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21.05.2010 | 2 Kommentare
NAZIMODE UMGEDREHT
Freiwillig komisch
Das T-Shirt-Label Storch Heinar veralbert Nazimode und benutzt
dafür deren eigene Symbole. Mediatex, der Betreiber vom
Original "Thor Steinar", hat dagegen geklagt. VON KIRSTEN MENZEL
Der Web-Shop "Storch Heinar" vertreibt seit 2008 T-Shirts mit veralberten
Nazimotiven. Foto: screenshot storchheinar.de
Nach zwei Jahren war die Zeit reif für Satire. Den Ausschlag gab die
Eröffnung eines Klamottenladens in der Rostocker Innenstadt, der
Marken wie Thor Steinar verkaufte, die in der rechten Szene beliebt
sind. Während die Rostocker demonstrierten, eröffnete der NPD-
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Brodkorb ärgert sich nicht über die NPD im Landtag, er erforscht sie.
Sein Engagement hat sich auf die Aufklärung über die Neue Rechte
verlagert, hier sieht er eine "Riesenbildungslücke" und eine Gefahr:
"Wir sind alle auf Neonazis fixiert und sehen oft nicht, dass es
subtilere Möglichkeiten gibt, rechtsextrem und menschenverachtend
zu sein." Viele Stunden widmet er der Lektüre neuer Publikationen
und der Jungen Freiheit. Brodkorb kämpft mit Argumenten,
erkenntnistheoretischen, anthropologischen, und plädiert für eine
Menschenrechtspädagogik an den Schulen. "Ansonsten haben wir
keine überzeugten Demokraten, sondern konditionierte Menschen."
Ein Erfolg ist schon jetzt der Verkauf des Retter-Shirts, das er vom
Fußballverein St. Pauli – mit Einverständnis – abgekupfert hat. Damit
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