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Nachrichten Wirtschaft Staat & Soziales Donald Trump G20-Treffen in Japan: USA lassen offenbar wichtige Formulierung streichen

Handelskrieg

USA streiten mit G20 über wichtige Formulierung


Vom Finanzministertreffen der G20 sollte eigentlich ein Aufruf ausgehen, Handelskonflikte beizulegen. Doch
die Formulierung wurde gestrichen - offenbar auf Betreiben der US-Delegation.

AP (Eugene Hoshiko)
Der US-Finanzminister Steven Mnuchin hat beim Treffen der G20-Finanzminister in Japan Differenzen mit seinen Kollegen

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Sonntag, 09.06.2019   09:16 Uhr Drucken Nutzungsrechte Feedback Kommentieren

Der Handelsstreit zwischen den USA und China wird zur Zerreißprobe für die
Gruppe der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20).

Beim Treffen der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs am Wochenende im


japanischen Fukuoka konnten sich die Teilnehmer nicht auf einen gemeinsamen
Appell zur Beilegung der Differenzen einigen.

Wie aus G20-Kreisen verlautete, gelang nach schwierigen Gesprächen zwar doch
noch eine Verständigung auf eine Abschlusserklärung. Diese unterscheidet sich
allerdings deutlich von der ursprünglich geplanten Version.

In Fukuoka wurde hinter den Kulissen verbissen um die Wortwahl der


gemeinsamen Abschlusserklärung gerungen, die am Sonntag veröffentlicht werden
sollte. Darin wird nunmehr nur noch konstatiert, dass sich die "Handels- und
geopolitischen Spannungen verschärft" hätten, wie es in G20-Kreisen hieß.

Gestrichen wurde hingegen dafür ein Satz, den man als Aufruf zur Beilegung des
Konflikts zwischen China und den USA verstehen konnte: Ursprünglich sollte es
heißen, dass die "dringende Notwendigkeit, die Handelsspannungen beizulegen",
anerkannt werde.
Handelsstreit "ein echtes Risiko"

Die Änderung sei auf Betreiben der USA geschehen, berichtet die
Nachrichtenagentur Reuters. Die Abschlusserklärung enthalte ferner nicht die -
zuletzt vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geäußerte - Einschätzung, dass
der Handelsstreit das globale Wirtschaftswachstum schwäche.

Diese Meinungsverschiedenheiten zwischen den USA und der G20-Mehrheit


wurden beim Gipfel sehr deutlich: IWF-Chefin Christine Lagarde bezeichnete die
angespannten Handelsbeziehungen in einem Interview mit der Zeitung "Nikkei" als
"größtes" Hindernis für die Weltwirtschaft. Frankreichs Finanzminister Bruno Le
Maire sagte der Nachrichtenagentur AFP, es gebe ein "echtes Risiko", dass "diese
globale wirtschaftliche Verlangsamung sich wegen Handelsspannungen in eine
globale Wirtschaftskrise verwandeln könnte".

US-Finanzminister Steven Mnuchin hingegen spielte die Bedeutung des Konflikts


herunter. Er glaube nicht, dass die Verlangsamung der wirtschaftlichen Entwicklung
in Europa und China ein Ergebnis der Spannungen sei. Gleichzeitig nannte er die
US-Strafzölle gegen Peking eine "wirtschaftliche Chance für viele andere Länder".

"Es wird Gewinner und Verlierer geben", prophezeite Mnuchin. Sollte es aber eine
Vereinbarung zwischen Washington und Peking geben, wäre das "eine sehr positive
Sache für das Wirtschaftswachstum, für uns, für China, für Europa und den Rest
der Welt".

Mit Spannung erwartetes Gipfeltreffen

Der Handelskonflikt zwischen China und den USA - den zwei größten
Wirtschaftsmächten der Welt - hatte sich im Mai wieder massiv verschärft.
Nachdem zuvor beide Seiten in einer Art fünfmonatigem Waffenstillstand immer
wieder Verhandlungen geführt und Hoffnungen auf eine Einigung genährt hatten,
zeigte sich US-Präsident Donald Trump unzufrieden und überzog China mit weiteren
Strafzöllen.

Die Führung in Peking reagierte darauf mit ebenfalls neuen Abgaben auf US-Güter.
Der Streit lastet bereits auf der Weltkonjunktur. An den Finanzmärkten kamen
Rezessionsängste auf. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf einen neuen wichtigen
Termin. Ende des Monats trifft Trump auf dem G20-Gipfel im japanischen Osaka mit
dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping zusammen.

beb/Reuters/afp

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