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Codex

Canes Tempestates
1 Inhalte
1.1 Ordensstruktur nach dem Codex
1.1.1 Hauptquartier
1.1.2 Kompanien
1.2 Heraldik und Markierungen
1.2.1 Kompanien
1.2.2 Trupps
1.2.3 Fahrzeuge
1.2.4 Kommandanten
1.2.5 Spezialisten
1.2.6 Terminatorrüstung
1.3 Strategie & Taktik
1.3.1 Stahlregen
1.3.2 Tarnschemata
1.3.2.1 Rüstungen
Fahrzeuge
1.1 Ordensstruktur nach dem Codex

Die Struktur des Ordens wir in den folgenden Seiten erläutert. Er soll zur Ausbildung der neuen
Adeptus Astartes in den verschiedenen Bereichen der Legion dienen, und sie so auf die ihnen
gestellte Missionen vorbereiten.
Das folgende Diagramm zeigt den Internen Aufbau des Chapters im Bezug auf die
Führungspositionen.

Apothecarium
Scriptorium
10. Kompanie Scouts
9.Kompanie
8.Kompanie
Reservekompanie
7.Kompanie
Hauptquartier 6.Kompanie
Kompanien
5.Kompanie
4.Kompanie
3.Kompanie Gefechtskompanie
2.Kompanie
1.Kompanie
Flottenkommando

1.1.1 Hauptquartier

Das Hauptquartier übernimmt die führenden Position im Kampf gegen die vielen Feinde des
Imperiums. Dabei hat das Hauptquartier die Möglichkeit allen Abteilungen Weisungen zu erteilen,
welche von jedem Mitglied des Chapters mit Freuden und Eifer erledigt werden muss.
Es besteht die Möglichkeit das Kriegsräte vom Hauptquartier einberufen werden welche 2 Stunden
vor Tagung des Rates an alle Hauptmänner, Flottenkommandanten, Skriptoren und Apothekarii
bekannt gegeben werden muss.

Das Hauptquartier wird vom Ordensmeister geleitet und es untersteht


Ihm und dem Imperator.
Er hat seine Erfahrung in Jahrhunderten im Schmelztiegel der Schlacht
angesammelt. Seine Fähigkeiten im Kampf sowie in der Taktik sind
überragend, da er der beste von tausend, oft tausenden, kampfgestählten
Space Marines ist. Ebenso muss ein Ordensmeister von erwiesener
Tugend sein, da er über Existenz oder Zerstörung ganzer Planeten
entscheiden kann.
Es gibt niemanden im Imperium, der in der Rangfolge über ihnen steht,
bzw. niemanden außer dem Imperator persönlich, von dem er Befehle
annehmen würden. Niemand außer dem Ordensmeister entscheidet über
die Aktionen des Ordens und er ist niemandem Rechenschaft schuldig, außer dem Imperator.
Dennoch muss auch er auf die Beziehungen zum Imperium und insbesondere zur Inquisition achten,
um den Orden vor Schaden zu bewahren. Oft sind Ordensmeister auch die Herrscher des
Heimatplaneten ihres Ordens.

Vor dem Bruderkrieg waren die Legionen schon in Orden oder Großkompanien unterteilt, diesen
stand je ein Ordensmeister vor.

Der Ordensmeister hat folgende Aufgaben:


• Einberufen des Kriegsrates (mindestens alle 2 Monate)
• Befehle des Imperators ausführen
• Bekanntgabe von Dekreten
• Schützen der Sektoren vor dem Feind.
• Bewahrung des Friedens unter den Anhängern des Imperators
• Oberster Leiter der Lectitio Divinitatus im Rahmen der Ordenstätigkeiten
• Bewahren des Ordens vor Schaden
• Meist Leitung des Heimatplanetens

Der Ordensmeister hat folgende Rechte:


• Angriffsbefehle auf Xenos, Ketzer und Dämonen
• Flottenbewegung
• Befehlserteilung an Apothekarii, Skriptoren und andere Unterstellte Abteilungen.
• Teilnahme auf anderen Kriegsräten von verschiedenen Orden
• Vorsitz bei Kriegsräten im Orden

Der Ordensmeister hat stets zum wohle des Imperiums zu handeln, und er muss sich den Weisungen
des heiligen Imperators unterstellen, welche egal zu welcher Zeit von Terra oder anderen Planeten
eintreffen können. Der Ordensmeister vertritt den Orden nach aussen gegenüber anderen Orden. Er
hat stets den Vorsitz und Leitet jeden Kriegsrat der im Rahmen der Üblichen Tätigkeiten im Bereich
des Orden abgehalten wird. Wegen seines hohen Stellenwertes nimmt der Ordensmeister meist nur
noch förmlich an Schlachten Teil.
2.1 Ausrüstung

2.2 Servorüstung

Servorüstungen sind die Standard-Rüstungen der Space Marines, des Adeptus Custodes und der
Ordo Militaris des Adeptus Sororitas.

2.2.1 Allgemeines

Die Hauptausrüstung ist die Sogenannte Servorüstung. Sie existiert in vielen diversen Ausgaben.
Neben ihrem Ruf, eine der besten Schutzpanzerungen des Universums zu sein, hat die Rüstung für
die Space Marines, die sie vornehmlich tragen, auch eine tiefergehende spirituelle und kulturelle
Bedeutung. Servorüstungen sind wertvolle Ausrüstungsgegenstände, und erst wenn ein Space
Marine sich als würdig erwiesen hat, darf er diese Rüstung tragen.
Die Herstellung ist sehr material- und zeitaufwendig, da jede einzelne Rüstung ein von Hand
hergestelltes Unikat ist, und oft genug sind einzelne Teile einer Rüstung Jahrtausende alt, und
Rüstungsteile, die von Helden früherer Zeiten getragen wurden, können als Auszeichnung für
besondere Taten vergeben werden. Viele Rüstungen sind überdies reich verziert und erzählen
beispielsweise von den ruhmreichen Erlebnissen des aktuellen oder früherer Träger, oder listen
berühmte Einsätze auf.
Die Grundelemente einer Servorüstung sind Panzerplatten aus Ceramit. Durch ihre wabenartige
Struktur absorbieren sie einen Großteil der Energie eines Treffers und schützen dadurch das
darunter liegende Gewebe. Unter der Panzerung liegen die Kraftverstärker: Servomotoren und
mimetische Polymerfasern. Diese sorgen auch für Rückstoßdämpfung und ermöglichen es dem
Träger, viele Waffen einhändig abzufeuern.
Die meisten aktuellen Modelle sind zudem noch mit einem Gravitationsdämpfer ausgestattet, die
das gefühlte Gewicht für den Träger kompensieren und magnetische Sohlen, um auch bei
Schwerelosigkeit operieren zu können.
Zur Rüstung gehört immer ein Rückenmodul, das einen Fusionsreaktor enthält, der bei
ordnungsgemäßer Wartung und Treibstoffversorgung unbegrenzt Energie erzeugen kann. Daneben
enthält es noch weitere Systeme, wie z.B. Lebenserhaltungssysteme, Luftfilter, medizinische
Soforthilfemaßnahmen und anderes enthält. Die Energie-Einheit im Rückenmodul ist mit internen
medizinischen Sensoren gekoppelt, sodass sie ihren Output automatisch hochregelt, sobald der
Körper mit körperlicher Anstrengung rechnet.

Querschnitt durch den Helm einer Servorüstung


Ein anderer wichtiger Bestandteil der Rüstung ist der Helm, da er mit einem breiten Spektrum an
Sensoren ausgerüstet ist, die dem Space Marine diverse Anzeigen, u. a. Wärmeortung und
ultraviolettes Licht, ermöglichen. Hinzu kommen noch Kommunikationseinrichtungen, Filter
unterschiedlicher Art und ein eingebauter Computer, der die Bearbeitung und Verstärkung der so
vermittelten Sinneseindrücke ermöglicht.
Eine besondere Funktion von Servorüstungen ist die Verabeitung von Abfallprodukten des Space
Marines zu nahrhaften Pasten, die ihn vor dem Verhungern schützen. Seit welcher Version
Servorüstungen diese Funktion besitzen, ist unbekannt.
Alle diese Modifikationen ermöglichen es dem Träger unter jeden nur denkbaren Umwelt- und
Kampfesbedingungen aktiv und unbeschränkt zu agieren, selbst in extremen Bereichen, wie im
Weltall, in und außerhalb von Raumschiffen, unter Wasser usw.
Für Spezialisten gibt es Varianten der Servorüstungen, die zusätzliche Geräte enthalten, die sie für
ihre Aufgaben benötigen. So hat die Rüstung eines Apothecarius neben Narthecium und Reductor
noch diverse Diagnosegeräte und Medikamente, um auf dem Schlachtfeld die Notfallversorgung
von Verwundeten sicherzustellen oder sie von ihren Qualen zu erlösen. Die Rüstungen von
Techmarines werden oft hochgradig von ihren Besitzern modifiziert. Zusätzlich verfügen sie über
Schnittstellen zur Kommunikation mit Maschinengeistern und den fast schon symbolischen
Servoarm.

2.2.2 Rüstungsvarianten

Zum ersten Mal tauchen Servorüstungen bzw. die direkten Vorläufer im Zeitalter der Zwietracht
auf, in der langen Zeit, als Terra vom Rest der Galaxis isoliert war und auch die Space Marines
entwickelt wurden.

Mk 1
Sie wurden von den Techno-Barbaren und Kriegsherren der Erde entwickelt. Jene Krieger der
Techno-Barbaren trugen jene Vorgänger Version als erstes. Während der Vereinigungskriege waren
sowohl die Gefolgsleute des Imperators, als auch die Armeen seiner Wiedersacher mit den
Rüstungen ausgestattet. Die ersten Space Marines trugen ebenfalls die Mk 1.

Auf der Brustplatte zierte das damalige Symbol des Imperators, ein Donnerschlag und Blitz-
Symbolik. Dies war der Vorläufer des heutig bekannten Imperialen Adlers (Aquila).

Bei der Mk I handelt es sich nicht um einen vollkommen geschlossenen Anzug, ein atmosphärischer
Schutz oder Lebenserhaltungssysteme waren nicht vorhanden, aber auch nicht nötig, da die
damaligen Kämpfe auf die Erde beschränkt waren. Das Erscheinungsbild dieses Rüstungstyps ist
sehr uneinheitlich, da es keinen einzelnen Produktionsort gab, und so oft lokale Einflüsse zum
Tragen kamen. Markant ist auch der Helm mit dem Federbusch, der sehr typisch für die damalige
Ära ist. Außen liegende Kabel und Leitungen sollten zur Kühlung beitragen.
Die Rüstung verstärkte die Kampffertigkeiten des Trägers um ein drei- bis vierfaches, allerdings ist
zu beachten, dass Brust- und Armpanzerung am stärksten waren, da damals v. a. Nahkämpfe
ausgetragen wurden. Die Beine dagegen waren nicht von der Rüstung bedeckt, und je nach
Wohlstand oder Ansehen des betreffenden Kriegers unterschiedlich gut geschützt. Eine
Servounterstützung der Beine war nicht gegeben.
Das Rückenmodul beherbergt neben der Energiequelle vor allem Kühlmechanismen, um eine
Überhitzung zu vermeiden.
Die Mk 1 wurde während der Eroberung von Terra und der Kämpfe auf Mond und Mars eingesetzt,
da dort ebenfalls erdähnliche Atmosphären vorhanden waren. Heutzutage haben sie nur noch
zeremoniellen Charakter.

Mk 2

Nach der Absicherung des terranischen Raums wurde die Eroberung der Galaxis in Angriff
genommen. Schon vor dem Abebben der Warpstürme und dem Ende des Zeitalters der Zwietracht
traf der Imperator Vorbereitungen für den Großen Kreuzzug, was auch die Ausrüstung seiner Space
Marines mit weiterentwickelten Kampfanzügen beinhaltete. Der neu eroberte Mars mit seiner
hochentwickelten Technologie wurde unter Aufsicht des Adeptus Mechanicus zur zentralen
Produktionsstätte für Servorüstungen und ermöglichte die komplette Neuaustattung des Space
Marine Korps. Diese Kreuzzugsrüstung war vollkommen gegen die Umwelt abgeschlossen und
enthielt Lebenserhaltungssysteme, die einen Einsatz auf fremden Welten und auch im Weltraum
ermöglichten. Sie besteht aus bandartigen Panzerplatten, um Bewegungen zu erleichtern, die
Beinpartie ist nun ebenfalls geschützt. Die Leitungen, die zur Steuerung der neuen Elemente
notwendig sind, sind gut sichtbar, während die Leitungen im Brustbereich unter einer Platte
verborgen liegen, da die Mk 2 nicht mehr auf außenliegende Leitungen zur Kühlung angewiesen ist.
Das Rückenmodul hat seine alte Form behalten, durch höhere Effizienz war es aber möglich, die
zusätzliche Lebenserhaltung, Luftfilteranlage, Flüssigkeitsrecycling und medizinische
Soforthilfemaßnahmen unterzubringen. Seit dieser Zeit gehören sie zum Standard der Space Marine
Rüstungen.
Der Helm wurde mit automatischer Sensorausstattung aus den marsianischen Waffenschmieden
versehen, die audiovisuelle Reize verarbeiteten und effektiv Augen und Ohren ersetzten. Die so
gesammelten Informationen wurden von einem kleinen Computer verarbeitet und über eine
Neuralverbindung direkt in das Gehirn übertragen. Praktisch bedeutet das für den Träger, dass er
den Eindruck hat, normal zu sehen und zu hören, aber nun auch in anderen Spektren sehen kann,
wie beispielsweise infrarot oder in ultraviolettem Licht, ebenso wie er so Geräusche anderer
Frequenzbereiche wahrnehmen kann. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, bestimmte Signale
selektiv filtern und verstärken zu können. Gleichzeitig wirken die Systeme als Sicherung gegen
Überreizung, indem sie zu starke Signale dämpfen oder ausblenden.
Die Mk 2 wird von vielen als die effektivste aller Servorüstungsvarianten betrachtet, obwohl sie
durch die sich überlappenden Panzerplatten sehr schwierig zu reparieren ist. Sie wurde während des
gesamten Großen Kreuzzugs verwendet und wird, sorgfältig gepflegt und bewahrt, von manchen
Orden noch in geringen Zahlen eingesetzt.

Mk 3
Die Mk 3, die auch Eiserne Rüstung (engl. Iron-class suit) oder Armorum Ferrum genannt wurde,
sollte nie die Mk 2 ersetzen, sondern sollte ergänzend als schwere Rüstung zum Einsatz auf
Raumschiffen und in Tunnelkomplexen dienen. Aus diesem Grund betonte diese Variante sehr stark
die Frontpanzerung, wohingegen am Rücken Panzerung eingespart wurde, um das Gewicht zu
kompensieren, wodurch die Mk 3 als ideal für Bedingungen mit wenig Deckung oder
Frontalangriffe galt. Obwohl die Mk 3 eine gute Lösung für eine spezifische Aufgabe war, ist sie zu
schwerfällig, verbraucht zu viel Energie und ist zu unbequem für normale Einsätze. Sie wird
allerdings als die optisch aggressivste gerne als Grundlage für die Rüstungen von zeremoniellen
Ehrenwachen genutzt.

Die Mk 3 Variante entstammt der Ära der innergalaktischen Kriege zwischen den Streitkräften des
Imperators und den Bewohnern der Welten, die nahe am galaktischen Kern liegen, was viele Squat
Mutterwelten beinhaltete, die nicht sehr glücklich über die galaktische Wiedereroberung waren.

Mk 4
Der Große Kreuzzug dauerte ungefähr 200 Jahre, es folgte eine Zeit der politischen Konsolidierung,
während der die Space Marines über die gesamte Galaxis verstreut waren und viele von ihnen eher
die Aufgabe von Garnisonsstreitkräften als die aktiver Kampfeinheiten ausübten. Die Ausrüstung
der Vergangenheit zeigte zum großen Teil Verschleißerscheinungen, u. a. auch die auf dem Mars
produzierten Mk 2 und Mk 3 Rüstungen. Während einige Legionen sich entschieden, neue
Rüstungen lokal herstellen und warten zu lassen, begannen die marsianischen Fabriken damit, eine
neue Rüstungsvariante zu produzieren, die Mk 4 oder Imperiale Maximus Rüstung (engl. Maximus-
class armour).
Von vielen wird dieser Typ der Servorüstung als das ultimative Modell betrachtet. Die Mk IV
Rüstung wurde von Grund auf neu entworfen und verfügt über die besten und fortschrittlichsten
Materialien, die im Imperium verfügbar sind. Das Chaos der Horus Häresie verhinderte, dass diese
Rüstungen jemals in großer Zahl serienmäßig hergestellt werden konnten. Heute sind sie deshalb
geschätzte Reliquien. Lediglich wenige Orden, wie die Red Scorpions und Iron Hands sind noch in
der Lage neue Exemplare dieses Typs herzustellen.

Mk 5
Das Projekt der Mk 4 Rüstung war noch nicht vollständig abgeschlossen, als die Horus Häresie
ausbrach und die gesamte Nachschubversorgung zusammenbrechen ließ. Viele der gerade erst neu
ausgerüsteten Legionen rebellierten, wohingegen viele der loyalen Legionen noch mit den alten
Rüstungen in den Kampf ziehen mussten, und es herrschte ein beträchtliches Durcheinander. Die
für die Rüstungen zuständigen Spezialisten der Space Marines (Techmarines und Artificer) hatten
sich noch nicht an die neuen Materialien gewöhnt und waren deshalb nicht in der Lage, die
Kampfanzüge richtig zu warten, ganz zu schweigen von der vorgesehenen selbstständigen
Vervielfältigung.
Da die Mk 4 sofort in den ausbrechenden Kämpfen zum Einsatz kam, aber niemand Ersatzteile in
ausreichender Menge geplant hatte, kam es schon aufgrund geringerer Beschädigungen zu
Komplettausfällen der Rüstung, und viele der neuen, sehr speziellen Materialien waren lokal nicht
zu finden. Deshalb wurde als Notlösung die Mk V Bruderkriegsrüstung (Heresy Armour), die nur
die Mk IV Bauteile verwenden sollte, die lokal ohne großen Aufwand herzustellen waren. Alle
anderen Bestandteile sollten aus technisch weniger fortschrittlichen Materialien hergestellt werden.
Viele Orden betrachten diese Rüstungen als schlechte Exemplare, andere hingegen mögen sie
wegen ihrer leichten Wartung und Robustheit.
Die Mk 5 nutzte so viele Teile von Vorläufervarianten der Mk 4 wie möglich, da große Mengen von
ihnen vorhanden waren und die Artificer bereits mit ihnen vertraut waren. Die optimierten
Energiekabel der Mk 4 wurden wieder durch sperrigere ältere Materialien ersetzt, die allerdings
nicht mehr unter die vorhandenen Brustplatten passten und deswegen extern angebracht werden
mussten. Dies sollte sich als gravierende Schwachstelle der Rüstung herausstellen und viele Space
Marines versuchten, sich durch improvisierte Schutzabdeckungen zu schützen.
Ein herausragendes Merkmal der Mk 5 waren die schweren genieteten Panzerplatten, die die aus
schlechteren Materialien im Mk 4 Design hergestellten Platten kompensieren sollten. Das so
hinzugekommene Gewicht war beträchtlich, insbesondere, wenn eine zusätzliche Brustplatte
angebracht wurde. Das hatte zur Folge, dass die Rückenmodule mehr Energie liefern mussten, was
den Träger der Rüstung vor die Wahl stellte, entweder die Energielevel zu erhöhen, was eine
unerträgliche Hitzeentwicklung bewirkte oder mit weniger Energie auszukommen. Der hier
verwendete Helm (alle Arten von Helmen wurden eingesetzt) ist ein Nebenprodukt der Terminator-
Rüstungen, ein früher Prototyp, der ähnliche Eigenschaften wie die aktuellen Terminatorhelme
hatte. All dies führte zu einem sehr uneinheitlichen Erscheinungsbild der Mk 5, was ihrem Erfolg
dennoch keinen Abbruch tat, da sie sich im Kampf bewährte. Während des Bruderkriegs wurden
große Mengen dieser Rüstung an die Space Marines ausgegeben, auch an Einheiten, die später zu
Horus überliefen. Als sich die Versorgungslage der Rebellen verschlechterte, wurden auch Mk 5
Rüstungen gefallener Feinde ausgeschlachtet. Nach der Häresie wurden die meisten der
Servorüstungen dieses Typs zerlegt, und nur wenige loyale Orden besitzen noch
Bruderkriegsrüstungen.

Mk 6
Die Corvus-Rüstung wurde gleichzeitig mit der Mk VII Servorüstung auf dem Mars als langfristig
zu nutzendes Modell entwickelt. die sich durch ihre zweigleisigen Technologieschaltkreise
auszeichneten. Diese ermöglichten es, seltene oder hoch entwickelte Funktionen zeitweise mit
relativ einfachen Methoden und Materialien zu ersetzen oder zu reparieren. Obwohl die
Entwicklung noch nicht abgeschlossen war, wurde die Produktion der neuen Rüstung mit aller
Macht vorangetrieben, während die Verräterlegionen bereits durch das Sol-System vorrückten.
Hastig ausgerüstete loyale Space Marines trugen die Mk 6 bei ihren Kampfeinsätzen, während die
Forschungslabore schon zerlegt und nach Terra transferiert wurden. Schlussendlich eroberten die
Rebellen die Produktionsstätten auf dem Mars und begannen, die Mk 6 für ihre Truppen zu nutzen.
Bemerkenswert an der Mk 6 ist ihr relativ einheitliches Erscheinungsbild, das durch die
Unterbringung der Leitungen unter den Panzerplatten bewirkt wurde. Die noch außen liegenden
Leitungen hatten Ausweichleitungen unter der Panzerung zur Verfügung, die bei Beschädigung
aktiviert wurden, und den großen Schwachpunkt der Mk 5 behoben. Beim Helm handelte es sich
nicht um ein neues Design, sondern um eine verbesserte Version des Mk 4 Designs, der
ursprünglich vorgesehene neue Helm kam erst bei der Mk 7 zum Einsatz. Der linke Schulterpanzer
ist wie bei der Mk 5 genietet, da die rechte Seite beim Abfeuern der Waffen stärker geschützt
werden musste, und bei Materialmangel eben an der linken Seite gespart wurde. Diese
Notwendigkeit wurde später zum Sinnbild der Kämpfe auf Terra und des Heldenmutes der Space
Marines, und ist auch heute noch als traditionelles Emblem jener Tage bekannt.

Mk 7
Während der Schlacht um den Mars baute das Imperium Kopien der marsianischen
Produktionsstätten auf Terra, als sich abzeichnete, dass der rote Planet fallen würde. Alle, die an
Entwicklung und Produktion beteiligt waren, wurden kurzerhand nach Terra verschifft, um eiligst
die Arbeiten an der Mk 7 zu Ende zu bringen. Als die Streitkräfte von Horus die letzten Verteidiger
auf dem Mars überwältigten, wurden die ersten Mk 7 Rüstungen an die Verteidiger auf Terra und
dem Mond ausgeliefert.
Die Mk VII Adlerrüstung ist das Endprodukt der hastigen Entwicklungen während des großen
Bruderkriegs. Die Rüstung ist technisch nicht so hoch entwickelt wie die Mk IV oder VI, aber sie
stellt den besten verfügbaren Kompromiss aus fortschrittlichen Teilen und leichter Wartung da, den
es gibt. Jeder Orden der Space Marines ist in der Lage diese Rüstung herzustellen und sie kann auch
unter widrigsten Bedingungen wieder in Stand gesetzt werden. Ein weiter Vorteil ist ihre modulare
Bauweise, die es ermöglicht schnell größere Bauteile zu ersetzen. Dabei ist die Rüstung so
konstruiert, dass man leicht Teile anderer Typen anpassen und integrieren kann.

Mk 8
Die Mk VIII Errant-Rüstung wurde nach der Horus Häresie entwickelt, auch wenn man nicht genau
sagen kann wann dies der Fall war. Sie verfügt über eine verstärkte Halsmanschette und
Schulterplatten. Ihr Kühlungssystem und ihre Energieversorgung sind effizienter als die der Mk VII,
aber alle ihre Bestandteile sind vollständig mit dieser kompatibel.
Individualisierte Rüstungen
auch: Meisterhafte Rüstung englisch: Artificer-Armour
Artificer verzieren aber auch neue Rüstungen oder passen sie bestimmten Space Marines an.
Normalerweise stellt dies eine Auszeichnung dar, und wird nicht allen Marines gewährt. Durch
diesen Prozess sind über die Jahrtausende einzigartige Rüstungen entstanden, die Teile aller
möglichen Rüstungsvarianten verwenden, oder sogar komplett selbstkreierte Helme oder
Rüstungsteile aufweisen. Manche dieser Rüstungen werden nur an hochrangige Offiziere vergeben,
dies ist jedoch keine feststehende Regel. Sie verfügen oft über fortgeschrittene Technik, wie
Neurallinks zur Steuerung sämtlicher Funktionen und Waffen, oder auch Selbstreparatursysteme.
Diese Rüstungen sind bei Offizieren, Veteranen und auch Ordenspriestern häufig zu finden.

Ordensspezifische Unterschiede

Seit den dunklen Tagen der Horus Häresie und der Aufteilung der Legionen sind die Orden der
Space Marines selber für ihre Rüstungen zuständig: manche von ihnen stellen die Servorüstungen
selbst her, andere tauschen sich mit anderen Orden aus, einige (insbesondere jene, die über eigene
Herrschaftsbereiche verfügen) lassen sich von lokalen Herstellern versorgen und wiederum andere
beziehen ihre Rüstungen noch immer vom Adeptus Mechanicus.
Besonderheiten von Chaos-Servorüstungen

Seit der Horus Häresie wurden die Servorüstungen der Chaos Space Marines zum Teil stark
modifiziert.

andere Servorüstungen

Prinzipiell ähnlich funktionierende Arten von Servorüstungen werden u. a. vom Adeptus Sororitas
und anderen imperialen Agenten, beispielsweise Inquisitoren, aber auch reichen Zivilisten
eingesetzt. Diese Rüstungen verfügen nicht über die Leistungsfähigkeit von Space Marine
Rüstungen. Gerade die für Zivilisten erhältlichen Modelle sind oft von schlechter Qualität, aber
dennoch jeder anderen denkbaren Rüstung weit überlegen. Ohne den Carapax ist auch die
Integration des Benutzers mit der Rüstung nicht vollständig. Das sorgt für eingeschränkte
Beweglichkeit und auch eine geringere Erhöhung der Stärke. Zur Steuerung der elektronischen
Systeme wird in der Regel eine Sprachsteuerung verwendet, aber es gibt auch die Möglichkeit einer
kybernetischen Steuerung, die allerdings nicht so effizient ist wie eine durch den Carapax. Solche
Servorüstungen sind keineswegs standardisiert; es gibt zum Beispiel so genannte leichte Rüstungen,
die nicht den gesamten Körper bedecken und auch weniger Kraft verstärken. Sie verfügen in der
Regel über qualitativ minderwertige Energieversorgungen: oft werden Energiezellen verwendet, die
nur wenige Stunden oder Tage für die Rüstung mit Energie versorgen können. Der Vorteil dieser
Rüstungen ist, dass sie kein sperriges Rückenmodul benötigen. 8, S. 139; 11, S. 144; 9, S. 129
Die Rüstungen der Adeptus Sororitas wurden im Auftrag Goge Vandires auf dem Mars entwickelt.
Sie verfügen über den gleichen Fusionsreaktor wie die der Space Marines und bieten den gleichen
Schutz und Beweglichkeit wie diese, obwohl sie wesentlich leichter sind.
Bei kämpferisch eingestellten Inquisitoren ist die Igantius Schema Servorüstung sehr beliebt. Sie
verfügt neben den üblichen elektronischen Systemen auch über Hexagrammfelder. Der
Energievorrat der Rüstung reicht für fünf Tage Betrieb.
Unter anderem ist auch die Delphis Mk. II Servorüstung bekannt. Sie verfügt über drastisch
verstärkte Panzerung. Um mit dem erhöhten Gewicht fertig zu werden benötigt die Rüstung
zusätzliche Servomotoren, was dazu führt, dass eine Ladung ihrer Energiezellen nur für 12 Stunden
Betrieb reicht und sie ein Rückenmodul als Wärmetauscher benötigt. Es ist ebenfalls unmöglich, in
dieser Rüstung Aufgaben auszuführen, die Geschicklichkeit erfordern; selbst das Bedienen einer
Tastatur stellt sich schon problematisch dar.

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