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Kinderreime
Die Blätter fallen,
das Obst tut’s auch.
Nur noch die Beeren
leuchten am Strauch.
Die Disteln pieksen,
die Igel quieksen.
Der Herbstwind singt,
die Morchel stinkt.
Der Igel sprach zu seiner Frau:
„Heut gehen wir raus aus unserm Bau.
Wir wollen leck’re Früchte suchen –
auch unter Eichen, Zwetschgen, Buchen.
Wie laden uns die Stacheln voll
mit Birnen, Äpfeln, Trauben!
Der Herbst ist schön, der Herbst ist toll –
man kann es fast nicht glauben.
Karrosa Romelskin

Der Wind, der weht,


der Hahn, der kräht,
der Fuchs geht in dem Kraute.
Ach, Maidlein tu die Türe zu,
bring Flöte her und Laute.
Der Schnee fällt dicht,
zünd an das Licht,
lasst uns beisammen bleiben.
Wir wollen uns mit Lied und Spiel
die Winterzeit vertreiben.
Lied aus dem 16. Jahrhundert

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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Von den grünen Sommervögeln
Es kamen grüne Vögelein
geflogen her vom Himmel
und setzten sich im Sonnenschein
in fröhlichem Gewimmel
all' an des Baumes Äste
und saßen da ganz feste,
als ob sie angewachsen sein.
Sie schaukelten in Lüften lau
auf ihren schlanken Zweigen;
sie aßen Licht und tranken Tau
und wollten gar nicht schweigen:
Sie sangen leise, leise
auf ihre stille Weise
von Sonnenschein und Himmelsblau.
Wenn Wetternacht auf Wolken saß,
so schwirrten sie erschrocken;
sie wurden von dem Regen naß
und wurden wieder trocken;
die Tropfen rannen nieder
vom grünenden Gefieder –
und desto grüner wurde das.
Da kam am Tag der scharfe Strahl,
ihr grünes Kleid zu sengen,
und nächtlich kam der Frost einmal,
mit Reif es zu besprengen.
Die armen Vögel froren,
ihr Frohsinn war verloren,
ihr grünes Kleid ward bunt und fahl.
Da trat ein starker Mann zum Baum
und hub ihn an zu schütteln,
vom ob'ren bis zum unt'ren Raum
mit Schauer zu durchrütteln;
die bunten Vögel girrten
und auseinanderschwirrten;
wohin sie flogen, weiß man kaum.
Friedrich Rückert

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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Sankt Martin
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
sein Ross das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
sein Mantel deckt ihn warm und gut.
Im Schnee da saß ein armer Mann,
hat Kleider nicht, hat Lumpen an.
„Oh helft mir doch in meiner Not!
Sonst ist der bitt're Frost mein Tod!“
Sankt Martin zieht die Zügel an,
das Ross steht still vorm armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt
den warmen Mantel unverweilt.
Sankt Martin gibt den Mantel still,
der Bettler rasch ihm danken will.
Sankt Martin aber ritt in Eil
hinfort mit seinem Mantelteil.

Q
Die fette Gans
Der beste Vogel, den ich weiß,
das ist die fette Gans!
Die hat zwei breite Füße
und einen kurzen Schwanz –
und noch ihr Stimmlein süße
und ihre gelben Füße
und dazu ihr Gesang:
Gigack, gigack, gigack.
So singen auch wir am Martinstag.

Q
Martin
Martin ist ein lieber Mann,
der so viel Gutes hat getan.
Stimmet ihm die Lieder an,
dass er's droben hören kann.

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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Der Uhu
Der Uhu sieht gar ernsthaft aus,
als hätt er hoch studiert!
Geht nicht aus seiner Höhle raus,
bis’s Nacht und finster wird.
Bei Dunkelheit ist ihm ganz hell,
doch sieht er nichts bei Tag!
Drum ist er auch ein solcher Gsell,
den gar kein Vogel mag!

Abzählreim
Annemarei
und sonst noch drei
sind zusammen gesessen
und haben ein Korb voll Birnen gefressen!

Die Vogelscheuche
Die Raben rufen: „Krah, krah, krah!
Wer steht denn da, wer steht denn da?
Wir fürchten uns nicht, wir fürchten uns nicht
vor dir mit deinem Brillengesicht.
Wir wissen es ja ganz genau,
du bist nicht Mann, du bist nicht Frau.
Du kannst ja nicht zwei Schritte gehen
und bleibst bei Wind und Wetter stehn.
Du bist ja nur ein bloßer Stock
mit Stiefeln, Hosen, Hut und Rock.
Krah, krah, krah!“
Christian Morgenstern

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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Regenwetter
Liese, es regnet Seile;
Ich sterbe vor Langerweile.
Ich glaube, die Blasen schwimmen dort -
Jetzt regnet's vier Wochen immer so fort.
Ich sollte der liebe Gott mal sein.
Da gäb' es Regen bloß bei Nacht,
und immer wär' es Sonnenschein,
wenn ich im Bett wär' aufgewacht.
Victor Blüthgen

Trauben, die ess' ich gern


Trauben, die ess' ich gern!
Das kannst du glauben!
Süßer als Mandelkern
schmecken die Trauben.

Trauben hol mir geschwind,


hole mir Trauben!
Dass sie gegessen sind,
kann ich nicht glauben.

Mutter, an dem Spalier


und an den Lauben,
überall, da und hier
gibt es noch Trauben!

Trauben, die ess' ich gern!


Das kannst du glauben!
Süßer als Mandelkern
schmecken die Trauben.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Vom schlafenden Apfel
Im Baum im grünen Bettchen
hoch oben sich ein Apfel wiegt;
der hat so rote Bäckchen,
man sieht's, dass er im Schlafe liegt.
Ein Kind steht unterm Baume
das schaut und schaut und ruft hinauf:
„Ach Apfel, komm herunter!
Hör endlich mit dem Schlafen auf!“
Es hat ihn so gebeten!
Glaubt ihr, er wäre aufgewacht?
Er rührt sich nicht im Bette,
sieht aus, als ob im Schlaf er lacht.
Da kommt die liebe Sonne
am Himmel hoch daherspaziert.
„Ach Sonne, liebe Sonne,
mach du, dass sich der Apfel rührt!“
Die Sonne spricht: „Warum denn nicht?“
Und wirft ihm Strahlen ins Gesicht,
küsst ihn dazu so freundschaftlich;
der Apfel aber rührt sich nicht.
Nun schau, da kommt ein Vogel
und setzt sich auf den Baum hinauf.
„Ei, Vogel, du musst singen;
gewiss, gewiss, das weckt ihn auf!“
Der Vogel wetzt den Schnabel
und singt ein Lied so wundernett
und singt aus voller Kehle;
der Apfel rührt sich aber nicht im Bett.
Und wer kam nun gegangen?
Es war der Wind! Den kenn ich schon:
Der küsst nicht und der singt nicht!
Der pfeift auf einem andern Ton.
Er stemmt in beide Seiten
die Arme, bläst die Backen auf
und bläst und bläst und richtig,
der Apfel wacht erschrocken auf.
Und springt vom Baum herunter
grad in die Schürze von dem Kind.
Das hebt ihn auf und freut sich
und ruft: „Ich danke schön, Herr Wind!“
Robert Reinick
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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Die Zwetschge
Wer ist so klug, wer ist so schlau?
Dem schüttel ich was vom Bäumchen!
's ist innen gelb und außen blau,
hat innendrin ein Steinchen!

Die Zwiebel
Wo ist der Schneider
für deine sieben Kleider?
Zieh sie bloß nicht aus,
sonst wein ich mir die Augen aus!
Q
Ihr lieben Leut!
Was das bedeut?
Hat sieben Häut,
beißt alle Leut!

Der Pilz
Der arme Tropf
hat einen Hut und keinen Kopf
und hat dazu
nur einen Fuß und keinen Schuh!

Nebel
Ein Vorhang aus Luft und Duft gewoben
und wie der Wind geschwind zerstoben:
Was ist es?
Ihr wisst es!

Der Baum
Im Lenz erquick' ich dich.
Im Sommer kühl' ich dich.
Im Herbst ernähr ich dich.
Im Winter wärm ich dich.

Die Kastanie
Hoch wie ein Haus,
klein wie eine Maus,
stachlig wie ein Igel,
glänzend wie ein Spiegel!
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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Liedertexte

Bunt sind schon die Wälder


Bunt sind schon die Wälder,
gelb die Stoppelfelder,
und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
graue Nebel wallen,
kühler weht der Wind.
Wie die volle Traube
aus dem Rebenlaube
purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche mit Streifen,
rot und weiß bemalt.
Sieh, wie hier die Dirne
emsig Pflaum' und Birne
in ihr Körbchen legt;
dort mit leichten Schritten
jene goldne Quitten
in den Landhof trägt!
Flinke Träger springen
und die Mädchen singen.
Alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben
zwischen hohen Reben,
auf dem Hut von Stroh!
Geige tönt und Flöte
bei der Abendröte
und im Mondenglanz.
Junge Winzerinnen
winken und beginnen
deutschen Ringeltanz.

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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Das Lied vom Weiblein
Ging ein Weiblein Nüsse schütteln,
Nüsse schütteln, Nüsse schütteln.
Alle Knaben halfen rütteln,
halfen rütteln – rums!
Ging das Weiblein Himbeern pflücken,
Himbeern pflücken, Himbeern pflücken,
riss dabei den Rock in Stücken,
Rock in Stücken – rums!
Hat nicht nur den Rock zerrissen,
Rock zerrissen, Rock zerrissen,
wird die Schuh auch flicken müssen,
flicken müssen – rums!

Q
In einem kleinen Apfel
In einem kleinen Apfel
da sieht es lustig aus:
Es sind darin fünf Stübchen
grad' wie in einem Haus.
In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen schwarz und fein.
Die liegen drin und träumen
vom lieben Sonnenschein.
Sie träumen auch noch weiter
gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen
am schönen Weihnachtsbaum!

Q
Spannenlanger Hansel
Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn!
Gehn wir in den Garten, schütteln wir die Birn!
Schüttel ich die großen,
schüttelst du die klein’n!
Wenn das Säckchen voll ist, gehn wir wieder heim!

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© Wehrfritz GmbH, Jako-o GmbH 2010, aus »Die Sachenmacher – Herbstwerkstatt«, Bestell-Nr. 636-779
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Die Hagebutte
Ein Männlein steht im Walde
ganz still und stumm.
Es hat von lauter Purpur
ein Mäntlein um.
Sag, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit dem purpurroten Mäntelein!
Das Männlein steht im Walde
auf einem Bein.
Es hat auf seinem Haupte
schwarz Käppelein!
Sag, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit dem kleinen schwarzen Käppelein?
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Q
Der Stachelbeer-Blues
Ich bin der Michel-Igel!
Ich koch in meinem Tiegel
'nen Brei aus Stachelbeer’n –
die esse ich so gern.
Schnugel, schnagel, schniegel –
ich bin der Michel-Igel.
Schniegel, schnagel, schnuus –
das ist der Stachelbeeren-Blues.
Mit meinen Stacheln spieß ich
gleich hundertfünfundsiebzig,
die werf ich in den Tiegel –
das schmeckt dem Michel-Igel!
Schnugel, schnagel, schniegel –
ich bin der Michel-Igel.
Schniegel, schnagel, schnuus –
das ist der Stachelbeeren-Blues.
Ich stell mich vor den Spiegel
und sing ein lustig’s Liedel.
Schniegel, schnagel, schnuus –
das ist der Stachelbeeren-Blues.
Karin Kinder

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Das Lied vom Vuchlbeerbaam
Kan schinnern Baam gibt's wie ann Vugelbeerbaam,
Vugelbeerbaam, Vugelbeerbaam;
es ka aah su lecht net ann schinnern Baam gaabn,
schinnern Baam gaabn, eijo!
Ben Kanner sann Haus stieht a Vugelbeerbaam,
Vugelbeerbaam, Vugelbeerbaam.
Do sitzt unnern Kanner sei Weibel dernaabn,
Weibel dernaabn, eijo!
Na losst se när sitzen, se schläft ja derbei,
schläft ja derbei, schläft ja derbei;
und hot se's verschlofen, do huln mer sche rei,
huln mer sche rei, eijo!
Und wenn ich gestorbn bi, ich waar'sch net derlaabn,
waar'sch net derlaabn, waar'sch net derlaabn
do pflanzt of menn Grob fei ann Vugelbeerbaam,
Vugel beerbaam, eijo!

Kehrreim:
Eijo, eijo - ann Vugelbeerbaam,
ann Vugelbeerbaam,
ann Vugelbeerbaam,
eijo, eijo - ann Vugelbeerbaam,
ann Vugelbeerbaam, eijo!
Volkslied aus dem Erzgebirge

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Das Lied vom Kürbismann*
Wer hat Angst vorm Kürbismann?
Schaut euch seine Augen an
wie sie leuchten vor dem Haus.
Da nimmt jeder Geist Reißaus.
Kürbismann, Kürbismann!
Du hast einen schiefen Zahn!
Schrecklich grinst sein Kürbismund,
wartet auf die Geisterstund.
Schaurig funkelt sein Gesicht.
Kommt nur rein und fürcht euch nicht.
Kürbismann, Kürbismann!
Du hast einen schiefen Zahn!
Karin Kinder

Q
Das Durchs-Haus-Schleich-Lied*
Schleicht im Finstern um die Ecken,
dass wir nicht die Geister wecken!
Seid ganz still, macht keinen Krach –
keinen Mucks, sonst sind sie wach!
Huch, da kommen sie geflogen,
schweben überm Dielenboden!
Schauerlich hallt ihr Geschrei –
und schon ist der Spuk vorbei!
Jetzt geht's weiter! Wie die Mäuschen
schleichen wir durchs dunkle Häuschen.
Leise, leise, kein Geräusch –
keinen Mucks, sonst hör'n sie euch!
Huch, schon geht es wieder los!
Ein Gespenst kommt, riesengroß!
Nebelschleier säuseln sacht
durch die dunkelschwarze Nacht!
Keine Angst, geht nur voran!
Niemand hat euch was getan!
Schleicht nun mäuschenstill durchs Haus
und zur hint'ren Tür hinaus.
Karin Kinder
*aus: „Lieder von Königen, Zauberern
und anderen seltsamen Wesen“
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