergehen wird. Viele Fra- den Landesräten, den Schulge-
halt mit keinem Cent belastet hat gen sind offen: werkschaften und den Lehrerver-
und - Werden die bereits eingereichten bänden für ihre verständnisvolle
- weil das ENAM eine Einrichtung Gesuche noch bearbeitet? und stete Unterstützung und grüße,
ist, die Solidarität gelebt und be- - Können Anträge weiterhin einge- selbst sehr betroffen und sehr ent-
dürftigen Kollegen Beistand geleis- reicht werden (Formblätter, Adres- täuscht, alle Ex-ENAM-Mitglieder.
tet hat und nun einer Altersvorsor- se (ENAM od. INPDAP))? Richard Andreatta,
georganisation einverleibt wird. - Werden alle bisherigen Angebote ehemaliger Präsident des Provinzialko-
Vor 63 Jahren, nach dem großen auch weiterhin garantiert? mitees Bozen.
Regelmäßig beliefert uns Dr. Franz Josef Oberstaller mit Berich- Obersten Schulrat auch Verbesserungsvorschläge eingebracht.
ten aus dem Obersten Schulrat, für die wir uns sehr bedanken. Eine große Diskussion ergab sich zu einem Dokument zur anstehen-
den Reform der Mitbestimmungsgremien, das auf regionaler und
Im Laufe des Sommers arbeitete das Komitee der Oberschulen an staatlicher Ebene ausgearbeitet worden war und nun verabschiedet
den Vorschlägen des Ministeriums zur Neuordnung der Wettbe- werden sollte. Im Zuge der Debatte einigte man sich darauf, das
werbsklassen, ein heikles Thema, weil damit u.a. auch der Verlust Dokument als Basis für eine vertiefende Diskussion im Herbst zu
von Lehrerstellen verbunden sein könnte. Zumindest will man, wie benutzen. Beispielsweise geht es um die Frage der institutionellen
es scheint und wie Herr Oberstaller berichtet, erreichen, dass Vertretung und Anerkennung der Autonomen Schule auf lokaler
Stammrollenlehrpersonen und Lehrpersonen, die seit vielen Jah- Ebene. In der Regel ist es der Schuldirektor, der diese Rolle ein-
ren tätig sind, nicht entlassen werden müssen. nimmt. „Aber könnte es nicht eine andere Lösung dafür geben?“,
Ein wichtiger und gleichermaßen strittiger Punkt ist nach wie vor fragt (nicht nur) Dr. Franz Josef Oberstaller. Eine weitere Frage
die Lehrerausbildung, nachdem in einigen Fragen, wie etwa bei dreht sich um die Zuständigkeit bei Disziplinarverfahren und Rechts-
der Anerkennung von Titeln, noch erhebliche Unklarheiten beste- streitigkeiten. Ein weiteres Dokument soll sich in der Folge mit den
hen. Mitbestimmungsgremien auf Schulebene befassen.
Bei der Vollversammlung des Obersten Schulrates am 13. Juli
wurde ein Gutachten zur Anerkennung der Diplome des Internatio- Ungewissheit besteht aufgrund einer Verfügung des Verwaltungsge-
nalen Bachillerats ausgearbeitet, nachdem sich die betreffenden richts Latium auch darin, wie es mit dem tatsächlichen Stellenplan
Schulen an die Neuordnung der Oberstufe anpassen müssen. an den Technischen Oberschulen und Lehranstalten weitergeht,
Im Hinblick auf den anstehenden Direktorenwettbewerb auf staatli- nachdem die Stundentafeln der 2. - 5. Klassen gekürzt wurden, ohne
cher Ebene wurde ein Gutachten bezüglich der Punktevergabe für dass dafür weder die rechtliche Basis noch das Gutachten des
erworbene Titel verabschiedet; gleichzeitig haben die Vertreter im Obersten Schulrates vorhanden gewesen wäre.
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Rückblicke
Seminare im Rückblick
Ja, ein einfa- Politikern und Kulturträgern. Es wurde uns dem Chor von Zahre ließen wir in gegen-
cher Kassa- in den gemeinsamen Gesprächen wohl seitiger Verbundenheit spüren, dass sich
bon. Und doch klar, mit welchem unermüdlichen Einsatz, der gemeinsame Einsatz für „di taice Min-
– schon genau mit wie viel Herzblut für Sprache und Kultur derheitn“ lohnt.
gelesen? in diesen Sprachinseln gearbeitet wird. Vargeltzgot vir ols. A Schproch vir ola, ola
Abgesehen Interessant sind die Parallelen zur Südtiro- vir da Schproch. ( Tischelbong)
vom niedrigen ler Geschichte, vor allem im Kanaltal, das
Preis, findet als Sonderfall bezeichnet wird. Über eine Sieglinde Fauster
sich darauf ein wilde Schlucht erreichten wir Zahre, ein
Dank und Platz zum Abtauchen und Verschwinden,
Gruß, aber auch mit einer Schinken - und Bier-
„in a bsundra fabrik. Tischelbong scheint nur ein Straßen-
Schproch“. Schwierig zum Lesen? Na, ja! dorf zu sein. Warum sollten wir uns da auf-
Sprachinseldeutsch sind Sprachformen, halten? Vielleicht die überdimensionale
meist germanischen Ursprungs. Und Kirche zu besichtigen oder das Kriegermu-
Sprachinselmenschen nutzen jede Möglich- seum? Auch. Aber beim „oltn goot is prindl“
keit ihre Sprache sichtbar zu machen. Sie füllten wir unsere Wasserflaschen. Alles hat
wollen ihre Eigenheiten erhalten. Deshalb dort einen tiefen Sinn, eine besondere
arbeiten sie mit viel Begeisterung und Ein- Geschichte, behaftet mit innigem Glauben.
satz am Erhalten ihrer Kultur und Sprache. Auf dieser Bildungsfahrt konnten wir uns
Sie brauchen aber wissenschaftliche Unter- überzeugen, dass die Suche nach Identität
stützung und Betreuung. dieser Orte sich gelohnt hat. Selbstbewusst
Davon konnten wir uns alle überzeugen auf sind uns die Menschen begegnet.
der Bildungsfahrt des KSL Ende August Und der Satz unseres Experten: „Man
durchs Kanaltal bis Zahre und Tischlbong. weiß, wann man in der Zahre ankommt,
Unser Kursleiter Hans Walder hatte alles man weiß nicht, wann man wegkommt“, hat
Organisatorische professionell im Griff, so sich als wahr herausgestellt. Nicht, dass wir
dass der Experte in Minderheitsfragen Luis unpünktlich in Bozen angereist sind, dafür
Thomas Prader viele Augenblicke nutzen hat der Reiseleiter schon gesorgt. Keine
konnte, uns fachlich zu betreuen. Überschwemmung, kein Erdbeben! Viel-
Seine Bekanntschaften ermöglichten uns mehr ist es an jenem Abend in Zahre „früh“
einen regen Austausch mit dortigen geworden. In einer geselligen Runde mit
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Informationen
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Rückblicke
Seminare im Rückblick
Der Sommer war heiß -... und trotzdem sind die Lehrpersonen des KSL bei den Sommerseminaren zahlreicher denn je:
Modern Dancing Innehalten—Wahrnehmen—Kräfte sammeln Elemente der Landschaft ...
Bei den heißen Rhythmen und den noch mit viel Muße gefüllt werden konnten. Spronserseenplatte nichts mehr im Wege.
heißeren Temperaturen wurde in Marling Viele Übungen können zu jeder Zeit auch in Markus Seppi, unser Bergführer, begleitete
beim Seminar Modern Dancing getanzt, den Klassen eingesetzt werden. Gestärkt uns fachkundig über die eiskalten Berge
dass die Schweißtropfen nur so flogen. und glücklich verabschiedeten sich die und zu den Seen. Er informierte uns über
Referentin Kathrin Kerschbaumer konnte Teilnehmer. die Themen des Naturparkes, dessen Aus-
treue Fans ihres Kurses begrüßen und die wirkungen und Gesetze und erzählte uns
Neuen mit ihren Ideen und ihrer lockeren Das Naturerleben sowie die Geschichte/ vom Totenweg, der bis nach St. Peter in
Art begeistern. Am Ende bestaunten Geschichten des Passeiertales war bei Gratsch führte.
sich die Teilnehmer auf den Videoaufnah- dem Seminar NaturparkTexelgruppe The- Auf der Schutzhütte Oberkaser angelangt,
men. Es sah sehr professionell aus. Ob die ma Nummer eins. Nachdem uns das Wet- waren viele Teilnehmer müde - andere
Lehrpersonen diese Aufnahmen ihren Kin- ter einen Strich durch unsere erste Wande- erklommen noch in den Nachtstunden ei-
dern vor Ort zeigen werden? Auf jeden Fall rung gemacht hatte, gab es als Alternativ- nen nahen Gipfel.
werden die Ergebnisse in dem einen oder programm die Besichtigung des Bunker Am nächsten Tag begann bei Traumwetter
anderen Wahlfach oder bei Aufführungen Mooseums in Moos in Passeier. Einblicke der Abstieg - oder auch der Anstieg (die
sichtbar sein. in die Kriegszeit und Geologie sowie Mutspitze lockte noch einmal zu einem
die Geschichte des Passeiertales waren die Gipfelerlebnis). Mit vielen neuen Freund-
Um das Thema Kräfte sammeln, ging es sehr professionell vorgetragenen Themen schaften im Herzen und gestärkt durch
bei dem Semiar mit Frau Margit Auinger in von Herrn Johannes. viele Erlebnisse verabschiedeten sich die
Goldrain. Es waren heilsame Stunden für In der Nacht hatte es bis fast ins Tal herun- Teilnehmer mit Freude auf ein Wiederse-
Leib und Seele. Es gab viel Zeit für Gesprä- ter geschneit. Doch am nächsten Tag lach- hen.
che und Begegnungen, Erfahrungen, die te uns eine strahlende Sonne entgegen und
ausgetauscht wurden und Freiräume, die so stand der Überschreitung über die Sonja Reinstadler Rossi
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Rückblicke
So vielfältig wie die Natur im sorgte als umsichtiger Kursleiter interessant, sondern auch die
Schnalstal war auch das Programm, dafür, dass vor Ort aus organisato- Exkursionen, wie etwa jene zur
das den mehr als 50 Teilnehmerin- rischer Sicht alles bestens klappte. Mastaunalm, zur Siedlungsgren-
nen und Teilnehmern, Heimatpfle- Prof. Dr. Franz Wolkinger, in der ze am Fuchsberg oder ins be-
gern und Lehrpersonen aus allen langen Geschichte der Natur- rühmte Pfossental, nur um einige
Teilen Südtirols, vom 26. bis 30. Juli schutzwoche sozusagen selbst zu zu nennen. Der Besuch auf dem
geboten wurde. Josef Oberhofer, deren Symbol und „Urgestein“ ge- 700 Jahre alten Oberniederhof in
der Geschäftsführer des Heimatpfle- worden, hielt in mehreren Refera- Unser Frau zeigte eindrücklich,
geverbandes hatte sich gemeinsam ten ein leidenschaftliches Plädoyer dass Artenvielfalt nicht nur eine
mit Obmann Dr. Peter Ortner (mit für den Einsatz zur Erhaltung der Angelegenheit von naturbelasse-
Erfolg) darum bemüht, den Kursteil- Natur im Allgemeinen und der Ar- nen Landstrichen oder gar nur
nehmerinnen und -teilnehmern ein tenvielfalt im Besonderen. Er ließ von Urwäldern ist, sondern dass
möglichst differenziertes wie auch keinen Zweifel darüber aufkom- sie sich auch in der Kulturland-
umfassendes Bild eines Tales, das men, dass nicht nur Politiker und schaft, in jedem Garten und sogar
von den Ausläufern des Obst- und Naturschützer ihre Verantwortung bei der Tierhaltung (Haltung und
Weinanbaus bis zu den Gletscherre- wahrzunehmen haben, sondern Züchtung alter Tierrassen) ver-
gionen alles zu bieten hat, möglichst auch und vor allem jede/r Einzelne. wirklichen lässt.
„hautnah“ zu vermitteln. Dafür waren Der Begriff vom Natur kennen lernen und Natur in
eine Reihe kompetenter Fachleute „schöpfungsgerechten Handeln“, verschiedenen Lebensräumen
aus unserem Land beauftragt wor- das Prof. Wolkinger einforderte, erleben, das ist der Anspruch,
den, in Referaten und Exkursionen würde es sicherlich verdienen, zum dem die Naturschutzwoche seit
grundlegende Einblicke in die kom- „Wort des Jahres“ gekürt zu wer- gut drei Jahrzehnten verpflichtet
plexe Materie Biodiversität zu ge- den. ist, aber auch das Ziel, den Natur-
währleisten. Kollege Franz Tapfer Nicht nur die Referate waren hoch- schutzgedanken zu stärken und
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