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Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal auf einer Seite wie dieser über
meinen Glauben schreiben werde. Noch bis vor kurzer Zeit hätte ich
jeden ausgelacht, der mir das prophezeit hätte. Ich dachte eher, dass
mein Lebenslauf später wie der von Ackermann, Wiedeking oder Ron
Sommer auf einer Website eines Großunternehmens in der Rubrik
„Vorstand“ gezeigt werden würde. Aber lasst mich von vorn
anfangen…
Nach dem Abitur stieg ich direkt in ein Großunternehmen ein und
studierte zusätzlich abends an einer privaten Hochschule. Innerhalb
weniger Jahre schloss ich Ausbildung und Studium ab und bekam
aufgrund meiner guten Kontakte und Leistungen einen Traumjob, um
den mich die Arbeitskollegen beneideten. Ich bekam alles, was ich
mir immer wünschte: Den Job mit viel Verantwortung, schicke
Markenanzüge und ein volles Portemonnaie, viel Bewunderung von
Bekannten und Familie und damit auch die Anerkennung, die mir
meines Erachtens zustand. Ich hatte schließlich alles aus meiner
eigenen Kraft geschafft.
Ich hatte alles und war trotzdem nicht glücklich und vor allem nicht
zufrieden. Ich strebte nach immer mehr und setzte mir immer neue,
höhere Ziele. Ich hatte alles, aber trotzdem sah ich nicht mehr wofür
ich lebte. Popstars fangen wohl in solchen Situationen mit Drogen an,
ich bekam auch ohne Alkohol einen Leberschaden - mein Weckruf!
Ich wusste, dass ich mein Leben ändern muss. So jung und schon
ausgebrannt?! Ich zog die Notbremse: Ich kündigte meinen Job und
ging noch einmal zurück an die Uni, ich wechselte die Stadt,
beendete meine Beziehung, die ohnehin schon unter meiner Karriere
gelitten hatte. Ich baute mein Leben also äußerlich komplett um.
Dann klopfte ich mir auf die Schulter, denn auch das hatte ich
erfolgreich und ohne Hilfe von außen geschafft. Und ich fing wieder
an meine Karriere zu planen. Klingt vielleicht doof, aber was hätte ich
denn anderes tun sollen? Der Warnschuss hatte allerdings dazu
geführt, dass ich unterschwellig wusste, dass ich mein Leben nicht so
im Griff hatte, wie ich mir selbst das vormachte! Und deshalb war ich
bereit über mein Leben nachzudenken.
In dieser Situation traf ich dann Christen vor einem Irish Pub, die
mich zu einem Studentengottesdienst einluden. Dort begegnete ich
das erste Mal Menschen, die bewusst an Jesus Christus glauben.
Das war für mich eine Überraschung, denn von zu Hause kannte ich
die Kirche nur als eine sinnvolle Organisation und die Bibel als ein
Märchenbuch. Und so lernte ich diese Christen kennen, die wirklich
an Gottes Wort, die Bibel, glauben. Wir sprachen über unsere
Probleme, lasen zusammen das Johannes-Evangelium und sangen
zusammen. Und ich merkte, dass diese Menschen so eine Zuversicht
besaßen und so eine Freude in ihrem Leben, die mir fremd war.
Versteht mich nicht falsch, ich war immer ein Partygänger und habe
meine Freunde, Gäste und Kollegen stets gut unterhalten, aber diese
Art der ehrlichen tiefgehenden Freude und Zuversicht war mir fremd.
Im Februar 2007 habe ich dann verstanden worin der Unterschied
zwischen ihnen und mir lag: Auch wenn ich die Existenz von Gott
nicht anzweifelte, so ließ ich ihm auch keinen Platz in meinem Leben.
Ich war einfach zu arrogant, ihm den Thron zu überlassen, auf dem
ich saß. An Gott zu glauben bedeutete nämlich für mich, mir
einzugestehen, dass ich nicht der Schmied meiner so perfekten
Karriere war und dass mir alles nur von Gott gegeben wurde, also
kein Grund mehr auf mich selbst stolz zu sein. Als mir Gott half
dieses zu verstehen, zog ich die einzig logische Konsequenz und
ordnete mich dem Gott unter, der Himmel und Erde geschaffen hat.
Das war meine „Bekehrung“ oder Umkehr und ich erhielt in Folge den
Heiligen Geist. Das merkte ich zuerst gar nicht, aber nach und nach
wurde ich verändert – von innen. Ich verstand, dass ich ein Sünder
bin und dass ich nur durch Jesus Christus meine Sünden vergeben
bekomme. Ich verlor die Freude daran auf Kosten anderer Karriere
zu machen und daran bei der Steuererklärung das Beste für mich
herauszuholen, um dann vor meinen Freunden damit anzugeben. Ich
hörte auf für Anerkennung von anderen Menschen, für Geld und für
gute Noten zu leben.
Aber was mir Gewinn war, das hab ich um Christi willen für Schaden
erachtet. Philipper 3,7
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf
einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Psalm 23,1-
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Lars
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Hallo, mein Name ist Stefan. Mir ist erst sehr spät bewusst geworden,
dass es Gott wirklich gibt, was Jesus Christus für mich getan hat,
dass ich getrennt von Gott lebte und in die Hölle käme, wenn ich
Jesus Christus nicht annehmen würde.
Bevor ich den Herrn Jesus Christus kennen gelernt hatte, führte ich
ein ziemlich großes Partyleben und war sehr vom Konsum abhängig.
Leider ist mein Vater schon sehr früh gestorben, ich hatte viel Geld
geerbt und gab es leider auch sehr schnell wieder aus. Leider hatte
ich damals auch sehr viel Ärger mit meiner Mutter und meinem
Stiefvater, weil ich nicht so fleißig lernte wie meine Schwester und ich
ziemlich unordentlich bin. Ich versuchte darauf immer länger weg zu
bleiben und da ich 18 war konnte ich jeden Abend ausgehen und ich
schloss mich meinen Berufsschulfreunden an. Dass ich soviel
unterwegs war förderte natürlich nicht die Beziehung zu meiner
Mutter, und als meine Schwester beschloss, mit ihrem Freund
zusammen zuziehen, beschloss ich ebenfalls auszuziehen. Ich
wohnte mit einem Arbeitskollegen und Freund zusammen, der auch
ziemlich Unternehmungslustig war, wir gingen zum Fußball, ins Kino,
fuhren zu Freizeitparks, gingen auf Konzerte und kauften uns so
ziemlich alles auf was wir ebengerade Lust hatten. Es war auch die
Zeit, in der ich noch eine Freundschaft mit einem Arbeitskollegen
schloss, die mich nach Jahren zu Jesus Christus führen sollte.
Das ganze Spaßleben war leider auch sehr schnell wieder zu Ende,
denn bald war kein Geld mehr da. Mein Kollege wurde aus der Arbeit
geschmissen, wollte wieder nach Hause und ich musste schauen,
woher ich eine Wohnung für mich bekommen würde. Als wir beide
aus der Wohnung auszogen, blieb noch ein Wäschekorb von dem
anderen Kollegen, mit dem wir befreundet waren, zurück. Mein
ehemaliger Mitbewohner wollte den Wäschekorb nicht zu ihm fahren,
und so entschied ich mich, den Wäschekorb bei ihm vorbeizubringen.
Die Freundschaft zwischen uns wurde durch diese Aktion gestärkt
und ich verbrachte mehr Zeit mit ihm und seiner Frau. Zu der Zeit, als
ich öfter mit ihnen zusammen war, machte mir der Rest in meinem
Leben überhaupt keinen Spaß mehr, ich hatte einen Haufen Ärger
mit meiner Mutter und in der Arbeit auch immer mehr. Außerdem
hatte ich kein Geld mehr. Irgendwann erführ ich von der Frau meines
Arbeitskollegen, dass sie in eine christliche Gemeinde ging und sie
erzählte mir auch, etwas über Jesus Christus. Meine Meinung war
damals, dass jeder Mensch irgendetwas glauben würde und dass
jeder nach dem Tod dahin käme, wohin er sich gewünscht hatte.
Als ich das meiner Bekannten erzählte, erklärte sie mir, dass es Gott
und den Teufel gibt, dass wir alle Sünder seien und dass Jesus für
uns gestorben ist, damit wir von unseren Sünden erlöst werden und
wieder Gemeinschaft mit Gott haben dürfen. Das war ein ziemlicher
Schock für mich, weil ich plötzlich wusste, dass wenn mir etwas
passieren würde, ich in die Hölle käme. Wir beteten zusammen und
sie fragte mich, ob ich nicht gerne zum Gottesdienst mitkommen
würde, und ich sagte ja. Das erste Mal war es total seltsam für mich
und ich wollte nicht mehr wiederkommen. Die Bekannte fragte mich,
ob ich nicht Lust hätte mit ihr in den Bibelkreis zu gehen und ich
entschied mich dafür. Im Bibelkreis waren wir in einer kleinen
Gruppe, so dass ich sehr viele Fragen stellen konnte. Wir sangen,
beteten und lasen die Bibel. Nach einer Zeit kapierte ich wirklich,
dass die Bibel wahr ist und dass ich Jesus Christus brauchte.
Es fier mir dann auch auf, dass es mir unter Christen wirklich gut
ging, und dass meine Probleme mit der Arbeit und die ich mit meiner
Mutter hatte, einfacher wurden, wenn wir beteten. Ich fing auch
daraufhin an, selbst zu Gott zu beten, indem ich ihm um die
Vergebung meiner Sünden bat und ich ihm auch von meinen
Problemen und den Problemen der anderen erzählte. Jesus zeigte
mir auch immer mehr, wo meine Sünden liegen und ich gab meine
komplette Sammlung von Horrorfilmen auf. Mittlerweile betrachte ich
auch meine Arbeit nicht mehr ganz so negativ, habe auch eine
bessere Beziehung zu meiner Mutter und habe auch gelernt auf
einige Sachen zu verzichten.
--
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist ER treu und gerecht, dass
ER uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.
1 Joh. 1:9
--
Alina
Ich lebte weiter wie bisher. Ging mit meinen Mädels aus, wo es dann
immer wieder zu neuen Bekanntschaften kam, mit den gleichen
stereotypen Gesprächsabläufen, gezeichnet von nicht gestillten
Sehnsüchten. Und immer wieder die gleiche elende Gefühlswelt, die
zu verstumpfen drohte, nachdem die Euphorie des Abends
verklungen war. Gedanken wie „Das kann es doch nun echt nicht
gewesen sein.. da muss es doch mehr geben.. da gibt es gewiss
mehr, muss nur geduldig sein..“ hab ich als Spinnerei schnell abzutun
versucht. Als ich dann nach dem Abi keinen Plan hatte, was ich mit
meinen Leben anfangen sollte, hab ich mich entschieden, einige
Monate als Au-pair in London zu verbringen. Mein derzeitiger Freund
konnte meinen Lebenshunger und die Suche nach dem
Angekommensein nicht stillen, deshalb hab ich auch mit Leichtigkeit
und vorfreudigen Kribbeln im Bauch meine Koffer packen können.
Nun ja, auch wenn ich dort lieben Menschen begegnet bin, waren es
doch auch nur irrende Schafe so wie auch ich. Junge Studenten aus
allen Ecken der Erde, die ihr Glück woanders suchten. „Raus aus
dem wunderschönen Einfamilienhaus aus dem harmonischen, aber
einengenden Familienleben, raus aus der Einsamkeit, den
Streitigkeiten und Vorwürfen, raus aus dem Alltag, raus aus dem
Gewöhnlichen halt“. Das waren einige angerissene Antworten, die ich
zu hören bekam, als ich den Menschen, die ich im College, in den
Clubs, Bars und auf den Partys begegnet bin, die Frage stellte warum
sie hier seien, inmitten von belanglosen wenn auch tiefsinnig
angehauchten Unterhaltungen. Wir waren ja alle auf der Suche. Nur
wonach?
Das Leben hat in dieser Freiheit wirklich Spaß gemacht. Warum war
es nicht sättigend und der Spaß auch immer so schnell verklungen?
Ich wollte doch die Momente so gern festhalten. Als ich realisierte,
dass solch ein ausschweifendes Leben doch mehr Kraft raubt als
Befriedigung schenkt, hab ich mich nach meiner Ankunft zurück in
Deutschland dazu entschlossen, doch lieber die alte solide Nummer
durchzuziehen und zu studieren. Ich bin dann tatsächlich mit meinem
damaligen Freund zusammen gezogen, obwohl ich es eigentlich nicht
wollte. Er tat recht viel für mich und meine Eltern hielten auch viel von
ihm. Da lässt man so einiges mit sich machen, ganz besonders wenn
man keine äußeren Anklagepunkte hat. Nach den ersten Semestern
hab ich es jedoch geschafft ihn zu verlassen, aufgrund eines
einfachen Neins in meinem Herzen und der Sehnsucht nach Gottes
Liebe, wofür er kein Interesse zeigte. In mein Studium steckte ich
meine ganze Kraft und hab dort ehrgeizig meine Ziele verfolgt. Es
graute mir jedoch auch davor, dass die Arbeit mal meine
Lebenserfüllung sein könnte. Mir war’s als würd ich ersticken. Ich
versuchte der Realität nicht ins Angesicht zu schauen und hab mir zu
Ablenkung noch das süße Studentenleben angetan, soweit es mir
mein straffes Studium erlaubte. Solange ich noch kann… dacht ich
mir. Dann kam die Zeit des inneren Gefühlskomas und ich sagte nur:
“Gott, mach du - ich kann nicht mehr!“
Und Gott machte.
„Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen
aus lauter Güte“ (Jeremia 31, 3)
Das ist nun vor ca. 3 Jahren passiert, als ich 22 Jahre alt war. Als ich
das Gnadengeschenk Gottes durch den Sühne-Tod Jesu für mein
Leben annahm, ging das Abenteuer erstmal los. Ich bekam einen
Perspektivenwechsel geschenkt und musste nun nicht mehr ständig
auf mich schauen - der allmächtige liebende Gott schaut auf mich
und ich auf IHN.
Gott kann dein Leben wirklich umkrempeln und dich von Leere und
Sinnsuche befreien. Du musst dich nicht mehr abhetzen, um das
Leben voll auszukosten und du brauchst keine Angst zu haben, was
zu verpassen. Gottes Plan für dein Leben hat Ewigkeitscharakter! Ich
hatte mir damals auch mal die Lebensberichte hier durchgelesen..
aber diese erschienen mir total realitätsfern. Nachdem ich jedoch
selbst den Weg mit Jesus gehe, weiß ich, dass der HERR größer ist
als wir es zu fassen vermögen!
„Ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen
nach mir verlangen werdet und ich werde mich von euch finden
lassen“… (Jeremia 29, 13-14)