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E La Nave Va
E La Nave Va
-Italien/Frankreich 1982/1983 ͣFellinis Schiff der Träume͞/͞And the ship sails on͞
Inhalt:
-1914, kurz vor Ausbruch des 1. WK.
-Kreuzfahrt ͣGloria N.͞, an deren Ende die Asche der Primadonna Edmea Tetua ins Meer verstreut wird, vor der
Insel Erimo, auf der sie geboren wurde.
-am Ende wird das Luxusschiff von einem Kriegskreuzer, der seinerseits in die Luft gesprengt wird, versenkt.
-Reisegäste sind die Bewunderer der Diva: Sänger, Sängerinnen, Dirigenten, Opernintendanten, Liebhaber,
Politiker, Fürsten Musikfreunde.
-alter Journalist Orlando (Freddie Jones) erzählt die Geschichte; setzte sich einst für die Wahrheit ein, jetzt
Trunkenbold, redet wirr und widerspricht sich selbst. Verkörpert für Fellini eine Politik der Medien,
Anspielungen auf Aspekte unserer Gegenwart, die uns beängstigen: Sucht des Publikums ausschließlich über
Nachrichten den Kontakt zur Wirklichkeit zu erlangen -> Verlust des unmittelbaren Erlebens von Welt und
Leben (machen die eine Schicht von E la nave va aus.)
-Die andere Schicht: ͣabsurder Wunsch nach einer Katastrophe͞ (nicht darstellbar)
-Film ist im Studio entstanden: Verzicht auf Abbildung von Natur: das Meer ist Requisit, die Schiffe sind
Kulissen, der Wellengang ist getrickst ʹ ALLES IST KÜNSTLICHKEIT.
-Nur der Anruf der Phantasie(im Zuschauer) ʹ so wie die Bilder sie zeigen, könnte Wirklichkeit aussehen-
verschafft den Kontakt zwischen uns und der Realität.
-Und einzig diese Konstruktion der Wirklichkeit ist die Perspektive der Satire, der Ironie, der Komik
abzugewinnen.
-
: Fellinis Verständnis der modernen Wirklichkeit: einzig Komik kann das Tragische unserer
Situation noch zur Anschaulichkeit bringen (Metapher einer Katastrophe: der Schiffbruch, mit dem das Beste
der Menschheit verlorengeht= Gipfelpunkt der Groteske)
-man weiß nicht, ob dieser Schiffbruch tatsächlich stattgefunden hat oder, ob es eine ausschweifende
Erfindung eines Journalisten ist.
-Der Film wird als
deklariert: zum Schluss zeigt Fellini die große Maschinerie des Filmemachens, die
Halle des Studios, das Plateau der Bühne, die Apparatur der Meeresinszenierung (ein Weg der
Desillusionierung des Publikums?)
Musik:
-Die Musik ist Dreh- und Angelpunkt , der Film ist voll von Musik
-Musik innen und außen: Musik ist sozusagen zusätzlicher Erzähler
-Musik interagiert mit dem Film: unterstreicht Emotionen oder nimmt sich zurück, wenn unpassend