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Thema: Kontrolle der Telefonate und E-mails??


Forum: Angehörige
Autor: Ina77

Ina77 - 20.9.2005 um 09:33

Stimmt es das Telefonate und E-Mails die man mit seinem Freund der im Ausland stationiert wird
kontrolliert werden ????
Hab das grad vorhin in einem Forum gelesen...
wenn ja wie werden denn dann die SMS kontrolliert die wir uns schreiben ???

Gunnery - 20.9.2005 um 09:46

Die Eloka kann das. Ich habs selber schon gesehen das es geht.

Ina77 - 20.9.2005 um 10:03

Ja könen die nur oder machen die das auch ??? 

Maverick300481 - 20.9.2005 um 10:34

Das Thema ist ein heikler Punkt bisher in der IT - Welt. Offiziell fallen E - Mails unter das Brief und
Fernmeldegeheimnis sowie dem Telekommunikationsgesetz. Wobei man unterschiedliche Aspekte sehen
muss.

Hier mal zwei Auszüge vom § 202 StGB von einer Rechtsberatung:

Verletzung des Briefgeheimnisses, § 202 StGB
§ 202 StGB verbietet es, verschlossene Briefe oder Schriftstücke zu öffnen oder zu lesen, wenn diese 
nicht zu seiner Kenntnis bestimmt sind. Im Gegensatz zu § 184 StGB fehlt hier ein Verweis in § 11 Abs.3 
StGB, der Schriftstücke und Daten gleichstellt. Eine Verletzung des Briefgeheimnisses durch unbefugtes 
Lesen von e-Mails ist also nicht möglich, da e-Mails nicht von § 202 StGB umfasst sind.

Ausspähen von Daten, § 202a StGB
Man könnte jedoch an eine Strafbarkeit nach § 202a StGB wegen Ausspähens von Daten denken. Dies 
erfordert aber, dass die Daten gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind. Eine
unverschlüsselte e-Mail fällt also nicht in den Schutzbereich des § 202a StGB. Wird die Mail hingegen 
verschlüsselt, ist eine Strafbarkeit nach § 202a StGB gegeben, wenn diese unberechtigterweise gelesen 
wird.

Wer weitere Informationen über das TKG haben möchte schaue bitte hier:

http://www.jusline.de/index.php?cpid=346be7df04080599260117 05ba1fd3d1

Ob es nun gestattet ist, oder nicht ist unteranderum abhängig von der Situation, beispiel hierfür wäre ein 
Unternehmen, welches ausdrücklich jede Benutzung von privaten E - Mails untersagt, ist befugt alle
dienstlichen E - Mails zu lesen.

Ina77 - 20.9.2005 um 11:03

Aber warum bekomm ich seine Briefe aus Afghanistan geöffnet ???

Charly - 20.9.2005 um 12:04

Aufgrund des Datenschutzgesetzes ist es !VERBOTEN! den Inhalt von SMS, E-Mails, Telefonaten
"auszuspähen". Es darf nur gemacht werden wenn wirklich einschlägige Hinweise/Beweise/Gründe 
vorliegen die den Verdacht auf Straftaten/Terroristische Handlungen oder dergleichen erahnen lassen!

Wobei bei Emails der angesprochene Faktor "Verschlüsselung" auch eine rolle spielen kann....

Editiert am 20.9.2005 von Charly

vertikalkrabbler - 20.9.2005 um 12:12

quote:

Aber warum bekomm ich seine Briefe aus Afghanistan geöffnet ??? 
Böses foul. Frag einfach mal beim Einsatzführungskommando nach! Das darf eigentlich nicht sein. 

Timid - 20.9.2005 um 12:26

quote:

Aufgrund des Datenschutzgesetzes ist es !VERBOTEN! den Inhalt von SMS, E-Mails,
Telefonaten "auszuspähen". Es darf nur gemacht werden wenn wirklich einschlägige 
Hinweise/Beweise/Gründe vorliegen die den Verdacht auf Straftaten/Terroristische 
Handlungen oder dergleichen erahnen lassen!

Damit taucht aber die Frage auf, inwiefern die Überwachung von Telefonaten, SMS und Emails von 
Telefonen/Computern, die nicht vom Dienstherrn gestellt sind, eben zur Abwehr von terroristischen
Handlungen relevant ist. Spielten nicht auch beim Bombenanschlag in Kabul vor zwei Jahren einige
Handys eine wichtige Rolle?

Insofern liegt zumindest der Verdacht nahe, dass Gespräche und SMS, deren Empfänger oder Sender 
ein Handy im Feldlager ist, überwacht und ausgewertet werden könnten. Wenn es sich aber 
offensichtlich um ein Privatgespräch oder vergleichbares handelt, hat sich das wohl für die Bundeswehr 
erledigt.

Weiterhin wirft das auch die Frage auf, inwiefern der MAD im Ausland das Recht hat, den
Fernmeldeverkehr ins und aus dem Feldlager heraus zu überwachen/überwachen zu lassen. Schließlich 
handelt es sich bei ihm nicht um eine Polizeibehörde, sondern um einen der drei Geheimdienste der BRD 
(MAD, BfV, BND), und die haben, meine ich mal gelesen zu haben, etwas andere Rechte als es die
Polizei beim "Lauschangriff" hat.

Vielleicht kennt sich ja jemand hier mit den entsprechenden juristischen Hintergründen dazu aus.

quote:

Wobei bei Emails der angesprochene Faktor "Verschlüsselung" auch eine rolle spielen 
kann....

Jepp: PGP hilft. Oder, wenn es etwas aufwendiger sein darf: One-Time-Pads.

Editiert am 20.9.2005 von Timid

HW - 20.9.2005 um 12:36

Dieses "Abhören" geht sogar noch viel weiter. Da gibt es auf der ganzen Welt entsprechende 
Einrichtungen. Die großen Kuppeln von Bad Aibling in Bayern sind da Weltbekannt. Vereinfacht muss 
man es sich so vorstellen: Die meisten Telefongespräche gehen heute über Funk/Richtfunk und Satellit. 
In diesen "Lauschstationen" gibt es einmal Antennen, die die Gespräche, e-mails etc. auffangen und an
einem Computer weiterleiten. Der Computer hört sich jetzt erst die "Gespräche" an und schaltet sich 
erst ein und zeichnet auf, wenn bestimmte Wörter, die im Computer vorprogrammiert sind, in dem 
Gespräch fallen, z. B. Bundeswehr, Afghanistan etc. Diese aufgenommenen Gespräche werden dann 
ausgewertet. Erkennt man aus den Gesprächen einen nachrichtendienstlichen Hintergrund, Straftaten 
oder andere bestimmte Sachverhalte wird weiter vorgegangen.
Dieses wie schon gesagt, vereinfacht dargestellt und die Wörter nur als Beispiel.
Das geht auch soweit, dass z. B. Angebote eines Unternehmen/Firma abgehört werden und an die 
Konkurrenz weitergeleitet werden, die dann ein günstigeres Angebot erstellen. Dieses konnte sogar 
schon nachgewiesen werden.

Staatsschutzorgane/Nachrichtendienste hören auch ab und surfen im Internet, aber hier geht es darum 
den Staat zu schützen oder z. B. bei Auslandseinsätzen die Truppe und die Soldaten zu schützen. Das 
"Liebesgeflüster" interessiert da nicht (da halten sich die Staatsschützer die Ohren zu bzw. bei der SMS 
schließen sie fest die Augen). 

HW - 20.9.2005 um 12:48

Hier das MAD-Gesetz, das BVerfSchG und das SÜG:

http://www.deutsches-wehrrecht.de/Gesetze/SiGesetze.pdf

Maverick300481 - 20.9.2005 um 13:00

@ HW

also jetzt würde mich ja interessieren ob diese noch in Bad Aibling stehen, da ich gerade mal 10km 
davon entfernt wohne :-) als Stützpunkt habe ich diese Abhörstationen leider nicht entdecken können.

Observer - 20.9.2005 um 13:05

Wenn Du mal in der Nähe von Griesheim bei Darmstadt bist, zeige ich Dir gerne unsere "Kuppeln".

Mirjam - 20.9.2005 um 13:06

Hallo,
bei dem letzten Einsatz meines Mannes haben wir es immer häufiger gemerkt, dass bei den Telefonaten 
eine Art Sprachfilter eingebaut sein "muß" 
So wie es in einem Forum für den Admin die so geannte "Bad Word" Funktion gibt, muß es das wohl 
auch bei den Telefonaten geben.
Wir hatten ein wenig rumgealbert und rumgesponnen und ich meinte nur, "... wenn Du so weiter machst,
steht der MaD bei uns vor der ..." weiter bin ich nicht gekommen, dann war das Telefonat unterbrochen
Wir haben es auch häufig so gemacht, wenn man ein sehr merkwürdiges Knacken oder Rauschen in der 
Leitung hören konnte, kam von uns dann immer " ... und ein Gruß an die Kameraden von der Eloka  "

Abflugdaten haben wir auch nicht direkt am Telefon genannt. Haben es dann immer umschrieben "....
ach, dann kommst Du drei Tage nachdem ich mein Termin beim Arzt hab. Und Uhrzeit wäre dann 3,5 
Stunden nach meiner Mittagspause"

Was das Öffnen der Post angeht, weiß ich nur, dass Pakete durch den Zoll geöffnet werden dürfen und 
ggf. die eingeführten Sachen nachträglich verzollt werden müssen.

Und zu den E-Mails, war es in Afghanistan so, dass im Internet Café bei den Rechnern eine 


Sicherheitseinstellung fehlte und durch diesen "Bug" konnte man mit ein wenig Wissen und Geschick sich
die Dateien anschauen, die die Soldaten empfangen und verschickt haben. Der KB-Impuls Mensch
wurde darauf hingewiesen und der Fehler behoben

HW - 20.9.2005 um 15:02

@ Maverick 300481,
hier die Anlage in Bad Aibling:

http://aib.de/nsa.htm

Und hier der neue Nutzer:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/881/23858/

Nicht nur Bad Aibling, in der Nähe von Augsburg gibt es auch etwas. Nennt sich heute, nachdem die 
Amerikaner fort sind: Fernmeldestelle Süd (im Telefonbuch von Augsburg unter Bundeswehr zu finden):

http://www.frequenzmanager.de/Pics/gablingen.htm

HW - 20.9.2005 um 15:30

Da Bad Aibling eine schöne Kurstadt ist, haben sich noch andere "Lauscher", allerdings an einer anderen 
Örtlichkeit in der Stadt, niedergelassen. Was diese hier machen ist unten im Link zu lesen:

http://www.bundespolizei.de/cln_030/nn_483418/DE/Dienststellen/BPOLP__West/
ZSIUK/zsiuk__node.html__nnn=true

Hier noch ein Link, in dem sehr ausfühlich über das Echelon-Lauschsystem geschrieben wird.

http://kai.iks-jena.de/miniwahr/badaibling.html

HW - 20.9.2005 um 16:19

Und noch etwas dazu, meine persönliche Einstellung: Oft hört man die Schlagwörter 
"Überwachungsstaat", "Gläsener Mensch" etc. Ich she das nicht so eng und habe Verständnis für 
entsprechende Maßnahmen. Ich vertraue auch den Beamten und Angestellten, die entsprechende 
Maßnahmen, die auf Grund eines Gesetzes legal sind, durchführen (bis jetzt hat mich auch noch keiner 
bei meiner Frau verraten, wenn ich mit meiner Nachbarin geflirtet habe ).
Was mir aber Sorgen bereitet, ist der unkontrollierte Umgang mit Abhörgeräten etc. In den sogenannten 
Spion-Läden kann jeder frei entsprechende Technik erwerben und mit etwas technischem Verständnis 
baut man sich eine Abhöranlage und kann seine Freundin damit belauschen, ob sie auch treu ist. Auch 
benutzen unsere ausländischen Mitbürger oft entsprechendes Gerät, um über das Vorgehen ihrer 
Konkurrenten informiert zu sein.
Die Soldaten der Lauschabwehrtrupps, die sich nach der Bw-Zeit selbständig gemacht haben und dann 
solche Aufträge wie "ich glaube meine Tochter wird durch ihren Freund abgehört und beschattet" 
bearbeiten, können viel davon erzählen (tun sie aber nicht). Auch in der freien Wirtschaft kommt dieses 
häufiger vor als man denkt, wobei hier schon Profis am Werke sind, die Konzerne/Unternehmen im 
Auftrag der Konkurrenz abhören. 

Gountled - 25.10.2005 um 18:24

Also zum Thema geöffnete Feldpost.
Das darf nicht sein der sache würd ich nachgehen.
Mit dem mithören von Handygesprächen ist das so ne sache es ist möglich aber es ist strngstens 
verboten die gespräche aus oder nach Deutschland mitgehört und aufgezeichnet werden aber man kann 
es nicht kontrolieren.
Der offiezelle Auftrag verbietet es aber strickt

Gruß
Gountled

sandy86 - 25.10.2005 um 21:27

völliger schwachsinn! mein mann und ich wurden auch nicht kontrolliert! kommt drauf an ob er von 
seinen handy oder lappi mit dir schreibt oder telt.auch wenns der bund ist, auch dort geht: nach
dienstschluss ist das private nur für den soldaten alleine zu überprüfen! nur wenn er im dienst mir dir 
telt., kanns schon mal ärger geben! 

Noerle - 26.10.2005 um 18:21

Ähm....... hab mir das Dokument von HW mal angesehen..... Da steht u.a. drin, dass jede Person, die in 
einen Tätigkeitsbereich gelangt, in dem sie abgehört werden kann, vorher eine Sicherheitsüberprüfung 
über sich ergehen lassen muss - der zugehörige Lebensabschnittsgefährte auch.
Habt ihr das erlebt, bevor eure Männer ins Ausland gingen?

milene - 27.10.2005 um 05:52

Ich glaube nicht das eine Sicherheitsüberprüfung direkt vor einen Einsatz gemacht wird.Denn die Sü 
brauch schon seine Zeit.
Mfg
Monika

Bandit - 27.10.2005 um 06:36

Meine Freundin hatte eine Ü3 über sich ergehen lassen müssen, weil sie 12 Jahre als ELOKA-FW dient...
Aber habe von ihr noch nichts gehört von wegen Telefonate abhören, aber bei nem Freund, als der am 
Vortag mit seiner Freundin telefonierte und über die Kaserne erzählte, kam der Zugführer und sagte nur 
das er nicht so viel über die Kaserne erzähle solle. 
Dort haben die bei den Telefonaten mitgehört.

Editiert am 27.10.2005 von Bandit

INION - 27.10.2005 um 07:37

quote:

Da steht u.a. drin, dass jede Person, die in einen Tätigkeitsbereich gelangt, in dem sie 
abgehört werden kann, vorher eine Sicherheitsüberprüfung über sich ergehen lassen 
muss - der zugehörige Lebensabschnittsgefährte auch.
Habt ihr das erlebt, bevor eure Männer ins Ausland gingen? 

nicht nur bevor die männer ins ausland gehen.

sicherheitsüberprüfungen können immer gemacht werden, gern auch, wenn man(n) in einen anderen 
standort kommt.

aber glaubt mal, die leute die da arbeiten sind nicht blöd.
da wird nicht offensichtlich geprüft. das ganze ist schon sehr tricky und man merkt es gar nicht (sollte 
man zumindest nicht)
je nach verwendung des partners, sollte man sich also nicht zu sicher sein, nicht abgehört, oder 
sonstwie überprüft zu werden. 

da sind schon profis am werk!

gruss
vom
Inion

milene - 27.10.2005 um 07:52

Jeder weiss wann eine SÜ läuft denn man muss Sie schön selber ausfüllen und auch unterschreiben 
auch der Lebenspartner.Ausserdem ist das Thema Sü heir schon öfters gewesen und darin steht auch 
was überprüft wird und was nicht.
Mfg
Monika

INION - 27.10.2005 um 08:29

wann, die sü läuft, weiß man normalerweise nicht.
aber man weiß, das eine kommt, indem man einen zettel mit diversen fragen beantwortet und u.u. 
referenzpersonen angibt.

und selbst die werden nicht unbedingt offensichtlich angesprochen.

die vom mad sind ja auch nicht blöd. schon spannend wie die arbeiten.

allerdings wird trotz allem auch offensichtlich geprüft. aber wie genau, das weiss keiner.

gruss
vom
Inion

milene - 27.10.2005 um 08:43

Na ja ist schon etwas mehr als ein Zettel.Ausserdem weiss man ja wann man die Sü abgeben hat!
Ausserdem kommt es auch noch auf die stufe an.
mfg
Monika

Noerle - 27.10.2005 um 14:56

Ja, aber mir stellt sich besonders diese Frage:

Wenn du dich nicht dazu bereiterklärt hast - denn sie müssen dich ja vorher informieren - dass du einer


SÜ zustimmst, dann können sie es auch nicht machen (man bekommt dann ggf. den Job halt nicht, aber 
das ist klar).

Und überhaupt dürfen ja nur Leute abgehört werden, die eine SÜ über sich haben ergehen lassen. 
Außer natürlich in extremen Ausnahmesituationen, bei denen "Gefahr für die Allgemeinheit" besteht. 
Aber darunter fallen doch keine Briefe an Kind und Kegel nach Hause!?

milene - 27.10.2005 um 15:07

Das mit dem Abhören ist so ein Sache!
! ich kann mir nicht vorstellen das der Mad oder Bnd so einfach private Telefonleitungen abhören 
darf.denn dafür gibt es auch Gesetze an die sich möglichst jeder zu halten hat.Was anderes ist es wenn 
ein Verdacht vorliegt oder Bundeswehrleitung.Ich kann mir nicht vorstellen das sämtliche Soldaten oder 
Sodatinen die eine Sü haben ständig überwacht werden.denn wie gasgt es gibt Gesetzte und eine Sü 
muss alle %jahre wenn ich micht irre neu gemacht werden.
Mfg
Monika

milene - 27.10.2005 um 15:07

sorry 5 jahre

Bunny87 - 28.10.2005 um 12:16

Hallo
Ich hab mal ne Frage, werden die Briefe die ich meinem Freund zur Kaserne schicke geöffnet? Bunny87

finki65 - 10.11.2005 um 22:27

Oh Mann. Irgendwie kommts mir vor, als wenn ihr zu viele englische Spionsfilme guckt.

wf

Noerle - 14.11.2005 um 18:38

Hör mal, finki, wenn die Mädels das alles selbst erleben, dann hat das ja wohl nix mit Spionagefilm zu 
tun... .
Welchen Grund sollte jemand haben, Briefe zu öffnen und Telefonate abzuhören, wenn er sich nicht 
Wissen über die Person beschaffen will, deren Eigentum die Briefe und Telefonate sind?
Ich finde es einfach gemein, wenn sich der Bund in die Privatangelegenheiten anderer Leute einmischt,
die völlig harmlos sind.

Tankace - 14.11.2005 um 19:30

quote:

Hallo
Ich hab mal ne Frage, werden die Briefe die ich meinem Freund zur Kaserne schicke
geöffnet? Bunny87 

Hallo Bunny . Nein, natürlich nicht ... Es gilt das Postgeheimnis. Kannst also ganz beruhigt sein. 

Zum Abhören von Telefonaten im Auslandseinsatz:
- Grundsätzlich ist die ELoKa in der Lage GSM-Netze abzuhören und tut dies auch ... aber nun nicht 
unbedingt gezielt bei Bw-Angehörigen, sondern allgemein im Rahmen der Force Protection. Allerdings 
muss man wissen, dass alle anderen das auch tun ... na wer sich halt so im Ausland tummelt.
- Wer dienstliche Telefonleitungen für Privatgespräche nutzt, muss damit rechnen, dass diese mitgehört 
werden und das es ggf. auch disziplinare Konsequenzen hat - ist nämlich verboten.
- Wer mit Handy telefoniert (KB-Impuls) sollte wissen, dass dies ein privater Anbieter ist, der alte
russische Kommunikationssatelliten nutzt .. da hören noch ganz andere Leute mit.

Sicherheitsüberprüfung:
Diese wird bei allen Soldaten durchgeführt, die für sicherheitsempfindliche Tätigkeiten vorgesehen sind. 
dabei gibt es natürlich graduelle Abstufungen (Ü1 - Ü3). Bei der Ü3 wird auch der/die Lebensgefährte/in 
mit einbezogen. Zuständig für die Durchführung ist der MAD, der dies auch auf unterschiedliche Weise 
tut (Überprüfung aller gemachten Angaben, Interviews/Befragung der Betroffenen bzw. der 
Referenzpersonen, etc.).

Post:
Das Öffnen von (Privat-)Post - auch von Soldaten im Auslandseinsatz - ist eine Straftat und verstösst 
gegen das Postgeheimnis. Wenn der Brief nicht als geöffnet gekennzeichnet ist (z.B. durch die Deutsche 
Post), sollte man das melden. Weder MAD noch BND machen das.
Der Zoll öffnet und überprüft regelmäßig Päckchen und Pakete die aus dem Ausland nach Dtl 
zurückgehen.

Editiert am 14.11.2005 von Tankace

Editiert am 14.11.2005 von Tankace

milene - 15.11.2005 um 06:16

der Lebenspartner(in) wird schon bei der Sü2 mit überprüft.
mfg
Monika

finki65 - 15.11.2005 um 09:45

@Noerle Wenn die Mädels das alles so erlebt haben sollten, wie sie es schildern, dann hat diese Briefe 
mit Sicherheit nicht die Bw öffnen lassen oder geöffnet. Sowas können die sich nicht erlauben und haben 
auch m.E. kein Interesse daran.

wf
Tankace - 16.11.2005 um 17:44

quote:

der Lebenspartner(in) wird schon bei der Sü2 mit überprüft.
mfg
Monika

Sorry, mein Fehler - Monika hat natürlich Recht.   Gemäß ZDv 2/30 - "Sicherheit in der Bundeswehr",


Teil C - "Sicherheitsüberprüfung", Nr 2605 & 2606 erfolgt bei der Ü2 "... die Einbeziehung des
volljährigen Ehegatten, Lebenspartners oder Lebensgefährten in die SÜ..."

Bei der Ü3 hat dieser dann zusätzlich eigene Referenzpersonen zu benennen, die im Rahmen der SÜ 
durch den MAD gesondert befragt werden können.

MkG

annipanni - 20.4.2007 um 20:10

quote:

Post:
Das Öffnen von (Privat-)Post - auch von Soldaten im Auslandseinsatz - ist eine Straftat
und verstösst gegen das Postgeheimnis. Wenn der Brief nicht als geöffnet gekennzeichnet 
ist (z.B. durch die Deutsche Post), sollte man das melden. Weder MAD noch BND machen
das.

Bei wem kann man sich melden, wenn das dann aber doch mal vorgekommen ist? Habe meinem Mann
nämlich eine Speicherkarte für sein Handy geschickt, auf der ich Fotos von mir drauf hatte. 
Der Brief kam an, allerdings fein säuberlich an der Seite aufgeschlitzt und natürlich ohne Karte.

Ich bin natürlich ziemlich aufgebracht, denn das kann echt nicht angehen!!! 

Huey - 21.4.2007 um 14:37

Dann soll dein Mann das ganze an den S2 weiterleiten-dieser wird ggf. entsprechende Schritte einleiten.

Nochmals: Technisch ist es möglich, das die Bw Gespräche abhört bzw. Briefe öffnet-dies wird sie im


Normalfall aber nie tun-auch nicht in Auslandseinsätzen.

Allerdings werden Gespräche oft durch die jeweiligen lokalen Geheimdienste abgehört-im Spannungsfall
wird durch die deutsche Seite deshalb das Netz unterbrochen..

vertikalkrabbler - 21.4.2007 um 18:30

BS. Es wird nichts unterbrochen. Es kann vorkommen, dass bei hoher Netzauslastung, weil grad
besonders viele Leute ein großes Mitteilungsbedürfnis haben, und über den selben Masten telefonieren, 
das Netz zusammenbricht.
Das selbe wie in Deutschland zu Sylvester. Von deutscher Seite wird gar nichts abgeschaltet. Ist oft
auch gar nicht möglich, da einheimische Infrastruktur genutzt wird, auf die die Bw keinen Zugriff hat.

Briefe werden dann geöffnet, wenn sie nicht über die Feldpost laufen. Vermutlich sind sie dann aber 
auch vorher schon von "anderer Seite" geöffnet worden.

@anni
Du bist so ein Leck

Schnappihasserin - 21.4.2007 um 18:44

quote:

Habe meinem Mann nämlich eine Speicherkarte für sein Handy geschickt, auf der ich Fotos 
von mir drauf hatte

*fg* soso Fotos hmm?

Da wird sich jetzt wohl ein anderer nette Stunden mit machen

Huey - 22.4.2007 um 11:46

Ich kenne persönlich 2 Fälle, in denen ich selbst dabei war, als das Netz abgeschaltet wurde.

Der erste Fall war ein Raketenangriff, bei dem die Netze abgeschaltet wurden.

Der zweite Fall war der Anschlag auf den Bus in Afghanistan. Dort wurde das Netz ebenfalls kurz
abgeschaltet, um zu verhindern, das Nachrichten die Angehörigen erreichen konnten, bevor etwas 
offiziell feststand.

EX-CHEFFE - 23.4.2007 um 05:59


Einschränkung der Kommunikationswege auf Befehl nennt sich MINIMIZE, wenn ich mich nicht irre.

Leonidas - 23.4.2007 um 07:32

quote:

BS. Es wird nichts unterbrochen. Es kann vorkommen, dass bei hoher Netzauslastung, weil
grad besonders viele Leute ein großes Mitteilungsbedürfnis haben, und über den selben 
Masten telefonieren, das Netz zusammenbricht.

Und ebenso ist ein "Knacken in der Leitung" nicht das Zeichen, daß sich jetzt der Herr Spion mit 
eingehängt hat. Daß es bei einer Verbindung vom Hindukusch bis nach Hindelang mal "knacken" kann, 
dürfte doch irgendwo einleuchten, oder?

Mal ganz ehrlich: für wie blöd oder inkompetent hält man die nachrichtendienste eigentlich, wenn man 

meint sie seien nicht in der Lage Telefonate wirklich unauffällig mitzuhören? 

ZAW-ler - 23.4.2007 um 07:36

genau !!! die StaSi gibts doch schon lange nicht mehr ...

Darti - 23.4.2007 um 07:38

quote:

BS. Es wird nichts unterbrochen.....


Von deutscher Seite wird gar nichts abgeschaltet. Ist oft auch gar nicht möglich, da 
einheimische Infrastruktur genutzt wird, auf die die Bw keinen Zugriff hat.

Da währe ich mir nicht ganz so sicher. Die Bw ist schon in der Lage das Funknetz lahm zu legen. 

Tankace - 23.4.2007 um 09:13

Der deutsche Kontingetführer hat die Möglichkeit das Mobilfunknetz KB Impuls (für das Einsatzland 
abschalten zu lassen (MINIMIZE) - damit soll verhindert werden, dass Informationen (z.B. über 
Vorkommnisse oder Verluste) unbefugt weitergeben werden - bevor die Bundeswehr reagieren kann
(z.B. Benachrichtigung von Angehörigen).

Nachtrag:
Natürlich hat er keinen Einfluss am kommerzielle lokale Netzanbieter.

MkG

Editiert am 24.4.2007 von Tankace

EX-CHEFFE - 23.4.2007 um 10:01

Er kann nicht das Mobilfunknetz für das Einsatzland lahmlegen lassen, sondern er ordnet die kurzfristige 
Unterbrechung der privaten Telefonie über das KB-Impuls-Netz an.
Mittlerweile nutzen aber viele Soldaten die örtlich vorhandenen Netze und kommunizieren somit nicht 
ausschließlich über KB-Impuls.
Da die Bw sich auch im Ausland an die deutschen Gesetze halten muss, darf sie auch keine
Telefongespräche abhören.

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