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Ich konnte meinen Eltern vergeben»

Schmid Monika
«S’chunnt guet»: Monika Schmid.
Für Monika ist ein neuer Tag angebrochen. Ihr Leben hat sich
aufgehellt. «Ich habe noch an keinem Ort so viel Annahme und
Trost erfahren.»

Monika wurde in eine Familie hineingeboren, in der Gefühle und


Wertschätzung keinen Platz hatten. «Der Alltag war von
sexistischen Handlungen und primitiven Äusserungen
durchdrungen.» Monika reagierte darauf, indem sie sich als
kleines Kind äusserlich und innerlich isolierte. Als sie neun
Jahre alt war, erkrankte ihre Mutter an Krebs. Fünf Jahre später
starb sie. Der Vater, überfordert, war nicht für sie und ihre
Schwestern da. «Ich beschloss: Ich brauche niemanden. Die
Welt ist es nicht wert, dass ich je wieder eine Träne für sie
vergiesse!»

Mauern und Flüche


Monika lebte für sich, mauerte sich ein, misstraute ihrer
Umgebung. «Ich hatte keine Freunde, lebte Beziehung zu den
Katzen, Kühen und Hunden meines Nachbarn. Ich konnte nicht
kommunizieren und geriet rasch in Streit mit meinem
Gegenüber. Ich pflegte ein grosses Repertoire an Fluchwörtern,
fluchte und verfluchte alles und jeden. In der Nacht hatte ich
über Jahre Panikattacken und meinte zu sterben. Da mein
Selbstbild so verzerrt war und ich dachte, keine
Daseinsberechtigung hier auf Erden zu haben, schwieg ich und
schluckte alle Ängste. Ich verdiente keinen Trost, kein gutes
Wort, keine Umarmung. Das hatte ich in meiner Kindheit erlebt
und das glaubte ich auch. Ich war nicht beziehungsfähig.»

Beruflich machte Monika ihren Weg. «Ich war immer gut in der
Schule und was Mädchen meist hassen, liebte ich. In
Mathematik und Algebra schrieb ich Bestnoten. Trotzdem
suchte ich mir eine Lehrstelle als Kleinkinderzieherin und
arbeitete danach fünf Jahre als Gruppenleiterin. Ich identifizierte
mich mit den emotional verletzten und vernachlässigten Kinder
und entwickelte eine besondere Sensibilität für sie.» Später
bildete sie sich zur diplomierten Leiterin für Krippen und
ähnliche Einrichtungen weiter.

Sehnsucht nach Gott!


Monika hatte als junge Frau ihr Leben Jesus gegeben; sie
gehörte verschiedenen Freikirchen an. In einer christlich
geführten Urlaubsgruppe erlebte sie elf Jahre später eine
persönliche Erweckung. In dieser Zeit gewann sie auch den
Eindruck, dass Gott sie in einen ganzheitlichen Seelsorgedienst
führen wollte. «Ich hatte Hunger und Sehnsucht nach Gott. Und
ich wusste, da gibt es noch viel mehr als was ich bis jetzt
erlebte! Aber ich merkte gleichzeitig, dass mir meine
Vergangenheit im Weg stand.» Monika hatte mehrfach Seelsorge
in Anspruch genommen, «doch verhinderte das verzerrte
Vaterbild , dass ich in die Fülle, die mir Gott-Vater schenken
wollte, kommen konnte. Ich kannte Jesus und den Heiligen
Geist; aber ich kannte nicht Gott als Vater.»

In die Kindheit zurückgeworfen


2004 nahm Monika an der Konferenz «Tage der Heilung» in Thun
teil. Sie war auf der Suche nach «Leuten, die ähnlich ticken».
Und stiess auf Menschen, die ihr Verlangen teilten, Gott
übernatürlich und in einer neuen Intimität zu erleben. Drei Jahre
später nahm sie erneut an der Konferenz teil. «Diese
Heilungstage waren turbulent, warfen mich zurück in meine
Kindheit und brachten mich an den Rand eines
Zusammenbruchs. Ich erkannte, dass ich in meinen Emotionen
und meinem falschen Vaterbild Heilung brauchte.» Als Walter
Bernhard die «Schule für Heilung» (SFH) mit eben diesen
Schwerpunkten vorstellte, wusste Monika, dass sie teilnehmen
wollte.

Die konkreten Anregungen und Herausforderungen fürs Leben


mit Christus, die an den SFH-Wochenenden im Gwatt
weitergegeben wurden, taten ihr neue Dimensionen auf. Sie
musste niemandem etwas vormachen. «Wenn ich traurig war,
durfte ich weinen, wenn ich fröhlich war, durfte ich lachen, wenn
ich bockig war, durfte ich bockig sein. Da war kein Verurteilen,
kein ‚Reiss dich zusammen‘ oder ‚Da solltest du jetzt so
langsam drüberstehen...‘.»

Mit der Biographie versöhnt


Dies tat der verletzten Seele von Monika wohl. In der
Gebetsseelsorge, die im Rahmen der SFH angeboten wird,
arbeitete Gott weiter an aufgebrochenen Wunden und heilte sie.
«Ich bin immer noch dran, aber es ist schon viel Heilung
passiert. Ich konnte mich mit meiner Biographie versöhnen und
meinen Eltern vergeben. Das setzte weitere Heilung frei. Ich bin
heute viel offener, fröhlicher und spontaner. Das sagen jene, die
meinen Werdegang an der Schule für Heilung mitverfolgt haben,
Seelsorgerinnen und Freunde. Und mein Gott-Vater- Bild wird
immer mehr ins rechte Licht gerückt!»

Intimität mit Gott


Was geschah mit dem Hunger nach Gott? Monika lächelt. «Der
wird immer grösser! Er leitet mich in eine tiefe, noch nicht da
gewesene Intimität mit ihm. Ab und zu beschenkt mich Gott mit
einem übernatürlichen Liebesbeweis! Ich kann von ganzem
Herzen sagen: Jesus liebt mich; und ich liebe diesen Jesus mit
jeder Faser meines Herzens immer mehr!»

Heute sieht sich die Single-Frau auf dem Weg in ihre Berufung.
Es fasziniert und beglückt sie, dass Gott Menschen tief innen
heilt und wiederherstellt. Für sich hält sie fest: «Ich will, dass die
Herrlichkeit Gottes in der Schweiz sichtbar wird, im natürlichen
wie im übernatürlichen Bereich! - Und: s‘chunnt guet!»

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