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Dr.

Pleite
Zehntausende deut-
sche Doktoranden
leben in prekären
Verhältnissen. Statt
sich um den not-
leidenden Forscher-
nachwuchs zu
kümmern, setzen
die Universitäten
auf Prestigeprojekte.
Jetzt regt sich
Widerstand.

Bevor Michael Bahn vor 80 Studenten tritt, um


ihnen die »Typenbildung in Theaterstücken« na-
hezubringen, schluckt er noch schnell ein Stück
Traubenzucker. Ihm knurrt der Magen, auf ein
ausgiebiges Frühstück am Morgen musste er ver-
zichten. »Das Geld reicht einfach nicht«, sagt der
dürre Doktorand.
Bahn, 28, finanziert seine Doktorarbeit mit ei-
nem Lehrauftrag an der Uni Potsdam. Für sein
Proseminar, das jede Woche aus allen Nähten
platzt, überweist ihm die Hochschule einmalig
504 Euro fürs ganze Semester. Bezahlt werden
nur die eineinhalb Stunden Seminarzeit, für Vor-
GÖRAN GNAUDSCHUN

bereitung, Sprechstunden und die Korrektur von


Hausarbeiten bekommt Bahn keinen Cent. »Wenn
man diese Zeit mitrechnet, verdiene ich weni-
ger als vier Euro pro Stunde«, rechnet der Germa-
nist vor.

8 UniSPIEGEL 4/2010
»Intelligenzija Potsdam«:
Michael Bahn und
Sabine Volk fordern
doppelt so viel Lohn
für Lehraufträge

UniSPIEGEL 4/2010 9
Dr. Pleite

Mit dem Lohn für Nachhilfestunden Matthias Neis, der bei der Gewerk-
und einem Wohngeldzuschuss vom schaft Ver.di für den Wissenschafts-
Amt summiert sich Bahns monat- nachwuchs zuständig ist. Es müsste
liches Budget auf rund 400 Euro. Er sich um das gleiche Drittel handeln,
zehrt seine letzten Ersparnisse auf und das sich laut einer neuen Studie »aus-
ist darauf angewiesen, dass seine Oma gesprochen unzufrieden« mit seiner
ihm ab und zu einen Schein zusteckt, Situation zeigt (siehe Interview S. 12).
Theater- oder Kinobesuche, sagt er, Auf Neis’ Schreibtisch stapeln sich die
seien schon lange nicht mehr drin. Beschwerden. »Immer mehr Dokto-
Sein Studium hat Bahn vor einem Jahr randen beklagen sich über Dumping-
mit der Traumnote 1,0 abgeschlossen. löhne und Ausbeutung«, sagt der Ge-
Die Promotion: ein Alptraum, finan- werkschafter. Betroffen sind nicht nur

GREGOR HOHENBERG
ziell jedenfalls. Promovierende, die sich wie Michael
Während die Schwierigkeiten der Stu- Bahn mit Lehraufträgen über Wasser
denten dank Hörsaalbesetzungen und halten müssen oder sich von Stipen-
Bildungsstreiks in der politischen dium zu Stipendium hangeln – gerade
Diskussion präsent sind, bleiben die hat auch Bahn eines an Land gezogen,
Probleme einer anderen wichtigen Klammer Nachwuchs: Kaum Hilfe von den Unis das ihn ab Oktober für drei Jahre er-
Gruppe an den Hochschulen weitge- nähren wird.
hend unsichtbar. Zehntausende Doktoranden leben Ver.di ermittelte im vergangenen Jahr, dass selbst Doktoranden mit einer hal-
in prekären Verhältnissen. Sie müssen sich die er- ben Stelle am Lehrstuhl oft unter haarsträubenden Bedingungen promovieren.
sehnte Doktorwürde erkämpfen, indem sie Jahre Sie müssen für die Uni durchschnittlich fast doppelt so viel arbeiten wie ver-
durchleiden, in denen sie es mit der eigenen Würde traglich vereinbart, für die eigene Forschung bleibt nur das Wochenende.
nicht so genau nehmen dürfen. Von den Hochschulen ist kaum Unterstützung zu erwarten, ihre Hilfe für
Die Promotion, das einstige Prunkstück einer deut- Doktoranden erschöpft sich darin, Prestigeprojekte wie Doktorandenkollegs
schen Bildungskarriere, verliert ihren Glanz. Der und interdisziplinäre Graduiertenschulen in die Welt zu setzen. Dort forschen
»Dr.«, die schicken zwei Buchstaben vor dem Na- die Doktoranden nicht allein im stillen Kämmerlein, sondern meist in Grup-
men, ist heute auch eine Chiffre für Existenzangst. pen an Großprojekten, am besten interdisziplinär. Dafür gibt es Geld von der
Für eine Zeit im Leben, die sich viele gern ersparen Politik, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Exzellenz zu belohnen.
würden, wenn es eine Alternative gäbe. Bildungspolitiker und Hochschulrektoren verkaufen das aus den USA impor-
Jeder dritte der bundesweit rund 100 000 Dokto- tierte Konzept gern als Allheilmittel: Die Promotionsstudenten sollen so besser
randen ist vom sozialen Absturz bedroht, schätzt unterstützt werden. »Viele der Programme sind nicht ausreichend finanziert«,
kritisiert hingegen die Hochschulforscherin Barbara Kehm. Und Gewerkschaf-
ter Neis bemängelt, dass die Kollegs gar nicht oder nur mit kurzfristigen Sti-
Mediziner vorn pendien verbunden sind: »Wenn die Förderungen auslaufen, fallen die Dokto-
Anteil der Promovenden 2008 randen ins Bodenlose.« Nach Schätzungen der Hochschulrektorenkonferenz
an den Hochschulabsolventen, promovieren ohnehin nur 10 bis 15 Prozent der Doktoranden an den Kollegs.
nach Studienbereichen
Geht es ihnen wenigstens akademisch besser als den frei for-
Medizin* 33,1% schenden Kollegen? Auch hier sind die Kritiker der real existie-
renden Promotion skeptisch. Denn das Ziel vieler Universitäten
Mathematik und Naturwissenschaften laute, so Forscherin Kehm, »möglichst viele Promotionen in
13,6 % möglichst kurzer Zeit«. Die Zahl der Promotionen sei nämlich vor allem »ein
wichtiger Leistungsindikator« für die Hochschulen: Je mehr Doktortitel eine
Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften Universität vergibt, desto bessere Argumente habe sie, wenn wieder einmal
7,0 % um Fördermittel gefeilscht wird.
Ingenieurwissenschaften Daher werden seit kurzem auch Credit Points vergeben, es gibt Pflichtkurse
5,2 % für Doktoranden, eine »Bachelorisierung« der Promotion, so nennen es Kri-
Sprach- und Kulturwissenschaften tiker. Norman Weiss, der Vorsitzende von Deutschlands größtem Doktoran-
den-Netzwerk, Thesis, hält strukturierte Programme zwar nicht grundsätzlich
4,6 %
für schlecht. Er fürchtet jedoch, dass an den Graduiertenschulen das alte Wis-
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften senschaftsverständnis auf der Strecke bleiben könnte. »Bislang gab es die Frei-
3,8 % heit, auch mal ein etwas abstruses Thema vorzuschlagen, davon lebt die Wis-
Sport, Sportwissenschaft senschaft«, sagt Weiss. Nun nehme die Vielfalt ab, trotz der großen Zahl an
2,6 % *Human-, Zahn-,
Veterinärmedizin,
Promotionen.
Schlechte Zeiten für Querdenker wie Michael Bahn. Der erörtert in seiner
Kunst, Kunstwissenschaft Gesundheits-
wissenschaften; Doktorarbeit, wie Gedichte auf der Theaterbühne umgesetzt werden können,
2,4 % Quelle: Destatis
nicht gerade ein Mainstream-Thema.

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Margret Wintermantel, 63, Sozialpsychologin und Präsidentin der Hoch-
schulrektorenkonferenz, über Missstände bei der Promotion

»Es ist dieses alte Was hieß


Lehrlingsmodell« noch gleich
Frau Wintermantel, erinnern Sie sich gern an Ihre eigene
›Zahlen,
Promotionszeit zurück?
Die Arbeit an meinem Thema, es ging um Diktionsdistanz, hat mir schon bitte‹?
viel Freude bereitet, auch wenn es nicht immer einfach war. Ich fühlte mich
oft allein gelassen und wurde sicherlich nicht optimal betreut.
Das Schicksal teilen noch immer viele.
Ja, ich kenne natürlich solche Fälle. Es ist dieses alte Lehrlingsmodell …
… bei dem der Doktorand der Leibeigene des Professors ist – und
entsprechend ausgenutzt wird. Warum hat sich in den letzten
Jahrzehnten so wenig ver-
bessert?
Das sehen Sie falsch! An vielen
Universitäten hat sich die Einstel-
lung gewandelt: Es gibt mehrere
Betreuer, die ganze Fakultät
kümmert sich um die Doktoran-
den. So hat es auch die Hoch-
schulrektorenkonferenz gemein-
sam mit den Kollegen aus Öster-
reich und der Schweiz formuliert:
Wünschenswert ist die Beglei-
tung durch ein Team von erfah-
renen Forschern, die aus ver-
schiedenen Bereichen stammen
und auch Zwischenbewertungen
vornehmen.
Aber wünschen allein hilft
FRANK DARCHINGER/DARCHINGER.COM

nicht.
Es ist mir schon klar, dass es
Missstände gibt, die wir unbe-
dingt beheben müssen. Wir kön-
nen es uns nicht leisten, dass
uns die begabten jungen Leute Für alle, die in der Welt unterwegs sind:
weglaufen. Die Universitäten Die Sprachkurse Plus: 2 Audio-CDs, Kurs-
müssen eine Kultur entwickeln, buch und MP3-Daten zum Download.
mit Doktoranden vernünftig um- Ab September auch für Tschechisch
zugehen, das haben sie ja teil- und Ungarisch!
weise auch. Wir sind auf einem guten Weg, und die Graduiertenkollegs und
Lextra – so lernt man Sprachen heute.
Graduiertenschulen sind ein echter Fortschritt.
Mehr Infos unter www.lextra.de
Kritiker fürchten eine Verschulung, ähnlich wie beim Bachelor:
Die Doktoranden könnten nicht mehr frei arbeiten.
Die Graduiertenschulen haben viele Vorteile, aber wir sagen nicht, dass alle
in einem solchen Rahmen promovieren sollen, ganz im Gegenteil. Es braucht
auch weiterhin die Möglichkeit der Einzelpromotion, aber dann eben mit
einer guten, verlässlichen Betreuung.
INTERVIEW: MARKUS VERBEET

UniSPIEGEL 4/2010 11
Dr. Pleite

Früher wurden Doktoranden belohnt für ihr


Stefan Hornbostel, 54, Leiter des Bonner Instituts für Forschung Durchhaltevermögen, dafür, einige Jahre des Le-
und Qualitätssicherung, über die Zufriedenheit der Doktoranden bens auch mal mit abwegigen und komplexen The-
men zuzubringen. Den Besten unter ihnen winkte
»Ein Handschlagmilieu eine wissenschaftliche Karriere, in jedem Fall ver-
dient ein Arbeitnehmer mit dem »Dr.« vorm Na-
darf es nicht geben« men im Schnitt mehr als die Kollegen ohne Titel.
Doch die Zeiten sind härter geworden, viele Pro-
Herr Hornbostel, Ihr Institut erforscht gerade, ob die movierte finden trotz ihrer hohen Qualifikation
Doktoranden in Deutschland mit Freude promovieren. keinen passenden Job.
Was haben Sie herausbekommen? Michael Bahn wollte sich nicht damit ab-
Gut zwei Drittel der Promovierenden sind mit der finden, dass für ihn in der schönen neuen
Betreuung »zufrieden« oder »sehr zufrieden«. Deren Bildungsrepublik kein Platz sein soll. Mit
Betreuer nehmen sich die notwendige Zeit, halten seiner Kollegin Sabine Volk hat er die In-
sich an getroffene Vereinbarungen zur Betreuung der itiative »Intelligenzija Potsdam« gegründet.
Promotion und geben konstruktive und hilfreiche Im März haben die beiden einen Beschwer-
Rückmeldungen. Wir haben auch selten davon gehört, debrief an die brandenburgische Wissen-
dass sich die Doktoranden ausgenutzt fühlen, zum schaftsministerin, die Universitätsleitung
Beispiel, was die Übernahme von Lehrveranstaltungen und die lokale Presse verschickt. Ihre zen-

HEIKE ZAPPE
angeht, die ja auch ein wichtiger Bestandteil der Aus- trale Forderung: doppelt so viel Lohn für
bildung sind. Lehraufträge, mehr Planungssicherheit
Klingt erfreulich. und ein Ende der �Ausbeutung�.
Moment! Das ist zwar zunächst ein überraschend positives Bild, das Die aufmüpfigen Doktoranden erhielten viel Un-
ganz im Gegensatz zur oft kolportierten Doktoranden-Misere steht. terstützung. »Wir haben Dutzende E-Mails aus
Aber es handelt sich hier um eine Zwei-Drittel-Gesellschaft, ein Drit- dem ganzen Land bekommen, alle haben ähnliche
tel der Promovierenden ist mit der Situation »ausgesprochen unzu- Probleme«, erzählt Sabine Volk. Innerhalb der Uni
frieden«. unterstützen bereits 60 Wissenschaftler ihren Vor-
Wie erklären Sie diese großen Unterschiede? stoß, darunter auch mehrere Professoren.
Während zum Beispiel in Ingenieurwissenschaften dringend nach Doch bei aller Sympathie ist auch die Universität
Nachwuchs gesucht wird, der promoviert, ist die Promotion in man- Potsdam einem System unterworfen, in dem ein
chen Fächern wie Medizin oder Chemie fast ein Regelabschluss der knallharter Wettbewerb um Drittmittel herrscht
akademischen Ausbildung geworden. Deutschland gehört deswegen und Forschergeist in ökonomische Kennzahlen ge-
weltweit zu den Ländern mit der höchsten Promotionsquote. Das ist presst wird.
an sich positiv, birgt aber auch Gefahren. Im vergangenen Jahr hat die Hochschule eine Mil-
Welche? lion Euro für »Exzellenz in der Lehre« gewonnen.
Es fällt dort, wo es viele Doktoranden gibt, schwer, ein angemessenes Das Geld fließt in drei Vorzeigeprogramme, eines
Qualitätsniveau zu halten. Die Promotionsordnungen verlangen eigent- davon mit dem Namen »Junior Teaching Professio-
lich hochkarätige Forschungsleistungen, aber wenn zum Beispiel alle nals«. Teilnehmende Doktoranden bekommen ein
gleichzeitig ins Labor drängen, kann der einzelne Doktorand nicht einjähriges Stipendium und sollen erste Lehrerfah-
mehr richtig arbeiten. Und die Praxiserfahrung bleibt auf der Strecke, rungen sammeln. »Da könnte sich Herr Bahn auch
dabei ist dieses intensive Forschen besonders wichtig, wenn man bewerben�, sagt Thomas Grünewald, Vizepräsident
eine Karriere in der Wissenschaft anstrebt. der Uni Potsdam. Das hat Bahn längst getan: abge-
Warum nehmen dann trotzdem so viele die Promotion lehnt, trotz Bestnoten. Es gibt 20 Plätze, allein in
auf sich? Potsdam promovieren tausend Nachwuchsforscher.
Ganz einfach: weil es sich in der Regel auszahlt. Nach wie vor geht Grünewald sieht auch die Doktorväter in der
eine Promotion im späteren Berufsleben mit einem höheren Einkom- Pflicht, die Zahl der Doktoranden richtig zu steu-
men einher. Bei den Geisteswissenschaftlern verdienen die Promo- ern. »Wer Doktoranden beschäftigt, muss auch
vierten hierzulande etwa 25 Prozent mehr als die unpromovierten genügend Drittmittel für sie einwerben.« Germa�
Kommilitonen, hinzu kommt der Status, der mit dem Titel kommt. nistikprofessor Helmut Peitsch, der die Doktoran�
Da ist der Drang nach einem Doktor im Namen natürlich groß … den�Initiative unterstützt, verteidigt seine Kollegen.
… und verlockt zu illegalem Tun. »Auch das Präsidium muss wissen, welche Erfolgs-
Exakt. Wir müssen mehr denn je darauf aufpassen, dass es keine quote Geisteswissenschaftler bei ihren Forschungs-
Geschäfte mehr wie in den letzten Jahren gibt, bei denen korrupte anträgen haben.«
Professoren den Doktortitel an wenig talentierte, aber solvente Pro- Die meisten Doktoranden rebellieren ohnehin
movierende verkauft haben. Dieses Handschlagmilieu darf es nicht nicht, weil sie nach wie vor im Meister-Schüler-
geben. INTERVIEW: GUIDO KLEINHUBBERT Verhältnis zu ihrem Doktorvater stehen – sie wol-
len es sich keinesfalls verscherzen. Lisa Bauer etwa

12 UniSPIEGEL 4/2010
will ihren echten Namen nicht preisgeben, burg musste sich unlängst eine Doktoran-
wenn sie von den Missständen erzählt. Sie din die Leistungen vor dem Sozialgericht
fürchtet, ihr Doktorvater könnte sie vor die erkämpfen. Weil die Soziologin während
Tür setzen oder schlechter bewerten. der Promotion keine Jobangebote anneh-
Die 29-Jährige promoviert an einer der größ- men konnte, verweigerte die Arbeitsagen-
ten Hochschulen Nordrhein-Westfalens und tur ihr Hartz IV.
hat eine halbe Stelle als wissenschaftliche Mit- »Einen verbindlichen rechtlichen Status
arbeiterin. Auch sie bekommt nur einen für Doktoranden gibt es nicht«, kritisiert
Bruchteil ihrer tatsächlichen Arbeitszeit be- Ver.di-Mann Neis. »Wir fordern von der
zahlt. Aber das ist für die Naturwissenschaft- Politik eine bessere finanzielle Grundaus-
lerin nicht einmal das Schlimmste. Viel mehr stattung«, sagt Margret Wintermantel, Prä-
leidet sie unter der ständigen Angst, dass ihr sidentin der Hochschulrektorenkonferenz
Doktorvater ihren Arbeitsvertrag mitten in (siehe Interview S. 11). Der wirtschaftliche
der Promotion nicht verlängern könnte. Druck zwinge die Rektoren quasi dazu,
»Bei einigen Kollegen hat er das gemacht�, sich auf fragwürdige Beschäftigungsfor-
sagt die Doktorandin. Die Begründung: Geld- men einzulassen.
mangel. Die Betroffenen leben seitdem von Michael Bahn sagt, er sei aus reinem Idea-
Arbeitslosengeld. Obwohl sie keinen Cent lismus bei seinem Uni-Job geblieben. »Ich
verdienen, arbeiten sie weiter täglich im La- liebe es zu lehren!« Jetzt, im Seminar,
bor. Lisa kann das verstehen – bloß keine spricht er gestenreich über Vaterfiguren in
schlechte Bewertung des Professors kassieren. Das Titelbild des UniSPIEGEL expressionistischen Dramen. Die Studen-
erinnert an eine Ikone der Welt-
Die Forscherin meldet sich jedes Vierteljahr ten lauschen gebannt. Ihr Dozent ist mit
wirtschaftskrise: Das Foto zeigt
arbeitssuchend, um im Ernstfall Anspruch einen Arbeitssuchenden während
Leidenschaft bei der Sache; nichts kann ihn
auf Arbeitslosengeld zu haben. Doch auch der Weimarer Republik um 1930. jetzt ablenken – nicht einmal sein knurren-
das ist nicht leicht durchzusetzen. In Magde- der Magen. JOHANNES PENNEKAMP

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