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UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR-WIEN
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Die Pflanzen der
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Kurze Beschreibung einige weniger bekannte
andine Kulturpflanzen
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Dipl-Ing. Bakk. Techn. Miguel Apaza Tapia
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2010
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miguelartes
Camimo no hay, camino se hace al andar
Antonio Machado
2. Zielsetzung 6
8. Literaturverzeichnis 43
Die Inka-Kulturen entfalteten einen erstaunlich hohe Kreativität und das ohne die derzeit zur
Verfügung stehende Bio-High-Technologie.
Über Jahrtausende hinweg zeigten sie die erstaunliche Fähigkeit, über ganz verschiedenen
Biotypen, die für die jeweiligen Gegebenheiten am besten geeignete Sorte auszuwählen
bzw. zu züchten.
Die komplexen Anbausysteme aus prä-hispanischen Zeiten sind ein Ergebnis von
Erfahrungen, Wissen, Tradition, Prioritätssetzung der andinen Bevölkerung, natürlichen
Standort und technischen Niveau und nicht zuletzt der politischen und wirtschaftlichen
Bedingungen.
Die Landwirtschaft im Inkareich entwickelte sich in mehreren Richtungen. Nicht nur das
Überleben der einzelnen Bauern wurde gesichert, sondern auch große Nahrungsvorräte für
Notzeiten konnten angelegt werden. Ungeachtet der extremen landwirtschaftlichen und
klimatischen Bedingungen, in den Anden gelang es den Andenbauern, dem Boden gute
Erträge abzuringen.
Mit dieser Arbeit werde ich eine kurze Beschreibung von einige weniger bekannte andine
Kulturpflanzen wiedergeben.
GEOGRAFIE PERUS
Peru befindet sich in der Mitte der Westküste des südamerikanischen Kontinents, zwischen
0°01´48“ und 18°21`03“ südlicher Breite sowie 68°39`27“ und 81°19`34,5“ westlicher Länge,
und umfasst insgesamt 1´285.215,6 Km² (einschließlich der Inseln und den peruanischen Teil
des Titicaca-See).
Die peruanische Pazifikküste ist 3.079,5 km lang und verschiedene Umweltfaktoren führen
dazu, dass das peruanische Territorium extreme geographische und klimatische
Unterschiede sowie eine extreme heterogene Vegetation und Fauna aufweist.
Der Peru- bzw. Humboldt-Strom: fließt parallel zur Küste, etwa vom Zentrum Chiles in
Richtung Nordwesten, bis etwa 5° südlicher Breite, führt kaltes Wasser und hat eine
Ausdehnung von ca. 100 Seemeilen.
Der Äquatorial-Strom: fließt von Nordwesten in Richtung Südosten bis etwa 5° südlicher
Breite, führt warmes Wasser.
Beide Strömungen treffen sich etwa in der Höhe des 5. Grades südlicher Breite und richten
sich zusammen in Richtung Westen aus, so dass eine Zone mittlerer Temperatur entsteht.
Das peruanische Territorium wird von Norden bis Süden durch einen Gebirgszug durchquert,
der als südamerikanische tropische Anden bekannt ist. Dieses Gebirge bedingt eine hohe
geographische Heterogenität des ganzen Territoriums und ist sehr unterschiedlich, zum
Beispiel: Im Norden haben die Anden eine geringere Breite und Höhe als im Zentrum und im
Süden des Landes. Zwischen den Gebirgsketten, die die Troposphäre tief durchdringen und
eine natürliche Barriere für Wind und Niederschläge darstellen, liegen die höchsten Berge
(über 6000 m hoch).
Die westliche Gebirgskette ist die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten in Richtung
Westen (Pazifik) und Osten (Amazonien-Atlantik). Die Flächenausdehnung erfolgt über den
Äquator bis zum 18° südlicher Breite.
NATURRAUM PERUS
DIE KÜSTE
Sie erstreckt sich westlich und parallel zum Bergland, von Norden nach Süden und hat eine
Länge von 3.079,5 km. Die Küstenregion wird durch einen Wüstenstreifen mit einer
wechselnden Breite von 50 bis 150 km zwischen Bergland und Ozean gebildet und umfasst
nur 10,6% des peruanischen Territoriums.
Diese Zone endet in vertikaler Ausrichtung in etwa 500-700m Höhe, in einigen Gebieten
reicht sie aber bis ca. 2000 m Höhe.
Die Küste erhält ihren Wüstencharakter aufgrund der Einwirkung des Humboldt-Stroms und
des südpazifischen Hochdruckgebietes, die geringen Niederschläge, mittlere Temperaturen
(zwischen 18° und 21° C) und hohe Luftfeuchtigkeit (zwischen 85-96 %). Im Norden, wo der
Äquatorial-Strom und die innertropische Luftströmung wirken, gibt es Niederschläge von
durchschnittlich 500 mm pro Jahr.
Vor allem im Sommer sind die Durchschnittstemperaturen höher (24°C) und die
Luftfeuchtigkeit niedriger (zwischen 70 und 80 %), 52 Flüsse, die an den Westhängen der
Anden ihren Ursprung haben, durchqueren die Küstenregion. Von diesen Flüssen führen
DAS BERGLAND
Die Anden umfassen insgesamt 30,6 % des peruanischen Territoriums. Die mittleren Anden
zeichnen sich als Naturlandschaft durch eine Anhäufung von Extremen aus. Zwischen der
regenlosen Küste einerseits und dem tropischen Regenwald andererseits findet sich in der
Kette der Anden mit ihrem raschen An- und Abstieg von Meeresniveau auf über 6000 m
Höhe eine Serie von Landschaften, deren Eigenart durch Unterschiede in der
Sonneneinstrahlung, der starken täglichen Temperaturschwankungen, der jahreszeitlichen
Feuchtigkeitsunterschiede und einer Zahl von orographischen Verschiedenheiten bestimmt
wird.
An keiner Stelle der Erde weist das Klima solche kleinräumigen Unterschiede auf wie im
Bereich der Anden. Wo es heiß sein sollte, ist kalt und obwohl dieses längste Gebirge der
Welt mit der Ausnahme seiner südlichen Teile in Chile zwischen den Wendekreisen und
damit im tropischen Einzugsbereich liegt, ist das Wasser nicht tropisch.
Das Gebirge ist wie ein Bollwerk am westlichen Rand des südamerikanischen Kontinents,
eine Barriere für Meeresströmungen und Windzirkulationen, die das Klima im wahrsten
Sinne des Wortes umlenken (OTZEN, 1991).
Diese nahezu regenfreie Zone reicht bis in eine Höhe von ca. 500 m. Sie zeichnet sich durch
Sandwüsten aus, die nur durch die aus den Anden herabfließenden, in den Pazifik
mündenden Flüsse mit ihrer Ufervegetation unterbrochen werden.
MARITIME YUNGA
Als Yunga werden in „Quechua“ (indigene Sprache) die warmen Täler und Schluchten in
Höhen von 500 bis 2300 m bezeichnet. Nicht allein die Wärme, sondern auch der mit dem
Hohen zunehmende Niederschlag kennzeichnet dieses Gebiet. Auch hier ist die Vegetation
meist halbwüstenartig, nur in Flussufernähe maritim.
QUECHUA
Sie liegt etwa zwischen 2300 und 3500 m Seehöhe. Die Zone ist gekennzeichnet durch ein
gemäßigtes Klima, starken Tag- und Nachttemperaturunterschieden und durch mittlere
Niederschlagsmengen die besonders in den höheren Lagen den Ackerbau ohne Bewässerung
ermöglichen.
SUNI
Das so bezeichnete Gebiet liegt in einer Höhe von 3500 bis 4100 m und weist ein trockenes
und kaltes Klima auf. Diese Zone zeichnet sich durch ihre speziellen Baumbestände aus.
PUNA
Diese sich in einer Höhe von 4100 bis etwa 4800 m befindliche Zone ist insbesondere durch
die große Zahl der Frostwechseltage gekennzeichnet. In der Zeit von April bis November
steigen die Temperaturen tagsüber, an der Sonnseite auf über 30° C an und in der Nacht
sinken sie unter den Gefrierpunkt.
Die Janca Zone ist oberhalb der Puna, bis zu den bis 6786 hohen Berggipfeln. Die Janca
zeichnet sich durch niedrige Temperaturen, eine kümmerliche Vegetation in den unteren
Lagen, meist Polterpflanzen, und die dauernde Vereisung in den höheren Regionen aus.
RUPA-RUPA
Diese Zone - derzeit meist „Montana“ genannt- liegt auf der Ostseite der Anden in Höhen
von 400 bis etwa 1000 m. Gekennzeichnet ist sie durch sehr hohe Niederschläge und hohe
Temperaturen.
OMAGUA
Dies ist der eigentliche amazonische Regenwald innerhalb der Rupa-Rupa Zone.
„Man kann nicht leugnen, dass die Indianer beim politischen Regieren eines so
ausgedehnten Reiches außerordentlich klug geschickt waren…“
Und der Spanier Pedro de la Cieza de León, der an der Eroberung des Landes teilnahm,
schrieb; es bedarf großer Weisheit, um so viele Nationen zu regieren, die sich in Sprache,
Gesetz und Religion so klar voneinander unterscheiden (SORIANO, 1997).
Das Reich der Inka umfasste das im Südosten gelegene COLLASUYU das neben dem
Altiplano, die um den Titicaca-See gelegenen Hochebene und weite Teile des derzeitigen
Bolivien.
Riesige Gebiete Südperus und Nordchiles sowie der nordwestliche Zipfel von Argentinien
zählten ebenfalls zu diesem Viertel des Reiches.
Im Norden schloss sich ANTISUYU an. Dort fielen die bewaldeten Flanken der Anden zum
Amazonasbecken ab.
Das kleine CONTISUYU zu dem der größte Teil der zentralperuanischen Küste gehörte, lag im
Südwesten.
CHINCHASUYU im Norden, das nach collasuyu zweitgrößte „Viertel“, umfasste Nordperu und
Ekuador.
Jedes SUYU war wiederum in eine Reihe von Provinzen unterschiedlicher Größe, die
HUAMANIS unterteilt. Diese gliederten sich in zwei oder drei kleinere Territorien, die SAYAS,
die aus einer Reihe von AYLLUS Gemeinden bestanden.
Auf Hohen zwischen 3500 bis 4000 m wird Oca angebaut. Nach Kartoffel ist die zweit
weitesten verbreitete Knollenpflanze der Anden. Sie ist in einer Vielzahl von Varietäten mit
unterschiedlicher Farbe und Form zu finden.
Oca wird in der gleichen Art und Weise angebaut wie Kartoffel und bringt nach einer
Vegetationsperiode von 6 bis 8 Monaten, Erträgen bis zu 40t/ha.
Oca wird in gleicher Weiser verarbeitet wie Bitterkartoffel. Bei der gängigen Technik werden
die Knollen der Sonne ausgesetzt, damit sie süßer werden, danach werden gekocht.
Einige der Anwendungen von Oca: Bei der Brotherstellung, in Form von Ocamehl kann in
einem Anteil von bis 25 % zu 75 % Weizenmehl beigemengt werden. Auch bei der Torte- und
Keksherstellung kann Ocamehl eigesetzt werden.
Olluco wird wie Oca etwas früher als die Kartoffel gepflanzt und bringt nach einer
Vegetationsperiode von 6-7 Monate 20-30t/ha Ertrag.
Olluco ist eine traditionelle Knollenpflanze der Anden, auch „papa lisa“ genannt. Trotz des
geringen Nährwertes, der geringen Erträge und des faden Geschmacks ist der Anbau weit
verbreitet und die Knollen haben am Markt größere Akzeptanz als die der Oca.
Olluco wird in einer Seehöhe von 3000 bis 4000 m angebaut. Die Pflanze verträgt sowohl
Frost als auch Feuchtigkeit und ist für wenige Krankheiten anfällig.
Literatur über „Isano ist beinahe nicht vorhanden. Das Hauptanbaugebiet liegt in der Puna,
wo in der Regel in den Feldern verschiedene Knollenfrüchte gepflanzt werden. Nach einer
Vegetationsperiode von 7,8 Monaten werden Erträge bis 30t/ha erzielt, isano wird wie
andere traditionelle Knollenpflanze verwendet.
Die Bitterkartoffel auch papa amarga, ruki oder luki geannt, enthält Alkaloide, die ihr den
bitteren Geschmack verlieht und für den Menschen toxisch ist.
Die Knollen sind in der oberen Puna jedoch ein wichtiges Nahrungsmittel. Der Anbau der
Pflanze ist in dieser Region weit verbreitet, da sie auch noch auf extremen Standorten gut
gedeiht. Sie verträgt gut tiefe Temperaturen und Frost. Die Erträge sind hoch.
Wegen des Alkaloidgehaltes kann die Knolle nicht direkt genossen werden, sondern
erfordert vor dem Konsum eine spezielle andine Verarbeitungstechnologie.
Die Landwirtschaft zeichnet sich bereits durch große Bewässerungssysteme aus, die
besonders den Anbau von Mais, Bohnen und Baumwolle ermöglichten. Bei den
Bewässerungssysteme handelte es sich sowohl um Stichkanäle, die das Wasser aus den
Flüssen ableiten, als auch um verschiedene Formen der Grundwassernutzung bis auf den
Grundwasserspiegel an de Nordküste, und die „galerias filtrantes“, unterirdische Brunnen
den persischen „qanat“ verwandte Sammelbrunne an der Südküste.
BENENUNG
BENENNUNG
GRUPPE WISSENSCHAFTLICHE
VOLKSTÜMLICH QUECHUA
BEZEICHNUNG
REIZMITTEL Coca Erytroxylum coca coca
Paico Chenopodium peruvianum paiko
Aji Capsicum annuum chinchucho
GEWÜRZE Rocoto Capsicum pubescens rokoto
Huacatai Tagetes minuta wakatay
Zapallo Cucurbita pepo Sapallu
Calabaza Cucurbita moshata Lakawiti
KÜRBIS Calabaza Lagenaria Ancara
UND Caigua Cyclanthera padata Achoccha
Secana Sicana odorifera Sicana
GEMÜSE Tomate Lycopersicum peruvianum Paconca
Chrimoya Annona cherimolia Masa
Guanabana Annona muricata Masasamba
Palta Persea americana Paltai
Pacae, guava Inga feuilei Paqay
Granadilla Passiflora liguralis Kurumku
Tumbo Passiflora mollissima Tumpaka
Pina Anans sativus Achupalla
Guayaba Psidium guayava Sawintu
FRÜCHTE Lucuma Lucuma abovata Ruqma
Zapote Achras spota
Pepino Solanum muricatum kachan
Ciruela Bunchosia armeniaca ausma
Platnao Musa paradisiaca
QUINUA
Familie: Chenopodiaceae
Quinua ist ein einjähriges tagneutrales Pseudocereal von 50-150 cm Höhe, das sich verzweigt
und dickliche rhombische Blätter besitzt. In aufrechten terminalen Infloreszenzen mit
knäuelig gedrängten Teilblütenständen trägt sie fünfzählige Blüten (rot, grün, lila, gelb) mit
einfachem Perianth und oberständigem Fruchtknoten, der sich nach Selbstbestäubung zu
einer 2 mm dicke Nuss entwickelt auch von verschiedenen Farben (weiß, grau, rosa).
Die Pflanzen vertragen Frost sowie Dürre und gedeihen sowohl in Küsten Gebieten als auch
auf 4300 m Höhe. Die Erträge liegen meist bei 5-10 dt/ha, doch werden unter günstigen
Bedingungen 30-49 dt/ha erzielt. Geerntet werden sie mit der Sichel, wenn die Blätter
vergilben.
Durch Baden in alkalischen Lösungen werden die Saponine ausgewaschen, bevor sie die
Frucht- und Samenschalen durch Reiben in Morsen entfernen. Die Embryonen liefern mit 11-
16,2 % hochwertigen Eiweiß, 50-62 % Stärke, 4-7 % Linolsäure reichen Fett, 4 % Rohfaser
und 3,3 % Asche ein wertvolles Nahrungsmittel.
Verwendet wird sie in Suppen und Breien. Zum Brotbacken eignet sich das klebearme Mehl
nur unter Zusatz von 25 % Weizenmehl.
Die Blätter werden als Gemüse verzehrt, die ausgedroschenen Pflanzen werden verbrannt,
um die alkalireiche Asche zu gewinnen; diese ergibt mit Wasser gemischt einen Brei, den
man zum Kakakauen benötigt.
KANIWA
Familie: Chenopodiaceae
Die Kaniwa ist auch ein Stärkelieferant wie Quinua, aber klein, nur 25-60 cm hoch und ist in
allen Teilen kleiner als Quinua; stimmt aber mit ihr Habitus überein. Sie gedeiht jedoch noch
in Lagen bis zu 4550 m Höhe.
Die Frucht ist oval und 1-1,2 mm Durchmesser und von braune oder schwarze Farbe. Kaniwa
enthält keine Saponine, dadurch wird sie direkt als Mehl (geröstet) als „kaniwaco“ verzehrt.
Zum Brotbacken eignet sich auch das Mehl von Kaniwa .
KIWICHA
Sie sind einhäusig, mit männlichen Blüten an der Basis und weiblichen an der Spitze der
Blütenstände oder mit männlichen und weiblichen Teilblütenständen versehen.
Die Blüten präsentieren verschiedenen Farben (rot, hellrot, gelb, rosa, etc. ) und besitzen ein
einfaches, 3-5 zähliges Perianth mit 3-5 Staubblättern bzw. mit einem aus meist 3
Fruchtblättern verwachsenen oberständigen Fruchtknoten.
Die Frucht ist rund, bräunlich oder schwarz, 1-1,5 mm dick. Kiwicha gedeiht in Höhen
zwischen 1500-3500 m. Die Erträge liegen zwischen 650-3400 kg/ha. Der Anbau erfolgt meist
in Mischkultur.
Die Samen enthalten 12 % Wasser, 14-18 % Eiweiß, 50-60 % Stärke, 14 % Fett (mit 34 % Öl-
und 37 % Linolsäure), 3 % Roh faser und 3,3 % Asche.
Da der Gehalt an Saponinen sehr niedrig ist, erübrig sich, eine Entbitterung vor dem Verzehr.
Nachteilig ist der relativ hohe Nitratgehalt, da die Gattung zu den nitrophilen Pflanzen zählt.
Zu den Körneramaranthen zählen unter anderen: A. hypochondriacus in Mexiko, A. cruentus
in Guatemala.
TARWI
Familie: Leguminosae
Tarwi ist eine einjährige, aufrechte, verzweigte, strauchige, bis 1,5 m hohe Pflanze. Die
Pflanzen gedeihen auf mittlere, wenig tiefen nährstoffreichen Böden und in 3000 m Höhe
Lagen.
Die Früchte, sind vielsamige (4-6 Samen) von lang keuliger Form und weiße Farbe. Ihre
Samen enthalten 38-48 % Eiweiß neben Fett und Kohlenhydrate, es enthält auch bitter
schmeckende Alkaloide bis zu 2 %.
Die Verwendung von Tarwi ist ähnlich wie bei Mais, gekocht oder geröstet. Aber bevor sie
verarbeitet werden, werden sie eine Entbitterung unterzogen.
Die Alkaloide wirken als Repellents, deshalb bauen die Campesinos Tarwi an Feldrändern
anderer Kulturpflanzen an, um Schadinsekten von diesen fernzuhalten.
Substanz Menge
Wasser 69,7g
Eiweiß 11,6g
Fette 8,6g
Kohlenhydrate 9,6g
Faser 5,2g
Asche 0,6g
Kalzium 163mg
Phosphor 123mg
Eisen 1,4mg
Vitamin B1 0,01mg
Vitamin B2 0,44mg
Niacin 0,95mg
COCONA
Die Cocona ist nahe mit der Lulo verwandt. Im Gegensatz zu dieser, welche eine tropische
Gebirgspflanze ist, stammt die Cocona aus dem Flachland des Amazonasgebiets und
bevorzugt dort ufer nahe Standorte. Sie wächst auf massiven Stauden, die selten über 1 m
hoch werden. Die Pflanze ist dicht behaart und die Blätter haben einen Durchmesser von ca.
3 cm
Die Früchte sind behaart, orange gefärbt und erreichen einen maximalen Durchmesser von
10 cm. Das Fruchtfleisch ist angenehm aromatisch und bedeutend weniger sauer als das der
Lulo. Die Cocoma wird von den Einheimischen als eine der beste Früchte gelobt.
LULO
Die Lulo wächst in feuchten Berggebieten zwischen 1000 und 2000 m. Am häufigsten kommt
sie in den nördlichen Ländern Südamerikas vor. Sie findet sich heute weltweit in vielen
tropischen und subtropischen Ländern.
Lulos wachsen auf bis zu 3m hohen, mehrjährigen, stark verholzenden Stauden, die sich
stark verzweigen. Die Blätter sind eindrucksvoll. Die Blattrippen sind violett rot, was einen
schönen Kontrast zu dem Grün der Blätter gibt. Die Blüten sitzen in Gruppen zu mehreren
am Stamm oder an den Hauptverzweigungen.
Die Früchte sind im reifen Zustand gelborange, rund, mit einem Durchmesser von 2 bis 8 cm,
je nach Sorte. Eine Besonderheit dieser Früchte ist, dass ihre Oberfläche mit feinen spitzen
PIJUAYO
Die Pfirsichpalme kommt in Mittelamerika und Nordteil Südamerikas vor. Die etwa 5 bis 6
cm großen Früchte, sie hängen in Trauben von bis zu 100 Stück am Baum, besitzen ein
stärkehaltigen Fruchtfleisch, das für die Indianer seit Jahrhunderten eine wichtige
Kohlenhydratquelle darstellt.
Spanische Name: Tumbo serrano, Tasco (Peru), Parcha (Venezuela) Tintin (auf Quechua)
Sie ist eine Kletterpflanze, die sich lianenartig mehrere Meter an anderen Pflanzen
emporrankt und Höhenlagen von 1500 bis 2500 m bevorzugt. Die Blüten sind rosa bis kräftig
violett rot. Die Früchte sind bis ca. 10 cm lang und haben einen Durchmesser von bis zu 3
cm. Sie sind im Gegensatz zu den anderen Passionsfruchtarten-bananenähnlich länglich. Die
Farbe der Früchte ist meist blass gelb. Es gibt jedoch auch rote Sorten. Unter der relativ
dünnen Schale befindet sich das gelbe bis orangefarbige Fruchtfleisch, das durch die
Samenmäntel vieler Kerne gebildet wird. Der Geschmack ist angenehm sauer. Daher werden
Tumbos Serranos in erster Linie zur Saftherstellung verarbeitet.
Inhaltstoffe Menge
Kalorien 58mg
Wasser 82,3mg
Eiweiß 0,9mg
Kohlenhydrate 15,3mg
Faser 3,8mg
Asche 1,8mg
Kalzium 16mg
Phosphor 26mg
Eisen 0,3mg
Karotin 0,01mg
Vitamin B1 0,01mg
Vitamin B2 0,03mg
Vitamin C 13,0mg
PEPINO
Spanische Name: Pepino, pepino dulce, Mataserrano (Peru), Xachum auf Quechua
Pepino ist ein ausdauerndes, am Grund verholztes, schlaffes, oft niederliegendes Kraut von
bis zu 1m groß.
Die Pepino-Frucht ist eine eiförmige, runde oder ovale Beere von 10-15 cm groß. Das
hellgelbe, weiche, sehr saftige, süße Fruchtfleisch schmeckt nach Melone oder Birne.
Anbau und Ernte: Pepino wird in den Tropen vom mittleren Bergland bis in Höhen von
4000m gezogen. Die Pflanzen werden meist durch Stecklinge vermehrt. Die Ernte der reifen,
druckempfindlichen Früchte beginnt etwa 5 Monate nach dem Setzen und kann sich über
mehr als 2 Jahre erstrecken.
Verwendung: Meist ohne Schale roh als Obst gegessen, manchmal gekocht als Gemüse
Der Nährwert von Pepino ist schwach, es enthält mehr Wasser (92 %) und 7 %
Kohlenhydrate, aber trotzdem sehr beliebt als Genußfrucht.
CAIGUA
Caigua ist eine einjährige, kletternde Schlingpflanze mit bis zu 5m langen, zarten Trieben und
gegabelten Ranken.
Frucht: Die hängenden bis 23 cm langen und 7 cm breiten, verflachten Caigua-Beeren sind
gebogen lang-eiförmig mit ausgezogener, gekrümmter Spitze. Das Fruchtfleisch ist etwa
4mm dick, festfleischig, saftig und von angenehm mildern, gurkenähnlichem Geschmack.
Verbreitung: Die Art ist in den Anden Südamerikas beheimatet und wird in tropischen
Gebirgen sowie in subtropischen Regionen angebaut.
Verwendung: Junge Caigua-Früchte isst man roh, beispielweise in Salaten oder gedünstet als
Gemüse. Auch junge Triebe und Blätter sind essbar.
CALABAZA
Der Calabaza-Kürbis trägt in Form und Größe sehr vielgestaltige, meist breitrundliche bis
eiförmige oder lang-elliptische, oft stumpf gerippte. Beerenfrüchte von bis zu 20 kg Gewicht.
Anbau und Ernte: Calabaza gedeiht auf nährstoffreichen Böden in tropischen Klimaten. Sie
werden aus Samen vermehrt, ihre Früchte reifen etwa 3-4 Monate nach der Blüte.
Verwendung: Das Fleisch unreifer und reifer Früchte wird gedünstet oder gebacken als
Gemüse verzehrt, süß oder süßsauer eingelegt serviert man es als Kompott. Junge Blätter
können als Gemüse verwendet werden.
TOMATE DE ARBOL
Die Baumtomate ist eine halbstrauchige, reich verzweigtem bis 5m hohe Pflanze.
Frucht: Tomate de árbol sind zugespitzt-eiförmige, lang gesteifte Fruchtschale ist dünn, fest,
glatt und glänzend. Das saftige Fruchtfleisch ist gelblichrot, schmeckt säuerlich-aromatisch
und hat pflaumenähnliche Konsistenz.
Anbau und Ernte: Die Pflanzen gedeihen in frostfreien Gebieten bei warmen Tages- und
kühlen Nachttemperaturen. Die schnell wachsenden Tomaten benötigen nährstoffreichen,
leichten Boden und dauernd üppige Wasserversorgung. Sie vermehren sich aus Samen auch
aus Stecklingen. Die Pflanzen können über viele Jahre geerntet werden.
AJÍ
Aji ist eine einjährige oder kurzlebig ausdauernde, aufrechte, verzweigte, kräutige bis
verholzte, strauchige, sehr vielgestaltige bis 1,5 m hohe Pflanze.
Anbau und Ernte: Die Pflanzen gedeihen auf nährstoffreichen Böden bei Temperaturen über
20 °C. Sie werden aus Samen vermehrt und benötigen gute Wasserstoffversorgung. Die
Fruchtreife beginnt je nach Sorte 3 bis 5 Monate nach der Aussaat.
Verwendung: werden vor allem kleine scharfe Früchte frisch oder getrocknet, ganz
gemahlen als Speisewürze verwendet.
CHILI
Die Art unnterscheidet sich von Capsicum annuum vor allem durch aufrechte, grünliche
Blüten und aufrechte Früchte. Ihre gewöhnlich schmalen, sehr scharf schmeckenden Beeren
sind unreif grün, cremefarben oder gelb, zur Reife orange bis rot und bis 5 mal 1 cm groß.
Verwendung: Die Früchte werden frisch oder getrocknet, ganz, zerkleinert oder gemahlen
als scharfes Gewürz in Speisen und Getränke gegeben.
Die bis 25-35 m hohe, zweihäusige Aguajepalme trägt einen Schopf aus ausgebreiteten,
Flächenförmig zerschlitzten, dunkelgrünen Blättern, die im Umriss rundlich sind und bis 4m
Durchmesser erreichen. Ihr bis zu 60 cm starker Stamm ist durch die Narben abgefallener
Blätter geringelt. Die Palme entwickelt jährlich mehrere traubige Blütenstände von bis zu 3m
Länge.
Frucht: ist oval und 5-7 cm groß, ihrem schwach eingedelltem Ende sitzt eine schärzliche,
dicke Spitze auf, und am Grund finden sich 3-5 dreieckige, hart-schuppige, glänzend braune
Kelchblätter. Das gelbliche bis orange Fruchtfleisch ist bis 5 mm dick, zäh-fleischig, etwas
faserig, von säuerlich süßem Geschmack.
Anbau und Ernte: die Palmen gedeihen im feucht-heißen Tropenklima und benötigen
reichliche Wasserversorgung. Sie 33arden aus Samen vermehrt und tragen ab einem Alter
von 5-8 Jahren über mehrere Jahrzehnte Früchte. Zur Ernte 33arden die gesamten
Fruchtstände abgeschnitten, sobald die Früchte ausgereift sind.
Verwendung: Das Öl reiche sehr nahrhafte und vitaminreiche Fruchtfleisch wird voll reif
entweder roh oder blanchiert verzehrt. Die Pulpe wird außerdem zur Herstellung von
Erfrischungsgetränken oder Wein verwendet und zur Gewinnung von Speiseöl gepresst;
getrocknet und gemahlen setzt man sie bei der Zubereitung diverser Speisen ein. Die
Stämme liefern wertvolles Baumaterial, die Blätter dienen als Dachstroh, für Flechtarbeiten
und zur Gewinnung von Fasern, der Saft der Palme wird zu Palmwein vergoren, aus dem
Familie: Annonaceae
Die Anona blanca ist ein kleiner Baum oder Strauch mit lichter Krone, der 3-6 m Wuchshöhe
erreicht. Ihre Blätter haben kurze, behaarte Stiele und sind wechselständig. Jeweils 1-4
Blüten wachsen auf etwa 2,5 cm lange, geneigten, dünnen Stielen an jungen Zweigen
gegenständig zu den Blättern.
Frucht: Die Sammelbeerenfrucht der Anona blanca ist von rundlicher Form, zum Stiel
eigedellt und misst 5-10 cm. Die etwa 2 mm dicke Schale ist Reif außen meist grün bis
gelbgrün und blau bereift, einige Sorten tragen rosa und violette Früchte. Die Pulpe ist
cremeweiß, ausgereift sehr weich, von saftig-breiiger, feinkörniger Konsistenz und süß-
aromatischen Geschmack.
Anbau und Ernte: Anona blanca ist eine Pflanze der Tropen und Subtropen, die längere
Trockenzeiten blattlos überdauern kann, in der Wachstumszeit aber gleichmäßig gute
Wasserversorgung benötigt. Die Bäume werden meist aus Samen vermehrt und
überwiegend von Kleinbauern gezogen. Reife Früchte sind eher druckempfindlich und nur
kurze Zeit lagerfähig.
Verwendung: Die Anona blanca zählt zu den besten Obst der Tropen und Subtropen. Sie wird
in vollreifem, sehr weichen Zustand meist aus der Hand gegessen, idem man die Früchte
aufbricht und die Pulpe auslöffelt. Das breiige Fruchtfleisch wird außerdem zum
Aromatisieren von Eiscreme und kalten Milch- und Fruchtgetränken benützt. Die Kerne der
Samen sind giftig, ihr Saft führt im Kontakt mit den Augen zum Erblinden. Breiumschläge aus
CAPULI AGUAYMANTO
Spanische Name: Capuli (Peru), Yuyo de ojos (Mexiko), bolsa de amor (Chile)
Die Capuli ist ein bis 2 m hohes einjähriges Kraut mit ausladend verzweigten, gerippten, oft
violett überlaufenen Stengeln und grundständigen Nebentrieben. Blätter, Blütenstiele und
Kelche sind dicht mit abstehenden, weißen, weichen Haaren unterschiedlicher Länge
besetzt. Der Schlund der Krone weist einen wolligen gelben Haar ring und behaarte Leisten
auf. Nach der Blüte vergrößert sich der Kelch zu einer geschlossenen Hülle, welche die
heranwachsende Beere einschließt.
Frucht: ist eine gelbe oder hellbraune, runde, 1-2 cm große Beere. Der Geschmack reifer
Früchte ist süß oder süßsauer aromatisch.
Anbau und Ernte: Die Pflanze gedeihen unter relativ kühlem, frostfreiem Klima auf
nährstoffreichen Böden; sie können überall dort gezogen werden, wo die Kultur von
Tomaten möglich ist. Capuli werden aus Samen vermehrt, die Fruchtreife beginnt 3-4
Monate nach der Aussaat und erstreckt sich über viele Wochen, wobei eine Pflanze mehr als
300 Beeren hervorbringen kann.
Verwendung: Die vitaminreichen Beeren werden nach dem Entfernen des Kelches mit den
Samen roh gegessen, eingekocht oder zu Marmelade, Gelle >Chutneys|< und in Getränken
verarbeitet. Unreife Früchte sind giftig.
CAIMITO
Der Caimito ist ein bis 15 m hoher, immergrüner Baum mit braun behaarten, verkalenden
Zweigen; seine Rinde scheidet bei Verwundungen weiße Latex aus. Die kleinen,
unscheinbaren Blüten wachsen gebüschelt in den Blattachseln.
Frucht: Die Caimito Früchte sind runde oder breit-eiförmige, kurz gestielte Beeren von bis zu
10cm Durchmesser. Sie hat eine weißen Fruchtfleisch und süßen Geschmack.
Anbau und Ernte: Die Caimito gedeiht im tropischen Tieflandsklima, ist relativ
trockenresistent und anspruchslos hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit. Die Pflanzen
werden aus Samen gezogen. Die Früchte werden voll reif vom Baum gepflückt und sind
wenige Tage, gekühlt bis zu 3 Wochen haltbar.
Verwendung: Die Pulpe vollreifer Beeren wird frisch aus der aufgeschnittenen Frucht
gelöffelt oder mit anderem Obst in Desserts und Säften verarbeitet. Unreife Früchte sind
bitter, adstringierend und ungenießbar.
Tabelle 6: Zusammensetzung und Nährwert von Caimito (100g frische Früchte) (Rosas Bonuccelli, 1989)
Inhaltstoffe Menge
Wasser 82,8 %
Kalorien 68,0 %
Fett 1,6 %
Kohlenhydrate 14,5 %
Faser 1,0 %
Eiweiß 0,8 %
Asche 0,3 %
Chirimoya ist ein immergrüner, tief verzweigter, einhäusiger Baum oder Strauch von 3-9m
Höhe. Die Blätter sind wechselständig, eiförmig und behaart. Die Blüten stehen einzeln oder
zu 2-3 an blattachselständigen Kurztrieben.
Frucht: Die Fruchtblätter verwachsen nach der Bestäubung miteinander und bilden eine
rundliche, im Längsschnitt herzförmige Sammelbeerenfrucht von bis zu 20 cm Durchmesser.
Unter der Fruchtschale findet sich im reifen Zustand breiiges, süßsaures Fruchtfleisch von
sehr angenehmem Aroma.
Verwendung: Die köstlichen Früchte werden voll reif gegessen, die Samen sind giftig.
Chirimoya kann zu Gelee und in Fruchtsalaten oder Eiscreme verarbeitet werden, außerdem
wird Saft und Wein aus den Früchten hergestellt. Aus den alkaloidhaltigen Samen wird ein
Insektizid gewonnen. Die Volksmedizin kennt geröstete Samen als starkes Brech- und
Abführmittel.
GRANADILLA
Spanische Name: Granadilla (Peru, Ekuador, Mexiko), Granadillo (Kolumbien), Apincoya auf
Quechua
Die Granadilla ist eine am Grund holzige, immergrüne Liane, die mit Hilfe spiraliger Ranken
bis in die Kronen hoher Bäume klettern kann. Die runden, bis 2 cm langen Blattstiele tragen
3 bis zu 1 cm lang gestillte Drüsen oder Drüsenpaare. Die Blüten hat ein Durchmesser von
etwa 10 cm; ihre lanzettlichen Kelchblätter sind weißlich grün, die Kronblätter hell rosa und
die Fäden der Nebenkronen weiß mit blau-violetten Streifen.
Frucht: Die Früchte sind breit-eiförmig, am Grund in den Stiel verschmälert, ihre dünne,
harte, brüchige, schwach glänzende Schale. Das weiße, Fruchtfleisch hat eine zähe,, trocken-
schwammige Konsistenz. Die Samenmäntel sind glasig, grünlich oder gelblich; ihre Pulpe ist
von aromatischen, süßen, nur leicht saurem Geschmack und schwachem Geruch.
Anbau und Ernte: Die Art gedeiht in tropischen Gebirgen zwischen 800 und 2500 m. Die
Pflanzen sind empfindlich gegen große Hitze, leicht frostbeständig, im Übrigen relativ
anspruchslos. Sie werden durch Samen oder Stecklinge vermehrt und an Spalieren oder
anderen Kletterhilfen gezogen.
Verwendung: Sie wird oft als (Dessert) Obst gegessen. Die spröde Schale lässt sich leicht
aufbrechen, um die schmackhafte Pulpe der Samenmäntel samt den geschmacklosen Samen
auszulöffeln. Auch aus den Früchten dieser Art wird Saft gewonnen, der mit Wasser
verdünnt getrunken oder in andere Getränke und Süßspeisen gemischt wird.
LUCUMA
Lucuma ist ein bis 15 m hoher, immergrüner Baum mit dichter, runder Krone und jung
samtig behaarten Ästen; die Pflanze führt Milchsaft.
Verbreitung: Lucuma ist in den Anden Ekuador, Perus und Chiles beheimatet.
Anbau und Ernte: Die Pflanzen gedeihen auf nährstoffreichen Böden in kühlen Lagen
tropischer Gebirge, sie werden in Höhen zwischen 1000 und 3000 m angebaut. Lucuma wird
aus Samen vermehrt und fruchtet ab dem 5. Jahr ganzjährig, die Beeren werden reift
geerntet.
MARANON
Maranon ist ein bis 15 m hoher, tief verzweigter, immergrüner Baum. Seine
wechselständigen Blätter sind verkehrt breit-eiförmig. Am Grund abgerundet oder
keilförmig.
Frucht: Maranon ist eine samige, Bohnen- oder nierenförmig gekrümmte, den Nüssen
ähnelnde Frucht von 1,5-2 cm Länge. Ihre holzige, graubraune, glatte Schale enthält ein
scharfes, beizendes, giftiges Öl (Cardol), das starke Hautreizungen verursacht. Verbreitung:
Die Art ist in semiariden Gebieten verbreitet und wird weltweit in den Tropen kultiviert.
7.SCHLUSSBETRACTUNGEN
Die andine Bevölkerung, die schon viel länger und in viel größerer Zahl den Kontinent vor
Eintreffen der Europäer besiedelten, entwickelten längst vorher eine große kulturelle
Vielfalt. So vielschichtig ihre Kulturen waren, so unterschiedlich waren auch die
Kulturpflanzender südamerikanischen Einwohner.
- Ben-Enk van Wyk, 2005: Foood plants of the world. Portland, Oregon-USA
- Otzen Hans, 1991: Anden Landschaften, Pflanzen, Tiere im Reich der Inka. Landbuch
Verlag.
- Pulgar Vidal Javier, 1967: Las ocho Regiones naturales del Peru- Lima.
- Regal A., 1970: Los trabajos hidráulicos del Inca en el antiguo Peru-Lima.