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Meeresbiologie
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Amphitrion ocellaris
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Literatur
• Gerlach, S.A. 1994: Spezielle Ökologie. Marine
Systeme. Springer Verlag, Berlin, New York.
• Hempel, G. et al. (Hrsg.): Faszination
Meeresforschung. Ein ökologische Lesebuch.
Verlag Hauschild, Bremen.
• Lüning, K. 1997: Meeresbotanik. Thieme Verlag.
• Sommer, U. 2005: Biologische Meereskunde.
Springer Verlag, Berlin, New York.
• Tardent, P. 2008: Meeresbiologie. Eine Einführung.
Thieme Verlag, Stuttgart, New York.
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Vorlesungsplan Meeresbiologie SoSe 2016
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1. Grundlagen der
Meeresbiologie
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Einführung
• Was prägt einen Lebensraum?
• Welche Zusammenhänge existieren zwischen
Lebensraum und Besiedlung?
• Zusammensetzung der Flora und Fauna
• Was sagt das Alter des Biotops?
• Biotische Faktoren
• Abiotische Faktoren
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Hofrichter 2002
Definitionen
Ozeane, Randmeere und Mittelmeere
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Definitionen
Ozeane - Atlantik
Durch Kontinente getrennt von anderen Ozeanen
Kalte Strömungen: geringer Faunen- und Florenaustausch
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Definitionen
Ozeane – Indik & Pazifik
• Indischer Ozean und Pazifischer Ozean haben breitere Front,
beide wärmeres Wasser, gemeinsame Strömungen:
„Indonesia Throughflow“ (Monsun, Einfluss El Niño)
• Großer Faunenaustausch: Indopazifik
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El Niño
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El Niño
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Honshu-Seenadel Doryrhamphus japonicus Mangrove Avicennia germinans
Pazifik
Marianengraben
Witjas-Tief: 11.034 m
1960 10.912 m
Triestetief
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Ozeane
• Nordpolarmeer: Arktischer Ozean
• Südpolarmeer: Südlicher Ozean
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Randmeere
• riesige Buchten, die in die Kontinente hineinragen
• Breite Verbindung zum Ozean, z.T. vorgelagerte Inseln
• ___________________________________________________
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Mittelmeere
• Meere, die nur über schmale Meerengen mit Ozeanen
verbunden sind
• ________________________________________________
Kontinente
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Ozeane und Kontinente
Erdkruste aufgebaut aus tektonischen Platten:
• Ca. 40.000 m Dicke
• Schwimmend auf flüssigem Erdmantel
• Erdmantel in ständiger Bewegung aufgrund
von Wärmeerzeugung durch radioaktiven
Zerfall
• Plattenverschiebung durch aufsteigendes
Mantelmaterial
• Bei Kontakt schieben sie sich seitlich
aneinander vorbei oder untereinander
à Aufwerfungen von Gebirgszügen
• Bewegung der Platten und Kontinente:
Kontinentaldrift
• Theorie: Plattentektonik 18
Plattentektonik –
Platten und ihr Kontinente
https://geografie.wordpress.com/plattentektonik/
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Kontinentaldrift (Alfred Wegener 1915)
„The Origin of Continents and Oceans“
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Kontinentaldrift (Alfred Wegener 1915)
Pangäa – der letzte Superkontinent
• Pangäa:
vor ca. 300-150 Mio Jahren
(Karbon-Jura) aus
Euramerika (Laurussia:
Europa und Nordamerika),
Gondwana
• Panthalassa als Ozean
• Tethys als Randmeer
Hofrichter 2002 22
Pangäa 120 mya - Jura
Kleine Kontinente entstanden durch Überflutung
Tethys - Ausdehnung gen Europa: Mittelmeer, Indischer Ozean
Hofrichter 2002 23
105-110 mya Trennung von Südamerika und
Afrika
Keine Verbindung zwischen Nord- und Südamerika! Faunenaustausch
Hofrichter 2002 24
Landbrücke Südamerika-Antarktis-Australien
Bis 45 mya teilweise Landbrücke zwischen Südamerika und
Antarktis/Australien: Beuteltiere auf allen 3 Kontinenten!
Hofrichter 2002 25
Abtrennung des Atlantik
vor 5 Mill. Jahren: Schließung der Panama-Landenge:
Folgen für Fauna!!! Einwanderung Räuber nach SA, Dezimierung der
Beuteltiere. Kaum weiterer Faunenaustausch zwischen Pazifik und
Atlantik. Austausch nur über Südafrika und Tethys
Hofrichter 2002 26
Artenzahlen im Vergleich
Atlantik viel jünger als Pazifik
Atlantik Pazifik
Korallen 5 600
(riffbildend)
Hinterkiemerschnecken 70 900
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Entstehung der Kontinente
• Führt zur Abgrenzung der Ozeane
• entscheidender Einfluss auf deren Biodiversität
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Grundlagen der
Meeresbiologie
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Gliederung der Meereszonen
Pelagial
Benthal
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Kontinentalsockel 8%
Gliederung der Meereszonen –
Benthal (Bodenregionen)
• Litoral
• Epilitoral:
• Supralitoral:
•
• Eulitoral:
• Sublitoral:
• Bathyal: Kontinentalabhang von
Schelfkante bis Tiefseeboden
Pleustal: Grenzschicht • Abyssal: zw. 2.000 u. 6.000 m Tiefe
Wasser/Luft • Hadal: ab ca. 6.000 m,
Kontinentalsockel bis Tiefseegräben
Mittelozeanischer Rücken (Ozeanbodenspreizung):
Magma steigt auf, erkaltet und bildet neue (Basalt-)Erdkrusten 31
Gliederung der Meereszonen –
Pelagial (Freiwasserregionen)
• Epipelagial bis 200 m
euphotische Zone: Licht!!
–
–
–
• Mesopelagial bis ca. 1.000 m, nur
wenig blaues Licht, keine Pflanzen
• Bathypelagial bis ca. 4.000 m,
• Hadopelagial = tiefste Druck ca. 400 bar, kein Licht
Zone: Borstenwurm!! • Abyssopelagial bis ca. 6.000 m,
wenig Leben
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Riftia pachyptila
Neritisch Großgliederung der Meere
(Kontinental)
Ozeanisch
4000 m
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10000 m
Gezeiten
• Periodische Veränderungen des Wasserstandes
• Bedingt u.a. durch Anziehungs- und Zentrifugalkräfte von
Mond, Sonne und Erde
Rotationen:
Erde um sich selbst (24h)
Mond um die Erde (27,5d)
(Mondtag 24h 50‘)
Erde (mit Mond) um die Sonne
d.h. Anziehungskräfte sind an
verschiedenen Punkten der Erde
und zu variierenden Zeiten
unterschiedlich!
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Gezeiten
Flutberge
Anziehungskraft Mond
Fliehkraft Erde
Resultierende
Anziehungskraft Mond
Fliehkraft Erde
Resultierende
Sonne und Mond stehen in einer Linie à 1,5 fache Anziehung
àSpringtiden, Sonne im rechten Winkel: Nipptiden 36
Gezeiten
• Nicht nur von Gravitation und
Fliehkraft abhängig:
• Landmassen werfen Wellen zurück:
Reflexion
• Auslöschung: Amphidromien
• Corioliskraft lenkt Amplituden der
Gezeiten auf Nordhalbkugel gegen,
auf Südhalbkugel mit Uhrzeigersinn ab
• Höchster Tidenhub weltweit: 17 m
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Bay of Fundy
http://www.nws.noaa.gov
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Photo by: Five-two, Creative Commons
Amphidromien
Dietrich et al. 1975
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Mont St Michel,
Normandie, Frankreich
Tidenhub bis 16 m
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Zusammenfassung
• Ozeanographie: Definitionen
– Ozeane, Randmeere, Mittelmeere
• Kontinentaldrift & Plattentektonik
– Entstehung der Meere
• Strukturierung des Meeres
– Litoral
– Benthal
– Pelagial
• Gezeiten
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Abiotische Faktoren
• Chemismus (Salinität)
• Temperatur
• Dichte
• Viskosität
• Druck
• Licht
• Hydrodynamik
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