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Die Staatsmacht reagierte keineswegs zustimmend. Horn und Weigl wurden inhaftiert, weil sie "hinreichend verdchtig seien, die staatliche Ordnung durch Herabwrdigung verletzt zu haben". Steffen Weigl, heute als Buchhndler in Basel ttig: "Am 2. August hatten wir unseren Antrag mit der Post abgeschickt, am 7. August standen die Herren bei mir im Buchladen und nahmen mich einfach mit. Meinem Freund ging es genau so. Zur Klrung eines Sachverhaltes wurden wir in die Beethovenstrae gebracht. Es gab Verhre, danach wurden wir in Zellen gesperrt. Der Haftrichter ordnete U-Haft an. Die dauerte bis Mitte September, als wir ohne Angabe von Grnden frei kamen." Das Urteil wurde erst am 16. Oktober - dem Tag der zweiten groen Montagsdemo! - gesprochen. Weigl und Horn sollten je 1000 DDR-Mark Strafe zahlen. Die Verurteilten waren lngst ber alle Berge. Der eine fuhr Ende September nach Prag, "strmte" die Botschaft und kam mit einem der ber Dresden fhrenden Zge in den Westen. Der andere flchtete ber Ungarn. Von Leipzigs legendrem 9. Oktober hrten sie in der Fremde. Horn arbeitet heute als Wirtschaftsprfer in Singapur. Thomas Mayer, LVZ vom 13. August 2009
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