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Geschichten aus der Bibel

1. Die Schöpfungsgeschichte oder die Erschaffung der Welt

Illustriert von Ágnes Berthóthy

„Schau mal,
diese Wolke da sieht aus wie ein Vögelchen!”,
sagte Mira kichernd zu ihrem Bruder
und knuffte ihn.
Peter schaute sich gerade die Landschaft an.
Die Familie machte gerne Ausflüge,
denn währenddessen konnte man sich prima unterhalten.

„Papa, du hast gestern versprochen,


dass du uns erzählst,
was die Bibel über die Entstehung der Welt berichtet”,
wendet Mira sich an ihren Vater.

Dieser lächelte
und nickte ihr zu.
„Die Bibel lehrt uns,
dass die Welt von Gott geschaffen wurde”,
begann er zu erzählen. *

Am Anfang schuf Gott die Erde.


Diese war leer
und dunkel
und alles war voller Wasser.

Gott aber entschied,


dass Leben sein sollte.
Er sprach:
„Es werde Licht!”

Da Gottes Wort allmächtig ist,


geschah es auch so.
Gott sah,
dass das Licht gut ist
und nannte es Tag.
Dann trennte er es von der Dunkelheit,
die er Nacht nannte.

So endete der erste Abschnitt der Schöpfung. *


Am zweiten Tag setzte Gott sein Werk fort.

„Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser


und scheide Wasser von Wasser.”

Und so geschah es auch.


Und den oberen Teil des Gewölbes nannte er Himmel. *

Am dritten Tag sprach Gott,


das Wasser unterhalb des Himmels sammele sich an einem Ort,
damit das Trockene sichtbar werde.
Und so geschah es auch.
Das angesammelte Wasser aber nannte er Meer
und die trockene Fläche Land.

Gott sah,
dass es gut war.

Dann sprach er:

„Auf der Erde soll frisches Grün sprießen!”


Da wuchsen überall Gras und Blumen und Bäume.
Und Gott sah es
und wusste,
dass es gut war. *
Alles entwickelte sich nach Gottes Plan
und die Welt wurde immer schöner.

Am vierten Tag schuf Gott die Himmelskörper Sonne, Mond und Sterne,
um Tag und Nacht zu scheiden.
Die Sonne sollte am Tag scheinen,
der Mond und die Sterne aber sollten in der Nacht leuchten.
Dann setzte er die Lichter an das Himmelsgewölbe
und sah,
dass es gut war. *
Ein neuer Morgen brach an
und am fünften Tag sprach Gott:

„Im Wasser sollen Fische leben


und Vögel in der Luft!”
Und so geschah es auch.
Vögel flatterten durch die Lüfte
und Fische tummelten sich im Meer.
Und die Welt war erfüllt von Plätschern
und Krächzen
und Zwitschern.
Gott sah,
dass es gut war
und segnete sie.
So ging auch der fünfte Tag zu Ende. *

Am sechsten Tag
wurde es noch lebendiger auf der Erde,
denn Gott bevölkerte jetzt auch das Land
mit alle Arten von zahmen, wilden und kriechenden Tieren,
die in Frieden miteinander lebten.
Und Gott sah,
dass es gut war. *

Aber etwas fehlte noch.


Deshalb beschloss Gott
den Menschen zu erschaffen.

„Ich will Menschen machen,


die mir gleichen
und über allen Tieren stehen.”
Gott segnete sie
und sprach zu ihnen:
„Waltet über alles
und mehret euch!
Und auch eure Kinder sollen über die Erde herrschen!
Aber ihr sollt mir gehören!”

So ging der sechste Tag zu Ende. *

Gott nannte den Mann Adam,


was so viel wie ’Mensch’ bedeutet.
Adam wiederum gab seiner Frau den Namen Eva,
die ’Mutter alles Lebendigen’.
Am siebten Tag,
nachdem er sein Werk vollbracht hatte,
ruhte Gott
und ergötzte sich am Anblick der Welt.
Alles war an der richtigen Stelle.
Er sah,
dass es gut war.
Und die Welt war Gott dankbar. *
„Das war die Geschichte von der Erschaffung der Welt”,
beschloss der Vater seine Erzählung.

„Ich mag die kleinen Rehe am allerliebsten”, begeisterte sich Mira.

„Ich finde die Berge am besten.


Toll, dass Gott auch Berge geschaffen hat!”, erwiderte Peter.

„Was würdet ihr dazu sagen,


wenn wir Gott gemeinsam dafür danken würden?”,
fragte die Mutter.

Daraufhin setzten sie sich alle auf eine Wiese


und dankten Gott im Gebet für die Erschaffung der Welt. *
Wie urteilt Gott am Ende der Schaffenstage über sein Werk?

„Gott sah, dass es ... war.”

Die Antwortmöglichkeiten:

gut, wenig, viel *

Bringe die Bilder


entsprechend der Schöpfungsgeschichte
in die richtige Reihenfolge.
2. Adam und Eva und die Vertreibung aus dem Paradies

Illustriert von Ágnes Berthóthy

„Ich hatte heute einen wirklich schrecklichen Tag.


Ich habe mich mit meiner Freundin gestritten”,
erzählte Mira beim Abendessen.

„Meiner war auch nicht so besonders”,


erwiderte Peter.
„Ich verstehe einfach nicht,
warum es so viel Schlechtes auf der Welt gibt!”,
fügte er missmutig hinzu.

„Papa,
steht darüber etwas in der Bibel?
Du weißt das doch bestimmt.
Erzähle uns darüber!”,
bat Mira und schaute ihn mit erwartungsvollen Augen an.

Ihr Vater nickte


und begann zu erzählen. *
Das erste Menschenpaar lebte glücklich im Garten Eden,
den Gott für sie geschaffen hatte.
In diesem Paradies gab es alle Arten von Bäumen,
darunter auch zwei außergewöhnliche.
Der eine war der Baum des Lebens,
von dessen Früchten sie
wie von allen anderen Bäumen
essen durften.
Der zweite aber
war der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
Vor jenem warnte sie Gott:
„Von diesem Baum dürft ihr nicht essen,
denn sobald ihr davon esst,
müsst ihr sterben!”

Doch nicht alle


freuten sich über das glückliche und friedliche Leben auf der Welt.

Denn der Teufel wollte das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Mensch von
Gott zerstören.
Und dazu hatte er sich einen listigen Plan ausgedacht. *

Er maskierte sich
und sprach in der Gestalt einer Schlange zu Eva:
„Soso,
Gott hat euch also wirklich gesagt,
dass ihr von keinem Baum des Gartens essen dürft?”,
fragte die Schlange.

- „Nein,
wir dürfen von allen Bäumen essen,
nur von dem einen nicht,
denn dann sterben wir”, antwortete Eva
und zeigte auf den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

„Ach herrje,
ihr werdet doch nicht sterben!
Wenn ihr davon esst,
dann werdet ihr wissen,
was Gut und Böse ist
und sein wie Gott!”,
redete ihr die Schlange ein. *

Adam und Eva schienen die Früchte des verbotenen Baumes plötzlich
verlockender denn je.
Sie zweifelten immer stärker an dem,
was Gott ihnen gesagt hatte
und neigten immer mehr dazu,
dem Teufel Glauben zu schenken.
Schließlich pflückte Eva eine Frucht
und aß davon;
sie gab auch ihrem Mann davon
und auch Adam kostete.
Sofort spürten sie,
dass sie etwas Verbotenes getan hatten.
Schnell deckten sie ihre nackten Körper ab
und versuchten sich vor Gott zu verbergen. *
Aber vor Gott kann man sich nicht verstecken.
Er wusste ganz genau,
was passiert war
und rief zu Adam:

„Wo steckst du?”

„Ich habe deine Stimme im Garten gehört


und bin erschrocken,
weil ich nackt bin
und habe mich deshalb versteckt”,
antwortete Adam.
„Hast du etwa von dem Baum gegessen,
von dem zu essen ich dir verboten habe?”,
fragte Gott.

Aber das Menschenpaar hatte nicht den Mut zu bekennen,


was sie getan hatten.
Eher schoben sie sich gegenseitig die Schuld zu. *

Der Mann bezichtigte die Frau,


die Frau wiederum wälzte alles auf die Schlange ab.
Aber Taten ziehen unweigerlich Folgen nach sich.

Gott bestrafte deshalb die Schlange,


die Frau
und den Mann,
denn durch ihre Tat kam das Böse i n die Welt.
So wurden Adam und Eva aus dem Garten Eden verbannt.
Aber Gott überließ sie nicht sich selbst.

Er stattete sie mit Fellkleidern aus


und versprach ihnen,
bevor er sie aus dem Paradies vertrieb:
„Ich werde euch einen Erlöser schicken,
der euch von den Sünden befreien wird!” *
„Das war der Sündenfall.
Der Mensch hatte mehr auf das Böse
als auf das Wort Gottes gehört.
Und seitdem existiert das Übel auf der Welt”,
erklärte der Vater.

„Jesus war der Befreier,


der erschien,
oder?”, fragte Peter.

„Ja.
Jesus erfüllte das Versprechen Gottes”,
antwortete die Mutter.
„Ach,
wie schön wäre es,
wenn jeder auf das Wort Gottes hören würde
und das Böse aus der Welt verschwände!

Dafür werde ich heute Abend beten”,


seufzte Peter. *

Was gab es alles im Paradies?


Wähle die Bilder,
die deiner Meinung nach passen,
und ziehe sie auf den richtigen Platz. *
Wähle die richtige Lösung aus:

1. Von welchem Baum durften Adam und Eva nicht essen?

a) Vom Lebensbaum

b) Vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse

c) Von keinem der beiden Bäume

2. In welche Tierform verwandelt sich der Teufel?

a) In ein Reh
b) In ein Schaf

c) In eine Schlange

Was versprach der Teufel Adam und Eva?

a) Wenn ihr davon esst, werdet ihr wie Gott.

b) Wenn ihr davon esst, werdet ihr allwissend.

c) Wenn ihr davon esst, werdet ihr ewig leben.


3. Noah und die Sintflut

Illustriert von Vivien Csigó

Am Anfang schuf Gott Adam und Eva nach seinem Abbild.


Aber da sie sich gegen ihn aufgelehnt hatten,
mussten sie den Garten Eden verlassen.
In der Folge bekamen die beiden dann Kinder und Enkelkinder,
die immer größere Teile der Welt bevölkerten.
Damals wurden die Menschen noch sehr alt;
einer von ihnen lebte sogar 969 Jahre lang.
Zu eben dieser Zeit kam auch Noah zur Welt,
dem Gott eine gewaltige Aufgabe anvertraute. *

Der Sündenfall Adams und Evas


hatte auch Auswirkungen auf deren Nachfahren,
denn durch sie kam das Böse
in die von Gott als Paradies geschaffene Welt.
In der Folge
wurde das Band zwischen Gott und den Menschen immer dünner.
Und je mehr Menschen auf der Welt lebten,
umso mächtiger wurde auch das Böse.
Es bekümmerte Gott sehr,
mit ansehen zu müssen,
wie die Gedanken,
Absichten
und Taten der Menschen immer schlechter wurden.
Zudem sorgten sie sich immer weniger um Gott
und um einander. *
Da bereute Gott sehr,
dass er den Menschen überhaupt geschaffen hatte
und beschloss,
alles Leben auf der Erde zu vernichten.
Und doch gab es einen Menschen,
der Gott noch liebte,
ehrte
und auf ihn hörte.
Das war Noah.
Ihn
und seine Familie wollte Gott erhalten. *

Darum sprach er zu Noah:


„Ich habe beschlossen,
allem Leben ein Ende zu setzen,
denn es ist verdorben
und voller Frevel.

Ich will eine Wasserflut über die Erde bringen,


die alles Lebendige vertilgt.
Du aber sollst mit deiner Familie am Leben bleiben.
Baue dir deshalb eine Arche aus Tannenholz!
In Räume sollst du die Arche teilen
und sie innen und außen mit Pech ausstreichen.
So werden alle darin in Sicherheit sein.” *
Noah war sehr erstaunt.
Aber Gott sprach unbeirrt weiter
und gab ihm genau Anweisungen darüber,
wie groß
und lang
und breit die Arche sein sollte
und sogar den genauen Ort der Tür und des Fensters gab er vor.

Noah aber zweifelte nicht am Wort Gottes


und machte sich sogleich mit seiner Familie an die Arbeit. *
Während sie die Arche bauten,
begannen sie bereits damit
Nahrungsmittel und Futter zu sammeln.
Dann sprach Gott erneut zu Noah:

„Wenn du dein Werk vollendest hast,


sollst du von allen lebendigen Kreaturen wenigstens ein Paar mit dir
nehmen,
damit sie gemeinsam mit euch
am Leben bleiben!
Besorge auch genug Futter,
denn keiner soll Hunger leiden!”
Und Noah machte es genau so,
wie es der Herr ihm befohlen hatte. *

Als Noah 600 Jahre alt geworden war,


hatte er die Arche fertiggestellt
und trieb die Tiere hinein.

Von einigen Arten nahm er sieben Exemplare mit,


von anderen nur zwei,
auf jeden Fall aber
von allen ein Männchen und ein Weibchen.
Zuletzt ging auch Noah mit seiner Frau,
seinen drei Söhnen
und deren drei Ehefrauen an Bord.
Und der Herr schloss hinter ihnen die Tür. *

Dann öffneten sich die Tore des Himmels


und ein gigantischer Regen ergoss sich über die Erde.
Vierzig Tage
und vierzig Nächte
schüttete es wie aus Kübeln.
Am vierzigsten Tag aber wuchs die Flut so stark an,
dass sie die Arche in die Höhe hob
und diese auf der Wasseroberfläche zu schwimmen begann.
Und das Wasser schwoll immer weiter an,
insgesamt einhundertundfünfzig Tage lang,
bis selbst die höchsten Berge in den Tiefen der Fluten verschwunden waren.
*

Da erinnerte sich Gott an Noah


und all die Tiere,
die in der Arche waren.
Und er ließ einen Wind über die Erde wehen,
so dass das Wasser fiel.
Langsam kamen die Bergspitzen wieder zum Vorschein
und die Arche setzte schließlich auf dem Gipfel des Ararat-Gebirges auf.
Nach vierzig Tagen öffnete Noah dann die Dachluke
und ließ einen Raben und eine Taube hinaus,
um zu erfahren,
ob das Wasser schon von der Erde abgeflossen war.
Aber vergebens,
die Tiere konnten sich nirgends niederlassen
und kamen bald zurück. *

Noah wartete noch einmal sieben Tage,


dann ließ er die Taube zum zweiten Mal fliegen.
Gegen Abend kam sie zurück
und hielt einen frischen Ölbaumzweig im Schnabel.
Da wusste Noah,
dass das Wasser abgeflossen war.

Er wartete noch einmal sieben Tage,


dann ließ er die Taube zum dritten Mal fliegen.
Diesmal kehrte sie nicht mehr zurück. *

Es vergingen noch einmal 150 Tage,


bis das Land ganz trocken war.

Dann sprach Gott abermals zu Noah:


„Kommt nun aus der Arche!
Seid fruchtbar und vermehret euch!”

Und so geschah es auch.


Noah aber dankte als erstes Gott dafür,
dass er sie gerettet hatte. *

Gott schloss nun einen Bund mit den Menschen.


Er gab ihnen Gesetze
und versprach ihnen,
dass er ihretwegen das Leben auf der Erde nie mehr vernichten werden.
Und als Zeichen dieses Bundes
setzte er den Regenbogen in den Himmel.
4. Abraham und seine Familie

Illustriert von Ágnes Bertóthy

Viele Jahre waren seit der Erschaffung der Welt vergangen.


Die Nachfahren von Adam und Eva
haben sich inzwischen über die Erde zerstreut.

Nicht alle waren allerdings gute Menschen


und einige hatte sich von Gott abgewandt.
Aber noch immer gab es auch solche,
die Gott liebten und ihm gehorchten.
Der Herr selbst erinnerte sich daran,
dass er versprochen hatte,
den Menschen einen Erlöser zu schicken.
Und dabei sollte Abraham
und seine Familie eine wichtige Rolle spielen. *

Abrahams Vater Terach stammte aus der Stadt Ur im fernen Chaldäa.


Von dort aus zog er mit seiner Familie nach Haran.
Auch Abraham und seine Frau Sara,
gottesfürchtige und brave Menschen,
lebten dort in der Folgezeit.

Eines Tages aber sprach Gott zu Abraham:


„Abraham, ich habe eine große Aufgabe für dich!
Packe all dein Gut zusammen
und ziehe nach Kanaan!” *

Und weiter:

„Verlasse dieses Land


und gehe an den Ort,
den ich dir zeigen werde.
Und ich will dich zu einem großen Volk machen
und dich segnen
und deinen Namen groß machen
und in dir sollen gesegnet werden
alle Geschlechter auf der Erde!”

Auch wenn Abraham nicht alles sofort verstand,


so glaubte er doch an die Worte Gottes.

Deshalb verließ er sein sicheres und bequemes Leben


und brach mit seiner Frau,
seinem Neffen
und seinem Vieh
auf Gottes Geiheiß hin nach Kanaan auf. *
Ihre Karawane streifte lange Zeit durch verschiedene Gegenden
und oft wussten sie nicht genau,
wo sie sich befanden.
Sie verließen sich jedoch ganz auf die Wegweisung des Herrn.
Während ihrer Wanderschaft lebten sie in Zelten
und hielten Tiere.
Und wo immer sie auch Station machten,
bauten sie einen Altar
und beteten sie zu Gott.
Auch während dieser langen Reise wurde Abraham nie wankelmütig
und blieb in seinem Glauben fest.
Und schließlich erreichten sie eines Tages tatsächlich Kanaan. *

Abraham war inzwischen sehr reich geworden


und doch war er von Herzen traurig.
Gott hatte ihm ein großes Volk versprochen.
Aber wie?
Er selbst war schon so alt
und seine Frau Sara konnte längst keine Kinder mehr bekommen.
Nicht einmal einen ordentlichen Erben hatte er!
Da klagte Abraham trübselig zu Gott:

„Herr!
Du hast mir reiche Nachkommenschaft versprochen,
aber ich bin ganz kinderlos
und ein Diener wird einst mein Erbe sein!” *

Da antwortete Gott:

„Dieser soll nicht dein Erbe sein,


sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird,
der soll dein Erbe sein!
Schau hinauf zum Himmel
und zähle die Sterne,
falls du dazu in der Lage bist.
Denn genau so viele Nachfahren sollst du einst haben!
Und auch dieses Land hier soll dir und deinen Nachfahren gehören.”

Auch wenn diese Aussage für Abraham ganz unverständlich war,


so glaubte er doch daran,
denn er wusste,
dass für Gott nichts unmöglich war. *

So verging die Zeit


und Abraham war inzwischen 99 Jahre alt
und seine Frau Sara 90.
Das versprochene Kind aber war immer noch nicht zur Welt gekommen.

Eines Tages um die Mittagszeit,


als Abraham gerade vor seinem Zelt ruhte,
sah er drei Männer auf dem Weg zu ihm.
Da er sehr gastfreundlich war,
lud er sie sofort zu sich ein.
Man bereitete Kuchen und Kalbfleisch
und bewirtete die Gäste reichlich mit Butter und Milch. *
Die drei Gästen waren Gesandte Gottes.
Als sie das Gastmahl beendet hatten,
fragte einer von ihnen:

„Wo ist Sara?


In einem Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir,
dann hat Sara einen Sohn.”

Abraham konnte das nicht glauben,


schließlich waren sie schon so alt.
Sara aber musste kichern,
als sie das draußen vor dem Zelt hörte.
„Wieso lacht Sara?”, fragte der Gesandte
und fügte hinzu:

„Sollte dem Herrn eine Sache etwa zu wunderbar sein?” *

Die Gäste brachen anschließend auf.


Gott wiederum vergaß sein Versprechen nicht.
Denn tatsächlich brachte Sara im nächsten Jahr einen Jungen zur Welt.
Sein Name war Isaak. *
Als Isaak erwachsen wurde,
ließ sein Vater eine Frau namens Rebekka für ihn
aus seiner alten Heimat holen.
Und Isaak verliebte sich auch wirklich in sie,
woraufhin sie heirateten und Kinder bekamen.
Ihre Zwillingssöhne hießen Esau und Jakob. *

Nachdem die beiden Söhne in ihrer Kindheit eine Vielzahl von Abenteuern
und Gefahren überstanden hatten, heirateten auch sie.

Gott erwählte dann Jakob, um seinen Plan weiterzuführen.


Und dieser hatte schließlich insgesamt 13 Kinder.
Gott hatte sein Versprechen gehalten,
Abrahams Nachkommenschaft zu vermehren. *

Platziere die zusammengehörigen Paare nebeneinander


und füge die passenden Textbausteine hinzu.
Auch Mehrfachnennungen sind möglich!

zu Abraham: Abraham, Mann, Versprechen

zu Sara: Sara, Frau, Lachen

zu Esau: Geschwister, Esau

zu Jakob: Geschwister, Jakob, 13 Kinder


5. Joseph und seine Brüder

Illustriert von Ágnes Bertóthy

Gott hatte mit Abraham einen Bund geschlossen


und ihm versprochen,
dass aus seinen Nachkommen einst ein großes Volk werde.
Sein Sohn hieß Isaak,
dessen Ki nder Esau und Jakob.
Jakob wiederum hatte 12 Söhne und eine Tochter,
die alle in Kanaan lebten.
Jakob selbst liebte den jüngsten Sohn Josef von allen seinen Kindern am
meisten. *

Einmal schenkte der Vater Josef ein edles, buntes Kleid.


So etwas trugen zu dieser Zeit nur Königskinder.
Als die Brüder aber sahen,
dass ihr Vater Josef am meisten liebte,
waren sie sehr eifersüchtig.
Sie hassten ihren Bruder von da an so sehr,
dass sie kein freundliches Wort mehr mit ihm sprachen.
Und dann stellte sich auch noch heraus,
dass Gott Josef zwei außergewöhnliche Träume eingegeben hatte. *
Eines Morgens erzählte Josef seinen Brüdern von diesen Träumen:

„Wir waren alle auf dem Feld und haben Getreide geerntet.
Als wir die Getreidehalme zu Garben zusammen gebunden hatten,
da stellte sich meine Garbe plötzlich auf
und eure haben sich vor meiner verneigt.”

Ein zweiter Traum war ganz ähnlich:


Da sind es Sonne, Mond und elf Sterne gewesen,
die sich vor ihm verneigt haben.
„Du denkst wohl, du wärst unser König”,
knurrten die Brüder und waren sehr wütend auf ihn. *

Als die Brüder eines Tages Schafe und Ziegen auf einer weit entfernten
Weide hüteten,
da schickte der Vater Josef zu ihnen,
um nachzuschauen, ob alles in Ordnung sei.

Aber zu dieser Zeit stand der Entschluss der Gebrüder schon fest:
Sie wollten ihren jüngsten Bruder umbringen.

„Seht nur, da kommt der Träumer!”


„Lasst uns i hn totschlagen!”

„Wir werden sagen, ein wildes Tier habe ihn gefressen!”,


schlug einer vor.

Der Älteste aber wollte seinen kleinen Bruder retten


und schlug deshalb vor:

„Nein, schlagt ihn nicht tot! Werfen wir ihn lieber in einen Brunnen!” *

Und so geschah es schließlich auch.


Sie rissen ihm das bunte Kleid vom Leib,
warfen ihn zuerst in einen leeren Brunnen
und verkauften ihn schließlich an reisende Kaufleute,
die auf dem Weg nach Ägypten waren.
So wurde jetzt aus Josef ein Sklave.
Gott allerdings hatte andere Pläne mit ihm
und verließ ihn auch in der Fremde nicht.
Josef landete schließlich im Haus eines hohen Beamten des ägyptischen
Pharaos.
Dort arbeitete er fleißig
und mit Gottes Segen wurde er bald zum Aufseher befördert. *

Nachdem die Frau des Beamten Josef fälschlicherweise des Übergriffes


angeklagt hatte,
wurde er in das Gefängnis geworfen.
Aber auch im Gefängnis war Gott an Josefs Seite
und bald wurde er dort zum Assistenten des Gefängniswärters.
Und Gott hatte inzwischen auch einen Plan zu seiner Befreiung geschmiedet.
Einige Zeit später wurden der Mundschenk und der Bäcker des Pharaos
ebenfalls ins Gefängnis geworfen. *

Eines Nachts träumen die beiden merkwürdige Träume:

„Ich sah im Traum einen Weinstock.


Drei Reben mit Weintrauben wuchsen daran.
Erst waren sie ganz klein,
aber dann wurden sie größer und schließlich reif.
Ich pflückte die Weintrauben und habe sie zerdrückt,
so dass der frische Saft in den Becher des Pharao geflossen ist.
Dann habe ich den Becher dem Pharao gegeben”,
erzählte der Mundschenk.

Mit Hilfe göttlicher Eingebung gelang es Josef den Traum zu entschlüsseln.


Er erklärte:

„In drei Tagen wird der Pharao dich aus dem Gefängnis entlassen
und du erneut in seinen Dienst treten.” *

Als der Bäcker das gehört hatte,


erzählte auch er seinen Traum:
„Ich trug drei Körbe mit Gebäck auf meinem Kopf.
Im obersten war Kuchen für den Pharao.
Dann aber kamen Vögel
und fraßen aus dem obersten Korb.”

„In drei Tagen wird der Pharao dich zum Tode verurteilen!”,
entschlüsselte Josef mit Gottes Hilfe den Traum.
Und so geschah dann auch alles. *

Es vergingen zwei weitere Jahre,


als der Pharao selbst einen außergewöhnlichen Traum hatte
und niemand ihm bei der Deutung helfen konnte.
Da erinnerte sich der Mundschenk an Josef.
Als der Pharao das hörte,
ließ er Josef aus dem Gefängnis holen
und erzählte ihm:

„In meinem Traum stand ich am Nil,


als sieben schöne, fette Kühe aus dem Fluss kamen.
Anschließend traten sieben hässliche, mager Kühe aus dem Wasser
und diese fraßen die schönen, fetten Tiere auf.” *

Dann setzte er fort:


„Auch habe ich von 7 Ähren geträumt,
die an einem Getreidehalm wuchsen.
Sie waren voll und dick.
Danach wuchsen noch einmal 7 Ähren,
die aber ganz dünn und vertrocknet waren.
Die dünnen, mageren Ähren aber haben die dicken verschlungen.”

„Pharao, beide Träume bedeuten das gleiche”, erklärte Josef.


„Sieben gute Jahre werden kommen mit reicher Ernte.
Und dann wird es sieben besonders magere Jahre geben,
in denen eine Hungersnot droht.
Dies wollte Gott dir durch die Träume mitteilen.” *
Anschließend riet ihm Josef,
Kornspeicher bauen zu lassen,
um dort während der ertragreichen Jahre einen Teil der Ernte einzulagern,
damit es für die Zeit der Not genug Reserven gäbe.
Und so geschah es auch.
Der Pharao nahm sich diesen Rat zu Herzen
und machte Josef zum Verantwortlichen des Projektes.
Dieser wurde so zu einem reichen, mächtigen Mann in Ägypten.

Die Speicher wurden gebaut


und fortan gab es bei schlechten Ernten dort immer eine Reserve.
Außerdem heiratete Josef in dieser Zeit
und gründete eine Familie. *

Eines Tages schickte sein Vater Jakob


seine Söhne aus Kanaan nach Ägypten,
um Getreide zu kaufen.
Sie wussten allerdings nicht,
dass der mächtige Herr,
mit dem sie zu Verhandlungen zusammenkamen,
ihr seit langem verschwundener Bruder war.
Erst als sie das zweite Mal bei Josef erschienen,
verriet er ihnen, wer er wirklich war.
Er hegte keinen Groll gegen seine Brüder,
denn er wusste,
dass Gott sich manchmal auch des Bösen bediente,
um das Gute hervorzubringen.
Schließlich zogen Jakob,
alle seine Kinder
und deren Familien
auf Einladung Josefs nach Goschen in Ägypten. *
Die Geschichte Josefs war reich an Träumen.
Aber wer träumte was in der Geschichte?

1. Verbinde die verschiedenen Träume


mit dem entsprechenden Träumenden.

2. Josef gelang es mit Gottes Hilfe die Träume zu deuten.


Versuche dich an die Träume und deren Bedeutung zu erinnern.

6. Moses und der Auszug aus Ägypten

Illustriert von Ágnes Bertóthy


Gott hatte Abraham auserwählt und ihm versprochen,
er werde einst viele Nachkommen und eine Heimat haben.
Abraham bekam tatsächlich einen Sohn,
der ebenfalls Kinder hatte
und so fort von Generation zu Generation.
Viele Jahre später gelangten dann Josef und seine Familie
auf Umwegen nach Ägypten.
Aber das war noch nicht die von Gott versprochene Heimat. *

In Ägypten vermehrte sich das Volk der Nachfahren Abrahams so stark,


dass sie bald weite Teile des Landes bewohnten.
Eines Tages kam dann ein neuer Pharao an die Macht,
der sich nicht mehr an die guten Taten Josefs erinnerte.
Im Gegenteil sah er dessen Nachkommen als Bedrohung,
als ein fremdes Volk in seinem Land,
das zudem einen fremden Gott anbetete.
Er verabscheute sie so sehr,
dass er sie zu Sklaven machte
und gnadenlos behandelte. *

Schließlich gab der Pharao einen schrecklichen Befehl aus:

„Werft jeden neugeborenen Sohn dieses Volkes in den Nil!


Sie sollen sich nicht weiter vermehren!”
Damit verschlimmerte sich das tägliche Leben des auserwählten Volkes noch
weiter.
Aber Gott sah das Elend
und hatte bereits einen Plan für die Befreiung.

Als dann eines Tages in einer jüdischen Familie ein kleiner Junge geboren
wurde,
wählte Gott diesen für die Ausführung seiner außergewöhnlichen Idee aus.

Als die Mutter den Kleinen nicht länger vor den Behörden verbergen konnte,
vertraute sie sein Schicksal Gott an.
Sie flocht einen Weidenkorb,
bestrich ihn mit Harz und Pech,
legte das Baby hinein
und setzt es am Ufer des Nils im Schilf aus.
Ihre Tochter Miriam bat sie aus der Ferne zu beobachten,
was mit dem Jungen geschehe. *

Zufälligerweise badete die Tochter des Pharao mit ihren Dienern gerade dort
im Nil.
Sie entdeckte den Korb
und hatte großes Mitleid,
als sie den kleinen, hübschen Jungen darin liegen sah.
Da sie den Säugling aber nicht selbst aufziehen konnte,
wollte sie ihn einer Nährmutter anvertrauen.
Genau darauf hatte Miriam gewartet.
Sie lief zu der Prinzessin
und empfahl dieser ihre Mutter als Amme.
Die Tochter des Pharaos akzeptierte den Vorschlag
und nannte den kleinen Jungen Moses.

Als Moses dann im Palast des Pharaos aufwuchs,


war er über das harte Leben seines Volkes sehr traurig.
Eines Tages sah er zufällig,
wie ein Ägypter einen jüdischen Sklaven prügelte.
In seinem Zorn erschlug er den Ägypter
und versteckte die Leiche.
Aber seine Tat wurde trotzdem bekannt.
Aus Angst vor der Strafe floh er aus Ägypten i n die Wüste,
wo er viele Jahre verbrachte.

Und obwohl er Unrecht getan hatte,


war er nicht von Gott verlassen. *

Im Laufe der Jahre wurde Moses reifer und besonnener.


Der Herr sah,
dass er nun für seine große Aufgabe bereit war
und teilte ihm das auf sehr ungewöhnliche Weise mit.

Als Moses gerade Schafe und Ziegen hütete,


sah er einen brennenden Dornbusch.
Der Busch brannte und brannte,
aber er wurde von der Flamme nicht verzehrt.
Vorsichtig näherte er sich dem Phänomen,
als er plötzlich die Stimme Gottes hörte:

„Moses, du stehst auf heiligem Boden!” *

„Wer bist du, Herr?”,


fragte Moses eingeschüchtert.
„Ich bin der Gott deiner Ahnen.
Ich habe Abraham, deinen Urvater, berufen.
Ich bin, der ich bin!
Ich bin bei dir und deinem Volk.
Ich habe sein schlimmes Schicksal in Ägypten gesehen,
ich habe seine verzweifelten Schreie gehört
und ich kenne seine Schmerzen.
Ich möchte es befreien
und dir wird dabei eine wichtige Rolle zufallen”,
antwortete Gott. *
„Gehe nun hin zum Pharao und befreie dein Volk!
Er soll es nicht weiter quälen
und in die Freiheit entlassen!”, forderte der Herr.

Zuerst hatte Moses große Zweifel


und auch Angst vor der Größe dieser Sendung,
aber Gott munterte ihn auf
und stellte ihm einen Helfer zur Seite.

Gemeinsam mit seinem Bruder Aaron gingen sie schließlich zum Pharao,
um diesem die Forderung Gottes zu übermitteln.

Der Pharao aber war sehr eingebildet


und hielt sich allen Anderen überlegen. *
So sehr Moses und Aaron auch forderten,
baten und flehten,
zeigte er kein Verständnis für ihr Anliegen
und war nicht bereit,
das jüdische Volk aus der Gefangenschaft zu entlassen.

Da zeigte Gott dem Pharao seine Macht


und bestrafte ihn mit zehn Plagen,
bis dieser endlich verstanden hatte,
dass Gott mächtiger ist als er selbst.
Letztlich stimmte der Pharao zu
und das Volk Gottes durfte aus Ägypten wegziehen. *

Aber kaum hatten sie das Land verlassen,


da besann sich der Pharao eines Besseren.
Er ließ seine Soldaten die Juden verfolgen,
die gerade am Roten Meer lagerten.
Als diese die heranstürmenden Truppen sahen,
brach große Panik unter ihnen aus.
Aber der Herr beschützte sein Volk!
Auf Gottes Wort hin hielt Moses seinen Stab über das Rote Meer,
woraufhin die Fluten sich teilten,
das Wasser sich auf beiden Seiten hoch auftürmte
und in der Mitte ein Weg frei wurde.
Trockenen Fußes konnte nun das ganze Volk das Meer durchschreiten.
Die Ägypter aber konnten ihnen nicht folgen. *

Ihre Wanderung dauerte dann noch über 40 Jahre,


aber Gott hielt sein Versprechen,
das er schon Abraham gegeben hatte:
Er führte sein Volk in die Heimat. *

Moses legte einen weiten Weg zurück,


bis er sein Volk aus Ägypten herausgeführt hatte.

Was geschah währenddessen alles?


Bringe die Bilder i n die richtige Reihenfolge!

7. Das Weihnachtswunder oder die Geburt Jesu Christi

Illustriert von Tamás Czuder

Gott hat bereits beim ersten Sündenfall versprochen,


der Menschheit einen Erlöser zu schicken.
Einen Heiland,
der den Schaden,
den das erste Menschenpaar angerichtet hat,
wieder in Ordnung bringt.
Der Plan Gottes stand von Anfang an fest,
während er das Schicksal der Menschen über Generationen hinweg
begleitete.

Zuerst erwählte er Abraham


und machte seine Nachfahren zu einem großen Volk.
Viele Jahre später war dann auch König David einer dieser Nachkommen.
Der König wiederum hatte selbst ein Kind
und so setzte sich die Geschichte über Jahrhunderte hinweg fort,
bis Gott schließlich eine Jungfrau für die Vollendung seiner Idee auserwählte.
*
Maria lebte in der Stadt Nazareth in Galiläa
und hatte einen Verlobten,
Josef,
mit dem sie bereits die Hochzeit plante.
Beide liebten und ehrten Gott von ganzem Herzen.
Als Gott der Meinung war,
dass der rechte Zeitpunkt gekommen sei,
schickte er den Erzengel Gabriel mit einer außergewöhnlichen Botschaft zu
Maria. *
„Sei gegrüßt, Maria!
Der Herr ist mit dir.

Fürchte dich nicht!


Du hast Gnade bei Gott gefunden!”,
teilte ihr der Engel mit und setzte fort:

„Du wirst einen Sohn zur Welt bringen.


Gib ihm den Namen Jesus.
Man wird ihn ’Sohn Gottes’ nennen
und er wird das Versprechen Gottes an die Menschen erfüllen.

Maria hörte dies mit großem Erstaunen.


„Aber wie soll das denn möglich sein?
Ich bin doch noch gar nicht verheiratet
und bekomme ganz sicher kein Kind”,
entgegnete Maria zweifelnd.

„Für Gott ist nichts unmöglich.


Das Kind in deinem Bauch,
das schenkt dir Gott selbst
durch den Heiligen Geist”,
antwortete der Engel.

Als sie dies vernommen hatte,


erwiderte Maria demütig:
„So soll es sein,
wie Gott es will.
Möge alles so geschehen,
wie du mir es gesagt hast.”

Daraufhin verschwand der Engel. *

Die Zeit verging


und immer deutlicher konnte man sehen,
dass Maria ein Kind erwartete.
Auch ihr Verlobter Josef bemerkte es
und wusste sogleich,
dass er nicht der Vater war.
Aber er liebte Maria so sehr,
dass er sie vor Schande bewahren
und deshalb heimlich wegschicken wollte.

Eines Nachts träumte er dann von einem Engel:


"Fürchte dich nicht,
Maria als deine Frau zu dir zu nehmen",
sagte dieser.
Maria habe ihn nicht belogen,
das Kind sei der Sohn Gottes,
der Erlöser.
Als Josef aufwachte,
tat er,
was der Engel ihm gesagt hatte
und nahm Maria zur Frau. *

Das Land, in dem sie lebten,


gehörte damals zum Römischen Reich.
Kaiser Augustus,
der dort herrschte,
wollte zu jener Zeit eine Steuerschätzung vornehmen.

Alle Bewohner des Landes sollten dazu in ihre Heimatstadt wandern,


um sich dort erfassen zu lassen.
Also machte auch Josef sich
gemeinsam mit der hochschwangeren Maria
auf den Weg von Nazareth nach Bethlehem in Judäa.
Für die Reise,
die sie zum Teil auf einem Esel,
zum Teil zu Fuß zurücklegten,
benötigten sie mehrere Tage. *

Als sie dort angekommen waren,


hielten sich in der Stadt so viele Menschen auf,
dass sie kein Quartier in einer Herberge finden konnten.
Dabei hätten sie es so nötig gehabt,
denn Maria merkte,
dass sie in Kürze Mutter werden würde.

Das Kind kam dann tatsächlich in einem schäbigen Unterschlupf,


den Josef in der Eile hatte organisieren können,
zur Welt.
Und Maria wickelte ihren Sohn in Windeln
und legte ihn in die Futterkrippe. *

Nicht weit entfernt von Bethlehem hüteten Hirten


draußen unter freiem Himmel
ihre Schafe.
In dem Moment,
als das Kind geboren wurde,
erstrahlte die dunkle Nacht um sie herum in hellem Glanz.
Der Engel des Herrn trat zu ihnen und sprach:

„Habt keine Angst,


denn ich verkünde euch eine große Freude!
Heute ist für euch der Heiland auf die Welt gekommen.
Es ist Jesus Christus.
Ihr werdet das Kind in Windeln gewickelt finden;
es liegt in einer Futterkrippe.“
Und dann war der Himmel erfüllt vom Gesang vieler tausend Engel. *
- „Lasst uns nach Bethlehem gehen und nachsehen,
was dort geschehen ist”,
sagten sich die Hirten.
Voller Neugier brachen sie mitten in der Nacht auf
und fanden das Neugeborene.
Die Hirten erkannten sofort,
dass es sich wirklich um den Sohn Gottes handelte,
dass der Erlöser als Mensch zu ihnen gekommen war. *

In dieser Nacht erschien auch ein außergewöhnlicher Stern am nächtlichen


Firmament.
Persischen Astronomen,
die die Sterne des Himmels zu deuten wussten,
fiel dies auf.

Sogleich machten sich die drei weisen Männer auf eine lange Reise,
um den neuen König,
zu dessen Ehre der Stern strahlte,
zu finden.
So kamen sie schließlich nach Jerusalem zum Palast Herodes,
des Königs der Juden. *

„Wo ist der neue König der Juden,


der gerade geboren wurde?
Wir haben seinen Stern gesehen
und sind gekommen,
um ihn anzubeten”,
sagten die Weisen zu Herodes,
nachdem sie ihn begrüßt hatten.

Der König verstand nicht,


wovon sie redeten
und wurde nervös.

Er dachte bei sich:


„Von welchem König sprechen sie?
Jemandem, der mich von meinem Thron stürzen will?”
Schließlich berief er die jüdischen Hohepriester
und Schriftgelehrten ein,
die dann auch in den Heiligen Schriften die Antwort fanden:
Vor vielen Jahren hatte bereits ein Prophet verkündet,
dass der versprochene König in Bethlehem geboren werde. *

Als die Weisen das hörten,


brachen sie umgehend nach Bethlehem auf,
wo sie das Kind in der Krippe fanden.
Sie knieten nieder
und beteten Jesus an.
Dann holten sie die Geschenke hervor,
die sie dem neugeborenen König mitgebracht hatten:
Gold, Weihrauch und Myrrhe. *

Schließlich machten sich die Weisen auf die Rückreise.


Herodes aber war unterdessen so sehr um seine Macht besorgt,
dass er plante den Jungen zu töten.
Jesus war allerdings bereits in Sicherheit,
denn auf Gottes Wort hin waren Josef und Maria mit dem Kind nach
Ägypten geflüchtet.
Erst viele Jahre später sollten sie nach Nazareth in Galliläa zurückkehren.
Dort lebte Jesus dann,
bis die Menschen erfuhren, wer er in Wirklichkeit war. *

Hilf Maria und Joseph auf ihrem Weg nach Bethlehem


und führe sie an den Ort, wo das Christkind geboren wurde.

8. Die Wunder Jesu oder die Speisung der 5000

Illustriert von Tamás Czuder


Als Jesus erwachsen wurde,
kam für ihn die Zeit Nazareth zu verlassen,
um seine Bestimmung zu erfüllen.
Er wählte 12 Jünger aus,
die ständig bei ihm waren.
12 Männer,
die von ihm allerlei lernten über Gott,
die Welt,
die Menschen,
über vorbildliches Verhalten
und das glückliche Leben.
Aber Jesus war mehr als nur ein Lehrer für sie,
denn sie wussten,
dass er der Sohn Gottes war. *

Zusammen mit den Jüngern wanderte Jesus durch das Land


und predigte vor den Menschen.

Viele kamen zu ihm,


um seine weisen Ratschläge zu hören.
Andere suchten ihn auf,
damit er sie von Krankheiten heile.
Und einige waren ganz einfach nur neugierig.
Aber wohin er auch kam,
war er immer von einer großen Menge Menschen umgeben.
Immer mehr glaubten an ihn,
ganz gleich,
ob es Frauen
oder Männer,
Kinder
oder Erwachsene waren. *

Einmal kam Jesus eine traurige Nachricht über einen Freund zu Ohren
und er wollte gerne mit seinen Jüngern alleine sein.
Also bestiegen sie ein Schiff
und fuhren zu einem unbewohnten Ort,
um dort in Ruhe zu beten.

Aber auch dorthin folgten ihnen viele Menschen zu Fuß,


weil sie in Jesu Nähe sein wollten.
Als dieser aber die große Menge sah,
hatte er Mitleid und er heilte ihre Kranken. *

An diesem Tag verging die Zeit wie im Flug,


der Abend brach an
und die Menschen wurden hungrig.
Da gingen die Jünger zu ihrem Meister
und sagten:

„Die Stätte ist einsam


und die Nacht bricht herein;

es wäre besser,
das Volk würde in die Dörfer gehen
und sich zu essen kaufen.”

Daraufhin schaute Jesus sich um,


sah,
wie müde und hungrig die Menschen waren
und erbarmte sich ihrer. *

„Gebt ihnen zu essen!”,


forderte er die Jünger auf.
Da fragten sie ganz verwundert:

„Wir?
Wie sollen wir das denn machen?
Sollen wir losmarschieren
und für zweihundert Silbergroschen Brot kaufen,
damit wir ihnen zu essen geben können?”
Es waren sehr viele Menschen
und es wäre eine große Summe Geld nötig gewesen,
um genug Lebensmittel für alle zu kaufen.
Jesus aber ließ sich nicht beirren,
denn sein Plan stand fest. *

„Wie viele Brote habt ihr?


Geht und schaut nach!”,
forderte er sie auf.
Die Jünger machten sich auf den Weg
und kamen kurze Zeit später zurück:
„Wir haben fünf Brote und zwei Fische.
Aber was ist das schon für so viele Menschen?”

Jesus aber ließ die Menge auf dem grünen Gras Platz nehmen. *

Die Menschen setzten sich in Gruppen


zu je hundert
und fünfzig.

Insgesamt waren mehr als 5000 Männer anwesend,


viele davon mit ihren Familien.

Jesus nahm die fünf Brote,


sah zum Himmel hinauf,
dankte
und brach das Brot.
Dann gab er es den Jüngern,
damit sie es an die Menge verteilen.
Anschließend wiederholte er dies mit den Fischen
und ließ auch diese ausgeben.

Und alle Menschen aßen


und wurden satt. *

Als die Speisung zu Ende war,


sammelten die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke
und die Fischreste ein.
Und Jesus hatte ein solches Wunder vollbracht,
dass 12 Körbe
allein mit den Resten gefüllt werden konnten.

Die Jünger aber


und die Menschen waren sehr erstaunt
und dankten Gott für alles. *

Was wird im Text mit der Zahl 5000 näher bestimmt:

1. Die Anzahl der Menschen


2. Die Menge an Resten

3. Die Auswahl an vorhandener Speise *

Gehe die Geschichte noch einmal in Gedanken durch


und bringe anschließend die Bilder i n die richtige Reihenfolge.

9. Die Ostergeschichte oder die Auferstehung Jesu Christi

Illustriert von Vivien Csigó


Zwei Männer gingen von Jerusalem aus
in das nahe gelegene Emmaus.
Während der Reise unterhielten sie sich sehr angeregt.
Sie waren Kleopas und Petrus,
beide Jünger Jesu.
Unterwegs schloss sich ihnen ein dritter Mann an.

„Worüber streitet ihr?”, erkundigte er sich.

„Bist du etwa der Einzige,


der nicht weiß,
was sich in den letzten Tagen in Jerusalem ereignet hat?”,
fragte Kleopas zurück.

„Erzähle es mir!”, bat der Fremde.

Und Kleopas kam dieser Bitte nach.

Gewiss hast du schon von Jesus gehört,


dem Meister,
dem großen Lehrer
und Heiler!
Vor gut einer Woche zog er wie ein König nach Jerusalem ein.
Gerade so wie unser Volk die Ankunft des Erlösers,
des Messias
erwartete.
Als er auf einem Esel in die Stadt ritt,
begrüßten ihn die Menschen jubelnd und jauchzend.

Sie riefen ihm ’Hosanna!’ zu,


was so viel bedeutet wie
’Hilf doch!’ *

Viele wussten,
dass er Jesus,
der Prophet aus dem galiläischen Nazareth war.
Aber wir,
die Jünger,
glaubten,
dass er als Messias gekommen ist,
um uns von unseren Sünden zu befreien.
Er predigte über Gott,
die Menschen
und das Leben.
Er heilte Kranke
und erweckte Tote zum Leben.
Er vollbrachte wahre Wunder.
Der Herr hat ihn zu uns geschickt.
Aber es gab nicht wenige,
die sein Tun mit Argwohn verfolgten.
Und sie hatten beschlossen,
ihn zu töten. *

Einige Tage später feierte Jesus mit seinen Jüngern das Pascha-Fest.
Während des Abendessens stand Jesus auf,
legte sein Gewand ab
und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goss er Wasser in eine Schüssel
und begann den Jüngern die Füße zu waschen
und mit dem Leinentuch zu trocknen.
Die Jünger schauten ihn verlegen an.
Einige protestierten sogar.

Aber ihr Meister wollte ihnen damit ein Beispiel geben,


dass er sie wahrhaft rein machen konnte
und dass auch sie demütig dienen sollten. *
Als sie zu Abend gegessen hatten,
nahm Jesus Brot und Wein in die Hand.
Er sagte Dank
und segnete es.
Dann reichte er davon seinen Jüngern.
Er tat dies,
um zu veranschaulichen,
dass er sein Leben für die Menschen gibt.

Nachdem sie Psalmen gesungen hatten,


begaben sie sich auf den Ölberg in der Garten Gethsemane.
Jesus wusste sehr wohl,
was ihm zustoßen würde.
Aber er nahm es unseretwegen auf sich. *

Denn die jüdischen Hohepriester und Schriftgelehrten


suchten bereits nach einem Vorwand,
um den Erlöser zu töten.
Schließlich haben sie einen der Jünger,
Judas,
bestochen.
Dieser führte in der Nacht
die jüdischen Wachen zu Jesus.
Nachdem man ihn überwältigt hatte,
wurde Jesus zum jüdischen Hohepriester geführt.
Obwohl er so viele Jünger hatte,
sind in dieser Nacht alle aus Angst geflohen. *

Der jüdische Hohe Rat trat sofort zusammen.


Sie luden falsche Zeugen vor,
die behaupteten,
Jesus habe das Volk aufgewiegelt
und Lügen verbreitet.

Sie klagten ihn sogar der Gotteslästerung an.

Jesus verteidigte sich nicht;


still
und demütig
hörte er sich die erlogenen Vorwürfe an.
Schließlich fragte ihn der Hohepriester:

„Bist du etwa Christus,


der Sohn Gottes?”

Jesus aber antwortete:

„Das hast du gesagt!”

Da sie kein Recht dazu hatten,


ihn mit dem Tode zu bestrafen,
brachten sie Jesus zu Pontius Pilatus,
dem römischen Statthalter,
der ihn dann zum Tod am Kreuz verurteilte. *

Das waren schreckliche Zeiten!


Jesus wusste sehr genau,
was er erleiden würde
und nahm den Tod auf sich,
weil dies seine Sendung war.
Die Jünger hingegen zitterten vor Angst,
während Gottes Sohn unverschuldet litt.
Erst verspottete man ihn,
dann wurde er ausgepeitscht
und schließlich nagelten sie ihn an das Kreuz.
Kurz vor seinem Tod sagte Jesus noch:
„Es ist vollbracht!”
Er meinte damit,
dass er seinen Auftrag erfüllt
und die Sünden der Menschen auf sich genommen habe. *

Im Moment seines Todes wurde es ganz dunkel.


Einer der Jünger Jesu,
ein angesehener Mann,
bat Pilatus um die Erlaubnis
ihn beerdigen zu dürfen
und bestattete ihn in einem Felsengrab,
dass er mit einem großen Stein verschloss.
Da die jüdischen Behörden befürchteten,
dass die Jünger den Leichnam Jesu stehlen würden,
stellten sie Wachen vor dem Grab auf.
So verging der Samstag
und alles entwickelte sich nach Gottes Plan. *

Am folgenden Tag kamen Frauen in der Morgenfrühe zum Grab Jesu,


um i hn zu salben.
Auf dem Weg dorthin sprachen sie über die aktuellen Ereignisse
und sorgten sich,
dass sie nicht in der Lage wären
den großen Stein vor dem Eingang wegzurollen.
Aber siehe da!
Als sie an das Grab kamen,
sahen sie,
dass der Eingang frei war.
Und auch das Grab selbst war leer!
Ein Engel,
der ihnen erschien,
sagte:

„Fürchtet euch nicht!


Er ist nicht hier.
Er ist auferstanden,
wie er es euch gesagt hat.” *

Die Frauen verbreiteten in aller Eile die freudige Nachricht.

„Das Grab ist leer!


Jesus lebt!
Er ist auferstanden
und hat den Tod besiegt!
Er hat den Menschen die Erlösung gebracht!” *

„Das alles trug sich in jenen Tagen zu.


Jesus war ein großer Prophet.
Aber wir sind ganz durcheinander
und wissen nicht recht,
was wir glauben sollen”,
beschloss Kleopas seine Erzählung.
„Hat es denn nicht gerade so geschehen müssen?”,
fragte der Fremde.

Als sie nach Emmaus kamen,


luden die Jünger ihren Begleiter zum Abendessen ein.
Als dieser dann das Brot brach,
erkannten sie i hn:
Es war Jesus!
Er lebte tatsächlich!
Er war auferstanden!

10. Pfingsten oder die Geburt der Kirche


Illustriert von Tamás Czuder

Wir befinden uns in Jerusalem


etwa in der Mitte der ersten Jahrhunderthälfte.
Jesus war nach seiner Auferstehung
noch 40 Tage mit seinen Jüngern zusammen.

In dieser Zeit unterrichtete er sie


und bereitete sie auf ihre zukünftige Aufgabe vor.
Eines Tages,
als sie sich auf dem Ölberg befanden,
war die Zeit des Abschieds gekommen.
Jesus hob seine Hand
und segnet sie.
Vor den staunenden Augen seiner Jünger
entschwand Jesus dann auf einer Wolke
zu Gott in den Himmel. *

Die elf Jünger kehrten daraufhin in ihre Herberge zurück.


Sie waren ratlos,
weil sie nicht wussten,
wie es weitergehen sollte.

Zudem waren sie einerseits zwar glücklich,


dass sie überhaupt noch so viel Zeit mit Jesus hatten verbringen dürfen,
andererseits aber auch sehr traurig,
weil er jetzt nicht mehr unter ihnen war.
Oft erinnerten sie sich an sein Versprechen:

„Ich werde euch nicht alleine lassen.


Ich werde den Vater,
unseren Herren,
bitten,
dass er euch an meiner Stelle einen Ratgeber schicken wird.
Und damit meine ich den Heiligen Geist.
Er wird euch alles lehren
und an alles erinnern,
was ich euch gesagt habe”,
erläuterte ihnen Jesus wiederholt.

Aber wann und wie dies geschehen würde,


das wussten sie nicht. *

Während sie warteten,


schlossen sich ihnen weitere Mitstreiter an.
Sie waren 120 an der Zahl,
als Petrus zu ihnen sagte:

„Brüder,
Judas weilt nicht mehr unter uns.
Lasst uns Gott bitten,
er möge uns dabei unterstützen,
einen Ersatz für den Apostel zu finden.
Es sollte einer von uns sein,
der uns dabei hilft,
die Erinnerung an den Herrn Jesus Christus lebendig zu erhalten.
Und so geschah es:
Mit Gottes Hilfe
wurde Matthias zum zwölften Apostel gewählt. *

Zehn Tage nach Christi Himmelfahrt


wurde in Jerusalem ein großes Erntefest gefeiert.
Menschen aus aller Herren Ländern hielten sich in der Stadt auf.
Die Jünger waren zusammen in einem Haus,
als plötzlich ein lautes Brausen vom Himmel herabkam,
das sich anhörte wie ein Sturm
und das ganze Haus erfüllte.
Dann loderten Feuerzungen vor ihren Augen,
die sich schließlich auf sie herabsenkten.
So wurden sie vom Heiligen Geist erfüllt. *

Dann fingen sie an


in den verschiedensten Sprachen zu sprechen,
obwohl sie diese niemals zuvor gelernt hatten.

Sie verließen das Haus,


mischten sich unter die bunte Menge
und erzählten allen Menschen
in der ihnen je eigenen Sprache
von Jesus Christus.
Sie erklärten ihnen,
dass er der Erlöser aller Menschen sei.
Und der Heilige Geist war anwesend,
so dass sie von allen verstanden wurden.
Die Menschen waren sehr überrascht
und staunten.

„Wie ist denn das möglich?”,


fragten sie sich.
Aber es gab auch solche,
die spotteten. *

Dann trat der Apostel Petrus auf


und erhob seine Stimme:

„Ihr Juden,
Männer
und alle,
die ihr in Jerusalem lebt!
Hört auf mein Wort
und ihr erfahrt,
was das alles bedeutet.
Gott spricht durch uns!”,
erklärte er.

Dann predigte er,


wie Gott in den Leben der Menschen wirke,
wie und weshalb er Jesus Christus geschickt habe
und was dieser
für sie und alle anderen Menschen getan habe. *
Als die Anwesenden das hörten,
war es ihnen,
als ob Gott direkt zu ihren Herzen gesprochen habe.
Sie verstanden sogleich,
dass der Herr auch sie liebt
und Jesus Christus ihretwegen starb
und wieder auferstand.
Deshalb fragten sie die Jünger:

„Was sollen wir tun, Brüder?”

Petrus bat sie,


Jesus in ihrem Herzen zu empfangen,
sich taufen zu lassen
und das zu tun,
was Jesus sie lehrte:
„Ihr sollt Gott
und einander
lieben!”

Daraufhin schlossen sich weitere 3000 Menschen den Jüngern an. *

Sie waren die Mitglieder der ersten Gemeinde


und kamen jeden Tag in der Kirche zusammen,
wo sie zu Gott beteten
und seinem Wort lauschten.
Sie lernten von ihm
und lehrten sich gegenseitig.
Sie sangen gemeinsam
und lobpreisten Gott. *

Sie verkauften all ihr Gut und Habe,


bis ihnen nichts mehr blieb
und gaben ihr ganzes Vermögen der Gemeinde.
Sobald aber jemand etwas brauchte,
half ihm die Gemeinde. *
Sie predigten über Jesus Christus
und erinnerten an seine Taten,
seinen Tod
und seine Auferstehung.
Dann brachen sie gemeinsam das Brot
und tranken von dem Wein,
wie Jesus es sie gelehrt hatte.
Schließlich dankten sie Gott für seine Gnade
und dass er sie erlöst habe.
Die Menschen wiederum sahen,
wie die C hristen lebten
und fanden immer größeren Gefallen daran.
Auf diese Weise wuchs die Gemeinde ständig
und immer mehr Menschen empfingen Jesus Christus in ihrem Herzen
und folgten ihm. *

So begann sich das Wort Gottes auf der ganzen Welt zu verbreiten.
Gott sprach zu den Menschen
und übertrug ihnen die Aufgabe,
über Jesus und seine Taten
auch in anderen Städten
und Ländern zu predigen.
Ihre Situation war nicht immer einfach.
Manchmal gerieten sie in Lebensgefahr,
manchmal wurden sie verspottet.
Aber der Heilige Geist war immer bei ihnen
und immer mehr Menschen schlossen Jesus in ihr Herz. *

So verbreitete sich auf der ganzen Welt die ’Frohe Botschaft’,


dass Jesus Christus,
der Sohn Gottes,
unser Erlöser ist.
Sind die folgenden Aussagen wahr oder falsch?

Ziehe den Buchstaben ’r’ (richtig)


zu den korrekten Sätzen,
den Buchstaben ’f’ (falsch)
zu den falschen Aussagen.

1. Jesus fuhr nach seine Auferstehung


direkt in den Himmel. (f)

2. Die Jünger waren nach der Himmelfahrt Christi


in Jerusalem. (r)
3. Gott sandte den Heiligen Geist,
damit er die Jünger in ihrer Mission bestärkt. (r)

4. Der Heilige Geist kam


an Pfingsten zu den Jüngern. (r)

5. Judas trat
mutig vor die Menschen und sprach über Jesus. (f)

6. Die Mitglieder der ersten Gemeinde


beteten gemeinsam
und teilten ihren Besitz. (r)
---------------

[Ha mindegyik választ eltalálta:]

Sehr gut!

Tolle Antwort!

Ausgezeichnetes Ergebnis!

[Ha van hibája:]


Lies dir die Geschichte noch einmal durch!

Beantworte die Fragen noch einmal!

Übe noch ein bisschen!

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