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CCC Konzept Kulturwertmark PDF
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Ein Vorschlag, der immer wieder diskutiert wird, ist die soge-
nannte Kulturflatrate. Die vielfach abgewandelte Idee ist, da
jeder Netznutzer monatlich einen festen Beitrag zahlt und dafr
alles an digitalen Werken aus dem Netz ziehen kann, was ihm
vor den Mauszeiger kommt. Die Knstler sollen dann entweder
auf der Basis der (irgendwie) ermittelten Downloadzahlen und/
oder durch komplexe Aufteilungsschlssel entlohnt werden. Wie
schlecht letzteres bisher funktioniert, lt sich am Beispiel der
GEMA betrachten ein im wesentlichen gescheitertes, verharztes
Konzept. Die Alternative eine Komplettberwachung des Net-
zes, um korrekte Downloadzahlen fr die Kulturflatrate zu er-
mitteln ist ebenso keinesfalls erstrebenswert.
FA Q
Wir schlagen vor, das System als eine vom Staat initial finanzier-
te, aber vollstndig unabhngige Stiftung zu realisieren, die von
den Lndern Hilfe beim Erheben der Beitrge erhlt (oder alter-
nativ mit den ISPs Vertrge ber Einzug und Weiterleitung ab-
schliet). Die Besetzung des Exekutivgremiums der Stiftung soll-
te hlftig per allgemeiner Wahl unter den Teilnehmern und
Knstlern erfolgen, so da die Interessen beider Seiten adquat
reprsentiert sind. Stimmberechtigt ist, wer mindestens fr eine
festzulegende Zeit (etwa drei Monate) in das System eingezahlt
hat. Wenn die Anzahl der Benutzer um eine signifikante Zahl
gestiegen ist, sind Neuwahlen durchzufhren. Eine Besetzung
analog der Quotenregelung wie bei den Rundfunkrten hat sich
nicht bewhrt und ist undemokratisch.
Die Hhe des monatlichen Betrages hngt von der Bedeutung ab,
die wir als Gesellschaft Kunst und Kultur zugestehen. Mit den
derzeit ber 25 Millionen Internetanschlssen in Deutschland
wren mit fnf Euro pro Monat potentiell ber 1.500 Millionen
Euro pro Jahr an verteilbarem Geld verfgbar. Die Hhe des mo-
natlichen Beitrags sollte durch das demokratisch gewhlte Stif-
tungskomitee festgelegt oder per Abstimmung ermittelt werden.
Ist das nicht sozial ungerecht? Was ist, wenn ich mehr Punkte
erwerben will?
Die Verwerter und Verlage knnen sich wie bisher in der Ver-
marktung der Werke engagieren. Das umfat die ffentliche Auf-
fhrung, Datentrger-Distribution, Cover Art und Preview. Auch
das Management der Knstler wird nach wie vor eine Aufgabe
der Verwerter sein.