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Jean Jacques Rousseau

Geboren in Genf: 28. 06. 1712, Gestorben: 02. 07. 1778 Ermenonville bei Paris

Vater war Uhrmacher, und las mit dem kleinen Rousseau verschiedene Literatur , er kennt
schon als Kind viele philosophische werke auch aus der Antike. Er hat nie eine schule
besucht, von einer Uni gar nicht zu reden. Er war ein vollständiger Autodidakt.
Mutter kurz nach der Geburt gestorben

Der Vater flüchtete aus Genf, Rousseau ist 10 und weiter lebt bei verschiedenen Verwandten (
Vaters Schwieder), später bei einem Pfarrer, was für ihn sehr schlecht war , er litt under
körperlischer Misshandlung, und ungerechter Bestrafung, später bei einem Gravuer, wo er
auch viel bestrafft war. Mit 16 verlässt er Genf . Er war ein gutaussehener junge Mann und
geistreicher Unterhaler und fand auf verschiedenen Adelsgüter immer Unterkunft, Arbeit.
So war es mit der Madame de Warens, die später seine Geliebte geworden war, sie organisiert
für ihn auch den Musikunterricht, Chorgesang, Flöte.
Die wichtigste Frau in seinem Leben mit welcher er eine Beziehungskontinuität hatte und 5
Kinder , war die Wäscherin Therese Le Vasseur , alle Kinder hat in Waisenhaus gegeben.
Damit hat er sich einerseits diskfaliziert. R.selber sagte er hatte kein Geld und keine zeit.

In seinem Leben hat er verschiede Berufe ausgeübt.


Er Musiklehrer, Erzieher, Dienstbote, Rechtsanwaltsgehilfe, Notenkopierer, Operschreiber
Komponist, Philosoph, Künstler, Dramaturg und kritisierte Philosophie, Kunst und Theater als
eine bloße Ablenkung und Verblendung.

Mal schreibt er ein neues numerisches Notensystem, das sich allerdings nie durchsetzte, (die
Töne durch Noten durch Ziffern darstellt.) mal philosophische Bücher, die Furore, Lärm machten, mal
Romance, ein andermal Opern (u.a. Singspiel „ Le Devin du Village“ eins der am meistens
aufgeführen Singspiele seines Jahrhunders , welches dann1765 in Paris den kleinen Mozart zu
seiner Oper Bastien et Bastienne inspirirt), und Theaterstücke , die durchaus gespielt und
wahrgenommen wurden.

Also , er was ein Mann der Widersprüche

Die meiste Zeit seines Lebens war er auf Wanderschaft oder auf der Flucht. Mal wurde er von
der Kirche, mal von Regierungen verschiedenen nationen gejagt. Doch alle Haftbefehle
gegen ihn nutzten letzlich nichts, keiner und nichts konnte ihn aufhalten.

War der Denker des Gegeteils. Er wiedersprach ziemlich allem, was seine Zeitgenossen für
wahr und richtig hielten und bewegte sich sein ganzes Leben gegen den Strom.

Sein Werk hat bis heute nichts an Aktualität und Gültigkeit verloren und ist ein Stein des
Anstoßes.
Er hat die Französische Revolution nicht mehr erlebt, aber er hat sie ganz wesentlich mit
seiner Kritik an jegliche Form von Unterdrückung und mit seiner politischen Forderung nach
Demokratie und Gleichheit initiiert, besonders mit dem Buch „Gesellschaftsvertrag“.

Mit einem Wort er hat das ganze Europa in Unruhe versetzt und die Entwicklung Europas
wäre ohne diesen exzentrischen Querdenker ganz sicher eine andere gewesen.
Insofern ist der Rousseau so etwas wie eine permanente Korrektur unserer selbst, eine
Kontrolle von innen.

Einmal las er die Zeitung „Mercure de France“ und fand drin ein Preisauschreiben der
Akademie von Dijon. Die Zeitungsleser wurden aufgefordert, die folgende Preisfrage zu
beantworten, ob die Menschen mit zunehmendem Fortschritt auch moralisch besser würden.
Natürlich hat die Akademie menge Antworten mit einem klaren „Ja“ bekommen , aber der
Rousseau kam als einziger zu einem gegenteiligen Ergebnis.
Interessant ist, wie der Rousseau zu diesem Ergebnis gekommen ist, er schreibt in einem Brief an einen Freund sein Erlebnis: “Aufeinmal
fühle ich, das mein Geist von tausend Lichtern geblendet wird. Ein heftiges Herzkklofen beklemmt mich, hebt meine Brust empor, da ich
gehend nicht atmen kann, lasse ich mich am Fuß eines Baumes am Weg hinsinken. Ach, mein Freund, wenn ich jemals alles was ich unter
diesem Baum gesehen und empfunden habe, hätte niedergeschrieben können, mit welcher Deutlichkeit hätte ich alle Widersprüche des
gesellschaftlichen Systems gezeigt, mit welcher Kraft hätte ich alle Missbräuche unserer Einrichtungen dargestellt, mit welcher Einfachheit
hätte ich gezeigt, dass der Mensch von Natur gut ist, und dass es lediglich von ihren Einrichtungen herrührt, wenn die Menschen böse
werden.“

In seinem Aufsatz an die Akademie schrieb er,


...“unsere Seelen sind in dem Maße verdorben, in dem unsere Wissenschaften und
unsere Künste vollkommener geworden sind...und...
dass der Mensch von Natur aus gut ist,böse würde erst durch die Gesellschaft und die
Zivilisation, die nicht führt, wie alle glauben, von der Wildheit zur Zivilisation und von
der Barbarei zu Gesetz und Moral, sondern umgekehrt von der ursprünglichen
einfachen Schönheit zu Verfall und Dekadenz.“

Mit dieser provokativen These gewann Rousseau das Preisgeld und sein Essay wurde als
Buch gedruckt und er selbst mit einem Mal in ganz Europa berühmt. Er war der erste
Philosoph seiner Zeit, der den Finger auf die Wunden legte, die die Moderne verursacht hatte.

Ab jetzt ist der Rousseau ein der radikaler Kritiker von Fortschritt, Zivilisation, Gesellschaft,
Konvensionen und Vernunft, ein Aussteiger, ein Außenseiter
Aufklärungsphilosoph und Aufklärungskritiker in einem.

Der erste der den Kampf gegen die Selbstentfremdung des Menschen durch die moderne
Zivilisation führte, der die Zivilisation insgesamt für einen Irrweg erklärte.

Sein Model:
die Natur ist das positive, die Kultur ist das negative, der Sündenfall geschieht dadurch, dass
sich der Mensch vergesellschaftet hat. Er erkannte dieses Model in allen früheren Kulturen ,
betrachtet Ägypten, Griechland, Rom. Aufstieg und Niedergang von Kulturen und Imperien
weisen nach Rousseau stehts unübersehbare paralleren auf. . Niergends sieht er geschichtliche
Entwicklung, nur große Wiederholung von Kultur zu Kultur, von Epoche zu Epoche. Der
Aufstieg beruht auf einfacher Lebensführung, einfacher Denkweise, kriegerischer Tugend,
während der Verfall automatisch mit der Verfeinerung von Kunst und Wissenschaft und
Verdorbenheit von Sitten verbunden ist.

Nach diesem Anfangserfolg beteilgte sich der junge Rousseau gleich noch an einem zweiten
Preisausschreiben.
Diesmal beantwortete er die Frage:
„Welches ist der Ursprung der Ungleichkeit unter den Menschen?

Rousseau kommt wieder mit einer kritischen These, dass die Ungleichkeit nur eine Folge der
Zivilisation sei. Er bearbeitet dieses Thema weiter in seinem Buch: „Abhandlung über die
Entstehung der Ungleichheit unter den Menschen.“

Hier kommen wir zur Rousseaus Kerngedanke:


. Ursprünglich, also zum Beginn der Menschheitsgeschichte, seien alle Menschen noch gleich
gewesen und die Früchte der Erde hätten allen gemeinsam gehört.
Damals existiert kein Eigentum, keine Paläste, Hütten und dementsprechend auch keine
Reichen und Armen.

Naturzustand – idealer zustand in dem der Mensch ausgeglichen ist, in dem er gut ist, es besteht ein
Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen und Wünschen und dieser Naturzustand begründet die Freiheit und
Gleichheit aller Menschen. Der Mensch befindet sich in einem Zustand der Selbstliebe und er ist von Natur aus
gut und mit sich zufrieden , und das ganze gleich von der Geburt an und nicht von gewissen Alter.
Der Mensch fokkusiert sich nicht auf die Zukunft, lebt in der Gegenwart. Hat alle seine instikte.

Der Mensch im Naturzustand besitz sein Naturrecht ist angeboren, jeder Mensch hat
Naturrecht von Geburt an und verliert es auch niemals. Dieses Recht steht über dem Recht
was in Gesetzen steht.

Der Mensch mit allen seinen Eigenschaften, die ihn zu Mensch machen, die er aber nicht von Natur aus besitz,
sondern erst in Kultur und Gesellschaft entwickeln muss.: aufrechter Gang, Sprache, Vernunft, Moralität,
Gefühle, Liebe, Vertrauen...
Durch seine Kultivierung kommt auch seine Böse. Der Mensch hat seine Eigenschaften entwickelt und damit
auch auch ihres Missbrauchs. Die Sprache kann Literatur errschafen aber auch Lüge.
Menschwerdung selbst ist ein Prozess der Entfremdung des Menschen.

Im Naturzustand (ursprünglicher Zustand, vorgesellschaftlicher Zustand) waren die Menschen


frei, sie waren Jäger und Sammler und suchten die Nahrung durch die Urwälder.
Durch die Jagd, das Wegrennen vor wilden Tieren, und durch das Leben unter freiem Himmel
wurden die Urmenschen auch körperlich kräftig, immun. Im Gegensatz zu heute waren die
Menschen im Naturzustand durchtrainiert, muskulös und kannten keine
Wohlstandkrankheiten.
Für R. heisst das auch, dass im Naturzustand kannte der Mensch keine Krankheiten, nur
Wunden und Alter und dass in der Geschichte der zivilisierte Gesellschaft zugleich die
Gesichte der menschlichen Krankheiten liegen müsste.
Der Mensch im Naturzustand dominiert dem modernen Mensch nicht nur körperlich, sondern
auch charakterlich.

Die wilde Menschen zogen als Einzelgänger durch den Wald und machten sich über ihr
Aussehen keinerlei Gedanken. Sie hatten nicht die mindeste Kenntnis von dem Mein und
Dein, besitzten eine gesunde Selbstliebe, die sogennante „Amour de soi“, aber verfügten
auch über des natürlichen Mitgefühls.
So Rousseau: “ Der ihm angeborene Widerwille, seines gleichen leiden zu sehen, mäßigt den
Eifer für sein eigenes Wohlsein.“

Also in diesem Naturzustand besitzen die Menschen schon eine erste angeborene nützliche
Tugend: Das Mitleid.
Und die natürliche Balance zwischen dem Mitgefühl und Eigenliebe (Amour de Soi) geht
aber im Laufe des Zivilisationsprozess , Menschwerdungsprozess mehr und mehr verloren.
Wie denn?
Das Leben in den Städten lässt die egoistische Eigenliebe, Selbstsucht, sogenannte „amour
propre“ an die Stelle der „ amour de soi“ der gesunde Eigenliebe treten. Der wilde
Menschwar nur über um sein Überleben besorgt, der Bürger der Großstadt aber ist gerade
dann , wenn er alles, was er zum Leben braucht, im Überflüss hat. Er vergleicht sich ständig
mit den anderen und will mehr haben als diese. So wird er geldgierig, neidisch, erhsüchtig.
Und wie hat es damals zwischen dem Mann und Frau ausgeschaut.?
Im Naturzustand kannten die Menschen die Ehe nicht. Sie kannten keine Wörter, keine Sprache. Stattdessen herrschte freie Parntnerwahl und
sexuelle Promiskuität.Rousseau verweist auf eine große Unabhängigkeit. Längere Beziehungen waren eher unnatütlich, da die sexuelle Lust
nicht so lange anhielt und die Menschen kein Unterschied kannten zwischen Sex und Liebe, Affäre und Ehe.
„Ist die Lust gestillt, hat weder der Mann diese Frau noch die Frau diesen Mann mehr nötig. Der eine geht dahin, der andere dorthin und es
scheinticht, dass sie sich in neuen Monaten entsinnen werden, dass sie sich einst gekannt haben .“
Für Rousseau ist die eherliche Liebe eine Konstruktion der Zivilisation, etwas Gemachtes, eine Erfindung der Frauen um die Männer zu
kontrollieren und beherrschen.
Der wilde Mann kannte keine Schönheitsideale, „er gehorcht allein sein Temperament, das er von Natur aus empfangen hat, aber nicht dem
Geschmack. Eine jede Frau muss ihn gut genug sein.“

Durch die Bewölkerungszunahme geschah es, dass sich die wilde Menschen häufiger
begegnet haben und sich schließlich in Grupppen zusammengeschlossen haben.
So sind die Sprache, später Nachdenklichkeit und Philosophie entstanden.
Rousseau sieht dies, als einen Verfall, einen Verlust an den Instinkten und sag dazu: „Scheue ich nicht, zu behaupten, dass das Nachdenken
ein widernatürliches Zustand ist und ein Mensch , der sich in Betrachtung vertieft, ein aus der Art geschlagenes Tier sei.“

Die Sozialisierung war nicht mehr aufzuhalten und führte dazu, dass der schöne Wilde aus
den Wäldern heraustrat und mit anderen zusammen die erste Siedlung gründet hat, und
damals mag schon der erste Streit um die größte und schönste Hütte entstanden sein.

Warum? Wenn sie als Einzelgänger viel glücklicher waren als in einem Stamm.
Rousseau kommt mit einer interessanten Antwort.
Mensch besitzt einen natürlichen Trieb, eine Fähigkeit, sich zu vervollkommen, zu
perfektionieren.
Der Mensch versuchte sein Leben , seinen Altag komfortabler zu machen. Dieser Drang hat
den Menschen aus den Wälder in die Siedlung getrieben.

Der nächste Schritt in Richtung Zivilisation war die Einfürung des Ackerbaus und der
Viehzucht. Nach dem Rousseau ist es wieder die Bequemlichkeit, die die Menchen verführte,
den Naturzustand zu verlassen.
Niemand musste mehr in den Wald die wilde Tieren jagen und auf das Jagdglück hoffen, die
Menschen haben direkt vor der Haustüre die Früchte gepflanzt, die Felder bebaut und das
Vieh in Koppeln gezüchtet. Doch diese Bequemlichkeit hatte einen hohen Preis, .. oder
mehrere...

Diese Landwirtschaft hat regelmäßige Arbeit mit sich gebracht. Und da kommt zu einer
Zerstörung der Freiheit und Gleichheit, weil jemand musste da der besitzender Bauer sein
und jemand anderer besitzloser Landarbeiter. Auf einmal waren da Leute mit mehr Respekt
und mit wenig Respekt.
Im Naturzustand war eine solche Rangordung noch unmöglich, da die Jäger und Sammler
allein durch die Wälder streifen.
Alles „Mein und Dein“ entfaltete sich erst mit dem Ackerbau.

Die Besiedelung von Land durch die ersten Bauern verurteilt der Rousseau als den fatalsten
Augenblick der Menschheitsgeschichte. Seine Beschreibung der Entstehung des Eigentums
wird bis heute viel zitiert: “ Der erste , welcher ein Stück Landes umzäunte, sich in den
Sinn kommen ließ, zu sagen, dieseist mein und entfältige Leute antraf, die es ihm
glaubten, der war der wahre Stifter der bürgerlichen Gesellschaft. Wieviel Laster,
Wieviel Krieg, Wieviel Mord, Elend und Gräuel hätte einer nicht verhüten können, der
die Pfähle ausgerissen, den Graben verschuttet und seinen Mitmenschen zugerufen
hätte :“ Glaubt diesem Betrüger nicht, ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass die
Früchte euch allen, der Boden aber niemandem gehört.“

Die Entstehung und Einführung des Eigentums spaltete die Menscheit in Klassen, in Arme
und Reiche, Besitzer und Habenichtse, damit begann für einige wenige Menschen der Luxus,
für viele aber die Unterdrückung. Jeder wollte das größte Haus, den schönsten Landsitz. Es
begann ein Wettbewerb, der keine Grenze kennt. Seit es Eigentum gibt, so Rousseau,
versuchten alle „ihr Glück auf Kosten anderer„ zu machen.
Im Naturzustand konnte es all das nicht geben, da der edle Wilde Reichtum weder kannte noch begehrte.
„ Seine Begierden gehen nicht weiter als seine physischen Bedürfnisse. Nahrung, Frau, Schlaf sind alle Güter , die er in der Welt kennt und
alle Übel, die er fürchtet sind Schmerz und Hunger.“

Das Zusammenleben brachte ein weiters Problem mit sich. Die Leute treffen sich , feiern
gemeinsame Feste. Aber das, laut Rousseau hatte fatale Folgen:

„ Man fing an, sich vor den Hütten, oder um einen Baum zu versammeln. Ein jeder
bemerkte alle anderen und hatte Lust, wiederum von ihnen bemerkt zu werden. Die
öffentliche Hochachtung erlangte einen Wert. Wer am besten singen, tanzen konnte, der
Schönste, der Stärkste, der Geschickteste wurde am meisten bemerkt.
Dieses war der erste Schritt zur Ungleichkeit und zu gleich der erste Schritt zum
Laster.“

Mit der Bewunderung bezahlt der Mensch den Verlust der Natürlichkeit.

Durch Gesang, Sprache entstanden Redewendungen, gutes Benehmen. Auf einmal begannen
die Menschen „danke „ und „bitte“ zu sagen, sich mit Titeln anzusprechen, was dem Mensch
im Naturstand völlig fremd war. Alles war frei, spontan und jeder folgte nur seinem eigenen
Temperament. Doch, so Rousseau, diese wunderbare Einzigartigkeit der Menschen ist
duch die Kultur völlig verloren gegangen: „ Heutzutage, herrscht in unseren Sitten eine
niedrige und betrügerische Einförmigkeit, und alle Gemüter scheinen nach einem
Muster gebildet zu sein: immer fordert die Höflichkeit und gebietet der Anstand, immer
folgt man angenommenen Gebräuchen und niemals seinen eigenen Sinne.“

Die totale Anpassung der Menschen an die Konventionen führt zu einem wachsenden
Identitätsverlust. Die Menschen verstellen sich mehr und mehr und vermuten diese
Verstellung mit Recht auch beim anderen:
“Man wagt sich nicht mehr zu zeigen wie man ist. Und unter diesem beständigen Zwang
handeln alle Menschen. Man weiß also niemals recht, mit wem es zu tun hat.“
„Der Mensch lebt nur in der Meinungen , die andere von ihm haben. Selbst die
Empfidung seines Daseins nimmt er nur aus ihrem Urteil.“
Jeder Mensch will in den Augen der anderen gut stehen, verhält er sich nur so, wie er glaubt,
dass er den anderen am meisten gefallen kann.

Weiter nach dem Rousseau haben die erste Grundbesitzer viele Sorgen gehabt. Sie fürchten,
dass ein Stärker kommt und nimmt Ihnen ihre Ernte oder sie aus dem Besitz vertreibt. Die
Notleidende und Hungernde taten sich bisweilen zusammen.
Die Reiche waren allein gegen viele.

Und was machen die Reichen? Sie kommen mit der Ideen, wir gründen die Staaten. Und in
einem Staat sind Gesetze, Richter, Polizei und sie übernehmen diese gefährliche Arbeit. Die
Reichen mussten nicht mehr ihr Grundstück allein verteidigen.
Da die Menschen in der Zeit der Staatengründungen noch sehr naiv waren, glaubten sie den Versprechungen der Reichen und stimmen zu.
Es entstanden eine Reihe größerer und kleinerer Staaten. Damit, so Rouseau , war die Landnahme legalisiert und die Armen ein für alle
Male enteignet.

Das Eigentum hält Rousseau für eine gewaltsame betrügerische Aneignung. Da die Erde von
Natur aus allen gehört, ist jede Landnahme Unrecht.
Mit den Staatengründungen und der Einsetzung von Polizeibeamten, Richten war es vorbei mit der ursprünglichen Freiheit und Gleichheit.
Die Zivilisation hat den wilden Mensch nach und nach durch Ackerbau, Eigentum, Sprache,
Ehe, Staat versklavt. Selbst diejenige , die an der Spitze des Staates stehen und hohen
Ansehen genießen, sind nach Rousseau nur bedauernswerte Exemplare einer
degenerierten Spiezies.

Der Mensch ist aus dem natürlichen Zustand in den gesellschaftlichen Zusand eingetreten
damit erfährt er eine folgenschwere psychische Deformation: die Gefühle wie Neid, Hass,
Misgunst, gewinnen Macht über die Menschen, er tritt in Rivalität zu seinen Mitmenschen,
die er allesamt übertumpfen möchte. Seine natürliche Selbstliebe verkehrt sich in egoistische
Eigenliebe, und der Mensch verlernt , sich selbst anders einzuschätzen als aus dem
Blickwinkel der anderen, sein Selbsbild gerät in Abhängigkeit von seiner Sozialisation.

Der Naturzustand ist unwiederbringlich verloren


Rousseaus philosophischer Kerngedanke ist damit ausgesprochen. Der Mensch ist von Natur
aus gut, duch die Zivilisation wird er erst böse. Von Natur aus ist er gesund, instinktsicher und
moralisch.

Der wilde Mensch fühlt nur seine wahren Bedürfnisse Nahrung, Frau, Schlaf, dagegen der
selbstsüchtige „Bourgeois“ ist unfähig seine wahren Bedürferniss überhaut noch zu
erkennen.
Das von Rousseau verwendete Wort „Bourgeois“ heißt „Bürger“ hat aber zu dem Citoyen
einen üblen Beigeschmack. Der „Bourgeois“ lebt in den Augen der Anderen, ruht nicht mehr
in sich, lebt ein Leben lang hektisch um Geld, Ehre, Macht.
Rousseaus Resultat lautet also: Der Mensch, die Gattung Mensch befindet sich seit
Jahrhunderten auf ein Irrweg.
Rousseau wußte, dass die Menscheit nicht wieder in den Naturzustand zurückkehren könnte,
dass es unmöglich ist wieder „von Kräutern und Eicheln zu leben“ und es gehe viel mehr
darum, innherhalb der zivilisierten Gesellschaft mit Tugend und Herz der moderne Hektik,
Eifer zu entsagen und sich innerlich aus seine Natur zu besinnen.
In Wirklichkeit hat Rousseau den berühmten Satz „Zurück zur Natur!“ niemals ausgesprochen
und wurde ihm im Mund gelegt von Seinem Gegner Voltaire, der über Rousseau gesagt hat,
dass er wahnssinig . Der Rousseau hat entgegnet „Ich hasse sie, sie haben es ja gewolt“
Für Rousseau war klar dass es kein Zurück gibt. Es war nur seine Hypothetische Konstruktion
eine Argumentation mit welcher er zeigen wollte, dass der Urmensch einen unverdorbenen
Charakter im Naturzustand hatte.Mit der Hilfskonstruktion des Naturzustandes verschafft sich
Rousseau eine Plattform , von der aus er die Schwäche der Zivilisation bennen und kritisieren
kann.
„ Die Menschen sind böse. Ich habe aber, wie ich glaube , erwiesen, dass der Mensch von
Natur aus gut ist. Man bewundere die menschliche Gesellschaft, soviel man will, es wird
dennoch immer war bleiben, dass sie schuld ist, dass die Menschen einander immer mehr
hassen in dem Maße, wie ihre Interessen zunehmen...“
Wie geht das weiter, was können die Menschen weiter tun?
Der Weg zurück ist offenbar unmöglich. Wird der Mensch für immer verdorben? Kann Man
in einer moderne Gesellsschaft leben und gleichzeitig die natürliche Freiheit und
Unabhängigkeit des Naturzustandes bewahren? Der Rousseau kommt mit einer Antwort in
seinem Buch „Vom Gessellschaftsvertrag“.

Der Gesellschaftsvertrag als ein Ausweg /Staatskonstruktion /


Basiswerk alle künftigen Debaten über Staats, Volkssouveränität, Gesellschaft, Politik
bis auf den heutigen Tag.
Ausgangpunkt zum neuen Menschen.
Rousseau beschreibt, wie soll ein Staat organisiert werden, eingerichtet sein, damit die
natürlichen Rechte und die natürliche Freiheit nicht aufgegeben werden, damit die
individuelle Rechte nicht verloren gehen, sondern gesichert werden.

Das Buch beginnt mit Rousseaus Ausruf:


„Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten.“
Der Mensch an sich ist gut , wenn nur die Gesellschftsverhältnisse ihm ein gesundes
Wachstum ermöglichen.
Eine gerechte Gesellschaft darf niemals auf Macht und Sklaverei aufbauen, sondern muss die
Freiheit ihrer Mitglieder achten.
Wie kann aber der Mensch seinen guten Charakter, seiner Freiheit und Unabhängigkeit
bewahren, wenn er nicht mehr als Einzelgänger in den Wäldern lebt, sondern mit anderen
Menschen zusammen in Gesellschaft?
Wenn der Mensch seine Freiheit und Unabhängigkeit aus dem Naturzustand behalten will, er
darf sich nicht den Gestzen unterordnen. Seine Freiheit ist ein wesentlicher Bestandteil seiner
Menschlichkeit und darf nicht angetastet werden.
„Auf seine Freiheit verzichten heißt auf seine Eigenschaft als Mensch, auf seine
Menschenrechte verzichten.“
Um einen Staat zu gründen, muss aber jeder Bürger seine freie Selbstbestimmung aufgeben.
Denn innerhalb der Gesellschaft kann man unmöglich nur seinen spontanen Instinkten folgen
und das tun, was einem gerade beliebt. Rousseau wusste das , und dachte wie er diesen
Widerspruch lösen könnte. Er musste einen Staat konstruiren, der beides sichert, zum einem
die Freiheit, zum anderem das friedliche Zusammenleben.
Seine Lösung ist radikal und überraschend.

Es kann nur eine einzige Staatsform geben, die beide Rechte, Ansprüche befriedigt – und das
ist die direkte Demokratie. Jeder einzelner Bürger muss, wie im Naturzustand der Herrscher
über sich selbst bleiben und frei über sein Schicksal entscheiden.
In dieser idealen Gesellschaft darf es also keine Herrscher und Beherrscher geben, sondern
nur noch freie Bürger, die sich selbst regieren.
Ein König, Fürst, Diktator kommt nicht in Frage. Auch keine Parteien, Abgeordneten,
Regierungen, sie hält Rousseau für gefährlich, da sie oft nur Interesse einer bestimmten
Wählergruppe und nicht das Allgemeinwohl im Auge haben. Das Volk selbst darf die Gesetze
erlassen, diktieren, die dann für alle verbindlich sind. Alles andere wäre Fremdbestimmung.
„Jedes Gesetz, das das Volk nicht selbst beschlossen hat, ist nichtig.“
Der Burger unterwirft sich somit nur denjenigen Gesetzen, die er selbst aus freien Wille
gemacht hat. Er ist auch der Herrscher und zugleich der Untertan , der nur sich selbst folgt
und bleibt somit frei.
Rousseau sagt zur diese Lösung des Freiheitsproblems: „Gehorsam gegen das selbst
gegebene Gesetz ist Freiheit.“
Aber da stimmt etwas wieder nicht, nämhlich die Freiheit des wilden Mensch im
Naturzustand kann man nicht mit der Freiheit des Bürgers vergleichen. Der Einzelne kann
sich nämlich innerhalb der Gesellschaft nicht mehr alles aneignen was ihm gefällt: „ Was der
Mensch durch den Gesellschaftsvertrag verliert, ist seine natürliche Freiheit und ein
unbegrenztes Recht auf alles...was er erhält ist die bürgerliche Freiheit und das Eigentum an
allem , was er besitzt.“
??? Eigentum ??? dies steht im Widerspruch zu Rousseaus früherer These, dass Eigentum
nicht erlaubt ist, oder eine unerlaubte Aneignung ist.

Der Gesellschaftsvertrag sichert das Eigentum und von dem Eigentümer verlangt eine
besondere Verpflichtung gegen der Bevölkerung.
Der Gesellschaftsvertrag ist somit die Lösung für das große Problem der natürlichen Freiheit
des Individuums auf der einer Seite und der Unterordung unter die Gesetze auf der anderen.
Indem der Mensch seine Souveränität besitzt , also Souverän und Untertan zugleich ist, muss
er niemanden gehorchen außer sich selbst. Seine Freiheit bleibt erhalten. In großen
Versammlungen treffen sich die Bürger, die sich im Gesellschaftsvertrag zu einem Staat
zusammengeschlossen haben, und entscheiden gemeinsam über alle Gesetze, die sie sich
geben wollen. Damit dies auch funktionieren kann, sollten die Staaten relativ klein sein.
Rousseau weisst darauf hin, dass die Volksversammlungen für alle Bürger leicht erreicht sein
müssen und oft organiesiert.
Nur wenn die Bürger selbst, die für sie geltenden Gesetze erlassen, bleiben sie frei. Solange
die Abstimmungen über die Gestze einstimmig ausfallen, unterwirft sich jeder Mann nur dem
von ihn selbst mitgetragenen Gesetz. Aber was passiert, wenn ein mann von anderen
überstimmt wird?
Rousseau fragt auch „ Man fragt sich aber, wie ein Mann frei sein kann und gezwungen, sich
Willen zu unterwerfen, die nicht die seinen sind. Wie können Andersdenkende zugleich frei
und Gesetzen unterworfen sein, denen sie nicht zugestimmt habe?“
Um diese Frage zu beantworten , ferfeinert der Rousseau das demokratische
Abstimungsmodell um einen wesentlichen Punkt. In den Volksabstimmungen darf nicht
einfach nur die Mehrheit ihre Interessen gegen der Minderheit durchsetzen. Es müsse bereits
vor der Abstimmung bei allen beteiligten Bürger an die Stelle des Eintelinteresses das
Gemeininteresse treten. Und das da ist Rousseaus Demokratiemodell, seine Forderung nach
Verwirklichung des Gemeinwillens.“
Bei Verwirklichung des Gemeinwillens , also bei einer wirklich guten demokratischen
Abstimmung müssen alle Bürger ihre egoistische Interesse völlig ignorieren und nur im
Hinblick auf das Wohl der gesamten Gemeinschaft entscheiden. Wenn nämlich jeder
Einzelne bei der Abstimmung nur seine Interesse verfolgt, ergibt das Ergebnis nur die Summe
den „Willen der Vielen“. Der „Wille der Vielen „ kommt dann zu Stande, wenn der
„Bourgeois“ also der charakterlich verdorbene Bürger, egoistisch abstimmt. Stattdesen sollte
in einem idealen Staat jeder einzelne als sozial denkender „Cytoyen“ abstimmen, das heißt
das unterstützen, wovon er glaubt, dass es für alle das Beste ist. Daraus ergibt sich dann
der sogennante „Gemeinwille“.
Es kann aber auch passieren dass z.b. bei einer Volksversammlung wird der Bau eines
Atomkraftwerks diskutiert und einem muss es nicht passen, weil es direkt vor seinem Fenster
geplannt wird. Und gerade ihm wird es schwer im Sinne des Allgemeininteresses für das
Krafwerk zu stimmen.
Dazu Rousseau
„ In der Tat kann jedes Individuum als Mensch einen Sonderwillen habe, der dem
Gemeinwillen, den er als Bürger hat, zuwiderläuft , oder sich von diesem unterscheidet. Sein
Sonderinteresse kann ihm ganz anderes sagen als das Gemeininteresse.“
In so einem Fall, kann die Versammlung der Bürger einen anderen Platz für das Kraftwerk
suchen , oder dem Betroffenen eine Entschädigung zahlen. Wenn das oder das aus
irgenwelchen Gründen nicht möglich, muss sich der Überstimmte dennoch an das Gesetz
halten.
Je wichtiger ein Gesetz ist , um so mehr muss die Versammlung der Bürger laut Rousseau
versuchen eine einstimmige Entscheidung zu Stande zu bringen. Im Notfall aber, also
wenn die Zeit drängt, oder keine Einstimmigkeit zu erzielen ist, muss auch eine
Mehrheitsentscheidund als „Gemeinwille“ von allen akzeptiert werden
Jeder Bürger muss also im Sinne des Allgemeinwohls abstimmen und das Ergebnis
akzeptieren.

Was sagt Rousseau zu Religion. Er ist für Toleranz und jeder seinen Glauben frei wählen und
praktizieren kann. Allerdings muss er auch den Staat und die Andersgläubigen respektieren.
Gegen egoistische Bürger, die die Gesetze der Volksversammlung brechen, muss hart
vorgegangen werden. Tatsächlich empfiehlt der Rousseau, Vaterlandsverräter und Bürger, die
Sonnderinteressen nachgehen, hart zu bestrafen.
„Im übrigen wird jeder Missetäter, der das gesellschaftliche Recht angreif zum Verräter am
Vaterland, dadurch, dass es das Gesetz verletzt, hört er auf ein Glied zu sein. Da er sich als
solchesbekannt hatte, zumindest durch seinen Aufenthalt, muss er aus dem Staat
ausgeschlossen werden, durch Verbannung als Vertragsbrüchiger oder duch den Tod als
Staatsfeind.“

Seine Theorie richtet seine Forderung nach der Verwirklichung des Allgemeinswohls gegen
die Unterdrückung des Volkes durch den Adel.
Nach seinem Vorbild seines Gesellschaftsvetrags die erste französische Verfassung
ausgearbeitet wurde. Die Parole Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit geht zweifellos auf
Rousseaus Werk zurück. Tatsächlich war Rousseau ein entscheindender Wegbereiter der
Französischen Revolution und des modernen Europa.
Emile oder über die Eziehung 1762 – Rousseaus pädagogisches Hauptwerk. ,
philospophisches Buch,kein erziehnugstraktat. In dem Sinne wie man richtig erzieht.
antiautoritäre pädagogik. Es hat ihn 20 Jahre des Nachdenkens und 3 Arbeitsjahre gekostet.
Das Buch ist eine Sammlung von Betrachtungen und Beobachtungen. Es ist nur eine
theoretische Schrift, die nichts mit einer bestimmten Praxis zu tun hat.
Kinder galten in Rousseaus Zeit nur als ein Wesen, aus denen man schnellstens Erwachsene
machen muss.
Er thematisiert und behandelt zum ersten Male die Erziehung selbst als ein eigenes
Kernthema, als einen eigenen Gegenstand, erstesmal wurde den Kinden und ihrer
Selbstentfaltung eigenes Recht zugesprochen. Er gab dem Kind sich selbst, gab die Erziehung
dem Kinde.
Beschreibt Reifungsprozess von Geburt bis ins Erwachsenenalter, bis ins kleinste Details
Er beschreibt sein Erziehungsideal, seinen Traum an seinem fiktiven Zögling Emil.
Man muss die Kinder als Kinder betrachten und Erwachsene als Erwachsene.
Das Buch wurde konfisziert, verbrannt, verboten.
Pädagogischer Roman, das Grundbuch einer neuen Erziehungslehre.

Das Buch beginnt mit grandiosem Anfang :


„Alles was aus den Händen des Schöpfers kommt ist gut, alles entartet unter den Händen des
Menschen. Nichts will er so, wie es die Natur gemacht hat, nicht einmal den Menschen. Er
muss ihn dressieren wie ein Zirkuspferd. Er muss ihn umbiegen, wie einen Baum in seinem
Garten.“

Rousseaus Gedanke ist sehr einfach. Der neugeborener ist im Grunde seiner Seele noch
immer ein edler Wilder, da er von der Zivilisation noch keinerlei Vorstellungen hat. Er fängt
sozusagen bei null an, ist völlig unverdorben. Und da der kleine Mensch von Natur aus gut
ist , muss siener Entwicklung nur freier Lauf gelassen werden. Die richtige Erziehung soll
verhindern, dass sich seine Selbstliebe, sein Naturzustand im Laufe des Lebens durch die
Einflüsse der Gesellschaft in amour propre - Selbstsucht wandelt .

Das Kind kommt von Schöpfer, es kann nur gute merkmale aufweisen. Die Erziehung muss
von der Gesellschaft getrennt sein und isoliert passieren, denn die Gesellschaft verdorbt den
guten Charakter des Kindes und entfremdet es. Ohne diese öffentliche Erziehung kann das
Kind lernen ein Mensch zu sein.
Jede gesellschaftliche Manipulation mit Werten würde die unschuldige Unschuld des Kindes
sofort verderben.

Da alle Menschen gleich sind, ihre gemeinsame Berufung ist: Mensch zu sein.
„Leben ist ein Beruf, den ich ihn lehren will. Wenn er aus meinen Händen kommt wird in
erster Linie Mensch sein.“
Wer einmal zum Menschsein erzogen wurde, ist vollig egal welche Aufgabe , welchen Beruf
er ausübt.
Die Natur beruft uns zum menschlichen Leben. Rückkehr zur Menschlichkeit. Rückkehr zur
Natur.

Rousseau sieht eine große Chance, die nachkommende Generation aus der gesellschaftlichen
Entfremdung zu befreien, nähmlich in der Erziehnug der Kinder.
Rousseau ist damit der Entdecker des Kindes.
Die Erziehung darf nicht die Kinder umbiegen, sondern muss sie gedeihen lassen.
Der Hauptfehler der traditionellen Pädagogik steht darin, dass die Erwachsene immer
versuchen die Kinder und die Jugendliche wie eine Gemüse oder Obstbäume nach ihrem
Willen heranzuzüchten.

Wir werden schwach geboren und brauchen die Stärke. Wir haben nichts und brauche Hilfe,
wir wissen nichts und brauchen Vernunft. Was uns bei der Geburt fehlt und was wir als
Erwachsene brauchen, das gibt uns die Erziehung.

Die Erziehung erfolgt mit Hilfe drei Erziehern

Die Natur entwickelt in uns unsere Fähigkeiten und Kräfte. (Natürliche Anlage; Organe)
Der Mensch lernt uns den Gebrauch dieser Fähigkeiten und Kräften. Die Dinge erziehen uns
durch die Erfahrung mit Ihnen und durch die Anschauung , die wir mit ihnen machen.

Stehen diese drei Wege der Erziehung in einem Widerspruch , so wird der Mensch mit sich
selbt immer uneins sein. Stimmen sie , wird er gut erzogen.
Die Erziehung soll den Menschen eins mit sich selbst machen.
Da die drei Faktoren, die drei Erziehen zusammen wirken sollen, da die Erziehung gelingen
soll, muss passieren folgendes:

Da die Natur völlig unabhängig von uns ist, und einzige Erziehung die wir in unseren Händen
haben, ist die Erziehung von dem Menschen, und teilweise auch,die Erziehung der Dingen
sollen sich diese zwei Erzieher unterordnen dem Erzieher Natur.
Was ist Natur?
Rousseau sagt, Natur ist nichts als Gewohnheit. Erziehung ist nichts anderes als eine
Gewohnheit.
Beispiel Pflanzen sie wächst zur Sonne, wenn man sie hindert, sucht sie Umwege,wenn man die
Hindernisse wegnimmt , wächst sie wieder direkt. Also Ziel der Erziehung ist Ziel der Natur -
Naturzustand

Die Natur will das die Kinder erstmal Kinder sind bevor sie zu erwachsenen werden können
Die zentrale Aufgabe der Erzieher ist deshalb bei Rousseu eine passive oder wie er selber
sagt, eine „negative“.
Negative Erziehung . Entmoralisierung der Pädagogik
Was heisst das: lernen nicht durch aktives Einwirken des Erzieher, sondern durch die
Erfahrung, kann das Kind klug werden. Der Erzieher hat nur eine Aufgabe – arrangieren, er
sollte nicht durch die Verbote, Ermahnung, oder Wahrnung erziehen, er soll die Situationen in
der Natur und im alltäglichem Leben so arrangieren, dass sie erzieherisch wirken, dass der
Erzieher niemals dem Kind sagt , was es tun soll, sondern er schafft nur die
Rahmenbedingung für die Erfahrung.
Der Erzieher sagt dem Zögling nie, was er tun soll. Dieses Arrangement sind dem Zögling
nicht bewusst, er weißt nur, dass er von dem Erzieher materiel abhängig ist.

Der Zöglling muss Werturteile selber fällen.

Ein Beispiel für die negative Erziehung , direkt aus dem Werk.
Wenn der Zögling lügt, soll nicht bestraft werden, sondern der Erzieher tun so , als er glaube
ihm nichts mehr , selbst, wenn der Zögliing die Wahrheit spricht. Und der Zögling direkt
erfährt: Wenn ich lüge niemand mehr glaubt mir. Lügen ist also nicht gut.

Oder wenn der Zügling eine Fensterscheibe kaputt macht, und er im kalten Luftzug frieren
solle um die Konsequenzen seines Handelns zu spüren.
Erfahrung ist besserer Lehrmeister als jede Erklärung.
Lernen durch Erfahrung. Die Erfahrung vor der Lehre steht.
An die Stelle der Erziehung durch die Eltern müsse die natürliche Selbstentfaltung des Kindes
treten.

Jeder kleine Mensch sollte erst einmal die Chance bekommen, selbst die Welt zu entdecken
und nach seinen Bedürfnissen und Kräften zu gestalten.
Nur so entwickelt er nach Rousseau ein gesundes Selbstgefühl und kann später kritisch mit
den Normen der Gesellschaft umgehen.

Laut Rousseau
„Die erste Erziehung muss also rein negativ sein. Sie besteht keineswegs darin, Tugend und
Wahrheit zu lehren, sondern darin, das Herz vor dem Laster und den Geist vor dem Irrtum zu
bewahren.“

Phasen der Erziehung

Phase 1 - 3 Kindheit , Erziehung der Sinnlichkeit ....es geht um


fundamelntale und greifbare handwerklichen tätigkeiten

1. Phase 0-2 .... Dominieren die Schwäche, .... die Wünsche sind viel grösser
als die Kräfte und Fähigkeiten, also vieles ist gar nicht möglich. Die Aufgabe
der Erziehung bestäht darin, die Dinge so zu steuern, dass möglich viele Reize
angeboten werden, dass sich die Fähigkeiten weiter entwickeln. Das Kind muss
beschützt werden. Der Erzieher kümmert sich um das esssen trinken, sauberkeit.
Die Kinder sollen viele Bewegungsfreiheit haben sie sollen nicht eingewickelt
werden. Leid erfahren. Nicht sofort das Kind umsorgen, sondern ihn auch
schreien, weinen lassen.
Kind experimentieren lassen, ausprobieren lassen, erstmal selbst tätig werden
lassen. Dem Kind aber nicht die Machtrolle zu überlassen. Das Kind muss
lernen es ist nicht weder der Herrscher den Menschen noch den Dingen.
Es soll das lernen.

2. Phase 2-12 ...


Balance zwischen Stärke und Schwäche,
Fähigkeit und Wünsche im Gleichgewicht.
Die Neugirde sollte geweckt werden.
Das Gelernte solle auch verstehbar sein.
Das Kind sollte Notwendikeit der Arbeit erkennen.
Auch wenn es nur um Haushalt geht.

3. Phase 12-15 ....


Stärke , Energie sind grösser als die Bedürfnisse
Die Kinder überschätzen sich schnell, sie haben einen Überschuss an Stärke und
Fähigkeiten.
Sie denken sie können alles und mehr als sie eigentlich wollen.
Handwerk lernen, Tischler
Beginnt Unterricht – Geometrie, Geografie, Physik durch das Erleben,
Beobachten und Erfahren in der Natur den Lerninhalt verstehen.
z.b.lauf der Sonne.
Er solla alle Kenntnise aus Erfahrung kennen, nicht aus Bücher sie lernen.
Robinson Crusoe – einziges Buch was sie lessen dürfen. Vorbild als
Naturmensch.Vor allem wegen der Beduetung der Arbeit, R.C musste sich selber
auf dem Insel durchschlagen, musste selber sich aus nichts etwas erschaffen.
Vorbild, dass das Kind sollte allein etwas herstellen zu können und für sein
Leben sorgen zu können.

2.geburt Pubertät

4-5 Jugend, Erziehung der Vernunft

Es geht um das vernünftige Denkens, des Handelns, des Urteilens.


Es tretten auch die Geisteswisssenschaftlichen Themen in den Fokus, Religion,
politik, philosophische, theoretische ebene,

4. Kapitel 15-20 ... entstehen die Leidenschaften, wichtig ist den Zögling fern
von der Gesellschaft fernzuhalten. Da ist Gefahr der Wandlung der Selbstliebe
zu Eigenliebe.
Wichtig ist in dieser Phase – schulung der Dankberkeit und Mitleid

5. Kapitel 20-25 ...


Es ist so weit , dass der Emile eine Frau Sophie kennen lernt, die er nach einer
Weltreise, politische Erfahrung zu machen , heiratet.

Pestalozzi versuchte seinen Sohn nach der Lehre erziehen. Zuerst brachte ihnder Vater um den
Verstand, dann zerstörte er sogar sein Leben.
Es ist Wahrnung vor dem Irrtum das buch anwenden.

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