Sie sind auf Seite 1von 20

Chile

Fläche: 756946 km2


Vergleich zu Deutschland: eineinhalbmal so groß
Einwohnerzahl: 14,3 Mio.
Bevölkerungsdichte: 19 Ew./pro km2
Hauptstadt: Santiago
andere Städte: Talcahuano, Talca, Valpariaso
Lage (Kontinent): Südamerika
Klimazone: Im Norden, sehr heiß und
wüstenhaft.
Im nörtlichen Mittelchile
subtropisches Klima.
Im südlichen Mittelchile und
Südchile reich an Niederschlägen,
niedrige Sommertemperaturen.
Vegetation: Im Norden Wüsten. In Mittel- und
Südchile Laub- Mischwald.
angrenzende Meere: Pazifischer Ozean
Gebirge: Anden
höchster Berg: Aconcagua 6958 m
Flüsse: Rio Miapo, Rio Maule, Bio-Bio
Seen: Villarrica, Puyehue, Llanqihue.
Bodenschätze: Jod, Kupfer, Natursalpeter, Gold,
Eisen, Silber, Molybdan, Kohle,
Erdöl, Borax, Schwefel
Währungseinheit: 1 Chilenischer Peso (Ch$)
Land
Chile hat eine sehr schmale, lang gestreckte Form und reicht über
39 Breitengrade und mehrere Klimazonen hinweg. Geprägt wird das Land
durch zwei Gebirgszüge, die es in Längsrichtung durchziehen, von denen
die Anden den markanteren bilden.

Physische Geographie
Chile lässt sich der Länge nach in drei topographische Zonen einteilen:
die Anden (Cordillera de los Andes) im Osten; die niedrigere
Küstenkordillere (Cordillera de la Costa), die im Westen am Pazifischen
Ozean entlang verläuft, und das dazwischen liegende Große Längstal
(Valle Longitudinal). Von Nord nach Süd lassen sich drei wesentliche
geographische und klimatologische Regionen unterscheiden: die
nördliche, trockene Wüstenzone in Nordchile, auch „Großer Norden“
genannt; in Mittelchile eine Beckenregion mit Mittelmeerklima, als „Kleiner
Süden“ bekannt, und in Südchile eine niederschlagsreiche Region, der
„Große Süden“, für den die inselartig aufgelösten Ausläufer der hohen
Gebirgszüge prägend sind.
Die Anden sind im Norden am breitesten und verschmälern sich nach
Süden zu. Im Norden bestehen sie aus mehreren Hochplateaus, die von
zahlreichen Bergen mit Höhen bis zu 6 100 Metern umgeben sind. Hier
befindet sich auch der mit 6 893 Metern höchste Gipfel Chiles, der Ojos
del Salado. Das Plateaugebiet wird von der großen Wüste Atacama
durchzogen, die ausgedehnte Salpeterfelder und reiche Vorkommen
anderer Minerale (Kupfer, Borat, Iod, Sulfat, Kochsalz) enthält.
Mittelchile ist durch das Große Längstal geprägt, das eine Länge von
965 Kilometern aufweist. Das Tal mit einer Breite von 40 bis
80 Kilometern ist der am dichtesten besiedelte Teil Chiles, und die
fruchtbare Region zwischen den Flüssen Aconcagua und Bío-Bío bildet
sein landwirtschaftliches Herzstück. Die zentralen Anden haben hier eine
geringere Breite und sind niedriger als im Norden. Die meisten wichtigen
Pässe über die Anden finden sich hier ebenso wie die besten natürlichen
Häfen des Landes. Nach Süden zu löst sich das Längstal in einzelne
Becken auf.
Im südlichen Chile läuft das Große Längstal bei Puerto Montt im Meer
aus. Die langen Inselketten vor der Küste bilden die Gipfel der nunmehr
unter dem Meeresspiegel liegenden, südlichen Fortsetzung der
Küstenkordillere, während die Anden im östlichen Küstenteil von
zahlreichen Fjorden tief zerteilt und eingeschnitten sind. Sie übersteigen
hier selten eine Höhe von 1 800 Metern. Chile liegt in einer Zone
geologischer Instabilität, weshalb Erdbeben häufig vorkommen und die
vulkanische Aktivität mit noch aktiven Vulkanen in Nord- und Mittelchile
recht ausgeprägt ist.

Flüsse und Seen


Die meisten Flüsse in Chile sind relativ kurz, entspringen in den Anden
und fließen von dort aus nach Westen in den Pazifischen Ozean. In Nord-
und Mittelchile werden die Flüsse überwiegend vom ewigen Schnee in
den Anden gespeist. Nach Süden zu nimmt die Wasserführung aufgrund
der erhöhten Niederschläge zu. Die wichtigsten Flüsse des Landes sind
(von Norden nach Süden) Loa, Elqui, Aconcagua, Maipo, Maule, Bío-Bío
und Imperial. Obwohl die Flüsse wegen der Wasserfälle für die Schifffahrt
von geringer Bedeutung sind, spielen sie für die Bewässerung und die
Erzeugung von elektrischem Strom eine große Rolle. Viele der großen
Seen Chiles, einschließlich des Llanquihue, konzentrieren sich auf den
landschaftlich sehr schönen Seenbezirk in Südchile. Im Nordosten liegt
der 2 300 Quadratkilometer große Salar de Atacama, eine ausgedehnte
Salztonebene.

Klima
Wegen der enormen Längenausdehnung finden sich in Chile die
verschiedensten Klimate. Im Allgemeinen sind die Temperaturen –
abgesehen von den Hochgebirgsregionen – wegen der ozeanischen
Einflüsse gemäßigt.
Der Norden besteht fast ausschließlich aus Wüste; diese Region zählt zu
den trockensten der Welt, in den hoch gelegenen Becken im Inneren fällt
oft über Jahre hinweg überhaupt kein Regen. Durch den kalten
Humboldtstrom vor der Küste kommt es in Küstennähe jedoch zu häufiger
Nebelbildung, die eine spärliche Vegetation ermöglicht. Das Klima hier ist
gemäßigt, die jährliche Niederschlagsmenge beträgt in Antofagasta
12,7 Millimeter. Die durchschnittlichen Januartemperaturen liegen in
Antofagasta bei 20,6 °C und in Santiago bei 19,5 °C, die Julitemperaturen
bei 14 °C (Antofagasta) bzw. 8 °C (Santiago). Pro 150 Meter
Höhenanstieg nehmen in den Anden die Temperaturen um etwa 1 °C ab.
Die Niederschläge nehmen nach Süden immer stärker zu. In Mittelchile
herrscht im nördlichen Teil ein mediterranes Klima. Hier konzentrieren
sich die Regenfälle auf die Wintermonate (Mai bis Juli), sie betragen in
Santiago jährlich 375 Millimeter. Die Winter sind hier allgemein mild, die
Sommer relativ kühl. Die südliche Region ist kühler; hier regnet es das
gesamte Jahr über. Die Niederschläge erreichen in der Nähe der
Magellanstraße eine maximale Höhe von 5 800 Millimetern. Bei Punta
Arenas im Süden des Landes liegt die jährliche Durchschnittstemperatur
bei 6,1 °C. Starke Winde sind für die südliche Region charakteristisch.

Flora und Fauna


Entsprechend seiner großen Längenausdehnung hat Chile Anteil an sehr
verschiedenen Vegetationsformen mit einer jeweils sehr eigenen
Pflanzenwelt und vielen Endemiten (nur in diesem Gebiet vorkommenden
Arten). Im Norden finden sich Wüsten und Dornstrauchsteppen, in denen
nur wenige Kakteen und Sukkulenten, Dornbüsche und andere Pflanzen
gedeihen. Weiter im Süden finden sich in Küstennähe Wälder mit
üppigerer Vegetation, die ihren Wasserbedarf teilweise durch die
Feuchtigkeit aus dem häufig auftretenden Nebel decken. Im feuchteren
Großen Längstal wächst eine strauchreiche Steppenvegetation mit u. a.
verschiedenen Kakteen, Espino (einem Dornstrauch) und zahlreichen
Gräsern. In größerer Höhe (etwa 500 bis 1 800 Meter) gegen die Anden
hin herrschen Nadelwälder vor, in denen Araukarien mit ihren essbaren
Nüssen oder Chilenische Flusszedern (Austrocedrus chilensis)
dominieren. Südlich von Valdivia finden sich Reste des so genannten
Valdivianischen Regenwaldes, eines temperierten Regenwaldes, der
durch die hohen Niederschläge und ganzjährige Frostfreiheit begünstigt
ist. Hier wachsen zahlreiche Lorbeergewächse, Magnolien und bunt
blühende Lianen ebenso wie üppige Krautpflanzen. Außerhalb dieses eng
begrenzten Gebiets sind für Mittelchile Laub werfende Wälder
charakteristisch, in denen Südbuchen (Nothofagus-Arten) dominieren;
weiter nach Süden zu werden sie von immergrünen Nadelwäldern
abgelöst. Im äußersten Süden herrschen wiederum Grassteppen vor. Die
Höhenlagen der Anden sind durch eine eigentümliche, artenreiche
Hochgebirgsvegetation gekennzeichnet.
Das Tierleben ist weniger vielfältig als in anderen Teilen Südamerikas, da
die Anden eine beträchtliche Barriere für die Tierwanderungen darstellen.
Zu den bekannteren einheimischen Säugetieren zählen das Lama, das
Alpaka, das Vikunja, das Guanako, der Puma, der Andenschakal oder
Magellanfuchs, der Südpudu (eine kleine Trughirsch-Art, Pudu pudu), das
Chinchilla sowie der sehr seltene, in großer Höhe lebende Huemul oder
Südandenhirsch. Der zur Gattung der Andenhirsche (Hippocalamus
bisulcus) gehörende rehgroße Huemel ist zugleich das Wappentier
Chiles. Das Vogelleben ist recht vielfältig, die meisten größeren
südamerikanischen Formen sind jedoch nicht anzutreffen. Neben der
Forelle, die aus Nordamerika eingeführt wurde, bevölkern nur wenige
Süßwasserfische die chilenischen Flüsse und Seen. In den
Küstengewässern gibt es jedoch einen großen Reichtum an
verschiedenen Fischen und Meerestieren.
Bevölkerung
Im Vergleich zu anderen südamerikanischen Ländern ist die
Bevölkerungszusammensetzung Chiles relativ homogen. Die ersten
spanischen Siedler vermischten sich mit den lokal ansässigen
Indianerstämmen, vor allem mit den Araukanern. Nachkommen dieser
Mischehen, die Mestizen, bilden heute 92 Prozent der Bevölkerung. Die
europäische Einwanderung spielt in Chile keine so große Rolle wie in
anderen Ländern Amerikas. Lediglich im 19. Jahrhundert fand eine kleine
Immigrationswelle statt. Im Gebiet von Valdivia und Puerto Montt leben
etwa 100 000 Deutsche. Daneben gibt es im ganzen Land kleinere
Bevölkerungsanteile an Italienern, Österreichern, Schweizern, Briten,
Jugoslawen und Franzosen. Heute beträgt der rein europäische
Bevölkerungsanteil etwa zwei Prozent. Nur ungefähr sechs Prozent der
Bevölkerung bestehen aus Indianern und Indianermischlingen, davon
1,5 Prozent Araukaner als die größte Indianergruppe, die sich im Süden
des Landes konzentriert. Weitere, bekanntere Indianerstämme sind z. B.
die Aimara und die Feuerländer.
Die Einwohnerzahl von Chile beläuft sich auf etwa 14,3 Millionen; damit
ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 19 Einwohnern pro
Quadratkilometer. Neun Zehntel der Bevölkerung leben in der
Zentralregion zwischen Concepción und La Serena. Das durchschnittliche
jährliche Bevölkerungswachstum liegt bei 1,7 Prozent. Etwa 85 Prozent
der Bevölkerung leben in Städten, mehr als ein Drittel der
Gesamtbevölkerung des Landes hat ihren Wohnsitz in der Hauptstadt
Santiago. Sowohl die Gemeinden im Süden als auch in der Wüstenregion
im Norden sind sehr isoliert und durch weite, meist unbewohnte
Landstriche vom Rest des Landes getrennt.

Wichtige Städte
Zu den bedeutenden Städten in Chile zählen neben Santiago auch
Concepción, Zentrum der Landwirtschaft und Industrie
(350 000 Einwohner), Valparaíso, ein großer Seehafen (280 000), und
Viña del Mar, ein beliebter Urlaubsort (320 000).

Sprache
Die Amtssprache in Chile ist Spanisch und wird nahezu von der
gesamten Bevölkerung gesprochen. Indianersprachen wie Quechua,
Aymara und vor allem Dialekte der Araukaner wie das Mapudungun
werden nur von einem geringen Teil der Chilenen gesprochen.

Religion
Etwa 81 Prozent der chilenischen Bevölkerung sind römisch-katholischen
Glaubens. Der restliche Teil der Bevölkerung ist überwiegend
protestantisch, doch gibt es auch eine kleine jüdische Glaubensgruppe.
Die Indianer üben ihre traditionellen Religionen aus, stellen aber nur eine
kleine Minderheit dar. Im Jahr 1925 erfolgte die offizielle Trennung von
Kirche und Staat.

Soziales
In den zwanziger Jahren wurde erstmals eine Sozialgesetzgebung
erlassen, und bis in die frühen siebziger Jahre zählte das
Wohlfahrtsprogramm zu den umfassendsten der Welt. Nach dem
Militärputsch von 1973 wurde ein großer Teil der sozialen
Absicherungsstruktur abgebaut. Die Mehrheit der Bevölkerung kann sich
jedoch kostenlos in staatlichen Gesundheitszentren und Krankenhäusern
medizinisch versorgen lassen. Arbeiter beziehen im Alter zumeist eine
Rente, sind gegen Arbeitslosigkeit versichert und erhalten andere
Vergütungen.

Bildung und Kultur


Die Kultur und das Erziehungssystem in Chile lehnen sich überwiegend
an europäische Vorbilder an. Dennoch konnte sich auch eine eigene
kulturelle Tradition entwickeln, welche die Elemente der verschiedenen
ethnischen Gruppen einbezieht und die durch Einflüsse der
Nachbarländer mitgeprägt wurde.

Bildung und Schulwesen


Das moderne Erziehungssystem in Chile entstand Mitte des
19. Jahrhunderts. Heute sind acht Schuljahre für alle Kinder zwischen
sechs und 14 Jahren obligatorisch, die Lehrmittelfreiheit ist garantiert. Die
Schulen unterliegen der Verwaltung durch die Staatsregierung und dem
damit beauftragten Erziehungsminister. Rund 94 Prozent der chilenischen
Bevölkerung können lesen und schreiben. Dieser Prozentsatz gehört zu
den höchsten in Lateinamerika.
Zu den bekanntesten unter den 24 höheren Bildungseinrichtungen des
Landes gehören die angesehene Universität von Chile (gegründet 1738)
in Santiago, die Universität Concepción (1919), die katholische
Universität von Chile (1888), die katholische Universität Valparaíso (1928)
sowie einige technische Hochschulen. An den Hochschulen sind etwa
240 000 Studenten eingeschrieben.
Kultureinrichtungen
Die wichtigen kulturellen Institutionen Chiles befinden sich in den großen
Städten der Zentralregion. Dazu gehören das Nationalmuseum der
Schönen Künste, das Museum für Nationalgeschichte und das
Nationalmuseum für Naturgeschichte – alle in Santiago – sowie das
Naturgeschichtliche Museum in Valparaíso. Die größte Bibliothek des
Landes ist die Nationalbibliothek in Santiago mit etwa 3,5 Millionen
Bänden.

Kunst
In Chile dominieren zwei lebendige und stark kontrastierende
Strömungen das kulturelle Leben: die kosmopolitische Kultur der
wohlhabenden Stadtbevölkerung und die volkstümliche Kultur, die auf
dem Land vorherrscht und überwiegend spanisch beeinflusst ist, aber
auch araukanische Züge in sich trägt. Letztere zeigt sich am stärksten in
der chilenischen Musik und im Tanz. Chile besitzt eine reiche und
blühende literarische Tradition, worauf u. a. die beiden
Literaturnobelpreisträger Gabriela Mistral und Pablo Neruda hinweisen.

Medien
Chile verfügt über ein breites Spektrum moderner Kommunikationsmittel.
Ende der achtziger Jahre erschienen in Chile mehr als
30 Tageszeitungen. El Mercurio, La Nación, La Tercera und La Hora
werden in Santiago herausgegeben und zählen zu den einflussreichsten
Presseorganen des Landes. Das 1958 eingeführte Fernsehen wird von
einem Netzwerk der Nationalregierung und mehreren unabhängigen
Sendestationen betrieben. Außerdem gibt es etwa 375 Rundfunksender
im ganzen Land.

Verwaltung und Politik


Die Regierung von Chile basierte bis zum Staatsstreich im Jahr 1973 auf
der Verfassung von 1925. Obwohl auch danach die Verfassung nominal
in Kraft blieb, wurden die meisten Klauseln mit der Begründung
ausgesetzt, dadurch die Volksdemokratie und ordentliche
Gerichtsverfahren garantieren zu können. Eine neue Verfassung wurde
zwar 1980 verabschiedet (sie trat im folgenden Jahr in Kraft), die
wesentlichen Grundgesetze aber erst 1989 hinzugefügt. Chile ist
demnach eine Präsidialrepublik. Die letzte Verfassungsänderung stammt
aus dem Jahr 1991.
Exekutive
Die Exekutivgewalt hält der Präsident inne; er wird alle vier Jahre vom
Volk gewählt und ernennt das Kabinett. Die ersten freien
Präsidentschaftswahlen fanden 1989 statt.

Legislative
In Übereinstimmung mit der Verfassung wählten die Chilenen im Jahr
1989 einen aus zwei Kammern bestehenden Nationalkongress. Das
Parlament besteht aus 120 durch Wahl ermittelten Abgeordneten, der
Senat umfasst 46 Mitglieder. Alle Bürger über 18 Jahre sind
wahlberechtigt.

Judikative
Die höchste richterliche Gewalt wird in Chile vom Obersten Gerichtshof
ausgeübt, der aus 16 Richtern besteht. Daneben gibt es im Land
17 Berufungsgerichtshöfe. Die Richter werden auf Lebenszeit vom
Präsidenten und auf Empfehlung der obersten Richter ernannt.

Verwaltungsstruktur
Chile ist in 13 Regionen eingeteilt (einschließlich des Großraumes
Santiago), und diese sind wiederum in 50 Provinzen untergliedert. Die
Gouverneure, die den einzelnen Regionen vorstehen, sowie die
Regierungsbeamten der Provinzen werden vom Präsidenten bestimmt.

Politik
Alle politischen Aktivitäten wurden nach dem Militärputsch von 1973
untersagt und bis 1977 strafrechtlich verfolgt. Politische Parteien wurden
erst 1987 wieder zugelassen. Die Christdemokraten (Partido Demócratico
Cristiano, PDC), die Sozialdemokraten (Partido por la Democracia, PPD),
die konservative Nationale Erneuerungspartei (Renovación Nacional, RN)
sowie einige sozialistische Gruppen, darunter insbesondere die
Sozialistische Partei (Partido Socialista, PS) und die Unabhängige
Demokratische Union (Unión Demócrata Independiente, UDI) nahmen an
den Wahlen von 1989 teil und teilten den Hauptanteil der Parlamentssitze
unter sich auf, wobei die PDC und die RN dominierten. Bei den Wahlen
von 1993 kam es kaum zu Veränderungen, nur der Anteil der PS nahm
deutlich ab.

Verteidigung
In Chile ist für alle Männer ab 18 Jahren ein einjähriger Militärdienst bei
der Armee oder ein zweijähriger bei Marine oder Luftwaffe Pflicht. Das
Militär umfasst etwa 91 800 Soldaten, von denen 54 000 Mann in der
Armee, 25 000 in der Marine und 12 800 in der Luftwaffe dienen.
Wirtschaft
In der Wirtschaft Chiles dominiert seit dem frühen 20. Jahrhundert der
Abbau von Kupfer, doch hat sich seit den vierziger Jahren der industrielle
Sektor durch verschiedene Regierungsmaßnahmen stark und vielseitig
entwickelt. Heute gehört Chile zu den führenden Industrienationen
Lateinamerikas sowie zu den größten Rohstoffproduzenten. In den
siebziger Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, den Ertrag
der vernachlässigten Landwirtschaft zu erhöhen und damit die
Importabhängigkeit des Landes bei den Nahrungsmitteln herabzusetzen.
Nach einem Rückgang der Getreideproduktion in den frühen achtziger
Jahren hatte sich der Ertrag am Ende des Jahrzehnts wieder verbessert.
Dennoch hat die Landwirtschaft insgesamt einen vergleichsweise
geringen Anteil an der gesamten Wirtschaft von nur etwa acht Prozent
des Bruttoinlandsprodukts, gegenüber der Industrie mit 34 Prozent und
dem Dienstleistungsgewerbe mit 58 Prozent.
Nachdem Allende in der kurzen Zeit seiner Regierung versucht hatte, ein
sozialistisches Wirtschaftssystem einzuführen, indem er wesentliche
Zweige verstaatlichte, staatliche Preiskontrollen und ähnliche
Maßnahmen einführte, kam es in der Ära Pinochet (ab 1973) durch die
Politik einer neoliberalen Wirtschaft zu einer Reprivatisierung, einem
Rückgang der staatlichen Lenkung und einer erneuten Öffnung Chiles für
ausländische Investoren. Im Jahr 1993 wies die nationale Handelsbilanz
Einfuhren im Wert von 10,2 Milliarden US-Dollar und Ausfuhren im Wert
von 9,2 Milliarden US-Dollar auf. Mittlerweile zählen die Wachstumsraten
der chilenischen Wirtschaft zu den höchsten in Südamerika.

Landwirtschaft
Etwa 18 Prozent der Arbeitskräfte von Chile sind in der Landwirtschaft
beschäftigt. Mit Ausnahme der überwiegend im tiefen Süden
durchgeführten Schafzucht konzentriert sich die landwirtschaftliche
Aktivität in Chile auf das Große Längstal. Die 1960 entwickelten
Programme zur Landreform dienten dazu, den Landbesitz der
Großgrundbesitzer aufzuteilen. Mit Hilfe moderner Techniken ließ sich
auch die Produktivität steigern. Etwa sieben Prozent der Gesamtfläche
Chiles werden gegenwärtig landwirtschaftlich genutzt.
Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Produkten zählen Weizen, Mais,
Kartoffeln, Obst und Gemüse (vor allem Tomaten), Zuckerrüben, Reis
und Hafer. Die Obsternte besteht im Wesentlichen aus Grapefruits,
Melonen, Äpfeln, Pfirsichen, Aprikosen, Pflaumen und Kirschen. Darüber
hinaus hat sich in den letzten Jahren der Weinbau etabliert. Chilenische
Weine sind mittlerweile auch im Ausland gefragt. Die Schafzucht wird in
Feuerland und Patagonien in großem Umfang betrieben. Der
Viehbestand umfasst vor allem Schafe, Rinder, Schweine und Pferde.

Forstwirtschaft und Fischerei


Über zwölf Prozent der chilenischen Gesamtfläche sind bewaldet. Der
Holzeinschlag umfasst sowohl Nadelhölzer (insbesondere Kiefern) als
auch Laubhölzer wie etwa Eucalyptus. Das Holz findet Verwendung in
der Bauindustrie oder dient als Grundlage für die Papierherstellung. Die
Holzindustrie wurde seit Mitte der siebziger Jahre durch kräftige
Investitionen gestützt und hat einen Anteil von etwa zehn Prozent am
Gesamtexport.
Die Fischfangindustrie Chiles zählt zu den größten in Südamerika. Der
jährliche Fang in den reichen Fischgründen des Landes umfasst
4,8 Millionen Tonnen. Zu den wichtigsten Fischen zählen Sardinen,
Makrelen, Anchovis, Seehechte und Hummer. In den
Fischverarbeitungsfabriken wird ein Großteil des Fanges für den Vertrieb
verpackt.

Bergbau
Chile verfügt über die größten bekannten Kupfervorkommen der Welt
(etwa 40 Prozent) und gehört zu den führenden Produzenten dieses
Metalls. Das Kupfer nimmt den größten Stellenwert beim Export ein, der
Anteil beträgt etwa 35 Prozent des jährlichen Exportvolumens. Rohöl und
Erdgas (erstmalig 1945 entdeckt) werden auf Feuerland und in der
Magellanstraße gewonnen. Etwa zehn Millionen Barrel Rohöl und
862 Millionen Kubikmeter Erdgas werden jährlich gefördert. Das Eisenerz
erreicht pro Jahr eine Produktion von etwa 6,8 Millionen Tonnen, wodurch
auch dieser Bodenschatz eine wichtige Rolle für das Land spielt. Chile
verfügt darüber hinaus über große Vorkommen an Nitraten, Iod, Schwefel
und Kohle sowie Silber, Gold, Mangan und Molybdän. Die ehemals große
Bedeutung der Salpetervorkommen in der Atacama-Region, die aufgrund
des Salpetermonopols (siehe unten: Geschichte; Liberale Regierung und
Kriege mit dem Ausland) für den enormen Reichtum Chiles Ende des
19. Jahrhunderts bis in die zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts sorgten
– der stickstoffreiche Salpeter war damals Hauptbestandteil der
Düngemittel –, ging durch die Verbreitung des Mineraldüngers stark
zurück.

Industrie
Der industrielle Sektor beschäftigt etwa 27 Prozent der Arbeitskräfte im
Land. Die Herstellung beschäftigt sich überwiegend mit der Verfeinerung
und Verarbeitung der Bodenschätze sowie der land- und
forstwirtschaftlichen Ressourcen. Chile gehört zu den größten
Stahlherstellern Südamerikas. Auch das Kupfer wird im Land verarbeitet.
Verschiedene Erdölraffinerien verwenden sowohl das heimische als auch
das importierte Rohöl. Weitere wichtige Produktionszweige beschäftigen
sich mit der Herstellung von Zement, der Holzverarbeitung und
Papierherstellung, der Produktion von Nahrungsmitteln, Textilien (aus
Baumwolle, Wolle und Synthetik), der Verarbeitung von Tabak sowie der
Herstellung von Glas, Chemikalien, raffiniertem Zucker und
elektronischen Geräten und Produkten. Auch die Kraftfahrzeugindustrie
spielt eine wichtige Rolle. Industriezentren befinden sich in der Gegend
um Santiago und Valparaíso sowie bei Concepción.
Energie
Die Strom erzeugenden Anlagen in Chile erreichen eine Gesamtkapazität
von vier Millionen Kilowatt und produzieren 15,6 Milliarden
Kilowattstunden Strom pro Jahr. Wesentliche Grundlage stellen die
Wasserkraftwerke dar, die mit Hilfe der aus den Anden kommenden,
rasch fließenden Flüsse betrieben werden. Ende der achtziger Jahre
wurden große Anstrengungen unternommen, um das
Wasserkraftpotential des Landes weiter auszubauen, denn es können nur
drei Viertel des chilenischen Strombedarfs von den bisher bestehenden
Werken gedeckt werden.

Verkehrswesen
Chiles Straßennetz erstreckt sich über 79 200 Kilometer, von denen
13 Prozent asphaltiert sind. Die Eisenbahnlinien dehnen sich auf einer
Länge von 8 100 Kilometern aus und beschränken sich auf die nördlichen
zwei Drittel des Landes. Das wichtigste Nord-Süd-System besteht aus
Strecken, welche die bedeutenden Küstenstädte verbinden und über die
Anden nach Argentinien und Bolivien führen. Da das Gebiet aufgrund des
gebirgigen Charakters verkehrstechnisch sehr schwierig zu erschließen
ist, setzen viele Städte auf den Transport durch die Schifffahrt. Dennoch
sind große Häfen selten. Zu den wichtigsten zählen diejenigen von
Valparaíso, Talcahuano und Tomé (beide an der Bucht Concepción
gelegen), Antofagasta, San Antonio und Punta Arenas. Der bedeutendste
internationale Flughafen des Landes befindet sich nahe Santiago; weitere
liegen bei Arica, Antofagasta, Puerto Montt und Punta Arenas.

Währung und Bankwesen


Die Währungseinheit Chiles ist der Chilenische Peso (1 Peso =
100 Centavos). Der Peso wurde 1975 eingeführt und ersetzte den
Escudo. Die halbautonome Zentralbank von Chile (1926 eingerichtet)
fungiert als Notenbank und hat weit reichende Kompetenzen zur
Regulierung der nationalen Geldpolitik. Zu den weiteren Banken des
Landes gehören eine Staatsbank und eine Reihe von Handels- und
Entwicklungsbanken.
Außenhandel
Metalle und Eisenerze sowie Nahrungsmittel (Obst und Gemüse, Fleisch-
und Fischprodukte) machen über die Hälfte der Exporterlöse aus. Weitere
wichtige Exportgüter sind Zellstoff, Papierprodukte, Chemikalien und
chemische Produkte. Zu den wesentlichen Importgütern zählen
Maschinen und Kraftfahrzeuge, Gemüse und tierische Produkte,
elektronische Anlagen, Mineralprodukte und chemische Erzeugnisse.
Chiles wichtigste Handelspartner sind die USA, Japan, Brasilien,
Deutschland, Argentinien und Großbritannien.

Geschichte
Erste Besiedlungsspuren auf dem Gebiet des heutigen Chile lassen sich
bereits für das 12. Jahrhundert v. Chr. nachweisen; sie stammen aus der
Region um die Stadt Antofagasta im Gebiet der Wüste Atacama, die
damals vermutlich noch wesentlich feuchter war. Als erster Europäer
betrat der portugiesische Entdeckungsreisende Fernão de Magalhães im
Jahr 1520 chilenischen Boden. Er setzte seine Reise in den Pazifik auf
einer Wasserstraße zwischen Feuerland und der Südspitze Chiles fort,
die man heute nach ihm Magellanstraße nennt. Die Region hieß damals
bei den indianischen Einwohnern Tchili, eine Bezeichnung für Schnee.
Zur Zeit Magellans wurde der südlich des Flusses Rapel gelegene Teil
Chiles von den Araukanern beherrscht. Die Stämme im nördlichen Teil
von Chile wurden im 15. Jahrhundert von den Inkas aus Peru
unterworfen. Im Jahr 1535, nachdem die Spanier unter Francisco Pizarro
ihre Eroberung in Peru vollendet hatten, führte einer von Pizarros
Vertrauten, Diego de Almagro, eine Expedition zur Suche nach Gold von
Peru aus nach Chile an. Diese dauerte drei Jahre, hatte jedoch keinen
Erfolg, so dass die Spanier sich wieder nach Peru zurückzogen.

Spanische Besiedlung
Pedro de Valdivia, ein weiterer Offizier Pizarros, unternahm 1540 eine
zweite Expedition in das südliche Chile. Trotz starker Widerstände der
Araukanier gelang es Valdivia, einige Siedlungen zu errichten; in dieser
Zeit wurde auch Santiago gegründet (im Jahr 1541). Einige Jahre später
erfolgte die Gründung von Concepción (1550) und Valdivia (1552). Im
Jahr 1553 organisierten die Araukaner einen erfolgreichen Aufstand,
töteten Valdivia und viele seiner Gefolgsleute. Dabei wurden mit
Ausnahme von Concepción und La Serena alle damaligen spanischen
Städte zerstört. Die Rebellion war der Beginn einer kriegerischen Epoche
zwischen spanischen Besatzern und Indianern, die beinahe 100 Jahre
anhielt. Die Araukaner waren der einzige Indianerstamm in Südamerika,
der den spanischen Angriffen nicht sofort nachgab, sondern ihnen lange
Zeit Widerstand leistete. Die Konflikte dauerten auch während und nach
der spanischen Kolonialherrschaft an und flammten bis in das späte
19. Jahrhundert hinein immer wieder auf.
Während der spanischen Kolonialzeit war Chile vom Vizekönigreich Peru
abhängig und erhielt erst später eine eigene Regierung. Das Land
entwickelte sich langsam, da es im Gegensatz zu anderen Ländern
Südamerikas wie etwa Peru weder über große Silber- noch
Goldvorkommen verfügte, welche die Spanier angezogen hätten. Auch
die abgeschiedene Lage war ein Grund für die langsame Entwicklung des
Landes. Die Landwirtschaft im Zentraltal war damals der wesentlichste
Wirtschaftsfaktor, und Chile versorgte Peru mit Nahrungsmitteln,
insbesondere mit Weizen. Die Stadtbevölkerung lebte vorwiegend vom
Handel.

Unabhängigkeit von Spanien


Im Jahr 1810 strebte Chile zusammen mit anderen spanischen Kolonien
die politische Unabhängigkeit von Spanien an. Am 18. September dieses
Jahres setzte der Stadtrat von Santiago den Kolonialgouverneur von
Chile ab und delegierte dessen Macht an den Rat der Sieben; dieser Tag
wird seitdem als chilenischer Unabhängigkeitstag gefeiert. Obwohl dieser
Akt formal die Unabhängigkeit Chiles von Spanien signalisierte, kam es
zu einem über 15 Jahre andauernden Unabhängigkeitskrieg mit
spanischen Truppen, die aus Peru entsandt wurden. Eine königliche
Armee konnte am Chacabuco im Februar 1817 von einer chilenisch-
argentinischen Armee entscheidend geschlagen werden, wodurch auch
die Befreiung des nördlichen Chile von spanischer Herrschaft erfolgte.
Genau ein Jahr später – am 12. Februar 1818 – verkündete General
Bernardo O’Higgins, einer der Führer der siegreichen Armee, die absolute
Unabhängigkeit Chiles. Dennoch kontrollierten die spanischen Truppen
bis 1818 fast den gesamten Süden von Chile; endgültig wurden sie erst
1826 aus dem Land gewiesen.

Konservative Epoche
O’Higgins, der 1818 zum Landesführer (director supremo) ernannt und
mit diktatorischen Mitteln ausgestattet wurde, regierte das Land bis 1823,
als das Volk seinen Rücktritt erzwang. Eine liberale Verfassung, die eine
republikanische Regierungsform vorsah, wurde ausgearbeitet und
verabschiedet; dennoch kam es zu politischen Unruhen aufgrund
anhaltender Machtkämpfe zwischen den konservativen und liberalen
Kräften des Landes, die bis 1830 dauerten. In diesem Jahr organisierten
die Konservativen unter Führung von General Joaquín Prieto einen
erfolgreichen Aufstand und übernahmen die Regierungsmacht. Im Jahr
1831 wurde Prieto Präsident, aber die bedeutendste Person in der
Regierung war Diego Portales, der während Prietos Amtszeit
verschiedenste Ministerpositionen ausübte. Die Ausarbeitung einer neuen
Verfassung konnte 1833 erfolgreich abgeschlossen werden. In den
Jahren 1835, 1851 und 1859 kam es zu mehreren bewaffneten
Aufständen liberaler Gruppen gegen die Konservativen.
Trotz ihres autoritären Charakters gelang es der konservativen
Regierungspartei mit ihrer Innenpolitik der Stabilität, Chile eine solide
wirtschaftliche Basis zu verschaffen und die Weiterentwicklung der
Landwirtschaft zu fördern. Dies erfolgte insbesondere in der
Regierungszeit unter Präsident Manuel Montt von 1851 bis 1861. Es
wurden die ersten Schritte zur Nutzung der Bodenschätze – insbesondere
Salpeter und Kupfer – unternommen und die ersten Eisenbahnlinien
gebaut. Auch die Immigration wurde gefördert. Gleichzeitig wurde das
Schulsystem eingerichtet und verschiedene kulturelle Institutionen
aufgebaut. Die Hauptentwicklung in der Außenpolitik war in der Periode
der konservativen Herrschaft geprägt von verschiedenen Konflikten mit
den Nachbarländern, teilweise verbunden mit bewaffneten
Auseinandersetzungen, zunächst mit Bolivien und Peru im Jahr 1836,
und dann Anfang 1843 mit Argentinien. Diese Konflikte dauerten bis
1881, als ein Vertrag unterzeichnet wurde, der die Hälfte von Feuerland
Chile zusprach.

Liberale Regierung und Kriege mit dem Ausland


Währenddessen hatten sich innerhalb der Konservativen Partei aufgrund
von Unstimmigkeiten mit der römisch-katholischen Kirche mehrere
Fraktionen gebildet. Anfang 1861 erließ der liberale Flügel zusammen mit
der Liberalen Partei einige Verfassungsreformen, einschließlich des
Verbots einer wiederholten Amtszeit desselben Präsidenten. Die
Bemühungen um ein öffentliches Wohlfahrtssystem und die Erschließung
der Bodenschätze wurden vorangetrieben. Eine neue Eisenbahnlinie und
ein Postsystem entstanden. 1865 wurde Chile in den Spanisch-
Peruanischen Krieg um die peruanischen Guanovorkommen verwickelt,
der immer wieder sporadisch aufflammte und bis 1869 anhielt (Siehe
auch Peru: Geschichte).
In der Folge konzentrierte sich das chilenische Interesse auf die
Ausbeutung der wertvollen Salpetervorkommen in der Wüste Atacama.
Die bolivianischen Ansprüche an diese Region wies Chile zurück und
schickte im Februar 1879 militärische Einheiten in den bolivianischen
Hafen Antofagasta. Zwei Monate später erklärte Peru als Verbündeter
Boliviens Chile den Krieg, welcher den Beinamen Salpeterkrieg erhielt.
Als Ergebnis aus dem Sieg in diesem Konflikt, der 1883 endete, erhielt
Chile beträchtliche Gebiete zugesprochen, einschließlich der Provinz
Antofagasta (von Bolivien) und der Provinz Tarapacá (von Peru). Peru
trat außerdem auch Tacna und Arica unter der Bedingung an Chile ab,
dass nach zehn Jahren eine Volksabstimmung abgehalten würde.
Obwohl beide Länder sich über die Bedingungen des Volksentscheids
uneinig waren, konnte die Frage um die betroffenen Gebiete im Jahr 1928
auf dem Verhandlungsweg geklärt werden. Tacna ging daraufhin in
peruanischen, Arica in chilenischen Besitz über (Siehe Tacna-Arica-
Frage). Chile besaß nun das weltweite Monopol für den Handel mit
Salpeter und kam in der Folgezeit zu beträchtlichem Reichtum, der sich
überwiegend auf die Einnahmen durch die Ausfuhrzölle begründete.
Bürgerkrieg und Naturkatastrophen
Im Jahr 1891 verbanden sich die konservativen politischen Kräfte des
Landes eng mit dem römisch-katholischen Klerus und organisierten einen
Aufstand gegen die Regierung von Präsident José Manuel Balmaceda
Fernández, dem Vorsitzenden der Liberalen Partei. Unter der Führung
von Kapitän Jorge Montt, einem Marineoffizier, übernahmen die Rebellen,
die sich selbst Kongressionalisten nannten, die chilenische Flotte und
besetzten die Gebiete mit den reichen Salpetervorkommen im Norden. Im
August schlugen sie eine Regierungsarmee in der Nähe von Valparaíso.
Auch die Stadt selbst fiel in die Hände der Rebellen, ebenso Santiago.
Der Fall von Santiago beendete den Krieg. Mehr als 10 000 Menschen
mussten dabei ihr Leben lassen und beträchtlicher Sachschaden wurde
angerichtet. Im September beging Balmaceda Selbstmord. Kurz danach
wurde Montt Präsident und für Chile begann eine lange Periode
friedfertigen Wiederaufbaus. Als Zugeständnis an liberale Tendenzen im
Land willigte Montt in verschiedene Reformen ein, darunter einer
Demokratisierung der Exekutive, und es kam ingesamt zu einer
Liberalisierung des parlamentarischen Systems. Die folgenden Jahre
waren von wachsender Teilnahme der chilenischen Bevölkerung an der
Politik gekennzeichnet und von einer Zunahme politischer Unruhen.
Im August 1906 zerstörte ein starkes Erdbeben die Stadt Valparaíso fast
vollständig und richtete auch in Santiago große Schäden an. Etwa
3 000 Menschen kamen dabei um, und ungefähr 100 000 Personen
wurden obdachlos. Der Wiederaufbau in den beschädigten Gebieten
erfolgte jedoch relativ rasch.

Weltkriege
Im 1. Weltkrieg blieb Chile neutral. Nach dem Krieg entwickelte sich im
Land ein scharfer Gegensatz zwischen den konservativen und liberalen
Kräften. Die Liberalen gelangten durch die Wahlen im Jahr 1920 an die
Macht. Der ehemalige Innenminister Arturo Alessandri Palma wurde
Präsident, doch er war nicht in der Lage, für seine Reformvorschläge die
notwendige parlamentarische Zustimmung zu erlangen. 1924 führte eine
Gruppe aus dem Militär einen Staatsstreich durch, offensichtlich mit dem
Hintergrund, die geplanten liberalen Reformen zu verhindern. Alessandri
wurde aus dem Amt entlassen und eine Militärdiktatur errichtet. Die
Diktatur wurde Anfang 1925 mit einem weiteren Staatsstreich gestürzt.
Eine neue Verfassung zur Änderung des Wahlsystems wurde entworfen.
Darin wurden die Machtbefugnisse des Kongresses zugunsten derjenigen
des Präsidenten eingeschränkt und die Trennung von Staat und Kirche
beschlossen. Alessandri kehrte als Präsident zurück, aber diese
Amtsperiode dauerte nur ein Jahr. Unter dem nächsten Präsidenten,
Emiliano Figueroa, wurde die Regierungsautorität vom Armeeoffizier
Carlos Ibáñez del Campo ausgeübt, der die Präsidentschaft von 1927 bis
1931 übernahm. Nach weiteren Unruhen und Regierungsänderungen
wurde Alessandri 1932 erneut zum Präsidenten gewählt und blieb dies
auch bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 1938.
Bei den Wahlen von 1938 wurde eine liberale Regierung mit Pedro
Aguirre Cerda (einem Mitglied der Radikalen Partei) als Präsident von
einer Koalition mehrerer demokratischer Gruppen gewählt, die sich zu
einer Volksfront zusammengeschlossen hatten. Sein ehrgeiziges neues
Handelsprogramm wurde von einem schweren Erdbeben unterbrochen,
das sich 1939 ereignete; hierbei kamen über 30 000 Menschen ums
Leben. Die entstandene Koalition war auch 1942 wieder erfolgreich.
Diesmal wurde Juan Antonio Ríos, ebenfalls Mitglied der Radikalen
Partei, zum Präsidenten gewählt. Er betrieb zunächst eine Politik des
Ausgleichs, trotz innenpolitischer Spannungen, die durch starke
Befürworter einer Unterstützung der Linie der USA bzw. der
Achsenmächte im 2. Weltkrieg hervorgerufen wurden. Später entschloss
sich Ríos zu einer aktiven Unterstützung der Alliierten, und Chile trat 1944
auf Seiten der USA in den Krieg ein. Während des Krieges entwickelte
sich die Kommunistische Partei zu einer der stärksten politischen
Organisationen in Chile. Das Land gehört zu den Gründungsmitgliedern
der Vereinten Nationen, deren Charta es im Juni 1945 unterzeichnete.
Nachkriegsregierungen (1946-1970)
Die Präsidentschaftswahl im Jahr 1946 wurde von Gabriel González
Videla gewonnen. Dieser Kandidat der Radikalen Partei wurde von einer
linksgerichteten Koalition unterstützt, die im Wesentlichen aus der
Radikalen und der Kommunistischen Partei bestand. González Videla
berief drei Kommunisten in sein Kabinett, doch die Koalition hielt nur
sechs Monate. Die Kommunisten, häufig im Streit mit den anderen
Regierungsmitgliedern, wurden im April 1947 aus dem Kabinett
entlassen. Etwas später im gleichen Jahr wurden die diplomatischen
Beziehungen zur UdSSR abgebrochen. 1948 kam es zu einer
Verhaftungswelle, von der Hunderte von Kommunisten betroffen waren.
Ein Gesetz zur Verteidigung der Demokratie war erlassen worden und
dieses enthielt ein Verbot der Kommunistischen Partei. Es folgte ein
militärischer Aufstand, angeführt vom ehemaligen Präsidenten Ibáñez,
der jedoch rasch niedergeschlagen wurde. Auch in den folgenden Jahren
kam es häufig zu Streiks und anderen sozialen Unruhen; 1951 dehnten
sich die Streiks auf alle Bereiche der Wirtschaft aus.
Als Reaktion auf die traditionellen Parteien wählte das Volk im darauf
folgenden Jahr General Ibáñez zum Präsidenten. Er stellte zwar die
Ordnung wieder her, konnte die ökonomischen und sozialen Probleme
des Landes jedoch nicht bewältigen. 1958 wurde daraufhin Jorge
Alessandri Rodríguez, ehemaliger Senator und Sohn des ehemaligen
Präsidenten Arturo Alessandri Palma, als Führer einer konservativ-
liberalen Koalition zum Präsidenten gewählt. Er entwickelte eine
wirtschaftliche Basis, die die freie Unternehmerschaft begünstigte und
Investitionen aus dem Ausland ermutigte. Als Reaktion auf die starke
Opposition der wieder zugelassenen Kommunistischen Partei und der
neu formierten Christdemokratischen Partei schlug er einen
Zehnjahresplan vor, der Steuerreformen, Bauprojekte und eine
Agrarreform vorsah. Im Jahr 1964 brach er die diplomatischen
Beziehungen zu Kuba ab, knüpfte aber neue Beziehungen zur UdSSR.
Bei den Präsidentschaftswahlen von 1964 errang das ehemalige
Senatsmitglied Eduardo Frei Montalva als Kandidat der
Christdemokratischen Partei die Mehrheit über die linksgerichtete
Koalition. Freis wichtigste Reformen, darunter die teilweise
Verstaatlichung der Kupferindustrie, führten sowohl bei den Linken als
auch bei den Konservativen zu Unzufriedenheit und heftiger politischer
Opposition.

Die Regierung Allende


Bei den nächsten Präsidentschaftswahlen von 1970 formierte sich die
linke Opposition zu einem Volksbündnis und nominierte Salvador Allende
Gossens zum Kandidaten. Dieser stellte seinen Wahlkampf auf ein
umfassendes Konzept des so genannten „Sozialismus in Freiheit“. Es
umfasste u. a. die komplette Verstaatlichung aller wesentlichen
Industriezweige, ausländischen Banken und Monopolgesellschaften, die
Zugriff auf die Bodenschätze hatten – was den Freikauf von
ausländischen Beteiligungen, insbesondere von US-Kapital, bedeutete –,
sowie die Fortsetzung der Bodenreform, allgemeine soziale
Verbesserungen und verschiedene demokratische Zusagen. Er erhielt mit
37 Prozent knapp die Mehrheit aller Stimmen. Der Kongress unterstützte
ihn mit überwiegender Mehrheit gegen den rechten Gegenkandidaten,
den ehemaligen Präsidenten Alessandri. Allende war damit der erste
Präsident eines nichtkommunistischen Landes der westlichen
Hemisphäre, der auf der Basis eines sozialistischen
Regierungsprogramms frei gewählt wurde.
Sofort nach seiner Vereidigung als Präsident begann Allende mit der
Umsetzung seiner Wahlkampfversprechen. Darüber hinaus begann er mit
der Umverteilung der Einkommen. Er hob die Löhne an und kontrollierte
die Preise. Die Opposition unter den reichen Bevölkerungsschichten und
ausländischen Investoren gegen sein Programm war jedoch von Anfang
an stark. Als sich 1972 die ersten ernsten Wirtschaftsprobleme
abzeichneten – ein Hauptgrund war die von US-Präsident Richard Nixon
verhängte Kreditsperre –, kam es zu einer extremen Polarisierung der
Bevölkerung und ersten Streiks. Die Situation wurde zunehmend kritisch,
als 1973 die Preise in dramatische Höhen kletterten,
Nahrungsmittelrationierungen erforderlich wurden und weitere Streiks
sowie politische Unruhen mit heftigen Straßenschlachten zwischen
rechten Gruppen und dem Militär Chile an den Rand des Chaos führten.
Die Krise wurde durch die Haltung der USA verstärkt, die das Regime
Allendes unterminierte. Am 11. September 1973 kam es zum Äußersten:
Militärkräfte stürmten in einem Putschversuch den Präsidentenpalast, bei
dem Präsident Allende unter bisher ungeklärten Umständen getötet
wurde. Eine besondere Rolle kam dabei dem US-Geheimdienst CIA zu,
der den Putsch mit vorbereitet und den Oppositionsgruppen finanzielle
Unterstützung gewährt hatte.

Die Regierung Pinochet


Die für den Putsch verantwortliche Militärjunta stand unter Führung von
General Augusto Pinochet Ugarte, der damit zum neuen
Staatspräsidenten wurde. Er setzte sofort die Verfassung außer Kraft,
löste den Kongress auf, ordnete eine strenge Zensur an und verbot alle
politischen Parteien. Ferner ging er brutal und radikal gegen alle linken
Kräfte des Landes vor. Es kam zu über 30 000 Verhaftungen und vielen
sofortigen Exekutionen; Folterungen durch Militärgruppen sowohl bei den
Festnahmen als auch in den Gefängnissen standen an der
Tagesordnung, und viele Menschen verschwanden spurlos und auf
ungeklärte Weise, während etwa 6 000 Personen in ein ausländisches
Exil verbannt wurden.
Während der nächsten Jahre regierte die Junta mit weitestgehender
Unterdrückung der Opposition; erst gegen Ende der siebziger Jahre
waren einige Lockerungen festzustellen. Das Kriegsrecht wurde 1978
aufgehoben – die Notstandsgesetze blieben jedoch in Kraft –, und einige
Zivilisten erhielten Zutritt in das Kabinett. Chile blieb dennoch ein
Polizeistaat. Eine neue Verfassung, von einem Referendum am siebten
Jahrestag des Putsches (also 1980) gebilligt, legalisierte das
Militärregime bis in das Jahr 1989. Es folgte eine weitere achtjährige
Amtszeit von Präsident Pinochet, die im März 1981 begann.
Mit seinen strengen Kontrollmechanismen begrenzte Pinochet in den
Jahren zwischen 1977 und 1981 die Inflation und regte die Produktion an.
Die weltweite Rezession von 1982 und der Verfall der Kupferpreise
führten jedoch zu einer Talfahrt der chilenischen Wirtschaft, weshalb das
Regime Pinochet nun auch bei den rechtsgerichteten Kreisen in der
reicheren Bevölkerung auf Widerstand stieß. Im Jahr 1983 formierten sich
starke Proteste gegen die Regierung. Es folgte eine Welle von
Bombenanschlägen in den großen Städten. Die aufkeimende Unruhe im
Volk und die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation verleiteten
Pinochet im November 1984 zur erneuten Verhängung des
Kriegsrechtes. Nach einem erfolglosen Mordanschlag auf Pinochet im
September 1986 ergriff er erneut repressive Maßnahmen.
Wiederherstellung des zivilen Rechts
Im August 1988 wurden die Notstandsgesetze aufgehoben, und im
Oktober konnten die Chilenen per Volksentscheid darüber abstimmen, ob
die im März 1989 auslaufende Amtszeit von Pinochet bis 1997 erneuert
werden sollte. Als 67 Prozent der Wähler sich dagegen entschieden,
wurde Pinochets Amtszeit zunächst bis zum März 1990 ausgedehnt, um
freie Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vorzubereiten. Im
Dezember 1989 fanden in Chile die ersten Präsidentschaftswahlen seit
19 Jahren statt. Die Wähler entschieden sich für den
christdemokratischen Kandidaten Patricio Aylwin Azócar. Aylwin begann
mit bescheidenen Wirtschaftsreformen und setzte eine Kommission ein,
um die Verletzungen der Menschenrechte unter dem Pinochet-Regime
untersuchen zu lassen. Zu Verurteilungen kam es jedoch erst Mitte der
neunziger Jahre. Die von Aylwin begonnenen Reformen verhalfen Chile
zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Bei den Präsidentschaftswahlen
im Jahr 1993 schlug der Christdemokrat Eduardo Frei Ruiz-Tagle, der
Sohn des ehemaligen Präsidenten Eduardo Frei Montalva (siehe oben:
Nachriegsregierungen), den parteilosen Gegenkandidaten Arturo
Alessandri Besa. Im Januar 1993 nahm Chile den ehemaligen DDR-
Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker zusammen mit seiner Frau in das
Exil in Santiago auf, nachdem der gegen ihn erhobene Haftbefehl wegen
Verhandlungsunfähigkeit aufgehoben worden war; er starb in Santiago im
Mai 1994. Chile trat im Jahr 1994 als Mitglied der Asiatisch-Pazifischen
Wirtschaftlichen Zusammenarbeit (APEC) bei und plante den Beitritt in
die Nordamerikanischen Freihandelszone (NAFTA). Im Januar 1996
wurde die weitere Modernisierung der Wirtschaft beschlossen. Auch eine
Reform von Verfassung und Justiz sind geplant.
Concepción (Chile), Stadt im südlichen Zentrum von Chile und die
Hauptstadt der Region Bíobío (am gleichnamigen Fluss). Talcahuano und
Tomé, die Zugangshäfen, befinden sich in der nahen Bucht von
Concepción am Pazifischen Ozean. Concepción ist ein Handelszentrum
für landwirtschaftliche Produkte, die im fruchtbaren Umland angebaut
werden. Wichtig für die städtische Wirtschaft sind die
Nahrungsmittelverarbeitung, die Eisen- und Stahlindustrie sowie die Öl,
Chemikalien und Holz verarbeitende Industrie. 1919 wurde die Universität
von Concepción gegründet.
Die Stadt entstand 1550 an der Stelle des heutigen Penco. 1754 wurde
Concepción landeinwärts verlegt. Ein Erdbeben hatte die Stadt 1751
zerstört. 1818 wurde in Concepción die Unabhängigkeit von Chile
ausgerufen. Weitere Erdbeben richteten 1835, 1939 und 1960 große
Schäden an. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 350 000.

Santiago (Chile), Hauptstadt Chiles, am Río Mapocho. Sie liegt 530 Meter
über dem Meeresspiegel und wird im Osten von den schneebedeckten
Gipfeln der Anden überragt. Santiago ist die größte Stadt des Landes und
dessen wichtigstes Wirtschafts- und Kulturzentrum. Nahrungsmittel,
Textilien, Bekleidung und chemische Produkte werden hier hergestellt.
Daneben spielt der Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Rolle.
Santiago beheimatet viele höhere Bildungseinrichtungen, darunter die
Universität von Chile (1738 unter dem Namen Königliche Universität von
San Felipe gegründet), die Katholische Universität (1888) und die
Universität Santiago de Chile (1947). Außerdem befinden sich das
Nationalarchiv, die Nationalbibliothek und zahlreiche Museen in der Stadt.
Besonders erwähnenswert sind das Museum für Staatsgeschichte mit
präkolumbianischen, kolonial- und neuzeitlichen Sammlungen, das
Nationale Kunstmuseum und das Nationalmuseum für Naturgeschichte.
Beliebtes Ausflugsziel sind der botanische Garten der Stadt und ein Zoo.
Die Kirche San Francisco aus dem 16. Jahrhundert und die Casa Conde
de la Conquista aus der Mitte des 18. Jahrhunderts sind die einzigen
alten Bauwerke der Stadt, die noch erhalten sind.
Der spanische Eroberer Pedro de Valdivia gründete Santiago 1541 in
einem von dem Stamm der Picunche bewohnten Gebiet. 1647 wurde der
Ort durch ein Erdbeben beinahe völlig zerstört. Seit 1651 ist Santiago
Erzbischofssitz, und mit der Unabhängigkeit Chiles wurde es 1818 zur
Landeshauptstadt erhoben. Die Einwohnerzahl beträgt etwa
4,63 Millionen.

Das könnte Ihnen auch gefallen