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Darwin
Darwin
Darwin
natürlichen Auslese
Charles Darwin (1809-1882): Jugend- und Altersbild
50 Jahre nach Lamarck (1744-1829) entwickelte Charles
Darwin eine andere Vorstellung vom Mechanismus der
Evolution.
Von Lyell übernahm Darwin das Aktualitätsprinzip. Lyell nahm an, dass die
Erdoberfläche in Milliarden Jahren durch Naturereignisse gestaltet wurde, die auch
heute noch die Erdoberfläche formen => z.B. Wind, Regen, Erdbeben, Wasserläufe,
Vulkanausbrüche. In Analogie dazu nahm Darwin an, dass die Entwicklung der
Lebewesen ebenfalls durch Ursachen erklärt werden kann, deren Wirkung noch heute
fortbesteht.
Von Spencer schließlich übernahm Darwin das Konzept vom Kampf ums Dasein
(„Struggle for existence“) und vom Überleben des am besten Angepassten
(„Survival of the fittest“).
Darwin subsummierte diese unabhängig voneinander formulierten
Konzepte zu einer einheitlichen Theorie:
(Selektionstheorie)
Die Theorie der natürlichen Auslese ist das Kernstück Darwins 1859
erschienenen Hauptwerks „On the Origin of Species by Means of Natural
Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life“
(Über die Entstehung von Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die
Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampf ums Dasein).
Das Buch war die Sensation auf der Londoner Buchmesse; die Erstauflage war nach nur einem
Tag ausverkauft.
Der große Erfolg seiner Theorie wird auf das große empirische Datenmaterial, das Darwin aus
allen Bereichen der Biologie zusammengetragen hat, zurückgeführt.
Nach einer gewissen Studienzeit konnte Darwin die Ansicht anderer Naturforscher, dass alle
Taubenrassen von nur einer einzigen Art, der Felsentaube, abstammen, bestätigen.
Aus seinen Beobachtungen und Untersuchungen ergaben sich folgende Voraussetzungen für die
Züchtung neuer Rassen:
- „Wenn wir die Individuen einer Varietät oder Untervarietät unserer alten Kulturpflanzen oder
Haustiere vergleiche, so fällt vor allem eines auf: dass sie gewöhnlich mehr voneinander
abweichen als die einer Art oder Varietät im Naturzustand.“
- „Eine der merkwürdigsten Eigentümlichkeiten bei unseren domestizierten Rassen ist ihre
Anpassung, nicht zugunsten ihres eigenen Vorteils, sondern zugunsten des Menschen und der
Liebhaberei. … Der Schlüssel zu allem diesem ist das Vermögen des Menschen, immer wieder
Individuen zur Zuchtwahl auszuwählen, kurz: sein akkumulatives Wahlvermögen. Die Natur
schafft allmähliche Veränderungen, und der Mensch gibt ihnen die für ihn nützliche
Richtung.“
Damit hatte Darwin die beiden Faktoren entdeckt, die „im Zustande der Domestikation“
neue Rassen hervorbrachten:
Variabilität und Auslese
Die Frage war, ob diese beiden Faktoren auch „im Naturzustande“ den Artenwandel
bewirken.
„Gilt das Prinzip der Zuchtwahl, das in der Hand des Menschen so mächtig ist,
auch in der Natur?“
Darwin war von der Analogie der beiden Vorgänge absolut überzeugt.
2. „Solche individuellen Unterschiede sind aber für uns von größter Wichtigkeit, denn
sie sind häufig ererbt, wie jedem bekannt ist. Sie liefern der natürlichen
Zuchtwahl das Material zur Anhäufung , so wie der Mensch in seinen
Zuchtprodukten die individuellen Unterschiede in bestimmter Richtung anhäuft.“
4. „Die für jede Art vorhandene Nahrungsmenge bestimmt natürlich die äußere
Grenze, bis zu der sie sich vermehren kann. Oft ist aber auch nicht
Nahrungsmangel, sondern die Beutegier anderer Tiere für die Durchschnittszahl
einer Art maßgebend.“
Aus diesen Beobachtungen zog er zwei Schlussfolgerungen:
1. „Da also mehr Individuen ins Leben treten als bestehen können, so muss
auf jeden Fall ein Kampf ums Dasein stattfinden, entweder zwischen
Individuen derselben oder verschiedener Arten oder zwischen Individuen
und äußeren Lebensbedingungen.“
2. „In diesem Wettkampfe wird jede Veränderung, wie gering sie auch
sein und aus welchen Ursachen sie auch entstanden sein mag, wenn sie
nur irgendwie dem Individuum vorteilhaft ist, auch zur Erhaltung
dieses Individuums beitragen und sich gewöhnlich auch auf die
Nachkommen vererben. Diese werden dann mehr Aussicht haben, am
Leben zu bleiben; denn von den vielen Individuen einer Art, die geboren
werden, lebt nur eine geringe Anzahl fort. Ich habe dieses Prinzip, das
jede geringfügige, wenn nur nützliche Veränderung konserviert,
natürliche Zuchtwahl genannt, um seine Beziehung zu der vom
Menschen veranlassten künstlichen Zuchtwahl zu kennzeichnen.
Indessen ist … der Ausdruck Überleben des am besten Angepassten
besser und zuweilen ebenso bequem.
Zusammenfassung:
Charles Darwin erklärte die Veränderungen der Arten durch
Variation und Selektion. Seine wesentlichen, heute noch gültigen
Aussagen, waren:
… Antwort offen.