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©Adrian Bradshaw/Greenpeace
1992 Impulse für die Industrie. Greenpeace startet Ende der FCKW- und FKW-freien Kühlschrank. Der Prototyp läuft 1993 vom
1980er Jahre eine Kampagne gegen FCKW und FKW. Aber Band, die neue Kältetechnik tritt in den Folgejahren ihren Sieges-
Greenpeace protestiert nicht nur, sondern entwickelt 1992 zusam- zug um die Welt an.
men mit Wissenschaftlern und Firmen eine Lösung: Den ersten
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©Sabine Vielmo/Greenpeace
2005 Ende der Atomtransporte aus Deutschland in die erreicht. Wie im Atomkonsens von 2001 vereinbart, werden die
Wiederaufarbeitung. Die Atomenergie ist eine Katastrophe für Transporte in die Wiederaufarbeitungsanlagen beendet. Abge-
Mensch und Natur, vom Uranabbau bis zur ungelösten Endlager- brannte Brennelemente werden an den Kraftwerksstandorten
frage. Ein Etappenziel der Deutschen Anti-Atomarbeit ist 2005 gelagert, gefährliche Transporte quer durch Europa entfallen.
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©Thomas Einberger/argum/Greenpeace
2009 Solarenergie rettet Leben. Tausende Menschen in armen von Greenpeace maßgeblich mit entwickeltes Kühlgerät, das die
Ländern sterben, weil für sie lebensnotwendige Medikamente Sonnenenergie nutzt, unabhängig vom Stromnetz ist und keine
und Impfstoffe nicht ausreichend gekühlt werden können und Batterien benötigt. Der„SolarChill“ ist von der Weltgesundheitsor-
verderben. Der„SolarChill“ kann daran etwas ändern. Er ist ein ganisation für den Einsatz weltweit zugelassen.
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©Paul Langrock/Zenit/Greenpeace
2010 Energie (R)evolution. 2010 legen Greenpeace und der dass – und wie – es möglich ist, die energiebedingten Emissionen
European Renewable Energy Council ein globales Energieszenario von Kohlendioxid bis Mitte des Jahrhunderts um weltweit mehr
vor, ein Masterplan zur Rettung des Klimas. Das Szenario zeigt, als 80 Prozent zu senken.
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©Steve Morgan/Greenpeace
1991 Weltpark Antarktis. 1998 tritt ein Schutzabkommen für die erklärt ihn zu einem „dem Frieden und der Wissenschaft gewid-
Antarktis in Kraft, das als Höhepunkt des globalen Umweltschut- meten Naturreservat“. Der Erfolg ist in erster Linie das Ergebnis
zes gesehen werden darf. Das Abkommen bewahrt den Kontinent einer langjährigen internationalen Greenpeace-Kampagne.
für zunächst 50 Jahre vor der Ausbeutung seiner Rohstoffe und
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©Pierre Gleizes/Greenpeace
1993 Keine Müllkippe Meer! 1993 beschließt die „London Meer. Greenpeace hat mit Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit und
Convention“ ein weltweites Verklappungsverbot für Industrie- und politischer Lobbyarbeit in den Jahren zuvor wesentlich zu diesem
Atommüll und ein Ende der Verbrennung von Giftmüll auf dem Umwelterfolg beigetragen.
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©Roger Grace/Greenpeace
1998 Wände des Todes. 1993 bleibt das Greenpeace-Schiff Viele Jahre der aktiven Arbeit auf den Weltmeeren und in den
„Rainbow Warrior“ im Nordpazifik in einem Treibnetz hängen. Da- Fachgremien tragen dazu bei, dass 1998 die Fischerei- und Land-
rin finden sich ertrunkene Seevögel und Mondfische. Dies ist der wirtschaftsminister der EU die Treibnetzfischerei verbieten, 2002
Auslöser einer Greenpeace-Kampagne gegen Treibnetz­fischerei. tritt das Verbot in EU-Gewässern in Kraft.
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©Jens Küsters/Greenpeace
2001 Schluss mit dem Gift an der Schiffswand. Die Green- nicht mehr mit TBT-haltiger Farbe gestrichen werden dürfen, ab
peace-Kampagne gegen das Dauergift TBT (Tributylzinn) erringt 2008 müssen auch Altanstriche entfernt oder zumindest sicher
2001 einen wichtigen Erfolg. Die Mitgliedsländer der Internatio- versiegelt werden.
nalen Maritimen Organisation beschließen, dass Schiffe ab 2003
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©Greenpeace
2007 Fischgenuss mit gutem Gewissen. Für verantwortungs- beim Restaurantbesuch. Die 2009 erschienene Neuauflage des
bewusste Fischliebhaber – kulinarisch gesehen – ist der Green- Büchleins mit dem Titel „Fisch – beliebt, aber bedroht“ bewertet
peace-Fischratgeber der passende Begleiter für den Einkauf und erstmals einzelne Bestände von über 40 Fischarten.
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©Fred Dott/Greenpeace, ©Greenpeace/Gavin Parsons


2008 Steine für Schutzgebiete. Das Sylter Außenriff ist eines 320 Naturfelsen in dem Gebiet, um die Schleppnetzfischerei zu
der seltenen Steinriffe in der Nordsee. Obwohl seit Jahren als verhindern. Mit Erfolg: Untersuchungen vor Ort zeigen 2009, dass
Schutzgebiet ausgewiesen, werfen Fischer dort ihre Schleppnetze die Umgebung der Steine offenbar verschont wird.
aus und pflügen den Meeresboden um. 2008 versenken Aktivisten
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©Nick Cobbing/Greenpeace
2009 Klimawandel. Das Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“ untersuchen sie die Folgen des Klimawandels in der nördlichen
läuft 2009 zu einer Expedition in die Arktis aus. An Bord ist auch Polarregion und steuern damit wichtige Erkenntnisse zur interna-
die Greenpeace-Meeresexpertin Dr. Iris Menn sowie Wissen- tionalen Debatte bei. Auch 2010 ist Greenpeace wieder zu For-
schaftler verschiedener Universitäten und Institute. Gemeinsam schungszwecken in der Arktis unterwegs.
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©Greenpeace/Mark Warford
1997 Anfang einer langen Kampagne. Greenpeace setzt sich massiv eingeschlagen. Jahre der Proteste direkt vor Ort, in Häfen
seit 1997 für den Schutz des „Great Bear“-Regenwaldes an der und vor kanadischen Botschaften sowie Gespräche mit Händlern
Westküste Kanadas ein. Hier, in einem der letzten intakten Ur- und die Entwicklung eines Schutzkonzepts folgen.
wälder der gemäßigten Breiten Nordamerikas, wird zu dieser Zeit
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©Uwe H. Martin/Greenpeace
2008 Schritt in die richtige Richtung. Auch für den Anbau von gefüttert werden. Führende Sojakonzerne stimmen einem von
Soja, das billige Futtermittel der weltweiten Fleischindustrie, wird Greenpeace geforderten Moratorium zu, das die Abholzung des
Urwald in Amazonien gerodet. 2006 greift Greenpeace die größ- Amazonas-Regenwalds für den Sojaanbau verbietet.
ten Sojaabnehmer an, z.B. McDonald´s, dessen Hühner mit Soja
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©Greenpeace/Genevieve Goyette
2008 Auszeit. Greenpeace protestiert 2007 beim kanadischen schutzabkommen“. Es beinhaltet einen dreijährigen Abholzungs-
Papierhersteller Abitibi (heute AbitibiBowater). 2010 einigen sich stopp für 28 Millionen Hektar Wald. Ferner werden gemeinsam
Umweltschutzverbände und die größten kanadischen Papierher- Vorschläge erarbeitet mit dem Ziel, 70 Millionen Hektar borealen
steller, darunter auch AbitibiBowater, auf das „Kanadische Wald- Wald zu schützen und ökologisch zu nutzen.
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©Oliver Salge/Greenpeace
2009 Ende des Kahlschlags in Lappland. Nach rund zehn selben Jahr kann ein Erfolg gefeiert werden: Die letzten acht
Jahren Greenpeace-Kampagne finden 2009 konkrete Verhandlun- großen Urwälder Nordfinnlands, knapp 100.000 Hektar Fläche,
gen zwischen Greenpeace, dem staatlichen finnischen Forstamt, werden unter Schutz gestellt.
Rentierhaltern und Vertretern der Holzindustrie statt. Noch im
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©Imhof/Greenpeace
1994 Grund zum Feiern. Anfang der 1990er Jahre organisiert Konstellation, dass ein reiches Land seinen Müll in ein ärmeres
und erzwingt Greenpeace immer wieder Giftmüllrücktranspor- verschiebt. 1994 werden die Kampagnen belohnt: Die Baseler
te, zum Beispiel aus Ägypten nach Deutschland, aus Brasilien Konvention beschließt ein Verbot für Giftmüllexporte aus OECD-
nach England, aus Bangladesh in die USA. Immer besteht die Länder in Nicht-OECD Länder.
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©Chandra Shekhar Karki/Greenpeace


2002 Zurück an Absender. Greenpeace-Aktivisten sichern Drittel des Giftmülls sind Bayer- und Shell-Produkte. Greenpeace
hochgiftige Altpestizide aus Deutschland in einem Lager in Nepal. fordert von den verantwortlichen Firmen den Rücktransport und
Nahe der Hauptstadt Kathmandu packen sie mehrere Tonnen die fachgerechte Entsorgung der gefährlichen Pestizide.
abgelaufener Agrarchemikalien in neue Überfässer. Ungefähr ein
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©Greenpeace/Pierre Gleizes
2006 Rückruf. Der mit Asbest verseuchte Flugzeugträger Cle- schutzorganisationen klagen, mit Erfolg: Frankreichs höchstes
menceau soll in Indien unter primitiven Bedingungen verschrot- Verwaltungsgericht erklärt Anfang 2006 die Verschrottung der
tet werden. Während der letzten Fahrt des Trägers protestiert Clemenceau in Indien für unzulässig.
Greenpeace gegen diese Pläne. Greenpeace und andere Umwelt-
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©Ángel Garcia/Greenpeace
2008 Ausgezeichnet. Greenpeace findet 2005 in einem Teil der verträge, das ist der Beginn einer Veränderung. 2008 bekommt
Paprikaernte aus dem spanischen Hauptanbaugebiet Almeria Greenpeace von der Provinz den „Preis von Almeria“ verliehen
hohe Pestizidwerte – Grenzwerte werden überschritten, illegale – für die Schlüsselrolle bei der Umstellung der Region auf biologi-
Gifte nachgewiesen. Deutsche Supermärkte kündigen Abnahme- schen Pflanzenschutz.
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©Paul Langrock/Zenit/Greenpeace, ©Heiko Meyer/Greenpeace


2009 Aus für gentechnisch veränderten Mais. Seit 1998 gibt gefährdet unter anderem auch Honigbienen. Seit Jahren protes-
es Anzeichen dafür, dass der gentechnisch veränderte Mais tiert Greenpeace gegen den Anbau, mit Erfolg: 2009 wird
von Monsanto, MON810, die Umwelt schädigt. Er produziert ein die Aussaat in Deutschland verboten.
Gift gegen den Maiszünsler – doch was den Schädling tötet,

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